(19)
(11) EP 0 604 899 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.07.1994  Patentblatt  1994/27

(21) Anmeldenummer: 93120735.1

(22) Anmeldetag:  22.12.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47K 3/02, A47K 3/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 30.12.1992 DE 4244562
19.07.1993 DE 4324135

(71) Anmelder: E. Missel GmbH & Co.
D-70374 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet

(74) Vertreter: Finsterwald, Manfred, Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. et al
Robert-Koch-Strasse 1
D-80538 München
D-80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Trägersystem für eine Bade oder Brausewanne


    (57) Es wird ein Trägersystem für eine Bade- und Brausewanne beschrieben, das aus einer Bodenplatte (1) und mit dieser Bodenplatte (1) kuppelbaren Seitenwänden (2,3) besteht, wobei zumindest die Seitenwände (2,3) in Sandwichbauweise ausgeführt sind und der Raum (5) zwischen zumindest zwei beabstandeten Schichten (7,8) von einem weichfedernden Material ganz oder teilweise ausgefüllt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Trägersystem für eine Bade- oder Brausewanne.

    [0002] Bei der Montage von Bade- und auch Brausewannen besteht generell das Problem, daß durch die sich beim Einbau ergebenden Verbindungen mit dem Baukörper Brücken zur Körperschallübertragung entstehen, die nicht nur unerwünscht sind, sondern es häufig auch verhindern, daß den bestehenden Vorschriften und anerkannten Regeln der Technik bezüglich der Körperschalldämmung Rechnung getragen wird.
    Auch wenn es möglich sein sollte, die geforderte Körperschalldämmung nach unten aufgrund der sich unterhalb des schwimmenden Estrichs befindenden Wärme- und Trittschalldämmung in der erforderlichen Weise zu gewährleisten, so bleibt das Problem, daß über die Wannenränder und insbesondere auch über die vor der Wanne anzubringende Schürze ausgesprochen störende Schallbrücken entstehen.

    [0003] Grundsätzlich möglich wäre es zwar, durch gezielte und auch aufwendige Maßnahmen bei der Montage derartiger Wannen die geforderte Schalldämmung bzw. Körperschalldämmung zu erreichen, aber derartige Spezialmontagen sind auf normalen Baustellen, wo im Regelfall unter Zeit- und Kostendruck und auch mit weniger qualifizierten Personen gearbeitet werden muß, nicht zu realisieren.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Trägersystem für Bade- oder Brausewannen zu schaffen, das äußerst einfach handhabbar und ohne besondere Fachkenntnisse sachgerecht montierbar ist und dabei sicherstellt, daß störende Körperschallübertragungen zwangsläufig ausgeschlossen werden und damit eine sachgerechte und den bestehenden Bestimmungen und anerkannten Regeln der Technik entsprechende Wannenmontage gewährleistet wird.

    [0005] Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im wesentlichen durch ein System, das aus einer ein- oder mehrteiligen, eine Wannenstützfläche bildenden Bodenplatte und mit dieser Bodenplatte verbind- oder kuppelbaren Seitenwänden besteht, wobei zumindest die Seitenwände in Sandwichbauweise ausgeführt sind und der Raum zwischen zumindest zwei beabstandeten Schichten von einem weichfedernden Material ganz oder teilweise ausgefüllt ist.

    [0006] Durch dieses Grundkonzept wird eine am jeweiligen Aufstellort der Wanne anzubringende bzw. zusammenzusetzende Wannenaufnahme geschaffen, die unter Gewährleistung eines einfachen Wanneneinbaus zumindest hinsichtlich der kritischen Wannenränder eine schalltechnische Entkoppelung vom Baukörper erbringt und jegliche Körperschallbrückenbildung ausschließt.
    Wird dieses Trägersystem auf einem funktionsfähigen, in akustischer Hinsicht zumindest der schalldämmenden Sandwich-Bodenplatte adäquaten schwimmenden Estrich angebracht, dann kann die sich unterhalb der Estrichschicht befindende Wärme- und Trittschalldämmung auch die Körperschalldämmung der Wanne nach unten übernehmen, und die Bodenplatte des Trägersystems kann als normale, ungedämmte Platte ausgeführt werden.
    Wird das Trägersystem jedoch auf der Rohbetondecke angebracht, dann wird als Bodenplatte eine analog den Seitenwänden ausgebildete schalldämmende Sandwichplatte verwendet, so daß in diesem Falle die schalltechnische Entkoppelung der jeweiligen Wanne vom Baukörper vollständig durch das Trägersystem übernommen wird.

    [0007] Bei den sandwichartig ausgebildeten Seitenwänden ist die die Außenbeplankung darstellende Schicht mechanisch fest und vorzugsweise feuchtigkeitsresistent ausgebildet. Die innenliegende Schicht, an der der Wannenrand nach erfolgter Wannenmontage anliegt, kann ebenfalls mechanisch fest ausgebildet sein oder gegebenenfalls nur aus einer mechanisch schwachen Deckschicht bestehen, deren Hauptaufgabe es ist, die eigentliche Dämmschicht vor Beschädigung zu schützen.

    [0008] Bevorzugt ist das Trägersystem so gestaltet, daß die Bodenplatte mit den Seitenwänden über Steckverbindungen, z. B. unter Verwendung von U-Profilaufnahmen, kuppelbar ist, wobei die Eckbereiche über Steckkappen, Spannverschlüsse und dergleichen gegenseitig fixierbar sind.

    [0009] Das Trägersystem nach der Erfindung wird in der einfachsten Ausführungsform in einigen wenigen Abmessungen bereitgestellt, die an feste Normabmessungen der Wannen angepaßt sind. Es ist aber auch zur Anpassung des Trägersystems an unterschiedliche Wannengrößen möglich, gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung die Bodenplatte und die Seitenwände mit an die Wannen-Normgrößen angepaßten Sollbrucheinschnitten versehen, so daß auch auf der Baustelle problemfrei aus Standard-Grundelementen das jeweils passende System zusammengestellt werden kann.

    [0010] Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann diese Größenanpassung auch dadurch erfolgen, daß eine größenverstellbare Bodenplatte vorgesehen wird, wobei die Größenverstellung dadurch erreicht wird, daß die Bodenplatte zumindest zweiteilig ausgebildet und die beiden Teile über teleskopierbare Organe miteinander gekuppelt werden. Diese in ihrer Größe variable Bodenplatte kann dann mit den jeweils passenden Seitenwänden kombiniert werden, wobei es sich dabei wiederum um Seitenwände handeln kann, die dem jeweiligen Einsatzfall durch Größenreduzierung über Sollbruchstellen anpaßbar sind.

    [0011] Die Anpassung und Abdichtung des Trägersystems bezüglich der jeweiligen Wanne erfolgt vorzugsweise über auf die oberen freien Seitenwandenden aufsteckbare Kuppel- oder Abschlußprofilteile, welche aus einem elastischen Material bestehen können, vorzugsweise aber von einem Formteil gebildet werden, das eine Aufnahme zum Einsetzen einer Dichtlippe aufweist, die im montierten Zustand unter Vorspannung auf dem Wannenrand aufliegt. Das Profilteil kann dabei aus Metall oder Kunststoff, bzw. beschichtetem Kunststoffmaterial bestehen, so daß ein ästhetisch einwandfreies und ansprechendes Erscheinungsbild erhalten wird.

    [0012] Wesentlich für eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist, daß die Bodenplatte zumindest eine Innenschicht und eine darunter angeordnete Schicht aus weichfederndem Material umfaßt und zumindest der zur Wannenabstützung bestimmte Mittelbereich der Innenschicht der Bodenplatte von dem Randbereich der Innenschicht getrennt und akustisch entkoppelt ist.

    [0013] Bevorzugt sind dabei die insbesondere aus einem feuchtigkeitsresistenten Material bestehende Innenschicht des Mittelbereichs und der Randbereich der Innenschicht auf einer gemeinsamen Schicht aus weichfederndem Material angeordnet und mit dieser Schicht verbunden.

    [0014] Durch diese Ausgestaltung der Bodenplatte wird ein akustisch entkoppelter, die Hauptabstützfunktion für die Wanne übernehmender Mittelbereich geschaffen, während der Randbereich zur Abstützung der Seitenwände dient, die gemäß spezieller Ausgestaltungen auch noch die Funktion einer Wannenrandabstützung übernehmen können.

    [0015] Die Bodenplatte wird bevorzugt in Sandwichbauweise ausgeführt, wobei an der mechanisch stabilen Außenbeplankung zur Justierung der Bodenplatte verstell- oder auswechselbare Stützorgane vorgesehen sein können. Im Falle der Verwendung auswechselbarer Stützorgane kann es sich um in entsprechende Ausnehmungen einsetzbare Stützblöcke unterschiedlicher Abmessungen handeln, während im Falle verstellbar ausgeführter Stützorgane in der stabil ausgeführten Außenbeplankung über eine Schraubverstellung einjustierbare Organe gehaltert sein können.

    [0016] Die Bodenplatte und/oder die Seitenwände können zur Anpassung an unterschiedliche Wannengrößen jeweils mehrteilig ausgebildet sein, wobei die verschiedenen Teile über verklemmbare Schiebeführungen miteinander verbunden sind, die innenliegend an der Außenbeplankung befestigt werden.

    [0017] Die gegenseitige Verbindung der Seitenwände zur Schaffung eines stabilen, auf der Bodenplatte abstützbaren Kastenrahmens erfolgt bevorzugt mittels an den Inneneckbereichen an der Außenbeplankung befestigter, selbstverkeilender Kuppelorgane, wobei diese Kuppelorgane bevorzugt aus einem an einer Seitenwand angebrachten Winkelteil mit einem Kuppelschlitz und einem in den Kuppelschlitz klemmend eingreifenden, an der anderen Seitenwand befestigten Keilhakenteil bestehen. Mittels derartiger Kuppelorgane wird eine einfach und schnell herstellbare, zu hoher mechanischer Festigkeit führende Verbindung geschaffen.

    [0018] Um die Seitenwände in ihrer Höhe justieren und mit der jeweiligen Wanne bündig ausrichten zu können, sind diese Seitenwände bezüglich der Bodenplatte höhenverstellbar ausgeführt, wobei diese Höhenverstellung über Schraubspindeln erfolgen kann, die in Positionieraufnahmen der Bodenplatte abgestützt sind.

    [0019] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind diese verstellbaren Stützstäbe in die Kuppelorgane zur Verbindung der Seitenwände integriert.

    [0020] Gemäß einer weiteren Besonderheit der Erfindung ist der Rand der jeweiligen Wanne zumindest bereichsweise auf der Innenbeplankung der Seitenwände abgestützt, wobei diese Innenbeplankung ihrerseits bevorzugt auf dem Mittelbereich der Bodenplatte abgestützt ist, so daß sich eine optimale akustische Entkoppelung ergibt und dennoch die Wannenränder ohne die Gefahr des Durchbiegens vom Wannenbenutzer auch stark belastet werden können.

    [0021] Um eine sichere Abstützung der Wannenränder zu gewährleisten, ist die Innenbeplankung der Seitenwände entweder mit einer teleskopisch höhenverstellbaren Stützwand versehen oder es sind an dieser Innenbeplankung höhenverstellbare, Wannenrandabstützungen bildende Stützblöcke vorgesehen.

    [0022] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0023] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt:
    Figur 1
    eine schematische perspektivische Ansicht einer Grundausführungsform des Trägersystems nach der Erfindung,
    Figur 2
    eine Querschnittsansicht einer weiteren Ausführungsform eines Trägersystems nach der Erfindung,
    Figur 3
    eine schematische Darstellung einer größenverstellbar ausgeführten Bodenplatte,
    Figur 4
    eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X nach Figur 3,
    Figur 5
    eine schematische Teilschnittdarstellung eines Trägersystems nach der Erfindung mit eingebauter Wanne vor einer verfliesten Wand,
    Figur 6
    eine schematische Darstellung eines weiteren Trägersystems nach der Erfindung mit in diesem System angeordneter Badewanne,
    Figur 7
    eine Detaildarstellung einer Justiervorrichtung für die Bodenplatte des Trägersystems nach Figur 6,
    Figur 8
    eine Ausschnittsdarstellung einer verklemmbaren Schiebeführung zwischen Teilbodenplatten oder Teilseitenwänden,
    Figur 9
    eine schematische Draufsicht einer mehrteiligen, teleskopierbar ausgeführten Bodenplatte,
    Figur 10
    einen von zwei Seitenwänden gebildeten Eckbereich mit Kuppelorganen,
    Figur 11
    eine schematische Schnittdarstellung eines vorderseitigen Teilbereichs eines montierten Trägersystems nach der Erfindung,
    Figur 12
    eine schematische Teildarstellung einer Ausführungsform einer Wannenrandabstützung,
    Figur 13
    eine schematische Darstellung einer Variante einer Wannenrandabstützung,
    Figur 14
    eine schematische Darstellung einer weiteren Variante einer Wannenrandabstützung, und
    Figur 15
    eine im wesentlichen der Figur 11 entsprechende Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.


    [0024] Figur 1 zeigt in stark vereinfachter Darstellung das Grundprinzip des Trägersystems nach der Erfindung, bestehend aus einer Bodenplatte 1 sowie mit dieser Bodenplatte 1 verbundenen Seitenwänden 2, 3, so daß eine Kastenstruktur mit einem Aufnahmeraum 4 für die jeweilige Wanne entsteht. Diese Struktur ist an die Größe der aufzunehmenden Wanne angepaßt.

    [0025] Figur 2 zeigt eine Querschnittsdarstellung durch ein Trägersystem nach der Erfindung, wobei dieses System zur Montage auf einer Rohbetondecke vorgesehen ist, da die Bodenplatte 1 Dämmfunktion besitzt.

    [0026] Die Seitenwände 2, 3 des Trägersystems nach der Erfindung sind stets in Sandwichbauweise ausgeführt und bestehen aus einer mechanisch stabilen Außenbeplankung 7 und einer davon beabstandeten Innenschicht 8, die wesentlich weniger stabil als die Außenschicht 7 ausgeführt sein kann, sowie einem den Raum zwischen den beiden Schichten 7, 8 ganz oder teilweise ausfüllenden weichfedernden Material 5, z. B. Mineralfasermaterial oder geschäumtem Kunststoff.

    [0027] Die Bodenplatte 1 ist zumindest für den Fall der Montage des Trägersystems auf einer Rohbetondecke analog den Seitenwänden 2, 3 ausgebildet, besitzt aber eine mechanisch stabile Innenschicht 6, um die von der Wanne ausgeübten Kräfte einwandfrei aufnehmen zu können.

    [0028] Für den Fall der Montage des Trägersystems auf einem schwimmenden Estrich, wenn eine Körperschalldämmung nach unten nicht erforderlich ist, kann als Bodenplatte 1 eine normale, dämmstofffreie Platte verwendet werden, da in diesem Falle eine Körperschalldämmung nach unten nicht erforderlich ist. Die Verwendung einer einschichtigen Bodenplatte erbringt dabei den Vorteil einer geringeren Gesamtbauhöhe und reduziert natürlich auch die Kosten des Trägersystems.

    [0029] Bei der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform sind zur Erleichterung der Lagerung und des Transports die Seitenwände 2, 3 unterteilt, so daß Teil-Seitenwände 2a, 2b entstehen, welche über Scharniere 9 miteinander verbunden sind, die bezogen auf die einzelnen Seitenwände in unterschiedlicher Höhe angeordnet sind. Auf diese Weise ist es möglich, die jeweils obenliegenden Seitenwandteile nach innen zur Bodenplatte 1 hin umzuklappen und eine kleinvolumige Stapelanordnung zu erhalten.

    [0030] Eine Anpassung des Trägersystems an die jeweilige Wannengröße kann durch entsprechende Wahl der Größen der Bodenplatte 1 und der Seitenwände 2 und 3 erfolgen, wobei es möglich ist, jeweils Grundausführungen maximaler Größe vorzusehen und in den entsprechenden Platten Sollbruch-Einschnitte vorzusehen, so daß auf der Baustelle die entsprechende Größenanpassung vorgenommen werden kann, wenn man zum Zeitpunkt der Bestellung des Trägersystems noch nicht weiß, für welche konkrete Wannengröße dieses System bestimmt ist.

    [0031] Figur 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der den unterschiedlichen Größenanforderungen durch eine variable Bodenplatte 1 Rechnung getragen werden kann. Dazu ist diese Bodenplatte in Längs- und Querrichtung unterteilt, so daß vier vorzugsweise gleichgroße Teilbodenplatten 1a, 1b, 1c, 1d entstehen. Diese Teilbodenplatten sind miteinander über einen teleskopierbaren Rahmen 10 verbunden, d. h. über einen Rahmen, der in Längsrichtung und/oder in Querrichtung entsprechend den jeweiligen Anforderungen auseinandergezogen werden kann.

    [0032] Anstelle eines geschlossenen Rahmens können auch einzelne teleskopierfähige Organe zwischen den Teilbodenplatten angeordnet sein.

    [0033] Bei Verwendung eines im Außenumfangsbereich der Bodenplatte 1 vorgesehenen Rahmens 10, kann dieser vorzugsweise in der in Figur 4 gezeigten Form ausgestaltet sein, da bei dieser Ausführungsform der teleskopierbare Rahmen gleichzeitig Kupplungsfunktion zwischen Bodenplatte 1 und Seitenwänden 2, 3 übernimmt.

    [0034] Figur 4 zeigt die Einzelheit X aus Figur 3 und läßt erkennen, daß der teleskopierbare, mit der Bodenplatte 1 verbundene Rahmen 10 aus einem Hohlprofil 11 und einer formschlüssig in dieses Hohlprofil eingreifenden Schiene 12 besteht, wobei sowohl das Hohlprofil 11 als auch die Schiene 12 mit seitlichen Vertikalwänden 13 versehen sind, durch die U-Profilaufnahmen für die Seitenwände 2, 3 geschaffen werden.

    [0035] Eine weitere, auf ihre minimal erforderlichen Bestandteile reduzierte Ausführungsform der Erfindung kann dann verwendet werden, wenn der schwimmende Estrich den körperschalldämmenden Anforderungen in vollem Umfange genügt, da in diesem Falle auf die Verwendung jeglicher Bodenplatte im Zusammenhang mit dem Trägersystem verzichtet werden kann. Mittels der körperschalldämmend ausgeführten Seitenwände ist es in diesem Falle alleine möglich, die akustischen Probleme zwischen Wanne und Wannenschürze einerseits und dem Baukörper andererseits zu beseitigen, wobei diese Seitenwände relativ zueinander durch Form- und/oder kraftschlüssig wirkende Eckverbindungen zu einer Rechteckrahmenanordnung stabilisiert werden.

    [0036] Die schematische Darstellung nach Figur 5 zeigt die Anordnung des einen Wannenrand 15 aufnehmenden Trägersystems vor einer gefliesten Wand. Auf die freien oberen Seitenwandenden ist dabei ein Profilteil 14 mit einer auf dem Rand 15 der Wanne abdichtend aufliegenden Lippe 16 gesteckt. Die Wanne liegt mit ihrem Rand 15 an der Dämmstoffschicht aus weichfederndem Material 5 der Seitenwand, bzw. an der entsprechenden, in Figur 5 nicht speziell gezeichneten Innen-Beplankung oder Innen-Schutzschicht dieser Seitenwand an, und es ist ohne weiteres ersichtlich, daß aufgrund dieser durch das Trägersystem gewährleisteten Anschlußtechnik zwischen Wannenrand 15 und Wand keinerlei Körperschallübertragung erfolgen kann.

    [0037] Die Ausgestaltung des Profilteils 14 ist in verschiedener Weise möglich.

    [0038] Grundsätzlich kann dieses Profilteil aus elastischem Material bestehen, so daß Profilteil 14 und Dichtlippe 16 materialeinheitlich ausgeführt werden können.

    [0039] Das in Figur 5 gezeigte Profilteil kann nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung auch so ausgeführt werden, daß sich ausgehend von der oberen Querwand des Profilteils ein zwischen Dichtlippe 16 und der Seitenwand gelegener Steg nach unten erstreckt und der Wannenrand an diesem Steg zur Anlage kommt. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für solche Seitenwände, die eine stabile und belastbare Innenbeplankung aufweisen, wobei in diesem Falle eine Körperschallübertragung durch den sich zwischen Innenbeplankung und Wannenrand befindenden Steg aus in der erforderlichen Weise dämmendem Material verhindert wird.

    [0040] Vorzugsweise wird ein Profilteil aus stabilem und gegebenenfalls in der erforderlichen Weise beschichtetem Kunststoffmaterial oder auch aus Metall oder einem anderen nicht elastischen Werkstoff verwendet, wobei dieses Profilteil dann eine Aufnahme zur Fixierung einer elastischen Dichtlippe besitzt, die die Abdichtung gegenüber dem Wannenrand gewährleistet. Dieses Profilteil kann gegebenenfalls auch eine Aufnahme zur Fixierung eines Dämmsteges besitzen, der sich in dem Bereich zwischen Wannenrand und Innenbeplankung der Seitenwand erstreckt. Ein stabil ausgebildetes Profilteil kann auch mit einem in Längsrichtung verlaufenden Kuppelsteg versehen sein, der in eine entsprechende Nut der Seitenwand eingreift.

    [0041] Figur 6 zeigt eine konventionelle Badewanne 20, die über Stützfußanordnungen 21 auf der Bodenplatte eines Trägersystems abgestützt ist, dessen Seitenwände 2 an die jeweiligen Wannenränder angrenzen und mit diesen bündig abschließen.

    [0042] Die Bodenplatte 1 besteht aus einer Innenschicht 6 aus feuchtigkeitsresistentem Material, die auf einer Schicht 5 aus weichfederndem Material angeordnet bzw. mit dieser verbunden ist. Zur Ausbildung einer Sandwichstruktur kann unterseitig eine stabile Außenbeplankung 7 vorgesehen sein, so daß das z. B. aus Polystyrol, Mineralwolle, Kork, Kokosfasern oder dergleichen bestehende weichfedernde Material zwischen der Innenschicht 6 und der Außenbeplankung 7 eingeschlossen ist.

    [0043] Die Innenschicht 6 der Bodenplatte ist in einen Mittelbereich 17 und in einen Randbereich 18 unterteilt, wobei der Mittelbereich 17 die eigentliche Wannenstützfläche bildet. Der sich zwischen Mittelbereich 17 und Randbereich 18 ergebende, ausgeprägt ausgebildete Spalt 19 ist mit Luft oder mit einem Spaltfüller 22 versehen, der beispielsweise aus einem geschlossenzelligen Schaum besteht, wobei als Material Misselon (eingetragenes Warenzeichen der Anmelderin) mit reißfester Oberfläche verwendbar ist.

    [0044] Durch die Trennung von Mittelbereich 17 und Randbereich 18 wird eine besonders wirksame akustische Entkoppelung der Wanne 20 vom jeweiligen Baukörper erzielt und außerdem erreicht, daß die Seitenwände des Trägersystems auf dem vom Mittelbereich 17 akustisch entkoppelten Randbereich 18 abgestützt werden können.

    [0045] Um eine einfache und exakte Justierung des die Wanne tragenden Mittelbereichs 17 zu ermöglichen, sind entsprechend Figur 7 justierbare Stützorgane 23 vorgesehen, die über Ausnehmungen 24 in der Innenschicht sowie dem weichfedernden Material 5 zugänglich sind. Da die Außenbeplankung 7 mechanisch stabil und vorzugsweise in Form einer harten Platte ausgeführt ist, lassen sich in dieser Außenbeplankung 7 entweder direkt oder über eingesetzte Schraubmuttern Schraub-Stellorgane fixieren, die eine stufenlose Justierung ermöglichen.

    [0046] Gemäß einer einfacheren Ausgestaltung können anstelle von stufenlos verstellbaren Justierorganen 23 auch in entsprechende Ausnehmungen in der Außenbeplankung 7 Hartschaumblöcke unterschiedlicher Höhe eingesetzt werden.

    [0047] Figur 8 zeigt in Form einer ausschnittsweisen Darstellung die Verbindung zweier Teilseitenwände 2a, 2b über eine verklemmbare Schiebeführung 25.

    [0048] Zwei- oder mehrteilige Seitenwände ermöglichen eine einfache Anpassung des Trägersystems an unterschiedliche Wannengrößen, wobei in Verbindung mit den verstellbaren Seitenwänden vorzugsweise auch entsprechend verstellbare Bodenplatten vorgesehen sind.

    [0049] Die verklemmbare Schiebeführung 25 besteht gemäß dieser Ausführungsform aus einem offenen Profilführungskanal 26 und einer Langlochlasche 27, die über eine Klemmschraube 28 in unterschiedlichen Relativpositionen fest miteinander verbindbar sind. Der Profilführungskanal 26 und die Langlochlasche 27 sind dabei an der Außenbeplankung der jeweiligen Seitenwand befestigt, gewährleisten eine stabile Verbindung der Teilseitenwände und ermöglichen eine stufenlose Größeneinstellung der jeweiligen Seitenwand.

    [0050] Figur 9 zeigt eine aus Teilbodenplatten 1a, 1b, 1c und 1d bestehende Bodenplatte, welche über verklemmbare Schiebeführungen 25 analog Figur 8 miteinander verbunden sind.

    [0051] Die Profilführungskanäle 26 und die jeweils zugeordneten Langlochlaschen 27 verlaufen in diesem Falle senkrecht zueinander, so daß eine stufenlose Verstellung der Bodenplatte in Richtung der Länge und der Breite möglich ist. Die Klemmschrauben 28 sind von der Oberseite der Bodenplatte her bequem zugänglich, so daß die Größeneinstellung problemfrei auch auf der jeweiligen Baustelle erfolgen kann.

    [0052] Figur 10 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform von Kuppelorganen 29 zur gegenwärtigen Verbindung von Seitenwänden 2, 3. Gebildet wird jedes Kuppelorgan von einem an einer Seitenwand befestigten Winkelteil 30, dessen freier Schenkel einen vertikal verlaufenden Kuppelschlitz 31 aufweist, sowie von einem an der zugeordneten zweiten Seitenwand befestigten Keilhakenteil 32, das in den Schlitz 31 eingreift und zu einer klemmenden Verriegelung zwischen den beiden Teilen führt. Auf diese Weise wird eine stabile, kraft- und formschlüssige Eckverbindung geschaffen, die sehr einfach zu realisieren ist und keine Werkzeuge oder lose Befestigungsteile erfordert. Im Regelfall genügt es dabei, in jedem Eckbereich zwei vertikal beabstandete Kuppelorgane 29 vorzusehen.

    [0053] In der Draufsicht nach Figur 10 ist ferner zu erkennen, daß in das Winkelteil 30 ein Quersteg 36 integriert ist. Dieser Quersteg 36 bildet zusammen mit einer mit ihm verschweißten Mutter 37 ein Trag- und Führungselement für einen Stützstab 34, der sich in Vertikalrichtung erstreckt und auf der Bodenplatte abgestützt ist. Mittels derartiger Stützstäbe ist es möglich, eine Höheneinstellung bzw. Justierung des von den Seitenwänden 2, 3 gebildeten Rahmens relativ zur Bodenplatte vorzunehmen.

    [0054] Figur 11 zeigt in Form einer schematischen Teilschnittdarstellung eine konkrete Ausgestaltung einer Seitenwandverbindung mit sich über einen wesentlichen Teil der Seitenwandhöhe erstreckendem Winkelteil 30 und Keilhakenteil 32, wobei zwei übereinanderliegende, analog Figur 10 ausgebildete Kupplungsstellen vorgesehen sind.

    [0055] Der als Gewindespindel ausgebildete Stützstab 34 erstreckt sich durch koaxial angeordnete und mit Querstegen 36 verschweißte Muttern 37 und ist in einer Positionieraufnahme 35 auf dem Randbereich 18 der Bodenplatte abgestützt.

    [0056] Der Stützstab 34 ist bei noch nicht angebrachtem Abdeckprofilteil 14 von oben bequem zugänglich und kann z. B. mittels eines Schraubendrehers betätigt werden, so daß es möglich ist, mittels der in den Eckbereichen angebrachten Stützstäbe 34 eine exakte Höheneinstellung bzw. Justierung der Seitenwände vorzunehmen und zu erreichen, daß die Außenbeplankung 7 der Seitenwände exakt bündig zu dem oberen Rand der Wanne 20 liegt und somit auch das Abdeckprofilteil 14 korrekt positioniert angebracht werden kann, so daß sich zwischen dem Wannenrand und dem Profilteil ein exakter und formschöner Anschluß ergibt.

    [0057] Die Figur 11 zeigt den Einbauzustand des Trägersystems relativ zu einem Bodenaufbau 40 wobei die Außenbeplankung 7 eine Trägerwand für eine Verfliesung 38 bildet und die Verfliesung ebenso wie die Außenbeplankung 7 der Seitenwand vom Bodenaufbau 40 schalltechnisch einwandfrei entkoppelt ist.

    [0058] Figur 12 zeigt einen Seitenwandaufbau, der eine Abstützung des Randes der Wanne 20 ermöglicht und dazu eine z. B. aus einer Holzplatte bestehende Innenbeplankung 41 aufweist, die sich zwischen dem Mittelbereich 17 der Bodenplatte und der Unterseite des Wannenrandes erstreckt und diesen Wannenrand unmittelbar stützt, so daß im Falle von Belastungen durch Wannenbenutzer keine unerwünschte Durchbiegung des Wannenrandes erfolgen kann. Das zwischen der Innenbeplankung 41 und der Außenbeplankung 7 vorgesehene Dämmaterial besitzt im Wannenrandbereich vorzugsweise eine Ausnehmung 51, in der der außenliegende, nach unten gebogene Teil des Wannenrandes vorzugsweise formschlüssig aufgenommen wird.

    [0059] Figur 13 zeigt eine weitere Ausführungsvariante einer Wannenrandabstützung, bei der die Innenbeplankung 41 eine teleskopisch höhenverstellbare Stützwand 45 aufweist, die beispielsweise über ein Winkel-Schraubgetriebe 46 verstellbar ist. Auf diese Weise kann unabhängig von den baulichen Gegebenheiten und von in der Praxis unvermeidbaren Toleranzen stets eine optimale Wannenrandabstützung realisiert werden, wobei aufgrund der Verwendung eines Winkel-Schraubgetriebes 46 zum einen eine bequeme Höheneinstellung von der Außenseite der Seitenwand her möglich ist und zum anderen nach erfolgter Einstellung und Fertigstellung der Montage keine Gefahr einer unbeabsichtigten Verstellung der Stützwand 45 gegeben ist.

    [0060] Bei der in Figur 13 gezeigten Ausführungsform erstreckt sich die Seitenwand in den vom Wannenrand gebildeten Hohlraum, so daß der Wannenrand ein sichtbares Element darstellt und die Verfliesung mit geringem Abstand unterhalb des Wannenrandes beginnen kann und bündig zum Wannenaußenrand oder eingerückt angeordnet sein kann.

    [0061] Figur 14 zeigt eine weitere Variante einer Wannenrandabstützung, wobei in diesem Falle an der Innenseite der Innenbeplankung 41 über Langlöcher 47 höhenverstellbare und von außen festklemmbare Stützblöcke 49 vorgesehen sind, die in der jeweils erforderlichen Höhe über Klemmschrauben 50 fixierbar sind. Diese Klemmschrauben 50 sind über entsprechende Langlöcher 48 in der Außenbeplankung 7 zugänglich, nach erfolgter Verfliesung der Außenbeplankung aber nicht mehr sichtbar.

    [0062] Figur 15 zeigt in Form einer schematischen Darstellung eine teilweise geschnittene Ausschnittsdarstellung einer eine optimale Justier- und Einstellmöglichkeit aufweisenden Variante der Erfindung. Die zur Höhenjustierung der Seitenwände vorgesehenen Stützstäbe 34 müssen dabei nicht mehr in den Eckbereichen angeordnet sein, sondern sie sind unmittelbar in die Außenbeplankung 7 der Seitenwände integriert, die dazu mit Durchgangsbohrungen 39 versehen sind. In jede dieser Durchgangsbohrungen 39 ist vorzugsweise bodenseitig eine Mutter 44 integriert, mit der der jeweilige Gewindestab 34 verschraubt ist. Abweichend von den bisher bereits erläuterten Ausführungsbeispielen sind die Stützstäbe 34 auf dem vom Mittelbereich 17 der Bodenplatte entkoppelten Randbereich 18 abgestützt. Die Stützstäbe 34 sind von oben zugänglich, so daß die Höhenjustierung ganz einfach mittels eines Schraubendrehers erfolgen kann.

    [0063] Die Wannenrandabstützung ist bei dieser Ausführungsform über Stützblöcke 49 realisiert, die in Vertikalbohrungen 42 der Innenbeplankung 41 der Seitenwände angeordnet sind. Durch Verdrehen dieser Schraubspindel 43, die wiederum von oben bequem zugänglich ist, kann die jeweils erforderliche Höheneinstellung des Stützblocks 49 erfolgen.

    [0064] Durch die gegebenen und einfach nutzbaren Justiermöglichkeiten läßt sich stets eine bündige Positionierung der Oberkanten von Wanne 20 und Seitenwänden erreichen, was wiederum eine exakte Positionierung der aufzubringenden Profilabdeckung ermöglicht.

    [0065] Diese Profilabdeckung wird vorzugsweise in Form eines Verbundsystems ausgebildet, d. h. sie besteht aus einer weichen, die akustische Entkoppelung gewährleistenden Innenschicht und einer im Vergleich dazu harten und auch trittfesten Außenschicht, die hinsichtlich der Farbgebung der Wanne angepaßt oder kontrastierend gestaltet werden können.

    [0066] Es ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße Trägersystem trotz des einfachen Aufbaus hinsichtlich der geforderten Körperschalldämmung optimale Ergebnisse erbringt, äußerst einfach aufgebaut ist und montiert werden kann und auch eine problemfreie Größenanpassung an die jeweilige Wanne gewährleistet.

    Bezugszeichenliste



    [0067] 
    1
    Bodenplatte
    1a
    Teilbodenplatte
    1b
    Teilbodenplatte
    1c
    Teilbodenplatte
    1d
    Teilbodenplatte
    2
    Seitwand
    2a
    Teilseitenwand
    2b
    Teilseitenwand
    3
    Seitenwand
    4
    Aufnahmeraum
    5
    weichfederndes Material
    6
    Innenschicht
    7
    Außenbeblankung
    8
    Innenschicht
    9
    Scharnier
    10
    Rahmen
    11
    Hohlprofil
    12
    Schiene
    13
    Vertikalwand
    14
    Profilteil
    15
    Wannenrand
    16
    Lippe
    17
    Mittelbereich
    18
    Randbereich
    19
    Spalt
    20
    Wanne
    21
    Stützfuß
    22
    Spaltfüller
    23
    Stützorgan
    24
    Ausnehmung
    25
    verklemmbare Schiebeführung
    26
    Profilführungskanal
    27
    Langlochlasche
    28
    Klemmschraube
    29
    Kuppelorgan
    30
    Winkelteil
    31
    Kuppelschlitz
    32
    Keilhakenteil
    33
    Trag- und Führungselement
    34
    Stützstab
    35
    Positionieraufnahme
    36
    Quersteg
    37
    Mutter
    38
    Fliesen
    39
    Bohrung
    40
    Bodenaufbau
    41
    Innenbeplankung
    42
    Vertikalbohrung
    43
    Schraubspindel
    44
    Mutter
    45
    Stützwand
    46
    Winkel-Schraubgetriebe
    47
    Langloch
    48
    Langloch
    49
    Stützblock
    50
    Schraube
    51
    Ausnehmung



    Ansprüche

    1. Trägersystem für eine Bade- oder Brausewanne,
    bestehend aus einer ein- oder mehrteiligen, eine Wannenstützfläche bildenden Bodenplatte (1) und mit dieser Bodenplatte (1) verbind- oder kuppelbaren Seitenwänden (2, 3), wobei zumindest die Seitenwände in Sandwichbauweise ausgeführt sind und der Raum zwischen zumindest zwei beabstandeten Schichten von einem weichfedernden Material (5) ganz oder teilweise ausgefüllt und insbesondere im Falle der Montage auf Rohbetondecken die Bodenplatte analog den Seitenwänden (2, 3) in Sandwichbauweise ausgeführt und im Falle der Montage auf schwimmendem Estrich eine dämmaterialfreie Bodenplatte (1) verwendet ist.
     
    2. Trägersystem nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Seitenwände (2, 3) mit den Schmalseiten der Bodenplatte (1) verbunden oder auf dem Randbereich der Bodenplatte (1) abgestützt und mit dieser über Steckverbindungen, insbesondere über bodenplattenfeste Aufnahme- und Führungsprofile kuppelbar sind, wobei die Seitenwände (2, 3) vorzugsweise zur Anpassung an handelsübliche Wannenabmessungen mit Sollbruchstellen bzw. Sollbrucheinschnitten versehen sind.
     
    3. Trägersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Seitenwände (2, 3) mit der Bodenplatte (1) über Schwenkscharniere verbunden und vorzugsweise in Längsrichtung in unterschiedlicher Höhe unterteilt sind, daß die beiden Teile über Klappscharniere (9) miteinander verbunden sind und daß die jeweilige Höhenlage der Klappscharniere (9) derart gewählt ist, daß die klappbaren Seitenwandbereiche (2a, 2b) im zusammengeklappten Zustand übereinanderliegend auf der Bodenplatte (1) angeordnet sind.
     
    4. Trägersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die aneinandergrenzenden Seitenwände (2, 3) insbesondere über steckbare Eckprofilteile und/oder Spannverschlußorgane kuppelbar sind, und daß insbesondere die Bodenplatte (1) zumindest zweiteilig ausgebildet ist und die Einzelteile über teleskopierbare Organe miteinander verbunden sind.
     
    5. Trägersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bodenplatte (1) unter Ausbildung von vier Teilbodenplatten (1a, 1b, 1c, 1d) in Längs- und Querrichtung unterteilt ist und daß die Teilbodenplatten (1a, 1b, 1c, 1d) über teleskopierfähige Organe miteinander verbunden und in Längs- und Querrichtung zur Schaffung unterschiedlicher Bodenplattenflächen verstellbar sind, wobei die teleskopierfähigen Organe vorzugsweise zu einem Rahmen (10) zusammengefaßt sind.
     
    6. Trägersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der zumindest in einer Richtung teleskopierfähige Rahmen (10) im Randbereich der Bodenplatte (1) angeordnet ist und aus Rechteck-Hohlprofilteilen (11) sowie in diese passend eingreifenden Führungsteilen (12) besteht, wobei die Hohlprofilteile (11) und die außerhalb des Schiebebereichs gelegenen Abschnitte der Führungsteile (12) mit vertikalen Seitenwänden (13) versehen sind, so daß die dadurch gebildeten U-Profilteile Seitenwandaufnahmen bilden.
     
    7. Trägersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß auf die oberen freien Seitenwandenden ein Kuppelprofil (14) aufsteckbar ist, das eine zur Anlage auf dem oberen Wannenrand (15) bestimmte elastische Dichtlippe (16) aufweist und insbesondere als festes Formteil ausgebildet ist, das eine Aufnahme für die elastische Dichtlippe (16) besitzt, wobei das Kuppelprofil (14) ferner wannenseitig vorzugsweise eine Paßaufnahme für den Wannenrand (15) besitzt.
     
    8. Trägersystem nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Kuppelprofil (14) insbesondere für den Fall von Seitenwänden mit mechanisch fester Innenbeplankung einen sich innenwandseitig erstreckenden Steg aus schalldämmendem, insbesondere elastischem Material besitzt, der eine Anlagefläche für den Wannenrand (15) bildet.
     
    9. Trägersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bodenplatte (1) zumindest eine Innenschicht (6) und eine darunter angeordnete Schicht (5) aus weichfederndem Material umfaßt und zumindest der zur Wannenabstützung bestimmte Mittelbereich (17) der Innenschicht (6) der Bodenplatte (1) von dem Randbereich (18) der Innenschicht (6) getrennt und akustisch entkoppelt ist.
     
    10. Trägersystem nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die insbesondere aus einem feuchtigkeitsresistenten Material bestehende Innenschicht (6) des Mittelbereichs (17) und der Randbereich (18) der Innenschicht (6) auf einer gemeinsamen Schicht (5) aus weichfederndem Material angeordnet und mit dieser Schicht verbunden sind, wobei die Seitenwände (2, 3) bevorzugt auf dem von Mittelbereich (17) entkoppelten Randbereich (18) abgestützt sind und die Bodenplatte (1) insbesondere eine vollflächig durchgehende, mit der Schicht (5) aus weichfederndem Material verbundene Außenbeplankung (7) aufweist.
     
    11. Trägersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in dem zwischen Mittelbereich (17) und Randbereich (18) der Innenschicht (6) der Bodenplatte (1) ausgebildeten Spalt (19) Luft oder ein Spaltfüller (22) aus einem weichfedernden Material, insbesondere aus geschlossenzelligem Schaum und vorzugsweise mit reißfest ausgebildeter Oberfläche vorgesehen ist.
     
    12. Trägersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bodenplatte (1) mittels mehrerer gegenseitig beabstandeter, in oder an der mechanisch stabil ausgeführten Außenbeplankung (7) gehalterter und auswechselbar oder verstellbar ausgebildeter Stützorgane (23) justierbar ist und die justierbaren Stützorgane (23) über in den wannenseitigen Schichten der Bodenplatte (1) vorgesehene Ausnehmungen (24) zugänglich und betätigbar sind.
     
    13. Trägersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bodenplatte (1) und/oder die Seitenwände (2) zumindest zweiteilig ausgebildet sind und die Teilbodenplatten (1a, 1b, 1c, 1d) bzw. Teilseitenwände (2a, 2b) über verklemmbare Schiebeführungen (25) miteinander verbunden sind, die innenliegend an der Außenbeplankung (7) befestigt sind, wobei vorzugsweise jede Schiebeführung (25) aus einem Profilführungskanal (26) und einer Langlochlasche (27) besteht, die über eine im Profilführungskanal (26) verschiebbar gehalterte, sich durch das Langloch erstreckende Klemmschraube (28) relativ zueinander fixierbar sind.
     
    14. Trägersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Seitenwände (2, 3) mittels in den Inneneckbereichen an der Außenbeplankung (7) befestigter, selbstverkeilender Kuppelorgane (29) miteinander verbunden sind, daß die Kuppelorgane (29) insbesondere aus einem Winkelteil (30) mit einem Kuppelschlitz (31) und einem in den Kuppelschlitz (31) klemmend eingreifenden Keilhakenteil (32) bestehen.
     
    15. Trägersystem nach Anspruch 14,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zumindest zwei in einem Eckbereich übereinander angeordnete Kuppelorgane (29) Trag- und Führungselemente (33) für einen verstellbaren Stützstab (34) bilden, der in einer Positionieraufnahme (35) der Bodenplatte (1) abgestützt ist, und daß der Stützstab (34) vorzugsweise aus einer Schraubspindel (43) besteht und die Trag- und Führungselemente (33) von mit Querstegen (36) verschweißten Muttern (37) gebildet sind.
     
    16. Trägersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Rand der Wanne (20) zumindest bereichsweise auf der Innenbeplankung (41) der Seitenwände (2, 3) die dadurch auch bündig zum Wannenaußenrand angeordnet werden können, und die Innenbeplankung (41) insbesondere auf dem Mittelbereich (17) der Bodenplatte (1) abgestützt ist.
     
    17. Trägersystem nach Anspruch 16,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Innenbeplankung (41) teleskopisch höhenverstellbare Stützwände (45) aufweist und vorzugsweise zur Höhenverstellung der Stützwände (45) von der Außenseite der Seitenwand (2, 3) zugängliche Winkel-Schraubgetriebe (46) oder Exzentervorrichtungen vorgesehen sind.
     
    18. Trägersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an der Innenseite der Innenbeplankung (41) der Seitenwände (2, 3) über Langlöcher (47) höhenverstellbare und von außen festklemmbare Stützblöcke (49) für den Rand der Wanne (20) vorgesehen sind.
     
    19. Trägersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Stützstäbe (34) in vertikalen Durchgangsbohrungen (39) der Außenbeplankung (7) der Seitenwände (2, 3) angeordnet und mit einer in der gleichen Bohrung (39) fixierten Mutter (44) verschraubt sind.
     
    20. Trägersystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in der Innenbeplankung (41) der Seitenwände (2, 3) von oben zugängliche Vertikalbohrungen (42) zur Aufnahme von Schraubspindeln (43) vorgesehen sind, die mit Wannenrandträger bildenden, über die Schraubspindeln (43) höhenverstellbaren Stützblöcken (49) gekoppelt sind.
     
    21. Trägersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Oberseite des Wannenrandes sowie der obere Bereich der dazu bündig gelegenen Seitenwand mittels eines Profilteils (14) abgedeckt ist, das als Verbundsystem mit einer weichen, akustisch entkoppelnden Innenschicht und einer harten, trittfesten Außenschicht ausgebildet ist.
     
    22. Trägersystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das weichfedernde Material (5) in den Seitenwänden (2, 3) und in der Bodenplatte (1) aus Mineralfasermaterial oder geschäumtem Kunststoff besteht, und daß vorzugsweise die außenliegenden Schichten der Seitenwände (2, 3) und der Bodenplatte (1) aus Metall-, Span-, Faser- oder dergleichen Platten bestehen und insbesondere feuchtigkeitsresistent ausgebildet sind.
     




    Zeichnung














































    Recherchenbericht