[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Hülse, insbesondere Versandhülse mit verschließbaren
Enden, wobei wenigstens ein Ende durch einen vorzugsweise napfförmigen Eindrückdeckel
verschließbar ist, der klemmend in die Hülse eingreift, auf dem Stirnrand am einen
Ende der Hülse aufsitzt und eine Rollsicherung für die Hülse aufweist.
[0002] Um ein unerwünschtes Wegrollen von insbesondere Versandhülsen auf z.B. Transporteinrichtungen
(Transportbänder, Transportrollen oder dgl.) oder Ladeflächen von beispielsweise Lastkraftwagen
zu vermeiden, ist ein napfförmiger Eindrückdeckel für Versandhülsen bekannt, dessen
umlaufender, auf dem Stirnrand des einen Endes der Hülse aufsitzender Flansch (in
der Draufsicht) sechskantig ausgebildet ist. Diese Art einer Rollsicherung für Versandhülsen
hat sich jedoch in der Praxis als ungenügend herausgestellt, was auch darauf zurückzuführen
ist, daß der Überstand des sechskantigen Flansches über den Außenumfang der Versandhülse
nur einige wenige Millimeter beträgt. Mit anderen Worten, dieser bekannte Eindrückdeckel
hat seine zusätzliche Funktion als Rollsicherung für die Hülse nicht erfüllt.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Eindrückdeckel für Hülsen, insbesondere
Versandhülsen zu schaffen, der zugleich eine wirksame Rollsicherung für die Hülse
bildet und gleichwohl einfach und preiswert ist.
[0004] Gemäß der Erfindung wird obige Aufgabe dadurch gelöst, daß der Eindrückdeckel mehrere
auf dem Stirnrand am einen Ende der Hülse aufsitzende flache radiale Vorsprünge als
Rollsicherung aufweist, die in Umfangsrichtung des Eindrückdeckels in gleichen Abständen
voneinander angeordnet sind und über den Außenumfang der Hülse um mindestens ca. 15
bis 35 mm nach außen ragen. Bei einer einfachsten Version genügen bereits zwei diametral
einander gegenüberligende Vorsprünge, vorzugsweise werden jedoch drei um jeweils 120°
voneinander beabstandete Vorsprünge am Eindrückdeckel vorgesehen. Die Form dieser
radialen Vorsprünge kann praktisch beliebig sein, eine dreieckige Form wird jedoch
bevorzugt. Da die Vorsprünge um eine Distanz von mindestens 15 bis 35 mm über den
Außenumfang der Hülse hervorstehen, bilden sie eine zuverlässige Rollsicherung für
die Hülse. Der Eindrückdeckel wird bevorzugt aus Kunststoff hergestellt, er kann jedoch
auch ein Pappe- oder Blechteil sein oder aus umweltfreundlichen Stärkederivaten bestehen.
Jede Hülse kann mit einem oder zwei solchen Eindrückdeckeln mit Rollsicherung bestückt
werden.
[0005] Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor. So sind die die
Rollsicherung bildenden Vorsprünge in radialer Richtung durch z.B. Stabilisierungsstege
oder Sicken versteift. Diese Maßnahme wirkt einer möglichen unerwünschten Deformierung
der Rollsicherungs-Vorsprünge entgegen.
[0006] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die die
Rollsicherung bildenden Vorsprünge durch Verbindungsstücke zu einem umlaufenden Flansch
verbunden sind, dessen Umriß einem Dreieck entspricht. Dieser dreieckige Flansch sitzt
dann am einen Stirnrand der Versandhülse auf und bildet die Rollsicherung.
[0007] Nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung entspricht der Umriß des Flansches
einem gleichschenkeligen Dreieck, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt des napfförmigen
Teils des Eindrückdeckels zusammenfällt. Diese Version ist bereits praxisbewährt und
wird daher bevorzugt.
[0008] Nach noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die die Rollsicherung
bildenden Vorsprünge durch Verbindungsstücke zu einem umlaufenden Flansch verbunden
sein, der einen quadratischen Grundriß aufweist, in dem der napfförmige Teil des Eindrückdeckels
symmetrisch angeordnet ist.
[0009] Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Stabilisierungsstege
in einem radialen Abstand vom napfförmigen Teil des Eindrückdeckels angeordnet, welcher
der Wanddicke der Hülse entspricht. Dies bedeutet, daß sich die Rollsicherungs-Vorsprünge
über die Stabilisierungsstege am Außenumfang der Hülse abstützen können, was den Vorsprüngen
zusätzliche Stabilität verleiht.
[0010] Der oben geschilderte Vorteil wird noch verstärkt, wenn sich die inneren Ränder der
Stabilisierungsstege parallel zur Längsachse der Hülse erstrecken und am Außenumfang
der Hülse anliegen und die Stabilisierungsstege eine größere Bauhöhe als der napfförmige
Teil des Eindrückdeckels aufweisen.
[0011] Zweckmäßig sind ferner die Stabilisierungsstege nach außen gegen die Vorsprünge abgeschrägt
und an ihrem freien Ende abgerundet. Dies erleichtert die Handhabung des Eindrückdeckels
sowie das Eindrücken des Deckels in die Versandhülse.
[0012] Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 eine Querschnittsansicht einer Versandhülse mit einem napfförmigen Eindrückdeckel
in eingedrücktem Zustand von unten und
Figur 2 eine Schnittansicht entlang der Linie 11 - 11 in Figur 1.
[0013] Mit der Bezugszahl 10 ist ein Teil von beispielsweise einer Versandhülse bezeichnet,
von der beide Enden durch Deckel zu verschließen sind, wobei der eine Deckel beispielsweise
durch Heftklammern oder Kleber fest mit der Versandhülse 10 verbunden sein kann, während
der andere Deckel als Eindrückdeckel 11 ausgebildet ist, welcher klemmend in die Versandhülse
10 einsetzbar ist (Fig.2). Der Eindrückdeckel 11 ist z.B. napfförmig ausgebildet,
d.h., er ist mit einem napfförmigen Teil 12 versehen, welches passend in die Versandhülse
10 eingeschoben werden kann. Der Eindrückdeckel 11, welcher vorzugsweise aus Kunststoff
hergestellt ist, weist beispielsweise drei in gleichen Abständen voneinander angeordnete
keilförmige Vorsprünge 13 als Rollsicherung für die Versandhülse 10 auf. Die Vorsprünge
13 sind durch Verbindungsstücke 14 zu einem umlaufenden Flansch verbunden, der z.B.
die Form eines gleichschenkeligen Dreiecks hat. Dessen Mittelpunkt fällt mit dem Mittelpunkt
des napfförmigen Teils 12 des Eindrückdeckels 11 zusammen. Bei eingesetztem Eindrückdeckel
11 (Fig.2) sitzen die Vorsprünge 13 und Verbindungsstücke 14 auf dem Stirnrand 9 am
einen Ende der Hülse 10.
[0014] Die die Rollsicherung für die Versandhülse 10 bildenden drei Vorsprünge 13 sind jeweils
durch angeformte Stabilisierungsstege 15 versteift. Diese Stabilisierungsstege 15
sind in bezug auf das zylindrische napfförmige Teil 12 des Eindrückdeckels 11 radial
angeordnet. Die inneren Ränder 16 der Stabilisierungsstege 15 erstrecken sich parallel
zur Haupt-Längsachse der Versandhülse 10 und ihr Abstand vom Außenumfang des napfförmigen
Teils 12 entspricht der Wanddicke "d" der Versandhülse 10, was bedeutet, daß die inneren
Ränder 16 der Stabilisierungsstege 15 bei eingesetztem Eindrückdeckel 11 am Außenumfang
der Versandhülse 10 anliegen. Außerdem ist die Bauhöhe der Stabilisierungsstege 15
mehrfach so groß als die des napfförmigen Teils 12. Aufgrund obiger Maßnahmen liegen
also die inneren Ränder 16 der Stabilisierungsstege 15 bei eingedrücktem Deckel 11
praktisch über ihre gesamte Länge am Außenumfang der Versandhülse 10 an, was zusätzliche
Stabilität für die auskragenden Rollsicherungs-Vorsprünge 13 bedeutet. Die Stabilisierungsstege
15 sind, wie gut aus Fig. 2 hervorgeht, an ihrem freien Ende abgerundet und von dort
gegen den jeweiligen Vorsprung 13 hin abgeschrägt. Diese Maßnahmen erleichtern die
Handhabung des Eindrückdeckels 11 sowie das Einsetzen in die Versandhülse 10. Beim
Ausführungsbeispiel ragen die Rollsicherungs-Vorsprünge 13 um ca. 30 mm über den Außenumfang
der Versandhülse 10 hinaus.
[0015] In Abweichung vom Ausführugnsbeispiel könnten die Rollsicherungs-Vorsprünge auch
zu einem Flansch verbunden sein, der einen quadratischen oder anderen mehreckigen
Grundriß aufweist, in dem der napfförmige Teil 12 des Eindrückdeckels symmetrisch
angeordnet ist. Wenn der Eindrückdeckel beispielsweise aus Blech hergestellt wird,
können die Stabilisierungsstege durch entsprechende Sicken ersetzt werden, welche
dann die Aufgabe der oben beschriebenen Stabilisierungsstege übernehmen.
[0016] Wenn bide Enden der Versandhülse 10 durch gleiche Eindrückdeckel 11 verschlossen
werden, ist es zweckmäßig, daß diese dann, in Achsrichtung der Versandhülse 10 betrachtet,
aufeinander ausgefluchtet werden. Dadurch wird eine optimale Rollsicherung für die
Versandhülse 10 erreicht.
[0017] Der napfförmige Teil 12 des Eindrückdeckels 11 kann auch ein vollzylindrisches Teil
sein, denn das Abziehen des Eindrückdeckels 11 von der Versandhülse 10 kann auch über
die Vorsprünge 13 mit den Stabilisierungsstegen 15 von Hand erfolgen.
1. Hülse, insbesondere Versandhülse mit verschließbaren Enden, wobei wenigstens ein
Ende durch einen vorzugsweise napfförmigen Eindrückdeckel verschließbar ist, der klemmend
in die Hülse eingreift, auf dem Stirnrand am einen Ende der Hülse aufsitzt und eine
Rollsicherung für die Hülse aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Eindrückdeckel
(11) mehrere auf dem Stirnrand (9) am einen Ende der Hülse (10) aufsitzende flache
radiale Vorsprünge (13) als Rollsicherung aufweist, die in Umfangsrichtung des Eindrückdeckels
(11) in gleichen Abständen voneinander angeordnet sind und über den Außenumfang der
Hülse (10) um mindestens ca. 15 bis 35 mm nach außen ragen.
2. Hülse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rollsicherung bildenden
Vorsprünge (13) in radialer Richtung durch z.B. Stabilisierungsstege (15) oder Sicken
versteift sind.
3. Hülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rollsicherung
bildenden Vorsprünge (13) durch Verbindungsstücke (14) zu einem umlaufenden Flansch
verbunden sind, dessen Umriß einem Dreieck entspricht.
4. Hülse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umriß des Flansches einem
gleichschenkeligen Dreieck entspricht, dessen Mittelpunkt mit dem Mittelpunkt des
napfförmigen Teils (12) des Eindrückdeckels (11) zusammenfällt.
5. Hülse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die die Rollsicherung
bildenden Vorsprünge durch Verbindungsstücke zu einem umlaufenden Flansch verbunden
sind, der einen quadratischen Grundriß aufweist, in dem der napfförmige Teil (12)
des Eindrückdeckels symmetrisch angeordnet ist.
6. Hülse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsstege
(15) in einem radialen Abstand vom napfförmigen Teil (12) des Eindrückdekkels (11)
angeordnet sind, welcher der Wanddicke (d) der Hülse (10) entspricht.
7. Hülse nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich die inneren Ränder
(16) der Stabilisierungsstege (15) parallel zur Längsachse der Hülse (10) erstrecken
und am Außenumfang der Hülse (10) anliegen, und daß die Stabilisierungsstege (15)
eine größere Bauhöhe als der napfförmige Teil (12) des Eindrückdeckels (11) aufweisen.
8. Hülse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabilisierungsstege (15)
nach außen gegen die Vorsprünge (13) abgeschrägt und an ihren freien Enden abgerundet
sind.