[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugantenne zum mobilen Senden und Empfangen, die
mittels einer elastischen Einknöpftülle in einem Karosseriedurchbruch befestigt ist.
[0002] Aus dem Gebrauchsmuster G8020788 ist eine Fahrzeugantenne mit einem innerhalb der
Karrosserie befestigten Schutzrohr zur Aufnahme einer starren oder als Teleskop ausgebildeten
Antennenstabes bekannt. Die Antenne wird dabei mittels einer Einknöpftülle in einem
Karosseriedurchbruch gehalten. Zur Herstellung einer definierten Masseverbindung des
Schutzrohres der Antenne mit der Karosserie dient ein an einem Flansch des Schutzrohres
anschraubbarer Haltebügel. Eine andere Art der Masseverbindung kann durch ein entsprechendes
Masseband zwischen der Antenne und der Karosserie hergestellt werden.
[0003] Nachteilig dabei ist, daß durch die punktuelle Masseverbindung die Funktion der Antenne
bei Frequenzen größer als 100 MHz zunehmend schlechter wird und daß die Gefahr von
Störungen durch Erdschleifen besteht.
[0004] Weiterhin ist aus der G 88 15 094 eine Fahrzeugantenne bekannt, die eine Einknöpftülle
und eine das Schutzrohr umgebende, separate Massekontaktvorrichtung aufweist, wobei
der Kontakt zwischen der Antenne und der Massekontaktvorrichtung mittels Stege eines
tonnenförmigen Kontaktringes des Schutzrohrs hergestellt wird.
[0005] Nachteilig dabei ist, daß der Montageaufwand durch die separate Massekontaktvorrichtung
erhöht und durch die geringen Auflageflächen der Stege des Kontaktringes an der Massekontaktvorrichtung
eine ausreichende Funktion der Antenne bei Frequenzen größer als 100 MHz nicht gewährleistet
ist.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugantenne zu entwickeln,
die auch für Frequenzen größer als 100 MHz geeignet ist und eine einfache Montage
erlaubt.
[0007] Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Erfindungsgemäß wird die Masseverbindung für hohe Frequenzen dadurch erreicht, daß
in der Umgebung des Karosseriedurchbruches zur Aufnahme der Fahrzeugantenne eine kapazitive
Verbindung der Antenne mit der Karosserie, d.h. eine kapazitive Masseverbindung hergestellt
wird.
[0009] Für eine Platz- und Gewichtsersparnis weist der Massetopf eine zylindrische, nach
oben offene Topfform auf, die vorzugsweise kegelstumpfförmig zum offenen Ende hin
konisch erweitert ist.
[0010] Vorteilhafterweise befindet sich um die Karosseriedurchführung mit der elektrisch
isolierenden Einknöpftülle ein umlaufendes Masseelement, welches über einen leitenden
Massetopf mit einer bestimmten Kraft an die Innenseite der Karosserie gedrückt wird.
Der Massetopf besteht vorzugsweise aus elektrisch leitendem Kunsstoff oder aus einem
eine metallische Oberfläche aufweisenden Kunsstoff. Die kapazitive Verbindung wird
durch eine ausreichend große Metallfolie hergestellt, welche auf der Innenseite der
Karosserie um die Karosseriedurchführung aufgebracht ist, wobei durch die sich zwischen
der Karosserie und der Metallfolie befindende Lackschicht eine Kapazität erzeugt,
und das Masseelement leitend auf die Metallfolie gepreßt wird.
[0011] Die Metallfolie besteht vorzugsweise aus einem leitenden, korrosionsbeständigen Material,
insbesondere Edelstahl.
[0012] Das Masseelement ist als elastisches Kontaktelement ausgebildet, welches vorteilhafterweise
im oberen Teil des Massetopfes eingelassen ist und einen Überstand von ca. 2 mm aufweist.
Dadurch wird eine gut reproduzierbare Rundumanlage an der Metallfolie auf der Karossie-Innenseite
erreicht. Bevorzugterweise ist das Masseelement als Masseband ausgebildet, die aus
einem flexiblen, temperaturbeständigem Trägerelement und einer leitenden Außenschicht
besteht. Das Trägerelement kann durch ein Elastomer und die Außenschicht durch ein
Metallgeflecht, bevorzugt aus nichtrostendem Stahl, ausgebildet sein. Das Trägerelement
bzw. das Elastomer muß in einem Temperaturbereich von -30°C bis +85°C beständig sein.
[0013] Der Massetopf ist der Kontur der Karosserie-Innenseite an der Antennen-Einbaustelle
angepaßt, welches bei der Herstellung durch entsprechende Datensätze gewährleistet
ist und er umfaßt die in das Innere der Karosserie hereinragende isolierende Einknöpftülle.
Der Massetopf weist an seinem der Karosserieinnenseite zugewandten, bevorzugterweise
als Wulst ausgebildetem Rand eine Aufnahmenut zur Aufnahme des Masselementes auf,
welches bevorzugterweise als Masseband ausgebildet ist und in die Aufnahmenut eingelegt
wird. Durch seitliches punktuelles Verformen des Massetopfes ist das Masseband gegen
Herausfallen gesichert. Als Material für den Massetopf kommt vorzugsweise Zink- oder
Aluminium-Druckguß in Betracht.
[0014] Die Druckkraft wird im allgemeinen durch eine Feder, die bevorzugterweise aus nichtrostendem
Stahl ist, bereitgestellt und hat einen Wert von ca. oder größer 30 N. Die Feder bildet
mit dem Massetopf eine Einheit, d.h. ist mit diesem fest verbunden, um die Gefahr
des Verlierens auszuschließen, so daß der Massetopf über den in die Einknöpftülle
eingeknöpften Antennenstutzen an die Karosserie-Innenseite angedrückt wird. Dabei
ist der Massetopf mit der Antenne, d.h. dem Antennenstutzen leitend aber beweglich
verbunden.
[0015] Das Masseelement und die Aufnahmenut des Massetopfes sind so gestaltet, daß zwischen
dem oberen Rand der Aufnahmenut und der Karosserieinnenkontur ein in sich federnder
2,5 mm hoher Bereich bleibt und dadurch eine dauerhafte Masseverbindung zur Metallfolie
am gesamten Umfang des Massetopfes besteht, welche durch die Druckfeder vorgegeben
wird.
[0016] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist nachfolgend an Hand einer Zeichnung
beschrieben. Es zeigt
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Fahrzeugantenne.
[0017] In einen Karosseriedurchbruch 1 des Karosseriebleches 2 ist einen Antenne eingeführt,
die beispielsweise eine Teleskop- oder eine Stabantenne sein kann. Sie ist von oben
her mittels einer isolierenden, elastischen Einknöpftülle 3 eingeknöpft, d.h. eingedrückt,
und durch eine in die Randzone des Karosseriebleches 2 des Karosseriedurchbruchs 1
eingreifende Ringnut 4 befestigt. Das zylindrische Innere der Einknöpftülle 3 haltert
den Antennenstutzen 7 des Antennenschutzrohres 6, wobei die Einknöpftülle 3 in das
Innere der Karosserie reicht. Innerhalb des Antennenschutzrohr 6 ist das Teleskop
5 beherbergt. Unterhalb der Einknöpftülle 3 verdickt sich der Antennenstutzen 7, worauf
mittels eines Massetopfstutzens 13 ein im wesentlichen zylindrischer Massetopf 8 leitend
aber verschiebbar angebracht ist, dessen Innendurchmesser zur Karosserie hin geringfügig
zunimmt. Der Massetopf 8 weist an seiner Oberseite einen Wulst 18 auf, der derart
gestaltet ist, daß sein Rand 17 an die entsprechende Kontur der Innenseite des Karosseriebleches
1 der Antenneneinbaustelle angepaßt ist. Der Wulst 18 des Massetopfes 8 weist eine
nach oben offen Aufnahmenut 10 auf, in die ein elastisches Masseelement 9 eingelassen
ist. Das Masseelement 9 kontaktiert leitend eine Metallfolie 11, die um den Karosseriedurchbruch
2 in ausreichender Größe auf die Innenseite des Karosserieblechs 1 aufgebracht ist.
Durch die nicht dargestellte Lackschicht zwischen dem Karosserieblech 1 und der Metallfolie
11 wird ein Kapazität geschaffen, die eine Masseverbindung für hohe Frequenzen darstellt,
so daß ein definiertes Antennenpotential gewährleistet wird. Der Überstand des elastischen
Masseelementes 9 gegenüber dem Rand 17 des Wulstes 18 beträgt ca. 2 mm. Dadurch wird
eine gut reproduzierbare Rundumanlage des Massetopfes 8 an die Metallfolie 11 erreicht
und etwaige Unebenheiten der Karosserie werden ausgeglichen. Der Massetopfstutzen
13 hat einen geringeren Außendurchmesser als das untere Ende des Massetopfes 8, so
daß ein Absatz zum Abstützen einer Druckfeder 12 entsteht. Die Druckfeder 12 ist mit
dem Massetopfstutzen 13 fest verbunden, beispielsweise dadurch, daß der Innendurchmesser
der Druckfeder 12 kleiner ist, als der Außendurchmesser des Massetopfstutzens 13.
Eine andere Art der Befestigung ist ebenso möglich. Das andere Ende der Druckfeder
12 stützt sich auf einen Flansch 14 ab, der fest mit dem Antennenschutzrohr 6 verbunden
ist. Durch die Verschiebbarkeit des Massetopfes relativ zum Antennenstutzen 7 drückt
die Druckfeder 12 das Masseelement 9 des Massetopfs 8 gegen die Metallfolie 11, da
die Einknöpftülle 3 mit dem Karosserieblech 1 verankert ist. Der Druck der Druckfeder
beträgt ca. 30 N. Der Flansch 14 weist eine weitere Masseverbindung 15 zur Karosserie
auf, die den Massekontakt für die niedrigen RF-Frequenzen sicherstellt. Weiterhin
enthält der Flansch 14 einen Kabelanschlußstutzen 16 zum Anschluß der Antenne an den
entsprechender Sender und/oder Empfänger.
[0018] Zusammenfassend sieht die Erfindung folgendes vor:
1. Fahrzeugantenne mit einem Antennenstutzen 7 zur Befestigung der Antenne in einer
einen Karosseriedurchbruch 2 des Karosserieblechs 1 des Fahrzeugs umfassenden Position
und einer Einknöpftülle 3 zur Befestigung der Antennenstutzens 7 im Karosseriedurchbruch
2, wobei die Antenne kapazitiv mit der Karosserie verbunden ist.
2. Fahrzeugantenne nach 1, wobei die Antenne einen leitenden Massetopf 8 aufweist.
3. Fahrzeugantenne nach 2, wobei der Massetopf 8 mit der Karosserie kapazitiv verbunden
ist.
4. Fahrzeugantenne nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei der Massetopf 8 eine
zylindrische, nach oben offene Topfform aufweist.
5. Fahrzeugantenne nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei sich der Massetopf
8 zum offenen Ende hin konisch erweitert.
6. Fahrzeugantenne nach Punkt 4 oder 5, wobei der nach oben offene Rand 17 des Massetopfes
8 an die Kontur der Einbaustelle des Fahrzeuges angepaßt ist.
7. Fahrzeugantenne nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei der nach oben offene
Rand 17 des Massetopfes 8 als Wulst 18 ausgebildet ist.
8. Fahrzeugantenne nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei der Massetopf 8 aus
Zink- oder Al-Druckguß besteht.
9. Fahrzeugantenne nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei der Massetopf 8 aus
elektrisch leitendem Kunststoff besteht.
10. Fahrzeugantenne nach einem der vorhergehenden Punkte, wobei der Massestopf 8 aus
einem eine metallische Oberfläche aufweisenden Kunststoff besteht.
11. Fahrzeugantenne nach einem oder mehreren der vorhergehenden Punkte, wobei die
kapazitive Kopplung durch eine auf der Lackschicht der Karosserieinnenseite aufgebrachte,
den Karosseriedurchbruch 2 zumindest teilweise umschließende Metallfolie 11 entsteht,
die mit dem Massetopf 8 leitend verbunden ist.
12. Fahrzeugantenne nach Punkt 11, wobei die Metallfolie 11 aus leitendem, korrosionsbeständigem
Material besteht.
13. Fahrzeugantenne nach Punkt 11 oder 12, wobei die Metallfolie 11 aus Edelstahl
ist.
14. Fahrzeugantenne nach einem oder mehreren der vorgehenden Punkte, wobei der Wulst
18 des Massetopfes 8 eine Aufnahmenut 10 aufweist.
15. Fahrzeugantenne nach Punkt 14, wobei in die Aufnahmenut 10 ein Masseelement 9
eingebracht ist.
16. Fahrzeugantenne nach Punkt 15, wobei das Masseelement 9 elastisch ist.
17. Fahrzeugantenne nach Punkt 15 oder 16, wobei das Masseelement 9 aus einem Elastomer
mit einer Metallummantelung besteht.
18. Fahrzeugantenne nach Punkt 15 oder 16, wobei das Masseelement 9 aus einem leitfähigen
Elastomer besteht.
19. Fahrzeugantenne nach Punkt 17 oder 18, wobei das Elastomer des Masseelements 9
im Bereich von -30 bis +85 °C temperaturbeständig ist.
20. Fahrzeugantenne nach Punkt 19, wobei die Metallummantelung des Masseelements 9
aus Draht besteht.
21. Fahrzeugantenne nach Punkt 20, wobei der Draht der Metallummantelung des Masseelements
9 aus einem leitenden, korrosionsbeständigen Material besteht.
22. Fahrzeugantenne nach Punkt 21, wobei der Draht der Metallummantelung des Masseelements
9 aus Edelstahl besteht.
23. Fahrzeugantenne nach einem oder mehreren der vorhergehenden Punkte, wobei der
Massetopf 8 mittels einer Druckfeder 12 gegen die Innenseite des Karosserieblechs
1 gedrückt wird.
24. Fahrzeugantennne nach Punkt 23, wobei die Druckfeder (12) aus nichtrostendem Stahl
besteht.
25. Fahrzeugantenne nach Punkt 23 oder 24, wobei die Druckkraft mit der die Druckfeder
12 den Massetopf 8 gegen die Karosserie drückt ≦ 30 N ist.
26. Fahrzeugantenne nach einem der Punkte 23 bis 25, wobei die Druckfeder 12 mit dem
Massetopf eine Einheit bildet.
27. Fahrzeugantenne nach Punkt 26, wobei die Druckfeder 12 über einen Massetopfstutzen
13 mit dem Massetopf 8 verbunden ist.
28. Fahrzeugantenne nach einem oder mehreren der vorhergehenden Punkte, wobei der
Massetopf 8 leitend aber beweglich mit dem Antennenstutzen 7 verbunden ist.
1. Fahrzeugantenne mit einem Antennenstutzen (7) zur Befestigung der Antenne in einer
einen Karosseriedurchbruch (2) des Karosserieblechs (1) des Fahrzeugs umfassenden
Position und einer Einknöpftülle (3) zur Befestigung der Antennenstutzens (7) im Karosseriedurchbruch
(2),dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne kapazitiv mit der Karosserie verbunden
ist.
2. Fahrzeugantenne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antenne einen leitenden
Massetopf (8) aufweist.
3. Fahrzeugantenne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Massetopf (8) mit
der Karosserie kapazitiv verbunden ist.
4. Fahrzeugantenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Massetopf (8) eine zylindrische, nach oben offene Topfform aufweist.
5. Fahrzeugantenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
sich der Massetopf (8) zum offenen Ende hin konisch erweitert.
6. Fahrzeugantenne nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der nach oben
offene Rand (17) des Massetopfes (8) an die Kontur der Einbaustelle des Fahrzeuges
angepaßt ist.
7. Fahrzeugantenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der nach oben offene Rand (17) des Massetopfes (8) als Wulst (18) ausgebildet ist.
8. Fahrzeugantenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Massetopf (8) aus Zink- oder Al-Druckguß besteht.
9. Fahrzeugantenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Massetopf (8) aus elektrisch leitendem Kunststoff besteht.
10. Fahrzeugantenne nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Massestopf (8) aus einem eine metallische Oberfläche aufweisenden Kunststoff besteht.