[0001] Die Erfindung betrifft eine Sägekette für Kettensägen, wie sie im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 im einzelnen angegeben ist.
[0002] Bei den bisher bekannten Sägeketten sind die einzelnen Kettenglieder über längliche
Laschen miteinander verbunden, die von Kettenglied zu Kettenglied fest miteinander
vernietet sind. Ein Herauslösen eines einzelnen schadhaft gewordenen Kettengliedes
ist daher nicht ohne Spezialwerkzeug möglich.
[0003] Um die im Sägebetrieb erforderliche Schwenkbarkeit der einzelnen Kettenglieder relativ
zueinander zu erzielen, muß an den Verbindungsstellen zwischen den einzelnen Laschen
ein gewisses Spiel vorgesehen werden, das aber gleichzeitig auch eine unerwünschte
Verbiegbarkeit der gesamten Sägekette in sich quer zu ihrer Laufebene zur Folge hat.
Außerdem sind die einzelnen Kettenglieder in ihrer gemeinsamen Laufebene unter beliebigen
Winkeln gegeneinander knickbar und können sich daher unter der Einwirkung der vom
Schneidgut auf die Schneidelemente zurückwirkenden Reaktionskräfte nach außen aufbäumen.
[0004] Beiden unerwünschten Zusatzbewegungen der Kettenglieder wird in der bisherigen Praxis
durch eine hohe Kettenspannung entgegengewirkt, die aber den Laufwiderstand der gesamten
Sägekette stark ansteigen läßt und damit eine große Antriebskraft verlangt.
[0005] Die Nachgiebigkeit der Sägekette in ihrer Laufebene quer zu ihrer Laufrichtung hat
weiter eine ständige Berührung zwischen Teilen der Sägekette und dem sie tragenden
Schwert zur Folge, was im Betrieb eine Dauerschmierung der jeweiligen Berührungsflächen
durch laufende Ölzuführung unter Druck mittels einer Pumpe notwendig macht. Abgesehen
von dem damit verbundenen Kostenaufwand und Platzbedarf führt das dabei laufend anfallende
gebrauchte Öl zu einer unerwünschten Verschmutzung des Sägemehls und erschwert und
verteuert dessen umweltschonende Beseitigung entsprechend.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Sägekette der eingangs erwähnten
Art so auszubilden, daß sie bei voller Erhaltung der betriebsnotwendigen Beweglichkeit
der einzelnen Kettenglieder unerwünschte Zusatzbewegungen der Kettenglieder zumindest
weitestgehend ausschleßt und dennoch gewünschtenfalls den Austausch einzelner Kettenglieder
ohne Zerstörung des Kettenverbandes und ohne den Einsatz spezieller Werkzeuge gestattet.
[0007] Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine Ausbildung der Sägekette,
wie sie im Patentanspruch 1 im einzelnen angegeben ist; vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Eine Sägekette gemäß der Erfindung besteht aus Gliedern, die sich nur in ihrer gemeinsamen
Laufebene und nur bis zu einem gewünschten Anschlag in ihren Gelenken knicken lassen;
dabei ergibt sich ein Gliederverband von gestreckter Form, und die Sägekette verhält
sich insoweit wie eine Säge aus einem Stück. Eine weitere Führung ist daher nicht
erforderlich, und es entfällt damit auch die Notwendigkeit einer Kettenschmierung.
[0009] Alle Belastungen der Sägekette erfolgen symmetrisch. Der Schneiddruck wird dank der
Versteifung der Sägekette nicht mehr an die Kettenführungsschiene, das Schwert weitergegeben,
sondern er wirkt direkt auf die Kettenantriebsräder. Auch an dieser Stelle entfällt
damit die Notwendigkeit einer Kettenschmierung. Die Sägekette kann somit trocken gehalten
werden und nimmt entsprechend weniger Staub an. Zwar ist eine Verunreinigung im Betrieb
durch Harz möglich, doch können solche Verunreinigungen durch Abdeckbleche an den
Seiten der Kettenglieder von den Berührungsflächen ferngehalten werden.
[0010] Die Sägekette läßt sich ohne Vorspannung betreiben, und sie kann in beiden Laufrichtungen
gleich wirksam arbeiten. Der Bedarf an Antriebsenergie ist so niedrig, daß er auch
von einem elektrischen Akkumulator aufgebracht werden kann. Die Betriebsgeschwindigkeit
ist so klein, daß auch bei einer Kettenentgleisung oder einem Kettenbruch keine Unfallgefahr
durch umherfliegende Teile entstehen kann. Weiter ermöglicht der langsame Kettenlauf
im Notfall ein rasches Stillsetzen der Kette, und außerdem erhöht sich dadurch die
Standfestigkeit der Schneidelemente.
[0011] Die einzelnen Kettenglieder sind so geformt, daß sie in eingehaktem Verbund alle
im Betrieb auftretenden Kräfte wie Längszugkraft, Arbeitsdruck und Seitenverwindung
durch reinen Druck ohne Reibung aufnehmen. Die einander zugeordneten Flächen rollen
aufeinander ab. Alle Relativbewegungen zwischen Kettengliedern sind jeweils beendet,
bevor sich diese berühren. Andererseits können die einzelnen Kettenglieder durch bloßes
Knicken gegeneinander über den im Sägebetrieb maximal auftretenden Knickwinkel hinaus
voneinander getrennt werden, ohne daß es dazu irgendwelcher Werkzeuge bedarf. Ein
Austausch schadhaft gewordener Einzelglieder ist daher sehr einfach und rasch vollziehbar.
[0012] Mit Hilfe der erfindungsgemäß vorgesehenen unterschiedlich gestalteten Schneidelemente
läßt sich bei völlig symmetrischer Verteilung der auf die Säge wirkenden Kräfte eine
glatte Schnittfläche am Schneidgut erzielen, die treppenfrei ist und einer gehobelten
Oberfläche gleicht.
[0013] Für die weitere Erläuterung der Erfindung wird nunmehr auf die Zeichnung Bezug genommen,
in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel für die Erfindung veranschaulicht ist;
dabei zeigen in der Zeichnung:
- Fig. 1
- zwei in gestreckter Betriebsstellung ineinandergreifende Kettenglieder in einer Seitenansicht
nach Abnahme ihres einen Seitenteils,
- Fig. 2
- ein einzelnes Kettenglied in einer Stirnansicht,
- Fig. 3
- die Kernteile zweier aneinanderhängender Kettenglieder in einer im Sägebetrieb noch
zulässigen Knickstellung,
- Fig. 4
- zwei verschiedene Schneidelemente in einer vergrößerten Perspektivdarstellung
und
- Fig. 5
- eine Sägekette gemäß der Erfindung in einer Gesamtdarstellung auf zwei Umlenkrädern.
[0014] Die Darstellung in Fig. 1 zeigt zwei ineinander eingehängte Kettenglieder A und B,
von denen jedes in der in Fig. 2 für das Kettenglied A gezeigten Weise aus einem mittleren
Kernteil K und zwei äußeren Seitenteilen S und S' besteht, wobei jedoch in Fig. 1
zur Veranschaulichung der Form des Kernteils K das Seitenteil S' abgenommen ist. Sowohl
das Kernteil K als auch die Seitenteile S und S' können jeweils aus miteinander vernieteten
Blechen zusammengesetzt werden. Die Laufrichtung der in aus Fig. 5 ersichtlicher Weise
aus einer Vielzahl solcher Kettenglieder zusammengefügten Sägekette ist in Fig. 1
durch einen Doppelpfeil L angedeutet, da ein Sägebetrieb sowohl bei einer Bewegung
der Kettenglieder von links nach rechts als auch bei einer solchen von rechts nach
links möglich und gleich wirksam ist.
[0015] Sowohl die Kernteile K als auch die Seitenteile S und S' sind bei allen Kettengliedern
jeweils gleich ausgebildet, und außerdem sind die Seitenteile S und S' jeweils identisch
gestaltet; es werden daher im folgenden nur das Kernteil K und das Seitenteil S des
Kettengliedes A im einzelnen beschrieben.
[0016] Wie Fig. 1 und 3 zeigen, weisen die Kernteile K eine gerade Oberkante und eine gerade
Unterkante auf, wobei über die Unterkante ein keilförmiger Antriebszahn 17 nach unten
übersteht, über den sich die Sägekette in Bewegung setzen läßt, während an der Oberkante
ein Schneidelement ausgebildet ist, das bei dem dargestellten Beispiel den mittleren
Teil eines Räumzahnes 10 bildet, der sich entsprechend der Darstellung in Fig. 2 und
4 auch über die anschließenden Seitenteile S und S' erstreckt.
[0017] An seiner in Fig. 1 rechten oder vorderen Kante weist das Kernteil K des Einzelgliedes
A einen nach vorn gerichteten und auf seine Längsmittelachse zu nach unten gekrümmten
Ansatz 1 auf, der oben mit einem Sattel 14 in die Oberkante des Kernteils K übergeht
und an seinem freien Ende in eine nach unten gerichtete Nase 11 ausläuft, die noch
oberhalb der Längsmittelachse des Einzelglieds A liegt. Dem Ansatz 1 entspricht eine
obere Ausnehmung 3, die von der hinteren Kante her in das jeweilige Kernteil K eingeformt
ist und in der zusammengesetzten Sägekette jeweils den Ansatz 1 des nächstfolgenden
Kernteils K aufnimmt, wie dies in Fig. 1 für die beiden Kettenglieder A und B gezeigt
ist. Dazu weist die Ausnehmung 3 nahe ihrem inneren Grunde eine Anschrägung 12 auf,
die der Nase 11 am freien Ende des Ansatzes 1 zugeordnet ist. Außerdem ist am oberen
Ende der Ausnehmung 3 an der Übergangsstelle in die Oberkante des jeweiligen Kernteils
K ein Horn 13 ausgebildet, das in der zusammengesetzten Sägekette mit dem Sattel 14
des vorangehenden Kernteils K zusammenwirkt, wie dies ebenfalls aus der Darstellung
in Fig. 1 ersichtlich ist.
[0018] Bei der in Fig. 3 gewzeigten Ausführungsform ist an der Oberkante der Ausnehmung
3 nahe deren innerem Ende eine Einschnürung 18 vorgesehend, durch die sich die Ausnehmung
3 an dieser Stelle so weit verengt, daß der jeweils zugeordnete Ansatz 1 eingeklemmt
und in sicherer Anlage an der Anschrägung 12 der Ausnehmung 3 gehalten wird.
[0019] Von der hinteren Kante des Kernteils K geht ein Haken 2 aus, der an seinem freien
Ende nach unten und vorn abgebogen ist, wobei dieses freie Ende unterhalb der Längsmittelachse
des jeweiligen Kernteils K liegt. An der vorderen Kante des Kernteils K ist in Entsprechung
zu diesem Haken 2 eine untere Ausnehmung 4 vorgesehen, die in der zusammengesetzten
Sägekette den Haken 2 des jeweils vorangehenden Kernteils K aufnimmt. Dabei weist
jede Ausnehmung 4 jeweils an ihrem inneren Ende eine Kerbe 15 auf, der an dem zugeordneten
Haken 2 ein an dessen Hinterkante ausgebildeter Vorsprung 16 in Lage und Form entspricht.
Außerdem ist im unteren Bereich der Ausnehmung 4 ein nach oben und hinten gekrümmter
Gelenkbolzen 5 von angenäherter Kommaform ausgebildet, das sich in der zusammengesetzten
Sägekette an die innere Höhlung des Hakens 2 des vorangehenden Kernteils K anschmiegt,
wie dies in Fig. 1 für die Kettenglieder A und B gezeigt ist.
[0020] Die gekrümmten Flächen der zusammenwirkenden Teilstücke aller Kernteile K folgen
bevorzugt Kreisbögen, wobei die Radien und die Mittelpunkte dieser Kreisbögen für
korrespondierende Flächen so voneinander abweichen bzw. gegeneinander versetzt sind,
daß alle Relativbewegungen noch vor gegenseitiger Berührung beendet sind und sich
berührende Flächen reibungsfrei aufeinander abrollen. Dabei ergeben sich zwischen
den einander zugeordneten Flächen sich allmählich schließende Spalte, so daß im Sägebetrieb
anfallender Feinschmutz jeweils an die Enden der Berührungsflächen geschoben und entfernt
wird.
[0021] Im Sägebetrieb, der sich mit gleicher Effektivität im Vorwärtslauf mit einer Bewegung
der Kettenglieder A und B in Fig. 1 nach rechts wie im Rückwärtslauf mit einer Bewegung
der Kettenglieder A und B in Fig. 1 nach links vollziehen kann, wirkt der Arbeitsdruck
in Fig. 1 senkrecht von oben auf den als anfänglicher Drehpunkt wirkenden Gelenkbolzen
5. Dabei drückt der Haken 2 mit dem Bereich seines Vorsprungs 16 auf die an die Kerbe
15 anschließende Begrenzungsfläche der Ausnehmung 4. Ein Weiterdrehen des Hakens 2
um den anfänglichen Drehpunkt ist dann nicht mehr möglich, und zum neuen Drehpunkt
werden die Berührungsflächen zwischen dem Haken 2 und der Ausnehmung 4. Dadurch hebt
die Innenfläche des Hakens 2 kräftemäßig vom Gelenkbolzen 5 ab, bis das Horn 13 am
Sattel 14 zur Anlage kommt und damit dort eine Druckweitergabe an den Berührungsflächen
erfolgt. Von dem so weitergegebenen Druck subtrahiert sich der Arbeitszug der Sägekette
in der jeweiligen Fahrtrichtung. Die Zugkraft der Sägekette wird dabei von den Berührungsflächen
zwischen dem Ansatz 1 im Bereich der Nase 11 einerseits und der Begrenzung der Ausnehmung
3 im Bereich der Anschrägung 12 übertragen. Dabei entsteht an allen Berührungsflächen
unabhängig von der Reihenfolge der Kettenglieder A und B im Zuge der Sägekette, also
unabhängig von der Fahrtrichtung der Sägekette entlang des Doppelpfeils L nach links
oder nach rechts, nur Druckbelastungen. Elastischen Deformationen wie einem Aufbiegen
des Hakens 2, des Ansatzes 1 oder des Horns 13 beugen die jeweiligen Gegenflächen
vor, wobei alle Kräfte als Druck abgefangen werden.
[0022] Durch das Zusammenwirken der verschiedenen Berührungsflächen entsteht aus den Kettengliedern
A und B eine quer zu ihrer Laufebene biegesteife Einheit; innerhalb der Laufebene
jedoch sind Knickbewegungen der Kettenglieder A und B relativ zueinander möglich,
wie sie beispielsweise in Fig. 3 wiedergegeben sind. Durch ein Weiterknicken des Kettenglieds
A über die in Fig. 3 gezeigte Stellung hinaus wird dabei ein Abhängen des Kettengliedes
A von dem Kettenglied B und damit ein Herauslösen eines oder mehrerer Kettenglieder
aus dem Kettenverband ohne den Einsatz von irgendwelchem Werkzeug möglich.
[0023] Einem seitlichen Verschieben der Kettenglieder A und B gegeneinander quer zu ihrer
Laufebene wirkt die insbesondere aus Fig. 1 und 2 ersichtliche Einschachtelung jedes
Kernteils K zwischen die beiden Seitenteile S und S' entgegen. Die Seitenteile S und
S', die untereinander identisch ausgebildet sind, weisen eine von den davon eingeschlossenen
Kernteilen K abweichende Form auf; sie sind jedoch ebenso wie die Kernteile K zu einem
geschlossenen, quer zur Laufebene biegesteifen, aber innerhalb der Laufebene in sich
knickbaren Verband ineinander einhängbar. Dazu weist jedes der Seitenteile S und S'
an seinem vorderen Rand eine nach unten gerichtete Verriegelungsnase 7 auf, die in
ihrer Form mit einer am hinteren Rand vorgesehenen Ausnehmung 8 korrespondiert, so
daß die Verriegelungsnasen 7 der Seitenteile S und S' des nachfolgenden Kettenglieds
B in die Ausnehmungen 8 in den Seitenteilen S und S' des vorangehenden Kettenglieds
A einhängbar sind. Außerdem weist jedes der Seitenteile S und S' eine nach unten überstehende
Führungsflosse 6 auf, die als Führungselement für die Führung der Sägekette auf ihrem
Schwert dient.
[0024] Als Schneidelemente sind an den Kettengliedern A und B außer den oben bereits erwähnten
Räumzähnen 10 damit im Zuge der Sägekette periodisch alternierend angeordnete Schneidzähne
9 vorgesehen. Die Sägearbeit wird also bei dem dargestellten Beispiel auf zwei verschiedene
Zahnarten aufgeteilt, die nacheinander wirksam werden. Dabei sind in Fig. 1 an jedem
der Kettenglieder A und B sowohl ein Schneidzahn 9 als auch ein Räumzahn 10 vorhanden;
es ist aber auch möglich, entsprechend der Darstellung in Fig. 5 jedes Kettenglied
mit nur einer Zahnart, also nur mit einem Schneidzahn oder nur mit einem Räumzahn
auszustatten, und ebenso können mehr als nur zwei Zahnarten vorgesehen werden, wobei
gewünschtenfalls einzelne Kettenglieder auch ganz ohne Schneidelement gelassen werden
können.
[0025] Die Form der Schneidzähne 9 und der Räumzähne 10 und ihre Anordnung an den Kettengliedern
ist am deutlichsten aus der Darstellung in Fig. 4 ersichtlich. Insbesondere ist dort
erkennbar, daß die Schneidzähne 9 an den Seitenteilen S und S' sitzen, während sich
die Räumzähne quer über die Seitenteile S und S' und das Kernteil K erstrecken.
[0026] Die Schneidkanten der Schneidzähne 9, die sich insgesamt nach oben bzw. außen zu
keilförmig verjüngen, verlaufen parallel zur Laufebene der Sägekette, und sie sind
entlang der Kettenlaufrichtung L symmetrisch ausgebildet und sichelförmig nach oben
bzw. außen gewölbt. Auf diese Weise schneiden die Schneidzähne 9 mit einer vorgegebenen
Tiefe in das Schneidgut ein und sorgen somit für eine glatte und stufenfreie Sägefläche
daran.
[0027] Die Räumzähne 10 besitzen bei dem gezeigten Beispiel zwei zueinander parallele Schneidkanten,
die unter 90° gegen die Kettenlaufrichtung L verlaufen. Sie wirken analog zu Hobelmessern.
Anstelle der gezeigten Ausbildung der Schneidkanten ist aber auch eine symmetrische
Pfeil- oder eine Kerbenform für die Schneidkanten möglich, und ebenso kann auch ein
zur Kettenlaufrichtung L schräger Schneidkantenverlauf vorgesehen werden.
[0028] Sowohl die Schneidzähne 9 als auch die Räumzähne 10 können wie überhaupt auch anders
ausgebildete Schneidelemente auswechselbar mit den Kettengliedern A und B verbunden
sein.
[0029] Im Prinzip läßt sich die Erfindung beschreiben als eine Sägekette für Kettensägen
mit einer Vielzahl von in einer gemeinsamen Laufebene relativ zueinander schwenkbar
miteinander gekoppelten und Schneidelemente tragenden Kettengliedern.
[0030] Gemäß der Erfindung sind dabei zur Erleichterung eines Austauschs schadhaft gewordener
Einzelglieder und gleichzeitig zur Vereinfachung der Kettenführung die Einzelglieder
unter Ineinandergreifen jeweils benachbarter Einzelglieder entlang senkrecht zur gemeinsamen
Laufebene verlaufender Kantenflächen unmittelbar zu einem quer zur gemeinsamen Laufebene
biegesteifen Verband zusammengehängt.
[0031] In bevorzugter Ausbildung besitzt jedes Kettenglied einen wenigstens dreischichtigen
Aufbau mit einem inneren Kernteil und zwei Seitenteilen, wobei jedes Kernteil einen
von seiner bei Vorwärtslauf der Kette vorderen Kante ausgehend krummschnabelartig
nach unten gekrümmten Ansatz und einen von seiner bei Vorwärtslauf der Kette hinteren
Kante ausgehend nach unten und vorn abgebogenen Haken sowie eine komplementär zum
Ansatz geformte obere und hintere Ausnehmung als Aufnahme für den Ansatz des im Zuge
der Kette nächstfolgenden Kernteils und eine an einem Gelenkbolzen endende untere
und vordere Ausnehmung zum Einhängen des Hakens des im Zuge der Kette vorangehenden
Kernteils aufweist.
[0032] Außerdem können als Schneidelemente an den Kettengliedern wenigstens zwei Arten von
Zähnen mit voneinander abweichenden Schneidkanten vorgesehen sein, die längs des Kettenzuges
periodisch alternierend aufeinanderfolgen, wobei bevorzugt die Zähne der einen Art
Schneidzähne und die Zähne der anderen Art Räumzähne sein können.
1. Sägekette für Kettensägen mit einer Vielzahl von in einer gemeinsamen Laufebene relativ
zueinander schwenkbar miteinander gekoppelten und Schneidelemente tragenden Kettengliedern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kettenglieder unter Ineinandergreifen jeweils benachbarter Kettenglieder
(A, B) entlang senkrecht zur gemeinsamen Laufebene verlaufender Kantenflächen unmittelbar
zu einem quer zur gemeinsamen Laufebene biegesteifen Verband zusammengehängt sind.
2. Kette nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Kettenglied (A, B) einen wenigstens dreischichtigen Aufbau mit einem
einem inneren Kernteil (K) und zwei Seitenteilen (S, S') aufweist.
3. Kette nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Seitenteile (S und S') jeweils identisch geformt sind.
4. Kette nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Kernteil (K) einen von seiner bei Vorwärtslauf der Kette vorderen Kante
ausgehend krummschnabelartig nach unten gekrümmten Ansatz (1) und einen von seiner
bei Vorwärtslauf der Kette hinteren Kante ausgehend nach unten und vorn abgebogenen
Haken (2) sowie eine komplementär zum Ansatz (1) geformte obere und hintere Ausnehmung
(3) als Aufnahme für den Ansatz (1) des im Zuge der Kette nächstfolgenden Kernteils
(K) und eine an einem Gelenkbolzen (5) endende untere und vordere Ausnehmung (4) zum
Einhängen des Hakens (2) des im Zuge der Kette vorangehenden Kernteils (K) aufweist.
5. Kette nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz (1) und die ihm zugeordnete obere Ausnehmung (3) an jedem Kernteil
(K) auf eine Dreipunktberührung zwischen den Kernteilen (K) zweier aufeinanderfolgender
Kettenglieder (A, B) ausgelegt sind, während der Haken (2) und die ihm zugeordnete
untere Ausnehmung (4) im Sinne einer flächigen Berührung zwischen den Kernteilen (K)
zweier aufeinanderfolgender Kettenglieder (A, B) geformt sind.
6. Kette nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die oberen Ausnehmungen (3) jeweils im oberen Teil ihres inneren Endes eine
auf ein Verklemmen der oberen äußeren Ecke des zugeordneten Ansatzes (1) ausgelegte
Einschnürung (18) aufweist.
7. Kette nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ansatz (1) an seinem freien Ende eine nach unten und hinten geneigte Nase
(11) und die zugeordnete obere Ausnehmung (3) eine dazu korrespondierende, nach oben
und vorn gerichtete Anschrägung (12) aufweisen.
8. Kette nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die obere Ausnehmung (3) an ihrem oberen Rand mit einem nach hinten gerichteten
Horn (13) endet, dem am oberen Ausgangspunkt des Ansatzes (1) ein korrespondierend
geformter Sattel (14) entspricht.
9. Kette nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Ausnehmung (4) an ihrem hinteren Ende eine Kerbe (15) nach unten
aufweist, der am hinteren Ende des Hakens (2) ein nach unten gerichteter Vorsprung
(16) entspricht.
10. Kette nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haken (2) und die untere Ausnehmung (4) an jedem Kernteil (K) bis unterhalb
von dessen Längsmittelachse reichen, während der Ansatz (1) und die obere Ausnehmung
(3) von der Oberkante der Kernteile (K) ausgehen und sich in Richtung auf deren Längsmittelachse
zu erstrecken, aber oberhalb davon enden.
11. Kette nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die bei benachbarten Kettengliedern (A, B) ineinandergreifenden Ansätze (1),
Haken (2) und Ausnehmungen (3, 4) ihrer Kernteile (K) Krümmungen aufweisen, die ein
Lösen eines Kettengliedes (A, B) von seinen Nachbargliedern nur in den im Sägebetrieb
maximal auftretenden gegenseitigen Knickwinkel übersteigenden Knickstellungen erlauben.
12. Kette nach einem der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Formgebung der ineinandergreifenden Ansätze (1), Haken (2) und Ausnehmungen
(3, 4) an den Kernteilen (K) zusammenwirkender Kettenglieder (A, B) auf die Einhaltung
eine Selbstreinigung der Kette im Betrieb ermöglichender Spielräume dazwischen ausgelegt
ist.
13. Kette nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die korrespondierenden Flächen der Kernteile (K) aufeinanderfolgender Kettenglieder
(A, B) längs Kreisbögen mit geringfügig voneinander abweichenden Radien um gegeneinander
versetzte Mittelpunkte verlaufen.
14. Kette nach einem der Ansprüche 2 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kernteile (K) aller Kettenglieder (A, B) jeweils an ihrer Unterseite mit
einem keilförmig überstehenden Antriebszahn (17) versehen sind.
15. Kette nach einem der Ansprüche 2 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenteile (S, S') aller Kettenglieder (A, B) an ihrer Oberseite eben
ausgebildet und an ihrer Unterseite mit wenigstens je einer Führungsflosse (6) versehen
sind und an ihrem einen quer zur Kettenlaufrichtung verlaufenden Rand eine gekrümmte
Verriegelungsnase (7) und in ihrem entgegengesetzten Rand eine korrespondierende Ausnehmung
(8) aufweisen.
16. Kette nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schneidelemente an den Kettengliedern (A, B) wenigstens zwei Arten von
Zähnen (9, 10) mit voneinander abweichenden Schneidkanten vorgesehen sind, die längs
des Kettenzuges periodisch alternierend aufeinanderfolgen.
17. Kette nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Zähne (9, 10) von Art zu Art in der Form und/oder der Stellung ihrer
Schneidkanten voneinander unterscheiden.
18. Kette nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einige Kettenglieder (A, B) mit mehreren Zähnen (9, 10) unterschiedlicher
Art ausgestattet sind.
19. Kette nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähne (9, 10) auswechselbar mit den Kettengliedern (A, B) verbunden sind.
20. Kette nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Zähne (10) der einen Art über das Kernteil (K) und die Seitenteile
(S, S') der Kettenglieder (A, B) erstrecken, während die Zähne (9) der anderen Art
an den Seitenteilen (S, S') der Kettenglieder (A, B) angeordnet sind.
21. Kette nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähne (9) der einen Art an den Seitenteilen (S, S') eines Kettengliedes
(A) und die Zähne (10) der anderen Art an Kernteil (K) und Seitenteilen (S, S') eines
in der Arbeitsrichtung der Kette nachfolgenden Kettengliedes (B) ausgebildet sind.
22. Kette nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zähne der einen Art Schneidzähne (9) und die Zähne der anderen Art Räumzähne
(10) sind.
23. Kette nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkanten der Schneidzähne (9) parallel zur gemeinsamen Laufebene der
Kettenglieder (A, B) und die Schneidkanten der Räumzähne (10) unter einem Winkel dagegen
verlaufen.
24. Kette nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkanten der Schneidzähne (9) einen entlang der Kettenlaufrichtung
symmetrischen Verlauf aufweisen.
25. Kette nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkanten der Schneidzähne (9) sichelförmig nach oben gewölbt verlaufen.
26. Kette nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkanten der Räumzähne (10) unter einem Winkel von 90° zur gemeinsamen
Laufebene der Kettenglieder (A, B) verlaufen.
27. Kette nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Räumzähne (10) zwei zueinander parallele Schneidkanten aufweisen, die mit
Abstand voneinander entlang der Kettenlaufrichtung aufeinanderfolgen.
28. Kette nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schneidkanten der Räumzähne (10) pfeil- oder kerbenartig geknickt verlaufen.