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EP 0 605 774 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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13.07.1994 Patentblatt 1994/28 |
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Anmeldetag: 12.11.1993 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B08B 9/42 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE ES FR IT LU NL |
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Priorität: |
16.12.1992 DE 4242375
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Anmelder: KHS Maschinen- und Anlagenbau
Aktiengesellschaft |
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D-44143 Dortmund (DE) |
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Erfinder: |
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- Strohn, Gisbert
D-58313 Herdecke (DE)
- Süshardt, Wolfgang
D-44143 Dortmund (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Flaschenzelle mit Zellenträger zum Transport von Gefässen in Flaschenreinigungsmaschinen |
(57) Bei Flaschenzellen soll eine Verbesserung hinsichtlich der Belastungsgrenzen vorgenommen
werden. Dieses wird dadurch gelöst, daß mindestens der Mündungsbereich (1) und der
von dem Zellenträger aufgenommene Teil (3) des Zellenmantels aus Kunststoff gebildet
ist und der von dem Zellenträger wegweisende weitere Zellenmantel (5) mindestens teilweise
aus einem Blech- oder blechverstärkten Rumpf besteht.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Flaschenzelle mit Zellenträgern zum Transport
von Gefäßen in Flaschenreinigungsmaschinen, bestehend aus einem zylindrischen oder
polygonartig ausgebildeten Zellenteil und einem verjüngten Mündungsbereich zur Aufnahme
und Zentrierung von Flaschenmündungen, wobei der verjüngte Mündungsbereich aus einem
aus Kunststoff bestehenden Einsatzstück gebildet ist.
[0002] Derartige Flaschenzellen sind beispielsweise aus der DE-OS 27 19 474 bekannt. Bei
dieser bekannten Flaschenzelle besteht der eigentliche Zellenmantel aus Stahl und
weist an seinem vorderen Mündungsbereich einen Kunststoffeinsatz auf. Der Einsatz
solcher Stahlzellenträger ist nicht immer problemlos, zumal dadurch eine erhebliche
Gewichtserhöhung gegenüber Kunststoffzellen zu verzeichnen ist. Allerdings weist die
Stahlzelle gegenüber der Kunststoffzelle den Vorteil auf, daß sie insbesondere in
den Bereichen, in denen höhere Beanspruchungen auftreten können, diesen gegenüber
besser stand hält. Diese Beanspruchungen treten insbesondere im Bereich der Flaschenaufgabe
auf, wo es durchaus möglich sein kann, daß kippende Flaschen nicht ordnungsgemäß eingeführt
werden und praktisch zunächst auf den Rand der Zelle treffen und diesen schädigen
können. Auch treten in der Reinigungsmaschine, insbesondere dann, wenn die Flaschen
durch Laugebäder und dgl. mit horizontaler Ebene geführt werden, bestimmte Kippmomente
auf, die eine in den Zellenträgern eingeklemmte Zelle ausheben oder anderweitig beschädigen
kann.
[0003] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, hier eine Verbesserung zu erzielen,
wobei die Vorteile der leichtgewichtigen Kunststoffzelle mit den Vorteilen einer stärker
beanspruchbaren Stahlzelle vereinigt werden sollen.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Flaschenzelle der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß mindestens der Mündungsbereich und der von dem Zellenträger
aufgenommene Teil des Zellenmantels aus Kunststoff gebildet ist und mindestens der
vom Zellenträger wegweisende weitere Zellenmantel mindestens teilweise aus einem Blech-
oder blechverstärktem Rumpf besteht.
[0005] Weitere Merkmale ergehen aus den verbleibenden Unteransprüchen.
[0006] Durch die Ausbildung des Mündungsbereiches und des von dem Zellenträger aufgenommenen
Teils des Zellenmantels in Kunststoffausführung wird der Vorteil einer leichten Kunststoffzelle
in Anspruch genommen. Durch die Ausbildung des vom Zellenträger wegweisenden weiteren
Zellenmantels aus einem Blech- oder blechverstärktem Rumpf kann den an diesen Stellen
auftretenden Beanspruchungen in hervorragender Weise entgegengewirkt werden.
[0007] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer solchen Flaschenzelle dargestellt.
[0008] In Fig. 1 ist der eigentliche Zellenträger 2 dargestellt, der eine Flaschenzelle
6 aufnimmt. Wie ersichtlich, besteht dabei mindestens der Mündungsbereich 1 und der
von dem Zellenträger 2 aufgenommene Teil 3 des Zellenmantels 4 aus Kunststoff. Der
vom Zellenträger 2 wegweisende weitere Zellenmantel 5 ist dabei mindestens teilweise
aus einem Blech- oder blechverstärktem Rumpf gebildet.
[0009] Fig. 2 zeigt einen aus Blech bestehenden Rumpf, der entweder mit dem Zellenmantel
5 verbunden ist oder mit dem Zellenträger 2 und dem restlichen Zellenteil 3 gemeinsam
verbunden werden kann. Es ist auch denkbar, wie beispielsweise in Fig. 3 ausgeführt,
den im Zellenträger befindlichen Teil 3 mit entsprechenden Rastelementen auszustatten,
in welche Rastelemente 8 des Endstückes 5 eingeführt werden können. Andererseits ist
es gemäß Fig. 4 denkbar, die aus einer Einheit bestehende Zelle mit einem Blechkörper
auszustatten, der unmittelbar von dem betreffenden Kunststoff ummantelt ist.
[0010] Eine weitere Variante ergibt sich aus Fig. 5, wobei das Endstück komplett als Blechteil
ausgebildet und mit seiner verbreiterten Stirnseite in dem verbleibenden übrigen Teil
10 des Zellenmantels 3 eingespritzt ist. Hierbei ist es besonders zweckmäßig, daß
der vom Zellenträger 2 wegweisende Teil 5 einen Steg 9 oder entsprechende Stegteile
ausweist, die im Befestigungsflansch 10 des aus Kunststoff gebildeten Teils 3 eingespritzt
sind.
[0011] Weitere Varianten sind unter Beibehaltung des Gedankens, das nach außen weisende
Endteil zu stabilisieren, ohne weiteres möglich.
1. Flaschenzelle mit Zellenträger zum Transport von Gefäßen in Flaschenreinigungsmaschinen,
bestehend aus einem zylindrischen oder polygonartig ausgebildeten Zellenteil und einem
verjüngten Mündungsbereich zur Aufnahme und Zentrierung von Flaschenmündungen, wobei
der verjüngte Mündungsbereich aus einem aus Kunststoff bestehenden Einsatzstück gebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der Mündungsbereich (1) und der von dem
Zellenträger (2) aufgenommene Teil (3) des Zellenmantels (4) aus Kunststoff gebildet
ist und mindestens der vom Zellenträger (2) wegweisende weitere Zellenmantel (5) mindestens
teilweise aus einem Blech- oder blechverstärkten Rumpf besteht.
2. Flaschenzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (6) des aus Kunststoff
gebildeten Zellenmantels (4) mit einer Vorrichtung (7) zur Befestigung der Flaschenzelle
an Zellenträgern (2) und des daran angesetzten weiteren Zellenmantels (5) ausgestattet
ist.
3. Flaschenzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Zellenträger (2)
wegweisende Zellenmantel (5) mit einem Rastelement (8) zur Verbindung mit dem Zellenträger
(2) und/oder dem daran gehaltenen anderen Zellenteil (3) ausgebildet ist.
4. Flaschenzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Zellenträger (2)
wegweisende Zellenmantel (5) als Blechkörper ausgebildet und in dem aus Kunststoff
gebildeten Teil (3) eingespritzt ist.
5. Flaschenzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vom Zellenträger (2)
wegweisende Teil (5) einen Steg (9) oder Stegteile aufweist, die im Befestigungsflansch
(10) des aus Kunststoff gebildeten Teils (3) eingespritzt sind.
