[0001] Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsschalter mit einem Gehäuse, das eine Schalteinrichtung
aufnimmt, die über einen Betätiger betätigbar ist, der über einen in das Gehäuse einführbaren
Schlüssel entriegelbar und zur Betätigung der Schalteinrichtung durch den Schlüssel
um einen vorbestimmten Hub verschiebbar ist.
[0002] Ein derartiger Sicherheitsschalter, wie er insbesondere für Schutzabdeckungen o.dgl.
für den Personenschutz verwendet wird, ist beispielsweise aus der EP-PS 0 175 156
bekannt. Dieser weist ein Gehäuse auf, bei dem das Schließen und Öffnen des Kontaktes
durch einen an der Schutzabdeckung o.dgl. angebrachten als Betätigungsorgan dienenden
Schlüssel bewirkt wird. Letzterer betätigt eine Schaltwalze, die durch den Schlüssel
aus ihrer Ruhestellung gedreht wird und hierdurch das Schließen und Öffnen des Kontaktes
bewirkt, nachdem ihre beiden in Achsrichtung verschiebbaren Walzenteile durch den
Schlüssel zunächst auseinandergeschoben wurden, um die Walze für die Drehung zu entriegeln.
Zwar wird hierbei ein relativ komplizierter Schlüssel eingesetzt, jedoch ist dieser
für alle Typen dieses Sicherheitsschalters gleich und nicht individuell ausgebildet.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Sicherheitsschalter der eingangs genannten Art
zu schaffen, der nur mit einem individuellen Schlüssel betätigbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in dem Gehäuse ein sich in Einführrichtung
erstreckender Schlitz angeordnet ist, der den Betätiger aufnimmt und in den eine Vielzahl
von mit ihren Achsen parallel zueinander und senkrecht zur Einführrichtung des Schlüssels
angeordneten und in Richtung auf den eingeführten Schlüssel federvorgespannten Stiften
ragt, von denen wenigstens ein Teil den Betätiger gegenüber dem Gehäuse verriegelt,
wobei der Schlüssel ein kodiertes Muster von Aufnahmeöffnungen entsprechend den verriegelnden
Stiften zum Entriegeln des Betätigers aufweist und die Stifte entsprechend kodierbar
sind.
[0005] Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Beschreibung und den
Unteransprüchen zu entnehmen.
[0006] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in den beigefügten Abbildungen dargestellten
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0007] Fig. 1 zeigt schematisiert und perspektivisch aufgeschnitten eine Ausführungsform
eines Sicherheitsschalters.
[0008] Fig. 2a bis 2c zeigen den Sicherheitsschalter von Fig. 1 im Schnitt in unterschiedlichen
Stellungen während der Betätigung.
[0009] Fig. 3 zeigt schematisiert und perspektivisch aufgeschnitten eine weitere Ausführungsform
eines Sicherheitsschalters.
[0010] Fig. 4a bis 4e zeigen den Sicherheitsschalter von Fig. 3 im Schnitt in unterschiedlichen
Stellungen während der Betätigung.
[0011] Der in Fig. 1 dargestellte Sicherheitsschalter umfaßt ein Gehäuse 1, das einen blockförmigen
Einsatz 2 aufnimmt, der mit einer Vielzahl von in zwei Reihen übereinander angeordneten,
parallelen Bohrungen 3 versehen ist. Benachbart zu einer Wandung des Gehäuses 1 befindet
sich eine mit dem Einsatz 2 verbundene Wandung 4, die die Bohrungen 3 zur benachbarten
Wandung des Gehäuses 1 hin verschließt. Die Bohrungen 3 münden in einem Schlitz 5,
der sich durch den Einsatz 2 hindurch senkrecht zu den Achsen der Bohrungen 3 erstreckt.
Die Bohrungen 3 nehmen jeweils einen Stift 6 auf. Die Stifte 6 umfassen jeweils ein
Fußstück 7 und getrennt davon ein gerundetes Kopfstück 8. Das Fußstück 7 besitzt ein
Sackloch zur Aufnahme eines Endes einer Druckfeder 9, die sich mit dem anderen Ende
an der Wandung 4 abstützt und den zugehörigen Stift 6 in Richtung auf die gegenüberliegende
Wandung des Gehäuses 1 und drückt, so daß die Stifte 6 mit ihren Kopfstücken 8 aus
den Bohrungen 3 heraus in den Schlitz 5 ragen können.
[0012] Der Einsatz 2 mit den federvorgespannten Stiften 6 kann vormontiert in das Gehäuse
1 eingesetzt werden.
[0013] Im Gehäuse 1 ist ein im wesentlichen plattenförmiger Betätiger 10 benachbart zu den
offenen Enden der Bohrungen 3 in dem Schlitz 5 angeordnet. Der Betätiger 10 besitzt
ein Fußteil 11, das gelenkig mit einem insbesondere gerade geführten Stößel 12 einer
im Gehäuse 1 angeordneten Schalteinrichtung 13 verbunden ist. Der Betätiger 10 ist
längs der benachbarten Stirnseite des Einsatzes 2 beweglich und besitzt eine Reihe
von Durchtrittsöffnungen 14 für die Stifte 6. In der verriegelten Ausgangsposition
erstrecken sich die Stifte 6 durch die benachbarte Durchtrittsöffnung 14 hindurch,
da die Durchtrittsöffnungen 14 in der verriegelten Position des Betätigers 10 (Fig.
2a) mit entsprechenden Bohrungen 3 fluchten.
[0014] Der Betätiger 10, der vorzugsweise an seinen beiden Schmal seiten geführt ist, nimmt
nicht die volle Breite des Schlitzes 5 ein, sondern läßt ausreichend Platz, um einen
Schlüssel 15 parallel zum Betätiger 10 über einen entsprechenden Schlitz 16 im Gehäuse
1 einführen zu können. Der passende Schlüssel 15 ist mit einem Muster von Aufnahmeöffnungen
17 entsprechend einer vorgesehenen Kodierung versehen.
[0015] Die zugehörige Kodierung des Sicherheitsschalters erfolgt über die Kopfstücke 8.
Hierbei werden nämlich Kopfstücke 8 unterschiedlicher Länge derart verwendet, daß
ein Teil der Kopfstücke 8 eine Länge entsprechend der Breite des Schlitzes 5 und ein
anderer Teil eine geringere Länge aufweist. Die kürzeren Kopfstücke 8 verriegeln den
Betätiger 10 in der Ausgangsstellung (Fig. 2a), die längeren Kopfstücke 8 koppeln
den Betätiger 10 mit dem Schlüssel 15 in dessen eingeführter Stellung (Fig. 2b), indem
sie in die Aufnahmeöffnungen 17 des letzteren einfallen, und dienen zusätzlich als
Mitnehmer beim Herausziehen des Schlüssels 15. An den Stellen, an denen die kürzeren
Kopfstücke 8 aus dem Betätiger 10 herausragen, besitzt der Schlüssel 15 keine Aufnahmeöffnungen
17, so daß in der eingeführten Stellung des Schlüssels 15 die den Fußstücken 7 zugewandten
Stirnflächen der Kopfstücke 8 miteinander und mit der benachbarten Wandung des Schlitzes
5 fluchten (Fig. 2b).
[0016] Wird nun der Schlüssel 15 eingeschoben, drückt dieser die den Betätiger 10 verriegelnden
und aus diesem mit ihren Kopfstücken 8 in den verbleibenden Teil des Schlitzes 5 herausragenden
Stifte 6 mit seiner vorlaufenden, entsprechend abgeschrägten Kante gegen die Kraft
der Federn 9 zurück. Wenn der Schlüssel 15 am Fußstück 11 des Betätigers 10 anlangt
(Fig. 2b), sind die Stifte 6 in die Aufnahmeöffnungen 17 des Schlüssels 15 eingefallen
und ein weiteres Eindrücken des Schlüssels 15 ist, da dann die Kopfstücke 8 gänzlich
vom Betätiger 10 und Schlüssel 15 aufgenommen sind und mitgeführt werden, möglich
und führt zum Betätigen der Schalteinrichtung 13 (Fig. 2c).
[0017] Wenn ein falscher Schlüssel verwendet wird, werden die nicht von Aufnahmeöffnungen
17 aufgenommenen längeren Kopfstücke 8 den Betätiger 10 in bezug auf den Einsatz 2
verriegeln. Mit einem einfachen Werkzeug, einer Platte o.dgl. ist der Betätiger 10
ebenfalls nicht zu entriegeln.
[0018] Beim Herausziehen des Schlüssels 15 wird aufgrund der als Mitnehmer dienenden Kopfstücke
8 der Betätiger 10 zurückgezogen, bis sein Fußteil 11 an den Einsatz 2 anschlägt.
Danach erfolgt das weitere Herausziehen des Schlüssels 15 unter Verriegelung des Betätigers
10 in umgekehrter Reihenfolge zum Einschieben.
[0019] Nach dem Herausziehen des Schlüssels 15 ist der Betätiger 10 wieder verriegelt, da
die Kopfstücke 8 ihre Ausgangsposition infolge ihrer Federvorspannung wieder einnehmen.
[0020] Wenn die Aufnahmeöffnungen 17 an der dem Betätiger 10 abgewandten Seite geschlossen
sind, sind die Längen der Kopfstücke 8 entsprechend kürzer zu wählen.
[0021] Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform werden Stifte 6 mit Kopfstücken 8
gleicher Länge verwendet, während die Fußstücke 7 wie bei der vorhergehenden Ausführungsform
ebenfalls gleiche Länge besitzen. Hierbei ist der Betätiger 10 ferner zusätzlich mit
einem Schlitz 18 versehen und zusätzlich zu jedem Stift 6 eine Kugel 19 benachbart
zum jeweiligen Kopfstück 8 angeordnet. Die Kugeln 19 werden von den Stiften 6 gegen
die gegenüberliegende Wandung des Schlitzes 5 gedrückt (Fig. 4a), wobei sich die Kopfstücke
8 bis über die Breite des Schlitzes 18 erstrecken.
[0022] Die Kodierung erfolgt hierbei über eine in den Schlitz 18 eingesetzte Kodierkarte
20 (Fig. 4b), die entsprechend einer vorgesehenen Kodierung Durchtrittsöffnungen 21
aufweist. Die Dicke der Kodierkarte 20 ist etwa um die Breite des zwischen dem Betätiger
10 und der gegenüberliegenden Wandung des Schlitzes 5 verbleibenden Breite geringer
als die Breite des Schlitzes 18. Hierdurch werden dort, wo keine Durchtrittsöffnungen
21 sind, die Stifte 6 zurückgedrückt, so daß die Kodierkarte 20 an die Wandung des
Schlitzes 18, die sich auf der den Fußstücken 7 abgewandten Seite befindet, gedrückt
wird.
[0023] Beim Einführen des entsprechend kodierten Schlüssels 15, der die gleiche Breite wie
die Kodierkarte 20 aufweist, drückt dieser an denjenigen Stellen, an denen sich die
Kodierkarte 20 zwischen dem gerundeten Ende eines Kopfstücks 8 und einer benachbarten
Kugel 19 befindet, die Kugel 19 in Richtung auf den Stift 6. Hierdurch wird letzterer
gegen seine Federvorspannung in seine Bohrung 3 gedrückt, bis die Kodierkarte 20 an
der anderen Wandung des Schlitzes 18 anliegt (Fig. 4c).
[0024] An denjenigen Stellen, wo die Kopfstücke 8 mit den Kugeln 19 ohne zwischengeschaltete
Kodierkarte 20 in Eingriff stehen, erfolgt das Eindrücken ebenfalls.
[0025] Wenn der Schlüssel 15 vollständig eingeschoben ist, sind die Kugeln 19, die durch
die Kodierkarte 20 von den benachbarten Kopfstücken 8 getrennt sind, von den Aufnahmeöffnungen
17 des Schlüssels 15 (und den benachbarten Endabschnitten der Durchtrittsbohrungen
14) aufgenommen, wobei die Kodierkarte 20 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgedrückt
ist, während die anderen Kugeln 19 am Schlüssel 15 anliegen (Fig. 4d). Dadurch befinden
sich sämtliche Kopfstücke 8 miteinander fluchtend im Bereich des Schlitzes 5, so daß
der Schlüssel 25 zusammen mit dem dadurch entsperrten Betätiger 10 zur Betätigung
der Schalteinrichtung 13 weiter eingedrückt werden kann (Fig. 4e). Hierbei werden
die Kugeln 10, die Kodierkarte 20 und die Kopfstücke 8 mitgenommen. Zudem dienen die
teilweise von den Aufnahmeöffnungen 17 des Schlüssels 15 aufgenommenen Kugeln 19 als
Mitnehmer für den Betätiger 10 beim Herausziehen des Schlüssels 15.
[0026] Die Dicke der Kodierkarte 20 und des Schlüssels 15 werden hierbei zweckmäßigerweise
etwas kleiner als der oder gleich dem Radius der Kugeln 19 gewählt.
[0027] Anstelle der Kodierkarte 20 können auch unterschiedliche lange Kodierstücke 19 vorgesehen
sein, von denen diejenigen, die nicht in Aufnahmeöffnungen 17 des Schlüssels 15 einfallen,
als Kugeln ausgebildet sind.
[0028] Gegebenenfalls können die Fußstücke 7 auch entfallen und die Federn 9 direkt an den
Kopfstücken 8 angreifen.
1. Sicherheitsschalter mit einem Gehäuse (1), das eine Schalteinrichtung (13) aufnimmt,
die über einen Betätiger (10) betätigbar ist, der über einen in das Gehäuse (1) einführbaren
Schlüssel (15) entriegelbar und zur Betätigung der Schalteinrichtung (13) durch den
Schlüssel um einen vorbestimmten Hub verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet daß in dem Gehäuse (1) ein sich in Einführrichtung erstreckender Schlitz (5) angeordnet
ist, der den Betätiger (10) aufnimmt und in den eine Vielzahl von mit ihren Achsen
parallel zueinander und senkrecht zur Einführrichtung des Schlüssels (15) angeordneten
und in Richtung auf den eingeführten Schlüssel (15) federvorgespannten Stiften (6)
ragt, von denen wenigstens ein Teil den Betätiger (10) gegenüber dem Gehäuse (1) verriegelt,
wobei der Schlüssel (15) ein kodiertes Muster von Aufnahmeöffnungen (17) entsprechend
den verriegelnden Stiften (6) zum Entriegeln des Betätigers (10) aufweist und die
Stifte (6) entsprechend kodierbar sind.
2. Sicherheitsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte (6) jeweils
ein Kopfstück (8) umfassen, deren dem Betätiger (10) abgewandte Stirnflächen bei eingeführtem
Schlüssel (15) fluchten, wobei die Kopfstücke (8) vom Betätiger (10) und gegebenenfalls
vom Schlüssel (15) aufgenommen sind.
3. Sicherheitsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstücke (8)
in zwei unterschiedlichen Längen vorgesehen sind, wobei bei eingeführtem Schlüssel
(15) die längeren Kopfstücke (8) von den Durchtrittsöffnungen (11) des Betätigers
(10) und den Aufnahmeöffnungen (17) des Schlüssels (15) und die kürzeren Kopfstücke
(8) von den Durchtrittsöffnungen (11) des Betätigers (10) aufgenommen werden.
4. Sicherheitsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopfstücke (8)
von gleicher Länge sind, wobei die Stifte (6) in ihrer Achsrichtung separate, längs
der Durchtrittsöffnungen (11) des Betätigers (10) verschiebbare Kodierstücke (19)
aufweisen.
5. Sicherheitsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kodierkarte
(20) mit entsprechenden Durchtrittsöffnungen (21) zwischen die einander zugewandten
Seiten der Kopfstücke (8) und der Kodierstücke (19) eingeschoben ist.
6. Sicherheitsschalter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kodierstücke
(19) Kugeln sind.
7. Sicherheitsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätiger (10) ein beim Einführen des Schlüssels (15) als Anschlag hierfür dienendes
Fußteil (11) aufweist.
8. Sicherheitsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stifte (6) in Bohrungen (3) eines Einsatzes (2) des Gehäuses (1) angeordnet sind.
9. Sicherheitsschalter nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stifte (6) jeweils ein federbeaufschlagtes Fußstück (7) getrennt von dem Kopfstück
(8) umfassen.