[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stammblatt für Kreissägeblätter und/oder Trennschleifscheiben,
bestehend aus einem kreisförmigen, zumindest teilweise aus einem mit eingebetteten
Fasern verstärkten Kunststoffmaterial bestehenden Scheibenkörper.
[0002] Bei zur Steinbearbeitung vorgesehenen Kreissägeblättern bzw. Trennschleifscheiben,
wobei am Außenumfang des Stammblattes periphere, zumeist diamantbestückte Schneidelemente
(Schneidsegmente) befestigt sind, werden für bestimmte Anwendungsfälle sehr große
Stammblätter mit einem Blatt-Durchmesser von bis zu 5,00 m benötigt. Damit nun bei
derart großen Blatt-Durchmessern das Gewicht des Stammblattes nicht zu hoch wird,
sind bereits Versuche unternommen worden, den Scheibenkörper anstatt aus Metall aus
einem Kunststoffmaterial herzustellen.
[0003] So ist aus dem DE-U-88 11 470 (bzw. den diesem entsprechenden Veröffentlichungen
DE-A-38 30 810 und EP-A-0 356 923) ein aus einem faserverstärkten Kunststoff bestehendes
Sägeblatt bekannt, wobei aber Faserstoffe in der Form von gewebeartigen Matten eingebettet
sind, und zwar speziell in der Form von kreissektorförmigen Fasermatten, die rotationssymmetrisch
angeordnet sind und sich an ihren radialen Randabschnitten gegenseitig überlappen.
[0004] Aus der DE-C-27 40 891 ist eine Umfangsschleifscheibe bekannt, die aus einem inneren
Nabenteil und einem äußeren, einen Schleifkranz aus Schleifkörpern tragenden Felgenteil
besteht, wobei Nabe und Felge über vorgespannte - und damit die Funktion von "Speichen"
ausübende - Drähte, Fasern oder Fäden miteinander verbunden sind. Hierbei sind die
"Speichen" in Kunststoff eingebettet. Zusätzlich zu den "Speichen" soll in den Kunststoff
eine übliche, von Gewebematten gebildete Faserarmierung eingebettet sein.
[0005] Die DE-A-2 045 814 beschreibt ein Sägeblatt aus Kunstharz, welches radial verlaufende,
mit 7,5 cm relativ breite Bänder aus Bor-Epoxyd enthält. Jedes Band enthält seinerseits
in Bandlängsrichtung und daher parallel zueinander verlaufende Fäden aus Bor. Die
einzelnen Bänder verlaufen sich kreuzend jeweils radial durch das Zentrum des Blattes.
Die Borfäden dienen hierbei aber in erster Linie zur Erzeugung der Schneidwirkung,
indem sie am Außenumfang des Blattes enden und so als "Schneid- bzw. Schleifbelag"
wirken.
[0006] Es hat sich nun in der Praxis gezeigt, daß die bisher bekannten Kunststoff-Stammblätter
sehr instabil bzw. labil sind und sich im Betrieb bei laufbedingter Kräftebeaufschlagung
und durch Erwärmung aufgrund von Materialspannungen verwinden. Dies führt zu schlechten
Laufeigenschaften und auch zu einer schlechten Bearbeitungsqualität während der Anwendung
der Sägeblätter bzw. Trennschleifscheiben. In ungünstigen Fällen können die auftretenden
Verwindungen sogar zur Zerstörung des Blattes und/oder zu Beschädigungen des jeweiligen
Werkstückes führen. Diese Probleme konnten bislang noch nicht zufriedenstellend gelöst
werden, so daß sich Kunststoff-Stammblätter noch nicht für alle Anwendungsfälle durchsetzen
konnten.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Probleme
zu beseitigen und ausgehend von dem genannten Stand der Technik ein Stammblatt zu
schaffen, welches unter praktisch allen Betriebsbedingungen optimale Laufeigenschaften
und Bearbeitungsergebnisse gewährleistet, und welches auch eine lange Lebensdauer
besitzt.
[0008] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Fasern in mehreren aufeinanderliegenden,
stoffschlüssig verbundenen, ebenen, kreisförmigen und zum Scheibenkörper konzentrischen
Faser-Lagen angeordnet sind, wobei in einer ersten Art von Faser-Lage die Fasern in
einer - bezogen auf den Scheibenkörper - zumindest annähernd radialen Richtung geradlinig
ausgerichtet angeordnet sind, und in einer zweiten Art von Faser-Lage die Fasern einen
zumindest annähernd kreisförmigen, zu dem Scheibenkörper im wesentlichen konzentrischen
Verlauf besitzen, und wobei die beiden Arten von Faser-Lagen mit einer in Abhängigkeit
von der Größe des Scheibenkörpers gewählten Verteilung (Reihenfolge der Aufeinanderschichtung)
in dem Stammblatt angeordnet sind. Hierbei bewirken die jeweils radial ausgerichteten
Fasern eine hohe Stabilität des Stammblattes in radialer Richtung, und die im wesentlichen
in Kreisform ausgerichteten Fasern stabilisieren das Blatt in Umfangsrichtung, d.h.
gegen Verbiegungen um die Radialrichtung, wobei als besonderer Vorteil hervorzuheben
ist, daß die mechanischen Eigenschaften über den Umfang des erfindungsgemäßen Stammblattes
praktisch absolut konstant sind, denn im Gegensatz zum Stand der Technik wird durch
die erfindungsgemäße Faser-Orientierung und -verteilung praktisch eine "Isotropie"
innerhalb des Stammblattes erreicht.
[0009] Es ist besonders vorteilhaft, wenn jede Faser-Lage eine zentrische Öffnung besitzt,
so daß sie somit kreisringscheibenförmig ausgebildet ist, wobei die einzelnen Faser-Lagen
des Stammblattes hinsichtlich ihres Innen-/Außendurchmesserverhältnisses insbesondere
unterschiedlich groß sind. Die Verteilung dieser sich in ihren Durchmesserverhältnissen
unterscheidenden Faser-Lagen innerhalb des Stammblattes erfolgt dabei erfindungsgemäß
ebenfalls in Anpassung an die Abmessungen (Durchmesser, Dicke) des Stammblattes derart,
daß hierdurch eine optimale "Stabilitätsverteilung" innerhalb des erfindungsgemäßen
Stammblattes erreicht werden kann.
[0010] Erfindungsgemäß sind somit die Fasern zwar möglichst genau in der jeweiligen Orientierung
ausgerichtet, sind dabei aber im wesentlichen zugspannungsfrei in dem Kunststoffmaterial
des Stammblattes eingebettet. Die radialen Fasern enden beidendig "blind", d.h. sie
sind - abgesehen von einem über ihre gesamte Länge vorhandenen Stoffschluß zu dem
Kunststoffmaterial - endseitig nicht besonders gehaltert, d.h. nicht "angebunden".
Die im wesentlichen kreisförmig ausgerichteten Fasern können in den entsprechenden
Lagen mit Vorteil als Endlosmaterial in Spiralform verlegt sein, so daß die Ausrichtung
ganz geringfügig von der idealen Kreisform abweicht, was jedoch keinen Nachteil verursacht.
[0011] Erfindungsgemäß sind in jeder Faser-Lage die Fasern derart dicht an dicht nebeneinanderliegend
angeordnet, daß eine hohe Faserdichte erreicht wird. Der Volumenanteil des Fasermaterials
beträgt dabei etwa 60 - 70 Vol.-%.
[0012] Grundsätzlich könnte ein beliebiges Fasermaterial verwendet werden, so beispielsweise
auch Glasfasern. Es hat sich aber als besonders vorteilhaft erwiesen, ein Kohlefasermaterial
einzusetzen, wobei im Vergleich zu hochfesten (HT) Kohlefasern die sogenannten "hochsteifen"
(HM = hochmoduligen) Kohlefasern am besten geeignet sind, da hiermit ein besonders
günstiges Elastizitätsmodul erreicht werden kann. Die elastischen Eigenschaften des
erfindungsgemäßen Stammblattes sind hierdurch sogar besser als diejenigen eines Stammblattes
aus Stahl.
[0013] Das erfindungsgemäße Stammblatt zeichnet sich durch optimale Laufeigenschaften unter
nahezu allen Betriebsbedingungen, durch ein niedriges Gewicht sowie durch eine lange
Standzeit (Haltbarkeit) aus.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
sowie der folgenden Beschreibung enthalten.
[0015] Anhand der Zeichnung soll im folgenden die Erfindung beispielhaft näher erläutert
werden. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Stammblattes,
- Fig. 2
- einen gegenüber Fig. 1 vergrößerten, stark schematischen Querschnitt durch das erfindungsgemäße
Stammblatt in der kreisbogenförmig und konzentrisch verlaufenden Schnittebene II-II
gem. Fig.1,
- Fig. 3
- einen ebenfalls stark schematischen Radialschnitt längs der Linie III-III in Fig.
1,
- Fig. 4A bis 4D
- Beispiele für unterschiedliche Faser-Lagen mit radialer Orientierung der Fasern,
- Fig. 5
- ein Beispiel einer Faser-Lage mit im wesentlichen kreisförmig verlaufenden Fasern,
- Fig. 6
- eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte, detailliertere Darstellung eines in Fig. 1 mit
VI bezeichneten Bereichs des äußeren Umfangs des erfindungsgemäßen Stammblattes,
- Fig. 7
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs VII in Fig. 6,
- Fig. 8
- eine Ansicht auf den Außenumfang des Stammblattes in Richtung der Blattebene in Pfeilrichtung
VIII gemäß Fig. 7,
- Fig. 9
- einen Radialschnitt längs der Linie IX-IX in Fig. 7 und
- Fig. 10
- einen Radialschnitt längs der Linie X-X in Fig. 7.
[0016] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen und werden daher in der Regel auch jeweils nur einmal beschrieben.
Somit gilt jede eventuell nur einmal vorkommende Beschreibung eines Teils analog auch
bezüglich der anderen Zeichnungsfiguren, in denen dieses Teil mit dem entsprechenden
Bezugszeichen ebenfalls zu erkennen ist.
[0017] In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Stammblatt 1 vereinfacht, d.h. ohne umfängliche
Schneidelemente, dargestellt. Das Stammblatt 1 besteht aus einem kreisförmigen Scheibenkörper
2, der seinerseits zumindest teilweise, dabei aber hauptsächlich, aus einem mit eingebetteten
Fasern 4 verstärkten Kunststoffmaterial 6 besteht; siehe hierzu Fig. 2 und 3. Der
Scheibenkörper 2 besitzt vorzugsweise eine zentrische Montageöffnung 8. Am Außenumfang
10 des Scheibenkörpers 2 sind über eine - im folgenden noch anhand der Fig. 6 bis
10 näher zu erläuternde - Halterungseinrichtung 12 Schneidelemente 14 befestigbar.
[0018] Wie sich nun aus Fig. 2 und 3 ergibt, sind die Fasern 4 erfindungsgemäß in einer
Vielzahl von aufeinanderliegenden, stoffschlüssig verbundenen, ebenen, kreisscheibenförmigen
und zu dem Scheibenkörper 2 konzentrischen Faser-Lagen 16, 18 angeordnet. Hierbei
sind grundsätzlich zwei verschiedene Arten von Faser-Lagen vorgesehen, und zwar sind
in einer - in den Fig. 4A bis 4D beispielhaft veranschaulichten - ersten Art von Faser-Lage
16 die Fasern 4 in einer - bezogen auf den Scheibenkörper 2 - zumindest annähernd
radialen Richtung geradlinig ausgerichtet und in einer über den Umfang gleichmäßigen
Verteilung sowie hierbei vorzugsweise möglichst dicht zusammenliegend angeordnet.
In einer zweiten Art von Faser-Lage 18 - siehe hierzu Fig. 5 - besitzen die Fasern
4 einen zumindest annähernd kreisförmigen, zu dem Scheibenkörper 2 im wesentlichen
konzentrischen Ver lauf, wobei sie auch hier vorzugsweise so dicht wie möglich zusammenliegen
und in radialer Richtung gleichmäßig verteilt sind (gleichmäßiger, als es vielleicht
in Fig. 5 den Anschein hat). Hierbei sind nun erfindungsgemäß diese beiden Arten von
Faser-Lagen 16, 18 in Anpassung an die Maße (Durchmesser und Dicke) des Scheibenkörpers
2, d.h. in Anpassung an die bei diesen Maßen erforderliche "Stabilisierungsverteilung",
jeweils mit einer bestimmten, für die Dicke erforderlichen Anzahl und dabei mit einer
bestimmten Verteilung (Reihenfolge der Aufeinanderschichtung; "Kombination" der beiden
Lagen-Arten 16, 18) in dem Scheibenkörper 2 angeordnet. In den Fig. 2 und 3 sind aus
Deutlichkeitsgründen nur wenige Faser-Lagen 16, 18 angedeutet; in Wirklichkeit setzt
sich der Scheibenkörper 2 aus sehr viel mehr (einer Vielzahl von) Lagen 16, 18 zusammen,
wobei vorzugsweise die Lagen 16 mit den radial ausgerichteten Fasern 4 quantitativ
überwiegen.
[0019] Wie sich nun weiterhin aus den Fig. 4A bis 4D sowie 5 ergibt, besitzt jede Faser-Lage
16, 18 eine zentrische Öffnung 20 und ist somit kreisringscheibenförmig ausgebildet.
Hierbei ist nun erfindungsgemäß vorgesehen, die einzelnen Faser-Lagen 16, 18 hinsichtlich
ihrer Innen- und/oder Außendurchmesser, d.h. hinsichtlich ihrer Durchmesserverhältnisse
(Innendurchmesser zu Außendurchmesser), von Lage zu Lage unterschiedlich auszubilden.
Dies ist in Fig. 4A bis 4D gut zu erkennen. Der Scheibenkörper 2 wird aus diesen -
sich durch die Art der Faser-Orientierung und/oder durch die Durchmesserverhältnisse
unterscheidenden - Faserlagen 16, 18 gebildet, wobei diese Lagen in einer bestimmten,
für die jeweiligen Abmessungen des Scheibenkörpers 2 hinsichtlich der Stabilisierung
optimierten Verteilung aufeinander geschichtet und mit Kunstharzmaterial einheitlich
verbunden (eingebettet) werden.
[0020] Für die Herstellung des Scheibenkörpers 2 ist es besonders vorteilhaft, wenn die
einzelnen Faser-Lagen 16, 18 jeweils als Folien 22 (Fig. 4A bis D und 5) vorgefertigt
werden, wozu die Fasern 4 zunächst auf einer Trägerschicht (in der Zeichnung nicht
erkennbar) ausgerichtet und vorfixiert sowie nachfolgend mit einem Kunstharz verklebt
werden. Nach dem Aushärten des Kunstharzes entstehen einzelne Folien 22, die sich
bei der weiteren Herstellung des Scheibenkörpers 2 zum Aufeinanderschichten gut handhaben
lassen.
[0021] In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß die einzelnen Faser-Lagen 16, 18 auch
am fertigen Scheibenkörper 2, d.h. an einem Schnitt durch diesen Scheibenkörper 2,
gut zu erkennen sind, da ja insbesondere jeweils zwischen den Lagen eine der Trägerschichten
angeordnet ist. Hierbei kann es sich bevorzugt um Trägernetze handeln, da diese die
stoffschlüssige Verbindung zwischen den Lagen begünstigen, da sie ohne weiteres von
dem Kunststoffmaterial durchdrungen werden können.
[0022] In einer in den Fig. 2 und 3 veranschaulichten, besonders vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Stammblattes 1 besteht der Scheibenkörper 2 aus drei parallelen
Schichten, und zwar aus zwei äußeren, aus den Faser-Lagen 16, 18 gebildeten Außenschichten
24 und 26 sowie einer zwischen diesen angeordneten Mittenschicht 28. Die Mittenschicht
28 könnte ebenfalls - etwa analog zu den Außenschichten 24, 26 - aus Faser-Lagen gebildet
sein, jedoch besteht die Mittenschicht 28 im bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
aus einzelnen, insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff vorgefertigten Füllstücken
und/oder aus einem sonstigen Füllmaterial, insbesondere mit Faservlies verstärktem
Kunststoff. Dieses Faservlies besteht dann bevorzugt aus HF-Kohlefasern. Im Falle
der vorgefertigten Füllstücke sind diese vorzugsweise mit HM-Kohlefasern verstärkt,
wobei diese Fasern dann insbesondere gleichgerichtet innerhalb der Füllstücke verlaufen;
es handelt sich um sogenannte "unidirektionale Gelege".
[0023] Bei dem bevorzugten, dreischichtigen Aufbau des Scheibenkörpers 2 sind die beiden
Außenschichten 24, 26 bezüglich der Ausgestaltung und Anordnung der einzelnen Faser-Lagen
16, 18 - bezogen auf die Mittenebene 30 des Scheibenkörpers 2 - insbesondere spiegelsymmetrisch
aufgebaut. Auch dieses Merkmal wurde in den Fig. 2 und 3 zu verdeutlichen versucht.
[0024] Wie sich weiterhin aus Fig.2 und 3 ergibt, weist der Scheibenkörper 2 vorzugsweise
auf seinen beiden gegenüberliegenden Oberflächen jeweils eine Verschleißschutz-Beschichtung
32 auf, die insbesondere jeweils von einem Polyester-Gewebe gebildet sind. Durch diese
oberflächigen Verschleißschutz-Beschichtungen 32 werden die - grundsätzlich etwas
reibungs- bzw. abriebempfindlichen - Fasern 4 vor Verschleiß geschützt. Für diese
Beschichtungen 32 wird vorzugsweise ein Material verwendet, wie es unter dem Warenzeichen
"Diolen" bekannt ist.
[0025] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Scheibenkörper 2 im Bereich
seiner Mittenebene 30 Kanäle 34 für ein Kühlmedium auf, wobei diese Kanäle 34 vom
inneren Flächenbereich des Scheibenkörpers 2 bis zu seinem Außenumfang 10 durch die
Mittenschicht 28 verlaufen. In seinem inneren Flächenbereich besitzt der Scheibenkörper
2 Einströmöffnungen 36 (siehe Fig. 1 und 3), die sich jeweils in axialer Richtung
durch die eine Außenschicht 24 bis in die Mittenschicht 28 erstrecken und dort jeweils
in einen der Kanäle 34 übergehen. Die Kanäle 34 verlaufen insbesondere radial und
münden am Außenumfang 10 des Scheibenkörpers 2 frei nach außen. Das erfindungsgemäße
Stammblatt 1 wird mit der zentrischen Montageöffnung 8 auf einem geeigneten, nicht
dargestellten Spannflansch montiert, wobei dieser Spannflansch dann auch zur Zuführung
eines Kühlmediums dient, welches in die Einströmöffnungen 36 und damit in die Kanäle
34 eingeleitet wird.
[0026] Es soll nun anhand der Fig. 6 bis 10 eine bevorzugte Ausführung der oben bereits
erwähnten Halterungseinrichtung 12 zur insbesondere lösbaren (auswechselbaren) Halterung
der Schneidelemente 14 erläutert werden.
[0027] Vorzugsweise ist im äußeren Umfangsbereich des Scheibenkörpers 2 auf jeder seiner
beiden Seiten ein ein- oder mehrteiliger Haltering 40 befestigt. Diese beiden Halteringe
40 liegen in parallelen Ebenen, und der Außenumfang des Scheibenkörpers 2 ist bereichsweise
zwischen diesen Halteringen 40 angeordnet. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel ist
jeder Haltering 40 derart in einer Ringausnehmung des Scheibenkörpers 2 versenkt angeordnet
(siehe hierzu insbesondere Fig. 9 und 10), daß die Außenflächen des Scheibenkörpers
2 und der Halteringe 40 jeweils in einer durchgehenden Ebene liegen. Die Befestigung
der Halteringe 40 an dem Scheibenkörper 2 erfolgt vorzugsweise durch Vernieten, wobei
sich gemäß Fig. 9 Niete 42 durch fluchtende Bohrungen der Halteringe 40 und des Scheibenkörpers
2 erstrecken. Die Niete 42 sind bevorzugt als Senkkopfniete gebildet und bestehen
insbesondere aus Kupfer. Die Halteringe 40 bestehen demgegenüber bevorzugt aus Stahl.
Die Halteringe 40 überragen den Außenumfang 10 des Scheibenkörpers 2 in radialer Richtung
nach außen zumindest geringfügig. Am Außenumfang der Halteringe 40 sind nun erfindungsgemäß
Segmenthalterlemente 44 befestigt, und zwar in einer über den Umfang gleichmäßig verteilten
und jeweils voneinander beabstandeten Anordnung; siehe insbesondere Fig. 6 und 7.
Vorzugsweise sind die Segmenthalterelemente 44 an die Halteringe 40 angeschweißt.
Jeweils zwischen den Segmenthalterelementen 44 sind somit periphere Ausnehmungen gebildet,
die zur Aufnahme von Fußteilen 46 der Schneidelemente 14 dienen, und zwar sind jeweils
in Umfangsrichtung zwischen den Segmenthalterelementen 44 erfindungsgemäß die Schneidelemente
14 jeweils über eine einen Formschluß bewirkende Klemmverbindung befestigbar. Hierzu
besteht jedes Schneidelement 14 aus einem Fuß 46 und einem an diesem befestigten,
insbesondere angelöteten sowie vorzugsweise diamantbestückten Schneidbelag 48. Die
Segmenthalterelemente 44 und die Füße 46 der Schneidelemente 14 stehen erfindungsgemäß
jeweils über insbesondere prismenförmige Führungsflächen 50, 52 in Eingriff. Im dargestellten,
bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Führungsflächen 50 der Segmenthalterelemente
44 jeweils als Prismennut mit im wesentlichen dreieckförmigem (V-förmigem) Nutquerschnitt
ausgebildet, während die Führungsflächen 52 an den Füßen 46 der Schneidelemente 14
als entsprechende Prismenansätze mit einem passenden dreieckförmigen Querschnitt ausgebildet
sind. Dies kann jedoch ohne weiteres auch umgekehrt vorgesehen sein. Hierbei ist nun
erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Führungsflächen 50 jedes Segmenthalterelementes
44 in radialer Richtung derart in einem spitzen Winkel α - im dargestellten Beispiel
sind dies etwa 3° - zum entsprechenden Radius schräg verlaufen, daß sich jede für
den Fuß 46 des Schneidelementes 14 vorgesehene Ausnehmung in ihrer lichten, in Umfangsrichtung
gemessenen Weite in radialer Richtung von innen nach außen zumindest geringfügig verengt,
das heißt die äußere Weite X ist stets kleiner als die innere Weite Y (vgl. Fig. 7).
Dabei ist der Fuß 46 jedes Schneidelementes 14 in seinem radial inneren, den Halteringen
40 zugekehrten Bereich in Umfangsrichtung derart aufspreizbar ausgebildet, daß nach
einem Einsetzen in radialer Richtung von außen nach innen in die Ausnehmung zwischen
jeweils zwei Segmenthalterelemente 44 die Führungsflächen 52 des Fußes 46 zur bündigen
Anlage an den Führungsflächen 50 der Segmenthalterelemente 44 gebracht werden können.
Aufgrund der beschriebenen Winkelstellung der Führungsflächen 50, 52 wird somit ein
Formschluß zur sicheren Halterung der Schneidelemente 14 bewirkt. Um die Aufspreizbarkeit
der Füße 46 zu gewährleisten, besitzen diese jeweils einen radialen Schlitz 54, der
sich in radialer Richtung von innen nach außen in den Fuß 46 erstreckt. Jeder Schlitz
besitzt eine vorzugsweise kreisförmige Erweiterung, in die ein Spreizelement, insbesondere
eine Spannhülse 56, senkrecht zur Scheibenebene einschiebbar ist. Hierdurch erfolgt
das Aufspreizen der Füße 46; siehe den Doppelpfeil 58 in Fig. 8. Erfindungsgemäß ist
somit eine lösbare bzw. auswechselbare Halterung der Schneidelemente 14 vorgesehen,
die somit in Richtung des in Fig. 7 eingezeichneten Doppelpfeils 60 montiert bzw.
demontiert werden können.
[0028] Wie sich insbesondere aus Fig. 9 und 10 ergibt, überragen die Halteringe 40 den Außenumfang
10 des Scheibenkörpers 2 radial nach außen. Ferner sind auch die inneren Flächenbereiche
der Segmenthalterelemente 44 und der Füße 46 der Schneidelemente 14 jeweils in radialer
Richtung vom Außenumfang 10 des Scheibenkörpers 2 beabstandet. Hierdurch wird erfindungsgemäß
zwischen den Halteringen 40 einerseits sowie zwischen dem Außenumfang 10 des Scheibenkörpers
2 und den Segmenthalter- und Schneidelementen andererseits ein in Umfangsrichtung
verlaufender Kanal 62 gebildet. In diesen umfänglichen Kanal 62 münden einerseits
die oben bereits erläuterten Kanäle 34 des Scheibenkörpers 2, und andererseits führen
ausgehend von diesem umfänglichen Kanal 62 Durchgangsöffnungen 64 der Segmenthalterelemente
44 zu deren Außenumfangsflächen 66. Das über die Kanäle 34 des Scheibenkörpers 2 zugeführte
Kühlmedium kann somit am Außenumfang, d.h. im Bereich der Segmenthalterelemente 44,
austreten.
[0029] In Fig. 9 und 10 ist schließlich noch zu erkennen, daß jedes Segmenthalterelement
44 und vorzugsweise auch jedes Schneidelement 14 bzw. dessen Fuß 46 mit einem Fußansatz
68 etwa formschlüssig zwischen die beiden Halteringe 40 eingreift und dabei mit sich
an den Fußansatz 68 anschließenden Schultern auf dem Außenumfang der Halteringe 50
aufliegt.
[0030] Abschließend soll nun noch kurz das Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemäßen
Stammblattes 1 erläutert werden.
[0031] Zunächst werden die Faser-Lagen 16, 18 bzw. die Folien 22 mit der jeweils gewünschten
Faser-Ausrichtung und mit bestimmten Innen-/Außendurchmesserverhältnissen vorgefertigt.
Hierzu werden die Fasern 4 vorzugsweise als fadenartiges Endlosmaterial insbesondere
auf eine Trägerschicht verlegt. Im Falle der Faser-Lage 16 werden die Fasern 4 zum
Ausrichten in radialer Richtung zweckmäßigerweise derart um eine Vielzahl von Fixierelementen
gewickelt, daß sie im Bereich der zu bildenden Faser-Lage 16 jeweils geradlinig in
radialer Richtung über eine Ebene verlaufen. Im Falle der Faser-Lagen 18 wird das
Fasermaterial vorzugsweise unter Verwendung eines Verlegezirkels spiralförmig verlegt,
wobei aber durch eine dichte Verlegung annähernd ein kreisförmiger Verlauf erreicht
werden kann. Die so verlegten Fasern 4 werden mit einem Kunststoff-Bindemittel, insbesondere
einem Kunstharz, verklebt, indem sie mit diesem Kunstharz bestrichen werden. Nach
dem Aushärten dieses Kunststoffes entsteht eine flächenmäßig durchgehende Folie 22,
die in der gewünschten Größe "freigeschnitten" wird; im Falle der radialen Fasern
4 werden diese im Innen- und Außenumfangsbereich der kreisringscheibenförmigen Folie
22 abgetrennt. Die Fasern 4 liegen daher im wesentlichen zugspannungsfrei, aber exakt
in der jeweiligen Orientierung ausgerichtet in der Folie 22 bzw. in der jeweiligen
Faser-Lage 16, 18. Die Trägerschicht, insbesondere ein relativ grobmaschiges Trägernetz,
bleibt vorzugsweise Bestandteil der Folie 22. Das Trägernetz ist vorzugsweise ursprünglich
auf einem insbesondere aus Papier bestehenden Trägermaterial angeordnet; dieses Trägermaterial
wird aber dann vorzugsweise von der Folie 22 entfernt, so daß dann nur das Trägernetz
Bestandteil der Folie 22 bleibt.
[0032] Mit den so vorgefertigten Faser-Folien 22 wird dann der Scheibenkörper 2 gebildet,
in dem eine Vielzahl von insbesondere unterschiedlichen Folien 22 aufeinandergeschichtet
und materialeinheitlich mit Kunststoff, inbesondere mit dem gleichen Kunstharz, der
auch zur Bildung der Folien 22 verwendet wurde, verbunden werden. Die Verteilung der
Folien 22 erfolgt dabei erfindungsgemäß in Anpassung an die Maße des herzustellenden
Scheibenkörpers derart, daß eine für die jeweiligen Maße optimale Stabilisierungsverteilung
im Scheibenkörper 2 erreicht wird. Bei dem bevorzugten, dreischichtigen Aufbau des
Scheibenkörpers 2 wird zuerst eine der Außenschichten 24, 26 durch Aufeinanderschichten
entsprechender Faser-Lagen 16, 18 gebildet. Anschließend wird die Mittenschicht 28
gebildet, indem z.B. entsprechende Füllelemente bzw. Füllmaterialien aufgelegt werden.
Dabei werden vorzugsweise auch die Kanäle 34 hergestellt, wozu entsprechende Hohlräume
freigelassen werden können, oder es wird ein später beispielsweise durch Ausschmelzen
entfernbares Material eingelegt. Es wird dann abschließend die andere Außenschicht
aufgelegt, wozu Faser-Lagen 16, 18 spiegelsymmetrisch zur ersten Außenschicht, d.h.
in umgekehrter Reihenfolge, verlegt werden.
[0033] Während dieses Verlegens der Faser-Lagen 16, 18 können auch unmittelbar die Vertiefungen
für die Halteringe 40 der Halterungseinrichtung 12 gebildet (eingeformt) werden. Alternativ
können aber diese Haltering-Vertiefungen auch nachträglich durch eine mechanische
Bearbeitung gebildet werden.
[0034] Alle einzelnen Lagen und Schichten werden materialeinheitlich mit Kunstharz verbunden.
Der fertig verlegte Scheibenkörper 2 wird dann vorzugsweise während des Aushärtens
gepreßt und getempert.
[0035] Abschließend wird die Halterungseinrichtung 12 für die Schneidelemente 14 montiert,
wozu wohl keine näheren Erläuterungen mehr erforderlich sein dürften.
[0036] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Ferner ist die Erfindung auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte Merkmalskombination
beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten
Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein. Dies bedeutet,
daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen bzw. durch
mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden
kann. Insofern sind die Ansprüche lediglich als ein erster Formulierungsversuch für
eine Erfindung zu verstehen.
1. Stammblatt (1) für Kreissägeblätter und/oder Trennschleifscheiben, bestehend aus einem
kreisförmigen, zumindest teilweise aus einem mit eingebetteten Fasern (4) verstärkten
Kunststoffmaterial (6) bestehenden Scheibenkörper (2),
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (4) in mehreren übereinanderliegenden, stoffschlüssig verbundenen,
ebenen, kreisscheibenförmigen und zum Scheibenkörper (2) konzentrischen Faser-Lagen
(16, 18) angeordnet sind, wobei in einer ersten Art von Faser-Lage (16) die Fasern
(4) in einer - bezogen auf den Scheibenkörper (2) - zumindest annähernd radialen Richtung
geradlinig ausgerichtet und in einer über den Umfang gleichmäßigen Verteilung angeordnet
sind, und in einer zweiten Art von Faser-Lage (18) die Fasern (4) einen zumindest
annähernd kreisförmigen, zu dem Scheibenkörper (2) im wesentlichen konzentrischen
Verlauf besitzen, und wobei die beiden Arten von Faser-Lagen (16, 18) mit einer in
Abhängigkeit von der Größe des Scheibenkörpers (2) gewählten Verteilung in dem Scheibenkörper
(2) angeordnet sind.
2. Stammblatt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Faser-Lagen (16, 18) jeweils kreisringscheibenförmig mit bestimmten, insbesondere
von Lage zu Lage jeweils verschiedenen Innen-/Außendurchmesserverhältnissen ausgebildet
sind, wobei die sich durch ihre Durchmesserverhältnisse unterscheidenden Faser-Lagen
(16, 18) in einer in Abhängigkeit von der Größe des Scheibenkörpers (2) bestimmten
Lagenverteilung in dem Scheibenkörper (2) angeordnet sind.
3. Stammblatt nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (4) in jeder Faser-Lage (16,18) dicht an dicht und in einer in der
Lagenebene gleichmäßigen Verteilung angeordnet sind.
4. Stammblatt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß jede Faser-Lage (16,18) von einer vorgefertigten Folie (22) gebildet ist, wobei
die Fasern (4) in dieser Folie (22) in Kunststoffmaterial (6) eingebettet angeordnet
sind, und wobei eine Vielzahl dieser Folien (22) in bestimmter Kombination aufeinanderliegend
stoffschlüssig miteinander verbunden sind.
5. Stammblatt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern (4) in jeder Faser-Lage (16, 18) auf einer Trägerschicht, insbesondere
einem Trägernetz, liegend angeordnet sind.
6. Stammblatt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenkörper (2) aus drei parallelen Schichten (24, 26, 28) besteht, und
zwar aus zwei äußeren, jeweils aus den Faser-Lagen (16, 18) gebildeten Außenschichten
(24, 26) und einer dazwischenliegenden Mittenschicht (28).
7. Stammblatt nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mittenschicht (28) aus einzelnen, insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff
vorgefertigten Füllstücken und/oder aus sonstigem Füllmaterial, insbesondere mit Faservlies
verstärktem Kunststoff, besteht.
8. Stammblatt nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Außenschichten (24, 26) bezüglich der Ausgestaltung und Anordnung
der einzelnen Faser-Lagen (16, 18) - bezogen auf die Mittenebene (30) des Scheibenkörpers
(2) - spiegelsymmetrisch aufgebaut sind.
9. Stammblatt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenkörper (2) im Bereich seiner Mittenebene (30) Kanäle (34) für ein
Kühlmedium aufweist, wobei die Kanäle (34) vom inneren Bereich des Scheibenkörpers
(2) bis zum Außenumfang (10) und insbesondere durch die Mittenschicht (28) verlaufen.
10. Stammblatt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenkörper (2) auf seinen beiden Oberflächen jeweils eine Verschleißschutz-Beschichtung
(32) aufweist, die vorzugsweise von Polyesterfaser-Gewebe gebildet sind.
11. Stammblatt nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenkörper (2) in seinem äußeren Umfangsbereich eine Halterungseinrichtung
(12) zur insbesondere lösbaren Halterung von vorzugsweise diamantbestückten Schneidelementen
(14) aufweist.
12. Stammblatt nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Schneidelement (14) mit einem Fußteil (46) derart in einer peripheren,
stammblattseitigen Ausnehmung sitzt, daß sowohl in radialer Richtung des Scheibenkörpers
(2) als auch quer zur Scheibenebene ein Formschluß vorhanden ist.
13. Stammblatt nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß im äußeren Umfangsbereich des Scheibenkörpers (2) auf jeder seiner Seiten einer
von zwei ein- oder mehrteiligen Halteringen (40) befestigt, insbesondere vernietet,
ist, wobei am Außenumfang dieser Halteringe (40) über den Umfang gleichmäßig verteilte
und jeweils voneinander beabstandete Segmenthalterelemente (44) befestigt, vorzugsweise
angeschweißt, sind, und wobei jeweils zwischen den Segmenthalterelementen (44) die
die Fußteile (46) der Schneidelemente (14) aufnehmenden Ausnehmungen gebildet sind,
in denen die Schneidelemente (14) jeweils über eine den Formschluß bewirkende Klemmverbindung
befestigbar sind.
14. Stammblatt nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Segmenthalterelemente (44) und die Schneidelemente (14) jeweils über insbesondere
prismenförmige Führungsflächen (50, 52) in Eingriff stehen, wobei sich jede für das
Fußteil (46) des Schneidelementes (14) vorgesehene Ausnehmung in ihrer lichten, in
Umfangsrichtung des Scheibenkörpers (2) gemessenen Weite in radialer Richtung von
innen nach außen verengt, und wobei jedes Schneidelement (14) im inneren, den Halteringen
(40) zugekehrten Bereich seines Fußes (46) in Umfangsrichtung aufspreizbar ist.
15. Stammblatt nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halteringe (40) den Außenumfang (10) des Scheibenkörpers (2) derart radial
nach außen überragen, daß in diesem Bereich zwischen den Halteringen (40) einerseits
und zwischen dem Außenumfang (10) des Scheibenkörpers (2) und den Segmenthalter- und
Schneidelementen (44, 14) andererseits ein in Umfangsrichtung verlaufender Kanal (62)
gebildet ist, in den einerseits die Kanäle (34) des Scheibenkörpers (2) münden, und
von dem andererseits Durchgangsöffnungen (64) der Segmenthalterelemente (44) zu deren
Außenumfangsflächen (66) führen.
16. Stammblatt nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß jedes Segmenthalterelement (44) und/oder jedes Schneidelement (14) mit einem
Fußansatz (68) formschlüssig zwischen die beiden Halteringe (40) eingreift.