[0001] Die Erfindung betrifft eine Verlängerungsstange nach dem Oberbegriff des unabhängigen
Patentanspruchs 1.
[0002] Verlängerungsstangen dieser Art sind bei Unterputzspülkästen allgemein bekannt. Bei
diesen Spülkästen variiert der Abstand der Spültaste zum Ventilkörper des Ablaufventils
je nach Vormauerung. Zur Anpassung an diesen Abstand muss bei der Montage die Spülbetätigung
eingestellt werden. Bei einer bekannten Verlängerungsstange gemäss der Geberit Montageanleitung
115.392 wird der Betätigungshebel in einer bestimmten Ausrichtung auf die Zugstange
aufgerastet und anschliessend die Verlängerungsstange am oberen Ende mittels einer
Zange auf eine vorbestimmte Höhe abgeklemmt.
[0003] Die CH-A-651 341 zeigt bei einem Unterputzspülkasten eine Verlängerungsstange dieser
Art, die hier als Drückerstange ausgebildet ist und die zur Anpassung an die Vormauerung
mehr oder weniger tief in eine Gewindehülse des Betätigungshebels eingeschraubt wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verlängerungsstange der genannten
Art zu schaffen, die als Zug- und Drückerstange eine montagefreundlichere Einstellung
der Betätigung eines Unterputzspülkastens ermöglicht. Die Aufgabe ist durch die Merkmale
des unabhängigen patentanspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemässe Verlängerungsstange
ist mittels einer Klemmvorrichtung am Verschlusskörper befestigt. Diese Klemmvorrichtung
ermöglicht eine Verstellung der Verlängerungsstange in ihrer Längsrichtung und damit
eine Anpassung an die Vormauerung. Die Klemmvorrichtung ist lösbar und erlaubt ein
werkzeugloses und wiederholtes Verstellen der Verlängerungsstange. Der Ventilkörper
des Ablaufventils muss beim Verstellen der Verlängerungsstange nicht festgehalten
werden, da die Verlängerungsstange hierbei nicht gedreht wird. Dies ist bei Unterputzspülkästen
besonders wichtig, da diese oft schmal und das Ablaufventil schlecht zugänglich ist.
[0005] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Verlängerungsstange zwei sich in
ihrer Längsrichtung erstreckende Teile auf, die zum Lösen und Befestigen der Verlängerungsstange
am Verschlusskörper relativ zueinander verstellbar sind. Diese Verlängerungsstange
weist zudem einen Halter auf, der am oberen Ende des Ventilkörpers befestigt ist.
Bei dieser Ausführung ist ein Verschieben der beiden Teile am oberen Ende der Verlängerungsstange
möglich. Diese Ausführung ist somit noch montagefreundlicher.
[0006] Gemäss einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist am oberen Ende der Verlängerungsstange
ein Hilfsansatz angebracht, der als Anschlag für die Einstellung der Einbauhöhe im
Kastenkörper vorgesehen ist und der nach dem Einstellen abbrechbar ist. Diese Weiterbildung
vereinfacht das Einmessen der Verlängerungsstange und damit gleichzeitig auch die
Montage. Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0007] Zwei Ausführungsbeispiele der erfindungsgemässen Verlängerungsstange werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene Ansicht einer erfindungsgemässen Verlängerungsstange,
- Fig. 2
- eine weitere Ansicht der erfindungsgemässen Verlängerungsstange sowie ein Schnitt
durch einen Teil eines Unterputzspülkastens,
- Fig. 3
- ein Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1,
- Fig. 4
- eine teilweise geschnittene Ansicht einer Verlängerungsstange gemäss einer Variante,
und
- Fig. 5
- eine weitere Ansicht der Verlängerungsstange gemäss Fig. 4.
[0008] Die Figuren 1 bis 3 zeigen eine erste Ausführung einer Verlängerungsstange 1, die
mit einem unteren Ende gemäss Fig. 1 in ein Ventilrohr 25 eingreift. Dieses Ventilrohr
25 ist in der Regel gleichzeitig ein Ueberlaufrohr und bildet den beweglichen Teil
eines an sich bekannten Ablaufventils. Am oberen Ende der Verlängerungsstange 1 ist
an dieser ein zweiarmiger Hebel 22 mittels einer Klemm- oder Rastvorrichtung 23 (Fig.
2) befestigt. Dieser Hebel 22 ist mittels einer hier nicht gezeigten Taste zum Anheben
des Ventilrohres 25 um eine horizontale Schwenkachse 24 verschwenkbar. Bei der Darstellung
gemäss Fig. 2 wird zum Auslösen einer Spülung der Hebel 22 im Uhrzeigersinn um die
Achse 24 verschwenkt. Dadurch wird die Verlängerungsstange 1 und mit ihr das Ventilrohr
25 nach oben gezogen und dadurch das Ablaufventil geöffnet. In der Regel ist es auch
möglich, für eine Spülunterbrechung den Hebel 22 im Gegenuhrzeigersinn zu verschwenken
und damit das Ventilrohr 25 durch einen Druck nach unten auf den Ventilsitz zu bewegen
und damit das Ablaufventil zu schliessen. Hierbei wird die Verlängerungsstange 1 auf
Druck belastet.
[0009] Wie die Fig. 1 zeigt, ist in das Ventilrohr 25 von oben ein stegförmiger Halter 26
eingesetzt. Dieser ist fest mit dem Ventilrohr 25 verbunden und weist eine durchgehende
Oeffnung 27 auf, in welche die Verlängerungsstange 1 von oben eingesetzt ist. Die
Stange 1 weist einen Führungsteil 2 sowie einen Klemmteil 3 auf. Der Führungsteil
ist im Querschnitt gemäss Fig. 3 mit Ausnahme eines oberen Griffs 6 im Querschnitt
U-förmig und weist mehrere gegenüberliegende schräge Führungsschlitze 11 auf. Der
Klemmteil 3 ist in den Führungsteil 2 eingesetzt, wobei angeformte seitliche Führungsstifte
15 in die Führungsschlitze 11 eingreifen. Mittels einer Druckfeder 9, die an einem
Steg 8 des Führungsteils 2 und an einer Schulter 10 des Klemmteils 3 angreift, werden
die beiden Teile 2 und 3 in Längsrichtung gegeneinander gespannt. Da nun die Führungsschlitze
11 gemäss Fig. 1 schräg in den Führungsteil 2 eingearbeitet sind, bewirkt die axiale
Spannung der Druckfeder 9 eine Spannung quer zur Längsrichtung der Verlängerungsstange
1. Die beiden Teile 2 und 3 werden durch diese Querspannung auseinander und gegen
die Halterung 26 gespannt. Durch diese Querspannung wird eine feine Zahnung 14 des
Klemmteils 3 in Eingriff mit einer entsprechenden Gegenzahnung 26a des Halters 26
gehalten. Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erstreckt sich die Zahnung 14 über einen weiten
Bereich des Klemmteils 3. Durch die genannte Spannung bzw. durch den Eingriff der
Zahnungen 14 und 26a ist die Verlängerungsstange 1 im Halter 26 bzw. im Ventilrohr
25 fixiert. Das Ventilrohr 25 ist somit fest mit der Verlängerungsstange 1 verbunden.
In der festgelegten Position besteht gemäss Fig. 3 zwischen dem Klemmteil 3 und dem
Führungsteil 2 ein Zwischenraum 28.
[0010] Zum Lösen der Klemmverbindung zwischen der Verlängerungsstange 1 und dem Halter 26
wird der Klemmteil 3 gegen die Kraft der Druckfeder 9 in Richtung des Pfeiles 7 nach
oben bewegt. Hierbei wird durch die Stifte 15 der Klemmteil 3 gegen den Führungsteil
2 bewegt und damit der Zwischenraum 28 verkleinert und der Eingriff der Zahnungen
14 und 26a aufgehoben. Die Verlängerungsstange 1 wird somit durch die genannte Verschiebung
der beiden Teile 2 und 3 in einer Querrichtung schmaler und kann dadurch in der Oeffnung
27 in seiner Längsrichtung verstellt werden. Wird der Klemmteil 3 wieder losgelassen,
so bewegt die Druckfeder 9 die beiden Teile 2 und 3 wieder in die in Fig. 1 gezeigte
gespreitzte Lage, wobei dann allerdings die Einstecktiefe der Verlängerungsstange
1 in der Oeffnung 27 eine andere sein kann. Durch ein Verschieben des Klemmteils 3
in Längsrichtung der Verlängerungsstange 1 kann somit die Klemmverbindung zwischen
der Stange 1 und dem Ventilrohr 25 beliebig gelöst und wieder hergestellt werden.
Der Führungsteil 2 kann hierbei an seinem oberen Griffteil 6 und der Klemmteil 3 an
einem Griffteil 29 gefasst werden.
[0011] Zum Montieren der Verlängerungsstange 1 in einem in Fig. 2 nur andeutungsweise gezeigten
Unterputzspülkasten 20 wird der Klemmteil 3 im Führungsteil 2 gegen die rückwirkende
Kraft der Druckfeder 9 hochgezogen und mit ihrem unteren Ende in das Ventilrohr 25
bzw. die Oeffnung 27 des Halters 26 eingesetzt, und zwar soweit, bis ein Hilfsansatz
4 des Führungsteils 2 mit einer Oberseite H bündig ist mit einer Kante K eines Rahmens
21. Diese Bündigkeit kann in einfacher Weise beispielsweise mittels eines Stabes S,
der auf den Rahmen 21 aufgelegt ist, sehr einfach und genau festgestellt werden. Wird
nun der Klemmteil 3 losgelassen, so wird dieser durch die Feder 9 nach unten bewegt,
bis die Teile 2 und 3 am Halter 26 anliegen. Gleichzeitig werden die Teile 2 und 3
in der Oeffnung 27 durch den Eingriff der Zahnungen 14 und 26a fixiert. Die Verlängerungsstange
1 weist nun bereits die geeignete genaue Einbauhöhe auf. Nun wird die Verlängerungsstange
1 auf den Hebel 22 aufgerastet und der Hilfsansatz 4 entlang einer Schwächungsstelle
5 abgebrochen. Ein nachträgliche Korrektur der Einbauhöhe der Stange 1 ist ohne weiteres
möglich.
[0012] Bei der Ausführung gemäss den Figuren 4 und 5 ist eine Verlängerungsstange 30 mit
einer äusseren sich in Längsrichtung erstreckenden Zahnung 33 vorgesehen. Am oberen
Ende der Stange 30 ist ebenfalls ein abbrechbarer Hilfsansatz 31 angeformt, der die
gleiche Funktion besitzt wie der Hilfsansatz 4. Die Verlängerungsstange 30 ist ebenfalls
lösbar am Ventilrohr 25 fixiert. Bei dieser Ausführung ist jedoch ein stegartiger
Klemmteil 35 am Ventilrohr 25 befestigt. Die Verlängerungsstange 30 ist in eine durchgehende
Oeffnung 36 des Klemmteils 35 von oben eingesetzt und darin mit einer elastisch federnden
Zunge 34 fixiert. Diese Zunge 34 weist eine Innenzahnung 34a auf, die eine Gegenzahnung
zur Zahnung 33 bildet. Zum Lösen der Verlängerungsstange 30 wird die Zunge 34 in Richtung
des Pfeiles 37 aufgelenkt. Zum Fixieren der Stange 30 wird die Zunge 34 losgelassen,
worauf diese unter Spannung an der Stange 30 anliegt und für einen formschlüssigen
Eingriff der Zahnungen 33 und 34a sorgt. Bei dieser Ausführung ist die Montage ähnlich
wie bei der Ausführung gemäss den Figuren 1 bis 3. Zum Lösen bzw. Fixieren der Verlängerungsstange
30 muss hier allerdings tiefer von oben in den Kastenkörper gegriffen werden.
[0013] Die Verlängerungsstangen 1 und 30 eignen sich auch als Drückerstangen, wobei diese
dann selbstverständlich horizontal liegen und ein Hilfsansatz 4 entfällt.
1. Verlängerungsstange für einen Spülkasten, insbesondere Unterputzspülkasten, die einen
zur Auslösung einer Spülung anzuhebenden Verschlusskörper (25) eines Ablaufventils
mit einer Betätigungsvorrichtung (22) verbindet, dadurch gekennzeichnet, dass sie
mittels einer Klemmvorrichtung (2,3,26;25) lösbar und in ihrer Längsrichtung verstellbar
am Verschlusskörper (25) befestigt ist.
2. Verlängerungsstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei sich in
Längsrichtung der Stange (1) erstreckende Teile (2,3) aufweist, die zum Lösen und
Befestigen relativ zueinander verschiebbar sind.
3. Verlängerungsstange nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Halter
(26) aufweist, der am Ventilkörper (25) befestigt ist und der eine Oeffnung (27) aufweist,
in welche die beiden Teile (2,3) eingesetzt sind.
4. Verlängerungsstange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Teil ein
Führungsteil (2) und der andere Teil ein Klemmteil (3) ist.
5. Verlängerungsstange nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmteil (3)
eine Zahnung (14) aufweist, die mit einer Gegenzahnung (26a) des Halters (26) in Eingriff
ist.
6. Verlängerungsstange nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Teile (2,3) mittels einer Feder (9) gegen den Halter (26) gespannt sind.
7. Verlängerungsstange nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass
sie am oberen Ende einen Hilfsansatz (4) zum Einstellen der Einbauhöhe aufweist.
8. Verlängerungsstange nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Ansatz (4) abbrechbar
ist.
9. Verlängerungsstange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung
(35) am oberen Ende des Ventilkörpers (25) befestigt ist.
10. Verlängerungsstange nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung
(35) eine elastisch auslenkbare Klemmzunge (34) aufweist.