[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zubringen von flächigen Erzeugnissen
zu einer Verarbeitungseinrichtung für Druckereiprodukte.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist in der älteren CH-Patentanmeldung Nr. 03250/91-8
mit dem Titel "Vorrichtung zum Ankleben von Beilagen an Druckereiprodukte" offenbart.
Diese weist einen Bandförderer auf, der Beilagen voneinander beabstandet einem Uebernahmebereich
zuführt. Dort werden die Beilagen von einem Ueberführförderer übernommen und an einer
Klebstoffauftrageinrichtung vorbeigefördert und einer trommelartig ausgebildeten Verarbeitungseinrichtung
für Druckereiprodukte zugeführt, wobei die Beilagen mittels des Ueberführförderers
an die Druckereiprodukte herangeführt und zum Ankleben angepresst werden. Der Ueberführförderer
weist mehrere flache Halter mit Saugköpfen oder gesteuerte Greifer zum Uebernehmen
und Fördern der Beilagen auf. Die Halter sind an Schwenkhebeln drehbar gelagert, die
ihrerseits an einem radartigen drehend angetriebenen Tragorgan angelenkt sind. An
den Haltern greifen weiter Lenker an, die andernends ebenfalls am Tragorgan schwenkbar
gelagert sind und die an ein Umlaufgetriebe gekoppelt sind, um die Schwenklage zu
steuern. Im Uebernahmebereich sind die Halter etwa tangential zu ihrer Umlaufbahn
gerichtet und werden im Zuge einer etwa halben Umdrehung des Tragorgans durch das
Umlaufgetriebe, zum Tragorgan gleichsinnig, um etwa 90° verschwenkt, so dass sie nun
etwa rechtwinklig zu ihrer Umlaufbahn gerichtet sind. Gleichzeitig wird jeder Halter
in Umlaufrichtung bezüglich dem Tragorgan gegen vorne bewegt, um die Beilage auf ein
rittlingsweise auf eine sattelförmige Auflage der Verarbeitungseinrichtung abgelegtes
Druckereiprodukt zur Anlage zu bringen und anzudrücken. Der Halter gibt dann die aufgeklebte
Beilage frei und wird zum Uebernahmebereich verbracht, um wiederum eine Beilage zu
übernehmen.
[0003] Eine weitere Vorrichtung zum Einkleben von flächigen Erzeugnissen im Druckereiprodukt
ist in der DE-A-21 35 303 offenbart. An einem endlosen, umlaufenden Förderorgan sind
zwei, mit einer Greifervorrichtung ausgerüstete Anlegeköpfe fest angeordnet. Die Greifervorrichtungen
dienen der Entnahme jeweils eines Erzeugnisses aus einem Magazin, sowie deren Festhalten
bis zum Aufsetzen der Anlegeköpfe auf das Druckereiprodukt, auf welches das Erzeugnis
aufgeklebt werden soll und welches mittels eines zum Trum des Förderorgans parallelen
Verarbeitungsförderers, der gleichsinnig und mit gleicher Geschwindigkeit wie dieses
Förderorgan angetrieben ist, transportiert wird.
[0004] Weiter ist aus der EP-A-0 312 755 und EP-A-0 305 671, sowie den entsprechenden US-A-4,982,944
und US-A-4,893,805, eine Vorrichtung bekannt, bei der Druckereiprodukte mittels einer
Fördereinrichtung mit hintereinander angeordneten einzelsteuerbaren Greifern einem
Uebernahmebereich zugeführt werden. Ein Ueberführförderer weist in regelmässigen Abständen
an einem angetriebenen endlosen Zugorgan befestigte Uebernahmegreifer auf, deren bewegliche
Backe in Offenstellung seitlich von der zugeordneten festen Backe weggeschwenkt und
in Schliessstellung zu dieser gleichgerichtet ist. Im Uebernahmebereich ist der Ueberführförderer
gleichsinnig wie die Fördereinrichtung angetrieben, deren Greifer gegensinnig zu den
Uebernahmegreifern des Ueberführförderers gesteuert sind, um mit letzteren die zugeführten
Druckereiprodukte bei ihrer Nachlaufkante zu erfassen und einer Wickeleinrichtung
zuzuführen, wo sie auf einen Wickelkern aufgewickelt werden.
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Zubringen von
flächigen Erzeugnissen zu einer Verarbeitungseinrichtung für Druckereiprodukte zu
schaffen, die bei geringem Platzbedarf das Zubringen der Erzeugnisse zu unterschiedlich
aufgebauten Verarbeitungseinrichtungen erlaubt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale im Anspruch 1
aufweist.
[0007] Durch die radartige Ausbildung des Tragorgans ist die Vorrichtung platzsparend und
einfach im Aufbau. Durch das Verschwenken der Klammern können die Erzeugnisse sowohl
auf ein Förderband abgelegt als auch in taschenartige Aufnahmeteile der Verarbeitungseinrichtung
eingeführt werden. Weiter erlaubt diese Vorrichtung bei entsprechender Ausbildung
der Klammern auch das Andrücken der Erzeugnisse in der Verarbeitungseinrichtung.
[0008] Eine besonders einfache Steuerung der Lage der Klammern wird durch die im Anspruch
2 definierte bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung erzielt.
[0009] Die besonders bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss
Anspruch 3 erlaubt bei geringem Platzbedarf das Zubringen der Erzeugnisse an vom Tragorgan
entfernte Stellen der Verarbeitungseinrichtung.
[0010] Die bevorzugte Ausbildung der Klammern gemäss Anspruch 4 erlaubt auf einfache Weise,
die sichere Uebernahme der Erzeugnisse im Uebernahmebereich bei hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit
und das Drücken der Erzeugnisse gegen ein Gegenlager der Verarbeitungseinrichtung
im Uebergabebereich. Dadurch wird auf einfache Weise auch das sichere Ankleben der
Erzeugnisse auf Druckereiprodukte gewährleistet.
[0011] Die bevorzugte Ausbildungsform der Vorrichtung gemäss Anspruch 5 erlaubt das Transportieren
unterschiedlich dicker Erzeugnisse und insbesondere das Andrücken dieser Erzeugnisse
an ein Gegenlager, ohne dass diese beschädigt werden und ohne dass Einstellarbeiten
notwendig sind.
[0012] Eine weitere, besonders bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
ist im Anspruch 6 angegeben. Diese gewährleistet das sichere Festhalten der Erzeugnisse
selbst im Uebergabebereich.
[0013] Eine Verletzung der Erzeugnisse wird auf besonders einfache Weise bei der Ausbildung
der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss Anspruch 7 vermieden.
[0014] Bei einer Ausbildung der erfindungsgemässen Vorrichtung, gemäss Anspruch 8, wird
das sichere Aufkleben der Erzeugnisse auf Druckereiprodukte dadurch sichergestellt,
dass die Erzeugnisse im Bereich des Klebstoffauftrags am Druckereiprodukt angedrückt
werden.
[0015] Weitere bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in den
Ansprüchen 9 und 10 angegeben.
[0016] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen
rein schematisch:
- Fig. 1
- In Ansicht, stark vereinfacht, eine Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung
zum Zubringen von flächigen Erzeugnissen zu einer trommelartig ausgebildeten Verarbeitungseinrichtung,
wobei die Erzeugnisse an in der Verarbeitungseinrichtung zu verarbeitende Druckereiprodukte
aufgeklebt werden;
- Fig. 2
- Vergrössert einen Schnitt entlang der Linie II - II der Fig. 1;
- Fig. 3
- In Ansicht eine Klammer des Ueberführförderers in Uebernahmestellung mit geschlossenem
Klammermaul;
- Fig. 4
- Die Klammer gemäss Fig. 3 in Uebergabestellung;
- Fig. 5
- Eine Seitenansicht der Klammer in Richtung des Pfeils V der Fig. 4;
- Fig. 6 und 7
- Gegenüber Fig. 1 vergrössert den Uebernahmebereich der Vorrichtung zu zwei um einen
halben Arbeitstakt verschobenen Zeitpunkten;
- Fig. 8 und 9
- In gleicher Darstellung wie die Fig. 6 und 7 die Vorrichtung mit einer im Uebernahmebereich
unterschiedlich ausgebildeten die Erzeugnisse zuführende Fördereinrichtung;
- Fig. 10
- In gleicher Darstellung wie Fig. 1 die erfindungsgemässe Vorrichtung, wobei die die
Erzeugnisse dem Uebernahmebereich zuführende Fördereinrichtung als Greiferförderer
ausgebildet ist;
- Fig. 11
- Gegenüber Fig. 1 vergrössert den Uebergabebereich der erfindugsgemässen Vorrichtung,
wobei die Erzeugnisse auf Druckereiprodukte im radial äusseren Endbereich der trommelartigen
Verarbeitungseinrichtung aufgeklebt werden;
- Fig. 12
- In gleicher Darstellung wie Fig. 11 die erfindungsgemässe Vorrichtung im Uebergabebereich,
wobei die Erzeugnisse in der Tiefe der trommelartigen Verarbeitungseinrichtung auf
Druckereiprodukte aufgeklebt werden;
- Fig. 13
- In ähnlicher Darstellung wie die Fig. 11 und 12 einen Teil der erfindungsgemässen
Vorrichtung, wobei die Erzeugnisse ohne Kleben in taschenartige Aufnahmeteile der
Verarbeitungseinrichtung eingeführt werden und die Klammern durch die Verarbeitungseinrichtung
geöffnet werden;
- Fig. 14
- In gleicher Darstellung wie Fig. 13 einen Teil der erfindungsgemässen Vorrichtung,
wobei ebenfalls die Erzeugnisse in taschenartige Aufnahmeteile der trommelartigen
Verarbeitungseinrichtung eingeführt, die Klammern aber gesteuert geöffnet werden;
und
- Fig. 15
- In gleicher Darstellung wie die Figuren 11 bis 14 eine weitere Ausbildungsform der
erfindungsgemässen Vorrichtung, wobei die Erzeugnisse auf Druckereiprodukte aufgeklebt
werden, die mittels eines Bandförderers der Verarbeitungseinrichtung transportiert
werden.
[0017] Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Zubringen von flächigen Erzeugnissen
10, im vorliegenden Fall von Karten, zu einer trommelartig ausgebildeten Verarbeitungseinrichtung
12. Eine als Bandförderer 14 ausgebildete Fördereinrichtung 16 transportiert die Erzeugnisse
10 in Förderrichtung F und mit Fördergeschwindigkeit v₁ zu einem Uebernahmebereich
18. Unterhalb der leicht ansteigend angeordneten Fördereinrichtung 16 ist ein mit
einzelsteuerbaren Klammern 20 ausgerüsteter Ueberführförderer 22 angeordnet, der in
Umlaufrichtung U um die Drehachse 24 drehend angetrieben ist. Im Uebernahmebereich
18 bewegen sich die Klammern 20 gleichsinnig der Förderrichtung F, wobei das Klammermaul
26 der Klammern 20, in Umlaufrichtung U gesehen, gegen vorn gerichtet ist und wobei
die Klammergeschwindigkeit v₂ grösser ist als die Fördergeschwindigkeit v₁. Wie dies
weiter unten ausführlich zu beschreiben ist, erfasst jede Klammer 20 im Uebernahmebereich
18 ein Erzeugnis 10 bei dessen Nachlaufkante 10' und transportiert das Erzeugnis 10
zu einem Uebergabebereich 28, der dem Uebernahmebereich 18 beabstandet etwa diametral
gegenüberliegt. Im Zuge der Bewegung der Klammern 20 vom Uebernahmebereich 18 zum
Uebergabebereich 28 werden die, an einem radartigen Tragorgan 30 angelenkten Klammern
20 entgegen der Umlaufrichtung U um eine parallel zur Drehachse 24 verlaufende Schwenkachse
32 verschwenkt um die Erzeugnisse 10 mit ihrer, der Nachlaufkante 10' gegenüberliegenden
Vorlaufkante 10'' voraus, in taschenförmige Aufnahmeteile 34 der Verarbeitungseinrichtung
12 einzuführen. Die Aufnahmeteile 34 der trommelartigen Verarbeitungseinrichtung 12
sind durch in radialer Richtung verlaufende Wände 36 begrenzt, die an ihren radialäusseren
freien Enden sattelartige Auflagen tragen, die parallel zur nicht gezeigten, horizontalen
Drehachse der Verarbeitungseinrichtung 12 verlaufen. Auf die Auflagen 38 sind rittlingsartig
gefaltete Druckereiprodukte 40 abgelegt, auf die im Uebergabebereich 28 jeweils ein
Erzeugnis 10 mittels des Ueberführförderers 22 angeklebt wird. Eine trommelartige
Verarbeitungseinrichtung 12 dieser Art ist in der CH-Patentanmeldung Nr. 00 060/92-6
und der entsprechenden EP-Patentanmeldung, Veröffentlichungsnummer 0 550 828, offenbart.
Was den Aufbau und die Funktionsweise der Verarbeitungseinrichtung 12 betrifft, wird
ausdrücklich auf diese Dokumente verwiesen. Weitere trommelartige Verarbeitungseinrichtungen
sind aus der EP-A-0 341 425, EP-A-0 341 424 und EP-A-0 346 578, sowie den entsprechenden
US-A-5,052,667, US-A-5,052,666 und US-A-5,104,108 bekannt.
[0018] Der Aufbau des Ueberführförderers 22 wird nun anhand der Figuren 1 bis 5 näher beschrieben.
Auf der zur Drehachse 24 koaxialen Drehwelle 24', die über einen Kettentrieb 42 in
Umlaufrichtung U kontinuierlich angetrieben ist, ist ein Lagerelement 44 aufgekeilt,
auf dem das radartige Tragorgan 30 drehfest sitzt. Letzteres weist zwei parallele,
rechtwinklig zur Drehachse 24 verlaufende, runde Tragscheiben 46 auf, die auf einem
zur Drehachse 24 koaxialen Teilkreis, im festen Abstand, von Lagerwellen 48, im vorliegenden
Fall von zwölf, durchgriffen sind. Der Abstand der Tragscheiben 46 ist dabei durch
das Lagerelement 44 und von den Lagerwellen 48 durchgriffenen Abstandhaltern 50 gegeben.
An den beiden Enden der, über die Abstandhalter 50 an den Tragscheiben 46 frei drehbar
gelagerten Lagerwellen 48, ist je ein Schwenkhebel 52 befestigt. Die jeweils zu einander
parallelen Schwenkhebel 52 sind an ihren freien Enden über die Schwenkachse 32 miteinander
verbunden.
[0019] An der Schwenkachse 32 sind eine plattenartige erste Klemmbacke 54 und eine zweite
Klemmbacke 56, die aus zwei Klemmfingern 56' besteht, frei drehbar gelagert. Zu diesem
Zweck weist die erste Klemmbacke 54 von der Schwenkachse 32 durchgriffene, am flachen
Klemmbackenteil 54' angeformte und von diesem rechtwinklig abstehende Schilder 58
auf. Die von der Schwenkachse 32 durchgriffenen Klemmfinger 56' sind doppelhebelartig
ausgebildet, wobei die erste Klemmbacke 54 über dem klemmaktiven Hebelarm der Klemmfinger
56' vorsteht. Zwischen der ersten Klemmbacke 54 und den Klemmfingern 56' wirkt eine,
die Schwenkachse 32 umgreifende Schraubenfeder 60, um die beiden Klemmbacken 54, 56
in Schliessrichtung gegeneinander vorzuspannen.
[0020] Wie dies insbesondere die Fig. 1 und 3 zeigen, ist das von den Klemmbacken 54, 56
gebildete Klammermaul 26 im Uebernahmebereich 18 in Umlaufrichtung U gegen vorn gerichtet.
Am über die Klemmfinger 56' vorstehenden Ende weist die erste Klemmbacke 54 eine frei
drehbar gelagerte Andrückwalze 62 auf, deren Längsachse parallel zur Drehachse 24
und Schwenkachse 32 verläuft.
[0021] Im von der Andrückwalze 62 abgewandten Endbereich ist an der ersten Klemmbacke 54
ein Lenker 64 angelenkt. Dieser ist schaftartig ausgebildet und durchgreift einen,
zwischen den Tragscheiben 46 angeordneten und an diesen frei drehbar gelagerten Lagerkörper
66. Der Lenker 64 ist von einem als Druckfeder ausgebildeten Federelement 68 umgriffen,
das sich einerends am Lagerkörper 66 und andernends am Lenker 64, in der Nähe dessen
Ankopplung an der ersten Klemmbacke 54, abstützt. Der Lenker 64 durchgreift frei verschiebbar
den Lagerkörper 66 und weist an seinem diesseitigen Ende eine Anschlagscheibe 70 auf,
die mit dem Lagerkörper 66 zusammenwirkt, um die Klammerlenkstellung des Lenkers 64
festzulegen. Der Lagerkörper 66 ist am Tragorgan 30, bezüglich der Lagerwelle 48 in
radialer Richtung gegen innen und entgegen der Umlaufrichtung U versetzt, über Zapfen
71 schwenkbar gelagert, so dass die erste Klemmbacke 54 am Tragorgan 30 kurbelgetriebartig
angelenkt ist, wobei die Schwenkhebel 52 die Kurbel, der Lenker 64 die Schwinge und
die erste Klemmbacke 54 die Koppel bilden.
[0022] An den Schwenkhebeln 52 ist winkelhebelartig ein Steuerarm 72 angeformt, der an seinem
freien Ende und auf der, den Klemmbacken 54,56 abgewandten äusseren Seite, eine frei
drehbare Steuerrolle 74 trägt. Diese Steuerrollen 74 laufen in in sich geschlossenen,
nutartigen Steuerkulissen 76, die um die Drehwelle 24' herum verlaufen und an zu den
Tragscheiben 46 parallelen Kulissenschildern 78 angeformt sind. Die Kulissenschilder
78 sind an einem Gestell 79 abgestützt und an ihnen ist die Drehwelle 24' frei drehbar
gelagert.
[0023] Die Steuerkulissen 76 sind derart geformt, dass im Uebernahmebereich 18 die Schwenkhebel
52, entgegen der Umlaufrichtung U nach rückwärts in eine Uebernahmestellung verschwenkt
sind, wie dies Fig. 1 und 3 zeigen. Durch die Lenker 64 gesteuert, sind dabei die
Klammern 20 derart verschwenkt, dass das Klammermaul 26 in Umlaufrichtung U gegen
vorn gerichtet ist; diese Stellung der Klammern 20 kann auch als Uebernahmestellung
bezeichnet werden. Die ebene erste Klemmbacke 54 schliesst dabei mit einer Tangente
an die Umlaufbahn einen nach vorne offenen spitzen Winkel ein, der nur einige Winkelgrad
(vorzugsweise etwa 10° ) beträgt.
[0024] In Umlaufrichtung U gesehen, zwischen dem Uebernahmebereich 18 und dem Uebergabebereich
28, sind die Steuerkulissen 76 derart geformt, dass die Lenker 64 gleichsinnig zur
Umlaufrichtung U gegen vorn, in eine Uebergabestellung verschwenkt werden, in der
ihre Längsrichtung etwa radial zur Drehachse 24 verläuft. Unter der Wirkung des Lenkers
64 wird dabei die erste Klemmbacke 54 und somit die Klammer 20 um eine Schwenkrichtung
S, zur Umlaufrichtung U gegensinnig verschwenkt, so dass der von der ersten Klemmbacke
54 und einer Tangente zur Umlaufbahn eingeschlossene Winkel sich vergrössert (in Uebergabestellung
beträgt dieser Winkel vorzugsweise etwa 60-70°), wie dies insbesondere Fig. 4 zeigt.
[0025] An der Lagerwelle 48 ist weiter, jeweils zwischen der betreffenden Tragscheibe 46
und dem Schwenkhebel 52, eine Kurbel 80 drehbar gelagert, die an ihrem Ende eine frei
drehbare Folgerolle 82 trägt und über eine Koppel 84 mit dem betreffenden Klemmfinger
56' der zweiten Klemmbacke 56 verbunden ist. Die Koppeln 84 sind dabei an den Klemmfingern
56' auf der, dem klemmaktiven Arm abgewandten Seite, angelenkt. Mit den Folgerollen
82 wirken, im Uebernahmebereich 18, Oeffnungskulissen 86 zusammen, die an den Kulissenschildern
78 befestigt sind. In gleicher Art und Weise sind im Uebergabebereich 28 Folgekulissen
88 vorgesehen, die mit den Folgerollen 82 zusammen wirken, um ein Mitverschwenken
der zweiten Klemmbacke 56 zu verhindern, wenn zum Oeffnen der Klammer 20 die erste
Klemmbacke 54 durch Einwirken von Gegenlagern 90 geöffnet wird. Diese Gegenlager 90
werden bei der Verarbeitungseinrichtung 12 gemäss Fig. 1, durch die Wände 36, bzw.
Auflagen 38, gebildet.
[0026] Die radartigen Tragscheiben 46 weisen an ihrem Umfang Ausnehmungen 92 auf, in die
die Klammern 20 in Uebernahmestellung eingreifen. Die sägezahnartigen Vorsprünge zwischen
den Klammern 20 bilden dabei mit ihrer Aussenfläche 94 ein Führungsorgan für die Nachlaufkante
10' der Erzeugnisse 10, wobei die Aussenfläche 94 bei dem freien Ende der zweiten
Klemmbacke 56 mit dieser fluchtet oder bezüglich dieser weiter von der Drehachse 24
entfernt ist, wenn die Klemmfinger 56' in ihre Offenstellung verschwenkt sind, wie
dies aus der Fig. 1 ersichtlich ist.
[0027] Das innere Ende des Klammermauls 26 ist durch die Schilder 58 gebildet, deren, in
Umlaufrichtung U gesehen, vorlaufende Kante 58' einen Anschlag für die Nachlaufkante
10' der Erzeugnisse 10 bildet. Zwischen dem Uebernahmebereich 18 und dem Uebergabebereich
28 ist ein Führungsblech 96 vorgesehen, um die Vorlaufkante 10'' der Erzeugnisse 10
während des Transports mittels des Ueberführförderers 22 zu führen und das nach rückwärts
Biegen der Erzeugnisse 10 zu verhindern. Weiter sind im Uebernahmebereich 18, in axialer
Richtung gesehen, beidseitig der Umlaufbahn der Klammern 20, seitliche Führungsbleche
98 am Gestell 79 befestigt, um eine Seitenrichtfunktion für die Erzeugnisse 10 zu
übernehmen und ein seitliches Verschieben der Erzeugnisse 10 während der Uebernahme
durch den Ueberführförderer 22 zu verhindern. Weiter sind zwischen diesen seitlichen
Führungsblechen 98 und der Umlaufbahn der Klammern 20, im Uebernahmebereich 18, zur
Drehachse 24 koaxial angeordnete Führungsprofile 100 am Gestell befestigt, um die
Erzeugnisse 10 auf der, in radialer Richtung gesehen innenliegenden Seite zu stützen.
[0028] In Förderrichtung F gesehen ist dem Ueberführförderer 22 eine mit einem Pfeil angedeutete
Klebstoffauftrageinrichtung 102 vorgeschaltet (siehe Fig. 1), um an den Erzeugnissen
10 einen Klebstoffauftrag 104 anzubringen, der der besseren Uebersichtlichkeit halber
nur in Fig. 6 angedeutet ist. Die Klebstoffauftrageinrichtung 102 ist in bekannter
Art und Weise derart angesteuert, dass sie an einer Stelle des Erzeugnisses 10 den
Klebstoffauftrag 104 anbringt, die beim durch eine Klammer 20 erfassten Erzeugnis
10, in Richtung der Drehachse 24 gesehen, zwischen den Klemmfingern 56' der zweiten
Klemmbacke 56 und, in Umlaufrichtung U gesehen, zwischen der Nachlaufkante 10' und
der Andrückwalze 62 liegt. Weiter befindet sich der Klebstoffauftrag 104 auf der,
der Drehachse 24 zugewandten Seite der Erzeugnisse 10. Diese Stelle des Klebstoffauftrags
104 bringt Vorteile mit sich, die weiter unten im Zusammenhang mit der Uebergabe der
Erzeugnisse 10 an die Verarbeitungseinrichtung 12 noch zu beschreiben sind; grundsätzlich
ist es aber auch möglich, dass die Klebstoffauftrageinrichtung 102 den Klebstoffauftrag
104 an einer anderen Stelle anbringt. Sind die Erzeugnisse 10 nicht an die Druckereiprodukte
anzukleben, wird die Klebstoffauftrageinrichtung 102 ausgeschaltet, oder ist gar keine
solche vorgesehen.
[0029] Die Fördereinrichtung 16 weist einen Bändchenförderer 106 auf, dessen endloses, im
Querschnitt rundes Förderbändchen 108 aus elastischem Material, am Anfang und am Ende
des Uebernahmebereichs 18, um Umlenkrollen 110, 110' geführt ist. Das Förderbändchen
108 bildet jeweils zusammen mit der Andrückwalze 62 der Klammern 20 einen Klemmspalt
für die Erzeugnisse 10. Dem Bändchenförderer 106 ist der Bandförderer 14 vorgeschaltet,
der ein Förderbandpaar 112 aufweist, das zwischen sich einen Förderspalt 112' bildet,
um die Erzeugnisse 10 in Förderrichtung F dem Uebernahmebereich 18 zuzuführen. Der
Bändchenförderer 106 und das Förderbandpaar 112 sind mit der Fördergeschwindigkeit
v₁ in Förderrichtung F umlaufend angetrieben; diese ist kleiner als die Geschwindigkeit
v₂ der Klammern 20 im Uebernahmebereich 18.
[0030] Wie dies insbesondere aus den Fig. 1, 6 und 7 ersichtlich ist, werden die Erzeugnisse
10 mittels der Fördereinrichtung 16 in einer Schuppenformation 114 dem Uebernahmebereich
18 zugeführt, in welcher jedes Erzeugnis 10 auf dem Vorauslaufenden aufliegt. Somit
liegt die Nachlaufkante 10' jedes Erzeugnisses 10 am nachlaufenden Erzeugnis 10 auf
der dem Bändchenförderer 106 abgewandten Seite auf.
[0031] Die Uebernahme der Erzeugnisse 10 durch den Ueberführförderer 22 von der Fördereinrichtung
16 wird nun anhand der Fig. 6 und 7 erläutert, die den Uebernahmebereich 18 vergrössert
zu zwei, um einen halben Arbeitstakt voneinander unterschiedlichen Zeitpunkten darstellen.
Die Bezugszeichen entsprechen jenen in den Fig. 1 bis 5. Verlässt ein Erzeugnis 10
mit seiner Vorlaufkante 10'' den Förderspalt 112' gelangt es unmittelbar in den Uebernahmebereich
18, wo es nur mit seinem an die Vorlaufkante 10'' anschliessenden Bereich auf dem
vorlaufenden Erzeugnis 10 aufliegt. Es ist aber immer noch im Förderspalt 112' gehalten
und wird mit der Fördergeschwindigkeit v₁ weiter transportiert (vgl. Fig. 7). In Folge
der höheren Klammergeschwindigkeit v₂ holt nun eine Klammer 20 das Erzeugnis 10 ein
und drückt es mit seiner Andrückwalze 62 gegen das Förderbändchen 108, siehe in Fig.
6 die Klammer 20 links. Im Zuge der Weiterdrehung drückt nun die Klammer 20 mit der
Andrückwalze 62 weiter das Erzeugnis 10 an das Förderbändchen 108, wodurch das Erzeugnis
10 auch gehalten ist, wenn dessen Nachlaufkante 10' den Förderspalt 112' verlassen
hat, siehe in Fig. 7 die zweite Klammer 20 von links. In Folge der Elastizität des
Förderbändchens 108 und dadurch, dass die Bahn der Andrückwalze 62 das, zwischen den
Umlenkrollen 110 und 110' geradlinig gedachte Förderbändchen 108 schneidet, wird dieses
nach oben ausgelenkt, wodurch das Erzeugnis 10 gebogen wird und mit seiner Nachlaufkante
10' auf die Führungsprofile 100 und dann auf die Aussenfläche 94 der Tragscheiben
46 zur Anlage kommt, vgl. in Fig. 6 die mittlere Klammer 20. Die Erzeugnisse 10 werden
immer noch mit der Fördergeschwindigkeit v₁ des Förderbändchens 108 transportiert,
wodurch sich die Andrückwalze 62 an jenem abwälzt und die, in Umlaufrichtung U gesehen,
nachfolgende Klammer 20 mit geöffnetem Klammermaul 26 das Erzeugnis 10 einholt und
bei dessen Nachlaufkante 10' umfasst. Am Ende des Uebernahmebereichs 18 läuft die,
das Erzeugnis 10 gegen das Förderbändchen 108 drückende Andrückwalze 62 vom Förderbändchen
108 ab und die nachlaufende Klammer 20 wird geschlossen, um dieses Erzeugnis 10 bei
der Nachlaufkante 10' zu erfassen und festzuhalten, siehe in Fig. 6 Klammer 20 ganz
rechts und in Fig. 7 die zwei Klammern 20 rechts.
[0032] Die Erzeugnisse 10 sind somit, bis sie von einer Klammer 20 erfasst sind, immer gehalten
und geführt. Ihre Position ist immer genau bestimmt. Dies lässt eine grosse Verarbeitungskapazität
und insbesondere eine beliebige Lage der Fördereinrichtung 16 und des Ueberführförderers
22 zu. Die Klammern 20 fassen die Erzeugnisse 10 sicher, da das Biegen der Erzeugnisse
10 sowie das Anheben des Förderbändchens 108 durch die, das Erzeugnis 10 zu fassende
Klammer 20 gewährleisten, dass sich das Erzeugnis 10 mit der Nachlaufkante 10' vom
Förderbändchen 108 bzw. dem nachlaufenden Erzeugnis 10 abhebt und von der ersten Klemmbacke
54 übergriffen wird. Weiter stellen die Führungsprofile 100 und die Aussenfläche 94
sicher, dass die zweite Klemmbacke 56 das Erzeugnis 10 untergreift. Weiter ist ein
genaues Ausrichten der Erzeugnisse 10 dadurch gewährleistet, dass die Schilder 58
mit ihrer Kante 58' auf die Nachlaufkante 10' der Erzeugnisse 10 auflaufen. Ein Verdrehen,
oder seitliches Ausscheren der Erzeugnisse 10 wird durch die Führungsfläche 98 verhindert.
[0033] Eine weitere Ausbildungsform der Fördereinrichtung 16 im Uebernahmebereich 18 ist
in den Fig. 8 und 9 gezeigt. Das Förderbändchen 108 des Bändchenförderers 106 ist
um die ortsfeste Umlenkrolle 110 beim Ende des Förderspalts 112' und die ortsfeste
Umlenkrolle 110' am Ende des Uebernahmebereichs 18 geführt sowie ebenfalls in Förderrichtung
F mit der Fördergeschwindigkeit v₁ angetrieben. Etwa mittig zwischen den Umlenkrollen
110 und 110' ist ein erstes Andrückrad 118 vorgesehen, das zwischen den beiden Trums
des Förderbändchens 108 angeordnet und am freien Ende eines Hebels 120 frei drehbar
gelagert ist, der andernends an einem Lagerschild 122 der Fördereinrichtung 16 schwenkbar
angelenkt ist. Um die Schwenkachse 120' dieses Hebels 120 ist ein Spannrad 124 frei
drehbar gelagert, das zwischen der Umlenkrolle 110 und dem ersten Andrückrad 118 den
oberen nicht aktiven Trum des Förderbändchens 108 in Richtung gegen den unteren aktiven
Trum drückt. Weiter ist zwischen diesen beiden Trumen und, in Förderrichtung F gesehen,
zwischen dem Spannrad 124 und der Umlenkrolle 110 ein zweites Andrückrad 126 vorgesehen,
das am freien Ende eines weiteren Hebels 128 frei drehbar gelagert ist, der seinerseits
um die Achse der Umlenkrolle 110 schwenkbar gelagert ist. Zwischen den Umlenkrollen
110 und 110' sind somit zwei elastisch nachgebbare Abstützungen vorhanden, die das
Förderbändchen 108 in Richtung gegen unten, gegen den Ueberführförderer 22, drücken.
Die nach unten wirkende Kraft wird jeweils durch den oberen nicht aktiven Trum des
Förderbändchens 108 erzeugt, welches infolge des ortsfest gelagerten Spannrads 124
die Andrückräder 118,126 elastisch gegen unten vorspannt.
[0034] Mit der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Ausbildungsform, erfolgt die Uebernahme der,
mit der Fördereinrichtung 16 zugeführten Erzeugnisse 10, durch die Klammern 20 des
Ueberführförderers 22 in grundsätzlich gleicher Art und Weise, wie bei der Ausführungsform
gemäss den Fig. 6 und 7. Es hat sich gezeigt, dass infolge der mehrfachen, elastischen
Abstützung des Förderbändchens 108 im Uebernahmebereich 18, zwischen den Umlenkrollen
110, 110', die Verarbeitungskapazität nochmals erhöht werden kann, indem bei gleich
zuverlässiger und sicherer Uebernahme der Erzeugnisse 10, eine grössere Fördergeschwindigkeit
v₁ und grössere Klammergeschwindigkeit v₂ zulässig sind. Weiter sind die Erzeugnisse
10 über einen längeren Weg gehalten.
[0035] Ein jeweils den Förderspalt 112' des Förderbandpaares 112 verlassendes Erzeugnis
10 (Fig. 9), wird von einer Klammer 20 aufgeholt und mit deren Andrückwalze 62 gegen
das Förderbändchen 108 gedrückt, bevor die Nachlaufkante 10' den Förderspalt 112'
verlässt (Fig. 8). Das Erzeugnis 10 wird nun weiter mit der Fördergeschwindigkeit
v₁ transportiert, wogegen, infolge der höheren Klammergeschwindigkeit v₂, die nachfolgende
geöffnete Klammer 20 das Erzeugnis 10 aufholt und im Bereich der Nachlaufkante 10'
umfasst. Durch das Auslenken des Förderbändchens 108 in Richtung gegen oben, durch
die Andrückwalze 62, wird das Erzeugnis 10 wiederum gebogen und durch das Andrückrad
126 in Richtung gegen unten, gegen die Oberseite des Klemmbackenteils 54' (Fig. 9)
und dann gegen die Aussenfläche 94 der Tragscheiben 46 gedrückt. Durch die S-förmige
Führung des Förderbändchens 108, insbesondere zwischen der Umlenkrolle 110 und dem
ersten Andrückrad 118, wird der Ablöseeffekt des nachlaufenden Bereichs des Erzeugnisses
10 vom nachfolgenden Erzeugnis 10 verstärkt. Sobald die Klammer 20 das betreffende
Erzeugnis 10 eingeholt hat, wird sie geschlossen, um jenes bei der Nachlaufkante 10'
zu erfassen und beim Weitertransport festzuhalten. Dies ist im Bereich zwischen den
Andrückrädern 118 und 126 der Fall, wie dies Fig. 9 zeigt.
[0036] Da die Erzeugnisse 10 im Uebernahmebereich 18 sich relativ zu einander nicht verschieben,
können auch, in Förderrichtung F grössere Erzeugnisse 10 verarbeitet werden. Diese
werden dann jeweils zeitweise von zwei Klammern 20 gegen den Bändchenförderer 106
gedrückt. Es ist auch denkbar, Erzeugnisse 10 zu verarbeiten, die in einem Abstand
zueinander dem Uebernahmebereich 18 zugeführt werden. Dabei ist es allerdings von
Vorteil, die Ausbildungsform gemäss den Fig. 8 und 9 zu verwenden, da dabei die Erzeugnisse
10 nicht nur von den Andrückwalzen 62, sondern auch vom Klemmbackenteil 54' und den
Tragscheiben 46 zusammen mit den Förderbandchen 108 gehalten sind. Das Material ist
dabei so gewählt, dass die Reibung zwischen den Erzeugnissen 10 und dem Bändchenförderer
106 wesentlich grösser ist, als zwischen den Erzeugnissen 10 und den entsprechenden
Teilen des Ueberführförderers 22.
[0037] Fig. 10 zeigt die erfindungsgemässe Vorrichtung in gleicher Darstellung wie Fig.
1, wobei aber die, die Erzeugnisse 10 zum Uebernahmebereich 18 transportierende Fördereinrichtung
16, als Greiferförderer ausgebildet ist. Dieser weist ein strichpunktiert angedeutetes,
in einem Kanal 130 geführtes, endloses Zugorgan 132 auf, das in Förderrichtung F mit
der Fördergeschwindigkeit v₁ angetrieben ist. Am Zugorgan 132 sind, in einem festen
Abstand hintereinander, einzelsteuerbare Greifer 134 befestigt. Greifer 134 dieser
Art sind beispielsweise in den CH-Patentanmeldungen Nr. 00 495/92-8 und 00 496/92-0
offenbart. Jeder Greifer 134 hält ein Erzeugnis 10 bei dessen oberen Kante, die zur
Vorlaufkante 10'' wird, wenn das Erzeugnis 10 im sonst freihängenden Bereich der unteren
Kante gestützt wird, welche dann zur Nachlaufkante 10' wird.
[0038] Unterhalb der Fördereinrichtung 16 ist der Ueberführförderer 22 angeordnet, der im
wesentlichen gleich ausgebildet ist, wie weiter oben beschrieben und in den Fig. 1
bis 5 gezeigt. Darauf wird ausdrücklich verwiesen. Im folgenden werden die Unterschiede
dazu ausführlich beschrieben.
[0039] An den, auf der Drehwelle 24' sitzenden und in Umlaufrichtung U angetriebenen Tragscheiben
46 sind in gleicher Art und Weise über Schwenkhebel 52 Klammern 20 angelenkt, deren
Schwenklage um die Schwenkachse 32 wiederum über einen, an der ersten Klemmbacke 54
angreifenden Lenker 64, in Abhängigkeit von der Schwenklage der Schwenkhebel 52 gesteuert
ist. Die Schwenklage des Schwenkhebels 52 ist über die Steuerrolle 74 gegeben, die
in der Steuerkulisse 76 des Kulissenschildes 78 geführt ist. Die zweite Klemmbacke
56 ist in Schliessstellung gegen die erste Klemmbacke 54 vorgespannt und wird mittels
der Oeffnungskulisse 86, die mit der Folgerolle 82 zusammenwirkt, in Offenstellung
verbracht. Die Folgerolle 82 ist an der Kurbel 80 gelagert und steht über die Koppel
84 mit der zweiten Klemmbacke 56 in Verbindung. Weiter ist eine Folgekulisse 88 vorgesehen,
die im Uebergabebereich 28 mit der Folgerolle 82 zusammenwirkt. Im Gegensatz zur weiter
oben beschriebenen Ausbildungsform, weisen die Klammern 20 an der ersten Klemmbacke
54 keine Andrückwalze 62 auf. Weiter sind keine seitlichen Führungsflächen 98 und
Führungsprofile 100 vorgesehen. Das Führungsblech 96 führt die Erzeugnisse 10 im Bereich
deren Vorlaufkante 10'' beim Einführen in die Aufnahmeteile 34 der trommelartig ausgebildeten
Verarbeitungseinrichtung 12.
[0040] Dem Ueberführförderer 22 ist die Klebstoffauftrageinrichtung 102 vorgeschaltet, deren
Abstand, in vertikaler Richtung gemessen, zur Umlaufbahn der Greifer 134 kleiner ist,
als die Länge der Erzeugnisse 10, so dass diese mit ihrem, der Nachlaufkante 10' angrenzenden
Bereich über die Klebstoffauftrageinrichtung 102 gleitend gezogen werden und diese
den Klebstoffauftrag 104 anbringen kann. Der Abstand zwischen der Fördereinrichtung
16 und dem Ueberführförderer 22 ist wesentlich kleiner als die Länge der Erzeugnisse
10 von ihrer Vorlaufkante 10'' zur Nachlaufkante 10', so dass das dem Uebernahmebereich
18 zugeführte Erzeugnis mit seinem Mittelbereich auf eine Klammer 20 und mit seiner
Nachlaufkante 10' auf die dieser Klammer 20, in Umlaufrichtung U gesehen, nachlaufende
Aussenfläche 94 der Tragscheiben 46 zur Anlage kommt. Dadurch werden die Erzeugnisse
10 angehoben, wodurch sich die Geschwindigkeit der Nachlaufkante 10', gegenüber der
Fördergeschwindigkeit v₁ der Greifer 134 vorübergehend verringert. Dieser Effekt und
die bezüglich der Fördergeschwindigkeit v₁ höhere Klammergeschwindigkeit v₂ führen
dazu, dass die der jeweiligen Aussenfläche 94 nachfolgende Klammer 20 das Erzeugnis
10 einholt und im Bereich dessen Nachlaufkante 10' mit dem geöffneten Klammermaul
26 umgreift. Durch die Form der Oeffnungskulisse 86 gesteuert, wird nun die Klammer
20 geschlossen und dann der Greifer 134 geöffnet. Das betreffende Erzeugnis 10 wird
dann mittels dem Ueberführförderer 22 der Verarbeitungseinrichtung 12 zugeführt. Auch
bei dieser Ausbildungsform ist zu beachten, dass im Uebernahmebereich 18 die Schwenkhebel
52 in ihre Uebernahmestellung zurückverschwenkt sind und infolge dessen die Mäuler
26 der Klammern 20, in Umlaufrichtung U gegen vorn gerichtet sind.
[0041] Wie dies insbesondere aus den Fig. 1 und 10 ersichtlich ist, werden die Schwenkhebel
52, infolge der Form der Steuerkulisse 76, im dem Uebernahmebereich 18 nachfolgenden
Bereich, in gleichem Drehsinn wie die Umlaufrichtung U, nach vorne verschwenkt, bis
sie im Uebergabebereich 28 etwa in radialer Richtung verlaufen. In Folge der gelenkviereckartigen
Steuerung der Schwenklage der Klammern 20 über die Lenker 64, verschwenken jene in
der Umlaufrichtung U entgegengesetzem Drehsinn S. Am Anfang des Uebergabebereichs
28 ist dadurch das Klammermaul 26 dem betreffenden Aufnahmeteil 34 der Verarbeitungseinrichtung
12 entgegengerichtet. Gleichzeitig sind der Ueberführförderer 22 und die Verarbeitungseinrichtung
12 derart aufeinander abgestimmt, dass eine den Uebergabebereich 28 erreichende Klammer
20 in Umlaufrichtung V der trommelartigen Verarbeitungseinrichtung 12 gesehen, etwa
mittig zwischen zwei Wände 36 und somit eines Aufnahmeteils 34 zu liegen kommt. Da
die Klammergeschwindigkeit v'₂ grösser ist als die Umfangsgeschwindigkeit v₃ der Auflagen
38 der Verarbeitungseinrichtung 12, holt nun im Uebergabebereich 28 die Klammer 20
die, in Umlaufrichtung U und Umlaufrichtung V gesehen, vorlaufende Wand 36 ein. Dabei
wird das Erzeugnis 10 an diese Wand 36 bzw. an ein an dieser Wand 36 anliegendes Druckereiprodukt
40, zur Anlage gebracht. Durch Oeffnen der betreffenden Klammer 20 wird dann das Erzeugnis
10 freigegeben. Unterschiedliche Möglichkeiten der Uebergabe der Erzeugnisse 10 an
die Verarbeitungseinrichtung 12 werden nun anhand der Fig. 11 bis 15 näher beschrieben.
[0042] Fig. 11 zeigt einen Teil des Ueberführförderers 22 und der Verarbeitunseinrichtung
12, der in der Fig. 1 gezeigten Ausbildungsform vergrössert. Die Lage einer ein Erzeugnis
10 der Verarbeitungseinrichtung 12 zuführenden Klammer 20 und eines rittlings auf
einer Wand 36 der Verarbeitungseinrichtung 12 aufliegendes Druckereiprodukt 40 sind
im Abstand von jeweils einem halben Arbeitstakt gezeigt. Die Lage der Klammer 20 zu
den vollen Arbeitstakten ist dadurch erkennbar, dass die Anlenkung an das Tragorgan
30 gezeigt ist. Um einen halben Arbeitstakt verschoben ist jeweils nur ein Teil der
Klammer 20 gezeigt. Entsprechend ist jeweils die Wand 36 nur in jenen Lagen gezeigt,
die sie zu den vollen Arbeitstakten einnimmt. Dazwischen liegend ist jeweils nur das
Druckereiprodukt 40 angedeutet.
[0043] Das von der Klammer 20 gehaltene Erzeugnis 10 gleitet mit seiner Vorlaufkante 10''
entlang dem Führungsblech 96. Dieses endet mit einem kurzen Abstand zur Umlaufbahn
der Auflagen 38. Die Verarbeitungseinrichtung 12 und der Ueberführförderer 22 sind
dabei derart synchronisiert, dass das Erzeugnis 10 mit seiner Vorlaufkante 10'' etwa
mittig in einen Aufnahmeteil 34 einsticht. Wie dies die ganz dargestellte rechte Klammer
20 zeigt, ist dabei der Schwenkhebel 52 noch nicht vollständig in Uebergabestellung
verschwenkt. Die verbleibende restliche Schwenkbewegung hat zur Folge, dass das Erzeugnis
10 mit erhöhter Geschwindigkeit in den Aufnahmeteil 34 eingeführt wird und gleichzeitig
der Unterschied zwischen der Klammergeschwindigkeit v'₂ und Umlaufgeschwindigkeit
v₃ der Auflage 38 vergrössert wird. Die Klammer 20 holt im Uebernahmebereich 18 die
vorlaufende Wand 36 ein und drückt mit seiner Andrückwalze 62 das Erzeugnis an das
Druckereiprodukt 40, das von der als Gegenlager 90 wirkenden Wand 36 gestützt ist.
Da die Klammergeschwindigkeit v'₂ grösser ist als die Umlaufgeschwindigkeit v₃ , wird
die erste Klemmbacke 54, entgegen der Kraft des Federelementes 68, im Gegenuhrzeigersinn
verschwenkt. Die mit der Folgerolle 82 zusammenwirkende Folgekulisse 88 verhindert
dabei, dass die gegen die erste Klemmbacke 54 federnd vorgespannte zweite Klemmbacke
56 dieser Schwenkbewegung folgen kann. Dadurch wird die Klammer 20 geöffnet und gleichzeitig
das Erzeugnis 10 gegen das Gegenlager 90 gedrückt. Im Zuge der Weiterbewegung wälzt
sich nun die Andrückwalze 62 am Erzeugnis 10 ab und drückt dessen Klebstoffauftrag
104 an das Druckereiprodukt 40. Dadurch wird eine sichere Klebung gewährleistet. Sobald
die Andrückwalze 62 ab der Wand 36 abläuft, schliesst die Klammer 20, insoweit dies
der Lenker 64 und die Folgekulisse 88 zulassen. Spätestens wenn die Folgerolle 82
ab der Folgekulisse 88 abläuft, wird die Klammer 20 ganz geschlossen. Den Uebergabebereich
28 nachfolgend, wird dann der Schwenkhebel 52 wieder in Uebernahmestellung zurückverschwenkt,
wodurch dann das Klammermaul 26 wieder in Umlaufrichtung U nach vorn gerichtet ist.
Nähert sich die Klammer 20 dem Uebernahmebereich 18 wird sie infolge der Einwirkung
der Oeffnungskulisse 86 geöffnet, wodurch sie für das Erfassen eines Erzeugnisses
10 bereit ist.
[0044] In gleicher Art und Weise wie oben beschrieben, funktioniert die Ausbildungsform
gemäss Fig. 10. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der freie Endbereich der
ersten Klemmbacke 54 beim Andrücken des Erzeugnisses 10 an das Gegenlager 90 als Gleitschuh
wirkt.
[0045] Fig. 12 entspricht genau der Fig. 11, wobei einzig der Abstand zwischen der Drehachse
24 des Ueberführförderers 22 (siehe Fig. 1) und der Drehachse der trommelartigen Verarbeitungseinrichtung
12 verkleinert ist. Dies hat zur Folge, dass die Klammern 20 tiefer in die Aufnahmeteile
34 eingreifen und somit die Erzeugnisse 10 an einer entsprechenden andern Stelle an
die Druckereiprodukte 40 angeklebt werden. Dabei ist zu beachten, dass die Auflagen
38 in die Ausnehmungen 92 der Tragscheiben 46 berührungslos eingreifen.
[0046] Fig. 13 zeigt ebenfalls den Ueberführförderer 22 und die trommelartige Verarbeitungseinrichtung
12 gemässe Fig. 1 im Uebergabebereich 28 vergrössert. Der Unterschied zur Variante
gemäss Fig. 11 besteht einzig darin, dass die Erzeugnisse 10 nicht mit einem Klebstoffauftrag
versehen sind. Die Erzeugnisse 10 werden wiederum mit ihrer Vorlaufkante 10'' voraus
mittels des Ueberführförderers 22 in einen Aufnahmeteil 34 der Verarbeitungseinrichtung
12 eingeführt. Die betreffende Klammer 20 holt wiederum die vorlaufende Wand 36 ein
und drückt mit seiner Andrückwalze 62 das Erzeugnis 10 gegen das, von der als Gegenlager
90 wirkenden Wand 36 gestützte Druckereiprodukt 40. Die Klammer 20 wird wiederum dadurch
geöffnet, dass infolge der Wirkung des Gegenlagers 90 die erste Klemmbacke 54, entgegen
der Wirkung des Federelementes 68, im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und das Folgen
der zweiten Klemmbacke 56 dieser Schwenkbewegung durch die Folgekulisse 88 verhindert
wird. Sobald sich die Andrückwalze 62 am Erzeugnis 10 abgewälzt hat, fällt dieses
in den Grund des Aufnahmeteils 34.
[0047] Es ist selbstverständlich auch denkbar die Klammer 20 im Uebergabebereich 28 von
der Folgekulisse 88 gesteuert zu öffnen. Wie dies in der Fig. 14 angedeutet ist. Das
Erzeugnis 10 wird wiederum von einer Klammer 20 bei der Nachlaufkante 10' gehalten,
mit der Vorlaufkante 10'' voraus in ein Aufnahmeteil 34 eingeführt. Die Phasenlage
zwischen dem Ueberführförderer 22 und der trommelartigen Verarbeitungseinrichtung
12 ist dabei derart eingestellt, dass die Klammern 20 sich wohl der jeweils vorlaufenden
Wand 36 nähern, diese aber im Uebergabebereich 28 nicht vollständig einholen. Bei
in Uebergabestellung verschwenktem Schwenkhebel 52 und sich in Uebergabestellung befindender
Klammer 20, läuft nun die Folgerolle 82 auf die nur als Oeffnungskulisse wirkende
Folgekulisse 88 auf, die derart ausgebildet ist, dass die zweite Klemmbacke 56 in
Offenstellung verschwenkt wird. Die erste Klemmbacke 54 behält dabei, infolge der
am Lagerkörper 60 ausstehenden Anschlagscheibe 70 (Fig. 4) seine Lage bezüglich dem
Schwenkhebel 52 unverändert bei. Das durch das Oeffnen des Klammermauls 26 freigegebene
Erzeugnis 10 fällt nun in das Innere des Aufnahmeteils 34.
[0048] Es ist selbstverständlich auch denkbar, mit der in den Fig. 1 bis 14 gezeigten Vorrichtung,
Erzeugnisse 10 an Druckereiprodukte anzukleben oder in Druckereiprodukte einzustecken,
die nicht rittlingsweise auf Auflagen 38 abgelegt sind, sondern in die Aufnahmeteile
34, gegebenenfalls mit ihrem Falz voraus eingeführt sind.
[0049] Bei der Ausbildungsform gemäss Fig. 15 weist die Verarbeitungseinrichtung 12 einen
Verarbeitungsförderer 136 auf, dessen Förderband 138 im Uebergabebereich 28 in Wegförderrichtung
W, der Umlaufrichtung U gleichsinnig angetrieben ist. Die Wegfördergeschwindigkeit
v₃ ist kleiner als die Umlaufgeschwindigkeit v'₂ der Andrückwalzen 62 der Klammern
20 im Uebergabebereich 28. Auf dem Förderband 138 liegen Druckereiprodukte 40 auf,
auf welche jeweils ein Erzeugnis 10 abgelegt und gegebenenfalls angeklebt wird. Auf
der dem Ueberführförderer 22 abgewandten Seite, ist das Förderband 138 mittels eines
Stützelementes 140 abgestützt, damit jenes als Gegenlager 90 dienen kann. Der Ueberführförderer
22 ist genau gleich ausgebildet, wie dies in den Fig. 1 bis 9 und 10 bis 13 gezeigt
ist, einzig der Klemmbackenteil 54' der ersten Klemmbacke 54 ist abgekröpft ausgebildet,
so dass sein die zweite Klemmbacke 56 überragender Teil mit der Andrückwalze 62 am
freien Ende, bei sich in Uebergabestellung befindenden Schwenkhebel 52, etwa in radialer
Richtung nach rückwärts gebogen verläuft. Bei dieser Ausführungsform wird auf das
Führungsblech 96 verzichtet.
[0050] Mittels des Ueberführförderers 22 werden die Erzeugnisse 10 auf die Druckereiprodukte
40 abgelegt, wobei infolge der Schwenkbewegung der Klammern 20, die Vorlaufkante 10''
nun bezüglich der Nachlaufkante 10' nachlaufend wird. Da die unbeeinflusste Umlaufbahn
der Andrückwalze 62 das Förderband 138 schneidet, drückt wiederum die Andrückwalze
62, unter der Kraft des Federelementes 68, das Erzeugnis 10 gegen das Druckereiprodukt
40, wodurch die erste Klemmbacke 54 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird. Infolge
der Wirkung des Gegenlagers 90 kann das Förderband 138 der Wirkung der ersten Klemmbacke
54 nicht ausweichen. Die Folgekulisse 88 verhindert wiederum, dass die zweite Klemmbacke
56 der Schwenkbewegung der ersten Klemmbacke 54 folgen kann, wodurch die Klammer 20
geöffnet wird. Durch Abwälzen der Andrückwalze 62 wird wiederum das Erzeugnis 10 am
Druckereiprodukt 40 angedrückt. Ist das Erzeugnis 10 mit einem Klebstoffauftrag 104
versehen, führt dies wiederum zu einer sicheren Klebverbindung. Ist kein Klebstoffauftrag
104 am Erzeugnis 10 vorhanden, wird dieses sicher geführt auf das entsprechende Druckereiprodukt
40, bzw. wenn keines vorhanden ist, auf das Förderband 138 abgelegt.
[0051] Es ist selbstverständlich auch denkbar die Steuerkulisse 76 derart auszubilden, dass
bereits im Uebergabebereich 28, noch während dem Andrücken des Erzeugnisses 10 ,das
Verschwenken der Schwenkhebel 52 aus der Uebergabestellung zurück in die Uebernahmestellung
beginnt.
[0052] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Abstand der Klammern 20 grösser
ist als der Abstand zwischen den Nachlaufkanten 10' dem Uebernahmebereich 18 zugeführter
Erzeugnisse 10. Entsprechend ist der Abstand der Klammern 20 im Uebergabebereich 28
grösser als der Abstand der Auflagen 38. Es ist allerdings auch denkbar, dass das
Einholen der, einer Klammer 20 vorauslaufenden Wand 36 allein durch die Schwenkbewegung
der Schwenkhebel 52 erfolgt.
1. Vorrichtung zum Zubringen von flächigen Erzeugnissen zu einer Verarbeitungseinrichtung
für Druckereiprodukte, mit einer Fördereinrichtung (16) zum Transportieren der Erzeugnisse
(10) mit einer quer zur Förderrichtung (F) verlaufenden Nachlaufkante (10') zu einem
Uebernahmebereich (18) und einem zwischen der Fördereinrichtung (16) und der Verarbeitungseinrichtung
(12) angeordneten Ueberführförderer (22) zum Uebernehmen der Erzeugnisse (10) im Uebernahmebereich
(18), Transportieren der Erzeugnisse (10) zu einem Uebergabebereich (28) und dortigen
Abgeben der Erzeugnisse (10) an die Verarbeitungseinrichtung (12), wobei der Ueberführförderer
(22) an einem drehend angetriebenen, radartigen Tragorgan (30) angelenkte, steuerbare
Klammern (20) aufweist, deren Umlaufrichtung (U) im Uebernahmebereich (18) der Förderrichtung
(F) gleichgerichtet und deren Klammermaul (26) zum Erfassen der Erzeugnisse (10) bei
der Nachlaufkante (10') in Umlaufrichtung (U) gesehen gegen vorne gerichtet ist, und
die im Zuge des Umlaufens um die Drehachse (24) zum in Umlaufrichtung (U) vom Uebernahmebereich
(18) beabstandeten Uebergabebereich (28) um eine zur Drehachse (24) parallele Achse
(32) und in zur Umlaufrichtung (U) entgegengesetztem Drehsinn (S) verschwenkbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammern (20) über Schwenkhebel
(52) und Lenker (64) gelenkviereckartig am Tragorgan (30) angelenkt sind, um die Lage
der Klammern (20) in Abhängigkeit von der Schwenklage der Schwenkhebel (52) zu steuern.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein, vorzugsweise kulissenartiges
Steuerorgan (74,76), um die Schwenkhebel (52) in Abhängigkeit von der Drehlage des
Tragorgans (30) im Zuge einer Umdrehung aus einer Uebernanmestellung, die sie im Uebernahmebereich
(18) bezüglich einer Radialen mit zurückverschwenkter Längserstreckung einnehmen,
in eine Uebergabestellung, die sie im Uebergabebereich (28) mit etwa in radialer Richtung
verlaufender Längserstreckung einnehmen, und wieder zurück zu verschwenken.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammern
(20) eine mit dem Lenker (64) verbundene erste Klemmbacke (54) und eine relativ zu
dieser in Schliessrichtung vorgespannte, steuerbare zweite Klemmbacke (56) aufweisen,
und die erste Klemmbacke (54) über das freie Ende der zweiten Klemmbacke (56) vorsteht
und im Uebernahmebereich (18) bezüglich der zweiten Klemmbacke (56) radial aussenliegend
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenker (64) am Tragorgan
(30) verschiebbar angelenkt ist und zwischen dem Tragorgan (30) und dem Lenker (64)
ein Federelement (68) vorhanden ist, um den Lenker (64) in seine durch einen Anschlag
(70) bestimmte Klammerlenkstellung vorzuspannen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossener Klammer
(20) die erste Klemmbacke (54) im Uebergabebereich (28) mit ihrem freien Ende unter
Einklemmen des Erzeugnisses (10) zwischen sich und einem Gegenlager (90) der Verarbeitungseinrichtung
(12) auf dieses aufläuft und vom Gegenlager (90) zum Oeffnen der Klammer (20) gegen
die Wirkung des Federelements (68) verschwenkbar ist, wobei die zweite Klemmbacke
(56) mittels einer Steuereinrichtung (82,88) am Folgen der Schwenkbewegung der ersten
Klemmbacke (54) gehindert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende der ersten
Klemmbacke (54) eine Andrückwalze (62) gelagert ist, die sich zum Andrücken des Erzeugnisses
(10) an ein auf dem Gegenlager (90) aufliegendes Druckereiprodukt (40) am Erzeugnis
(10) bei geöffneter Klammer (20) abwälzt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ueberführförderer
(22) eine Klebstoffauftrageinrichtung (102) vorgeschaltet ist, um auf den Erzeugnissen
(10) an einer Stelle einen Klebstoffauftrag (104) anzubringen, die beim von der Klammer
(20) gehaltenen Erzeugnis (10) zwischen der Nachlaufkante (10') und dem freien Ende
der ersten Klemmbacke (56) auf der dieser abgewandten Seite des Erzeugnisses (10)
zu liegen kommt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung
(12) um eine horizontale Achse und in gegenseitigem Abstand umlaufende, in Richtung
der Achse sich erstreckende Auflagen (38) aufweist, auf die Druckereiprodukte (40)
rittlingsweise ablegbar sind und/oder die taschenartige Aufnahmeteile (34) bilden,
in die Druckereiprodukte (40) einführbar sind, wobei im Uebergabebereich (28) jeweils
eine Klammer (20) zwischen zwei Auflagen (38) eingreift, um ein Erzeugnis (10) in
den betreffenden Aufnahmeteil (34) einzuführen und gegebenenfalls an ein Druckereiprodukt
(40) anzukleben, wobei die jeweils vorlaufende Auflage (38) das Gegenlager (90) bildet.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung
(12) einen Bandförderer (136) aufweist, dessen Förderband (138) im Uebergabebereich
(28) abgestützt ist, um das Gegenlager (90) zu bilden, wobei die Erzeugnisse (10)
mittels des Ueberführförderers (22) mit ihrer der ersten Klemmbacke (54) abgewandten
Seite dem Förderband (138) zugewandt auf dieses beziehungsweise auf diesem bereits
aufliegende Druckereiprodukte (40) ablegbar und andrückbar sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammern
(20) mittels kulissenartiger Steuermittel (76,86,88) steuerbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Uebernahmebereich
(18) die Fördereinrichtung (16) ein mit Fördergeschwindigkeit (v₁) angetriebenes elastisches
Förderband (108) aufweist und die Klammern (20) mit einer bezüglich der Fördergeschwindigkeit
(v₁) grösserer Klammergeschwindigkeit (v₂) angetrieben sind, und die dem Förderband
(108) zugewandte erste Klemmbacke (54) dazu bestimmt ist, das von der nachfolgenden
Klammer (20) zu erfassende Erzeugnis (10) gegen das Förderband (108) mitnahmefest
zu drücken.