(19)
(11) EP 0 606 550 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.07.1994  Patentblatt  1994/29

(21) Anmeldenummer: 93117795.0

(22) Anmeldetag:  03.11.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65H 29/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 14.01.1993 CH 107/93

(71) Anmelder: Ferag AG
CH-8340 Hinwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Hänsch, Egon
    CH-8620 Wetzikon (CH)

(74) Vertreter: Patentanwälte Schaad, Balass & Partner AG 
Dufourstrasse 101 Postfach
8034 Zürich
8034 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Zubringen von flächigen Erzeugnissen zu einer Verarbeitungseinrichtung für Druckereiprodukte


    (57) Flache Erzeugnisse (10) werden mittels der Fördereinrichtung (16) dem Uebernahmebereich (18) zugeführt. Unterhalb der Fördereinrichtung (16) ist ein Ueberführförderer (22) angeordnet, der an einem radartigen Tragorgan (30) angelenkte einzelsteuerbare Klammern (20) aufweist. Die Klammern (20) sind derart gesteuert, dass im Uebernahmebereich (18) das Klammermaul (26) in Umlaufrichtung (U) gesehen, gegen vorn gerichtet ist. Die Klammer (20) holt im Uebernahmebereich (18) ein Erzeugnis (10) ein und fasst dieses bei der Nachlaufkante (10'). Im Zuge des Umlaufs um die Drehachse (24) zum Uebergabebereich (28), wird die Klammer (20) in zur Umlaufrichtung (U) entgegengesetzten Sinn (S) verschwenkt. Im Uebergabebereich (28) werden die Erzeugnisse (10) der Verarbeitungseinrichtung (12) übergeben.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zubringen von flächigen Erzeugnissen zu einer Verarbeitungseinrichtung für Druckereiprodukte.

    [0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist in der älteren CH-Patentanmeldung Nr. 03250/91-8 mit dem Titel "Vorrichtung zum Ankleben von Beilagen an Druckereiprodukte" offenbart. Diese weist einen Bandförderer auf, der Beilagen voneinander beabstandet einem Uebernahmebereich zuführt. Dort werden die Beilagen von einem Ueberführförderer übernommen und an einer Klebstoffauftrageinrichtung vorbeigefördert und einer trommelartig ausgebildeten Verarbeitungseinrichtung für Druckereiprodukte zugeführt, wobei die Beilagen mittels des Ueberführförderers an die Druckereiprodukte herangeführt und zum Ankleben angepresst werden. Der Ueberführförderer weist mehrere flache Halter mit Saugköpfen oder gesteuerte Greifer zum Uebernehmen und Fördern der Beilagen auf. Die Halter sind an Schwenkhebeln drehbar gelagert, die ihrerseits an einem radartigen drehend angetriebenen Tragorgan angelenkt sind. An den Haltern greifen weiter Lenker an, die andernends ebenfalls am Tragorgan schwenkbar gelagert sind und die an ein Umlaufgetriebe gekoppelt sind, um die Schwenklage zu steuern. Im Uebernahmebereich sind die Halter etwa tangential zu ihrer Umlaufbahn gerichtet und werden im Zuge einer etwa halben Umdrehung des Tragorgans durch das Umlaufgetriebe, zum Tragorgan gleichsinnig, um etwa 90° verschwenkt, so dass sie nun etwa rechtwinklig zu ihrer Umlaufbahn gerichtet sind. Gleichzeitig wird jeder Halter in Umlaufrichtung bezüglich dem Tragorgan gegen vorne bewegt, um die Beilage auf ein rittlingsweise auf eine sattelförmige Auflage der Verarbeitungseinrichtung abgelegtes Druckereiprodukt zur Anlage zu bringen und anzudrücken. Der Halter gibt dann die aufgeklebte Beilage frei und wird zum Uebernahmebereich verbracht, um wiederum eine Beilage zu übernehmen.

    [0003] Eine weitere Vorrichtung zum Einkleben von flächigen Erzeugnissen im Druckereiprodukt ist in der DE-A-21 35 303 offenbart. An einem endlosen, umlaufenden Förderorgan sind zwei, mit einer Greifervorrichtung ausgerüstete Anlegeköpfe fest angeordnet. Die Greifervorrichtungen dienen der Entnahme jeweils eines Erzeugnisses aus einem Magazin, sowie deren Festhalten bis zum Aufsetzen der Anlegeköpfe auf das Druckereiprodukt, auf welches das Erzeugnis aufgeklebt werden soll und welches mittels eines zum Trum des Förderorgans parallelen Verarbeitungsförderers, der gleichsinnig und mit gleicher Geschwindigkeit wie dieses Förderorgan angetrieben ist, transportiert wird.

    [0004] Weiter ist aus der EP-A-0 312 755 und EP-A-0 305 671, sowie den entsprechenden US-A-4,982,944 und US-A-4,893,805, eine Vorrichtung bekannt, bei der Druckereiprodukte mittels einer Fördereinrichtung mit hintereinander angeordneten einzelsteuerbaren Greifern einem Uebernahmebereich zugeführt werden. Ein Ueberführförderer weist in regelmässigen Abständen an einem angetriebenen endlosen Zugorgan befestigte Uebernahmegreifer auf, deren bewegliche Backe in Offenstellung seitlich von der zugeordneten festen Backe weggeschwenkt und in Schliessstellung zu dieser gleichgerichtet ist. Im Uebernahmebereich ist der Ueberführförderer gleichsinnig wie die Fördereinrichtung angetrieben, deren Greifer gegensinnig zu den Uebernahmegreifern des Ueberführförderers gesteuert sind, um mit letzteren die zugeführten Druckereiprodukte bei ihrer Nachlaufkante zu erfassen und einer Wickeleinrichtung zuzuführen, wo sie auf einen Wickelkern aufgewickelt werden.

    [0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Zubringen von flächigen Erzeugnissen zu einer Verarbeitungseinrichtung für Druckereiprodukte zu schaffen, die bei geringem Platzbedarf das Zubringen der Erzeugnisse zu unterschiedlich aufgebauten Verarbeitungseinrichtungen erlaubt.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale im Anspruch 1 aufweist.

    [0007] Durch die radartige Ausbildung des Tragorgans ist die Vorrichtung platzsparend und einfach im Aufbau. Durch das Verschwenken der Klammern können die Erzeugnisse sowohl auf ein Förderband abgelegt als auch in taschenartige Aufnahmeteile der Verarbeitungseinrichtung eingeführt werden. Weiter erlaubt diese Vorrichtung bei entsprechender Ausbildung der Klammern auch das Andrücken der Erzeugnisse in der Verarbeitungseinrichtung.

    [0008] Eine besonders einfache Steuerung der Lage der Klammern wird durch die im Anspruch 2 definierte bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung erzielt.

    [0009] Die besonders bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss Anspruch 3 erlaubt bei geringem Platzbedarf das Zubringen der Erzeugnisse an vom Tragorgan entfernte Stellen der Verarbeitungseinrichtung.

    [0010] Die bevorzugte Ausbildung der Klammern gemäss Anspruch 4 erlaubt auf einfache Weise, die sichere Uebernahme der Erzeugnisse im Uebernahmebereich bei hoher Verarbeitungsgeschwindigkeit und das Drücken der Erzeugnisse gegen ein Gegenlager der Verarbeitungseinrichtung im Uebergabebereich. Dadurch wird auf einfache Weise auch das sichere Ankleben der Erzeugnisse auf Druckereiprodukte gewährleistet.

    [0011] Die bevorzugte Ausbildungsform der Vorrichtung gemäss Anspruch 5 erlaubt das Transportieren unterschiedlich dicker Erzeugnisse und insbesondere das Andrücken dieser Erzeugnisse an ein Gegenlager, ohne dass diese beschädigt werden und ohne dass Einstellarbeiten notwendig sind.

    [0012] Eine weitere, besonders bevorzugte Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist im Anspruch 6 angegeben. Diese gewährleistet das sichere Festhalten der Erzeugnisse selbst im Uebergabebereich.

    [0013] Eine Verletzung der Erzeugnisse wird auf besonders einfache Weise bei der Ausbildung der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss Anspruch 7 vermieden.

    [0014] Bei einer Ausbildung der erfindungsgemässen Vorrichtung, gemäss Anspruch 8, wird das sichere Aufkleben der Erzeugnisse auf Druckereiprodukte dadurch sichergestellt, dass die Erzeugnisse im Bereich des Klebstoffauftrags am Druckereiprodukt angedrückt werden.

    [0015] Weitere bevorzugte Ausbildungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind in den Ansprüchen 9 und 10 angegeben.

    [0016] Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen rein schematisch:
    Fig. 1
    In Ansicht, stark vereinfacht, eine Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung zum Zubringen von flächigen Erzeugnissen zu einer trommelartig ausgebildeten Verarbeitungseinrichtung, wobei die Erzeugnisse an in der Verarbeitungseinrichtung zu verarbeitende Druckereiprodukte aufgeklebt werden;
    Fig. 2
    Vergrössert einen Schnitt entlang der Linie II - II der Fig. 1;
    Fig. 3
    In Ansicht eine Klammer des Ueberführförderers in Uebernahmestellung mit geschlossenem Klammermaul;
    Fig. 4
    Die Klammer gemäss Fig. 3 in Uebergabestellung;
    Fig. 5
    Eine Seitenansicht der Klammer in Richtung des Pfeils V der Fig. 4;
    Fig. 6 und 7
    Gegenüber Fig. 1 vergrössert den Uebernahmebereich der Vorrichtung zu zwei um einen halben Arbeitstakt verschobenen Zeitpunkten;
    Fig. 8 und 9
    In gleicher Darstellung wie die Fig. 6 und 7 die Vorrichtung mit einer im Uebernahmebereich unterschiedlich ausgebildeten die Erzeugnisse zuführende Fördereinrichtung;
    Fig. 10
    In gleicher Darstellung wie Fig. 1 die erfindungsgemässe Vorrichtung, wobei die die Erzeugnisse dem Uebernahmebereich zuführende Fördereinrichtung als Greiferförderer ausgebildet ist;
    Fig. 11
    Gegenüber Fig. 1 vergrössert den Uebergabebereich der erfindugsgemässen Vorrichtung, wobei die Erzeugnisse auf Druckereiprodukte im radial äusseren Endbereich der trommelartigen Verarbeitungseinrichtung aufgeklebt werden;
    Fig. 12
    In gleicher Darstellung wie Fig. 11 die erfindungsgemässe Vorrichtung im Uebergabebereich, wobei die Erzeugnisse in der Tiefe der trommelartigen Verarbeitungseinrichtung auf Druckereiprodukte aufgeklebt werden;
    Fig. 13
    In ähnlicher Darstellung wie die Fig. 11 und 12 einen Teil der erfindungsgemässen Vorrichtung, wobei die Erzeugnisse ohne Kleben in taschenartige Aufnahmeteile der Verarbeitungseinrichtung eingeführt werden und die Klammern durch die Verarbeitungseinrichtung geöffnet werden;
    Fig. 14
    In gleicher Darstellung wie Fig. 13 einen Teil der erfindungsgemässen Vorrichtung, wobei ebenfalls die Erzeugnisse in taschenartige Aufnahmeteile der trommelartigen Verarbeitungseinrichtung eingeführt, die Klammern aber gesteuert geöffnet werden; und
    Fig. 15
    In gleicher Darstellung wie die Figuren 11 bis 14 eine weitere Ausbildungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung, wobei die Erzeugnisse auf Druckereiprodukte aufgeklebt werden, die mittels eines Bandförderers der Verarbeitungseinrichtung transportiert werden.


    [0017] Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung zum Zubringen von flächigen Erzeugnissen 10, im vorliegenden Fall von Karten, zu einer trommelartig ausgebildeten Verarbeitungseinrichtung 12. Eine als Bandförderer 14 ausgebildete Fördereinrichtung 16 transportiert die Erzeugnisse 10 in Förderrichtung F und mit Fördergeschwindigkeit v₁ zu einem Uebernahmebereich 18. Unterhalb der leicht ansteigend angeordneten Fördereinrichtung 16 ist ein mit einzelsteuerbaren Klammern 20 ausgerüsteter Ueberführförderer 22 angeordnet, der in Umlaufrichtung U um die Drehachse 24 drehend angetrieben ist. Im Uebernahmebereich 18 bewegen sich die Klammern 20 gleichsinnig der Förderrichtung F, wobei das Klammermaul 26 der Klammern 20, in Umlaufrichtung U gesehen, gegen vorn gerichtet ist und wobei die Klammergeschwindigkeit v₂ grösser ist als die Fördergeschwindigkeit v₁. Wie dies weiter unten ausführlich zu beschreiben ist, erfasst jede Klammer 20 im Uebernahmebereich 18 ein Erzeugnis 10 bei dessen Nachlaufkante 10' und transportiert das Erzeugnis 10 zu einem Uebergabebereich 28, der dem Uebernahmebereich 18 beabstandet etwa diametral gegenüberliegt. Im Zuge der Bewegung der Klammern 20 vom Uebernahmebereich 18 zum Uebergabebereich 28 werden die, an einem radartigen Tragorgan 30 angelenkten Klammern 20 entgegen der Umlaufrichtung U um eine parallel zur Drehachse 24 verlaufende Schwenkachse 32 verschwenkt um die Erzeugnisse 10 mit ihrer, der Nachlaufkante 10' gegenüberliegenden Vorlaufkante 10'' voraus, in taschenförmige Aufnahmeteile 34 der Verarbeitungseinrichtung 12 einzuführen. Die Aufnahmeteile 34 der trommelartigen Verarbeitungseinrichtung 12 sind durch in radialer Richtung verlaufende Wände 36 begrenzt, die an ihren radialäusseren freien Enden sattelartige Auflagen tragen, die parallel zur nicht gezeigten, horizontalen Drehachse der Verarbeitungseinrichtung 12 verlaufen. Auf die Auflagen 38 sind rittlingsartig gefaltete Druckereiprodukte 40 abgelegt, auf die im Uebergabebereich 28 jeweils ein Erzeugnis 10 mittels des Ueberführförderers 22 angeklebt wird. Eine trommelartige Verarbeitungseinrichtung 12 dieser Art ist in der CH-Patentanmeldung Nr. 00 060/92-6 und der entsprechenden EP-Patentanmeldung, Veröffentlichungsnummer 0 550 828, offenbart. Was den Aufbau und die Funktionsweise der Verarbeitungseinrichtung 12 betrifft, wird ausdrücklich auf diese Dokumente verwiesen. Weitere trommelartige Verarbeitungseinrichtungen sind aus der EP-A-0 341 425, EP-A-0 341 424 und EP-A-0 346 578, sowie den entsprechenden US-A-5,052,667, US-A-5,052,666 und US-A-5,104,108 bekannt.

    [0018] Der Aufbau des Ueberführförderers 22 wird nun anhand der Figuren 1 bis 5 näher beschrieben. Auf der zur Drehachse 24 koaxialen Drehwelle 24', die über einen Kettentrieb 42 in Umlaufrichtung U kontinuierlich angetrieben ist, ist ein Lagerelement 44 aufgekeilt, auf dem das radartige Tragorgan 30 drehfest sitzt. Letzteres weist zwei parallele, rechtwinklig zur Drehachse 24 verlaufende, runde Tragscheiben 46 auf, die auf einem zur Drehachse 24 koaxialen Teilkreis, im festen Abstand, von Lagerwellen 48, im vorliegenden Fall von zwölf, durchgriffen sind. Der Abstand der Tragscheiben 46 ist dabei durch das Lagerelement 44 und von den Lagerwellen 48 durchgriffenen Abstandhaltern 50 gegeben. An den beiden Enden der, über die Abstandhalter 50 an den Tragscheiben 46 frei drehbar gelagerten Lagerwellen 48, ist je ein Schwenkhebel 52 befestigt. Die jeweils zu einander parallelen Schwenkhebel 52 sind an ihren freien Enden über die Schwenkachse 32 miteinander verbunden.

    [0019] An der Schwenkachse 32 sind eine plattenartige erste Klemmbacke 54 und eine zweite Klemmbacke 56, die aus zwei Klemmfingern 56' besteht, frei drehbar gelagert. Zu diesem Zweck weist die erste Klemmbacke 54 von der Schwenkachse 32 durchgriffene, am flachen Klemmbackenteil 54' angeformte und von diesem rechtwinklig abstehende Schilder 58 auf. Die von der Schwenkachse 32 durchgriffenen Klemmfinger 56' sind doppelhebelartig ausgebildet, wobei die erste Klemmbacke 54 über dem klemmaktiven Hebelarm der Klemmfinger 56' vorsteht. Zwischen der ersten Klemmbacke 54 und den Klemmfingern 56' wirkt eine, die Schwenkachse 32 umgreifende Schraubenfeder 60, um die beiden Klemmbacken 54, 56 in Schliessrichtung gegeneinander vorzuspannen.

    [0020] Wie dies insbesondere die Fig. 1 und 3 zeigen, ist das von den Klemmbacken 54, 56 gebildete Klammermaul 26 im Uebernahmebereich 18 in Umlaufrichtung U gegen vorn gerichtet. Am über die Klemmfinger 56' vorstehenden Ende weist die erste Klemmbacke 54 eine frei drehbar gelagerte Andrückwalze 62 auf, deren Längsachse parallel zur Drehachse 24 und Schwenkachse 32 verläuft.

    [0021] Im von der Andrückwalze 62 abgewandten Endbereich ist an der ersten Klemmbacke 54 ein Lenker 64 angelenkt. Dieser ist schaftartig ausgebildet und durchgreift einen, zwischen den Tragscheiben 46 angeordneten und an diesen frei drehbar gelagerten Lagerkörper 66. Der Lenker 64 ist von einem als Druckfeder ausgebildeten Federelement 68 umgriffen, das sich einerends am Lagerkörper 66 und andernends am Lenker 64, in der Nähe dessen Ankopplung an der ersten Klemmbacke 54, abstützt. Der Lenker 64 durchgreift frei verschiebbar den Lagerkörper 66 und weist an seinem diesseitigen Ende eine Anschlagscheibe 70 auf, die mit dem Lagerkörper 66 zusammenwirkt, um die Klammerlenkstellung des Lenkers 64 festzulegen. Der Lagerkörper 66 ist am Tragorgan 30, bezüglich der Lagerwelle 48 in radialer Richtung gegen innen und entgegen der Umlaufrichtung U versetzt, über Zapfen 71 schwenkbar gelagert, so dass die erste Klemmbacke 54 am Tragorgan 30 kurbelgetriebartig angelenkt ist, wobei die Schwenkhebel 52 die Kurbel, der Lenker 64 die Schwinge und die erste Klemmbacke 54 die Koppel bilden.

    [0022] An den Schwenkhebeln 52 ist winkelhebelartig ein Steuerarm 72 angeformt, der an seinem freien Ende und auf der, den Klemmbacken 54,56 abgewandten äusseren Seite, eine frei drehbare Steuerrolle 74 trägt. Diese Steuerrollen 74 laufen in in sich geschlossenen, nutartigen Steuerkulissen 76, die um die Drehwelle 24' herum verlaufen und an zu den Tragscheiben 46 parallelen Kulissenschildern 78 angeformt sind. Die Kulissenschilder 78 sind an einem Gestell 79 abgestützt und an ihnen ist die Drehwelle 24' frei drehbar gelagert.

    [0023] Die Steuerkulissen 76 sind derart geformt, dass im Uebernahmebereich 18 die Schwenkhebel 52, entgegen der Umlaufrichtung U nach rückwärts in eine Uebernahmestellung verschwenkt sind, wie dies Fig. 1 und 3 zeigen. Durch die Lenker 64 gesteuert, sind dabei die Klammern 20 derart verschwenkt, dass das Klammermaul 26 in Umlaufrichtung U gegen vorn gerichtet ist; diese Stellung der Klammern 20 kann auch als Uebernahmestellung bezeichnet werden. Die ebene erste Klemmbacke 54 schliesst dabei mit einer Tangente an die Umlaufbahn einen nach vorne offenen spitzen Winkel ein, der nur einige Winkelgrad (vorzugsweise etwa 10° ) beträgt.

    [0024] In Umlaufrichtung U gesehen, zwischen dem Uebernahmebereich 18 und dem Uebergabebereich 28, sind die Steuerkulissen 76 derart geformt, dass die Lenker 64 gleichsinnig zur Umlaufrichtung U gegen vorn, in eine Uebergabestellung verschwenkt werden, in der ihre Längsrichtung etwa radial zur Drehachse 24 verläuft. Unter der Wirkung des Lenkers 64 wird dabei die erste Klemmbacke 54 und somit die Klammer 20 um eine Schwenkrichtung S, zur Umlaufrichtung U gegensinnig verschwenkt, so dass der von der ersten Klemmbacke 54 und einer Tangente zur Umlaufbahn eingeschlossene Winkel sich vergrössert (in Uebergabestellung beträgt dieser Winkel vorzugsweise etwa 60-70°), wie dies insbesondere Fig. 4 zeigt.

    [0025] An der Lagerwelle 48 ist weiter, jeweils zwischen der betreffenden Tragscheibe 46 und dem Schwenkhebel 52, eine Kurbel 80 drehbar gelagert, die an ihrem Ende eine frei drehbare Folgerolle 82 trägt und über eine Koppel 84 mit dem betreffenden Klemmfinger 56' der zweiten Klemmbacke 56 verbunden ist. Die Koppeln 84 sind dabei an den Klemmfingern 56' auf der, dem klemmaktiven Arm abgewandten Seite, angelenkt. Mit den Folgerollen 82 wirken, im Uebernahmebereich 18, Oeffnungskulissen 86 zusammen, die an den Kulissenschildern 78 befestigt sind. In gleicher Art und Weise sind im Uebergabebereich 28 Folgekulissen 88 vorgesehen, die mit den Folgerollen 82 zusammen wirken, um ein Mitverschwenken der zweiten Klemmbacke 56 zu verhindern, wenn zum Oeffnen der Klammer 20 die erste Klemmbacke 54 durch Einwirken von Gegenlagern 90 geöffnet wird. Diese Gegenlager 90 werden bei der Verarbeitungseinrichtung 12 gemäss Fig. 1, durch die Wände 36, bzw. Auflagen 38, gebildet.

    [0026] Die radartigen Tragscheiben 46 weisen an ihrem Umfang Ausnehmungen 92 auf, in die die Klammern 20 in Uebernahmestellung eingreifen. Die sägezahnartigen Vorsprünge zwischen den Klammern 20 bilden dabei mit ihrer Aussenfläche 94 ein Führungsorgan für die Nachlaufkante 10' der Erzeugnisse 10, wobei die Aussenfläche 94 bei dem freien Ende der zweiten Klemmbacke 56 mit dieser fluchtet oder bezüglich dieser weiter von der Drehachse 24 entfernt ist, wenn die Klemmfinger 56' in ihre Offenstellung verschwenkt sind, wie dies aus der Fig. 1 ersichtlich ist.

    [0027] Das innere Ende des Klammermauls 26 ist durch die Schilder 58 gebildet, deren, in Umlaufrichtung U gesehen, vorlaufende Kante 58' einen Anschlag für die Nachlaufkante 10' der Erzeugnisse 10 bildet. Zwischen dem Uebernahmebereich 18 und dem Uebergabebereich 28 ist ein Führungsblech 96 vorgesehen, um die Vorlaufkante 10'' der Erzeugnisse 10 während des Transports mittels des Ueberführförderers 22 zu führen und das nach rückwärts Biegen der Erzeugnisse 10 zu verhindern. Weiter sind im Uebernahmebereich 18, in axialer Richtung gesehen, beidseitig der Umlaufbahn der Klammern 20, seitliche Führungsbleche 98 am Gestell 79 befestigt, um eine Seitenrichtfunktion für die Erzeugnisse 10 zu übernehmen und ein seitliches Verschieben der Erzeugnisse 10 während der Uebernahme durch den Ueberführförderer 22 zu verhindern. Weiter sind zwischen diesen seitlichen Führungsblechen 98 und der Umlaufbahn der Klammern 20, im Uebernahmebereich 18, zur Drehachse 24 koaxial angeordnete Führungsprofile 100 am Gestell befestigt, um die Erzeugnisse 10 auf der, in radialer Richtung gesehen innenliegenden Seite zu stützen.

    [0028] In Förderrichtung F gesehen ist dem Ueberführförderer 22 eine mit einem Pfeil angedeutete Klebstoffauftrageinrichtung 102 vorgeschaltet (siehe Fig. 1), um an den Erzeugnissen 10 einen Klebstoffauftrag 104 anzubringen, der der besseren Uebersichtlichkeit halber nur in Fig. 6 angedeutet ist. Die Klebstoffauftrageinrichtung 102 ist in bekannter Art und Weise derart angesteuert, dass sie an einer Stelle des Erzeugnisses 10 den Klebstoffauftrag 104 anbringt, die beim durch eine Klammer 20 erfassten Erzeugnis 10, in Richtung der Drehachse 24 gesehen, zwischen den Klemmfingern 56' der zweiten Klemmbacke 56 und, in Umlaufrichtung U gesehen, zwischen der Nachlaufkante 10' und der Andrückwalze 62 liegt. Weiter befindet sich der Klebstoffauftrag 104 auf der, der Drehachse 24 zugewandten Seite der Erzeugnisse 10. Diese Stelle des Klebstoffauftrags 104 bringt Vorteile mit sich, die weiter unten im Zusammenhang mit der Uebergabe der Erzeugnisse 10 an die Verarbeitungseinrichtung 12 noch zu beschreiben sind; grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass die Klebstoffauftrageinrichtung 102 den Klebstoffauftrag 104 an einer anderen Stelle anbringt. Sind die Erzeugnisse 10 nicht an die Druckereiprodukte anzukleben, wird die Klebstoffauftrageinrichtung 102 ausgeschaltet, oder ist gar keine solche vorgesehen.

    [0029] Die Fördereinrichtung 16 weist einen Bändchenförderer 106 auf, dessen endloses, im Querschnitt rundes Förderbändchen 108 aus elastischem Material, am Anfang und am Ende des Uebernahmebereichs 18, um Umlenkrollen 110, 110' geführt ist. Das Förderbändchen 108 bildet jeweils zusammen mit der Andrückwalze 62 der Klammern 20 einen Klemmspalt für die Erzeugnisse 10. Dem Bändchenförderer 106 ist der Bandförderer 14 vorgeschaltet, der ein Förderbandpaar 112 aufweist, das zwischen sich einen Förderspalt 112' bildet, um die Erzeugnisse 10 in Förderrichtung F dem Uebernahmebereich 18 zuzuführen. Der Bändchenförderer 106 und das Förderbandpaar 112 sind mit der Fördergeschwindigkeit v₁ in Förderrichtung F umlaufend angetrieben; diese ist kleiner als die Geschwindigkeit v₂ der Klammern 20 im Uebernahmebereich 18.

    [0030] Wie dies insbesondere aus den Fig. 1, 6 und 7 ersichtlich ist, werden die Erzeugnisse 10 mittels der Fördereinrichtung 16 in einer Schuppenformation 114 dem Uebernahmebereich 18 zugeführt, in welcher jedes Erzeugnis 10 auf dem Vorauslaufenden aufliegt. Somit liegt die Nachlaufkante 10' jedes Erzeugnisses 10 am nachlaufenden Erzeugnis 10 auf der dem Bändchenförderer 106 abgewandten Seite auf.

    [0031] Die Uebernahme der Erzeugnisse 10 durch den Ueberführförderer 22 von der Fördereinrichtung 16 wird nun anhand der Fig. 6 und 7 erläutert, die den Uebernahmebereich 18 vergrössert zu zwei, um einen halben Arbeitstakt voneinander unterschiedlichen Zeitpunkten darstellen. Die Bezugszeichen entsprechen jenen in den Fig. 1 bis 5. Verlässt ein Erzeugnis 10 mit seiner Vorlaufkante 10'' den Förderspalt 112' gelangt es unmittelbar in den Uebernahmebereich 18, wo es nur mit seinem an die Vorlaufkante 10'' anschliessenden Bereich auf dem vorlaufenden Erzeugnis 10 aufliegt. Es ist aber immer noch im Förderspalt 112' gehalten und wird mit der Fördergeschwindigkeit v₁ weiter transportiert (vgl. Fig. 7). In Folge der höheren Klammergeschwindigkeit v₂ holt nun eine Klammer 20 das Erzeugnis 10 ein und drückt es mit seiner Andrückwalze 62 gegen das Förderbändchen 108, siehe in Fig. 6 die Klammer 20 links. Im Zuge der Weiterdrehung drückt nun die Klammer 20 mit der Andrückwalze 62 weiter das Erzeugnis 10 an das Förderbändchen 108, wodurch das Erzeugnis 10 auch gehalten ist, wenn dessen Nachlaufkante 10' den Förderspalt 112' verlassen hat, siehe in Fig. 7 die zweite Klammer 20 von links. In Folge der Elastizität des Förderbändchens 108 und dadurch, dass die Bahn der Andrückwalze 62 das, zwischen den Umlenkrollen 110 und 110' geradlinig gedachte Förderbändchen 108 schneidet, wird dieses nach oben ausgelenkt, wodurch das Erzeugnis 10 gebogen wird und mit seiner Nachlaufkante 10' auf die Führungsprofile 100 und dann auf die Aussenfläche 94 der Tragscheiben 46 zur Anlage kommt, vgl. in Fig. 6 die mittlere Klammer 20. Die Erzeugnisse 10 werden immer noch mit der Fördergeschwindigkeit v₁ des Förderbändchens 108 transportiert, wodurch sich die Andrückwalze 62 an jenem abwälzt und die, in Umlaufrichtung U gesehen, nachfolgende Klammer 20 mit geöffnetem Klammermaul 26 das Erzeugnis 10 einholt und bei dessen Nachlaufkante 10' umfasst. Am Ende des Uebernahmebereichs 18 läuft die, das Erzeugnis 10 gegen das Förderbändchen 108 drückende Andrückwalze 62 vom Förderbändchen 108 ab und die nachlaufende Klammer 20 wird geschlossen, um dieses Erzeugnis 10 bei der Nachlaufkante 10' zu erfassen und festzuhalten, siehe in Fig. 6 Klammer 20 ganz rechts und in Fig. 7 die zwei Klammern 20 rechts.

    [0032] Die Erzeugnisse 10 sind somit, bis sie von einer Klammer 20 erfasst sind, immer gehalten und geführt. Ihre Position ist immer genau bestimmt. Dies lässt eine grosse Verarbeitungskapazität und insbesondere eine beliebige Lage der Fördereinrichtung 16 und des Ueberführförderers 22 zu. Die Klammern 20 fassen die Erzeugnisse 10 sicher, da das Biegen der Erzeugnisse 10 sowie das Anheben des Förderbändchens 108 durch die, das Erzeugnis 10 zu fassende Klammer 20 gewährleisten, dass sich das Erzeugnis 10 mit der Nachlaufkante 10' vom Förderbändchen 108 bzw. dem nachlaufenden Erzeugnis 10 abhebt und von der ersten Klemmbacke 54 übergriffen wird. Weiter stellen die Führungsprofile 100 und die Aussenfläche 94 sicher, dass die zweite Klemmbacke 56 das Erzeugnis 10 untergreift. Weiter ist ein genaues Ausrichten der Erzeugnisse 10 dadurch gewährleistet, dass die Schilder 58 mit ihrer Kante 58' auf die Nachlaufkante 10' der Erzeugnisse 10 auflaufen. Ein Verdrehen, oder seitliches Ausscheren der Erzeugnisse 10 wird durch die Führungsfläche 98 verhindert.

    [0033] Eine weitere Ausbildungsform der Fördereinrichtung 16 im Uebernahmebereich 18 ist in den Fig. 8 und 9 gezeigt. Das Förderbändchen 108 des Bändchenförderers 106 ist um die ortsfeste Umlenkrolle 110 beim Ende des Förderspalts 112' und die ortsfeste Umlenkrolle 110' am Ende des Uebernahmebereichs 18 geführt sowie ebenfalls in Förderrichtung F mit der Fördergeschwindigkeit v₁ angetrieben. Etwa mittig zwischen den Umlenkrollen 110 und 110' ist ein erstes Andrückrad 118 vorgesehen, das zwischen den beiden Trums des Förderbändchens 108 angeordnet und am freien Ende eines Hebels 120 frei drehbar gelagert ist, der andernends an einem Lagerschild 122 der Fördereinrichtung 16 schwenkbar angelenkt ist. Um die Schwenkachse 120' dieses Hebels 120 ist ein Spannrad 124 frei drehbar gelagert, das zwischen der Umlenkrolle 110 und dem ersten Andrückrad 118 den oberen nicht aktiven Trum des Förderbändchens 108 in Richtung gegen den unteren aktiven Trum drückt. Weiter ist zwischen diesen beiden Trumen und, in Förderrichtung F gesehen, zwischen dem Spannrad 124 und der Umlenkrolle 110 ein zweites Andrückrad 126 vorgesehen, das am freien Ende eines weiteren Hebels 128 frei drehbar gelagert ist, der seinerseits um die Achse der Umlenkrolle 110 schwenkbar gelagert ist. Zwischen den Umlenkrollen 110 und 110' sind somit zwei elastisch nachgebbare Abstützungen vorhanden, die das Förderbändchen 108 in Richtung gegen unten, gegen den Ueberführförderer 22, drücken. Die nach unten wirkende Kraft wird jeweils durch den oberen nicht aktiven Trum des Förderbändchens 108 erzeugt, welches infolge des ortsfest gelagerten Spannrads 124 die Andrückräder 118,126 elastisch gegen unten vorspannt.

    [0034] Mit der in den Fig. 8 und 9 gezeigten Ausbildungsform, erfolgt die Uebernahme der, mit der Fördereinrichtung 16 zugeführten Erzeugnisse 10, durch die Klammern 20 des Ueberführförderers 22 in grundsätzlich gleicher Art und Weise, wie bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 6 und 7. Es hat sich gezeigt, dass infolge der mehrfachen, elastischen Abstützung des Förderbändchens 108 im Uebernahmebereich 18, zwischen den Umlenkrollen 110, 110', die Verarbeitungskapazität nochmals erhöht werden kann, indem bei gleich zuverlässiger und sicherer Uebernahme der Erzeugnisse 10, eine grössere Fördergeschwindigkeit v₁ und grössere Klammergeschwindigkeit v₂ zulässig sind. Weiter sind die Erzeugnisse 10 über einen längeren Weg gehalten.

    [0035] Ein jeweils den Förderspalt 112' des Förderbandpaares 112 verlassendes Erzeugnis 10 (Fig. 9), wird von einer Klammer 20 aufgeholt und mit deren Andrückwalze 62 gegen das Förderbändchen 108 gedrückt, bevor die Nachlaufkante 10' den Förderspalt 112' verlässt (Fig. 8). Das Erzeugnis 10 wird nun weiter mit der Fördergeschwindigkeit v₁ transportiert, wogegen, infolge der höheren Klammergeschwindigkeit v₂, die nachfolgende geöffnete Klammer 20 das Erzeugnis 10 aufholt und im Bereich der Nachlaufkante 10' umfasst. Durch das Auslenken des Förderbändchens 108 in Richtung gegen oben, durch die Andrückwalze 62, wird das Erzeugnis 10 wiederum gebogen und durch das Andrückrad 126 in Richtung gegen unten, gegen die Oberseite des Klemmbackenteils 54' (Fig. 9) und dann gegen die Aussenfläche 94 der Tragscheiben 46 gedrückt. Durch die S-förmige Führung des Förderbändchens 108, insbesondere zwischen der Umlenkrolle 110 und dem ersten Andrückrad 118, wird der Ablöseeffekt des nachlaufenden Bereichs des Erzeugnisses 10 vom nachfolgenden Erzeugnis 10 verstärkt. Sobald die Klammer 20 das betreffende Erzeugnis 10 eingeholt hat, wird sie geschlossen, um jenes bei der Nachlaufkante 10' zu erfassen und beim Weitertransport festzuhalten. Dies ist im Bereich zwischen den Andrückrädern 118 und 126 der Fall, wie dies Fig. 9 zeigt.

    [0036] Da die Erzeugnisse 10 im Uebernahmebereich 18 sich relativ zu einander nicht verschieben, können auch, in Förderrichtung F grössere Erzeugnisse 10 verarbeitet werden. Diese werden dann jeweils zeitweise von zwei Klammern 20 gegen den Bändchenförderer 106 gedrückt. Es ist auch denkbar, Erzeugnisse 10 zu verarbeiten, die in einem Abstand zueinander dem Uebernahmebereich 18 zugeführt werden. Dabei ist es allerdings von Vorteil, die Ausbildungsform gemäss den Fig. 8 und 9 zu verwenden, da dabei die Erzeugnisse 10 nicht nur von den Andrückwalzen 62, sondern auch vom Klemmbackenteil 54' und den Tragscheiben 46 zusammen mit den Förderbandchen 108 gehalten sind. Das Material ist dabei so gewählt, dass die Reibung zwischen den Erzeugnissen 10 und dem Bändchenförderer 106 wesentlich grösser ist, als zwischen den Erzeugnissen 10 und den entsprechenden Teilen des Ueberführförderers 22.

    [0037] Fig. 10 zeigt die erfindungsgemässe Vorrichtung in gleicher Darstellung wie Fig. 1, wobei aber die, die Erzeugnisse 10 zum Uebernahmebereich 18 transportierende Fördereinrichtung 16, als Greiferförderer ausgebildet ist. Dieser weist ein strichpunktiert angedeutetes, in einem Kanal 130 geführtes, endloses Zugorgan 132 auf, das in Förderrichtung F mit der Fördergeschwindigkeit v₁ angetrieben ist. Am Zugorgan 132 sind, in einem festen Abstand hintereinander, einzelsteuerbare Greifer 134 befestigt. Greifer 134 dieser Art sind beispielsweise in den CH-Patentanmeldungen Nr. 00 495/92-8 und 00 496/92-0 offenbart. Jeder Greifer 134 hält ein Erzeugnis 10 bei dessen oberen Kante, die zur Vorlaufkante 10'' wird, wenn das Erzeugnis 10 im sonst freihängenden Bereich der unteren Kante gestützt wird, welche dann zur Nachlaufkante 10' wird.

    [0038] Unterhalb der Fördereinrichtung 16 ist der Ueberführförderer 22 angeordnet, der im wesentlichen gleich ausgebildet ist, wie weiter oben beschrieben und in den Fig. 1 bis 5 gezeigt. Darauf wird ausdrücklich verwiesen. Im folgenden werden die Unterschiede dazu ausführlich beschrieben.

    [0039] An den, auf der Drehwelle 24' sitzenden und in Umlaufrichtung U angetriebenen Tragscheiben 46 sind in gleicher Art und Weise über Schwenkhebel 52 Klammern 20 angelenkt, deren Schwenklage um die Schwenkachse 32 wiederum über einen, an der ersten Klemmbacke 54 angreifenden Lenker 64, in Abhängigkeit von der Schwenklage der Schwenkhebel 52 gesteuert ist. Die Schwenklage des Schwenkhebels 52 ist über die Steuerrolle 74 gegeben, die in der Steuerkulisse 76 des Kulissenschildes 78 geführt ist. Die zweite Klemmbacke 56 ist in Schliessstellung gegen die erste Klemmbacke 54 vorgespannt und wird mittels der Oeffnungskulisse 86, die mit der Folgerolle 82 zusammenwirkt, in Offenstellung verbracht. Die Folgerolle 82 ist an der Kurbel 80 gelagert und steht über die Koppel 84 mit der zweiten Klemmbacke 56 in Verbindung. Weiter ist eine Folgekulisse 88 vorgesehen, die im Uebergabebereich 28 mit der Folgerolle 82 zusammenwirkt. Im Gegensatz zur weiter oben beschriebenen Ausbildungsform, weisen die Klammern 20 an der ersten Klemmbacke 54 keine Andrückwalze 62 auf. Weiter sind keine seitlichen Führungsflächen 98 und Führungsprofile 100 vorgesehen. Das Führungsblech 96 führt die Erzeugnisse 10 im Bereich deren Vorlaufkante 10'' beim Einführen in die Aufnahmeteile 34 der trommelartig ausgebildeten Verarbeitungseinrichtung 12.

    [0040] Dem Ueberführförderer 22 ist die Klebstoffauftrageinrichtung 102 vorgeschaltet, deren Abstand, in vertikaler Richtung gemessen, zur Umlaufbahn der Greifer 134 kleiner ist, als die Länge der Erzeugnisse 10, so dass diese mit ihrem, der Nachlaufkante 10' angrenzenden Bereich über die Klebstoffauftrageinrichtung 102 gleitend gezogen werden und diese den Klebstoffauftrag 104 anbringen kann. Der Abstand zwischen der Fördereinrichtung 16 und dem Ueberführförderer 22 ist wesentlich kleiner als die Länge der Erzeugnisse 10 von ihrer Vorlaufkante 10'' zur Nachlaufkante 10', so dass das dem Uebernahmebereich 18 zugeführte Erzeugnis mit seinem Mittelbereich auf eine Klammer 20 und mit seiner Nachlaufkante 10' auf die dieser Klammer 20, in Umlaufrichtung U gesehen, nachlaufende Aussenfläche 94 der Tragscheiben 46 zur Anlage kommt. Dadurch werden die Erzeugnisse 10 angehoben, wodurch sich die Geschwindigkeit der Nachlaufkante 10', gegenüber der Fördergeschwindigkeit v₁ der Greifer 134 vorübergehend verringert. Dieser Effekt und die bezüglich der Fördergeschwindigkeit v₁ höhere Klammergeschwindigkeit v₂ führen dazu, dass die der jeweiligen Aussenfläche 94 nachfolgende Klammer 20 das Erzeugnis 10 einholt und im Bereich dessen Nachlaufkante 10' mit dem geöffneten Klammermaul 26 umgreift. Durch die Form der Oeffnungskulisse 86 gesteuert, wird nun die Klammer 20 geschlossen und dann der Greifer 134 geöffnet. Das betreffende Erzeugnis 10 wird dann mittels dem Ueberführförderer 22 der Verarbeitungseinrichtung 12 zugeführt. Auch bei dieser Ausbildungsform ist zu beachten, dass im Uebernahmebereich 18 die Schwenkhebel 52 in ihre Uebernahmestellung zurückverschwenkt sind und infolge dessen die Mäuler 26 der Klammern 20, in Umlaufrichtung U gegen vorn gerichtet sind.

    [0041] Wie dies insbesondere aus den Fig. 1 und 10 ersichtlich ist, werden die Schwenkhebel 52, infolge der Form der Steuerkulisse 76, im dem Uebernahmebereich 18 nachfolgenden Bereich, in gleichem Drehsinn wie die Umlaufrichtung U, nach vorne verschwenkt, bis sie im Uebergabebereich 28 etwa in radialer Richtung verlaufen. In Folge der gelenkviereckartigen Steuerung der Schwenklage der Klammern 20 über die Lenker 64, verschwenken jene in der Umlaufrichtung U entgegengesetzem Drehsinn S. Am Anfang des Uebergabebereichs 28 ist dadurch das Klammermaul 26 dem betreffenden Aufnahmeteil 34 der Verarbeitungseinrichtung 12 entgegengerichtet. Gleichzeitig sind der Ueberführförderer 22 und die Verarbeitungseinrichtung 12 derart aufeinander abgestimmt, dass eine den Uebergabebereich 28 erreichende Klammer 20 in Umlaufrichtung V der trommelartigen Verarbeitungseinrichtung 12 gesehen, etwa mittig zwischen zwei Wände 36 und somit eines Aufnahmeteils 34 zu liegen kommt. Da die Klammergeschwindigkeit v'₂ grösser ist als die Umfangsgeschwindigkeit v₃ der Auflagen 38 der Verarbeitungseinrichtung 12, holt nun im Uebergabebereich 28 die Klammer 20 die, in Umlaufrichtung U und Umlaufrichtung V gesehen, vorlaufende Wand 36 ein. Dabei wird das Erzeugnis 10 an diese Wand 36 bzw. an ein an dieser Wand 36 anliegendes Druckereiprodukt 40, zur Anlage gebracht. Durch Oeffnen der betreffenden Klammer 20 wird dann das Erzeugnis 10 freigegeben. Unterschiedliche Möglichkeiten der Uebergabe der Erzeugnisse 10 an die Verarbeitungseinrichtung 12 werden nun anhand der Fig. 11 bis 15 näher beschrieben.

    [0042] Fig. 11 zeigt einen Teil des Ueberführförderers 22 und der Verarbeitunseinrichtung 12, der in der Fig. 1 gezeigten Ausbildungsform vergrössert. Die Lage einer ein Erzeugnis 10 der Verarbeitungseinrichtung 12 zuführenden Klammer 20 und eines rittlings auf einer Wand 36 der Verarbeitungseinrichtung 12 aufliegendes Druckereiprodukt 40 sind im Abstand von jeweils einem halben Arbeitstakt gezeigt. Die Lage der Klammer 20 zu den vollen Arbeitstakten ist dadurch erkennbar, dass die Anlenkung an das Tragorgan 30 gezeigt ist. Um einen halben Arbeitstakt verschoben ist jeweils nur ein Teil der Klammer 20 gezeigt. Entsprechend ist jeweils die Wand 36 nur in jenen Lagen gezeigt, die sie zu den vollen Arbeitstakten einnimmt. Dazwischen liegend ist jeweils nur das Druckereiprodukt 40 angedeutet.

    [0043] Das von der Klammer 20 gehaltene Erzeugnis 10 gleitet mit seiner Vorlaufkante 10'' entlang dem Führungsblech 96. Dieses endet mit einem kurzen Abstand zur Umlaufbahn der Auflagen 38. Die Verarbeitungseinrichtung 12 und der Ueberführförderer 22 sind dabei derart synchronisiert, dass das Erzeugnis 10 mit seiner Vorlaufkante 10'' etwa mittig in einen Aufnahmeteil 34 einsticht. Wie dies die ganz dargestellte rechte Klammer 20 zeigt, ist dabei der Schwenkhebel 52 noch nicht vollständig in Uebergabestellung verschwenkt. Die verbleibende restliche Schwenkbewegung hat zur Folge, dass das Erzeugnis 10 mit erhöhter Geschwindigkeit in den Aufnahmeteil 34 eingeführt wird und gleichzeitig der Unterschied zwischen der Klammergeschwindigkeit v'₂ und Umlaufgeschwindigkeit v₃ der Auflage 38 vergrössert wird. Die Klammer 20 holt im Uebernahmebereich 18 die vorlaufende Wand 36 ein und drückt mit seiner Andrückwalze 62 das Erzeugnis an das Druckereiprodukt 40, das von der als Gegenlager 90 wirkenden Wand 36 gestützt ist. Da die Klammergeschwindigkeit v'₂ grösser ist als die Umlaufgeschwindigkeit v₃ , wird die erste Klemmbacke 54, entgegen der Kraft des Federelementes 68, im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt. Die mit der Folgerolle 82 zusammenwirkende Folgekulisse 88 verhindert dabei, dass die gegen die erste Klemmbacke 54 federnd vorgespannte zweite Klemmbacke 56 dieser Schwenkbewegung folgen kann. Dadurch wird die Klammer 20 geöffnet und gleichzeitig das Erzeugnis 10 gegen das Gegenlager 90 gedrückt. Im Zuge der Weiterbewegung wälzt sich nun die Andrückwalze 62 am Erzeugnis 10 ab und drückt dessen Klebstoffauftrag 104 an das Druckereiprodukt 40. Dadurch wird eine sichere Klebung gewährleistet. Sobald die Andrückwalze 62 ab der Wand 36 abläuft, schliesst die Klammer 20, insoweit dies der Lenker 64 und die Folgekulisse 88 zulassen. Spätestens wenn die Folgerolle 82 ab der Folgekulisse 88 abläuft, wird die Klammer 20 ganz geschlossen. Den Uebergabebereich 28 nachfolgend, wird dann der Schwenkhebel 52 wieder in Uebernahmestellung zurückverschwenkt, wodurch dann das Klammermaul 26 wieder in Umlaufrichtung U nach vorn gerichtet ist. Nähert sich die Klammer 20 dem Uebernahmebereich 18 wird sie infolge der Einwirkung der Oeffnungskulisse 86 geöffnet, wodurch sie für das Erfassen eines Erzeugnisses 10 bereit ist.

    [0044] In gleicher Art und Weise wie oben beschrieben, funktioniert die Ausbildungsform gemäss Fig. 10. Der einzige Unterschied besteht darin, dass der freie Endbereich der ersten Klemmbacke 54 beim Andrücken des Erzeugnisses 10 an das Gegenlager 90 als Gleitschuh wirkt.

    [0045] Fig. 12 entspricht genau der Fig. 11, wobei einzig der Abstand zwischen der Drehachse 24 des Ueberführförderers 22 (siehe Fig. 1) und der Drehachse der trommelartigen Verarbeitungseinrichtung 12 verkleinert ist. Dies hat zur Folge, dass die Klammern 20 tiefer in die Aufnahmeteile 34 eingreifen und somit die Erzeugnisse 10 an einer entsprechenden andern Stelle an die Druckereiprodukte 40 angeklebt werden. Dabei ist zu beachten, dass die Auflagen 38 in die Ausnehmungen 92 der Tragscheiben 46 berührungslos eingreifen.

    [0046] Fig. 13 zeigt ebenfalls den Ueberführförderer 22 und die trommelartige Verarbeitungseinrichtung 12 gemässe Fig. 1 im Uebergabebereich 28 vergrössert. Der Unterschied zur Variante gemäss Fig. 11 besteht einzig darin, dass die Erzeugnisse 10 nicht mit einem Klebstoffauftrag versehen sind. Die Erzeugnisse 10 werden wiederum mit ihrer Vorlaufkante 10'' voraus mittels des Ueberführförderers 22 in einen Aufnahmeteil 34 der Verarbeitungseinrichtung 12 eingeführt. Die betreffende Klammer 20 holt wiederum die vorlaufende Wand 36 ein und drückt mit seiner Andrückwalze 62 das Erzeugnis 10 gegen das, von der als Gegenlager 90 wirkenden Wand 36 gestützte Druckereiprodukt 40. Die Klammer 20 wird wiederum dadurch geöffnet, dass infolge der Wirkung des Gegenlagers 90 die erste Klemmbacke 54, entgegen der Wirkung des Federelementes 68, im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und das Folgen der zweiten Klemmbacke 56 dieser Schwenkbewegung durch die Folgekulisse 88 verhindert wird. Sobald sich die Andrückwalze 62 am Erzeugnis 10 abgewälzt hat, fällt dieses in den Grund des Aufnahmeteils 34.

    [0047] Es ist selbstverständlich auch denkbar die Klammer 20 im Uebergabebereich 28 von der Folgekulisse 88 gesteuert zu öffnen. Wie dies in der Fig. 14 angedeutet ist. Das Erzeugnis 10 wird wiederum von einer Klammer 20 bei der Nachlaufkante 10' gehalten, mit der Vorlaufkante 10'' voraus in ein Aufnahmeteil 34 eingeführt. Die Phasenlage zwischen dem Ueberführförderer 22 und der trommelartigen Verarbeitungseinrichtung 12 ist dabei derart eingestellt, dass die Klammern 20 sich wohl der jeweils vorlaufenden Wand 36 nähern, diese aber im Uebergabebereich 28 nicht vollständig einholen. Bei in Uebergabestellung verschwenktem Schwenkhebel 52 und sich in Uebergabestellung befindender Klammer 20, läuft nun die Folgerolle 82 auf die nur als Oeffnungskulisse wirkende Folgekulisse 88 auf, die derart ausgebildet ist, dass die zweite Klemmbacke 56 in Offenstellung verschwenkt wird. Die erste Klemmbacke 54 behält dabei, infolge der am Lagerkörper 60 ausstehenden Anschlagscheibe 70 (Fig. 4) seine Lage bezüglich dem Schwenkhebel 52 unverändert bei. Das durch das Oeffnen des Klammermauls 26 freigegebene Erzeugnis 10 fällt nun in das Innere des Aufnahmeteils 34.

    [0048] Es ist selbstverständlich auch denkbar, mit der in den Fig. 1 bis 14 gezeigten Vorrichtung, Erzeugnisse 10 an Druckereiprodukte anzukleben oder in Druckereiprodukte einzustecken, die nicht rittlingsweise auf Auflagen 38 abgelegt sind, sondern in die Aufnahmeteile 34, gegebenenfalls mit ihrem Falz voraus eingeführt sind.

    [0049] Bei der Ausbildungsform gemäss Fig. 15 weist die Verarbeitungseinrichtung 12 einen Verarbeitungsförderer 136 auf, dessen Förderband 138 im Uebergabebereich 28 in Wegförderrichtung W, der Umlaufrichtung U gleichsinnig angetrieben ist. Die Wegfördergeschwindigkeit v₃ ist kleiner als die Umlaufgeschwindigkeit v'₂ der Andrückwalzen 62 der Klammern 20 im Uebergabebereich 28. Auf dem Förderband 138 liegen Druckereiprodukte 40 auf, auf welche jeweils ein Erzeugnis 10 abgelegt und gegebenenfalls angeklebt wird. Auf der dem Ueberführförderer 22 abgewandten Seite, ist das Förderband 138 mittels eines Stützelementes 140 abgestützt, damit jenes als Gegenlager 90 dienen kann. Der Ueberführförderer 22 ist genau gleich ausgebildet, wie dies in den Fig. 1 bis 9 und 10 bis 13 gezeigt ist, einzig der Klemmbackenteil 54' der ersten Klemmbacke 54 ist abgekröpft ausgebildet, so dass sein die zweite Klemmbacke 56 überragender Teil mit der Andrückwalze 62 am freien Ende, bei sich in Uebergabestellung befindenden Schwenkhebel 52, etwa in radialer Richtung nach rückwärts gebogen verläuft. Bei dieser Ausführungsform wird auf das Führungsblech 96 verzichtet.

    [0050] Mittels des Ueberführförderers 22 werden die Erzeugnisse 10 auf die Druckereiprodukte 40 abgelegt, wobei infolge der Schwenkbewegung der Klammern 20, die Vorlaufkante 10'' nun bezüglich der Nachlaufkante 10' nachlaufend wird. Da die unbeeinflusste Umlaufbahn der Andrückwalze 62 das Förderband 138 schneidet, drückt wiederum die Andrückwalze 62, unter der Kraft des Federelementes 68, das Erzeugnis 10 gegen das Druckereiprodukt 40, wodurch die erste Klemmbacke 54 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird. Infolge der Wirkung des Gegenlagers 90 kann das Förderband 138 der Wirkung der ersten Klemmbacke 54 nicht ausweichen. Die Folgekulisse 88 verhindert wiederum, dass die zweite Klemmbacke 56 der Schwenkbewegung der ersten Klemmbacke 54 folgen kann, wodurch die Klammer 20 geöffnet wird. Durch Abwälzen der Andrückwalze 62 wird wiederum das Erzeugnis 10 am Druckereiprodukt 40 angedrückt. Ist das Erzeugnis 10 mit einem Klebstoffauftrag 104 versehen, führt dies wiederum zu einer sicheren Klebverbindung. Ist kein Klebstoffauftrag 104 am Erzeugnis 10 vorhanden, wird dieses sicher geführt auf das entsprechende Druckereiprodukt 40, bzw. wenn keines vorhanden ist, auf das Förderband 138 abgelegt.

    [0051] Es ist selbstverständlich auch denkbar die Steuerkulisse 76 derart auszubilden, dass bereits im Uebergabebereich 28, noch während dem Andrücken des Erzeugnisses 10 ,das Verschwenken der Schwenkhebel 52 aus der Uebergabestellung zurück in die Uebernahmestellung beginnt.

    [0052] Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Abstand der Klammern 20 grösser ist als der Abstand zwischen den Nachlaufkanten 10' dem Uebernahmebereich 18 zugeführter Erzeugnisse 10. Entsprechend ist der Abstand der Klammern 20 im Uebergabebereich 28 grösser als der Abstand der Auflagen 38. Es ist allerdings auch denkbar, dass das Einholen der, einer Klammer 20 vorauslaufenden Wand 36 allein durch die Schwenkbewegung der Schwenkhebel 52 erfolgt.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Zubringen von flächigen Erzeugnissen zu einer Verarbeitungseinrichtung für Druckereiprodukte, mit einer Fördereinrichtung (16) zum Transportieren der Erzeugnisse (10) mit einer quer zur Förderrichtung (F) verlaufenden Nachlaufkante (10') zu einem Uebernahmebereich (18) und einem zwischen der Fördereinrichtung (16) und der Verarbeitungseinrichtung (12) angeordneten Ueberführförderer (22) zum Uebernehmen der Erzeugnisse (10) im Uebernahmebereich (18), Transportieren der Erzeugnisse (10) zu einem Uebergabebereich (28) und dortigen Abgeben der Erzeugnisse (10) an die Verarbeitungseinrichtung (12), wobei der Ueberführförderer (22) an einem drehend angetriebenen, radartigen Tragorgan (30) angelenkte, steuerbare Klammern (20) aufweist, deren Umlaufrichtung (U) im Uebernahmebereich (18) der Förderrichtung (F) gleichgerichtet und deren Klammermaul (26) zum Erfassen der Erzeugnisse (10) bei der Nachlaufkante (10') in Umlaufrichtung (U) gesehen gegen vorne gerichtet ist, und die im Zuge des Umlaufens um die Drehachse (24) zum in Umlaufrichtung (U) vom Uebernahmebereich (18) beabstandeten Uebergabebereich (28) um eine zur Drehachse (24) parallele Achse (32) und in zur Umlaufrichtung (U) entgegengesetztem Drehsinn (S) verschwenkbar sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammern (20) über Schwenkhebel (52) und Lenker (64) gelenkviereckartig am Tragorgan (30) angelenkt sind, um die Lage der Klammern (20) in Abhängigkeit von der Schwenklage der Schwenkhebel (52) zu steuern.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch ein, vorzugsweise kulissenartiges Steuerorgan (74,76), um die Schwenkhebel (52) in Abhängigkeit von der Drehlage des Tragorgans (30) im Zuge einer Umdrehung aus einer Uebernanmestellung, die sie im Uebernahmebereich (18) bezüglich einer Radialen mit zurückverschwenkter Längserstreckung einnehmen, in eine Uebergabestellung, die sie im Uebergabebereich (28) mit etwa in radialer Richtung verlaufender Längserstreckung einnehmen, und wieder zurück zu verschwenken.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammern (20) eine mit dem Lenker (64) verbundene erste Klemmbacke (54) und eine relativ zu dieser in Schliessrichtung vorgespannte, steuerbare zweite Klemmbacke (56) aufweisen, und die erste Klemmbacke (54) über das freie Ende der zweiten Klemmbacke (56) vorsteht und im Uebernahmebereich (18) bezüglich der zweiten Klemmbacke (56) radial aussenliegend ist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenker (64) am Tragorgan (30) verschiebbar angelenkt ist und zwischen dem Tragorgan (30) und dem Lenker (64) ein Federelement (68) vorhanden ist, um den Lenker (64) in seine durch einen Anschlag (70) bestimmte Klammerlenkstellung vorzuspannen.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei geschlossener Klammer (20) die erste Klemmbacke (54) im Uebergabebereich (28) mit ihrem freien Ende unter Einklemmen des Erzeugnisses (10) zwischen sich und einem Gegenlager (90) der Verarbeitungseinrichtung (12) auf dieses aufläuft und vom Gegenlager (90) zum Oeffnen der Klammer (20) gegen die Wirkung des Federelements (68) verschwenkbar ist, wobei die zweite Klemmbacke (56) mittels einer Steuereinrichtung (82,88) am Folgen der Schwenkbewegung der ersten Klemmbacke (54) gehindert ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass am freien Ende der ersten Klemmbacke (54) eine Andrückwalze (62) gelagert ist, die sich zum Andrücken des Erzeugnisses (10) an ein auf dem Gegenlager (90) aufliegendes Druckereiprodukt (40) am Erzeugnis (10) bei geöffneter Klammer (20) abwälzt.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ueberführförderer (22) eine Klebstoffauftrageinrichtung (102) vorgeschaltet ist, um auf den Erzeugnissen (10) an einer Stelle einen Klebstoffauftrag (104) anzubringen, die beim von der Klammer (20) gehaltenen Erzeugnis (10) zwischen der Nachlaufkante (10') und dem freien Ende der ersten Klemmbacke (56) auf der dieser abgewandten Seite des Erzeugnisses (10) zu liegen kommt.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung (12) um eine horizontale Achse und in gegenseitigem Abstand umlaufende, in Richtung der Achse sich erstreckende Auflagen (38) aufweist, auf die Druckereiprodukte (40) rittlingsweise ablegbar sind und/oder die taschenartige Aufnahmeteile (34) bilden, in die Druckereiprodukte (40) einführbar sind, wobei im Uebergabebereich (28) jeweils eine Klammer (20) zwischen zwei Auflagen (38) eingreift, um ein Erzeugnis (10) in den betreffenden Aufnahmeteil (34) einzuführen und gegebenenfalls an ein Druckereiprodukt (40) anzukleben, wobei die jeweils vorlaufende Auflage (38) das Gegenlager (90) bildet.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitungseinrichtung (12) einen Bandförderer (136) aufweist, dessen Förderband (138) im Uebergabebereich (28) abgestützt ist, um das Gegenlager (90) zu bilden, wobei die Erzeugnisse (10) mittels des Ueberführförderers (22) mit ihrer der ersten Klemmbacke (54) abgewandten Seite dem Förderband (138) zugewandt auf dieses beziehungsweise auf diesem bereits aufliegende Druckereiprodukte (40) ablegbar und andrückbar sind.
     
    11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammern (20) mittels kulissenartiger Steuermittel (76,86,88) steuerbar sind.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Uebernahmebereich (18) die Fördereinrichtung (16) ein mit Fördergeschwindigkeit (v₁) angetriebenes elastisches Förderband (108) aufweist und die Klammern (20) mit einer bezüglich der Fördergeschwindigkeit (v₁) grösserer Klammergeschwindigkeit (v₂) angetrieben sind, und die dem Förderband (108) zugewandte erste Klemmbacke (54) dazu bestimmt ist, das von der nachfolgenden Klammer (20) zu erfassende Erzeugnis (10) gegen das Förderband (108) mitnahmefest zu drücken.
     




    Zeichnung














































    Recherchenbericht