[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft generell eine Reinigungsvorrichtung für Druckwerke
und im besonderen eine Vorrichtung zum automatischen Reinigen von Gummituchzylindern
in einer lithographischen Offsetdruckmaschine.
[0002] In Offsetdruckmaschinen ist es die Funktion der Gummituchzylinder, die Druckbilder
von den Druckplatten auf eine Materialbahn zu übertragen. Bezeichnenderweise tragen
Gummituchzylinder Drucktücher mit einer darauf angebrachten Gummischicht, durch welche
die Druckbilder übertragen werden.
[0003] Für den Fortdruck werden eine oder mehrere Druckplatten um die Außenfläche eines
Plattenzylinders gewunden, der in Kontakt mit dem Gummituchzylinder rotiert. Bei den
von Gummituch zu Gummituch arbeitenden Druckmaschinen läuft eine Materialbahn zwischen
zwei Gummituchzylindern, die so gelagert sind, daß ein Gummituchzylinder als Druckzylinder
für den anderen dient, woraus sich das gleichzeitige beidseitige Bedrucken der Materialbahn
ergibt.
[0004] Jedoch sammeln sich während des Fortdrucks im Offsetverfahren auf den Gummitüchern,
die auf den Gummituchzylindern lagern, allerlei Fremdkörper an, z.B. getrocknete oder
angehäufte Farbe, Fasern, Staub, Sand, Schmutz und dergleichen, welche beseitigt werden
müssen, um die Qualität des Druckproducts aufrechtzuerhalten. Deshalb müssen die Gummitücher
bei der Ausführung eines bestimmten Auftrags während des Arbeitsprocesses verschiedene
Male gesäubert werden. Außerdem müssen die Gummitücher nach Erfüllung des Druckauftrags
auch gereinigt werden, um das Druckbild zu entfernen. Ferner müssen Gummitücher während
des Vorbereitungsprozesses gereinigt werden. Jedes mal, wenn die Gummitücher gereinigt
werden müssen, ist Maschinenstillstand erforderlich.
[0005] Früher wurden Gummitücher von Hand gereinigt. Jedoch gab es bei diesem Verfahren
zahlreiche Probleme, und es war sehr zeitaufwendig. In jüngster Zeit sind zur Erzielung
einer effizienten Reinigung verschiedene automatische und semi-automatische Gummituchwaschvorrichtungen
entwickelt und angewandt worden. Diese Vorrichtungen haben jedoch verschiedene Nachteile.
[0006] Erstens ist es bei diesen Vorrichtungen nicht möglich, den abgewaschenen Gummituchschmutz
zu entfernen, ohne die Vorrichtungen ihrerseits während des Vorgangs zu beschmutzen,
d.h. sie sind nicht selbstreinigend. Zweitens verursachen diese Vorrichtungen einen
Nebel aus verschmutzter Gummituchwaschlösung, der in die anliegenden Farb- und Feuchtwerke
dringt und die Qualität der Druckprodukte beeinträchtigt.
[0007] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine automatische Gummituchwaschvorrichtung
zu schaffen, die selbstreinigend ist.
[0008] Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine automatische Gummituchwaschvorrichtung
zu schaffen, durch welche verhindert wird, daß Gummituchwaschnebel in die anliegenden
Farb- und Feuchtwerke dringt.
[0009] Die vorliegende Erfindung sieht eine Einrichtung zum Reinigen eines Gummituchzylinders
in einer Rollenoffsetdruckmaschine vor, die folgende Merkmale umfaßt:
mindestens eine Bürstenwalze zum Entfernen von Fremdkörpern von dem Gummituchzylinder;
eine Einrichtung für das Anstellen der Bürstenwalze an den Gummituchzylinder und die
Bahn; und eine Einrichtung zum Säubern der Bürstenwalze von den von dem Gummituchzylinder
entfernten Fremdkörpern. Sobald die Vorrichtung angestellt ist, bilden die Bürstenwalze,
der Gummituchzylinder und die Bahn einen geschlossenen dreieckigen Bereich, und das
Reinigungsmittel für die Bürstenwalze ist innerhalb dieses Bereiches untergebracht.
[0010] Die vorliegende Erfindung kann auch zum Reinigen des Druckzylinders sowie des Gummituchzylinders
und des Gummituchs verwendet werden.
[0011] Die vorliegende Erfindung sieht auch eine Einrichtung zum Besprühen der Bürstenwalze
mit einer Gummituchwaschlösung vor.
[0012] Es ist ein Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß die Bürstenwalze, der Gummituchzylinder
und die Bahn einen geschlossenen Bereich bilden und somit eine Barriere geschaffen
ist, die verhindert, daß Gummituchwaschlösung und Fremdkörper in die angrenzenden
Farb- und Feuchtwerke gelangen. Dies trägt dazu bei, daß die Druckqualität der Druckprodukte
während des Druckprozesses aufrechterhalten werden kann.
[0013] Es ist ein weiterer Vorteil der vorliegenden Erfindung, daß alle Komponenten der
Reinigungsvorrichtung innerhalb des dreieckigen Bereichs in Bewegung sind, wobei eine
kontinuierliche, sich selbst reinigende Fläche geschaffen ist. Da der Bediener im
Gegensatz zu den herkömmlichen Gummituchwascheinrichtungen die Reinigungsvorrichtung
nicht zu reinigen braucht, wird Zeit gespart.
[0014] Diese und andere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden durch die folgende Beschreibung
eines bevorzugten Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend
erläuterten Zeichnungen weiter verdeutlicht.
- Fig. 1
- ist ein Seitenaufriß der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung, die im Zusammenhang
mit den oberen und unteren Gummituchzylindern in ihrer operativen Position gezeigt
ist;
- Fig. 2
- ist ein Seitenaufriß einer Einrichtung zum Aufbringen einer Gummituchwaschlösung gemäß
vorliegender Erfindung im Zusammenhang mit einer Teilansicht einer Bürstenwalze gemäß
vorliegender Erfindung.
[0015] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum automatischen Reinigen von Gummituchzylindern
mit einer oberen Wascheinheit 12 und einer unteren Wascheinheit 14. Die obere Wascheinheit
12 weist eine rotierende Bürstenwalze 16 auf, die gleichzeitig mit einem oberen Gummituchzylinder
18, worauf ein Gummituch 20 axial angebracht ist, und mit einer Bahn 22 in Kontakt
kommt. Die untere Wascheinheit 14 weist eine gleiche rotierende Bürstenwalze 24 auf,
die gleichzeitig mit einem unteren Gummituchzylinder 26, worauf ein Gummituch 28 axial
angebracht ist, und mit der Bahn 22 in Kontakt gelangt.
[0016] Die Reinigungsvorrichtung 10 gemäß vorliegender Erfindung wird vorzugsweise in ein
Druckwerk der Druckmaschine integriert. Vor der Betätigung der Reinigungsvorrichtung
10 befinden sich die obere und die untere Wascheinheit 12 und 14 in einer Abstellposition.
In dieser Position, nämlich in dem AUS-Modus (nicht gezeigt), befindet sich die obere
Wascheinheit 12 neben dem oberen Gummituchzylinder 18 und über der Bahn 22, ist jedoch
nicht mit dem oberen Gummituchzylinder oder der Bahn in Kontakt, und die untere Wascheinheit
14 befindet sich neben dem unteren Gummituchzylinder 26 und unter der Bahn 22, ist
jedoch nicht mit dem unteren Gummituchzylinder oder der Bahn in Kontakt.
[0017] Wenn die Reinigungsvorrichtung 10 sich in dem AUS-Modus befindet, kann die Maschine
mit normaler Geschwindigkeit laufen, wobei die Bahn 22 sich zwischen der oberen und
der unteren Wascheinheit 12 und 14 bewegt und einen normalen Druckbetrieb zuläßt.
Wenn das obere und untere Gummituch 20 und 28 gereinigt werden sollen, so kann die
Reinigungsvorrichtung 10 bei jeder Maschinengeschwindigkeit bis zu 914 m (3000 feet)
pro Minute in ihre Anstellposition bewegt werden.
[0018] Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 10 wird durch pneumatische Zylinder in
ihre Anstellposition bewegt. Diese pneumatischen Zylinder bewegen die Reinigungsvorrichtung
10 auf einer geraden Bahn in einem Winkel von 24 1/2° zur Bahn 22 auf die Gummituchzylinder
18 und 26 zu, bis die Bürstenwalze 16 mit dem Gummituchzylinder 18 und der Bahn 22
in Kontakt ist und die Bürstenwalze 24 mit dem Gummituchzylinder 26 und der Bahn 22
in Kontakt ist. Sowohl in der angestellten als auch in der abgestellten Position dient
die Reinigungsvorrichtung 10 als ein Schutz, wodurch verhindert wird, daß eine Hand
oder ein Arm des Bedieners/der Bedienerin in den Spalt zwischen dem oberen und unteren
Gummituchzylinder 18 und 26 gerät.
[0019] Beim Betrieb der Reinigungsvorrichtung 10 rotiert die Bürstenwalze 16 in der gleichen
Richtung, jedoch mit einer niedrigeren Antriebsgeschwindigkeit als der Gummituchzylinder
18, so daß ein jeweiliger, einem gegenüberliegenden Punkt entsprechender Punkt nahe
dem Kontaktpunkt der Bürstenwalze 16 und des oberen Gummituchzylinders 18 sich in
entgegengesetzte Richtung bewegt. Dadurch kann die Bürstenwalze 16 über die Oberfläche
des Gummituchs 20 bürsten und diese von Fremdkörpern und anderem Schmutz säubern.
[0020] Unmittelbar vor dem Kontakt mit dem Gummituch 20 und der Bahn 22 wird der Bürstenwalze
16 eine ein Lösemittel, z.B. Wasser, enthaltende Waschlösung zugeführt. Mit der Bürstenwalze
werden dann die Fremdkörper aus den Poren des Gummituchs 20 gelöst und von der durch
den Spalt zwischen dem oberen und dem unteren Gummituchzylinder 18 und 26 laufenden
Bahn 22 entfernt. Irgendwelche nach dem Kontakt der Bürstenwalze 16 mit dem Gummituch
20 auf der Bürstenwalze verbliebene, aus Gummituchwaschlösung und Fremdkörpern bestehende
Rückstände werden durch eine Abstreifwalze 30 von der Bürstenwalze 16 entfernt und
auf die Bahn 22 befördert.
[0021] In der Anstellposition formen die Bürstenwalze 16, der Gummituchzylinder 18 und die
Bahn 22 einen oberen geschlossenen dreieckigen Bereich. Die mit der Bürstenwalze 16
in Kontakt kommende Bahn 22 säubert die Bürstenwalze weiter und dient als eine Barriere,
wodurch verhindert wird, daß ein aus Gummituchwaschlösung sich formender Nebel und/oder
andere Fremdkörper mit dem Farbwerk und Feuchtwerk in Berührung kommen. Alle das Dreieck
bildende Teile sind in Bewegung, wodurch eine kontinuierliche, sich selbst reinigende
Fläche entsteht. Die Gummituchwaschlösung bleibt in dem dreieckigen Bereich enthalten,
bis diese durch den Spalt zwischen dem oberen und dem unteren Gummituchzylinder 18
und 26 abgeleitet wird.
[0022] Zur weiteren Säuberung der Bürstenwalze 16 wird eine Abstreifwalze 30, deren Oberflächengeschwindigkeit
niedriger als die der Bürstenwalze 16 ist, in Kontakt mit der Bürstenwalze 16 rotiert.
Während des Kontakts der Abstreifwalze 30 mit der Bürstenwalze 16 schleudert die Abstreifwalze
30 Fremdkörper von der Bürstenwalze 16 direkt auf die Bahn 22. Die Abstreifwalze 30
ist innerhalb des oberen dreieckigen Bereichs angebracht; dadurch können sich keine
Fremdkörper auf der Abstreifwalze 30 ansammeln und sie ist zudem selbstreinigend.
Die Abstreifwalze 30 kann eine glatte Oberfläche aufweisen, vorzugsweise weist sie
jedoch axial sich über ihre Länge erstreckende Rillen auf.
[0023] Die untere Wascheinheit 14 wird in ähnlicher weise wie die obere Wascheinheit 12
betätigt. Die den unteren
[0024] Gummituchzylinder 26 und die Bahn 22 gleichzeitig kontaktierende Bürstenwalze 24
rotiert in der gleichen Richtung, jedoch mit einer niedrigeren Antriebsgeschwindigkeit
als der Gummituchzylinder 26, so daß ein jeweiliger, einem gegenüberliegenden Punkt
entsprechender Punkt nahe dem Kontaktpunkt der Bürstenwalze 24 und des unteren Gummituchzylinders
26 sich in entgegengesetzte Richtung bewegt. Dadurch kann die Bürstenwalze 24 über
die Oberfläche des Gummituchs 28 bürsten und diese von Fremdkörpern und anderem Schmutz
säubern.
[0025] In der Anstellposition bilden die Bürstenwalze 24, der Gummituchzylinder 26 und die
Bahn 22 einen unteren geschlossenen dreieckigen Bereich. Die mit der Bürstenwalze
24 in Kontakt kommende Bahn 22 reinigt die Bürstenwalze weiter und dient als eine
Barriere, wodurch verhindert wird, daß ein sich aus Gummituchwaschlösung formender
Nebel und/oder andere Fremdkörper mit dem Farbwerk und Feuchtwerk in Berührung kommen.
Alle das Dreieck formenden Teile sind in Bewegung, wodurch eine kontinuierliche, sich
selbst reinigende Fläche entsteht. Die Gummituchwaschlösung bleibt in dem dreieckigen
Bereich enthalten, bis diese durch den Spalt zwischen dem oberen und unteren Gummituchzylinder
18 und 26 abgeleitet wird.
[0026] Zur weiteren Säuberung der Bürstenwalze 24 wird eine Abstreifwalze 32, deren Oberflächengeschwindigkeit
niedriger als die der Bürstenwalze 24 ist, in Kontakt mit der Bürstenwalze 24 rotiert.
Während des Kontakts der Abstreifwalze 32 mit der Bürstenwalze 24 schleudert die Abstreifwalze
32 Fremdkörper von der Bürstenwalze 24 direkt auf die Bahn 22. Die Abstreifwalze 32
ist innerhalb des unteren dreieckigen Bereichs angebracht; dadurch können sich keine
Fremdkörper auf der Abstreifwalze 32 ansammeln und zudem ist sie selbstreinigend.
Die Abstreifwalze 32 kann eine glatte Oberfläche aufweisen, vorzugsweise weist sie
jedoch axial sich über ihre Länge erstreckende Rillen auf.
[0027] Für den Fall, daß Schmutzwasser (eine Mischung von Gummituchwaschlösung und Fremdkörpern)
von der unteren Wascheinheit 14 tropfen sollte, ist ein Tropfbehälter 34 unter der
unteren Wascheinheit 14 vorgesehen, worin sich das Schmutzwasser sammeln kann.
[0028] Die obere Wascheinheit 12 umfaßt ein Sprühschild 36, welches um die Bürstenwalze
16, weg von der Bahn 22, geschwenkt werden kann, wenn die Reinigungseinrichtung betätigt
wird. Das Sprühschild 36 wird um eine Gleitlagerbüchse 38 der Bürstenwalze 16 geschwenkt
und durch ein Gelenk 40 nach vorne und zurückbewegt, wenn die obere Wascheinheit 12
in ihre Anstellposition gleitet. Somit wird verhindert, daß das Schild 36 mit der
Bahn 22 in Kontakt kommt, und es ist ermöglicht, daß die Bürstenwalze 16 das dritte
Bein des Dreiecks bildet. Das Schild 36 hat in seiner zurückgezogenen Position auch
die Funktion einer Tropfschale. Überschüssige Gummituchwaschlösung, die von der Bürstenwalze
16 tropfen könnte, wird von dem Schild 36 aufgefangen und somit vermieden, daß Tropfen
direkt auf die Bahn 22 fallen. An jeden Ende des Schildes 36 sind Abflußlöcher 42
vorgesehen, damit überschüssige Lösung in den Tropfbehälter 34 abfließen kann.
[0029] Die Bürstenwalzen werden von einem Luftmotor 44 über einen Getriebezug 46 angetrieben.
Um eine konstante Drehzahl pro Minute (RPM) aufrechtzuerhalten und ein Überdrehen
der Bürstenwalzen durch die Ziehkräfte der Gummituchzylinder zu vermeiden, wird der
Luftstrom an der Auslaßseite des Luftmotors 44 gedrosselt. Eine gedrosselte Auslaßleitung
hält den Motor bei einem gegebenen Luftdruck auf einer konstanten Drehzahl pro Minute
(RPM) bei über 30% der Maschinengeschwindigkeit. Der Motor 44 ist auf einer Querverbindung
angebracht, damit er vor Lösemitteln und Fremdkörpern geschützt ist.
[0030] Die Gummituchwaschlösung wird der Bürstennwalze 16 durch einen Sprühbalken 48 zugeführt,
der eine Vielzahl von Seitenöffnungen aufweist, durch welche die Waschlösung ausgesprüht
wird, wie in Fig. 2 gezeigt. Diese Öffnungen sind diametral so geschaffen, daß ein
gleichmäßiger Fluß durch jede Öffnung gewährleistet ist. Für den Fortdruck auf schmaler
Bahn ist ein Dichtungsschirm vorgesehen, um die Gummituchwaschlösung auf ausgewählte
Öffnungen umzuleiten, so daß diese nur auf den Teil der Bürstenwalze 16 aufgebracht
wird, der mit der Bahn in Kontakt kommt. Dieser Dichtungsschirm besteht aus Hülsen
50, die über den Sprühbalken 48 passen und in einer Weise gedreht werden, daß sie
die Öffnungen schließen. Die Hülsen 50 sind vorzugsweise 11,4 cm (4.5 inches) lang,
was der halben Breite eines Blattes entspricht, und sind entlang der Länge des Sprühbalkens
48 angebracht. Es sind Gelenke 52 vorgesehen, welche die Hülsen 50 in ihre Position
bewegen. Die Gelenke 52 verbinden die Hülsen 50 mit Manschetten 54. Die Manschetten
54 werden um eine Querverbindung 56 herum angebracht und ebenfalls in ihre Position
bewegt, um den jeweiligen Dichtungsschirm zu öffnen oder zu schließen. Die Position
der Manschetten 54 bestimmt das Öffnen und/oder Schließen während des Einziehens einer
Bahn, da alle Regulierungen, die ein Schließen erforderlich machen, außerhalb der
Bahn erfolgen würden.
[0031] Aus dem Sprühbalken 48 überlaufende Gummituchwaschlösung wird in einer unter dem
Sprühbalken 48 angebrachten Rinne 58 aufgefangen, wie in Fig. 2 gezeigt. Diese Gummituchwaschlösung
wird über ein Abflußrohr 60 in den Tropfbehälter 34 geleitet und einem Wiederaufbereitungssystem
zugeführt, wie in Fig. 1 gezeigt.
[0032] Die untere Wascheinheit 14 hat ein ähnliches Zuführsystem für die Gummituchwaschlösung
mit einem Sprühbalken 62, wie in Fig. 1 gezeigt. Jedoch wird anstatt eines schwenkbaren
Sprühschildes ein Tropfbehälter 34 für überschüssige, möglicherweise von der Bürstenwalze
24 tropfende Waschlösung verwendet.
[0033] Der Tropfbehälter 34 weist ein Drahtgitter 64 auf, das sich in einem Abstand von
dem Boden des Tropfbehälters befindet und mit wegwerfbarem Filterpapier 66 versehen
ist, welches das Drahtgitter vollständig bedeckt. Somit werden die Festkörper aus
der nunmehr mit Farbe verschmutzten Gummituchwaschlösung herausgefiltert, und es wird
auf diese Weise ein Verstopfen der Abwasserleitungen verhindert. Die Gummituchwaschlösung
wird dann zur weiteren Destillation in einen Abwassertank gepumpt.
[0034] Ferner ist die Anwendung der vorliegenden Erfindung auch für verschiedene andere
Anordnungen gedacht, z.B. zum Reinigen der Druckzylinder sowie der Gummituchzylinder
und Gummitücher. Die vorliegende Erfindung soll also nicht auf das Reinigen der Gummituch-zu-Gummituch-Druckwerke
beschränkt bleiben.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0035]
- 10
- Reinigungsvorrichtung
- 12
- obere Wascheinheit
- 14
- untere Wascheinheit
- 16
- obere Bürstenwalze
- 18
- oberer Gummituchzylinder
- 20
- Gummituch
- 22
- Bahn
- 24
- untere Bürstenwalze
- 26
- unterer Gummituchzylinder
- 28
- Gummituch
- 30
- Abstreifwalze für die obere Bürstenwalze 16
- 32
- Abstreifwalze für die untere Bürstenwalze 24
- 34
- Tropfbehälter
- 36
- Sprühschild
- 38
- Gleitlagerbüchse der Bürstenwalze 16
- 40
- Gelenk
- 42
- Abflußlöcher des Schildes 36
- 44
- Luftmotor
- 46
- Getriebezug
- 48
- Sprühbalken der oberen Wascheinheit 12
- 50
- Hülsen
- 52
- Gelenk
- 54
- Manschetten
- 56
- Querverbindung
- 58
- Rinne
- 60
- Abflußrohr
- 62
- Sprühbalken der unteren Wascheinheit 14
- 64
- Drahtgitter
- 66
- Filterpapier
1. Vorrichtung zum Reinigen eines Gummituchzylinders in einer Rollenrotationsdruckmaschine,
welche folgende Merkmale umfaßt:
mindestens eine Bürstenwalze (16, 24) zum Entfernen von Fremdkörpern von des Gummituchzylinder
(18, 26);
eine Einrichtung, durch welche die Bürstenwalze (16, 24) mit dem Gummituchzylinder
(18, 26) und der Bahn (22) in Kontakt gebracht wird; und
eine Einrichtung (30, 32) zum Säubern der Bürstenwalze (16, 24) von den von dem Gummituchzylinder
(18, 26) entfernten Fremdkörpern.
2. Vorrichtung gemaß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kontaktposition die Bürstenwalze (16, 24), der Gummituchzylinder (18, 26)
und die Bahn (22) einen geschlossenen dreieckigen Bereich formen, und daß sich die
Bürstenwalzen-Reinigungseinrichtung (30, 32) innerhalb des genannten Bereichs befindet.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, welche ferner umfaßt:
eine Einrichtung zum Antrieb der Bürstenwalze (16, 24) unabhängig von dem Gummituchzylinder
(18, 26), so daß die genannte Bürstenwalze (16, 24) in der gleichen Drehrichtung,
jedoch mit einer niedrigeren Antriebsgeschwindigkeit als der des genannten Gummituchzylinders
(18, 26) rotierbar ist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, welche ferner umfaßt:
eine Einrichtung (48, 62) zum Besprühen der Bürstenwalze (16, 24) mit einer Gummituchwaschlösung.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Gummituchzylinder (18, 26) ein axial darauf angebrachtes Gummituch (20, 28)
aufweist.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebseinrichtung ein Luftmotor (44) ist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bürstenwalzen-Reinigungseinrichtung eine Abstreifwalze (30, 32) ist, die mit
einer niedrigeren Oberflächengeschwindigkeit als der der genannten Bürstenwalze (16,
24) rotiert.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abstreifwalze (30, 32) sich axial entlang ihrer Länge erstreckende Rillen
aufweist.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sprüheinrichtung ein Sprühbalken (48, 62) ist, welcher eine Vielzahl von Seitenöffnungen
aufweist, durch welche die Gummituchwaschlösung ausgesprüht wird.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 9, welche ferner umfaßt:
eine Vielzahl von über den Sprühbalken (48, 62) gepaßten, der Vielzahl von Seitenöffnungen
zugeordneten Hülsen (50), die in Position gedreht werden und ausgewählte Öffnungen
schließen können, so daß im Fortdruck auf einer schmalen Bahn die Gummituchwaschlösung
nur auf den Teil der Bürstenwalze (16, 24) aufgebracht werden kann, der in Kontakt
mit der Bahn steht.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung, wodurch die Bürstenwalze (16, 24) mit dem Gummituchzylinder (16,
26) und der Bahn (22) in Kontakt gebracht wird, Pneumatikzylinder sind.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, welche ferner umfaßt:
ein um die Bürstenwalze (16, 24) schwenkbar gelagertes Sprühschild (36), das bei Betätigung
der Vorrichtung (10) von der Bahn weggeschwenkt wird.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 4, welche ferner umfaßt:
einen unter der Bürstenwalze (16, 24) angebrachten Tropfbehälter (34).
14. Vorrichtung gemäß Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tropfbehälter (34) ein von dessen Boden beabstandetes Drahtgitter (64) aufweist,
auf welchem ein auswechselbares Filterpapier (66) zum Ausfiltern von Farbfeststoffen
aus der verschmutzten Gummituchwaschlösung angebracht ist.
15. Vorrichtung zum Reinigen eines oberen Gummituchzylinders und eines unteren Gummituchzylinders
in einer Rollenrotationsdruckmaschine, welche die folgenden Merkmale umfaßt:
eine obere Bürstenwalze (16) zum Entfernen von Fremdkörpern von dem oberen Gummituchzylinder
(18);
eine untere Bürstenwalze (24) zum Entfernen von Fremdkörpern von dem unteren Gummituchzylinder
(26);
eine Einrichtung, durch welche die genannte obere Bürstenwalze (16) mit dem genannten
oberen Gummituchzylinder (18) und der Bahn (22) in Kontakt gebracht wird und die genannte
untere Bürstenwalze (24) mit dem genannten unteren Gummituchzylinder (26) und der
Bahn (22) in Kontakt gebracht wird;
eine erste Einrichtung (30) zum Säubern der genannten oberen Bürstenwalze (16) von
den von dem genannten oberen Gummituchzylinder (18) entfernten Fremdkörpern;
und eine zweite Einrichtung (32) zum Säubern der genannten unteren Bürstenwalze (24)
von den von dem genannten unteren Gummituchzylinder (26) entfernten Fremdkörpern.
16. Vorrichtung gemäß Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kontaktposition die obere Bürstenwalze (16), der obere Gummituchzylinder
(18) und die Bahn (22) einen geschlossenen oberen dreieckigen Bereich formen und sich
die erste Bürstenwalzen-Reinigungseinrichtung (30) innerhalb des genannten oberen
dreieckigen Bereichs befindet, und die untere Bürstenwalze (24), der untere Gummituchzylinder
(26) und die Bahn (22) einen geschlossenen unteren dreieckigen Bereich formen und
sich die zweite Bürstenwalzen-Reinigungseinrichtung (32) innerhalb des genannten unteren
dreieckigen Bereichs befindet.
17. Vorrichtung gemäß Anspruch 16, welche ferner umfaßt:
eine Einrichtung (48, 62) zum Besprühen der oberen und unteren Bürstenwalze (16, 24)
mit einer Gummituchwaschlösung.
18. Vorrichtung zum Reinigen eines Gummituchzylinders und eines Druckzylinders in einer
Rollenrotationsdruckmaschine, welche die folgenden Merkmale umfaßt:
eine erste Bürstenwalze (16) zum Entfernen von Fremdkörpern von dem Gummituchzylinder
(18);
eine zweite Bürstenwalze (24) zum Entfernen von Fremdkörpern von dem Druckzylinder;
eine Einrichtung, durch welche die erste Bürstenwalze (16) mit dem Gummituchzylinder
(18) und der Bahn (22) In Kontakt gebracht wird, und die genannte zweite Bürstenwalze
(24) mit dem genannten Druckzylinder und der Bahn (22) in Kontakt gebracht wird;
eine Einrichtung (30) zum Säubern der ersten Bürstenwalze (16) von den von dem genannten
Gummituchzylinder (18) entfernten Fremdkörpern; und
eine Einrichtung (32) zum Säubern der zweiten Bürstenwalze (24) von den von dem genannten
Druckzylinder entfernten Fremdkörpern.
19. Vorrichtung gemäß Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kontaktposition die erste Bürstenwalze (16), der Gummituchzylinder (18)
und die Bahn (22) einen geschlossenen oberen dreieckigen Bereich formen und die erste
Bürstenwalzen-Reinigungseinrichtung (30) sich innerhalb des genannten oberen dreieckigen
Bereichs befindet, und die zweite Bürstenwalze (24), der Gummituchzylinder (26) und
die Bahn (22) einen geschlossenen unteren dreieckigen Bereich formen und die zweite
Bürstenwalzen-Reinigungseinrichtung (32) sich innerhalb des genannten unteren dreieckigen
Bereichs befindet.