[0001] Die Erfindung betrifft eine temperierbare, bspw. beheizbare Walze mit einem hohlzylindrischen,
beidseitig mit Flanschzapfen ausgestatteten Walzenkörper, der unterhalb seines Mantels
mit peripheren, achsparallelen Heizbohrungen versehen ist, die von einem axial über
Bohrungen der Walzenzapfen sowie zwischen dem Walzenkörper und dessen Flanschen gebildete
Hohlräume zugeführten thermischen Übertragungsmedium durchströmt werden.
[0002] Derartige, mittels eines thermischen Übertragungsmediums aufheizbare oder auch kühlbare
Walzen sind aus den DE-GM 84 10 839 sowie 84 36 564 bekannt und werden verbreitet
benutzt. Es hat sich aber gezeigt, daß beim direkten Anschluß der meist scheibenartig
ausgebildeten Hohlräume an die Öffnungen der Heizbohrungen diese relativ tief unterhalb
der Mantelfläche liegen müssen, da diese Hohlräume in ihrem Durchmesser durch die
die Flanschzapfen mit dem Walzenkörper verbindenden Spannschrauben begrenzt sind.
Andererseits aber ist man bestrebt, die Heizbohrungen relativ dicht unterhalb der
Mantelfläche des Walzenkörpers unterzubringen, um bei der Temperaturregelung eine
geringere Trägheit zu erhalten, und um den Temperaturgradienten im Walzenkörper niedrig
zu halten.
[0003] Der sicheren Unterbringung der die Flansche der Flanschzapfen mit dem Walzenkörper
verbindenden Spannschrauben wegen hat man sich daher mit Hohlräumen geringeren Durchmessers
zufrieden geben müssen und hat gegebenenfalls über die Hohlräume hinaus nach außen
verlegte Heizbohrungen über gesonderte zusätzliche, schräg gelegte Speisebohrungen
angeschlossen, so daß sich eine relativ aufwendige Herstellung ergibt.
[0004] Die Erfindung geht daher von der Aufgabe aus, eine beheizbare Kalanderwalze der bezeichneten
Gattung zu schaffen, deren relativ dicht unter der Mantelfläche liegenden Heizkanäle
mit reduziertem Herstellungsaufwand zu speisen sind und die Herstellung eines vorteilhaften
Temperaturfeldes erlauben.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches
1. Diese erlauben die Beibehaltung von zur Speisung benutzten scheiben- bzw. ringförmigen
Hohlräumen und gestatten, wesentliche, zur Herstellung der Anschlüsse vorzunehmende
Arbeiten in ihrem Umfange zu reduzieren und in die leichter bearbeitbaren Flanschzapfen
zu verlegen. Gleichzeitig gestatten sie in sinngemäßer Weiterbildung wahlweise die
Speisung über nur einen oder beide der Flanschzapfen, und ebenso erlauben sie die
Möglichkeit, Heizbohrungen wahlweise in Einer- oder Dreiergruppen oder in Zweier-
oder Vierergruppen bei nicht geflutetem Innenraum des Walzenkörpers bzw. ohne in diesen
eingebrachten Verdrängerkörper in Serie zu betreiben.
[0006] Zweckmäßige und vorteilhafte weiterführende Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0007] Im einzelnen werden die Merkmale der Erfindung anhand der folgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit diese darstellenden Zeichnungen erläutert.
Es zeigen hierbei:
- Figur 1
- eine heizbare Kalanderwalze, bei der jede zweite der Heizbohrungen noch mit einer
schräg verlaufenden Speisebohrung ausgestattet ist,
- Figur 2
- einen abgebrochenen Schnitt durch die Kalanderwalze der Figur 1,
- Figur 3
- eine Kalanderwalze mit ausschließlich in einem der Flanschzapfen vorgesehenen Anschlußbohrungen,
- Figur 4
- jeweils abgebrochen einen Schnitt durch den Flanschzapfen der Figur 3 und eine Ansicht
seines Flansches,
- Figur 5
- abgebrochene eine die Anschlüsse der Heizbohrungen der Figur 3 veranschaulichende
Abwicklung,
- Figur 6
- eine weitere Kalanderwalze mit in Nuten eines Flanschzapfens angeordneten und diese
unterteilenden Leitrohren,
- Figur 7
- abgebrochen eine die Anschlüsse der Heizbohrungen der Figur 6 veranschaulichende Abwicklung,
- Figur 8
- eine weitere Alternative mit in Nuten eines Flanschzapfens angeordneten Leitgehäusen,
- Figur 9
- ein Leitgehäuse der Figur 8 im Horizontal- sowie Vertikalschnitt und
- Figur 10
- eine Abwicklung der Anschlüsse der Heizbohrungen der Figur 8.
[0008] In Fig. 1 ist im Halbschnitt mittig unterbrochen und beidseitig abgebrochen eine
heizbare Kalanderwalze gezeigt, deren hohlzylindrischer Walzenkörper 1 beidseitig
mit den Flanschen von Flanschzapfen 2 vermittels von Spannschrauben 3 verbunden ist.
Relativ dicht unter dem Außenmantel des Walzenkörpers 1 ist dieser von peripheren
achsparallelen Heizbohrungen 4 durchzogen. Die Speisung dieser Heizbohrungen 4 mit
einem bspw. aufgeheizten thermischen Medium erfolgt über einen der Flanschzapfen 2,
so daß diese Walze ohne weiteres als Antriebswalze einsetzbar ist und auch bei einer
mitlaufenden Walze der Vorteil entsteht, den Zu- und Ablauf des thermischen Mediums
erlaubende drehbare Kupplungen nur auf einem der Walzenzapfen vorzusehen.
[0009] Im Ausführungsbeispiel ist der links dargestellte der Flanschzapfen 2 mit einer axialen
Bohrungen 5 versehen, deren Innenraum durch ein Zulaufrohr 6 unterteilt ist. Der im
das Zulaufrohr 6 umgebenden Bereich der Bohrung 5 angeordnete Ablauf ist durch eine
das Rohr 6 in der erweiterten Bohrung des Flanschzapfens 2 stützenden Trennscheibe
8 begrenzt, während das Rohrinnere in einen hinter der Trennscheibe 8 liegenden Raum
führt, der am Ende des Zentrierzapfens 31 des Flanschzapfens 2 durch eine Trennscheibe
7 geschlossen ist.
[0010] Der vor der Trennscheibe 8 liegende Raum ist mittels einer Rücklaufbohrung 9 mit
einer in die Wurzel des Zentrierzapfens eingearbeiteten Ringnut 13 verbunden, und
von dieser aus laufen etwa radial Nute 11 bis zur Mündung jeder zweiten der Heizbohrungen
4. Die gegenüberliegende Mündung dieser Heizbohrung ist über eine Brücke 15 im gegenüberliegenden
der Flanschzapfen mit der Mündung der dahinterliegenden Heizbohrung 4 verbunden, und
von dieser führt eine schräg gerichtete Speisebohrung 14 zum Innenmantel des Walzenkörpers
1. Die Mündungen dieser Speisebohrungen 14 sind von einer Ringnut 10 im Zentrierzapfen
31 des Flanschzapfens 2 unterfangen, und von dieser Ringnut aus führt eine Anzahl
von Zulaufbohrungen 12 in die zwischen den Trennscheiben 7 und 8 gebildete Kammer,
und dieser wird das thermische Medium durch das Zulaufrohr 6 vom nicht dargestellten
Drehanschluß aus zugeführt. Damit wird ein Kreislauf vom Kühl- bzw. Heizaggregat über
einen Drehanschluß gebildet, der das thermische Medium über das Zulaufrohr 6, die
Zulaufbohrungen 12, die Ringnut 10 und die Speisebohrungen 14 Heizbohrungen 4 zuführt,
an deren Ende es über jeweils separate Brücken 15 oder aber eine ihnen gemeinsame
Nut in die jeweils benachbarten der Heizbohrungen 4 überführt wird, und nach deren
Passieren es über Nute 11, die Ringnut 13 und Rücklaufbohrungen 9 dem zwischen dem
Außenmantel des Zulaufrohres 6 und dem Innenmantel der Bohrung 5 gebildeten Rückführungsraum
zugeleitet wird und über den Drehanschluß das thermische Aggregat erreicht.
[0011] Zweckmäßig sind hierbei sowohl die Nute 11 als auch die Speisebohrungen 14, die je
zu einer bestimmten der Heizbohrungen 4 führen, mit einem dem der Heizbohrungen 4
entsprechenden Querschnitt ausgeführt. Die Ringnute 10 und 13 jedoch sind mit den
ihnen vor- bzw. nachgeordneten Räumen durch Zulaufbohrungen 12 sowie Rücklaufbohrungen
9 verbunden, die in ihrer Anzahl die der angeschlossenen Gruppen von Heizbohrungen
deutlich unterschreiten, jedoch mit einem entsprechend vergrößerten Querschnitt ausgeführt
sind. Damit ist zwar im Walzenkörper selbst für je zwei in Serie betriebene Heizbohrungen
4 eine Speisebohrung 14 vom Bekannten her beibehalten worden, die über die Ringnute
10, 13 weiterführenden Bohrungen 9 und 12 jedoch sind in geringerer Anzahl und mit
größerem Querschnitt vorgesehen und damit leichter zu erstellen als in der Anzahl
der angeschlossenen Heizbohrungen 4 vorzusehende Speisebohrungen. Auch die Nute 11
sind in der Anzahl der anzuschließenden Heizbohrungen vorzusehen, im vorliegenden
Falle des Serienbetriebes von in Zweiergruppen zusammengeschlossenen Heizbohrungen
4 macht sich jedoch, wie bei der Erstellung der Bohrungen 9 und 12, bei der Einarbeitung
der Nute 11 vorteilhaft bemerkbar, daß diese in den weicheren Werkstoff der Flanschzapfen
einzuzubringen sind. Auf jeden Fall finden, wie der in Figur 2 gezeigte Schnitt II-II
der Figur 1 ausweist, die Spannschrauben 3 ein ausreichendes Feld, innerhalb dessen
sie sich zu halten und die Flansche zu spannen vermögen. Eine unerwünschte Aufheizung
der Walzenendbereiche wird durch Isolierbuchsen 16 in Grenzen gehalten.
[0012] Es ist jedoch möglich, in Weiterbildung der Erfindung auch auf die Speisebohrungen
14 des Walzenkörpers 1 zu verzichten. Im weitergeführten Ausführungsbeispiel der Fig.
3 sind für die bereits bekannnten Teile gleiche Referenznummern verwendet, um die
Übersicht zu erleichtern. Auch hier also werden mit dem hohlzylindrischen Walzenkörper
1 vermittels von Spannschrauben 3 die Flanschzapfen 2 verbunden. Hierbei ist, wie
in Fig. 1, im rechten Abschnitt des Walzenkörpers 2 ein Schnitt durch die Spannschraube
3 gewählt, während im linken Bereich der Schnitt um eine Teilung der Heizbohrungen
verdreht axial entlang der folgenden der Heizbohrungen 4 verläuft. Auch hier wird
die Speisung über den links dargestellten der Flanschzapfen 2 bewirkt, in dessen Bohrung
5 ein Zulaufrohr 6 angeordnet ist, das mittels der Trennscheibe 8 zentriert wird,
während die Trennscheibe 7 den Innenraum nach hinten abschließt, so daß das Walzeninnere
nicht geflutet ist und auch demnach auf Verdrängungskörper verzichtet werden kann.
[0013] In die Bohrung 5 ist jedoch noch ein Isolierrohr 17 eingebracht, das mittels einer
ebenso wärmeisolierenden Stützscheibe 18 gehalten wird, so daß die direkte Wärmeübertragung
vom thermischen Medium auf den Flanschzapfen 2 vermindert ist.
[0014] Zur Speisung der Heizbohrungen 4 des Walzenkörpers 1 ist die linksseitige Mündung
jeder zweiten der Heizbohrungen 4 mit dem Zulaufrohr 6 über Zulaufbohrungen 12, eine
Ringnut 10 und Nute 11 verbunden, und die rechtsseitigen Mündungen dieser Heizbohrungen
sind mit denen der folgenden über Brücken 15 verbunden, die auch hier durch eine allen
Heizbohrungen gemeinsame Nut ersetzt werden können. Der Rücklauf erfolgt über vor
den Nuten 11 angeordnete Radialbohrungen 19, denen im Teilungsabstand der Heizbohrungen
4 jeweils der anzuschließenden Heizbohrung 4 gleichachsige Axialbohrungen 20 nachgeordnet
sind. Von außen in die Radialbohrungen 19 ist jeweils eine der dahinterliegenden Heizbohrung
4 gleichachsige Verbindungsbohrung 21 eingebracht, und ihr freies Ende ist mittels
eine Stopfens 22 verschlossen, der eingeschraubt sein kann, aber auch durch Schweißen
oder andere Verbindungsmittel festgelegt sein kann. Von außen ist in den Flansch 23
mit dem Radius des Teilkreises der Axialbohrungen 20 und Verbindungsbohrungen 21 eine
auf ihrem Grund deren Mündungen aufweisende Nut 24 eingebracht, in die mittels Schrauben
25 der Figuren 4 und 5 ein Ring 26 gespannt ist, der jeweils eine Axialbohrung 20
mit der neben ihr angeordneten Verbindungsbohrung 21 verbindende Ausnehmungen 27 aufweist.
Damit besteht ein direkter Verbindungsweg vom Zulaufrohr 6 über Zulaufbohrungen 12,
Ringnut 10 und Nute 11 zu den Heizbohrungen 4, deren Mündungsbereiche, wie bereits
in Fig. 1 dargestellt, durch Isolierbuchsen 16 thermisch isoliert sein können. Jeweils
zwei hintereinander liegende Heizbohrungen 4 sind, wie hier dargestellt, wiederum
am gegenüberliegenden Ende durch eine Brücke 15 miteinander verbunden, die auch hier
durch eine allen Heizbohrungen gemeinsame Nut ersetzt werden könnte, so daß wieder
jeweils zwei Heizbohrungen in Serie betrieben werden. Der Rücklauf erfolgt über Axialbohrungen
20, Ausnehmungen 27 des Ringes 26, Verbindungsbohrungen 21 und Radialbohrungen 19
über den Zwischenraum zwischen dem Zulaufrohr 6 und dem Isolierrohr 17. Auch hier
ist eine ausreichende Spannfläche des Flansches der Flanschzapfen unterhalb jeder
zweiten Heizbohrung 4 ebenso gesichert wie ein ausreichender Eingriff der Spannschrauben
3 in im Walzenkörper 1 vorgesehene Gewindesacklöcher, während die die Speisung bewirkenden
Nute 11 und Radialbohrungen 19 sich jeweils im Winkelbereiche der zwischen ihnen liegenden
ersten Heizbohrung befinden, und auch hier sind beide Flanschzapfen 2 mit ausreichenden
Zentrierzapfen 31 versehen, die eine definierte Montage ergeben. Die Zulaufbohrungen
12 sind in einer die Anzahl der Gruppen der Heizbohrungen 4 unterschreitender Anzahl
mit gegenüber deren Querschnitt vergrößerter Durchtrittsfläche ausgebildet, und auch
hier ergibt sich die vereinfachte Herstellung gegenüber üblichen, im Walzenkörper
1 vorgesehene Speisebohrungen 14 aufweisende Kalanderwalzen durch Anordnung der Zuleitungen
in den Flanschzapfen, nicht aber im üblicherweise aus Hartguß hergestellten Walzenkörper
1. Die Übersicht wird bei der Betrachtung der Fig. 4 verbessert, die rechtsseitig
einen die Radialbohrungen 19 aufweisenden Schnitt mit Ausnehmungen 27, Axialbohrungen
20, Verbindungsbohrungen 21, Schrauben 25 sowie Spannschrauben 3 zeigt, während linksseitig
ein Schnitt entlang der Bohrungen 12 mit einer Aufsicht auf die Nute 11 sowie die
Ringnut 10 gezeigt wird.
[0015] Figur 5 veranschaulicht durch eine abgebrochene Abwicklung in Höhe des Teilkreises
der Heizbohrungen 4 deren Speisung.
[0016] In Fig. 6 ist eine Weiterbildung aufgezeigt, bei der zwei Ringnute 10 und 13 verwendet
sind, die durch eine konische Scheibe 28 gegeneinander abgegrenzt werden. Auch hier
wieder sind für einander entsprechende Teile die für diese schon bekannten Referenznummern
benutzt, so daß der Walzenkörper 1 vermittels von Spannschrauben 3 mit zwei Flanschzapfen
2 und 40 verbunden ist, wobei in die Bohrung 5 des links dargestellten der Flanschzapfen
2 ein Zulaufrohr 6 sowie ein mittels einer Stützscheibe 18 abgestütztes Isolierrohr
17 eingebracht sind. Die Ringnut 13 wird über Rücklaufbohrungen 9 verringerter Anzahl
und vergrößerten Querschnittes angeschlossen, während die Ringnut 10 über Zulaufbohrungen
12 gespeist wird. Vor jeder zweiten der Heizbohrungen 4 ist in den Flansch des Flanschzapfens
2 eine radiale Nut 29 eingearbeitet, die von der Ringnut 10 bis zu einer Querbrücke
30 sich erstreckt, die von der Nut 29 ausgehend sich bis zur Mündung der folgenden
der Heizbohrungen 4 erstreckt. In die Nut 29 ist dann ein Leitrohr 32 rechteckigen
Querschnittes eingesetzt, dessen untere Öffnung sich auf den Rand der konischen Scheibe
28 legt, und deren oberes Ende eine seitliche Öffnung aufweist, die auf der Mündung
der Heizbohrung 4 aufliegt, so daß diese Mündung über das Leitrohr mit der Ringnut
10 verbunden ist. Der Rücklauf erfolgt von der Mündung der jeweils folgenden der Heizbohrungen
4 über die Querbrücken 30, die sich etwa in der Umfangsrichtung sehnenartig von diesen
bis zu den grundnahen Bereichen der radialen Nut 29 erstrecken, und über deren grundnahen
Bereiche, die Ringnut 13 sowie die Ablaufrohre 9. Damit wird eine durchlaufende Speisung
über das Zulaufrohr 6, über die Zulaufbohrung 12, die Ringnut 10 und das Leitrohr
32 einer der Heizbohrungen 4 bewirkt, deren gegenüberliegende Mündung mittels der
Brücke 15 mit einer Mündung der vor ihr liegenden Heizbohrung 4 verbunden ist, deren
gegenüberliegende Mündung zum Rücklauf über die Querbrücke 30, den grundnahen Bereich
der Nut 28, die Ringnut 13 und die Rücklaufbohrung 9 mit dem das Zulaufrohr 6 umgebenden
Raum in Verbindung steht. Auch hier können beliebig Isolierungen vorgesehen sein,
und in der Fig. 6 sind die Isolierbuchsen 16 und das Isolierrohr 17 gezeigt, dessen
Stützscheibe 18 ebenfalls aus einem schlechten Wärmeleiter besteht oder mit einem
solchen ummantelt bzw. beschichtet ist. Auch das direkt an die Stirnfläche des Walzenkörpers
1 anschließende Leitrohr 32 ist zweckmäßig aus Kunststoff oder einem anderen wärmedämmenden
Stoff erstellt. Darüberhinaus sind als thermische Isolierung zwischen dem Walzenkörper
1 und den Flanschzapfen 2 flache Luftkammern 33 gebildet. Eine Abwicklung zweier Bohrungsgruppen
ist vergrößert in Fig. 7 gezeigt.
[0017] Eine Weiterbildung des Ausführungsbeispieles der Fig. 6 ist in Fig. 8 dargestellt.
Hier sind in Nute 29 Leitgehäuse 34 eingesetzt, die beide Leitungswege enthalten.
Ihre Kammer 35 führt von der Ringnut 10 zu einer oberen seitlichen, zur Heizbohrung
4 gerichteten Öffnung 37 hin, während die Kammer 36 mit einer nach hinten gerichteten
Öffnung 38 sich vor eine der Querbrücken 30 legt und diese das thermische Medium übernimmt
und der Ringnut 13 zuführt. Mit Figur 9 ist zur besseren Veranschaulichung ein Leitgehäuse
34 im Horizontal- sowie Vertikalschnitt vergrößert dargestellt, während Figur 10 eine
Leitgehäuse aufweisende Abwicklung zeigt.
[0018] In der Fig. 8 ist weiterhin eine über den Walzenkörper geführte Materialbahn 39 gezeigt,
die, bspw. bei der Trocknung einer Papierbahn, vom Mantel des Walzenkörpers 1 Wärme
übernimmt. Um die außerhalb dieser Materialbahn befindlichen Ballenbereiche des Walzenkörpers
1 nicht auf eine höhere Temperatur zu bringen wird hier die Wärmeübergabe gedrosselt.
Dieses findet mittels der Auskleidung der Bohrung 5 durch das Isolierrohr 17 und die
isolierende Stützscheibe 18 ebenso statt wie durch die Auskleidung der Nut 29 mittels
eines aus Kunststoff, Keramik oder sonstigem thermischen Isoliermaterial bestehenden
Leitgehäuses 34. Die Mündungsbereiche der Heizbohrungen 4 sind bei allen Ausführungsbeispielen
durch Isolierbuchsen 16 isoliert. Zusätzlich aber können alle mit dem thermischen
Übertragungsmedium in Berührung kommende Flächen sowohl des Walzenkörpers 1 als auch
der Flanschzapfen 2 isoliert sein, wie dieses bspw. durch Isolierungen 17, 18, 41
und 42 der Bohrung 5, der Ablaufbohrung 9 und der Zulaufbohrung 12 aufgezeigt ist.
Hierzu gehören auch die Trennscheiben 7 und 8 sowie die Flächen der Ringnute 10 und
13 und die Mantelfläche des erweiterten Bereiches der Bohrung 5, so daß praktisch
nur die Innenmäntel der wesentlichen, d.h., unterhalb der Materialbahn 39 liegende
Bereiche der Heizbohrungen 4 von der thermischen Isolierung ausgeschlossen sind.
1. Temperierbare Walze mit einem hohlzylindrischen, beidseitig mit Flanschzapfen ausgestatteten
Walzenkörper, der unterhalb seines Mantels mit peripheren achsparallelen Heizbohrungen
versehen ist, die von einem axial über Bohrungen der Walzenzapfen sowie zwischen dem
Walzenkörper und dessen Flanschen gebildete Hohlräume zugeführten thermischen Übertragungsmedium
durchströmt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Radius des Teilkreises der peripheren Heizbohrungen (4) den der Flanschzapfen
(2, 40) und Walzenkörper (1) verbindenden Spannschrauben (3) überschreitet, und daß
Mündungen der Heizbohrungen (4) mit den Hohlräumen durch in Flanschen (23) der Flanschzapfen
(2, 40) angeordnete Nute (11, 15, 24, 29, 30) und/oder Bohrungen (19 bis 21, 35, 36)
verbunden sind.
2. Walze nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkelbereich jeder zweiten, dritten oder vierten Heizbohrung (4) von Nuten
(11, 15, 24, 29, 30) und/oder Bohrungen (19 bis 21, 35, 36) freigehalten ist und in
geringerem Teilkreis unter dieser Heizbohrung (4) eine Spannschraube (3) aufnimmt.
3. Walze nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Hohlräume in die Stirnfläche eines Flansches (23) der Flanschzapfen (2) und/oder
in deren Zentrierzapfen (31) eingearbeitete Ringnute (11, 13) vorgesehen sind.
4. Walze nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ringnute (13) sich in eine Ausnehmung des Walzenkörpers (1) erstrecken (Figur
8).
5. Walze nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ringnute durch ringförmige Wandungen (konische Scheibe 28) in separate Ringnute
(10, 13) unterteilt sind.
6. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ringnute (11, 13) mit den Bohrungen (5) der Flanschzapfen (2) durch Leitbohrungen
(9, 12) verbunden sind.
7. Walze nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß Leitbohrungen (9, 12) in geringerer Anzahl als die der Gruppen in Serie betriebener
Heizbohrungen (4) vorgesehen sind und mit einer gegenüber deren lichter Weite vergrößertem
Durchmesser ausgeführt sind.
8. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß radiale Nute (29) durch eingesetzte Querwände, Leitrohre (32) oder Leitgehäuse
(34) unterteilt sind und über quer verlaufende Ausnehmungen (27) einer der gebildeten
Leitungswege mit der Mündung benachbarter Heizbohrungen verbunden ist.
9. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß nebeneinanderliegende Mündungen von Heizbohrungen (4) durch Brücken (15, 30) oder
Nute in Serie miteinander verbunden sind.
10. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß deren Flanschzapfen (2, 40) mit in den Walzenkörper (1) eingreifenden Zentrierzapfen
(31) ausgestattet sind.
11. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß Zuleitungsbohrungen (5, 6) von Flanschzapfen (2, 40) gegen das ungeflutete Innere
des Walzenkörpers (1) durch Trennscheiben (7, 8) abgeschlossen sind.
12. Walze nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei beidseitigem Anschluß von Heizbohrungen (4) in Einer- oder Dreiergruppen und
beim Speisen derselben über nur einen der Flanschzapfen (2) ein innerhalb des Walzenkörpers
(1) in Abständen abgestütztes Rohr (6) den Walzenkörper durchgreift.
13. Walze nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß Leitungsbohrungen (5, 9, 12), Leitungsnute (11), endflächennahe Bereiche der Heizbohrungen
(4) und/oder Auflageflächen der Flanschzapfen (2, 40) durch Isolierkörper (17, 18,
32, 34, 41, 42) oder kontaktflächenmindernde Ausnehmungen (33) thermisch isoliert
sind.