[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Gattung.
[0002] Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (DE-OS 29 21 525) dient zur Montage von Treppen-Handläufen.
Die miteinander verschraubbaren Gewindeteile der Sockel und Halterungsteile dienen
dabei zur Einstellung der Abstände der verschiedenen Teile des Handlaufs von der Wand.
[0003] Ein Problem derartiger Befestigungsvorrichtungen besteht darin, daß die eigentliche
Befestigung der zu montierenden Bauteile mit Hilfe von zusätzlichen Lagerbolzen, die
in die Halterungsteile eingesteckt und durch Stiftschrauben an diesen gesichert werden,
sowie von an den Lagerbolzen befestigten, U-förmigen Halterungen erfolgt, an welchen
der Handlauf montiert wird. Insgesamt ergibt sich daher eine komplizierte und aufwendige
Montage.
[0004] Abgesehen davon sind Vorrichtungen dieser Art nicht ohne weiteres auch zur Montage
von plattenförmigen Bauteilen, insbesondere Wandschutzplatten geeignet, wie sie in
Krankenhäusern, Altenheimen od. dgl. an den Wänden von Fluren od. dgl. befestigt werden,
um diese vor Stößen zu schützen, die beim Transport von Betten, Essenswagen od. dgl.
unvermeidlich sind.
[0005] Wandschutzplatten werden daher bisher entweder unmittelbar oder mit haken- bzw. winkelförmigen
Befestigungselementen an der Wand befestigt.
[0006] Die erste Methode hat den Nachteil, daß jede geringe Unebenheit in der Wand od. dgl.
beachtet und ausgeglichen werden muß, durch Temperatur und Feuchtigkeit unerwünschte
Dehnungen zwischen den Wänden und Wandschutzplatten entstehen können, die eine Verwerfung
der letzteren zur Folge haben, eine vollständige Abdichtung gegen Schmutz-, Schimmel-
oder Pilzbildung od. dgl. kaum möglich ist und der Schall direkt von den Wandschutzelementen
auf die Wände übertragen wird. Abgesehen davon ist eine Reinigung des Raums zwischen
der Wand und den Wandschutzplatten ohne häufige Demontage der Wandschutzplatten kaum
möglich, was einen erheblichen Aufwand mit sich bringt. Hilfsweise verwendete Abdeckleisten
aus Kunststoff, Holz od. dgl. helfen dabei nicht weiter.
[0007] Die zweite Methode, nämlich die Anwendung von haken- oder winkelförmigen Befestigungselementen
ermöglicht es, die Wandschutzelemente mit Ösen od. dgl. zu versehen mittels derer
sie auf vergleichsweise einfache Weise in die Befestigungselemente eingehängt werden.
Derartige Befestigungselemente neigen allerdings zu Klappergeräuschen und ermöglichen
keine vernünftige Verstellbarkeit des Abstandes zur Wand und keine ausreichend stabile
Befestigung.
[0008] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
bezeichneten Gattung so auszubilden, daß sie eine einfache Montage und Demontage,
eine einfache Verstellung bzw. Anpassung des Wandabstandes und dennoch eine stabile
und nicht ungewollt lösbare Befestigung der plattenförmigen Bauteile an einer Wand
od. dgl. ermöglicht.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
[0010] Die Ausbildung der Halterungsteile als Nutensteine ermöglicht eine einfache Montage
und Demontage der plattenförmigen Bauteile dadurch, daß diese auf ihrer Rückseite
mit zur Aufnahme der Nutensteine bestimmten Nuten versehen werden. Es ist dann lediglich
erforderlich, durch Drehung der Nutensteine den gewünschten Wandabstand einzustellen,
die Bauteile dann mittels ihrer Nuten in die Nutensteine einzuhängen und abschließend
die Klemmscheiben festzuziehen, um dadurch die Nutensteine in den Nuten festzulegen.
[0011] Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0012] Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung gemäß
einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2 die Vorderansicht eines Sockels der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 die Rückansicht einer Spannscheibe der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 5 ein Schnitt längs der Linie V-V der Fig. 4;
Fig. 6 die Rückansicht eines Halterungsteils der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 7 ein Schnitt längs der Linie VII-VII der Fig. 6;
Fig. 8 eine Ansicht in Richtung eines Pfeils X in Fig. 7;
Fig. 9 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einer zweiten
Ausführungsform;
Fig. 10 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß einer dritten
Ausführungsform;
Fig. 11 die Vorderansicht eines Sockels der Vorrichtung nach Fig. 10;
Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie XII-XII der Fig. 11;
Fig. 13 die Rückansicht eines Halterungsteils der Vorrichtung nach Fig. 10;
Fig. 14 einen Schnitt längs der Linie XIV-XIV der Fig. 13;
Fig. 15 die Rückansicht einer Spannscheibe der Vorrichtung nach Fig. 10;
Fig. 16 einen Schnitt längs der Linie XVI-XVI der Fig. 15; und
Fig. 17 bis 19 Längsschnitte durch erfindungsgemäße Vorrichtungen nach drei weiteren
Ansführungsformen.
[0013] Die Vorrichtung nach Fig. 1 bis 8 zur Befestigung eines plattenförmigen Bauteils
1 an einer Wand od. dgl. besteht aus wenigstens zwei der in Fig. 1 dargestellten Einrichtungen.
Jede Einrichtung enthält im wesentlichen einen Sockel 2 mit einem ersten Gewindeteil
3, ein Halterungsteil 4 mit einem zweiten Gewindeteil 5 und eine Spannscheibe 6.
[0014] Der Sockel 2 enthält nach Fig. 2 und 3 ein platten- bzw. rosettenförmiges, z.B. kreisrundes
Unterteil 7 mit Löchern 8, das mit seiner Rückseite und nicht dargestellten Befestigungsschrauben
an einer Wand 9 od. dgl. befestigt wird und einen umlaufenden, mit einer Hinterschneidung
10 versehenen Rand aufweist. Auf das Unterteil 7 kann eine in Fig. 1 dargestellte,
zur Abdeckung der Löcher 8 bestimmte Abdeckkappe 11 aufgeclipst werden, die auf der
Innenseite ihres Umfangsrandes mit einer entsprechenden Hinterschneidung versehen
ist.
[0015] Das erste Gewindeteil 3 steht von einem Mittelabschnitt der Vorderseite des Unterteils
7 senkrecht ab. Es ist hier als eine mit dem Unterteil 7 aus einem Stück bestehende,
vorzugsweise an dieses angeformte Buchse ausgebildet, die ein Innengewinde 12 aufweist.
Außerdem ist das Gewindeteil 3 mit einem Außengewinde 14 versehen. In seinem Mantel
weist das Gewindeteil 3 einen durchgehenden Schlitz 15 auf, der sich in Umfangsrichtung
über einen Winkel von vorzugsweise wenigstens 90° erstreckt.
[0016] Die insbesondere aus Fig. 4 und 5 ersichtliche Spannscheibe 6 besteht im wesentlichen
aus einer kreisrunden, planparallelen Scheibe 16 mit einem Mittelloch 17, in dessen
Wandung ein Innengewinde 18 ausgebildet ist, das auf das Außengewinde 14 (Fig. 3)
des ersten Gewindeteils 3 paßt. An die Rückseite der Scheibe 16 ist eine hülsenförmige
Verlängerung 19 angeformt, deren Innenmantel mit einer Verlängerung des Innengewindes
18 versehen oder zumindest teilweise einen Innendurchmesser aufweisen kann, der dem
Außendurchmesser des ersten Gewindeteils 3 entspricht.
[0017] In ihrem Außenumfang ist die Spannscheibe 6 vorzugsweise mit Mitteln 20 zum Ansetzen
eines Werkzeugs versehen, die im Ausführungsbeispiel aus vier im Abstand von je 90°
angeordneten, in der Scheibe 16 ausgebildeten, radialen Durchgängen bestehen, wie
insbesondere Fig. 4 zeigt.
[0018] Nach Fig. 6 bis 8 besteht das Halterungsteil 4 im wesentlichen aus einem länglichen,
z.B. eine rechteckförmige Außenkontur aufweisenden Nutenstein 22, dessen Länge
l vorzugsweise größer als seine Breite
b ist und der z.B. aus einer planparallelen Platte besteht. Von dessen Rückseite steht
das zweite Gewindeteil 5 in Form eines Gewindebolzens senkrecht ab, der mit einem
in das Innengewinde 12 des ersten Gewindeteils 3 passenden Außengewinde 23 versehen
ist und vorzugsweise einen Durchmesser aufweist, der etwas kleiner ist, als dem Maß
b des Nutensteins 22 entspricht. Das Gewindeteil 5 ist mit einem Mittel 24 zum Ansetzen
eines Werkzeugs versehen, das im Ausführungsbeispiel aus einer axialen, über einen
größeren Teil seiner Länge erstreckten Nut besteht, wie insbesondere Fig. 8 zeigt.
Der Nutenstein 22 weist an seiner Vorderseite eine flache Aussparung 25 auf. Außerdem
ist der Nutenstein 22 vorzugsweise unsymmetrisch ausgebildet, indem er auf einer Seite
seiner der Mittelachse des zweiten Gewindeteils 5 entsprechenden Drehachse 26 (Fig.
7) einen Schenkel 22a mit größerer Länge und auf der diametral gegenüberliegenden
Seite einen Schenkel 22b mit kleinerer Länge besitzt, wie insbesondere Fig. 6 und
7 deutlich zeigen.
[0019] Das plattenförmige Bauteil 1 wird zur Montage nach Fig. 1 auf seiner der Wand 9 od.
dgl. zugewandten Seite mit einer T-förmigen Nut 28 versehen. Diese besitzt einen breiten,
innenliegenden Abschnitt 29 und einen schmalen, zur Außenseite hin offenen Abschnitt
30. Der Abschnitt 29 besitzt eine Breite, die vorzugsweise etwa der doppelten Länge
des längeren Schenkels 22a des Nutensteins 22 entspricht. Dagegen ist der Abschnitt
30 der Nut 28 vorzugsweise nur wenig größer, als der Breite
b (Fig. 6) des Nutensteins 22 bzw. dem Durchmesser des Gewindebolzens 23 entspricht.
[0020] Handelt es sich bei dem plattenförmigen Bauteil 1 beispielsweise um einen Wandschutz,
dann erstreckt sich die Nut 28 zweckmäßig über dessen ganze Länge. Die Herstellung
einer solchen Nut ist vergleichsweise einfach, da lediglich Platten mit entsprechender
Form längs einer in Fig. 1 angedeuteten Berührungsebene 31 miteinander verbunden,
insbesondere verklebt werden brauchen. Als Material für das Bauteil 1 eignet sich
jedes Material mit ausreichender Stabilität. Als besonders vorteilhaft hat sich die
Anwendung von HPL-Platten (z.B. nach DIN 16963) erwiesen.
[0021] Die Montage des Bauteils 1 mittels der beschriebenen, die Sockel 2, Halterungsteile
4 und Spannscheiben 6 enthaltenden Einrichtungen wird nachfolgend insbesondere anhand
der Fig. 1 näher erläutert.
[0022] Es wird zunächst die erforderliche Anzahl von Sockeln 2 an der Wand 9 od. dgl. befestigt,
worauf die Abdeckkappen 11 aufgedrückt werden, die Mittellöcher mit den Außengewinden
des ersten Gewindeteils 3 entsprechenden Durchmessern aufweisen. Die Befestigung der
Sockel 2 kann überall dort erfolgen, wo es erwünscht oder möglich ist, z.B. an den
Pfeilern von Gipskartonwänden. Danach wird die Spannscheibe 6 derart auf das erste
Gewindeteil 3 aufgedreht, daß ihre Verlängerung 19 dem Unterteil 7 zugewandt ist.
Danach wird das zweite Gewindeteil 5 in das Innengewinde 12 des ersten Gewindeteils
3 eingeschraubt, wobei die gemeinsame Längsachse aller Teile die Drehachse 32 ist.
[0023] Nachdem alle Nutensteine 22 den gewünschten Abstand von der Wand 9 od. dgl. haben,
was durch entsprechende Drehung bewirkt wird, werden sie so um die Drehachse 32 gedreht,
daß ihre Schenkel 22a, b im wesentlichen horizontal bzw. parallel zu derjenigen Richtung
angeordnet sind, längs welcher sich das Bauteil 1 bzw. die Nut 28 erstrecken soll.
Danach wird das Bauteil 1 bei im wesentlichen ebenfalls horizontaler od. dgl. Nut
28 aufgesetzt, indem es so weit in Richtung der Wand 9 geschoben wird, bis die Nutensteine
22 in dem innen liegenden Abschnitt 29 der Nut 28 liegen. Abschließend werden alle
Nutensteine 22 um die Drehachse 32 gedreht, bis ihre Schenkel 22a, b zumindest teilweise
in die über dem äußeren Abschnitt 30 nach oben bzw. unten ragenden Teile des inneren
Abschnitts 29 zu liegen kommen und das Bauteil 1 daher senkrecht zur Wand 9 nicht
mehr von den Nutensteinen 22 abgezogen werden kann (Fig. 1).
[0024] Die Abschnitte 29 der Nuten 28 sind vorzugsweise so breit, daß die Nutensteine 22
problemlos in sie eingelegt werden können. Bereitet dabei ihre Drehung um die Drehachsen
32 mit der Hand Schwierigkeiten, z.B. weil hierzu kein ausreichend großer von außen
zugänglicher Abschnitt zur Verfügung steht, kann die Drehung mittels eines in Fig.
1 schematisch angedeuteten Werkzeugs 33, z.B. einer Stange, bewerkstelligt werden,
das radial in die Öffnungen bzw. Schlitze 24 und ggf. auch 15 und/oder 20 eingeführt
wird. Dazu ist lediglich erforderlich, das zweite Gewindeteil 5 und die Spannscheibe
6 durch Drehung in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise z.B. in eine auf den Schlitz
15 ausgerichtete Stellung zu bringen. Der über einen Umfangsabschnitt von wenigstens
90° erstreckte Schlitz 15 ermöglicht diese Einstellung. Vorzugsweise ist das zweite
Gewindeteil 5 außerdem mit zwei diametral gegenüberliegenden oder im Winkelabstand
von 90° angeordneten Nuten 24 versehen, so daß diese Einstellung in jeder horizontalen
Lage des zweiten Gewindeteils 5 möglich ist. Befindet sich die Spannscheibe 6 in einem
vergleichsweise großen Abstand von der Wand, braucht das Werkzeug 33 unter Umständen
nur durch diese hindurch in die Nut 24 eingeführt werden.
[0025] Abschließend wird die Spannscheibe 6 so gedreht, daß sie sich in Richtung des Bauteils
1 bewegt, wodurch insbesondere der den äußeren Abschnitt 30 der Nut 28 begrenzende
Wandabschnitt des Bauteils 1 fest zwischen dem Nutenstein 22 und der Scheibe 6 verspannt
wird. Auch hierbei kann das Werkzeug 33 benutzt werden, indem es in eine der Querbohrungen
20 eingeführt wird. Da sich bei diesem Vorgang die Spannscheibe 6 einerseits am Bauteil
1, andererseits am ersten Gewindeteil 3 abstützt, wird ein etwa in der Schraubverbindung
vorhandenes Spiel ausgeglichen, so daß keine Klappergeräusche auftreten können.
[0026] Eine Höhenanpassung für den Fall, daß die Sockel 2 nicht genau in ihrer Sollhöhe
befestigt wurden, kann dadurch vorgenommen werden, daß die Nutensteine 22 nicht um
ganze 90° in die aus Fig. 1 ersichtliche Stellung, sondern nur so weit gedreht werden,
bis ihr einer oder anderer Schenkel 22a,b am oberen oder unteren Rand der Nut 28 anschlägt.
Auch in einer solchen Lage ist ein senkrechtes Herausziehen der Nutensteine 22 aus
der Nut 28 unmöglich.
[0027] Wie Fig. 1 erkennen läßt, hat die beschriebene Vorrichtung den Vorteil, daß eine
Änderung des Abstandes der Nutensteine 22 von der Wand 9 od. dgl. im Umfang der vorgesehenen
Länge der Gewindeteile 3,5 möglich ist, die auf eines der Gewindeteile 3,5 aufgedrehte
Spannscheibe 6 sowohl zur Verspannung der hergestellten Verbindung aus Bauteil 1 und
Halterungsteil 4 als auch zur zumindest teilweisen Abdeckung des Außengewindes 14
des ersten Gewindeteils 3 verwendbar ist und trotz der einfachen, durch Schraubverbindungen
herstellbaren Montage/Demontage eine äußerst stabile Befestigung erhalten wird. Vorteilhaft
ist ferner, daß sich die Bauteile beim Auftreten extremer Temperatur-oder Feuchtigkeitsschwankungen
trotz ihres festen Sitzes in Richtung der Nuten 28 ausdehnen bzw. zusammenziehen können.
[0028] Um ein ungewolltes Verrutschen des Bauteils 1 zumindest bei noch nicht festgezogenen
Spannscheiben 6 zu vermeiden, wenn die Schenkel 22a,b nicht bis unmittelbar an die
obere, tragende Wand der Nut 28 grenzen, wird in die Aussparung 25 des Nutensteins
22 zweckmäßig eine Scheibe aus einem rutschfesten Material wie Gummi od. dgl. eingesetzt,
an die sich eine Innenfläche des Bauteils 1 anlegt. Besonders geeignet hierfür ist
ein unter dem Warenzeichen "Bumpon" von der Firma 3M Deutschland GmbH verkauftes Elastomer.
[0029] Bei der bisher für am besten gehaltenen Ausführungsform nach Fig. 9 sind gleiche
Teile mit denselben Bezugszeichen versehen. Ein im übrigen entsprechend Fig. 1 und
6 bis 8 ausgebildetes Halterungsteil 4 ist mit einem zweiten Gewindeteil 34 versehen,
das anstelle des Mittels 24 ein als Mehrkant, insbesondere Sechskant ausgebildetes
Mittel 35 zum Ansetzen eines Werkzeugs aufweist, das zweckmäßig an seinem an den Nutenstein
22 grenzenden Ende angeformt ist. Entsprechend ist eine Spannscheibe 36 an ihrem Umfang
anstelle der Mittel 20 mit Mitteln 37 in Form von Löchern, Zähnen od. dgl. versehen,
so daß sie mit einem hakenartigen Werkzeug gedreht werden kann. Der Schlitz 15 im
ersten Gewindeteil 3 kann hier fehlen, weil vor dem Festziehen der Spannscheibe 36
zwischen ihr und dem Bauteil 1 noch ausreichend Platz zum Ansetzen eines flachen Werkzeugs
an das Mittel 35 ist.
[0030] Bei der Ausführungsform nach Fig. 10 bis 16 weist ein Sockel 40 (Fig. 10,11 und 12)
ein Unterteil 41 auf, das mit einem senkrecht abstehenden Hals 42 versehen ist, in
dem ein parallel zu einer Drehachse 43 angeordnetes Mittelloch 44 und ein dazu senkrechtes,
durchgehendes Querloch 45 ausgebildet sind. Ein erstes Gewindeteil 46 besteht hier
aus einem in das Mittelloch 44 eingesetzten Bolzen, der zumindest in seinem aus dem
Hals 42 herausragenden Teil mit einem Außengewinde 47 versehen ist.
[0031] Das Bauteil 1 ist mittels eines wiederum als Nutenstein 48 ausgebildeten Halterungsteils
49 (Fig. 10,13,14) montiert, das zur Rückseite hin mit einem senkrecht abstehenden,
als Buchse ausgebildeten zweiten Gewindeteil 51 aus einem Stück besteht, das ein an
das Außengewinde 47 angepaßtes Innengewinde 50 aufweist. Im zweiten Gewindeteil 51
ist wenigstens ein Mittel 52 zum Ansetzen eines Werkzeugs, z.B. ein Querloch, vorgesehen.
Außerdem weist das zweite Gewindeteil 51 ein Außengewinde 53 auf.
[0032] Eine Spannscheibe 55 (Fig. 10,15,16) ist entsprechend Fig. 1,4 und 5 mit einem auf
das Außengewinde 53 des zweiten Gewindeteils 51 passenden Innengewinde 56 und mit
Mitteln 57 zum Ansetzen eines Werkzeugs versehen.
[0033] In weiterem Gegensatz zu Fig. 1 bis 9 weist das Unterteil 41 auf seiner Vorderseite
eine den Hals 42 umgebende Kreisnut 58 (Fig. 11,12) und die Spannscheibe 55 auf ihrer
Rückseite eine weitere Kreisnut 59 (Fig. 15,16) auf. Die Kreisnuten 58,59 dienen zur
Aufnahme je einer separaten Hülse 60 bzw. 61, deren Innendurchmesser derart unterschiedlich
sind, daß sie entsprechend Fig. 10 teleskopartig ineinander geschoben werden können.
Außerdem weist die Spannscheibe 55 wie das Unterteil 41 eine am Umfangsrand ausgebildete
Hinterschneidung 62 (Fig. 16) zum Aufclipsen einer Abdeckkappe 63 (Fig. 10) auf, die
ein Mittelloch mit einem etwa dem Außendurchmesser der Buchse 61 entsprechenden Innendurchmesser
besitzt, wobei der Innendurchmesser der Hülse 61 zweckmäßig größer als der Außendurchmesser
der Hülse 60 ist. Außerdem ist die Hülse 61 vorzugsweise lose, die Hülse 60 dagegen
am Unterteil 41 z.B. durch Kleben festgelegt.
[0034] Die Montage des Bauteils 1 erfolgt bei der Ausführungsform nach Fig. 10 bis 16 analog
zu der nach Fig. 1 bis 9. Nach Befestigung der Sockel 40 werden die beiden Gewindeteile
durch Verdrehung um die Drehachse 43 miteinander verschraubt und die erforderlichen
Abstände der Nutensteine 48 von der Wand eingestellt. Dabei ist die Buchse 61 völlig
auf die Buchse 60 und die Abdeckkappe 63 auf die Buchse 61 aufgeschoben. Nach der
richtigen Ausrichtung der Nutensteine 48 wird das Bauteil 1 mit seiner T-Nut auf diesen
abgesetzt. Mit Hilfe eines in die Mittel 52,57 eingeführten Werkzeugs werden dann
die Nutensteine 48 um max. 90° gedreht, worauf die Spannscheibe 55 festgezogen wird.
Abschließend wird die Deckkappe 63 auf die Spannscheibe 55 aufgesetzt und die Hülse
61 bis in deren Kreisnut 59 zurückgezogen, wobei sie die Hülse 60 noch teilsweise
überlappt und zusammen mit dieser in der aus Fig. 10 ersichtlichen Weise die freien
Abschnitte der beiden Gewindeteile 46 und 51 vollständig abdeckt. Ein weiterer Vorteil
dieser Ausführungsform besteht darin, daß die Abdeckkappen und Hülsen aus einem ästethisch
ansprechenden Material, z.B. Nylon, die übrigen, unsichtbaren Teile dagegen aus einem
für die mechanische Stabilität zweckmäßigen Material, z.B. Stahl, hergestellt werden
können. Außerdem ist es auf diese Weise möglich, das Auftreten von Schmutzecken od.
dgl. weitgehend zu vermeiden.
[0035] Fig. 17 und 18 zeigen zwei Ausführungsbeispiele, die im wesentlichen wie das Ausführungsbeispiel
nach Fig. 10 bis 16 ausgebildet sind. Gleiche Teile sind daher mit denselben Bezugszeichen
versehen.
[0036] Die Ausführungsform nach Fig. 17 enthält einen Sockel 65 mit einem ein Mittelloch
aufweisenden Unterteil 66, in dessen Rückseite eine zweckmäßig kreisrunde, verbreiterte
Aussparung ausgebildet ist. In dieser ist eine Scheibe 68 angeordnet, die am Ende
eines ersten Gewindeteils 67 befestigt ist, das mit einem zweckmäßig gewindelosen
Abschnitt im Mittelloch des Unterteils 66 drehbar gelagert ist. Die Scheibe 68 ist
mittels eines ebenfalls in die Aussparung eingesetzten Sicherungsteils 69 unverlierbar
im Unterteil 66 gesichert. Infolge dieser Anordnung ist das erste Gewindeteil 67 drehbar,
aber in Richtung einer Drehachse 70 axial unverschiebbar im Sockel 65 gelagert.
[0037] An einem aus dem Unterteil 66 herausragenden, ein Außengewinde aufweisenden Abschnitt
weist das erste Gewindeteil 67 eine Querbohrung 71 auf, und eine auf die Hülse 60
aufsetzbare Hülse 72 weist eine auf die Querbohrung 71 ausrichtbare weitere Querbohrung
73 auf. Im übrigen entspricht die Anordnung nach Fig. 17 derjenigen nach Fig. 10 bis
16.
[0038] Die Ausführungsform nach Fig. 18 ist im wesentlichen mit der nach Fig. 17 identisch.
Im Unterschied dazu ist ein Sockel 75 mit einem Unterteil 76 vorgesehen, das ein durchgehendes
Mittelloch aufweist, in dem ein zweckmäßig gewindeloser Abschnitt eines erstes Gewindeteteils
77 drehbar gelagert. Dieser weist in einem mittleren Abschnitt eine Umfangsnut auf,
in die zwei von außen her und durch entsprechend ausgerichtete Bohrungen des Unterteils
76 hindurch Querstifte 78 eingelegt sind, die das Gewindeteil 77 in Richtung einer
Drehachse 79 axial unverschieblich halten. Außerdem ist ein mit Außengewinde versehener,
aus dem Unterteil 76 herausragender Abschnitt des ersten Gewindeteils 77 mit einer
Querbohrung 80 versehen, auf die wiederum die Querbohrung 73 der Hülse 72 ausgerichtet
werden kann.
[0039] Ein besonderer Vorteil der Ausführungsbeispiele nach Fig. 17 und 18 besteht darin,
daß der Abstand zwischen der Wand od. dgl. und dem Bauteil 1 auch noch im montierten
Zustand möglich ist. Dazu ist lediglich erforderlich, die Bohrungen 71,73 bzw. 80,73
aufeinander auszurichten, ein geeignetes Werkzeug, z.B. eine Stange, einzuführen und
diese dann in der gewünschten Richtung zu drehen. Hierdurch lassen sich nach der Montage
festgestellte Ungleichförmigkeiten, die zu starken Spannungen od. dgl. innerhalb des
Bauteils 1 führen könnten, nachträglich ausgleichen, ohne daß das Bauteil 1 erst wieder
demontiert werden muß.
[0040] Bei der Ausführungsform nach Fig. 19 schließlich ist das zweite Gewindeteil 34 entsprechend
Fig. 9 in ein erstes Gewindeteil 82 eingedreht, das als eine zwar mit einem Innengewinde
83, aber keinem Außengewinde versehene Buchse ausgebildet ist, die senkrecht vom Unterteil
84 eines Sockels 85 absteht. Eine Spannscheibe 86 ist mit einem Innengewinde versehen
und auf das Außengewinde des zweiten Gewindeteils 34 aufgesetzt. An der Rückseite
dieser Spannscheibe 86 ist eine hülsenartige Verlängerung 87 ausgebildet, die dazu
dient, das erste Gewindeteil 82 zumindest teilweise abzudecken. Im übrigen ist die
Anordnung analog zu Fig. 1 bis 9.
[0041] Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die
sich in vielfacher Weise abwandeln lassen. Anstelle von als Wandschutz ausgebildeten
Bauteilen 1 können auch andere Bauteile mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung montiert
werden, insbesondere wenn diese die beschriebene T-Nut 28 aufweisen. Dabei kann die
T-Nut 28 auch von der horizontalen Lage abweichende Stellungen einnehmen, insbesondere
auch vertikal angeordnet sein. Außerdem braucht die T-Nut nicht durchgehend ausgebildet
sein, sondern sie muß nur dort vorhanden sein, wo einer der Sockel befestigt werden
soll. Weiter ist es möglich, die Abmessungen
b und
l anders zu wählen, als in Fig. 6 dargestellt ist, insbesondere Nutensteine mit z.B.
im wesentlichen quadratischen, ovalen oder kreisförmigen Querschnitten vorzusehen.
Die jeweils bevorzugte Form der Nutensteine hängt vor allem davon ab, ob diese - wie
beschrieben - von vorn und senkrecht zu den Bauteilen 1 in die Nuten 28 eingesetzt
werden sollen oder ob es auch möglich ist, sie von deren freien Enden her einzuführen.
Abgesehen davon wäre es möglich, die Nuten 28 dort, wo die Nutensteine eingeführt
werden sollen, mit senkrecht zu ihren Längsachsen verlaufenden Erweiterungen bzw.
Aussparungen zu versehen oder die Abmessungen der Nutensteine und Nuten so aufeinander
abzustimmen, daß die Bauteile 1 bei bereits montierten Nutensteinen auch mittels ihrer
Nuten z.B. schräg von oben her eingehängt werden können. Dabei versteht sich, daß
unter der Bezeichnung "plattenförmiges" Bauteil hier alle solchen Bauteile verstanden
werden sollen, die mit Elementen versehen sind, in denen eine zur Aufnahme der beschriebenen
Nutensteine geeignete Aussparung ausgebildet werden kann. Außerdem könnte in einer
Abwandlung der Ausführungsformen nach Fig. 17 und 18 vorgesehen sein, das zweite Gewindeteil
drehbar im Halterungsteil zu lagern oder als drehbares Teil eine Buchse mit Innengewinde
anstatt eines Gewindebolzens mit Außengewinde vorzusehen. Weiterhin ist es möglich,
die T-Nuten 28 durch entsprechende Bearbeitung des jeweiligen Bauteils anstatt dadurch
herzustellen, daß beispielsweise drei oder mehr plattenförmige Teile entsprechend
Fig. 1 übereinander gelegt werden. Schließlich können auch die Mittel zum Ansetzen
eines Werkzeugs anders ausgebildet und angeordnet sein, als in der Zeichnung dargestellt
ist, wobei es insbesondere zweckmäßig sein kann, jeweils mehr als ein solches Mittel
vorzusehen, wie z.B. in Fig. 13 für die beiden Querlöcher 52 angedeutet ist.
[0042] Die einzelnen Teile der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden vorzugsweise und soweit
möglich einstückig durch Spritzguß aus einem Kunststoff, insbesondere Nylon, hergestellt.
1. Vorrichtung zur Befestigung eines plattenförmigen Bauteils (1) an einer Wand (9) od.
dgl., bestehend aus wenigstens zwei an der Wand zu befestigenden Sockeln (2,40,65,76,85)
mit von diesen abstehenden ersten Gewindeteilen (3,46,67,77,82) und den Sockeln (2,40,65,76,85)
zugeordneten Halterungsteilen (4,49) mit von diesen abstehenden, mit je einem der
ersten Gewindeteile (3,46,67,77,82) verschraubbaren zweiten Gewindeteilen (5,34,51),
dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungsteile (4,49) aus Nutensteinen (22,48) bestehen
und daß auf die einen der beiden Gewindeteile (3,46,67,77,82 bzw. 5,34.51) je eine
Spannscheibe (6,36,55,86) aufschraubbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Gewindeteile (3)
Buchsen enthalten, die ein mit je einem Gewindebolzen der zweiten Gewindeteile (5,34)
verschraubbares Innengewinde (12) und ein zum Aufschrauben einer der Spannscheiben
(6,36) bestimmtes Außengewinde (14) aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Gewindeteile
(51) Buchsen enthalten, die je ein mit einem Gewindebolzen der ersten Gewindeteile
(46,67,77) verschraubbares Innengewinde (50) und ein zum Aufschrauben einer der Spannscheiben
(55) bestimmtes Außengewinde (53) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Gewindeteile (82)
Buchsen enthalten, die ein mit je einem Gewindebolzen der zweiten Gewindeteile (34)
verschraubbares Innengewinde (83) aufweisen und daß die Spannscheiben (86) auf die
zweiten Gewindeteile (34) aufschraubbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannscheiben
(6,36,86) rückwärtige, hülsenförmige, zur zumindest teilweisen Abdeckung der ersten
und/oder zweiten Gewindeteile (3,82 bzw. 5,34) bestimmte Verlängerungen (19,87) aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine separate,
zur Abdeckung je eines ersten und/oder zweiten Gewindeteils (46,67,77 bzw. 51) bestimmte
Hülse (60,61,72) vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten
Gewindeteile (5,34,51) Mittel (24,35,52) zum Ansetzen eines die Drehung der Halterungsteile
(4,49) ermöglichenden Werkzeugs aufweisen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (35) aus Mehrkanten
bestehen, die an die an die Nutensteine (22) grenzenden Enden der zweiten Gewindeteile
(34) angeformt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannscheiben (6,36,55,86)
an ihren Außenumfängen mit Mitteln (20,37,57) zum Ansetzen eines Werkzeugs versehen
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel
(20,57) aus Querbohrungen bestehen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
Gewindeteile (3) und/oder die Spannscheiben (6) mit wenigstens je einer, auf eine
Querbohrung (24) der zweiten Gewindeteile (5) ausrichtbaren Querbohrung (15,20) versehen
sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten
Gewindeteile (67,77) drehbar, aber axial unverschiebbar in den Sockeln (65,75) oder
in den Halterungsteilen gelagert sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Gewindeteile
(67,77) mit Mitteln (71,80) zum Ansetzen eines Werkzeugs versehen sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutensteine
(22,48) zwei unterschiedlich lange Schenkel (22a,b; 48a,b) aufweisen.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutensteine
(22,48) eine größere Länge (l) als Breite (b) besitzen.