[0001] Die Erfindung betrifft einen Drehrohrofeneinlauf entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
[0002] Drehrohrofenanlagen werden zum Brennen, Sintern und sonstigen Wärmebehandeln von
Mineralgütern (beispielsweise Zementmaterialien, Kalk oder dgl.), Erzen und ähnlichen
Schüttgütern verwendet. Das im Drehrohrofen einer Wärmebehandlung zu unterziehende
Brenngut wird am Drehrohrofeneinlauf in das Einlaufende eines um seine Längsachse
drehenden Drehrohres eingespeist. Bei diesen aus der Praxis allgemein bekannten Ausführungen
ist ein feststehendes Einlaufgehäuse dem Drehrohr-Einlaufende in Brenngut-Förderrichtung
vorgeordnet. An diesem Einlaufgehäuse ist im allgemeinen eine schurrenartige Guteinlaufmulde
fest angebracht, deren in Brenngut-Förderrichtung weisendes vorderes, unteres Ende
in die Guteinlauföffnung des Drehrohres bzw. Drehrohreinlaufendes hineinragt, wobei
der Boden dieser Guteinlaufmulde bei etwa kreisbogenförmigem Querschnitt einen geringen
radialen Abstand zum Umfangsrand der Guteinlauföffnung aufweist. Der Boden der Guteinlaufmulden
dieser bekannten Ausführungen ist im allgemeinen plattenförmig in Schweiß- oder Gußausführung
hergestellt. In der Praxis hat sich immer wieder gezeigt, daß bei diesen bekannten
Drehrohrofeneinläufen ganz besonders die Mulden und hier vor allem deren Böden besonderen
Beanspruchungen ausgesetzt sind, die sowohl vom Verschleiß durch den Kontakt mit dem
Brenngut als auch von Wärmespannungen und dadurch bedingten Rissen herrühren.
[0003] Bei einer weitgehend gleichartigen bekannten Ausführung (DE-C-32 45 702) will man
einen verbesserten thermischen Schutz und eine erhöhte Standzeit im Bereich des Auslaufendes
der genannten Mulden vor allem dadurch erreichen, daß der metallische Mantel der Mulde
in seinem dem Drehrohr zugekehrten Endbereich einen einwärts gerichteten, doppelwandigen
und aus einzelnen Hohlkörper-Stützsegmenten zusammengesetzten Kragen aufweist, dessen
durch Stege gebildete Kammern zur Außenseite der Mulde hin offen und durch Einführung
eines Kühlmediums von außen kühlbar sind. Hierbei wird der Boden der Guteinlaufmulde
in seinem dem Drehrohr zugewandten Bereich durch die zusammengesetzten Stützsegmente
und in seinem dem Drehrohr abgewandten Bereich durch eine gesonderte Halteeinrichtung
gebildet, auf die die Stützsegmente aufgesteckt sind und die gewissermaßen eine gesonderte
Verlängerung der Zusammenordnung der Stützsegmente bildet. Die einzelnen Stützsegmente
sind ferner noch mittels Klemmverbindungen bzw. Keilverbindungen festgelegt, über
denen die feuerfeste Auskleidung der Guteinlaufmulde angebracht ist. Diese bekannte
Ausbildung der Guteinlaufmulde erweist sich aufgrund der verschiedenen und genau einander
anzupassenden Teile (Stützsegmente und vielteilig aufgebaute Halteeinrichtung) als
verhältnismäßig aufwendig in ihrer Konstruktion, und darüber hinaus können die Stützsegmente
im Falle eines Verschleißes auch nur verhältnismäßig umständlich und relativ zeitaufwendig
- von der Drehrohrseite her - ausgewechselt werden.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Drehrohrofeneinlauf der im
Oberbegriff des Anspruches 1 vorausgesetzten Art zu schaffen, der sich durch eine
besonders widerstandsfähige Ausbildung der Guteinlaufmulde und ihres Muldenbodens
auszeichnet, wobei außerdem noch eine relativ einfache Montage (und damit auch Demontage)
des Muldenbodens ermöglicht sein soll.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Im Gegensatz zu den oben beschriebenen bekannten Ausführungen kann beim erfindungsgemäßen
Drehrohrofeneinlauf der ganze Boden der Guteinlaufmulde im wesentlichen nur aus den
im Sinne von Einheitssegmenten für verschiedene Drehrohrdurchmesser ausgebildeten,
kastenförmigen Hohlkörpersegmenten zusammengesetzt werden. Hierdurch wird zum einen
eine beträchtliche konstruktive Vereinfachung bereits dadurch geschaffen, daß der
Boden der Guteinlaufmule im wesentlichen nur aus den gleichartigen Hohlkörpersegmenten
(Einheitssegmenten) gebildet werden kann, wodurch auch eine besonders gute Voraussetzung
dafür geschaffen wird, daß die einzelnen Hohkörpersegmente in ihrem Innern mit einem
entsprechenden Kühlmedium (z. B. Kühlgas, insbesondere Kühlluft, oder Kühlflüssigkeit,
insbesondere Kühlwasser) in geeigneter Weise beaufschlagt werden können. Zum andern
sind die in Umfangsrichtung des etwa kreisbogenförmigen Muldenquerschnitts eng aneinanderliegenden
Hohkörpersegmente bei geeigneter Abstützung am bzw. im feststehenden Einlaufgehäuse
jeweils durch wenigstens eine äußere Befestigungsstelle an diesem Einlaufgehäuse befestigt,
und zwar in der Weise, daß sie unter Ausbildung des Muldenbodens ausreichend weit
in die Guteinlauföffnung am Einlaufende des Drehrohres hineinragen, um das entlang
der Guteinlaufmulde herabfließende Brenngut genügend weit in das Drehrohr-Einlaufende
des Drehrohrofens einführen zu können. Aufgrund der äußeren Befestigungsstellen der
Hohlkörpersegmente am Einlaufgehäuse ergibt sich ferner eine besonders einfache Montage
sowie Demontage einzelner Hohlkörpersegmente von außen her.
[0008] Die Ausbildung der einzelnen Hohlkörpersegmente im Sinne von Einheitssegmenten für
verschiedene Drehrohrdurchmesser wird vor allem dadurch begünstigt, daß die beiden
etwa in Brenngut-Förderrichtung ausgerichteten Längsseitenwände jedes Hohlkörpersegments
im wesentlichen teilzylindrisch ausgebildet sind, wobei - im Querschnitt des Segments
betrachtet - die eine Längsseitenwand eine konvexe Querschnittsform und die andere
Längsseitenwand eine korrespondierende konkave Querschnittsform derart aufweist, daß
die einander gegenüberliegenden Längsseitenwände zweier benachbarter Hohlkörpersegmente
passend ineinandergreifen. Hierdurch ergibt sich ein etwa schwenkgelenkiges Ineinandergreifen
je zweier benachbarter Hohlkörpersegmente, so daß der Kreisbogenquerschnitt des Bodens
der Guteinlaufmulde - bei jeweils gleichgroßen bzw. gleichbleibenden Hohlkörpersegmenten
(Einheitssegmenten) - in relativ weiten Grenzen an verschiedene Durchmessergrößen
von Drehrohren angepaßt werden kann. Diese Möglichkeiten bringen somit nicht nur eine
verhältnismäßig einfache Herstellung von Hohlkörpersegmenten für verschiedene Drehrohrdurchmesser,
sondern auch eine vereinfachte Lagerhaltung von Ersatzsegmenten mit sich.
[0009] Die einzelnen Hohlkörpersegmente sind in vorteilhafter Weise in Muldenumfangsrichtung
bogenförmig gekrümmt, d. h. sie können in geeigneter Weise an den Radius der etwa
kreisförmigen Guteinlauföffnung am Drehrohr-Einlaufende angepaßt sein. Dabei ist es
ferner besonders vorteilhaft, daß diese Hohlkörpersegmente von der dem Ofeninnern
entgegengesetzten Rückseite des Einlaufgehäuses her montierbar (und damit auch demontierbar)
sind. Diese Ausbildung zusammen mit den äußeren Befestigungsstellen der Hohlkörpersegmente
schaffen die äußerst günstige Möglichkeit, im Bedarfsfalle ein eventuell verschlissenes
oder anderweitig beschädigtes Hohlkörpersegment verhältnismäßig einfach axial von
außen her auswechseln zu können (bei den aus der Praxis allgemein bekannten Ausführungen
werden dagegen die Platten des Muldenbodens vom Ofeninnern her aus montiert bzw. demontiert,
was nicht nur unbequem und umständlich ist, sondern auch eine Arbeit in einem relativ
verschmutzten Bereich bedeutet.
[0010] In besonders vorteilhafter Weise sind die kastenförmig ausgebildeten Hohlkörpersegmente
nur an ihrer dem Ofeninnern axial entgegengerichteten Außenseite (Rückseite) offen,
wobei sie von dieser offenen Außenseite her mit dem Kühlmedium beaufschlagt werden
können. Es besteht somit auf besonders günstige Weise die Möglichkeit, eine Zwangskühlung
der einzelnen Hohlkörpersegmente von außen her, beispielsweise durch Kühlluft mit
Hilfe von Ventilatoren oder auch durch andere geeignete Kühlmedien und Hilfsmittel
herbeizuführen, um für eine zweckmäßige und angepaßte Kühlung dieser Hohlkörpersegmente
und damit des ganzen Muldenbodens von innen her, als von der der Wärmeeinwirkung seitens
des Ofens entgegengesetzten Seite, zu sorgen.
[0011] Die erfindungsgemäß vorgesehenen Hohlkörpersegmente für den Muldenboden können grundsätzlich
in Schweißausführung oder als einzelne Gußstücke hergestellt sein. Im letzteren Falle
ergeben sich besonders geringe Herstellungskosten, zumal bei einer zweckmäßigen Gestaltung
alle Hohlkörpersegmente unter Verwendung gleicher Gußmodelle gleichartig ausgeführt
sein können und ggf. sogar gleiche Hohlkörpersegmentgrößen für verschiedene Drehrohrofengrößen
(Durchmesser) verwendet werden können.
[0012] Bei der praktischen Ausführung eines Drehrohrofeneinlaufs wird es im allgemeinen
vorgezogen, zumindest die mit dem Brenngut in Berührung kommenden Flächen mit feuerfestem
Material auszukleiden. Im Hinblick auf die Guteinlaufmulde wird deren als Förderfläche
für das Brenngut dienende, gegen das Drehrohr geneigte Oberfläche mit einer ausreichend
dicken Auskleidungsschicht aus feuerfestem Material versehen sein. Dabei ist es dann
besonders vorteilhaft, wenn an der Vorderseite jedes Hohlkörpersegments etwa in Verlängerung
der unteren Körperwand ein in das Ofeninnere weisender, stegartiger Vorsprung einstückig
angeformt und auf der für die Brenngutzuführung ausgebildeten Oberseite der Gutmulde
sowie auf diesem stegartigen Vorsprung eine ausreichend dicke Auskleidungsschicht
aus geeignetem feuerfesten Material vorgesehen ist.
[0013] Die Erfindung sei nachfolgend anhand einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. In dieser Zeichnung zeigen
- Fig.1
- eine Teil-Längsschnittansicht durch einen erfindungsgemäßen Drehrohrofeneinlauf;
- Fig.2
- eine Teil-Querschnittsansicht etwa entlang der Linie II-II in Fig.1;
- Fig.3
- eine Stirnansicht einer ersten Ausführungsform eines Hohlkörpersegments;
- Fig.4
- eine Längsschnittansicht durch das Hohlkörpersegment, etwa entlang der Linie IV-IV
in Fig.3;
- Fig.5
- eine Stirnansicht von in Umfangsrichtung eng aneinander anliegenden Hohlkörpersegmenten,
gemäß Ausführung der Fig.3 und 4;
- Fig.6
- eine Stirnansicht einer etwas abgewandelten zweiten Ausführungsform der Hohlkörpersegmente;
- Fig.7
- eine Längsschnittansicht entlang der Linie VII-VII in Fig.6.
[0014] Anhand der Fig.1 und 2 sei zunächst der allgemeine Aufbau des erfindungsgemäßen Drehrohrofeneinlaufs
erläutert. Dieser Drehrohrofeneinlauf enthält ein Drehrohr 1, das einen wesentlichen
Teil des zugehörigen Drehrohrofens darstellt, in an sich bekannter Weise ausgebildet
und angeordnet sein kann und dementsprechend um seine Längsachse drehbar angetrieben
wird. Dieses Drehrohr 1 weist ein sich konisch verjüngendes Einlaufende 2 mit einer
etwa kreisförmigen Guteinlauföffnung 3 auf. Ferner enthält dieser Drehrohrofeneinlauf
ein nur zum Teil angedeutetes Einlaufgehäuse 4, das in Brenngut-Förderrichtung (Pfeile
5) dem Drehrohr-Einlaufende 2 vorgeordnet ist. Im veranschaulichten Ausführungsbeispiel
enthält das Einlaufgehäuse 4 einen oberen Gehäuseteil 6 sowie einen durch eine Art
Wanne 7 gebildeten unteren Gehäuseteil.
[0015] Am Einlaufgehäuse 4 ist eine schurrenartige Guteinlaufmulde 8 fest angebracht, deren
vorderes, unteres Ende 8a in die Guteinlauföffnung 3 des Drehrohres ausreichend weit
hineinragt, um im Drehrohr 1 wärmezubehandelndes Brenngut - entsprechend den Pfeilen
5 - in das Drehrohr-Einlaufende 2 hineinzufördern. Diese Guteinlaufmulde 8 besitzt
einen Boden 9, der bei etwa kreisbogenförmigem Querschnitt (vgl. Stirnansicht des
Muldenbodens 9 in Fig.2) einen geringen radialen Abstand a zum Umfangsrand der Guteinlauföffnung
3 aufweist.
[0016] Wie die Fig.1 und 2 zeigen, ist nun vorzugsweise der ganze Boden 9 der Guteinlaufmulde
8 aus einer Anzahl von etwa kastenförmig ausgebildeten Hohlkörpersegmenten 10 zusammengesetzt,
die in Umfangsrichtung des kreisbogenförmigen Muldenbodenquerschnitts eng aneinander
anliegen. Wie zum Teil noch näher erläutert wird, weist jedes Hohlkörpersegment 10
wenigstens eine äußere Befestigungsstelle zur Befestigung am Einlaufgehäuse 4 auf.
Bei dem in Fig.1 im Längsschnitt veranschaulichten Ausführungsbeispiel besitzt das
Hohlkörpersegment 10 einen hinteren horizontalen Befestigungslappen 11, mit dem es
an der Unterseite des oberen Gehäuseteiles 6 befestigt, vorzugsweise verschraubt ist,
sowie einen hinteren vertikalen unteren Befestigungslappen 12, der an einem entsprechenden
vertikalen äußeren Wandteil der Gehäusewanne 7 befestigt, vorzugsweise verschraubt
ist. Bei dieser Anbringung stützt sich jedes Hohlkörpersegment 10 auf einer etwa horizontalen
Fläche der unteren Gehäusewanne 7 ab und kragt von dort aus frei durch die Guteinlauföffnung
3 in das Drehrohr-Einlaufende 2 hinein.
[0017] Wie ebenfalls noch näher erläutert wird, können alle Hohlkörpersegmente 10 in ihrem
Innern von außen her mit einem geeigneten Kühlmedium beaufschlagt werden, wie es in
Fig.1 durch gestrichelte Pfeile 13 angedeutet ist.
[0018] Anhand der Einzeldarstellungen in den Fig.3 bis 5 sei die auch in den Fig.1 und 2
verwendete erste Ausführungsform der Hohlkörpersegmente 10 noch etwas näher erläutert.
[0019] In Fig.3 (und zum Teil auch in Fig.2) läßt sich erkennen, daß jedes Hohlkörpersegment
10 in Muldenumfangsrichtung bogenförmig gekrümmt ist. Wie die Darstellungen in den
Fig.1 und 4 zeigen, wird es generell vorgezogen, daß die Hohlkörpersegmente 10 nur
an ihrer dem Ofeninnern axial entgegengerichteten Rückseite bzw. Außenseite 10a offen
sind (vorzugsweise auf dieser ganzen Rück- bzw. Außenseite). Auf diese Weise kann
das Innere jedes Hohlkörpersegments 10 äußerst intensiv, vorzugsweise durch eine geeignete
Zwangskühlung mit Hilfe eines Ventilators, Gebläses, einer Pumpe oder dgl., mit einem
geeigneten Kühlmedium (z. B. Kühlgas, Kühlluft, Kühlflüssigkeit bzw. Kühlwasser) beaufschlagt
werden, wie es in Fig.1 durch die Pfeile 13 angedeutet ist.
[0020] Die Darstellung in Fig.1 läßt aber auch erkennen, daß die einzelnen Hohlkörpersegmente
10 des Muldenbodens 8 von der dem Ofeninnern entgegengesetzten Rückseite des Einlaufgehäuses
4 her verhältnismäßig einfach montiert bzw. demontiert werden können.
[0021] Die für die Befestigung der Hohlkörpersegmente 10 am Einlaufgehäuse 4 bestimmten
Befestigungslappen 11 und 12 sind vorzugsweise einstückig an den Hohlkörpersegmenten
10 angegossen, wenn letztere, wie bevorzugt, aus Guß hergestellt sind. Dementsprechend
läßt sich vor allem in den Fig.1 und 4 erkennen, daß die obere Körperwand 10b jedes
Hohlkörpersegments 10 an ihrem hinteren Rand den horizontal nach hinten vorstehenden
oberen äußeren Befestigungslappen 11 und die untere Körperwand 10c an ihrem hinteren
Rand den etwa vertikal nach unten abgewinkelten unteren Befestigungslappen 12 aufweist.
[0022] An der in das Ofeninnere weisenden Vorderseite bzw. Vorderwand 10d jedes Hohlkörpersegments
10 ist etwa in Verlängerung der unteren Körperwand 10c ein in das Ofeninnere weisender,
stegartiger Vorsprung 14 einstückig angeformt. Dieser stegartige Vorsprung 14 ist
- wie dargestellt und bevorzugt - im Material deutlich dicker ausgeführt als die untere
Körperwand 10c, wodurch er eine höhere Standfestigkeit gegenüber Abrieb erhält. Wie
an sich üblich, ist die für die Brenngutzuführung in das Drehrohr 1 ausgebildete Oberseite
der Guteinlaufmulde 8 mit einer ausreichend dicken Auskleidungsschicht 15 aus üblichem
feuerfestem Material versehen. Diese Auskleidungsschicht 15 ist nun in Brenngut-Förderrichtung
(Pfeile 5) vorzugsweise nach vorn verlängert, und zwar derart, daß sie auch auf dem
zuvor erläuterten Vorsprung 14 jedes Hohlkörpersegments 10 aufgebracht ist, so daß
diese Hohlkörpersegmente 10 einen besonders guten Schutz sowohl gegenüber mechanischem
als auch gegenüber chemischem Verschleiß seitens des Brenngutes und der Ofenabgase
aufweisen.
[0023] Bei der insbesondere anhand der Fig.3 bis 5 und zum Teil auch anhand der Fig.2 veranschaulichten
Ausführungsform der Hohlkörpersegmente 10 sind ferner die beiden etwa in Brenngut-Förderrichtung
(Pfeile 5) ausgerichteten Längsseitenwände 10e und 10f jedes Hohlkörpersegments 10
- im Querschnitt des Segments betrachtet - im wesentlichen als teilzylindrische Hohlkörperwände
ausgebildet, wie vor allem die Fig.3 und 5 zeigen. Hiernach weist die eine, erste
Längsseitenwand 10e eine konvexe Querschnittsform und die andere, zweite Längsseitenwand
10f eine korrespondierende konkave Querschnittsform derart auf, daß - vgl. Fig.5 -
die einander gegenüberliegenden Längsseitenwände 10f und 10e zweier benachbarter Hohlkörpersegmente
10 passend ineinandergreifen, d. h. der - im Querschnitt bzw. in der Stirnansicht
des Hohlkörpers betrachtet - Krümmungsradius der Außenumfangsseite der konvexen ersten
Längsseitenwand 10e entspricht im wesentlichen dem Krümmungsradius der zweiten Längsseitenwand
10f, so daß diese beiden Seitenwände 10e und 10f je zweier benachbarter Hohlkörpersegmente
10 nicht nur passend ineinandergreifen können, sondern darüber hinaus noch eine Art
Schwenkgelenk bilden. Wenn bei dieser Ausbildungsform der Hohlkörpersegmente 10 letztere
unter Bildung des Muldenbodens 9 eng aneinander anliegen, dann gestattet das schwenkgelenkige
Ineinandergreifen je zweier benachbarter Hohlkörpersegmente 10 eine Anpassung des
Kreisbogenquerschnitts der Guteinlaufmulde bzw. des Muldenbodens 9 an verschiedene
Durchmessergrößen von Drehrohren in weiten Grenzen. Dies bedeutet, mit anderen Worten,
daß für im Durchmesser deutlich unterschiedlich große Drehrohre 1 vielfach gleichgroße
bzw. gleichartig gekrümmte Hohlkörpersegmente 10 im Sinne von Einheitssegmenten (entsprechend
den obigen Erläuterungen) verwendet werden können. Dies wirkt sich ganz besonders
vorteilhaft sowohl für die Herstellung (z. B. Gußmodelle) als auch für Lagerhaltung
von Ersatzsegmenten aus.
[0024] Das anhand der Fig.6 und 7 veranschaulichte Ausführungsbeispiel für die Ausbildung
der Hohlkörpersegmente stellt nur eine relativ geringe Abwandlung der zuvor beschriebenen
Ausführungsform dar. Ein wesentlicher Unterschied dieses anhand der Fig.6 und 7 gezeigten
Ausführungsbeispieles für die Hohlkörpersegmente 10' gegenüber dem zuvor detailliert
beschriebenen Beispiel ist darin zu sehen, daß nur am hinteren Rand der unteren Körperwand
10'c ein etwa vertikal nach unten abgewinkelter Befestigunglappen 12' vorgesehen ist.
Dies bedeutet, daß jedes Hohlkörpersegment 10' - bezogen auf den Drehrohrofeneinlauf
gemäß Fig.1 - nur mit dem unteren Befestigungslappen 12', der eine ausreichend lange
Umfangserstreckung aufweist, an einem verikal verlaufenden Wandabschnitt der unteren
Gehäusewanne 7 befestigt, vorzugsweise angeschraubt ist. Dabei sollte jedoch für eine
ausreichende Abstützung der unteren Köperwand 10'c auf der Oberseite der Wanne 7 gesorgt
sein.
[0025] Für die obere Körperwand 10'b genügt es, wenn diese sich an der entsprechenden Unterseite
des oberen Gehäuseteils 6 lediglich ausreichend abstützt. Damit diese Abstützung weitgehend
verkantungsfrei geschehen kann, wird es vorgezogen, auf der Oberseite der oberen Körperwand
10'b jedes Hohlkörpersegments 10' nach oben vorstehende Kontaktvorsprünge 16 vorzusehen,
bei denen es sich um einzelne, entsprechend verteilte kleine Noppen oder lediglich
um zwei in Längsrichtung verlaufende kurze Rippen handeln kann, wie es Fig.7 zeigt.
Durch das Vorsehen dieser Kontaktvorsprünge 16 können Unebenheiten oder Ungenauigkeiten
an der Unterseite des oberen Gehäuseteils 6 gut ausgeglichen werden. Diese Kontaktvorsprünge
16 können einstückig an den Hohlkörpersegmenten vorgesehen, vorzugsweise angegossen
sein.
[0026] Es sei in diesem Zusammenhang noch erwähnt, daß die zuvor erläuterten Kontaktvorsprünge
16 im Bedarfsfalle auch bei der anhand der Fig.1 bis 5 beschriebenen ersten Ausführungsform
der Hohlkörpersegmente 10 vorgesehen sein können.
1. Drehrohrofeneinlauf, enthaltend
a) ein um seine Längsachse drehbares Drehrohr (1) mit einem, eine etwa kreisförmige
Guteinlauföffnung (3) aufweisenden Einlaufende (2),
b) ein feststehendes Einlaufgehäuse (4), das in Brenngut-Förderrichtung (5) dem Drehrohr-Einlaufende
vorgeordnet ist,
c) eine am Einlaufgehäuse (4) fest angebrachte, schurrenartige Guteinlaufmulde (8),
deren vorderes, unteres Ende (8a) in die Guteinlauföffnung (3) des Drehrohres hineinragt
und deren Boden (9) bei etwa kreisbogenförmigem Querschnitt einen geringen radialen
Abstand (a) zum Umfangsrand der Guteinlauföffnung (3) besitzt sowie eine Anzahl von
etwa kastenförmig ausgebildeten Hohlkörpersegmenten (10, 10') aufweist, die in Umfangsrichtung
des Muldenbodenquerschnitts eng aneinander anliegen
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
d) der Boden (9) der Guteinlaufmulde (8) ist im wesentlichen aus den im Sinne von
Einheitssegmenten für verschiedene Drehrohrdurchmesser ausgebildeten Hohlkörpersegmenten
(10, 10') zusammengesetzt, die wenigstens eine äußere Befestigungsstelle zur Befestigung
am Einlaufgehäuse (4) aufweisen;
e) die beiden etwa in Brenngut-Förderrichtung (5) ausgerichteten Längsseitenwände
(10e, 10f) jedes Hohlkörpersegments (10) sind im wesentlichen teilzylindrisch ausgebildet,
wobei - im Querschnitt des Segments betrachtet - die eine Längsseitenwand (10e) eine
konvexe Querschnittsform und die andere Längsseitenwand (10f) eine korrespondierende
konkave Querschnittsform derart aufweist, daß die einander gegenüberliegenden Längsseitenwände
(10e, 10f) zweier benachbarter Hohlkörpersegmente passend ineinandergreifen.
2. Drehrohrofeneinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörpersegmente
(10, 10') in Muldenumfangsrichtung bogenförmig gekrümmt und von der dem Ofeninnern
entgegengesetzten Rückseite des Einlaufgehäuses (4) her montierbar sind.
3. Drehrohrofeneinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörpersegmente
(10, 10') nur an ihrer dem Ofeninnern axial entgegengerichteten Außenseite offen sind,
wobei sie von dieser Ofenaußenseite her mit dem Kühlmedium beaufschlagbar sind.
4. Drehrohrofeneinlauf nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kühlmedium Kühlgas,
insbesondere Kühlluft, oder Kühlflüssigkeit, insbesondere Kühlwasser, vorgesehen ist.
5. Drehrohrofeneinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Körperwand
(10b) jedes Hohlkörpersegments (10) am hinteren Rand einen horizontal nach hinten
vorstehenden äußeren Befestigungslappen (11) und die untere Körperwand (10c) an ihrem
hinteren Rand einen nach unten abgewinkelten äußeren Befestigungslappen (12) aufweist.
6. Drehrohrofeneinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur am hinteren Rand
der unteren Körperwand (10'c) jedes Hohlkörpersegments (10') ein nach unten abgewinkelter
äußerer Befestigungslappen (12') vorgesehen ist.
7. Drehrohrofeneinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Vorderseite
jedes Hohlkörpersegments (10, 10') etwa in Verlängerung der unteren Körperwand (10c,
10'c) ein in das Ofeninnere weisender, stegartiger Vorsprung (14) einstückig angeformt
ist und daß auf der für die Brenngutzuführung ausgebildeten Oberseite der Guteinlaufmulde
(8) sowie auf diesen stegartigen Vorsprüngen (14) eine Auskleidungsschicht (15) aus
feuerfestem Material vorgesehen ist
8. Drehrohrofeneinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der oberen Körperwand
(10'b) jedes Hohlkörpersegments (10') nach oben vorstehende Kontaktvorsprünge (16)
vorgesehen sind, die an der dieser oberen Körperwand zugewandten Befestigungsseite
des Einlaufgehäuses (4, 6) anliegen.
9. Drehrohrofeneinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörpersegmente
als Gußstücke hergestellt sind.
10. Drehrohrofeneinlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlkörpersegmente
in Schweißausführung hergestellt sind.