| (19) |
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(11) |
EP 0 607 954 B2 |
| (12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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05.09.2001 Patentblatt 2001/36 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.07.1997 Patentblatt 1997/28 |
| (22) |
Anmeldetag: 20.01.1994 |
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| (54) |
Schienensystem für Flurtransportanlagen
Tracksystem for a floortransportsystem
Système de voie d'une installation de transport de sol
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
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Priorität: |
21.01.1993 DE 4301489
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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27.07.1994 Patentblatt 1994/30 |
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Patentinhaber: AFT Automatisierungs-
und Fördertechnik GmbH |
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D-79650 Schopfheim (DE) |
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Erfinder: |
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- Geng, Manfred
D-79639 Grenzach-Wyhlen (DE)
- Wehrle, Andreas, Dipl.-Ing. (FH)
D-79336 Herboltsheim (DE)
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| (74) |
Vertreter: Allgeier, Kurt et al |
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Patentanwaltsbüro
Allgeier & Sartorius
Schillerstrasse 8-10 79618 Rheinfelden 79618 Rheinfelden (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
DE-A- 2 100 854 DE-A- 4 110 381 NL-A- 7 710 231
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DE-A- 3 404 805 DE-C- 373 886
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- Ullmann's encyclopedia of industrial chemistry, 1992, Seite 494;
- Webster's Third New International Dictionary of the English Language,1968, Seite 2488
- Wörterbuch der industriellen Technik, Band II, 1985, Seite 1343
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Schienensystem für Flurtransportanlagen mit wenigstens
zwei Laufräder aufweisenden Transporteinheiten.
[0002] Derartige Schienensysteme vor allem für Transportanlagen innerhalb von Gebäuden,
vorzugsweise Fertigungs- und Lagerhallen sind bekannt, bei denen Führungsschienen
in Vertiefungen in der Flur- oder Bodenebene eingelassen sind, so dass sie von den
Rädern nicht schienengebundener Fahrzeuge ruck- und stossfrei überfahren werden können.
Ferner ist es bei derartigen Schienensystemen bekannt, die Stromleiter zur Zuführung
der Antriebsleistung im Bereich dieser Führungsschienen anzuordnen, wie dies aus der
EP 0 151 982 A3 beispielsweise ersichtlich ist.
[0003] Eine gattungsgemässe Ausbildung nach der DE 41 10 381 Al zeigt parallellaufende beabstandete,
mit leistenartigen Stromleitern versehene Vertiefungen in der Flur- oder Bodenebene,
von denen eine als vertiefter Führungskanal für die Führungselemente der Transporteinheiten
ausgebildet ist, und vertikal verlaufende ebene Seitenführungsflächen sowie im Grunde
des vertieften Führungskanals einen ersten Stromleiter zur Zuführung der Antriebsleistung
aufweist, und bei der in der zweiten Vertiefung ein zweiter Stromleiter zur Zuführung
der Antriebsleistung mit der Flur- oder Bodenebene abschliessend eingelassen ist.
[0004] Ausgehend von diesem und ähnlichen bekannten Schienensystemen dieser Gattung liegt
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfachere Ausbildungsweise und eine universellere
Nutzbarkeit zu schaffen. Dies kann durch Verschleissminderung und leichtere Austauschbarkeit
der Schienenelemente ermöglicht werden, und ferner auch vereinfachte Abzweigfahrwege.
[0005] Zur Verwirklichung dieser Verbesserungen gegenüber dem Stand der Technik wird vorgeschlagen,
dass die Vertiefungen in einen einstöckigen, materialeinheitlichen Formkörper eingearbeitet
sind, der aus einem abriebresistenten, verschleissarmen Kunststoff besteht, und der
im eingebauten Zustand mit der Flur- oder Bodenebene abschliessend in einem im Estrich
vorhandenen Montagekanal angeordnet ist, und femer dass der im Grund des Kanals angeordnete
Stromleiter in beidseitig in den Seitenführungsflächen des Formkörpers eingearbeitete
Hinterschneidungen eingreift.
[0006] Durch die erfindungsgemässe Ausbildungsweise werden gegenüber dem gattungsgemässen
Stand der Technik mehrere Vorteile erzielt, durch welche die Betriebssicherheit und
betriebliche Verfügbarkeit gesteigert, weil trotz geringer Verschleissanfälligkeit
die Austauschbarkeit der Schienenteile erheblich vereinfacht und damit erleichtert
wird.
[0007] Bei dem bekannten gattungsgemässen System werden zwei für sich getrennte Stromschieneneinheiten
in einen Block aus Isoliervergussmasse eingegossen, und dieser Block wird dann in
einem zweiten Vergussvorgang bei der Erstellung des Hallenbodens in den Hallenbodenestrich
eingegossen.
[0008] Isoliervergussmassen dienen der Isolierung von stromführenden Leitern gegeneinander;
sie bestehen aus einem giessfähigen Kunststoff, der durch Trennung der Stromleiter
einen Spannungsüberschlag verhindern soll. Daher genügen auch nach dem Erstarren relativ
weiche Werkstoffe diesen Anforderungen. Sie weisen daher nur eine geringe Form- und
Abriebsfestigkeit und keine günstigen Gleiteigenschaften auf. Deshalb sind im Stand
der Technik besondere Leitschienen vorgesehen, die jedoch auch verschleissen können.
Zum Austauschen muss zuerst der gesamten Schienenblock aus dem Hallenbodenestrich
herausgelöst bzw. herausgehauen und darauf der eigentliche Schienenblock ebenfalls
durch Zerstörung zerlegt werden, um die in nicht näher erkennbarer Weise befestigten
Leitschienen zu entfernen und durch neue zu ersetzen. Diese Arbeiten bedingen lange
Betriebsunterbrechungszeiten.
[0009] Demgegenüber wird der erfindungsgemässe einstückige Formkörper nicht durch Vergiessen
von mehreren Einzelteilen in einer Form zu einem Block hergestellt, sondern er besteht
aus einem einheitlichen Formkörper, in welchen die Vertiefungen eingearbeitet sind.
Er wird auch nicht in den Bodenestrich bei der Erstellung des Hallenbodens eingegossen,
sondern in einen im Estrich vorhandenen - zuvor vorbereiteten - Montagekanal eingesetzt.
Im Austauschfalle kann er jederzeit ohne Beschädigung des Hallenbodens aus dem Montagekanal
herausgelöst werden.
[0010] Die Erfindung schafft hier Abhilfe und stellt ein Schienensystem dieser Art bereit,
welches sehr günstige Einbau- und Verlegebedingungen ermöglicht, eine leichte Austauschbarkeit
vorsieht, eine hohe Betriebssicherheit und Dauerverfügbarkeit gewährleistet und die
Verschmutzungsgefahr der Führungen weitgehend vermeidet.
[0011] Dabei kann der Abstand zwischen dem Kanal und dem eingelassenen Stromleiter sehr
klein gehalten sein, z.B. zwischen 10 und 15 mm betragen. Dadurch ergibt sich auch
eine schmale Bauweise des gesamten Formkörpers aus einem hochwertigen, weitgehend
abriebresistenten Kunststoff mit guten Gleiteigenschaften, in den die beiden Stromschienen
eingebettet sind, und der herausnehmbar in einem Montagekanal befestigt wird.
[0012] Dieser verschleissarme, abriebresistente Kunststoff des Formkörpers bildet zugleich
die vertikal verlaufenden ebenen Führungsflächen des Kanals, in welchem die Führungselemente
der Transporteinheiten gleiten. Diese kompakte Bauweise ermöglicht ferner eine geringe
Breite des Formkörpers, ca. 100 bis 120 mm, und auch eine Dicke zwischen 60 und 80
mm. Hierzu trägt auch bei, dass der Kanal (für die Führungselemente) nur eine Breite
zwischen 20 und höchstens 30 mm erfordert.
[0013] Durch diese schmale Bauweise von nur 100 bis 120 mm Breite (gegenüber 280 mm beim
Stand der Technik) wird der weitere grosse Vorteil erreicht, dass - abgesehen von
dem sehr erheblich geringeren Gewicht - wesentlich engere Kurvenradien verlegt werden
können.
[0014] Besonders vorteilhaft für die Betriebssicherheit und Austauschbarkeit erscheint die
erwähnte Massnahme, dass der im Grund des Kanals angeordnete Stromleiter in beidseitig
in den Führungsflächen eingearbeitete Hinterschneidungen im Formkörper eingreift.
Ferner wird vorgeschlagen, dass die Formkörper in aneinander anschliessende Formkörper-Abschnitte
unterteilt sind, an deren Abschnittsenden die Stromleiter Verbindungslaschen aufweisen.
[0015] Besonders wesentliche, die Betriebssicherheit weiterhin fördernde Merkmale der Erfindung
sind noch darin zu sehen, dass im Kanal einzelner oder aller Formkörper-Abschnitte
nach unten offene Durchbrüche vorhanden sind, in deren Bereich der Stromleiter eine
Unterbrechung aufweist und weiterhin, dass mit jedem der Durchbrüche ein seitlich
des Montagekanals angeordneter Hohlraum in Verbindung steht, welcher mittels einer
mit der Flur- oder Bodenebene abschliessenden Deckplatte verschliessbar ist sowie
dass ferner eine in den Hohlraum einsetzbare, im Bereich der Durchbrüche den Kanal
untergreifende Aufnahmeschale zum Sammeln von mittels an den Transporteinheiten angebrachten
Reinigungsbürsten zugeförderten und durch diese Durchbrüche aus dem Kanal nach unten
fallenden Verunreinigungen dient.
[0016] Durch diese Ausbildungsweise wird eine Ansammlung von Verunreinigungen in dem Kanal
vermieden. Diese werden ununterbrochen durch eine Bürsten- oder dgl. Schmutzfangvorrichtung
an den Transporteinheiten "leergefegt" und gelangen in die Durchbrüche in dem Kanal,
von wo sie in die Aufnahmeschale gelangen und einfach entsorgt werden können.
[0017] Wegen der günstigen Abmessungen des Schienensystems und der dieses aufnehmenden Formkörper,
die in einfacher Weise in entsprechend ausschliesslich in den Estrich gefrästen Montagekanal
eingefräst werden können, ist auch sehr vorteilhafte Ausbildungsweise der elektrischen
Anschlüsse an die Stromleiter möglich. Diese besteht darin, dass jeder der Formkörper-Abschnitte
an den Stromleitern angeschlossene elektrische Anschlusslaschen aufweist, welche seitlich
aus dem Formkörper heraus- und in eine Anschlussmontage-Ausnehmung im Estrich führen
und zur Verbindung mit den Stromzuführungskabeln dienen.
[0018] Besonders vorteilhaft erscheint die erfindungsgemässe Lösung der Steuerung des Fahrwegs
der Transporteinheiten und im Zusammenhang damit die neuartige Lösung der Ausbildungsweise
der Abzweigweichen. Erfindungsgemäss ist ein Abzweigweichenstück vorgesehen; welches
einen im Grundriss im wesentlichen dreieckigen Formkörper, in denselben eingebettet
einen Kanal und einen in diesen einmündenden Abzweigkanal, und einen beabstandet zu
dem Kanal verlaufenden Stromleiter, sowie einen beabstandet zu dem Abzweigkanal verlaufenden
jedoch vor dem Kanal endenden Abzweig-Stromleiter aufweist.
[0019] Diese Ausbildungsweise stellt im erfindungsgemässen Zusammenwirken mit den ebenfalls
erfindungsfunktionelll ausgebildeten Transporteinheiten einen bedeutsamen Entwicklungssprung
dar. Die Abzweigweiche nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass sie ohne
eine verstellbare Weichenzunge eine sichere Wegsteuerung ermöglicht. Damit entfallen
alle bekannten Schwierigkeiten und Störungen, die bei verstellbaren Weichenzungen
insbesondere infolge von Verschmutzungen und von Fremdkörpern, welche sich im Verstellbereich
der Weichenzungen unbeobachtet ansammeln und die Fernverstellung behindern oder gar
blockieren.
[0020] Diese Wegsteuerung ist absolut betriebs- und störungsicher dadurch erreichbar, dass
durch wenigstens ein im Kanal gleitend geführtes dreh- und/oder seitenverstellbares
Führungselement der Transporteinheit diese in den Abzweigkanal einfädelbar ist.
[0021] Durch diese fernbetätigbare Verstellmöglichkeit des Führungselements der Transporteinheit
wird erreicht, dass dieses sich im Kanal entweder an die eine Führungsfläche in der
einen Richtung oder an die andere Führungsfläche in der anderen (Abzweig-) Rich tung
anlegt und jeweils derjenigen Führungsfläche folgt, an der unter der Wirkung einer
geringen Andruckkraft des Führungselements anliegt.
[0022] Unter Anwendung dieser Technologie können auch bei Bedarf Kreuz- oder Doppelweichen
funktionell durchgebildet werden.
[0023] Wesentliche weitere Besonderheiten und Merkmale sind anhand von in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen im folgenden beschrieben und näher erläutert.
[0024] Es zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Formkörpers,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf ein Abzweigweichenstück,
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch den Formkörper mit Durchbruch,
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch den Formkörper mit Stromzuführung,
- Fig. 5
- eine Draufsicht auf einen Durchbruch im Stromleiter,
- Fig. 6
- eine schematisierte Seitenansicht einer Bodengruppe einer Transporteinheit,
- Fig. 7
- einen Schnitt A-A gemäss Fig. 6,
- Fig. 8
- einen Schnitt B-B gemäss Fig. 6,
- Fig. 9
- einen Schnitt C-C gemäss Fig. 6,
- Fig. 10
- einen Schnitt D-D gemäss Fig. 6.
[0025] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, enthält der Formkörper 5 den Kanal 15, in dessen
Grund der eine Stromleiter 12 angebracht ist, der Kanal 15 wird von den beiden gegenüberliegenden
Führungsflächen 11 begrenzt. Der zweite Stromleiter 13, ebenso wie der erstgenannte,
leistenartig und von Rechteckquerschnitt, ist in der Vertiefung 6 in geringer Entfernung
von Kanal 15 angebracht. An den Stromleitern 12, 13 befinden sich Verbindungslaschen
28, 29 zum Verbindung bzw. Verschrauben mit den Stromleitern 12, 13 der anschliessenden
Formkörper 5. Wie ferner aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Formkörper 5 im Estrich 27
in den Montagekanal 4 eingesetzt und kann im Bedarfsfall z.B. zur Instandsetzungs-
oder Überholungsarbeiten jederzeit herausgenommen oder ersetzt werden. Ausserdem ist
Fig. 1 entnehmbar, dass der Stromleiter 12 mit seinen Seitenflächen beidseitig in
Hinterschneidungen 16 im Formkörper 5 eingreift.
[0026] Die Ansicht des Abzweigweichenstücks nach Fig. 2 lässt erkennen, dass der Stromleiter
13 gerade durch den Weichenbereich weitergeführt ist, während der Abzweigstromleiter
13a beabstandet zu dem Abzweigkanal 15a gekrümmt verläuft, jedoch nur bis zum Herstück
26 und nicht verbunden mit dem Stromleiter 13, sondern von diesem isoliert. Das Herzstück
26 der Weiche ist nicht mit einer Weichenzunge versehen, sondern läuft in einen spitzen
Winkel aus.
[0027] Die Fig. 3 lässt einen Durchbruch 18 erkennen, durch welchen der Stromleiter 12 unterbrochen
ist und der einen Durchgang zu einem Hohlraum 19 freilässt, in welchem eine Aufnahmeschale
21 für Verunreinigungen eingesetzt ist, die von oben in den Kanal 15 fallen oder sich
dort ansammeln. Es sind Reinigungsbürsten 34 oder dgl. Schmutzfangvorrichtungen für
den Kanal 15 an der Unterseite der Transporteinheiten 30 vorgesehen, durch welche
diese Verunreinigungen "zusammengekehrt" und zu den Durchbrüchen 18 geschoben werden.
[0028] Aus der Fig. 4 ist ein Beispiel ersichtlich, wie die Anschlusslaschen 22, 23 der
Stromleiter 12, 13 seitlich durch den Formkörper 5 hindurch- und herausgeführt sind,
wo sie in einem Anschlussmontage-Ausnehmung 25 mit den Stromzuführungskabeln 24 verbunden
sind. Auch diese Massnahme dient der Erleichterung des Austauschens der Formkörper
5.
[0029] Wie aus den Fig. 3 und 5 ersichtlich ist, haben die Durchbrüche 18 durch den vertieft
angeordneten Stromleiter 12 in der Draufsicht die Kontur eines Parallelogramms, dessen
schienenparallele Schenkel kürzer als die zu diesen abgewinkelt verlaufenden Schenkel
sind. Dadurch wird ein Hängenbleiben der Stromabnehmer 32 an störenden Kanten vermieden.
[0030] Fig. 8 zeigt eine schematisierte Seitenansicht einer Bodengruppe 36 einer Transporteinheit
30. Die Führungselemente 31 laufen im Kanal 15, durch welchen der Fahrweg vorgegeben
ist. Wenigstens ein Führungselement 31 ist in nicht näher dargestellter Weise fernsteuerbar
seitenlenk- oder verdrehbar; dadurch wird die Richtungssteuerung bei Fahrwegweichen
bewirkt.
[0031] Mit 32 ist der Stromabnehmer für den vertieft angeordneten Stromleiter 12, und mit
33 ist der Stromabnehmer für den auf der Flurebene verlegten Stromleiter 13 bezeichnet.
Die Stromabnehmer 32, 33 sind gelenkig an den Lenkerhebeln 35 angeordnet und durch
eine nicht näher dargestellte Federanordnung auf die Stromleiter angedrückt.
[0032] Ausserdem ist mit 34 eine Reinigungsbürste bezeichnet, die im Kanal 15 läuft und
sich ansammelnde Verunreinigungen zusammenkehrt und den Durchbrüchen 18 zuführt.
[0033] Durch diese Erfindung mit den hier gezeigten und beschriebenen Merkmalen wird ein
Schienensystem für flur- bzw. bodengebundende Transporteinheiten bereitgestellt, welches
in neuer und überraschender Weise eine Reihe von Vorteilen gegenüber dem Stand der
Technik bietet und damit eine sprunghafte Bereicherung der einschlägigen Technik erbringt.
1. Schienensystem für Flurtransportanlagen mit wenigstens zwei Laufrädern aufweisenden
Transporteinheiten (30), und mit zwei parallellaufenden beabstandeten, mit leistenartigen
Stromleitern (12, 13) versehenen Vertiefungen (6, 7) in der Flur- oder Bodenebene
(8), von denen eine als vertiefter Führungskanal (15) für die Führungselemente der
Transporteinheiten (30) ausgebildet ist, der vertikal verlaufende ebene Seitenführungsflächen
(11) aufweist sowie im Grunde des vertieften Führungskanals (15) einen ersten Stromleiter
(12) zur Zuführung der Antriebsleistung aufweist, und bei dem in der zweiten Vertiefung
(6) ein zweiter Stromleiter ' (13) zur Zuführung der Antriebsleistung mit der Flur-
oder Bodenebene (8) abschliessend eingelassen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vertiefungen (6,7) in einen einstückigen, materialeinheitlichen Formkörper
(5) eingearbeitet sind, der aus einem abriebresistenten, verschleissarmen Kunststoff
besteht, undderineingebautem Zustand mit der Flur- oder Bodenebene (8) abschliessend
in einem im Estrich vorhandenen Montagekanal (4) angeordnet ist, und dass im Grund
des Führungskanals (15) angeordnete Stromleiter (12) in beidseitig in den Seitenführungsflächen
des Formkörpers (5) eingearbeiteten Hinterschneidungen (16) eingreifen.
2. Schienensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper eine Breite zwischen 100 und 120 mm und eine Dicke zwischen
60 und 80 mm aufweist.
3. Schienensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (15) eine Breite zwischen 20 und 30 mm und eine Tiefe bis Oberkante
Stromleiter (12) von 22 bis 28 mm aufweist,
4. Schienensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkörper (5) in aneinander anschliessende Formkörper-Abschnitte (17)
unterteilt sind, an deren Abschnittsenden die Stromleiter (12, 13) Verbindungslaschen
(28, 29) aufweisen.
5. Schienensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Kanal (15) einzelner oder aller Formkörper-Abschnitte (17) nach unten offene
Durchbrüche (18) vorhanden sind, in deren Bereich der Stromleiter (12) eine Unterbrechung
aufweist.
6. Schienensystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrüche (18) in der Draufsicht die Kontur eines Parallelogramms haben,
dessen schienenparallele Schenkel kürzer als die zu diesen abgewinkelt verlaufende
Schenkel sind.
7. Schienensystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mit jedem der Durchbrüche (18) ein seitlich des Motagekanals (4) angeordneter
Hohlraum (19) in Verbindung steht, welcher mittels einer mit der Flur- oder Bodenebene
(8) abschliessenden Deckplatte (20) verschliessbar ist.
8. Schienensystem nach den Ansprüchen 6 und 7, gekennzeichnet durch eine in den Hohlraum
(19) einsetzbare, im Bereich der Durchbrüche (18) den Kanal (15) untergreifende Aufnahmeschale
(21), die zum Sammeln von mittels an den Transporteinheiten (30) angebrachten Reinigungsbürsten
zugeförderten und durch diese Durchbrüche (18) aus dem Kanal (15) nach unten fallenden
Verunreinigungen dient.
9. Schienensystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Formkörper-Abschnitte (17) an den Stromleitern (12, 13) angeschlossene
elektrische Anschlusslaschen (22, 23) aufweist, welche seitlich aus dem Formkörper
(5) heraus- und in eine Anschlussmontage-Ausnehmung (25) im Estrich (27) führen und
zur Verbindung mit den Stromzuführungskabeln (24) dienen.
10. Schienensystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch
ein Abzweigweichenstück (W), welches
D.1 einen im Grundriss im wesentlichen dreiekkigen Formkörper (5),
E.1 in denselben eingebettet einen Kanal (15) und einen in diesen einmündenden Abzweigkanal
(15a), und
F.1 einen beabstandet zu dem Kanal (15) verlaufenden Stromleiter (13), sowie
G.1 einen beabstandet zu dem Abzweigkanal (15a) verlaufenden jedoch vor dem Kanal
(15) endenden Abzweig-Stromleiter (13a) aufweist.
11. Schienensystem mit einer Transporteinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass diese mittels wenigstens eines im Kanal (15) gleitend geführten dreh- und/oder
eine seitenverstellbaren Führungselements (31) in den Abzweigkanal (15a) einfädelbar
ist.
1. Track system for a floor transport system with transportation units (30) that have
at least two running wheels, and with two grooves (6,7) running spaced in parallel
at ground or floor level (8)and having strip-like conductors (12, 13), one of which
grooves is formed as a sunken guide channel (15) for the guide elements of the transportation
units (30) that has flat side guide surfaces running vertically (11) and, at the bottom
of the sunken guide channel (15), a first conductor (12), which is inserted flush
with ground or floor level (8) for supply of the drive power,
characterised in that
the grooves (6, 7) are worked into a single-piece, single-material moulded component
(5) which is made of an abrasion-resistant, hard-wearing plastic and which in its
installed state is arranged flush with the ground or floor level (8) in an installation
channel (4) in the screed, and characterised in that conductors (12) located in the bottom of the guide channel (15) engage on both sides
with the undercuts (16) worked into the side guide surfaces of the moulded component
(5).
2. Track system according to Claim 1 characterised in that the moulded component has a width of between 100 and 120 mm and a thickness of between
60 and 80 mm.
3. Track system according to Claim 1 characterised in that the guide channel (15) has a width of between 20 and 30 mm and a depth up to the
top surface of the conductor (12) of 22 to 28 mm.
4. Track system according to Claim 1 characterised in that the moulded components (5) are subdivided into consecutive moulded component sections
(17), on the section ends of which the conductors (12, 13) have connecting links (28,
29).
5. Track system according to Claim 1 characterised in that in the guide channel (15) of either individual or all moulded component sections
(17) there are openings (18) that are open at the bottom and in the area of which
the conductor (12) has a gap.
6. Track system according to Claim 5 characterised in that the openings (18) when viewed from above have the outline of a parallelogram whose
sides that are parallel to the rail are shorter than the sides running at an angle
to them.
7. Track system according to Claim 6 characterised in that a cavity (19) located to the side of the installation channel (4) and closable by
means of a cover plate (20) that is flush with the ground or floor level (8) is connected
with each of the openings (18).
8. Track system according to Claims 6 and 7 characterised by a collection tray (21,)
which can be inserted in the cavity (19), and which passes under the channel (15)
in the area of the openings (18), and which serves to collect the dirt that is fed
into it by cleaning brushes attached to the transportation units (30) and that falls
through these openings (18) from the channel (15).
9. Track system according to Claim 4 characterised in that each of the moulded component sections (17) has electrical terminal lugs (22, 23)
that are connected to the conductors (12, 13) and that lead out of the moulded component
(5) at the side and into a connection installation recess (25) in the screed (27)
and that are used for connection with the power supply cables (24).
10. Track system according to one or more of Claims 1 to 9 characterised by a branch point
(W) that has
D.1 a moulded component (5) with an essentially triangular outline,
E.1 a channel (15) embedded in the moulded component, and a branch channel (15a)
joining the channel,
F.1 a conductor (13) running at a distance from the channel (15), and
G.1 a branch conductor (131) running at a distance from the branch channel (15a)
but ending before the channel (15).
11. Track system with a transportation unit according to Claim 10 characterised in that the transportation unit can be guided into the branch channel (15a) by means of at
least one rotary and/or side-adjustable guide element (31) that is slides within the
channel (15).
1. Système de voie pour une installation de transport au sol avec des unités de transport
(30) présentant au moins deux roues de roulement et deux gorges (6, 7) parallèles
dont la distance est maintenue par des pièces correspondantes, pourvues de conducteurs
électriques en forme de barre (12, 13), lesdites gorges étant pratiquées dans le plan
du sol ou du plancher (8), l'une ayant la forme d'un canal approfondi (15) servant
à guider les éléments de guidage de l'unité de transport (30), ledit système présentant
des surfaces verticales planes de guidage latéral (11) et, au fond du canal approfondi
de guidage, un premier conducteur électrique (12) assurant l'alimentation d'entraînement,
encastré à ras du plan du sol ou du plancher (8),
caractérisé en ce que
les gorges (6, 7) sont pratiquées dans un corps moulé (5) d'une seule pièce fait d'un
matériau unique consistant en un matériel plastique résistant à la friction et à l'usure
et qui, lorsqu'il est installé, se trouve à ras du plan du sol ou du plancher (8),
dans un canal de montage (4) pratiqué dans la chape du sol, et en ce que les conducteurs
électriques (12) situés au fond du canal de guidage (15) viennent s'engrener dans
des contre-dépouilles (16) pratiquées dans les surfaces latérales de guidage du corps
moulé (5).
2. Système de voie selon la revendication 1, caractérisé en ce que la largeur du corps moulé est de 100 à 120 mm et son épaisseur de 60 à 80 mm.
3. Système de voie selon la revendication 1, caractérisé en ce que la largeur du canal (15) est de 20 à 30 mm et la profondeur de 22 à 28 mm jusqu'à
la face supérieure du conducteur électrique (12).
4. Système de voie selon la revendication 1, caractérisé en ce que les corps moulés (5) sont subdivisés en sections de corps moulés (17) situés l'une
à la suite de l'autre, les conducteurs électriques (12, 13) présentant des éclisses
de raccord (28, 29) aux extrémités desdites sections.
5. Système de voie selon la revendication 1, caractérisé en ce que dans le canal (15), certaines ou toutes les sections de corps moulés (17) présentent
des ajours (18) ouverts vers le bas dans le domaine desquels le conducteur électrique
(12) est interrompu.
6. Système de voie selon la revendication 5, caractérisé en ce que vus du dessus, les ajours (18) présentent le contour d'un parallélogramme dont les
côtés parallèles aux voies sont plus courts que les côtés formant un angle avec celles-ci.
7. Système de voie selon la revendication 6, caractérisé en ce que, pour chaque ajour (18), une cavité (19) prévue latéralement au canal de montage
(4) est reliée à cet ajour, ladite cavité étant fermée au moyen d'une plaque de couverture
(20) fermant à ras du plan du sol ou du plancher (8).
8. Système de voie selon l'une des revendications 6 ou 7, caractérisé par la présence
d'une cuvette d'accueil (21) pouvant être introduite dans la cavité (19) dans la zone
des ajours (18) et s'étendant sous le canal (15), servant à recueillir les impuretés
ramassées par des balais de nettoyage fixés aux unités de transport (30) et tombant
à travers les ajours (18) du canal (15).
9. Système de voie selon la revendication 4, caractérisé en ce que chaque section de corps moulé (17) présente des éclisses de raccord (22, 23) raccordées
aux conducteurs électriques (12, 13) conduisant latéralement hors du corps moulé (5)
dans un creux de montage de raccord (25) situé dans la chape du sol (27) et servant
à établir le raccord avec les câbles d'alimentation électrique (24).
10. Système de voie selon une ou plusieurs des revendications 1 à 9, caractérisé par une
pièce faisant aiguillage (W) présentant
D.1 un corps moulé (5) de plan essentiellement triangulaire,
E.1 un canal (15) encastré dans ladite pièce et un canal de dérivation (15a) débouchant
dans ce dernier, et
F.1 un conducteur électrique (13) courant à une distance donnée du canal (15), ainsi
que
G.1 un conducteur électrique de dérivation (13a) courant à une distance donnée du
canal de dérivation (15a) et se terminant avant le canal (15).
11. Système de voie avec unité de transport selon la revendication 10, caractérisé en ce que ladite unité de transport peut être enfilée dans le canal de dérivation (15a) au
moyen d'au moins un élément de guidage (31) pivotant et/ou réglable latéralement,
coulissant dans le canal (15).