[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ringspinnmaschine mit einem Fadenspannungssensor,
sowie die Anwendung eines Fadenspannungssensors zur Steuerung einer Ringspinnmaschine.
[0002] Es ist das Bestreben in der Textilmaschinenindustrie, die Produktion an jeder Spindel
einer Spinnmaschine überwachen zu können. Ein Fadenbruch an einer Spinnstelle hat
Produktionsausfall und Lohnarbeit zur Folge und kann in gewissen Fällen auch zu Beschädigungen
an der Maschine führen. Die Hauptursachen von Fadenbrüchen sind beispielsweise Dünnstellen
im Garn, schlecht gewartete Teile im Garnbildungsprozeß oder falsche Einstellung der
Spinnmaschine.
[0003] Bekannte Fadenüberwachungsvorrichtungen erfassen unter anderem Parameter wie die
Ballonierung des Fadens oder die Drehzahl des Läufers in einer Ringspinnmaschine,
die zeitlichen Änderungen der Fadendicke des laufenden Fadens oder den Querschnitt
des Fadens. Aufgrund der hohen Herstellungskosten werden solche Vorrichtungen jedoch
nur an wenigen Maschinen eingesetzt. Die DE OS 29 19 836 offenbart einen Fadenbruchsensor,
der aus einem piezoelektrischen Element besteht, das an einem Teil des Fadenführers
befestigt ist und dessen Ausgangssignal zum Feststellen eines Fadenbruches weiterbearbeitet
wird.
[0004] Durch die Berührung des Fadenführers mit den Spinnfäden treten an diesem hochfrequente
Schwingungen auf, die mit mechanischen Schwingungen der Ringspinnmaschine vermischt
sind. Wie in der DE-OS 29 19 836 nachzulesen ist, beträgt die Frequenz der mechanischen
Schwingungen etwa 1 kHz, während der Fadenführer etwa mit 15 kHz schwingt. Diese letzteren
Schwingungen werden in der DE-OS 29 19 836 zur Feststellung von Fadenbrüchen in der
Weise ausgewertet, daß man die Eigenschwingungen gegenüber den mechanischen Schwingungen
diskriminiert. Genauer gesagt sind die zwei Anschlußleitungen des piezoelektrischen
Elements mit einem Bandpaßfilter verbunden, das die Eigenschwingungskomponente in
den Ausgangssignalen des piezoelektrischen Elements aufnimmt, d.h. durchläßt. Diese
Eigenschwingungskomponente wird dann mittels eines Verstärkers auf einen bestimmten
Wert verstärkt. Ein Gleichrichterfilter wandelt die Wechselspannungssignale in Gleichspannungssignale
um. Mit Hilfe eines Spannungskomparators wird ein Spannungsbereich festgelegt, in
dem der Normalbetrieb garantiert ist, und am Ausgang des Komparators liegt ein entsprechendes
logisches Ausgangssignal an (DE-OS 29 19 836, S. 10, Z. 29 bis S. 11, z. 6).
[0005] Der Fadensensor aus der DE-OS 29 19 836 ist aber nur in der Lage, Fadenbrüche festzustellen,
nicht jedoch die Fadenspannung zu messen.
[0006] Aus der nachveröffentlichten EP-A-0 368 608 ist eine Ringspinnmaschine bekannt, bei
der die Ringbahn, auf der der Läufer die Spindel umläuft, gegenüber der feststehenden
Ringbank über einen Ringmotor antreibbar ist. Durch die Antreibbarkeit der Ringbahn
wird erreicht, daß die Relativgeschwindigkeit zwischen der sich drehenden Spindel
und der sich gleichläufig dazu drehenden Ringbahn einstellbar und insbesondere verringerbar
ist, wodurch die Relativgeschwindigkeit zwischen Spindel und Läufer in bestimmten
Betriebszuständen reduziert werden kann, so daß das Fadenbruchrisiko Verringert wird.
[0007] Zum einen wird durch die Steuerung der Ringbahndrehzahl ein schnelleres Anfahren
der Spindeln nach einem stufenweisen Ablaufprogramm und zum anderen eine insgesamt
höhere Betriebsgeschwindigkeit der Spindeln ermöglicht, da die in diesen Betriebszuständen
auftretenden erhöhten Fadenbelastungen durch die verringerte Relativgeschwindigkeit
zwischen Spindel und Läufer reduziert werden können. Die jeweilige Fadenbelastung
wird dabei durch einen Fadenspannungssensor ermittelt, wobei für jedes Garnmaterial
eine bestimmte, gewünschte Fadenspannung gewählt wird, welche während des gesamten
Spinnvorgangs eingehalten werden soll.
[0008] Weicht die gemessene Fadenspannung von der gewünschten Fadenspannung ab, so wird
die Drehzahl der Ringbahn dahingehend verändert, daß sich der gemessene Fadenspannungswert
an den gewünschten Fadenspannungswert angleicht. Übersteigt der gemessene Fadenspannungswert
einen oberen Grenzwert bzw. unterschreitet er einen unteren Grenzwert, so wird die
Spindeldrehzahl entsprechend erniedrigt bzw. erhöht, bis der gemessene Fadenspannungswert
wieder unterhalb des oberen bzw. oberhalb des unteren Grenzwertes liegt. Zur Erreichung
und Einhaltung der gewünschten Fadenspannung wird anschließend wieder ausschließlich
die Drehzahl der Ringbahn gesteuert.
[0009] Aus der DE-A-37 18 924 ist ein Spulautomat mit mehreren Spulstellen bekannt, mit
der der gesponnene, auf eine Spindel aufgewickelte Faden von dieser Spindel abgewickelt
und auf eine Auflaufspule einer vorbestimmten Form und eines vorbestimmten Fadenvolumens
aufgespult wird, wobei im Faden vorhandene Fehlerstellen beseitigt werden. Die den
gesponnenen Faden tragende Spindel ist stationär in einer Spindelaufnahmestelle angeordnet,
so daß ein Spindelantrieb, wie ihn eine Ringspinnmaschine aufweist, nicht vorhanden
ist. Der Faden wird von der stationären Spindel in Längsrichtung abgezogen und geradlinig
zu der Auflaufspule geführt. Während somit der Faden bei einer Spulmaschine zu der
Auflaufspule geführt wird, ohne wesentlich mit Elementen der Spulmaschine in Kontakt
zu treten, durchläuft der Faden bei einer Ringspinnmaschine eine komplexe, sich ständig
ändernde Bahn, wobei der Faden gleichzeitig mit der Führungsöse, einem Antiballonring
sowie dem Läufer unter Reibung in Kontakt steht.
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Ringspinnmaschine
anzugeben.
[0011] Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 sowie
durch die Merkmale des Anspruchs 8.
[0012] Die Erfindung beruht auf der zu der Erfindung gehörenden Erkenntnis, daß das Ausgangssignal
des Sensors ein komplexes analoges Signal ist, das unter anderem auch die Drehzahl
des Läufers als Grundschwingung im zeitlichen Verlauf der Auslenkung der Fadenführung
sowie harmonische Werte dieser Grundschwingung und das sogenannte Fadenrauschen enthält,
und zwar zusätzlich zu anderen Schwingungen wie Eigenschwingungen der Fadenführer
und durch Maschinenvibrationen induzierte Schwingungen. Weiterhin beruht die Erfindung
auf der erfinderischen Erkenntnis, daß sowohl der Pegel der Läuferdrehzahl als auch
der Pegel von harmonischen Frequenzen der Läuferdrehzahl eine Funktion der Fadenspannung
sind, so daß eine Auswertung der Fadenspannung entweder bei der Grundfrequenz (f
1) oder bei den harmonischen Frequenzen (f
2 bis f
9) der Läuferdrehzahl möglich ist.
[0013] Die Auswertung des Sensorsignals kann daher dahingehen, daß ein Vergleich des Pegels
der Fadenspannung mit einem Referenzpegel vollzogen wird. Dieser Referenzpegel kann
von Maschinenparametern, wie Spindeldrehzahl, Wartungszustand usw. abhängen. Das Ergebnis
dieses Vergleichs kann dann zur Steuerung der entsprechenden Maschine herangezogen
werden, nämlich zur Steuerung der Spindeldrehzahl einer Ringspinnmaschine im Sinne
des Einhaltens einer vorgegebenen Fadenspannung oder eines vorgegebenen Verlaufs der
Fadenspannung über dem Kopsbildungsverfahren.
[0014] Es soll hier darauf hingewiesen werden, daß die Amplitude der Eigenschwingungen der
Fadenführung, welche in der DE-OS 29 19 836 zur Gewinnung des Fadenbruchsignals ausgewertet
wird, von der Fadenspannung praktisch unabhängig ist und daher keine Auswertemöglichkeit
für die Fadenspannung bietet.
[0015] Besonders bevorzugte Varianten der Erfindung sind den Unteransprüchen 2 bis 7 bzw.
9 bis 11 zu entnehmen.
[0016] Bei der erfindungsgemäßen Ringspinnmaschine ist der Fadenführer vorzugsweise als
Fadenführungsöse, beispielsweise in Form des bekannten Sauschwanzerls ausgebildet.
Die Fadenführungsöse kann an ihrer Halterung mittels einer Blattfeder befestigt sein,
wobei der Sensor an der Blattfeder zu befestigen ist. Die Blattfeder selbst soll mit
ihrer Ebene im wesentlichen parallel zur Fadenbewegung angeordnet werden. Es ist aber
auch möglich, anstatt einer Blattfeder einen Teil der Fadenführung bzw. der Fadenführungsöse
selbst als Feder auszubilden, wobei der Sensor oder die Sensoren dann an diesem Federteil
angebracht ist bzw. sind.
[0017] Die Piezosensoren, die im Stand der Technik verwendet werden, sind Piezokristalle,
die eine ausgeprägte Resonanz aufweisen und hierdurch bedingt für den Zweck der Erfindung
nicht ausreichend breitbandig sind.
[0018] Eine besondere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß die Piezofolie eine sogenannten PVDF-Folie ist, die besonders preisgünstig zu
erhalten und extrem dünn ausgebildet ist. Diese Piezofolien sind sehr breitbandig
und die Verwendung einer solchen Piezofolie führt vorteilhafterweise nicht zu einer
Verfälschung der gemessenen Schwingungen.
[0019] Es ist auch erfindungsgemäß möglich, wie in Anspruch 5 angegeben, für einen oder
mehrere Fadenspannungssensoren einen nicht fadenführenden Referenzsensor vorzusehen,
der ein von den Maschinenvibrationen abhängiges Signal abgibt, wobei die Fadenspannungssignale
mit dem Referenzsignal verglichen werden können und ein Differenzwert gebildet werden
kann. Das Referenzsignal kann aber auch als Schwellenwert für die Erzeugung einer
binären Fadenbruchinformation verwendet werden. Es ist aber auch möglich, mittels
des Referenzsensors laute Umweltgeräusche wie Ultraschall von Preßluft usw. zu erkennen
und im gleich Zeitraum erzeugte Fadenspannungsinformation für ungültig zu erklären.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend näher erläutert anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung, in welcher zeigen:
- Fig. 1a
- eine Seitenansicht einer Fadenführungsöse einer Ringspinnmaschine, wobei diese Öse
mit einem Fadensensor ausgestattet ist,
- Fig. 1b
- eine Draufsicht der Ausführung gemäß Fig. 1a,
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Spinnstelle einer Ringspinnmaschine mit der Fadenführungsöse
der Fig. 1a und 1b,
- Fig. 3a
- eine graphische Darstellung der zeitlichen Abhängigkeit der Auslenkung der Fadenführungsöse
bei starker Fadenspannung,
- Fig. 3b
- eine Spektral-Darstellung der Auslenkung bei starker Fadenspannung,
- Fig. 4a
- eine graphische Darstellung der zeitlichen Abhängigkeit der Auslenkung der Fadenführungsöse
bei schwacher Fadenspannung,
- Fig. 4b
- eine Spektral-Darstellung der Auslenkung der Fadenführungsöse bei schwacher Fadenspannung,
- Fig. 5a, 5b und 5c
- verschiedene elektronische Sensörsignalbearbeitungsmöglichkeiten,
- Fig. 6
- eine weitere Ausgestaltung eines Fadenspannungssensors, und
- Fig. 7a
- eine schematische Darstellung einer besonderen Ausführung einer Fadenführungsöse,
die für die vorliegende Erfindung besonders geeignet ist, wobei die Führungsöse entsprechend
den Fig. 1a und 1b eingebaut wird,
- Fig. 7b
- einen Querschnitt nach der Linie VIIb-VIIb der Fig. 7a,
- Fig. 7c
- einen Querschnitt nach der Linie VIIc-VIIc Fig. 7a,
- Fig. 8
- ein Blockschaltbild eines mitlaufenden Filters in SC-Ausführung,
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung einer besonderen Ausführung eines Fadenspannungssensors,
- Fig. 10a und 10b
- zwei Möglichkeiten, die von einer Gruppe Fadenspannungssensoren enthaltenen Signale
auszuwerten, um Fadenspannungssignale zu erzeugen, und
- Fig. 11
- eine Möglichkeit, die von einer Vielzahl von Sensoren erhaltenen Signale zu verarbeiten,
um reine Fadenbruchsignale zu erzeugen.
[0021] Um die nachfolgenden Ausführungen zu erleichtern, wird zunächst auf Fig. 2 hingewiesen.
Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer Spinnstelle 10 einer Ringspinnmaschine, bei
der ein Faden 12 die Auslaufwalzen 14, 16 des Streckwerkes verläßt und durch die Fadenführungsöse
18 und einen Antiballonring 20 zu einem auf der Ringbahn 21 der Ringbank 23 umlaufenden
Ringläufer 22 führt, wodurch er auf die drehende Spindelhülse 24 zu einer Kops 26
aufgewickelt wird. Durch die Rotation des Läufers wird der Faden derart um die Spindelhülse
herumgeführt, daß sich wegen der Zentrifugalkraft ein Ballon ausbildet, der durch
den Antiballon- oder Balloneingrenzungsring 20 begrenzt wird und in der Fadenführungsöse
seine Spitze hat. Der Reibungs- und Luftwiderstand des Läufers, der Luftwiderstand
des Fadens und der Reibungswiderstand zwischen Faden und Läufer und zwischen Faden
und Ballongeingrenzungsring erzeugen eine Fadenspannung, die am Ort des Fadenführers
meßbar ist.
[0022] Diese Fadenspannung steigt mit zunehmender Spindeldrehzahl.
[0023] Von Interesse ist vor allem ein Spindeldrehzahlbereich zwischen etwa 6000 Upm und
20.000 Upm, wobei der Fadenspannungssensor, so wie hier beschrieben, ohne weiteres
für Spindeldrehzahlen bzw. Läuferumlaufzahlen (welche nur um 1 oder 2% niedriger liegen
als die Spindeldrehzahlen und damit dieser gleichgesetzt werden können) bis 30.000
Upm und höher geeignet sind.
[0024] Das Berühren des gespannten Fadens in der Fadenführungsöse führt zu Reibungskräften,
die sowohl in horizontaler wie auch in vertikaler Richtung wirken.
[0025] Bei der gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fadensensors werden die horizontalen
Komponenten dieser Reibungskraft ausgenützt, die bedingt durch den Reibungskoeffizient
der Fadenspannung proportional sind. Dieser Fadensensor ist in Fig. 1a und 1b schematisch
dargestellt. Hier ist die Fadenführungsöse 18 im hinteren Teil so verjüngt, daß eine
biegbare, federnde Zone 30 mit der Form einer Blattfeder entsteht. Das blattfederartige
Teil 30 ist an seinem der Fadenführungsöse abgewandten Ende in einen Spannblock 35
geklemmt und mittels dieses Spannblockes fest am Rahmen der Ringspinnmaschine an einem
Längsstab 37 der Ringspinnmaschine gehalten. Auf der flachen rechten Seite 34 der
biegbaren federnden Zone der Blattfeder ist ein dehnungsempfindliches Sensorelement
32 angebracht, das vorzugsweise aus einer PVDF-Piezofolie besteht. Diese Folie gibt
über die Anschlußkabel 36 ein dehnungsabhängiges elektrisches Signal an eine nachgeschaltete
Elektronik (Fig. 5) ab. Der Faden 12 läuft im wesentlichen geradlinig vom Lieferwalzenpaar
14, 16 zu dem Fadenführer 18 und wird aufgrund des sich ausbildenden Ballons am Fadenführer
umgelenkt. Die Drehbewegung des Läufers 22 führt dazu, daß der Faden eine kreisförmige
Bewegung innerhalb des Fadenführers ausführt, wodurch die auf den Fadenführer ausgeübten
Kräfte abwechseln zu der linken und rechten Seite desselben wirken. Hierdurch wird
die Blattfeder 30 ebenfalls mal nach links und mal nach rechts gebogen (L und R in
Fig. 1b), so daß die Piezofolie ebenfalls eine Wechselbewegung ausführt und eine Wechselspannung
erzeugt. Diese welchselnde Bewegung ist wichtig für die Funktionsweise des Sensors.
[0026] Obwohl in der Ausführung nach den Fig. 1a, 1b und 2 die Piezofolie in einer Ebene
angeordnet ist, die die Fadenlaufrichtung vor dem Fadenführer enthält, könnte die
Piezofolie bzw. die Blattfeder auch beispielsweise seitlich versetzt zum Fadenführer
angeordnet werden. Auch diese Anordnung würde zur seitlichen Auslenkung der Blattfeder
nach beiden Seiten führen.
[0027] Es besteht auch die Möglichkeit, die Fadenführungsöse einstückig aus geformtem Blech
auszubilden wie in den Fig. 7a, 7b und 7c gezeigt. Die aus einem Federstahl gebildete
Führungsöse ist so geformt, daß sie im Blattfederteil 32 den ursprünglich geraden
bzw. rechteckigen Querschnitt (Fig. 7c) des Blechstreifens zumindest im wesentlichen
beibehält. Beim Übergang in die eigentliche Öse 18 ändert sich dieser Querschnitt
in einen bogenförmigen Querschnitt (Fig. 7b), so daß der engste Durchgang der Öse
durch den gekrümmten mittleren Bereich 18' des Streifens gebildet ist, während die
Kantenbereiche weiter von der Mitte der Öse entfernt sind. Durch diese preisgünstig
zu realisierende Ausbildung wird der Faden stets von dem gekrümmten Bereich 18' des
Streifens geführt, ein Schaben des Fadens an den Kanten des Streifens kommt nicht
vor. Der Blechstreifen kann im Blattfederteil breiter sein als im Ösenteil wie bei
34' angedeutet.
[0028] Fig. 3a zeigt zunächst den zeitlichen Verlauf 38 der seitlichen Auslenkung der Fadenführungsöse
bei starker Fadenspannung, und zwar für eine Ausführung entsprechend dere Fig. 1a
und 1b. Man sieht, daß die Kurve 38 gemäß Fig. 3a im wesentlichen eine Art Sinuswelle
40 darstellt mit einer überlagerten Hochfrequenzschwingung 42 komplexer Art. Die Sinusschwingung
entspricht der Drehzahl des Ringläufers 22 und die übergelagerten Schwingungen enthalten
Information über alle anderen Vibrationen, denen die Fadenführungsöse ausgesetzt ist.
[0029] Wenn man eine Spektralanalyse des Sensorsignals gemäß Fig. 3a vornimmt, so bekommt
man ein Ergebnis, wie in der Fig. 3b dargestellt. Hier erkennt man gut die Drehzahl
f
1 des Läufers als Grundschwingung im zeitlichen Verlauf der Auslenkung. Der Grundschwingung
sind harmonische Schwingungen f
2, f
3, f
4 bis f
9 und das sogenannte Fadenrauschen, das von f
10 bis f
11 reicht, zugeordnet. Das Fadenrauschen wird einerseits von der faserigen Oberfläche
des Fadens, andererseits vom stetig schwankenden Querschnitt des Fadens (Dünnstellen
oder Dickstellen) hervorgerufen.
[0030] Sowohl der Pegel der Drehzahl f
1 als auch der Pegel ihrer Harmonischen f
2 bis f
9 sind eine Funktion der Fadenspannung. Dies macht ein Vergleich zwischen den Fig.
3a und 3b einerseits und den Fig. 4a bzw. 4b andererseits deutlich.
[0031] Aus der Fig. 4b sieht man, daß die spektrale Zusammensetzung des Signals der spektralen
Zusammensetzung der Fig. 3b sehr ähnlich ist, jedoch die Amplituden tiefer liegen.
[0032] Somit ist eine Auswertung des Sensorsignals in beiden Frequenzbereichen möglich.
Die Auswertung kann dahingehen, daß der Pegel der Fadenspannung als Wert erfaßt wird,
oder daß nur ein Pegelvergleich mit einem Referenzpegel vollzogen wird. Dieser Referenzpegel
kann von Maschinenparametern wie Spindeldrehzahl, Wartungszustand usw. abhängen. Der
Vergleich mit einem Referenzpegel reduziert die Fadenspannungsinformation auf eine
reine Fadenlauf- bzw. Fadenbruchinformation, was den Datenübermittlungs- und Datenauswerteaufwand
erheblich verkleinert. Es ist somit möglich, eine Ringspinnmaschine so auszulegen,
daß an allen Spinnstellen nur ein Fadenbruchsignal erzeugt wird, daß aber an manchen
Spinnstellen auch die Fadenspannung gemessen wird. Der eigentliche Sensor ist aber
bei allen Spinnstellen gleich, lediglich in der Auswertung des Sensorsignals gibt
es einen Unterschied.
[0033] Die sehr breitbandige Empfindlichkeit eines erfindungsgemäßen Fadenspannungssensors,
die nach derzeitigen Ermittlungen von weniger als 1 Hz bis über 1 MHz reicht, hat
zur Folge, daß nicht nur die Fadenspannung des Sensorsignals eingeht, sondern auch
Maschinenvibrationen, die mehrheitlich aus dem Bereich der Spindel- bzw. Läuferdrehzahl,
aber auch von hochfrequenten Komponenten aus dem Bereich des Fadenrauschens stammen.
Läuft ein Faden durch die Fadenführungsöse, stören diese Maschinenvibrationen nicht,
da sie zu schwach sind. Im Fall des Fadenbruches kommen diese Vibrationssignale aber
zum Vorschein und täuschen ein sehr schwaches Fadenspannungssignal vor.
[0034] Daher wird ein Referenzsensor an der Maschine angebracht, der unter den genau gleichen
Bedingungen arbeitet wie der Fadenspannungssensor, d.h. er wird auch an einem Fadenführer
angebracht, jedoch an einem solchen, der keinen Faden führt. Das Signal dieses Referenzsensors
wird in ähnlicher Weise verarbeitet wie die Signale der fadenführenden Sensoren. Aus
dem Signal des Referenzsensors wird nun der obere Referenzpegel gewonnen. Der Referenzsensor
liefert den Referenzpegel für einen oder mehrere Fadenbruchsensoren. Damit werden
lokale Gegebenheiten, die den Störpegel bestimmen, berücksichtigt. Es wird bevorzugt
für Gruppen mit 20 bis 60 aktiven Sensoren je ein Referenzsensor eingesetzt.
[0035] Mögliche Ausführungen der Signalauswerteelektronik sind in den Fig. 5a bis 5c gezeigt.
[0036] Gemäß Fig. 5a wird das an der Klemme 52 anliegende Signal des Sensors mit einem oder
mehreren Verstärkern 54 verstärkt, mit Filter 56 von unerwünschten Signalkomponenten
befreit und anschließend einem Gleichrichter/Integrator 58 zugeführt. Der Filter 56
kann ein sogenannter mitlaufender Filter sein, der eine Steuerung auf eine Mittenfrequenz
entsprechend der jeweiligen Läuferdrehzahl beinhaltet. Diese Mittenfrequenz kann auch
asymmetrisch im Frequenzdurchlaßbereich des Filters liegen. Ein besonders bevorzugter
Filter dieser Art wird später im Zusammenhang mit Fig. 8 beschrieben.
[0037] Das Ausgangssignal des Gleichrichters/Integrators 58, das an der Klemme 60 ansteht,
wird dann der Schaltung gemäß Fig. 5b als Eingangssignal zugeführt. Die Schaltung
gemäß Fig. 5a wird insgesamt mit dem Bezugszeichen 62 gekennzeichnet.
[0038] In Fig. 5b wird das an der Klemme 60 anstehende Signal mittels eines Analog/Digitalwandlers
64 in ein Digitalsignal gewandelt, das von einem nachfolgenden Mikrocontroller 66
analysiert wird, um die Fadenspannung zu gewinnen. Die Klemme 70 ermöglicht es, eine
Referenzspannung an den Analog/Digitalwandler anzulegen, wobei diese Referenzspannung
von dem oben erwähnten Referenzsensor gewonnen wird und zwecks Vergleich mit dem an
der Klemme 60 anstehenden Signal ebenfalls durch eine Schaltung entsprechend der Schaltung
62 vorbereitet wird. Das vom Mikrocontroller erzeugte Fadenspannungssignal steht an
der Klemme 68 an und kann Maschinensteuerung zugeführt und hier bei der Steuerung
der Drehgeschwindigkeit des Spindelantriebes berücksichtigt werden.
[0039] Die Fig. 5c zeigt eine alternative Ausführung der Auswertung des an der Klemme 60
anstehenden Signals durch einen Komparator 72, der es in analoger Form mit einer Referenzspannung
U
Ref vergleicht, welche an der Klemme 74 anliegt und, wie oben erwähnt, vom Referenzsensor
über eine Schaltung entsprechend der Schaltung 62 gewonnen wird. Das Ausgangssignal
des Komparators 72 wird dann von einem Mikrocontroller 76 zu einem Fadenspannungssignal
weiterverarbeitet, das an der Klemme 78 abgegriffen werden kann. Das Fadenspannungssignal
kann entsprechend dem an der Klemme 68 anstehenden Fadenspannungssignal angezeigt
bzw. ausgewertet werden. Bei der Ausführung gemäß Fig. 5c findet die Analog/Digitalwandlung
im Mikrocontroller 76 statt.
[0040] Sowohl in Fig. 5b als auch in Fig. 5c kann man, anstatt eine Echtzeitreferenzspannung
am Referenzsensor anzulegen, eine vorbestimmte Referenzspannung U
Ref verwenden, die entweder konstant ist oder deren Pegel in Abhängigkeit von Maschinenbetriebszuständen
variiert werden kann.
[0041] Die. Fig. 6 zeigt eine alternative Auswertung, die insbesondere dann benutzt werden
kann, wenn ein Referenzsensor 80, wie oben erläutert, an der Maschine angebracht wird,
d.h. wenn ein Referenzsensor 80 an einem Fadenführer angebracht wird, der keinen Faden
führt.
[0042] Die Fig. 6 zeigt zunächst eine Reihe von Eingangsklemmen 52, 52.1, 52.2 bis 52.n,
welche jeweils das Signal eines fadenführenden Sensors 32 führen. Jede Klemme 52 bis
52.n führt zu einer jeweiligen Schaltung 62 gemäß Fig. 5a und die Ausgangsklemmen
60, 60.1 bis 60.n dieser Schaltungen 62 sind an einen elektronischen Umschalter 81
angelegt, der in der Lage ist, die Signale sukzessiv oder in einer bestimmten Reihenfolge
bzw. in einer gewählten Reihenfolge an eine weitere Schaltung 82 weiterzuführen, wobei
diese weitere Schaltung 82 entweder entsprechend der Fig. 5b, oder entsprechend der
Fig. 5c ausgebildet sein kann. Die Klemme 52.r führt die Spannung vom Referenzsensor
80, welche ebenfalls mittels einer Schaltung 62 entsprechend der Fig. 5a verstärkt,
gefiltert oder integriert wird. Wie der Pfeil 84 zeigt, bildet das Ausgangssignal
der dem Referenzsensor 80 zugeordneten Schaltung 62 die Referenzspannung für die Weiterverarbeitungsschaltung
gemäß Fig. 5b oder Fig. 5c.
[0043] Mit anderen Worten wird der Pegel des Referenzsensors 80 mit dem Pegel der fadenführenden
Sensoren 32, 32.1, 32.2 bis 32.n verglichen. Die Differenz wird dann als reines Fadenspannungssignal
weiterverarbeitet, beispielsweise entsprechend der Fig. 5b oder 5c. Der Umschalter
62 wird im Regelfall nicht als mechanischer Schalter ausgebildet, sondern als elektronischer
Schaltkreis, beispielsweise nach einem Multiplexverfahren. Eine Anordnung gemäß Fig.
6 hat den Vorteil, daß nur eine aufwendige Auswertungsschaltung erforderlich ist,
um die Signale einer Vielzahl von Fadenbruchsensoren zu Fadenspannungssignalen weiterzubearbeiten.
[0044] Bei einer Ringspinnmaschine mit mehreren Spinnstellen, beispielsweise 1000 oder 1200
Spinnstellen, wird ein Piezofoliensensor bei jedem Fadenführer vorgesehen, so daß
ein Fadenbruchsignal von jedem der insgesamt vorhandenen Spinnstellen erzeugt werden
kann. Darüberhinaus wird die Verkabelung so vorgenommen, daß an bestimmten Spinnstellen,
beispielsweise jede zwanzigste oder jede fünfzigste Spinnstelle eine Möglichkeit besteht,
die jeweilige Fadenspannung zu messen. An der Maschine werden dann ein oder zwei Fadenführer
pro Seite vorgesehen, die keinen Faden führen, welche aber genauso wie die anderen
Fadenführer ausgebildet und ebenfalls mit Piezofoliensensoren ausgestattet sind, um
die oben erwähnten Referenzsignale zu erzeugen.
[0045] Eine besonders bevorzugte Ausführung eines mitlaufenden Filters ist in der Fig. 8
dargestellt. Es handelt sich hier um ein Blockschaltbild, welches die Anwendung eines
Filters in SC-Ausführung (SC bedeutet "switched capacitor") zeigt, der vorzugsweise
in Form eines Chips vorliegt, nämlich der Chip MF/10 von der Firma National Semiconductors.
[0046] Da der Durchlaßbereich des Filters entsprechend der jeweiligen Läuferdrehzahlen verändert
wird, ist es erforderlich, ein Frequenzsignal zu erzeugen, das der Läuferdrehzahl
entspricht. Es ist bekannt, daß die Läuferdrehzahl nur geringfügig niedriger liegt
als die Spindeldrehzahl der Ringspinnmaschine. Bei einer Ringspinnmaschine läßt sich
die Spindeldrehzahl verhältnismäßig leicht ermitteln, so daß man anstelle der Läuferdrehzahl
die Spindeldrehzahl als Leitgröße für den Filter nimmt. Die Erzeugung dieses Frequenzsignals
ist in Fig. 8 gezeigt. Die Spindeln werden nämlich von einem Hauptmotor 100 angetrieben,
über eine sogenannte Königswelle 102 und Riemen (nicht gezeigt), die jeweils vier
Spindeln antreiben. Die genaue Auslegung dieses Antriebs ist im Stand der Technik
gut bekannt, beispielsweise von den Rieter-Ringsspinnmaschinen G5/1.
[0047] Um ein der Spindeldrehzahl proportionales Signal zu erzeugen, wird auf der Hauptwelle
des Antriebsmotors ein Tachogenerator 104 montiert. Dieser besteht im wesentlichen
aus einem Zahnrad 106 und einem Initiator oder Sensor 108, der die im Zahnrad vorhandenen
Lücken 110 zählt und ein von der Drehzahl des Hauptmotors abhängiges Signal erzeugt,
das in der Zeichnung als "f-sensor" angegeben ist. Die genaue Frequenz dieses Signals
hängt von der Zahnzahl des Zahnrades und der Drehgeschwindigkeit des Hauptmotors ab.
[0048] Nachdem eine Übersetzung zwischen dem Hauptmotor und den Spindeln der Ringspinnmaschinen
erfolgt, aufgrund der dazwischengeschalteten Antriebe, ist es notwendig, das Frequenzsignal
mit einem Faktor zu multiplizieren, um die eigentliche Spindeldrehzahl zu erreichen.
Aber auch dann muß die Frequenz des Signals noch weiter erhöht werden, da man zur
Steuerung des Filters 56 eine Taktfrequenz benötigt, die zwar der Spindeldrehzahl
bzw. Läuferdrehzahl proportional ist, aber frequenzmäßig etwa um das Hundertfache
höher ist. Bei einer Spindeldrehzahl von 12000 Upm, was 200 Hz entspricht, braucht
man beispielsweise eine Taktfrequenz von 20 kHz. Die in der Zeichnung als Multiplikator
112 angedeutete Schaltung erhält daher das Frequenzsignal des Sensors an ihrem Eingang
und liefert die erwünschte höhere Taktfrequenz f-takt an ihrem Ausgang.
[0049] Der Faktor, mit dem das Eingangssignal multipliziert wird, um das Taktfrequenzsignal
zu erzeugen, wird durch die Gleichung:

berechnet, wo n das Übersetzungsverhältnis Drehzahlspindel zu Drehzahlhauptmotorantrieb
ist.
[0050] Diese Taktfrequenz wird dann an einem Zweiphasentaktgenerator 114 angelegt, der einen
Teil des SC-Filters 56 darstellt. Mit diesem Zweiphasentaktgenerator werden zwei um
die Phasen τ1 und τ2 verschobene Signale erzeugt, welche über die als Pfeil dargestellten
Leitungen dazu dienen, zwei Schalter zu betätigen. Diese Schalter dienen dazu einen
Kondensator zeitweise mit der negativen Klemme eines mit einem weiteren Kondensator
122 versehenen Operationsverstärkers 120 zu verbinden. Der Takt, mit dem die Schalter
gegengleich geschlossen und geöffnet werden, bestimmt die effektive Impedanz der Kapazität
am Eingang des OpAmps, was wiederum die Mittenfrequenz des Bandpaßfilters definiert.
Mittenfrequenz des Filters führt.
[0051] Das vom Verstärker 54 kommende verstärkte Sensorsignal wird daher am Eingang des
Filters gelegt, und das gefilterte Signal am Ausgang des Filters 56 wird anschließend
dem Gleichrichter/Integrator 58 zugeführt, entsprechend der Schaltung der Fig. 5a.
Die beschriebene Art der Fadenspannungsmessung kann bei allen Läuferfrequenzen durchgeführt
werden, die deutlich oberhalb der Grundschwingfrequenz der Fadenführung, d.h. der
Eigenschwingfrequenz der Fadenführungsöse mit Aufhängungssystem liegt. Im Normalfall
liegt diese Grundschwingfrequenz bei etwa 10 bis 20 Hz und die Bezeichnung "deutlich
oberhalb" deutet auf Frequenzen, die bei einem Faktor von etwa 4 bis 10 oder höher
liegen. Somit kann das Fadenspannungsmeßverfahren gemäß vorliegender Erfindung mit
Läuferdrehzahlen oberhalb von 100 Hz, d.h. ca. 6000 Upm verwendet werden. Da solche
Drehzahlen unterhalb der interessierenden Nutzdrehzahlen der Spindeln der Ringspinnmaschine
liegen, stellt diese untere Grenze der Spannungsauswertung in der Praxis keinerlei
Einschränkung dar.
[0052] Ein Vorteil eines Filters in SC-Ausführung liegt darin, daß die Bandbreite des Durchlaßbereiches
des Filters proportional zur Mittenfrequenz verändert wird, dadurch, daß die Güte
Q des Filters zumindest im wesentlichen konstant bleibt, was der Signalauswertung
zugute kommt.
[0053] Wichtig bei der Anwendung des Sensors gemäß vorliegender Erfindung ist, daß er in
einer Ebene auf der Anhängung des Fadenführers so angebracht ist, daß die Umlaufbewegung
des Fadens innerhalb des Fadenführers zu einer Auslenkung der Aufhängung nach beiden
Seiten und daher zu einer entsprechenden Dehnung und Stauchung der Piezofolie nach
beiden Seiten führt. Anders ausgedrückt, soll der Sensor in Form der Piezofolie in
einer die Fadenlaufrichtung enthaltenden Ebene oder einer hierzu parallelen Ebene
so angeordnet sein, daß die Aufhängung des Fadenführers elastische Bewegungen zu beiden
Seiten ausführt, bezogen auf die Fadenlaufrichtung. Die Fadenlaufrichtung bedeutet
bei der Ringspinnmschine, beispielsweise die Laufrichtung des Fadens zwischen dem
Lieferwalzenpaar und dem Fadenführer oder die mittlere Laufrichtung des Fadens innerhalb
des Fadenballons, die mit der geometrischen Achse des Fadenballons übereinstimmt.
[0054] Schließlich zeigt die Fig. 9 einen Fadenspannungssensor, der anders arbeitet, als
bisher beschrieben.
[0055] In der Fig. 9 wird schematisch dargestellt, daß die Fadenführungsöse 18 über eine
erste Kraftmeßzelle 90 an einem Steg 92 einer Fadenführungshalterung 94 angebracht
ist. Genauer gesagt, ist die Fadenführungsöse an der einen Stirnfläche der Kraftmeßzelle
90 angebracht, während die andere Stirnseite der Kraftmeßzelle an dem Steg 92 angebracht
ist. Auf der anderen Seite des Steges 92 befindet sich eine weitere Kraftmeßzelle
96, welche mit ihrem einen Stirnende ebenfalls am Steg 92 befestigt ist, während eine
Kompensationsmasse 98 mit der Masse m
2 an dem dem Steg abgewandten Stirnende der Kraftmeßzelle 96 angebracht ist. Die Kraftmeßzelle
96 ist daher mit der Kraftmeßzelle 90 ausgerichtet, aber auf der anderen Seite des
Steges 92 angeordnet. Die Fadenführungsöse 18 hat eine Masse m
1. Aufgrund der Fadenbewegung werden Schwingungen der Fadenführungsöse erzeugt und
diese führen zu Schwingungen des Steges, die in der Zeichnung mit a bezeichnet sind.
Auch Schwingungen der Fadenführungshalterung 94 führen zu Schwingungen des Steges.
Diese Schwingungen führen aufgrund der schwankenden Beschleunigung der Massen m
1 und m
2 zu Schwankungen der Kräfte an den Kraftmeßzellen 90 und 96, so daß diese Ausgangssignale
U1 bzw. U2 mit entsprechenden Schwankungen liefern.
[0056] Man kann diese Spannungen U1 und U2 wie folgt mathematisch darstellen:

Hier ist A die Beschleunigung des Steges 92 und F die erwünschte Fadenspannung. C1
und C2 sind Konstanten. Subtrahiert man nunmehr diese beiden Signale, so bekommt man

Wenn

ist (abgleich), so kann man schreiben

[0057] Mit anderen Worten ist F etwa gleich ΔU geteilt durch C1. Nachdem C1 . m
1 konstant ist und ΔU direkt gemesen werden kann, hat man mittels der Erfindung ein
Signal für die Fadenspannung gewonnen.
[0058] Ein Fadenspannungssensor der zuletzt beschriebenen Art zeichnet sich daher dadurch
aus, daß eine Fadenführungsöse über eine Kraftmeßzelle an der einen Seite eines Steges
einer Fadenführungshalterung angebracht ist, daß auf der anderen Seite des Steges
eine weitere Kraftmeßzelle an diesem angebracht und mit der ersten Kraftmeßzelle ausgerichtet
ist, wobei eine die Masse der Fadenführungsöse kompensierende Masse an der zweiten
Kraftmeßzelle angebracht ist, und daß die Ausgangssignale der beiden Kraftmeßzellen
einer Differenzschaltung zugeführt werden, deren Ausgangssignal der Fadenspannung
proportional ist.
[0059] An dieser Stelle soll klargestellt werden, daß sogenannte PVDF-Piezofolien von verschiedenen
Herstellern erhältlich sind, beispielsweise von der US-Firma PENNWALT Corporation
unter der Bezeichnung "KYNAR" (registered trademark). PVDF ist eine Abkürzung für
Polyvinylidenfluorid, welche zu der Klasse der piezoelektrischen Polymere gehört.
Piezofolien dieser Art, die sich für Anwendung mit der vorliegenden Erfindung eignen,
sind vorzugsweise breitbandig mit einem Gütefaktor Q gegen Null strebend.
[0060] Die Fig. 10a zeigt eine besonders bevorzugte Ausführung für die Verarbeitung der
Signale von einer Gruppe von Sensoren 52.1 bis 52.n und von einem Referenzsensor 52.r,
mittels eines Multiplexers, der 16 Eingänge aufweist. Aus diesem Grund wird n normalerweise
einen maximalen Wert von 15 haben und der weitere Eingang wird für den Referenzsensor
verwendet. In der Praxis wird daher ein blinder Fadenführer für jede Gruppe von 15
echten Fadenführern vorgesehen, d.h. von Fadenführern, welche tatsächlich einen Faden
an einer Spinnstelle führen und die Schaltung gemäß Fig. 10a wird für jede Gruppe
von 15 echten Fadenführern dupliziert werden.
[0061] Die Sensorsignale, d.h. die Signale, die von Sensoren 52.1 bis 52.n kommen, werden
vor dem Multiplexer 150 verstärkt, gefiltert und gleichgerichtet, durch die Schaltung
gemäß Fig. 5a. Mittels Multiplexer werden die einzelnen Kanäle, d.h. die Signale,
die von den Sensoren 52.1 bis 52.n und 52.r mit dem Analog/Digital-Wandler 152 der
Reihe nach verbunden, wobei der Mikrocontroller 154 dem Multiplexer die Sensoradresse
bestimmt. Die Pegel der Sensoren 52.1 bis 52.n werden mit dem Referenzpegel vom Referenzsensor
52.r betragsmäßig verglichen, die Differenz entspricht der Fadenspannung und kann
entweder als Vergleichswert oder nach entsprechender Kalibration als Absolutwert vorliegen.
[0062] In diesem Beispiel sind die Bauelemente der Schaltung gemäß Fig. 5a jeweils für jeden
Sensor vorgesehen und in der Halterung für den Sensor integriert. Dies ist jedoch
etwas aufwendig und die Fig. 10b zeigt eine weitere Verbesserung, wonach jedem Sensor
lediglich ein jeweiliger Verstärker zugeordnet ist, und der Filter und der Analog/Digital-Wandler
nach dem Multiplexer angeordnet sind.
[0063] Im weiteren Detail werden die Signale der Sensoren 52.1 bis 52.n und vom Referenzsensor
52.r in verstärkter Form dem Multiplexer zugeführt. Der Mikrocontroller 154 gibt dem
Multiplexer die durchzuschaltende Sensoradresse an. Hinter dem Multiplexer wird das
Signal gefiltert, beispielsweise mittels einer Schaltung nach der Fig. 8, und durch
den Analog/Digitalwandler 152 in ein digitales Signal umgewandelt. Dieses Signal wird
dann dem Mikrocontroller 154 zugeführt. Arbeitet das System, bestehend aus Analog/Digital-Wandler
und Mikrocontroller nicht genügend schnell, so wird zwischen Filter und A/D-Wandler
ein Gleichrichter 156 eingesetzt, was zur Folge hat, daß nicht mehr Frequenzen bis
zu 300 Hz gewandelt und ausgewertet werden müssen, sondern nur noch Frequenzen von
ca. 1 Hz gemessen werden müssen. Bei günstiger Auslegung der Schaltung können die
einzelnen Verstärkerstufen in/bei den Sensoren ersetzt werden, durch eine einzige
Verstärkungsstufe hinter dem Multiplexer. Die Fig. 10a und 10b beschreiben Schaltungsvarianten,
welche die Messung der Fadenspannung bei allen Sensoren ermöglichen.
[0064] Im Gegensatz befaßt sich die Fig. 11 mit der Feststellung, ob der Faden an den jeweiligen
Spinnstellen gebrochen ist.
[0065] Die Sensorsignale werden hier parallel verarbeitet. Sie sind wiederum in Gruppen
52.1 bis 52.n zusammen mit einem Referenzsensor 52.r kombiniert. In diesem Fall kann
die Gesamtanzahl der Sensoren einer Gruppe bis zu 32 betragen.
[0066] Wie aus Fig. 11 ersichtlich, werden die Signale zunächst verstärkt, gefiltert und
gleichgerichtet und sie werden dann in jeweiligen Komparatoren, die jeweils dem Komparator
72 der Fig. 5c entsprechen, mit dem Referenzsignal vom Referenzsensor 52.r verglichen.
Der Ausgang der jeweiligen Komparatoren 72 ist eigentlich ein Digitalsignal, da der
Komparator lediglich die Entscheidung trifft, ob der Pegel von einem aktiven Sensor
höher oder niedriger liegt als der Bezugspegel vom Referenzsensor. Alle Signale werden
dem Mikrocontroller 154 an parallele (Port-)Eingänge angelegt. Der Vorteil dieser
Variante ist, daß ein einfacher und leistungsschwacher, d.h. kostengünstiger Mikrocontroller
verwendet werden kann (beispielsweise Typ 80C31 von Intel). Eine Fadenspannungsmessung
ist hier ausgeschlossen.
[0067] Es ist ersichtlich, daß die Ausgangssignale der einzelnen Mikrocontroller 154, welche
jeweils einer einzelnen Sensorgruppe zugeordnet sind, alle mit einem seriellen Datenbus
kommunizieren, beispielsweise der Type RS232 oder RS485.
[0068] Exemplarisch für alle Schaltungsvarianten werden die Mikrocontroller (ca. 50 St.
pro Maschine) über einen vorteilhafterweise seriellen Datenbus mit einem Mastercontroller
verbunden, der beispielsweise auch durch das Bauelement (chip) 80C31 von Intel gebildet
sein kann. Dieser Mastercontroller ist bestimmt für die Auswertung der Fadeninformationen
und stellt der Maschinensteuerung oder einer Prozeßsteuerung komprimierte Daten, evtl.
statistisch ausgewert, zur Verfügung.
[0069] Bei Maschinen mit über 1000 Spindeln kann es vorteilhaft sein, wenn die Mikrocontroller
auf zwei serielle Datenbusse verteilt werden, beispielsweise ein Datenbus für jede
Seite der Maschine.
[0070] Es soll auch darauf hingewiesen werden, daß Kombinationen der Schaltungen der Fig.
10a, 10b und 11 möglich sind, und daß es auch möglich ist, die Sensorsignale als Ja/Nein-Information
(Fadenbruchinformation) parallel oder per Multiplexer dem Mikrocontroller zuzuführen,
während ein Sensor pro Mikrocontrollergruppe als Fadenspannungsmesser per A/D-Wandler
(welcher ein integretierter Bestandteil des Mikrocontrollers sein kann) ausgewertet
wird.
1. Ringspinnmaschine mit einem Spindelantrieb, mit wenigstens einer eine Spindel (24)
umfassenden Spinnstelle (10), mit einem die Spindel (24) drehbar antreibenden Spindelantrieb
(100), mit wenigstens einem Fadenführer (18) zum Führen des im wesentlichen unversponnenen
Fadens (12) von einer Fadenzuführeinheit (14, 16) zu der Spinnstelle (10), mit wenigstens
einem Fadenspannungssensor (32) zur Erzeugung eines für die Fadenspannung des der
Spinnstelle (10) zugeführten Fadens (12) repräsentativen Fadenspannungssignals, dessen
Pegel mit einem von Maschinenparametern, wie beispielsweise Spindeldrehzahl, Wartungszustand
oder dergleichen, abhängigen Referenzpegel verglichen wird, so daß das Ergebnis des
Vergleichs der Maschinensteuerung zuführbar ist und bei der Steuerung der Drehgeschwindigkeit
des Spindelantriebs (100) im Sinne des Einhaltens einer vorgegebenen Fadenspannung
oder eines vorgegebenen Verlaufs der Fadenspannung über dem Kopsbildungsverfahren
berücksichtigbar ist.
2. Ringspinnmaschine nach dem Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Fadenspannungsmessung an bestimmten Spinnstellen, beispielsweise an jeder
zwanzigsten oder fünfzigsten Spinnstelle ein Fadenspannungssensor vorgesehen ist.
3. Ringspinnmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenspannungssensor
mit dem Fadenführer wenigstens einer der Spinnstellen kombiniert ist, wodurch keine
zusätzliche Belastung für den Faden entsteht.
4. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fadenspannungssensor an der Aufhängung (30) eines Fadenführers (18) anbringbar ist,
wobei der Sensor ein elektrisches Signal liefert, das die durch die Fadenbewegung
in der Fadenführung induzierten Schwingungen wiederspiegelt.
5. Ringspinnmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Referenzsensor vorgesehen ist, der ebenfalls wie der eigentliche Fadenspannungssensor
(32) bzw. die eigentlichen Fadenspannungssensoren (32, 32.1, ..., 32.n) den Maschinenvibrationen
ausgesetzt, jedoch kaum oder nicht durch einen laufenden Faden (12) beeinflußt ist,
und daß das Signal des Referenzsensors (80) einen Referenzpegel (URef) für den Fadenspannungssensor (32) bzw. die anderen Meßsensoren (32, 32.1, ..., 32.n)
liefert.
6. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fadenspannungssensor eine Piezofolie ist, deren Ebene zumindest im wesentlichen in
einer die Fadenlaufrichtung enthaltenden Ebene oder einer hierzu parallelen Ebene
so angeordnet ist, daß die Aufhängung des Fadenführers elastische Bewegungen zu beiden
Seiten ausführt, daß zur Filterung des Steuersignals ein mitlaufender Filter (56),
vorgesehen ist, dessen Durchlaßbereich bei zumindest im wesentlichen konstanter Güte
entsprechend der Frequenz (f1) eines den Faden aufwickelnden Elementes geführt ist, um entweder die Frequenz (f1) eines den Faden (12) aufwickelnden Elementes (22) und/oder Harmonischen (f2 bis f9) dieser Frequenz (f1) zu gewinnen, und daß eine den Pegel der ausgefilterten Frequenz oder Frequenzen
messende Einrichtung (66, 76) vorgesehen ist, deren Ausgangssignal der Fadenspannung
entspricht.
7. Ringspinnmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fadenspannungssensor derart realisiert ist, daß eine Fadenführungsöse (18) über eine
Kraftmeßzelle (90) an der einen Seite eines Steges (92) einer Fadenführungshalterung
(94) angebracht ist, daß auf der anderen Seite des Steges (92) eine weitere Kraftmeßzelle
(96) an diesem angebracht und mit der ersten Kraftmeßzelle (90) ausgerichtet ist,
wobei eine die Masse m1 der Fadenführungsöse (18) kompensierende Masse m2 an der zweiten Kraftmeßzelle angebracht ist, und daß die Ausgangssignale der beiden
Kraftmeßzellen (90, 96) einer Differenzschaltung zugeführt werden, deren Ausgangssignal
der Fadenspannung proportional ist.
8. Anwendung eines Fadenspannungssensors zur Steuerung der Spindeldrehzahl einer Ringspinnmaschine
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Pegel des Fadenspannungssignals mit einem
von Maschinenparametern, wie beispielsweise Spindeldrehzahl, Wartungszustand oder
dergleichen, abhängigen Referenzpegel verglichen, das Ergebnis des Vergleichs der
Maschinensteuerung zugeführt und bei der Steuerung des Einhaltens einer vorgegebenen
Fadenspannung oder eines vorgegebenen Verlaufs der Fadenspannung über dem Kopsbildungsverfahren
berücksichtigt wird.
9. Anwendung eines Fadenspannungssensors nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Fadenspannungssensor eine Piezofolie ist, deren Ebene zumindest im wesentlichen
in einer die Fadenlaufrichtung enthaltenden Ebene oder einer hierzu parallelen Ebene
so angeordnet ist, daß die Aufhängung des Fadenführers elastische Bewegungen zu beiden
Seiten ausführt, daß zur Filterung des Steuersignals ein mitlaufender Filter (56),
vorgesehen ist, dessen Durchlaßbereich bei zumindest im wesentlichen konstanter Güte
entsprechend der Frequenz (f1) eines den Faden aufwickelnden Elementes geführt ist, um entweder die Frequenz (f1) eines den Faden (12) aufwickelnden Elementes (22) und/oder Harmonischen (f2 bis f9) dieser Frequenz (f1) zu gewinnen, und daß eine den Pegel der ausgefilterten Frequenz oder Frequenzen
messende Einrichtung (66, 76) vorgesehen ist, deren Ausgangssignal der Fadenspannung
entspricht.
10. Anwendung eines Fadenspannungssensors nach dem Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Fadenspannungssensor an der Aufhängung (30) eines Fadenführers (18) anbringbar
ist, wobei der Sensor ein elektrisches Signal liefert, das die durch die Fadenbewegung
in der Fadenführung induzierten Schwingungen wiederspiegelt.
11. Anwendung eines Fadenspannungssensors nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Fadenführungsöse (18) über eine Kraftmeßzelle (90) an der einen Seite eines Steges
(92) einer Fadenführungshalterung (94) angebracht ist, daß auf der anderen Seite des
Steges (92) eine weitere Kraftmeßzelle (96) an diesem angebracht und mit der ersten
Kraftmeßzelle (90) ausgerichtet ist, wobei eine die Masse m1 der Fadenführungsöse (18) kompensierende Masse m2 an der zweiten Kraftmeßzelle angebracht ist, und daß die Ausgangssignale der beiden
Kraftmeßzellen (90, 96) einer Differenzschaltung zugeführt werden, deren Ausgangssignal
der Fadenspannung proportional ist.
1. A ring spinning machine with a spindle drive, with at least one spindle position (10)
comprising a spindle (24), with a spindle drive (100) rotatingly driving the spindle
(24), with at least one thread guide (18) for guiding the substantially unspun thread
(12) from a thread supply unit (14, 16) to the spinning position (10), with at least
one thread tension sensor (32) for producing a thread tension signal which is representative
of the thread tension of the thread (12) supplied to the spinning position (10) and
whose level is compared with a reference level which is dependent on machine parameters
such as spindle speed, maintenance state and the like, so that the result of the comparison
can be supplied to the machine control unit and can be considered in the control of
the rotational speed of the spindle drive (100) in the sense of maintaining a predetermined
thread tension or a predetermined course of thread tension over the cop building process.
2. A ring spinning machine as claimed in claim 1, characterized in that a thread tension
sensor is provided for measuring the thread tension at specific spinning positions,
e.g. at every twentieth or fiftieth spinning position.
3. A ring spinning machine as claimed in claim 1 or 2, characterized in that the thread
tension sensor is combined with the thread guide of at least one of the spinning positions,
thus avoiding additional stress on the thread.
4. A ring spinning machine as claimed in one of the claims 1 to 3, characterized in that
the thread tension sensor can be attached to the suspension (30) of a thread guide
(18), with the sensor supplying an electric signal representative of the oscillations
induced by the thread movement in the thread guide.
5. A ring spinning machine as claimed in one of the preceding claims 1 to 4, characterized
in that a reference sensor is provided which like the actual thread tension sensor
(32) or actual thread tension sensors (32, 32.1., ......, 32.n) is subjected to the
vibrations of the machine, but is hardly or not influenced by a running thread (12),
and that the signal of the reference sensor (80) supplies a reference level (Uref) for the thread tension sensor (32) or the other thread tension sensors (32, 32.1
...., 32.n).
6. A ring spinning machine as claimed in one of the claims 1 to 5, characterized in that
the thread tension sensor is a piezofoil whose plane is disposed at least substantially
in a plane containing the direction of the thread course or a plane parallel thereto
in such a way that the suspension of the thread guide performs elastic movements on
either side, that a tracking filter (56) for filtering the control signal is provided
whose passband is guided according to the frequency (f1) of an element winding up the thread at an at least substantially constant quality
in order to gain either the frequency (f1) of an element (22) winding up the thread (12) and/or the harmonic (f2 to f9) of said frequency (f1), and that a device (66, 76) for measuring the level of the filtered-out frequency
or frequencies is provided whose output signal corresponds to the thread tension.
7. A ring spinning machine as claimed in one of the claims 1 to 3, characterized in that
the thread tension sensor is realized in such a way that a thread guide eyelet (18)
is attached by way of a force-sensing cell (90) to the one side of a bridge (92) of
a thread guide fixing means (94), that on the other side of the bridge (92) there
is attached a further force-sending cell (96) on the same and is in alignment with
the first force-sensing cell (90), with a mass m2, which compensates the mass m1 of the thread guide eyelet (18), being attached to the second force-sensing cell,
and that the output signals of the two force-sensing cells (90, 96) are supplied to
a differential circuit whose output signal is proportional to the thread tension.
8. An application of a thread tension sensor for controlling the spindle speed of a ring
spinning machine as claimed in one of the claims 1 to 7, with the level of the thread
tension signal being compared with a reference level which depends on machine parameters
such as spindle speed, maintenance state or the like, the result of the comparison
being supplied to the machine control unit and during the control the adherence to
a predetermined thread tension or a predetermined course of the thread tension is
taken into account over the cop building process.
9. An application of a thread tension sensor as claimed in claim 8, characterized in
that the thread tension sensor is a piezofoil whose plane is at least substantially
disposed in a plane containing the direction of the thread course or a plane parallel
thereto in such a way that the suspension of the thread guide performs elastic movements
on either side, that a tracking filter (56) for filtering the control signal is provided
whose passband is guided according to the frequency (f1) of an element winding up the thread at an at least substantially constant quality
in order to gain either the frequency (f1) of an element (22) winding up the thread (12) and/or the harmonic (f2 to f9) of said frequency (f1), and that a device (66, 76) for measuring the level of the filtered-out frequency
or frequencies is provided whose output signal corresponds to the thread tension.
10. An application of a thread tension sensor as claimed in claim 8 or 9, characterized
in that the thread tension sensor can be attached to the suspension (30) of a thread
guide (18), with the sensor supplying an electric signal representative of the oscillations
induced by the thread movement in the thread guide.
11. An application of a thread tension sensor as claimed in claim 8, characterized in
that a thread guide eyelet (18) is attached by way of a force-sensing cell (90) to
the one side of a bridge (92) of a thread guide fixing means (94), that on the other
side of the bridge (92) there is attached a further force-sending cell (96) on the
same and is in alignment with the first force-sensing cell (90), with a mass m2, which compensates the mass m1 of the thread guide eyelet (18), being attached to the second force-sensing cell,
and that the output signals of the two force-sensing cells (90, 96) are supplied to
a differential circuit whose output signal is proportional to the thread tension.
1. Machine à filer à anneaux avec un entraînement de broche, avec au moins un poste de
filage (10) comprenant une broche (24), avec un entraînement de broche (100) entraînant
en rotation la broche (24), avec au moins un guide-fil (18) pour guider le fil (12)
essentiellement non filé allant depuis une unité d'alimentation de fil (14,16) vers
le poste de filage (10), avec au moins un tâteur de tension de fil (32) pour la génération
d'un signal de tension de fil, représentatif pour la tension de fil du fil (12), amené
dans le poste de filage (10), signal dont le niveau est comparé avec un niveau de
référence dépendant de paramètres de machine, comme, par exemple, le nombre de tours
de broche, l'état d'entretien, ou similaire, de sorte que le résultat de la comparaison
peut être alimenté dans la commande de la machine, et peut être pris en considération
lors de la commande de la vitesse de rotation de l'entraînement de broche (100), dans
le but de maintenir une tension de fil prédéterminée ou un déroulement prédéterminé
de la tension de fil pendant le déroulement du procédé de formation de la bobine.
2. Machine à filer à anneaux selon revendication 1,
caractérisée par le fait,
qu'un tâteur de tension de fil est prévu pour la mesure de la tension de fil dans
des postes de filage déterminés, par exemple, à tous les vingt ou cinquante postes
de filage.
3. Machine à filer à anneaux selon revendication 1 ou 2,
caractérisée par le fait que
le tâteur de tension de fil est combiné avec le guide-fil d'au moins un des postes
de filage, ce par quoi le fil ne subit aucune charge supplémentaire.
4. Machine à filer à anneaux selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisée par le fait que
le tâteur de tension de fil peut être appliqué dans la suspension (30) d'un guide-fil
(18), et où le tâteur livre un signal électrique qui reflète les trépidations produites
par le mouvement du fil dans le guidage du fil.
5. Machine à filer à anneaux selon l'une des revendications précédentes 1 à 4,
caractérisée par le fait
qu'un tâteur de référence est prévu, qui est également soumis aux vibration de la
machine, comme le tâteur de tension de fil proprement dit (32), respectivement les
tâteurs de tension de fil proprement dits (32, 32.1,...,32.n), qui n'est cependant
guère ou pas influencé par un fil (12) se déplaçant, et que le signal du tâteur de
référence (80) livre un niveau de référence (URef) pour le tâteur de tension de fil (32) respectivement les autres tâteurs de mesure
(32,32.1, ...,32.n).
6. Machine à filer à anneaux selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisée par le fait que
le tâteur de tension de fil est un piézofilm dont le plan est au moins essentiellement
disposé dans un plan contenant la direction de déplacement du fil, ou dans un plan
lui étant parallèle, de telle sorte que la suspension du guide-fil réalise des mouvements
élastiques des deux côtés, qu'un filtre à traitement immédiat (56) est prévu pour
la filtration du signal de commande, filtre dont la bande de transmission est conduite
pour un facteur de qualité, au moins essentiellement constant, selon la fréquence
(f1) d'un élément enroulant le fil, afin d'obtenir soit la fréquence (f1) d'un élément (22) enroulant le fil (12) et/ou des harmoniques (f2 à f9) de cette fréquence (f1), et qu'un arrangement (66,76) est prévu pour la mesure du niveau de la fréquence
filtrée, ou des fréquences, dont le signal de sortie correspond à la tension du fil.
7. Machine à filer à anneaux selon l'une des revendications l à 3
caractérisée par le fait que
le tâteur de tension de fil est réalisé de telle sorte qu'un oeillet de guidage de
fil (18) est mis en place sur un côté d'un barreau (92) d'une fixation de guidage
de fil (94), via une cellule de mesure de force (90), que, de l'autre côté du barreau
(92), une autre cellule de mesure de force (96) est mise en place sur celui-ci et
alignée avec la première cellule de mesure de force (90), et où une masse m2 est mise en place sur la deuxième cellule de mesure de force pour compenser la masse
m1 de l'oeillet de guidage de fil (18), et que les signaux de sortie des deux cellules
de mesure de force (90,96) sont dirigés vers un circuit différenciateur, dont le signal
de sortie est proportionnel à la tension du fil.
8. Utilisation d'un tâteur de tension de fil pour la commande du nombre de tours de broche
d'une machine à filer à anneaux, selon l'une des revendications 1 à 7, et où, le niveau
du signal de tension de fil est comparé avec un niveau de référence dépendant de paramètres
de machine, comme, par exemple, le nombre de tours de broche, l'état d'entretien,
ou similaire, le résultat de la comparaison est alimenté dans la commande de la machine,
et est pris en considération lors de la commande du maintien d'une tension de fil
prédéterminée ou d'un déroulement prédéterminé de la tension de fil pendant le déroulement
du procédé de formation de la bobine.
9. Utilisation d'un tâteur de tension de fil selon revendication 8,
caractérisée par le fait que
le tâteur de tension de fil est un piézofilm dont le plan est au moins essentiellement
disposé dans un plan contenant la direction de déplacement du fil, ou dans un plan
lui étant parallèle, de telle sorte que la suspension du guide-fil réalise des mouvements
élastiques des deux côtés, qu'un filtre à traitement immédiat (56) est prévu pour
la filtration du signal de commande, filtre dont la bande de transmission est conduite
pour un facteur de qualité, au moins essentiellement constant, selon la fréquence
(f1) d'un élément enroulant le fil, afin d'obtenir soit la fréquence (f1) d'un élément (22) enroulant le fil (12) et/ou des harmoniques (f2 à f9) de cette fréquence (f1), et qu'un arrangement (66,76) est prévu pour la mesure du niveau de la fréquence
filtrée, ou des fréquences, dont le signal de sortie correspond à la tension du fil.
10. Utilisation d'un tâteur de tension de fil selon revendication 8 ou 9,
caractérisée par le fait que
le tâteur de tension de fil peut être appliqué dans la suspension (30) d'un guide-fil
(10), et où le tâteur livre un signal électrique qui reflète les trépidations produites
par le mouvement du fil dans le guidage du fil.
11. Utilisation d'un tâteur de tension de fil selon revendication 8,
caractérisée par le fait
qu'un oeillet de guidage de fil (18) est mis en place sur un côté d'un barreau (92)
d'une fixation de guidage de fil (94), via une cellule de mesure de force (90), que,
de l'autre côté du barreau (92), une autre cellule de mesure de force (96) est mise
en place sur celui-ci et alignée avec la première cellule de mesure de force (90),
et où une masse m2 est mise en place sur la deuxième cellule de mesure de force pour compenser la masse
m1 de l'oeillet de guidage de fil (18), et que les signaux de sortie des deux cellules
de mesure de force (90,96) sont dirigés vers un circuit différenciateur, dont le signal
de sortie est proportionnel à la tension du fil.