(19)
(11) EP 0 608 540 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.08.1994  Patentblatt  1994/31

(21) Anmeldenummer: 93120250.1

(22) Anmeldetag:  16.12.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5G07G 1/00, A47F 9/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DK ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 23.01.1993 DE 4301832

(71) Anmelder: ADS Anker GmbH
D-33609 Bielefeld (DE)

(72) Erfinder:
  • Fischer, Wilfried
    D-32120 Hiddenhausen (DE)
  • Otte, Hans
    D-14059 Berlin (DE)
  • Philipp, Andreas
    D-14197 Berlin (DE)

(74) Vertreter: Schirmer, Siegfried, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Osningstrasse 10
D-33605 Bielefeld
D-33605 Bielefeld (DE)

   


(54) Warenerfassungs- und -abrechnungsanlage im Selbstscanningsystem


(57) Einem einzigen Bedienplatz 3 sind 2 parallel verlaufende Laufbänder 6, 6' mit von den Kunden zu bedienenden Scannern 1, 1' zugeordnet. Jeder Kundenscanner 1, 1' ist mit einem Kundenkontrollbildschirm 2, 2' verbunden, wobei die Kundenscanner 1, 1' und die dazugehörigen Kundenkontrollbildschirme 2, 2' am Ende der Laufbänder 6, 6' im Sicht- und Kontrollbereich des Bedienplatzes 3 angeordnet sind. Auf dem Bildschirm 10 des Bedienplatzes 3 sind gleichzeitig die über die Kundenscanner 1, 1' erfaßten verkaufsbezogenen Daten der beiden Laufbänder 6, 6' in gleicher oder unterschiedlicher Größe in beliebiger farblicher Gestaltung einlesbar. Durch das gleichzeitige Einlesen der registrierten Werte beider Laufbänder 6, 6' ist jederzeit eine vollständige Kontrolle des Ablaufs beider Registrierungsvorgänge über den Bildschirm 10 möglich.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Warenerfassungs- und -abrechnungsanlage im Selbstscanningsystem, wobei einem Bedienplatz mit einem Bildschirm, einem Drucker und einer Tastatur mehr als ein Kundenlaufband mit jeweils zugehörigem Kundenscanner und Kundenkontrollbildschirm zugeordnet ist und die Kundenscanner mit den Kundenkontrollbildschirmen an den Bedienplatz angeschlossen sind.

[0002] Bei einer bekannten Anlage ist eine Bedienperson für zwei Laufbänder zuständig, wobei für jedes Laufband im Bereich des Bedienplatzes zwei getrennte Bildschirme mit getrennter Erfassung der über die Kundenscanner eingelesenen verkaufsbezogenen Daten sowie zwei gesonderte Drucker angeordnet sind. Die Kundenscanner mit den Kundenkontrollbildschirmen sind am Anfang des jeweiligen Laufbandes angeordnet. Der Kunde nimmt die Ware aus dem Einkaufswagen und legt sie nach der Registrierung durch den Kundenscanner auf dem Laufband ab, wobei am Ende des Laufbandes die gescannerte Ware über eine schiefe Ebene einem Aufnahmefach zuführbar ist. Die Scanner sind dabei in einer Entfernung von dem Bedienplatz außerhalb des unmittelbaren Sichtbereichs angeordnet, so daß weder eine Hilfestellung noch eine wirksame Kontrollfunktion durch die Bedienperson ausgeübt werden kann.

[0003] Aus der EP 0 403 670 A1 ist des weiteren eine Anlage der aufgezeigten Gattung bekannt, bei der die Kundenscanner mit dem jeweils zugeordneten Kundenkontrollbildschirm am Ende der Laufbänder im Sicht- und Kontrollbereich des Bedienplatzes angeordnet sind. Über den Bildschirm des Bedienplatzes können wahlweise jeweils die über einen Kundenscanner eingelesenen verkaufsbezogenen Daten eines Laufbandes kontrolliert werden. Für die Kontrolle der verkaufsbezogenen Daten mehrerer Laufbänder ist eine entsprechende manuelle Umschaltung erforderlich.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kontrolle der erfaßten verkaufsbezogenen Daten zu erleichtern und übersichtlicher zu gestalten.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die über die Kundenscanner erfaßten verkaufsbezogenen Daten mehrere Laufbänder gleichzeitig auf den Bildschirm des Bedienplatzes einlesbar sind, wobei die Daten in gleicher oder in unterschiedlicher Größe auf den Bildschirm des Bedienplatzes einlesbar sind. Bei einer bevorzugten Auführung der Erfindung sind die erfaßten Daten in beliebiger farblicher Wiedergabe auf den Bildschirm des Bedienplatzes einlesbar.

[0006] In Laufrichtung der Laufbänder kann nach den Kundenscannern je eine Kontrolleinrichtung angeordnet sein, die zweckmäßigerweise mit den Kundenscannern und dem Bildschirm des Bedienplatzes in Wirkverbindung stehen. Vorteilhafterweise ist dem Bedienplatz ein Handscanner zugeordnet. Der Kundenscanner kann stationär angeordnet und/oder als Handscanner ausgebildet sein. Es besteht die Möglichkeit, die stationären Kundenscanner und den Bildschirm des Bedienplatzes annähernd in einer Flucht anzuordnen.

[0007] Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen aufgezeigt.

[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1
eine Draufsicht auf eine Anlage in schematischer Darstellung und
Fig. 2
ein Schema über die Wirkverbindungen der einzelnen Elemente der Anlage.


[0009] Einem Bedienplatz 3 sind zwei parallel verlaufende Laufbänder 6, 6' mit Kundenscanner 1, 1' und Kundenkontrollbildschirm 2, 2' zugeordnet. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind die Kundenscanner 1, 1' und die dazugehörigen Kundenkontrollbildschirme 2, 2' am Ende der Laufbänder 6, 6' im Sicht- und Kontrollbereich des Bedienplatzes 3 angeordnet. Die Kundenscanner 1, 1' und die Kundenkontrollbildschirme 2, 2' sind an den einen Bildschirm 10 aufweisenden Bedienplatz 3 mit zugeordnetem Drucker 4 und zugeordneter Tastatur 5 angeschlossen. Die Bedienkraft kann per Tastendruck wahlweise einen der aktiven Verkaufsvorgänge selektieren und mit dem betreffenden Kunden abrechnen oder ihn bei der Erfassung der verkaufsbezogenen Daten unterstützen. Die Bedienkraft kann die verkaufsbezogenen Daten mittels Tastatureingaben manipulieren und/oder ergänzen. Auf dem Bildschirm 10 des Bedienplatzes 3 sind gleichzeitig die über die Kundenscanner 1, 1' erfaßten verkaufsbezogenen Daten der beiden Laufbänder 6, 6' in gleicher oder unterschiedlicher Größe in beliebiger farblicher Gestaltung einlesbar. Durch das gleichzeitige Einlesen der registrierten Werte beider Laufbänder 6, 6' ist jederzeit eine vollständige Kontrolle des Ablaufs beider Registrierungsvorgänge über den Bildschirm 10 möglich. Nach Abschluß eines Verkaufsvorgangs und dem damit verbundenen Freiwerden des betreffenden Kundenscanners 1, 1' kann der nächste Kunde mit der Registrierung seiner Waren beginnen.

[0010] In Laufrichtung des Laufbandes 6, 6' ist vor dem Kundenscanner 1, 1' eine nicht sichtbare Einrichtung 7, 7' in Form einer Lichtschranke angeordnet. Da die Einrichtung 7, 7' mit dem dazugehörigen Laufband 6, 6' in Wirkverbindung steht, stoppt das Laufband 6, 6', sobald die Ware dem Kundenscanner 1, 1' zugeführt wird. Mit der Entnahme der nächsten Ware beginnt das Laufband 6, 6' automatisch weiterzulaufen. Vom Kundenkontrollbildschirm 2, 2' können neben den verkaufsbezogenen Daten die Anzahl der Kollis sowie der kumulative Wert der registrierten Waren abgelesen werden. Die automatische Erfassung der Anzahl der einzelnen Kollis ermöglicht eine schnelle und sichere manuelle Endkontrolle außerhalb des Kassenbereichs. Die kumulative Erfassung der Werte der registrierten Waren und die optische Anzeige ermöglicht es dem Kunden besser als bisher, nur Waren im Rahmen des ihm zur Verfügung stehenden Zahlungslimits zu registrieren, so daß das zeitaufwendige und lästige Storno für bereits wertmäßig erfaßte Waren entfällt. Der Kunde lagert die Ware nach der Erfassung durch den Kundenscanner 1, 1' unmittelbar im Einkaufswagen.

[0011] Zwischen dem Kundenscanner 1, 1' und der Ablage, also unmittelbar nach dem Kundenscanner 1, 1', ist eine Kontrolleinrichtung 8, 8', die mit dem Kundenscanner 1, 1' und dem Bildschirm 10 des Bedienplatzes 3 in Wirkverbindung steht, angeordnet. Die Kontrolleinrichtung 8, 8' spricht dann an, wenn die Ware nicht ordnungsgemäß vom Kundenscanner 1, 1' erfaßt und registriert worden ist. Die Kontrolleinrichtung 8, 8' spricht auch dann an, wenn durch den Kundenscanner 1, 1' zwar eine optische, nicht aber auch eine zahlenmäßige Erfassung erfolgt ist. Durch optische und/oder akustische Signale wird die Bedienkraft auf die nicht ordnungsgemäße Erfassung der verkaufsbezogenen Daten hingewiesen. Zweckmäßigerweise erscheint die optische Anzeige auf dem Bildschirm 10 des Bedienplatzes 3, beispielsweise durch eine Blinkanzeige. Die Kundenscanner 1, 1' und der Bildschirm 10 des Bedienplatzes 3 verlaufen annähernd in einer Flucht. Bei der Ausführung nach Fig. 1 ist zwischen den beiden Laufbändern 6, 6' ein Regal 9 für Verkaufsartikel aufgestellt, das von beiden Seiten einen Zugriff gestattet.

[0012] Die Kundenscanner 1, 1' können stationär angeordnet sein und/oder als Handscanner zur Verfügung stehen. Es ist zweckmäßig, der Bedienperson einen Handscanner 11 und eine Checkoutwaage 12 zuzuordnen.

[0013] Aufstellung der Bezugszeichen:
1, 1'
Kundenscanner
2, 2'
Kundenkontrollbildschirm
3
Bedienplatz
4
Drucker
5
Tastatur
6, 6'
Laufband
7, 7'
Einrichtung
8, 8'
Kontrolleinrichtung
9
Regal
10
Bildschirm von 3
11
Handscanner
12
Checkoutwaage



Ansprüche

1. Warenerfassungs- und -abrechnungsanlage im Selbstscanningsystem, wobei einem Bedienplatz mit einem Bildschirm, einem Drucker und einer Tastatur mehr als ein Kundenlaufband mit jeweils zugehörigem Kundenscanner und Kundenkontrollbildschirm zugeordnet ist und die Kundenscanner mit den Kundenkontrollbildschirmen an den Bedienplatz angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die über die Kundenscanner (1, 1') erfaßten verkaufsbezogenen Daten mehrerer Laufbänder (6, 6') gleichzeitig auf den Bildschirm (10) des Bedienplatzes (3) einlesbar sind.
 
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erfaßten Daten in gleicher Größe auf den Bildschirm (10) des Bedienplatzes (3) einlesbar sind.
 
3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erfaßten Daten in unterschiedlicher Größe auf den Bildschirm (10) des Bedienplatzes (3) einlesbar sind.
 
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erfaßten Daten in beliebiger farblicher Wiedergabe auf dem Bildschirm (10) des Bedienplatzes (3) einlesbar sind.
 
5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hintergrund des Datenfeldes beliebig farblich darstellbar ist.
 
6. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem jeweiligen Laufband (6, 6') eine vorbestimmte Farbe zugeordnet ist.
 
7. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung der Laufbänder (6, 6') nach den Kundenscannern (1, 1') je eine Kontrolleinrichtung (8, 8') angeordnet ist.
 
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontrolleinrichtungen (8, 8') mit den Kundenscannern (1, 1'), den Kundenkontrollbildschirmen (2, 2') und dem Bildschirm (10) des Bedienplatzes (3) in Wirkverbindung stehen.
 
9. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bedienplatz (3) ein Handscanner (11) zugeordnet ist.
 
10. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kundenscanner (1, 1') stationär angeordnet und/oder als Handscanner ausgebildet ist.
 
11. Anlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die stationären Kundenscanner (1, 1') und der Bildschirm (10) des Bedienplatzes (3) annähernd in einer Flucht verlaufen.
 




Zeichnung