(19)
(11) EP 0 608 660 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.08.1994  Patentblatt  1994/31

(21) Anmeldenummer: 93810046.8

(22) Anmeldetag:  25.01.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B41F 15/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL PT SE

(71) Anmelder: H.U. GRÜNIG AG
CH-3150 Schwarzenburg (CH)

(72) Erfinder:
  • Grünig, Hans-Ulrich
    CH-3150 Schwarzenburg (CH)

(74) Vertreter: Fischer, Franz Joseph et al
c/o Bovard AG Optingenstrasse 16
CH-3000 Bern 25
CH-3000 Bern 25 (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zum Spannen eines technischen Gewebes auf einen Schablonenrahmen


    (57) Eine Einrichtung zum Spannen eines technischen Gewebes (1) auf einen Schablonenrahmen (2), wie sie insbesondere für den Sieb- oder Textildruck verwendet werden, besteht aus mehreren Einheiten (11), die um den Schablonenrahmen (2) angeordnet werden können und auf einem Grundrahmen verschiebbar und schwenkbar gehalten sind. Jede Einheit (11) umfasst eine Spannzange (13) zum Festhalten des technischen Gewebes (1), ein Halteglied (17) zur Aufnahme des Schablonenrahmens (2) und Spannmittel (20) zum Verschieben des Haltegliedes (17) bezüglich der Spannzange (13). Das Halteglied (17) ist in einem Tragteil (14) gehalten, der durch Hebemittel (23) gegen das technische Gewebe (1) angehoben werden kann, und der in einem Führungsteil (18) angeordnet ist, welcher durch das Spannmittel (20) gegen den Schablonenrahmen (2) hin verschiebbar ist. Durch das Verschieben des Führungsteils (18) kann das technische Gewebe (1) gespannt werden, wobei die Abstützung der Spannkraft auf den Schablonenrahmen (2) erfolgt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Spannen eines technischen Gewebes auf einen Schablonenrahmen, insbesondere für den Sieb- oder Textildruck, gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Derartige Einrichtungen sind bekannt. So stellt beispielsweise die Firma Maschinenbau Bochonow GmbH in Besigheim-Ottmarsheim, DE, Spannkluppen her, die unter der Bezeichnung SIRI-PROFI-SCREEN auf dem Markt angeboten werden. Jede dieser Spannkluppen besteht aus einem balkenförmigen Fussstück, auf welchem liegend ein Pneumatikzylinder angeordnet ist. Mit der Kolbenstange des Pneumatikzylinders kann die Spannzange entlang des Fussstücks verschoben werden. Die Spannzange und das Fussstück sind hierzu mit zusammenwirkenden Führungen ausgerüstet. Das vordere Ende des Fussstücks ist winkelförmig ausgebildet, so dass eine Auflagefläche und eine Abstützfläche für einen zu bespannenden Schablonenrahmen gebildet wird. Die Spannzange weist zwei Spannbacken auf, die über eine Kniehebelanordnung gegeneinander spannbar sind, und zwischen welche Spannbacken das technische Gewebe einspannbar ist.

    [0003] Zum Spannen eines technischen Gewebes auf einen Schablonenrahmen werden auf jeder Seite des Schablonenrahmens mehrere derartige Spannkluppen auf einer ebenen Fläche, beispielsweise einem Tisch, angeordnet. Hierbei kommt der Schablonenrahmen auf die Auflagefläche des Fussstücks zu liegen, und stösst mit der Aussenseite an die Abstützfläche des Fussstücks an. Danach wird das technische Gewebe in die Spannzangen der Spannkluppen eingelegt, wonach die Spannzangen in den Klemmzustand gebracht werden.

    [0004] Durch gleichzeitigen Druckaufbau in jedem der Pneumatikzylinder aller um den Schablonenrahmen angeordneten Spannkluppen werden die Spannzangen rechtwinklig zum entsprechenden Rahmenteil vom Rahmen weggezogen. Das technische Gewebe wird gespannt. Da die Spannkluppen frei auf dem Tisch aufliegen, und da sich der Fussteil auf dem Schablonenrahmen über die Abstützfläche abstützt, wird mit dem Spannen des technischen Gewebes der Schablonenrahmen vorgespannt.

    [0005] Da die Spannkluppen frei auf dem Tisch aufliegen, muss die Spannung des technischen Gewebes schräg nach unten gegen die Tischfläche hin vorgenommen werden, was bedeutet, dass das zu spannende technische Gewebe sich auf der Oberfläche des Schablonenrahmens abstützt. Dieses schräg nach unten ziehen ist erforderlich, damit die Spannkluppen nicht von der Tischoberfläche abgehoben werden.

    [0006] Wenn das technische Gewebe vollständig gespannt ist, wird durch das technische Gewebe auf die Schablonenrahmenoberfläche ein Klebemittel aufgebracht, welches nach der Trocknung das technische Gewebe auf dem Schablonenrahmen festhält.

    [0007] Beim Lösen der Spannkraft, die auf das technische Gewebe und auf den Schablonenrahmen wirkt, wird der Schablonenrahmen nicht verformt, da während des Spannens des technischen Gewebes die Spannkraft auf den Schablonenrahmen abgestützt wurde.

    [0008] Bei gewissen technische Geweben ist es erforderlich, den Schablonenrahmen vor dem Spannvorgang mit dem Klebemittel zu versehen. Da mit den oben beschriebenen Spannkluppen das Spannen des technischen Gewebes über die Schablonenrahmenkante schräg nach unten erfolgt, besteht der Nachteil, dass das bereits auf dem Schablonenrahmen aufgebrachte Klebemittel durch das zu spannende technische Gewebe abgestreift wird.

    [0009] Weiterhin ist von Nachteil, dass wegen der Anordnung des Pneumatikzylinders hinter der Spannzange die Längsabmessung der entsprechenden Spannkluppe gross wird. Da diese Spannkluppen um den Schablonenrahmen angeordnet werden, ist die Zugänglichkeit zum Schablonenrahmen, beispielsweise zum Aufbringen des Klebemittels im gespannten Zustand des technischen Gewebes, nicht optimal.

    [0010] Des weiteren ist von Nachteil, dass bei einem Geweberiss, welcher während des Spannens auftreten kann, die betroffene Spannkluppe wegspringen kann, weil diese nur auf der Tischoberfläche aufliegt, wodurch eine Unfallgefahr gegeben ist.

    [0011] Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, eine Einrichtung zum Spannen eines technischen Gewebes auf einen Schablonenrahmen zu schaffen, bei welcher zwischen dem Schablonenrahmen und dem zu spannenden technischen Gewebe ein Zwischenraum besteht, wobei aber die Abstützung der Spannkraft auf den Schablonenrahmen erfolgt, und dass bei gespannten technischen Gewebe der vorgespannte Schablonenrahmen gegen das technische Gewebe hin bewegbar ist.

    [0012] Erfindungsgemäss erfolgt die Lösung durch die in der Kennzeichnung des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale.

    [0013] Des weiteren soll mit dieser Einrichtung eine optimale Zugänglichkeit zum Schablonenrahmen bei gespanntem technischen Gewebe gewährleistet sein. Des weiteren soll die Unfallgefahr durch wegspringende Spannkluppen bei Geweberiss ausgeschlossen werden.

    [0014] Mit der erfindungsgemässen Einrichtung kann der Schablonenrahmen, falls erforderlich, vor dem Spannvorgang an dessen Oberfläche mit einem Klebemittel eingestrichen werden. Dieses Klebemittel wird beim Spannen des technischen Gewebes, da zwischen dem Gewebe und dem Schablonenrahmen ein Zwischenraum entsteht, nicht beeinträchtigt. Durch das Anheben des Schablonenrahmens, der entsprechend vorgespannt ist, gegen das gespannte technische Gewebe wird eine optimale Verbindung zwischen technischem Gewebe und Schablonenrahmen erreicht.

    [0015] In vorteilhafter Weise besteht die Spanneinrichtung aus Einheiten, die auf einem Grundrahmen angeordnet sind. Dieser Grundrahmen besteht aus Profilen, die die Seiten eines Rechtecks bilden, wobei die Grösse dieses gebildeten Rechtecks entsprechend der Grösse des Schablonenrahmens verstellbar ist. Auf den Profilen des Grundrahmens sind mehrere Einheiten angeordnet, die entlang dieser verschiebbar sind. Mit dieser Anordnung kann praktisch jede beliebige Grösse eines Schablonenrahmens, welcher eine maximale Grösse, die durch die Abmessung des Grundrahmens gegeben ist, nicht übersteigt, mit einem technischen Gewebe versehen werden.

    [0016] Jede der Einheiten ist in vorteilhafter Weise um die Verschiebeachse, entlang welcher die Einheit längs des Profils des Grundrahmens verschiebbar ist, schwenkbar. Hierbei ist die gegen den Schablonenrahmen gerichtete Schwenkbewegung durch eine Abstützrolle begrenzt. Durch diese Schwenkbewegung kann beim Spannvorgang des technischen Gewebes die Spannzange, die fest mit der Einheit verbunden ist, bezüglich der entsprechenden Abstützung des Schablonenrahmens ausweichen, so dass die auf das Gewebe wirkende Spannkraft vollständig auf den Rahmen abgestützt werden kann. Durch die schwenkbare Halterung wird auch ein Wegspringen von entsprechenden Spannkluppen bei Geweberiss vermieden, da der Schwenkbereich der Einheiten beidseitig eingegrenzt ist.

    [0017] In vorteilhafter Weise wird das Spannmittel im oberen Bereich des kastenförmigen Aufbaus der Einheit unterhalb der Spannzange angeordnet. Dadurch kann die Abmessung des Teils der Einheit, der quer über den in die Einrichtung eingelegten Schablonenrahmen vorsteht, gering gehalten werden, wodurch die Zugänglichkeit zum Schablonenrahmen optimal wird.

    [0018] In vorteilhafter Weise besteht der Führungsteil, in welchem der Tragteil im wesentlichen rechtwinklig zu den durch den Schablonenrahmen und das technische Gewebe gebildeten Ebenen durch Hebemittel verschiebbar ist, aus je einer beidseits der Einheit angebrachten Hebelschere. Diese Hebelschere kann durch das Spannmittel ausgefahren werden, wobei gewährleistet ist, dass der Tragteil, an welchem das Halteglied mit der Abstützfläche und der Auflagefläche für den Schablonenrahmen angebracht ist, parallel verschoben wird.

    [0019] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren abhängigen Ansprüchen.

    [0020] Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beiliegenden Zeichnungen beispielhaft näher erläutert.

    [0021] Es zeigt:

    Fig. 1 eine räumliche schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Einrichtung zum Spannen eines technischen Gewebes auf einen Schablonenrahmen;

    Fig. 2a bis 2c schematisch den Ablauf eines Spannvorganges;

    Fig. 3 eine Seitenansicht auf eine Einheit mit Hebelscheren als Führungsteil, im entspannten Zustand;

    Fig. 4 eine Frontansicht der Einheit gemäss Fig. 3;

    Fig. 5 eine Seitenansicht der Einheit gemäss Fig. 3, wobei das technische Gewebe gespannt ist;

    Fig. 6 eine Seitenansicht auf eine Einheit gemäss Fig. 3, wobei das technische Gewebe gespannt und der Schablonenrahmen gegen das gespannte technische Gewebe gedrückt ist.



    [0022] In der räumlichen Darstellung gemäss Fig. 1 ist eine Einrichtung zum Spannen eines technischen Gewebes 1 auf einen Schablonenrahmen 2 dargestellt. Die Einrichtung besteht aus einem Grundrahmen 3, der aus vier Profilen 4, 5, 6 und 7 besteht, die so miteinander verbunden sind, dass sie ein Rechteck bilden, wobei jedes Profil 4, 5, 6 und 7 mit einer Stirnseite 8 an die Längsseite 9 eines entsprechenden benachbarten Profils anstösst und längsverschiebbar gelagert ist.

    [0023] Auf jedem Profil 4, 5, 6 und 7 ist eine Führungsschiene 10 befestigt. Entlang jeder Führungsschiene 10 ist pro Profil 4, 5, 6 und 7 eine Anzahl in Reihe angeordnete Einheiten 11 verfahrbar gelagert. Jede Einheit 11 besteht aus einem kastenförmigen Aufbau 12, welche stehend auf dem Grundrahmen 3 angeordnet sind, und an welchen an den dem Grundrahmen 3 abgewandten Oberseiten je eine Spannzange 13 befestigt ist.

    [0024] An jeder Einheit 11 ist unterhalb der Spannzange 13 ein Tragteil 14 angeordnet. Dieser Tragteil 14 ist jeweils gegen die Innenseite des Rechtecks, das durch den Grundrahmen 3 gebildet wird, gerichtet. Jedes Tragteil 14 ist mit einer Auflagefläche 15, auf welche der Schablonenrahmen 2 aufgelegt werden kann, und mit einer Abstützfläche 16 ausgerüstet. Die Funktionsweise des Tragteils 14 mit den entsprechenden Flächen wird später noch erläutert.

    [0025] Wenn nun ein Schablonenrahmen 2 mit einem technischen Gewebe 1 versehen werden soll, wird der Grundrahmen 3 auf die entsprechende Grösse eingestellt, die Einheiten 11 werden entlang der Profile 4, 5, 6 und 7 verteilt, der Schablonenrahmen 2 wird auf die Auflageflächen 15 der Tragteile 14 aufgelegt. Das technische Gewebe 1 wird dann in die geöffneten Spannzangen 13 jeder Einheit eingelegt, von Hand leicht angespannt, wonach die Spannzange 13 in Klemmposition gebracht wird.

    [0026] Dieser Zustand ist schematisch für eine Einheit 11 in Fig. 2a dargestellt. Das technische Gewebe 1 ist in der Spannzange 13, die in Klemmposition steht, festgehalten. Der Schablonenrahmen 2 liegt auf der Auflagefläche 15 des Haltegliedes 17, das am Tragteil 14 befestigt ist. Der Tragteil 14 ist in einem Führungsteil 18 gelagert, welcher Führungsteil 18 entlang Führungen 19 in einer Ebene verschiebbar ist, welche parallel zu den Ebenen, gebildet durch das technische Gewebe 1 und den Schablonenrahmen 2, liegt. Die Führungen 19 sind fest mit dem kastenförmigen Aufbau 12 der Einheit 11 verbunden.

    [0027] Zum Spannen des technisches Gewebes, wie in Fig. 2b dargestellt ist, wird der Führungsteil 18 entlang der Führungen 19 gegen das Innere des Schablonenrahmens 2 verschoben. Das Verschieben des Führungsteils 18 erfolgt durch ein Spannmittel 20, welches aus einem pneumatischen Zylinder 21 und einer entsprechend betätigbaren Kolbenstange 22 besteht. Die Spannmittel 20 jeder Einheit 11, in welche das technische Gewebe 1 eingespannt ist, werden gleichzeitig durch eine zentrale, nicht dargestellte Druckluftquelle mit Druckluft beaufschlagt, da diese Spannmittel 20 in Serie geschaltet sind. Dadurch stützt sich die Abstützfläche 16 des Haltegliedes 17 des Tragteils 14 auf der Aussenseite des Schablonenrahmens 2 ab, und da die Einheiten 11 nach aussen hin schwenkbar auf dem Grundrahmen 3 angeordnet sind, wird das technische Gewebe 1 bezüglich des Schablonenrahmens 2 gespannt. Hierbei werden die Profile, aus denen der Schablonenrahmen 2 zusammengesetzt ist, im mittleren Bereich zwischen zwei Eckpunkten nach innen gebogen, d.h., der Schablonenrahmen 2 wird entsprechend der Spannkraft, die auf das technische Gewebe wirkt, vorgespannt.

    [0028] Da zwischen der Unterseite des technischen Gewebes 1 und der Oberfläche des Schablonenrahmens 2 in dieser in Fig. 2b dargestellten Spannposition ein Zwischenraum besteht, wird eine eventuell vorgängig mit Klebemittel versehene Schablonenrahmenoberfläche unversehrt beibehalten.

    [0029] Sobald das technische Gewebe 1 entsprechend vorgegebenen Werten, die durch die Grösse des Druckes bestimmt wird, die im pneumatischen Zylinder 21 herrscht, vorgespannt ist, wird der Tragteil 14 durch am Führungsteil 18 angebrachte Hebemittel 23 angehoben, der Schablonenrahmen 2 kann somit gegen das technische Gewebe 1 gedrückt werden. Während dieses Vorgangs verbleibt der Schablonenrahmen 2 im vorgespannten Zustand, das technische Gewebe 1 behält die gewünschte und gespannte Lage bei. In diesem Zustand, welcher in Fig. 2c dargestellt ist, kann ein eventuell vorgängig auf den Schablonenrahmen 2 aufgebrachtes Klebemittel mit dem technischen Gewebe 1 in Kontakt gebracht werden, es kann aber auch ein Klebemittel auf das technische Gewebe 1 aufgebracht werden, und zwar im Bereich, wo das technische Gewebe 1 mit dem Schablonenrahmen 2 in Kontakt ist.

    [0030] Nachdem das Klebemittel ausgehärtet ist, kann das Spannmittel 20 entspannt werden, der nunmehr mit dem technischen Gewebe 1 bespannte Schablonenrahmen 2 kann nach Lösen der Spannzangen 13 aus der Einrichtung entnommen werden.

    [0031] Die Seitenansicht nach Fig. 3 zeigt eine Einheit 11, die wie die Ausführung gemäss Fig. 2a bis 2c aus einem kastenförmigen Aufbau 12 besteht, auf dessen Oberseite die Spannzange 13 aufgesetzt ist. Zum Verschieben der Einheit 11 auf dem Grundrahmen 3 ist beidseits des kastenförmigen Aufbaus je eine Längsführung 24 angeordnet, welche aus drei Rollen 25 besteht, die über den Umfang der einen kreisförmigen Querschnitt aufweisenden Führungsschiene 10 angeordnet sind, und auf der Führungsschiene 10 abrollen. Dadurch ist auch ein Verschwenken der Einheit 11 um diese Führungsschiene 10 möglich. Die Schwenkbewegung gegen den Schablonenrahmen 2 hin ist durch eine Abstützrolle 26 begrenzt. Der Schwenkbereich nach aussen, also vom Schablonenrahmen 2 weg, ist durch einen bekannten, nicht dargestellten Anschlag begrenzt.

    [0032] Der Führungsteil 18 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus je einer beidseits des kastenförmigen Aufbaus 12 angebrachten Hebelschere 27. Der erste Hebel 28 dieser Hebelschere 27 ist mit seinem oberen Endbereich auf der Höhe des Spannmittels 20, das wie im vorhergehenden Beispiel im kastenförmigen Aufbau 12 angeordnet ist, über einen Bolzen 29 schwenkbar mit dem kastenförmigen Aufbau 12 verbunden. Der zweite Hebel 30 ist an seinem unteren Endbereich mit einem Zapfen 31 ausgerüstet, welcher Zapfen 31 in einem Längsschlitz 32, dessen Längsrichtung gegen den Bolzen 29 ausgerichtet ist und im kastenförmigen Aufbau 12 angeordnet ist, geführt ist. Die beiden Hebel 28 und 30 kreuzen sich in der Mitte, und sind an dieser Stelle mit einem Gelenkzapfen 33 gelenkig verbunden.

    [0033] Im unteren Endbereich des ersten Hebels 28 und im oberen Endbereich des zweiten Hebels 30 ist je eine Achse 34 bzw. 35 eingesetzt, die die entsprechenden Hebel der beidseits des kastenförmigen Aufbaus 12 angebrachten Hebelscheren 27 verbinden.

    [0034] Durch die Achsen 34 und 35 ist der Tragteil 14 gehalten, der im Bereich der Achsen 34 und 35 mit schlitzförmigen Längsführungen 36 und 37 ausgestattet ist, so dass der Tragteil 14 entlang dieser Längsführungen 36 und 37 angehoben werden kann. Auf dem Tragteil 14 ist wiederum das Halteglied 17 befestigt, welches der Halterung des Schablonenrahmens 2 dient.

    [0035] Die Spannzange 13 ist über eine Kniehebelanordnung von Hand betätigbar, mittels welcher die Spannbacken 38 und 39 zum Festhalten des technischen Gewebes 1 gegeneinander klemmbar sind.

    [0036] Aus Fig. 4, welche eine Vorderansicht der Einheit 11 gemäss Fig. 3 zeigt, ist die beidseitige Anordnung der zwei Hebelscheren 27 am kastenförmigen Aufbau 12 ersichtlich. Der Tragteil 14 besteht aus einem Rahmen 40, in dessen Seitenteile 41 und 42 die schlitzförmigen Längsführungen 36 und 37 eingebracht sind, mit welchen der Tragteil 14 auf den Achsen 34 und 35 verschiebbar geführt ist. Zwischen den Seitenteilen 41 und 42 ist der pneumatische Zylinder 43 des Hebemittels 23 befestigt. Die Kolbenstange 44 des Pneumatikzylinders 43 ist an die Achse 35 der Hebelscheren 27 angekuppelt.

    [0037] Aus dieser Ansicht ist ersichtlich, dass die Spannbacken 38 und 39 der Spannzange 13 eine gewisse Breite aufweisen, wodurch gewährleistet ist, dass das technische Gewebe 1 optimal gehalten wird. Das Halteglied 17, welches am Rahmen 40 des Tragteils 14 befestigt ist, kann dem gegenüber eine wesentlich geringere Breite aufweisen.

    [0038] Der Spannvorgang zum Spannen des technischen Gewebes 1 bezüglich des Schablonenrahmens 2 ist aus der Seitenansicht gemäss Fig. 5, die zum Teil geschnitten dargestellt ist, ersichtlich. Der Ablauf der Funktionsweise ist gleich, wie er zu Fig. 2b beschrieben wurde. Beim Betätigen des pneumatischen Zylinders 45 des Spannmittels 20 bewirkt die Kolbenstange 46, welche mit der Achse 35 der Hebelscheren 27 verbunden ist, dass der erste Hebel 28 und der zweite Hebel 30 auseinanderscheren. Dadurch wird bewirkt, dass der Tragteil 14 über die Achsen 34 und 35 und die schlitzförmigen Längsführungen 36 und 37 parallel vom kastenförmigen Aufbau 12 wegverschoben wird. Dadurch wird das technische Gewebe 1 bezüglich des Schablonenrahmens 2, wie vorgenannt beschrieben, gespannt.

    [0039] Das Anheben des Tragteils 14 mit dem Halteglied 17 und demzufolge das Anheben des Schablonenrahmens 2 gegen das gespannte technische Gewebe 1 erfolgt, wie in Fig. 6 dargestellt ist, durch die Betätigung des Pneumatikzylinders 43. Hierbei bleibt die Kolbenstange 44 und demzufolge der Kolben 47 bezüglich der Hebelschere 27 feststehend, während der durch den Rahmen 40 gebildete Tragteil 14 mit dem daran befestigten Pneumatikzylinder 43 entlang der schlitzförmigen Längsführungen 36 und 37 angehoben wird. Dadurch kann der Schablonenrahmen 2 in identischer Weise wie zu Fig. 2c beschrieben wurde, gegen das technische Gewebe 1, das gespannt ist, angedrückt werden.

    [0040] Durch die Anordnung der Spannzangen 13 auf dem kastenförmigen Aufbau 12 der Einheit 11, die zudem noch auf dem Grundrahmen 3 aufgesetzt ist, wird eine optimale Arbeitshöhe zum Beschicken der Einrichtung, zum Einspannen des technischen Gewebes 1 in die Spannzangen 13 und zum Anbringen des Klebemittels auf das technische Gewebe 1 bzw. den Schablonenrahmen 2 erreicht.

    [0041] Mit dieser Einrichtung können Schablonenrahmen 2 verwendet werden, deren Dicke der Profile unterschiedlich ist, ohne dass am Halteglied 17 etwas verstellt oder die Auflagefläche justiert werden müsste. Mit dieser Einrichtung ist demzufolge das Aufspannen von technischen Geweben auf Schablonenrahmen unabhängig von der Grösse und der Dicke der Schablonenrahmen in optimaler Weise durchführbar.


    Ansprüche

    1. Einrichtung zum Spannen eines technischen Gewebes auf einen Schablonenrahmen, insbesondere für den Sieb- oder Textildruck, welche Einrichtung aus mehreren Einheiten besteht, welche um den Schablonenrahmen angeordnet sind, wobei jede Einheit mindestens eine Spannzange zum Festhalten des technischen Gewebes, ein Halteglied mit einer Abstützfläche und einer Auflagefläche für den Schablonenrahmen und Spannmittel zum Verschieben des Haltegliedes bezüglich der mindestens einen Spannzange aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteglied (17) in einem Tragteil (14) gehalten ist, welcher Tragteil (14) im wesentlichen rechtwinklig zu den durch den Schablonenrahmen (2) und das technische Gewebe (1) gebildeten Ebenen durch Hebemittel (23) verschiebbar in einem Führungsteil (18) gelagert ist, welcher Führungsteil (18) im wesentlichen parallel zu den genannten Ebenen und im wesentlichen rechtwinklig zum entsprechenden Bereich des Schablonenrahmens (2) durch das Spannmittel (20) verschiebbar ist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheiten (11) aus einem kastenförmigen Aufbau (12) bestehen und stehend auf einem Grundrahmen (3) angeordnet sind, welcher Grundrahmen (3) aus Profilen (4, 5, 6, 7) besteht, die die Seiten eines Rechtecks bilden, und die so miteinander verbunden sind, dass die Grösse des Rechtecks entsprechend der Grösse des Schablonenrahmens (2) einstellbar ist, wobei mehrere Einheiten (11) auf jedem der Profile (4, 5, 6, 7) vorgesehen und entlang dieser verschiebbar sind und um eine zur Längsrichtung der Profile (4, 5, 6, 7) ausgerichteten Achse schwenkbar sind.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der kastenförmige Aufbau (12) der Einheit (11) im Bereich seiner Unterseite an der dem Schablonenrahmen (2) abgewandten, aussenseitigen Bereich mit Längsführungen (24) ausgerüstet ist, welche entlang einer Führungsschiene (10), die längs jedes Profils (4, 5, 6, 7) des Grundrahmens (3) befestigt sind, verfahrbar sind, wobei die Schwenkung um die Führungsschiene (10) erfolgt und die Schwenkbewegung gegen den Schablonenrahmen (2) hin durch Abstützrollen (26) begrenzt ist, und dass die Spannzange (13) an der den Längsführungen (24) abgewandten Oberseite des kastenförmigen Aufbaus (12) der Einheit (11) befestigt ist.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (20) im oberen Bereich des kastenförmigen Aufbaus (12) der Einheit (11) unterhalb der Spannzange (13) angeordnet ist.
     
    5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsteil (18) aus je einer beidseits der Einheit (11) angebrachten Hebelschere (27) besteht, deren erster Hebel (28) mit seinem oberen Endbereich auf der Höhe des Spannmittels (20) schwenkbar mit der Einheit (11) verbunden ist, während der zweite Hebel (30), der mittig mit dem ersten Hebel (28) schwenkbar verbunden ist, an seinem unteren Endbereich einen Zapfen (31) aufweist, welcher in einem Längsschlitz (32) geführt ist.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (20) aus einem festen Teil (45) und einem dazu verschiebbaren Teil (46) besteht, wobei der feste Teil (45) mit der Einheit (11) fest verbunden ist, während der verschiebbare Teil (46) an eine die beiden oberen Endbereiche der zweiten Hebel (30) verbindende erste Achse (35) angelenkt ist, und dass die unteren Endbereiche der beiden zweiten Hebel (30) durch eine zweite Achse (34) miteinander verbunden sind.
     
    7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragteil (14) aus einem Rahmen (40) besteht, welcher durch die erste (35) und zweite Achse (34) gehalten ist und im Bereich dieser Achsen (34, 35) mit schlitzförmigen Längsführungen (36, 37) ausgestattet ist, und dass die Hebemittel (23) einerseits mit einer der beiden Achsen (34) bzw. (35) und andererseits mit dem Rahmen (40) verbunden sind.
     
    8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmittel (20) und die Hebemittel (23) aus je einer pneumatisch betätigbaren Kolben-Zylinder-Einheit (45, 46) bzw. (43, 44) bestehen.
     




    Zeichnung






















    Recherchenbericht