[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Behandlung von Strumpfwaren mit zumindest
zwei nebeneinander angeordneten gabelartigen Formen zum Aufspannen der Strumpfwaren
für eine Kontrolle auf Fehler, mit einer Heizeinrichtung zur Trocknung der Strumpfwaren,
mit einer ersten Einrichtung zur Verbringung der beiden benachbarten Formen in eine
Lage, in der die Strumpfbeine im wesentlichen zueinander parallel sind, mit einer
Abzieheinrichtung zum Abziehen der Strumpfwaren von den Formen und zum Ausfahren der
Strumpfwaren mit im wesentlichen parallel aufeinanderliegenden Strumpfbeinen zur Übergabe
der gefalteten Strumpfwaren an eine nachgeordnete Verpackungslinie oder an einen Zwischenspeicher.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Behandlung von Strumpfwaren, bei
dem die Strumpfwaren auf gabelartige Formen aufgezogen, auf Fehler kontrolliert, getrocknet,
wieder von den Formen abgezogen und um ihre Längsachse derart gefaltet werden, daß
zwei benachbarte Strumpfbeine im wesentlichen aufeinanderliegen.
[0003] Eine Vorrichtung und ein Verfahren der vorstehend genannten Art sind aus der EP-A-0
534 188 bekannt.
[0004] Die bekannte Anordnung weist insgesamt sechs Stationen auf, die von einer Strumpfhose
oder von Einzelstrümpfen paarweise durchlaufen werden. Die Stationen sind entlang
eines Drehtellers angeordnet, auf dem insgesamt zwölf Formen zur Aufnahme der Strumpfwaren
jeweils paarweise nebeneinander angeordnet sind. Die Formen sind als U-förmige Bügel
ausgebildet, die "hängend" angeordnet sind, so daß die Strumpfwaren von unten aufgezogen
werden können. Auch eine "stehende" Anordnung ist bekannt (vgl. GB-A-2 181 465). Die
Strumpfwaren werden auf die Bügel aufgespannt und dann auf diesen taktweise jeweils
durch eine 60°-Drehung des Drehtellers von Station zu Station weiterbewegt. Hierzu
werden die Strumpfwaren zunächst auf einer Raffeinrichtung aufgezogen und dann automatisch
auf den Bügeln aufgespannt. Anschließend erfolgt zunächst eine Sichtkontrolle vor
einem Leuchtschirm. Danach durchlaufen die Strumpfwaren mehrere Stationen mit Infrarotheizung,
in denen eine Trocknung und Glättung der Strumpfwaren auf den Formen erfolgt. In der
letzten Station werden die beiden benachbarten Formen zueinander parallel angeklappt,
um so eine Längsfaltung der Strumpfwaren zu erreichen, und um eine automatische Abnahme
und Weitergabe an eine nachgeordnete Verpackungslinie zu ermöglichen.
[0005] Eine derartige Vorrichtung und ein derartiges Verfahren werden zur sogenannten Halbformung
von Strumpfwaren, insbesondere von Strumpfhosen und Damen-Einzelstrümpfen verwendet.
[0006] Damenstrümpfe oder Strumpfhosen durchlaufen bei ihrer Herstellung einen Färbeprozeß,
bei dem es zu einer Schrumpfung des Gewebes kommen kann und der zumindest teilweise
ein Zusammenkleben des Gewebes zur Folge hat, so daß die Strümpfe in zusammengekrümpelter
Form vorliegen. Bei der Halbformung werden die Strümpfe in eine für den Verbraucher
geeignete glatte Form gebracht, wozu die vorstehend beschriebene Wärmebehandlung durchgeführt
wird. Im Gegensatz zu der Halbformung, bei der die Strumpfwaren lediglich auf U-förmigen
Bügeln mit Wärme behandelt werden, gibt es auch die sogenannte Vollformung, bei der
Strümpfe auch im Fußbereich auf eine anatomisch angepaßte Form aufgezogen werden und
so über den ganzen Bereich eines Strumpfbeines geglättet werden. Sowohl nach einer
Halbformung als auch nach einer Vollformung müssen die Strumpfwaren in geeigneter
Weise gefaltet und in eine Verkaufsverpackung derart eingebracht werden, daß der Verbraucher
erkennen kann, daß es sich um glatte, gut ausgeformte Strumpfwaren handelt. Hierzu
wird der Formmaschine eine geeignete Verpackungslinie nachgeschaltet, um eine kontrollierte
Einbringung der gefalteten Strumpfwaren in eine Verkaufsverpackung, also in Beutel,
Schachteln oder Kartontaschen zu ermöglichen.
[0007] Weniger hochwertige Strumpfwaren werden nach dem Färbeprozeß lediglich einer Trocknung
unterzogen und anschließend auf Formen aufgespannt, um eine Sichtkontrolle auf Fehler
zu ermöglichen.
[0008] Danach werden diese Strumpfwaren einfach mit Hilfe von Saugunterstützung wieder von
den Formen abgezogen und mittels Saugluft zu einem Zwischenspeicher befördert oder
unmittelbar mit Hilfe eines Schiebers in einer Schachtelmaschine in Verkaufsschachteln
eingebracht. Es versteht sich, daß eine derartige Behandlung infolge des weniger aufwendigen
Trockungsprozesses und insbesondere infolge des erheblich vereinfachten Verpackungsvorgangs
bei den einfach zusammengeknüllten Strumpfwaren erheblich preiswerter ist. Es versteht
sich ferner, daß eine dafür notwendige Vorrichtung einen anderen Aufbau besitzt, da
sie in erster Linie einer Kontrolle und Trocknung der Strumpfwaren dient. Ein Aufziehen,
Kontrollieren und Trocknen der Strumpfwaren kann wie bei der zuvor erwähnten Halbformmaschine
gemäß der EP-A-0 534 188 erfolgen. In der Abziehstation werden die Strumpfwaren jedoch
lediglich mechanisch geringfügig von den Formen gelöst und sofort über eine Saugleitung
abgesaugt und dann einer Schachtelverpackungsmaschine zugeführt. Über diese Saugleitung
gelangen die zusammengeballten Strumpfwaren in eine Vorkammer und werden dort mittels
eines mechanischen Schiebers in eine dahinterliegende, geöffnete Schachtel eingeschoben.
Im weiteren Verpackungsvorgang wird die Schachtel verschlossen.
[0009] Die beiden beschriebenen Produktionsprozesse, das Verpacken gefalteter Strumpfwaren
in Beutel, Schachteln, Kartontaschen oder anderen Verpackungen zur Verkaufspräsentation
der gefalteten Strumpfwaren, und das Verpacken der ungefalteten Strumpfwaren durch
Absaugen und Einschieben der zusammengeballten Strumpfwaren in Schachteln stellen
unterschiedliche technische Anforderungen an die Strumpfformmaschinen und an die betreffenden
Verfahren zur Behandlung der Strumpfwaren im Abziehbereich und Ausführbereich der
Strumpfwaren aus der Formmaschine.
[0010] Für beide Produktionsprozesse werden deshalb jeweils technisch unterschiedliche Strumpfformmaschinen
mit den Arbeitsgängen Aufziehen, Kontrollieren, Trocknen und Abziehen bzw. Ausführen
der Strumpfwaren verwendet.
[0011] Dies führt zu relativ hohen Kosten und darüber hinaus zu der Tatsache, daß bei ein
und demselben Strumpfhersteller, der sowohl geformte als auch ungeformte Ware herstellt,
zumindest zwei vollständige verschiedene Strumpfformmaschinen und entsprechende Verpackungseinrichtungen
vorhanden sein müssen. Eine gute Auslastung bei der Strumpfform und -verpackungslinie
ist meist nicht gewährleistet.
[0012] Die Aufgabe der Erfindung besteht demnach darin, die Nachteile des Standes der Technik
zu vermeiden und insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Behandlung von
Strumpfwaren zu schaffen, womit sowohl eine Formung der Strumpfwaren mit anschließender
Verpackung der gefalteten Strumpfwaren in Verkaufsverpackungen als auch eine Behandlung
von Strumpfwaren möglich ist, die ungefaltet in Verkaufsverpackungen eingebracht werden.
[0013] Hinsichtlich der Vorrichtung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer Vorrichtung
der eingangs genannten Art eine wahlweise aktivierbare Umlenkeinrichtung zur Abnahme
der Strumpfwaren von der Ausfahreinrichtung mittels Saugunterstützung und zur Förderung
zu einer nachgeordneten dritten Einrichtung zur Zwischenspeicherung oder Verpackung
der ungefalteten Strumpfwaren vorgesehen ist.
[0014] Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, daß bei
einem Verfahren der eingangs genannten Art die Strumpfwaren wahlweise entweder abgesaugt
und anschließend verpackt oder zwischengelagert werden, oder im längsgefalteten Zustand
an einen Zwischenspeicher oder eine nachgeordnete Verpackungslinie übergeben werden.
[0015] Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst, da nunmehr eine
Strumpfformmaschine, die zum Aufziehen, Kontrollieren, Trocknen, Abziehen und zur
Übergabe der gefalteten Strumpfwaren an eine nachgeordnete Verpackungslinie oder an
einen Zwischenspeicher dient, durch die eine erfindungsgemäß vorgesehene Umlenkeinrichtung
auch zur Behandlung von Strumpfwaren verwendet werden kann, die in nicht zusammengefalteter
Form in eine Verkaufsverpackung eingebracht werden, also in der Regel lediglich mittels
Saugunterstützung von der Formmaschine abgenommen werden und als unregelmäßig zusammengeballte
Strumpfwaren in Schachtelverpackungsmaschinen in Verkaufsverpackungen eingebracht
werden.
[0016] Dies führt zu einer erheblichen Vereinfachung bei einer Herstellung der Vorrichtungen
zur Behandlung von Strumpfwaren und insbesondere zu einer Reduzierung des Platzbedarfes
und zu einer erheblichen Kosteneinsparung bei Strumpfherstellern, die sowohl geformte
Strumpfwaren als auch ungeformte Strumpfwaren herstellen. Bisher mußte ein Strumpfhersteller,
der sowohl ungeformte als auch geformte Strumpfwaren herstellt, zumindest zwei getrennte
Strumpfformmaschinen und entsprechende Verpackungseinrichtungen aufstellen. Nunmehr
kann ein und dieselbe Strumpfformmaschine für beide Strumpfarten verwendet werden,
wozu lediglich eine einfache Umschaltung vorgenommen werden muß, damit die Strumpfwaren
entweder von der Strumpfformmaschine in längsgefalteter Weise zu einer nachgeordneten
Verpackungslinie übergeben werden, um dort nach mehrfacher Querfaltung, die meist
um ein Wickelblatt erfolgt, gefaltet in eine Verkaufspräsentationspackung eingebracht
zu werden oder ggf. einem Zwischenspeicher zugeführt zu werden, wo sie für eine nachfolgende
Weiterverarbeitung gefaltet abgelegt werden, oder aber mittels Saugunterstützung von
der Ausfahreinrichtung abgenommen zu werden und in ungefalteter, zusammengeballter
Form in eine Verkaufsverpackung eingebracht zu werden.
[0017] Erfindungsgemäß ist es nunmehr ferner möglich, eine Formmaschine sowohl mit einer
Verpackungslinie zur Verpackung gefalteter Strumpfwaren in Verkaufsverpackungen oder
einem entsprechenden Zwischenspeicher, als auch mit einer Saugeinrichtung zur Absaugung
der Strumpfwaren und zum nachfolgenden Verpacken in ungefalteter, zusammenballter
Form zu koppeln. Dies führt gleichzeitig zu einer insgesamt erheblich verbesserten
Auslastung der Gesamtanlage. Sofern ein Strumpfhersteller bspw. überwiegend geformte
Strumpfwaren herstellt, so kann dies bspw. in der Früh- und Spätschicht durchgeführt
werden, während ein geringer Anteil an ungeformten Strumpfwaren in der dritten Schicht
nach Umschaltung der Umlenkeinrichtung hergestellt werden kann.
[0018] So ergibt sich erfindungsgemäß insgesamt eine erhebliche Kostenreduzierung, eine
Vereinfachung der Produktionsvorgänge, eine Reduzierung des Platzbedarfes und eine
verbesserte Auslastung.
[0019] In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfaßt die Umlenkeinrichtung
eine winklig zur Transportrichtung der gefalteten Strumpfwaren angeordnete Saugeinrichtung,
der eine Ausfahrhilfe zur wahlweisen Umlenkung der Strumpfwaren aus der Transportrichtung
zur Saugeinrichtung zugeordnet ist.
[0020] Die gefalteten Strumpfwaren können so zunächst mit im wesentlich parallel aufeinanderliegenden
Strumpfbeinen nach der Sichtkontrolle und Trocknung und nach der Längsfaltung mit
im wesentlichen parallel aufeinanderliegenden Strumpfbeinen aus der Strumpfformmaschine
ausgefahren werden und in üblicher Weise über Transportbänder oder dergleichen an
eine nachgeordnete Verpackungslinie zur Verpackung der gefalteten Strumpfwaren übergeben
werden, oder aber durch Aktivierung der Saugeinrichtung und einer zugeordneten Ausfahrhilfe
winklig zur Transportrichtung der gefalteten Strumpfwaren von der Ausfahreinrichtung
abgenommen und einer Saugleitung zum weiteren Transport zugeführt werden.
[0021] Bei einer ersten Ausführung der vorstehend genannten Art umfaßt die Ausfahrhilfe
einen Schieber, der zwischen zwei nacheinander in Transportrichtung angeordneten Bändern
in Richtung auf die Saugeinrichtung ausfahrbar ist.
[0022] Zweckmäßigerweise wird hierbei die Aktivierung des Schiebers über eine Lichtschranke
oder dergleichen derart gesteuert, daß der Schieber dann in Richtung auf die Saugeinrichtung
ausfährt, wenn sich dieser etwa im mittleren Bereich der Strumpfwaren befindet. Die
Strumpfwaren werden dann von der Sogwirkung der Saugeinrichtung erfaßt und so einer
nachgeordneten Saugleitung zugeführt.
[0023] In alternativer Weise kann die Ausfahrhilfe eine Druckluftdüse umfassen, über die
ein winklig zur Transportrichtung gerichteter Luftstrom erzeugbar ist.
[0024] Auch hierbei wird die Druckluftdüse zweckmäßigerweise zum geeigneten Zeitpunkt aktiviert,
um eine Übergabe der Strumpfwaren an die Saugeinrichtung zu ermöglichen. Diese Ausführung
zeichnet sich durch ihren mechanisch besonders einfachen Ausbau aus und wird daher
bevorzugt verwendet, da weniger bewegliche Teile vorhanden sind.
[0025] In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung umfaßt die Abzieheinrichtung zumindest
ein Ausfahrband, dem ein Andruckmittel zugeordnet ist, wobei am Ende des Ausfahrbandes
eine drehbare Rolle oder Bürste angeordnet ist, deren Drehrichtung umkehrbar ist,
um entweder einen Transfer der mit den Strumpfbeinen im wesentlichen parallel aufeinanderliegenden
Strumpfwaren in Transportrichtung oder eine Übergabe an die Saugeinrichtung zu ermöglichen.
[0026] So kann in alternativer Weise oder ggf. zusätzlich zu den vorstehend genannten Maßnahmen
einfach durch Umschaltung der Drehrichtung einer Rolle oder Bürste erreicht werden,
daß die Strumpfwaren entweder in Transportrichtung gefaltet weiterbewegt werden oder
aber an die Saugeinrichtung übergeben werden.
[0027] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist die Umlenkreinrichtung eine
Wickeleinrichtung auf, die in einem nicht aktivierten Zustand einen Transfer der Strumpfwaren
zu der nachgeordneten Verpackungslinie oder dem Zwischenspeicher erlaubt, und die
im aktivierten Zustand um ihre Längsachse antreibbar ist, um die Strumpfwaren aufzuwickeln.
[0028] Auf diese Weise können die Strumpfwaren entweder wahlweise im gefalteten Zustand
zu der nachgeordneten Verpackungslinie oder dem Zwischenspeicher übergeben werden
oder aber bei Aktivierung der Wickeleinrichtung aufgewickelt werden, um so im aufgewickelten
Zustand in eine Verkaufsverpackung eingebracht zu werden.
[0029] In vorteilhafter Weiterbildung dieser Ausführung weist die Wickeleinrichtung einen
quer zur Transportrichtung verfahrbaren Schieber zum Ausfahren der aufgewickelten
Strumpfwaren zu einer nachgeordneten Saugeinheit auf.
[0030] Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß auf diese Weise auch aufgewickelte Strumpfwaren
über Saugleitungen transportiert werden und in Verkaufsverpackungen eingebracht werden
können.
[0031] Insbesondere dann, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht weitgehend vollautomatisiert
ist, sondern aus Kostengründen eine Abnahme der Strumpfwaren und ggf. eine Verpackung
der Strumpfwaren teilweise manuell erfolgt, wird vielfach ein Zwischenspeicher zur
Aufnahme der Strumpfwaren eingesetzt, bevor diese in gefalteter Weise in eine Verkaufsverpackung
eingebracht werden.
[0032] Ein derartiger Zwischenspeicher kann als Ring-, Flach- oder Stapelablage oder ähnliche
Ablage ausgebildet sein, die eine Aufnahme und spätere Wiederabnahme der längsgefalteten
Strumpfwaren ermöglicht.
[0033] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Einrichtung zur Verbringung
der beiden benachbarten Formen in eine Lage, in der die Strumpfbeine im wesentlichen
zueinander parallel sind, als Schwenkeinheit ausgebildet, die eine Verschwenkung der
benachbarten Formen zwischen einer im wesentlichen miteinander fluchtenden Lage und
einer im wesentlichen zueinander parallelen Lage erlaubt.
[0034] Durch diese an sich bekannte Maßnahme wird das nachfolgende Abziehen der Strumpfwaren
erleichtert, da dies mittels seitlich anfaurender Abziehbänder oder Abziehrollen erreicht
werden kann.
[0035] Die Verpackungslinie weist in zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung eine Verpackungseinrichtung
zum Verpacken der gefalteten Strumpfwaren in Beutel, Schachteln oder Kartontaschen
auf. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung umfaßt die dritte Einrichtung zur
Zwischenspeicherung oder Verpackung der ungefalteten Strumpfwaren eine Schachtelmaschine
zum Verpacken der ungefalteten Strumpfwaren in Schachteln. Hierbei werden die zusammengeballten
Strumpfwaren über die Saugleitung zunächst in eine Vorkammer eingebracht und von dort
mittels eines mechanischen Schiebers in eine dahinterliegende, geöffnete Schachtel
eingeschoben. Danach wird die Schachtel verschlossen.
[0036] In vorteilhafter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Strumpfwaren
zur Verpackung in ungefalteter Weise von einem Ausfahrband mittels Saugluft abgesaugt
und gleichzeitig mit Druckluft in Richtung auf die Saugeinrichtung beaufschlagt.
[0037] Auf diese Weise kann die Übergabe der Strumpfwaren an die Saugeinrichtung zur nachfolgenden
Verpackung in ungefalteter Weise besonders einfach ohne zusätzliche mechanische Teile
durchgeführt werden.
[0038] Es versteht, daß die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegeben Kombination sondern auch in anderen Kombinationen
oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung
zu verlassen.
[0039] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer
Darstellung;
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in schematischer
Darstellung;
- Fig. 3
- eine perspektivische schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung in einer leicht gegenüber der Ausführung gemäß Fig. 1 abgewandelten
Form in vereinfachter Darstellung;
- Fig. 4
- eine leicht gegenüber Fig. 3 abgewandelte Ausführung der Erfindung in perspektivischer,
vereinfachter Darstellung;
- Fig. 5a
- eine erste Ausführung einer erfindungsgemäßen Umlenkeinrichtung mit aktivierter Saugeinrichtung
zur Absaugung der Strumpfwaren;
- Fig. 5b
- die Umlenkeinrichtung gemäß Fig. 5a bei nicht aktivierter Saugeinrichtung;
- Fig. 6
- eine alternative Ausführung der erfindungsgemäßen Umlenkeinrichtung;
- Fig. 7a
- eine weitere alternative Ausführung einer erfindungsgemäßen Umlenkeinrichtung bei
aktivierter Saugeinrichtung;
- Fig. 7b
- die Umlenkeinrichtung gemäß Fig. 7a bei nicht aktivierter Saugeinrichtung;
- Fig. 8a
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der eine Wickeleinrichtung vorgesehen
ist, im nicht aktivierten Zustand der Wickeleinrichtung; und
- Fig. 8b
- die Ausführung gemäß Fig. 8a bei aktivierter Wickeleinrichtung.
[0040] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung äußerst schematisch dargestellt und
insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
[0041] Die Vorrichtung 10 umfaßt zwei Formeinrichtungen 12, die im wesentlichen gemäß der
in der EP-A-0 534 188 beschriebenen Weise aufgebaut sind, jedoch mit dem Unterschied,
daß die Formen stehend angeordnet sind, so daß Strumpfwaren von einer Bedienungsperson
19 von oben auf die Formen aufgezogen werden können. Die Formeinrichtungen 12 sind
über ein Übergabeband 34 miteinander und über ein Zuführband 32 mit einer nachfolgenden
Verpackungslinie gekoppelt, die insgesamt mit der Ziffer 22 bezeichnet ist. Da die
Formmaschinen 12 eine wesentlich geringere Taktrate als die Verpackungslinie 22 haben,
ist es sinnvoll, in der Regel zwei Formmaschinen 12 mit nur einer Verpackungslinie
22 zu koppeln.
[0042] Die Formmaschinen 12 weisen jeweils zwölf Formen 14 auf, die als U-förmige Bügel
ausgebildet sind und stehend angeordnet sind, d.h. daß der gebogene Bereich der Formen
14 oben liegt. Die Formmaschinen 12 umfassen jeweils sechs Stationen, zu denen eine
Kontrolleinrichtung 16 zur Kontrolle der Strumpfwaren vor einem Leuchtschirm, mehrere
Heizeinrichtungen 18, in denen die Strumpfwaren mit Infrarotstrahlung und ggf. mit
Heißluft beaufschlagt werden, um auf den Formen 12 geglättet (gebügelt) und getrocknet
zu werden, sowie eine erste Einrichtung 20 gehören, die dazu dient, die zuvor miteinander
fluchtend ausgerichteten benachbarten Formen in eine im wesentlichen zueinander parallele
Lage zu bringen. Diese erste Einrichtung 20 ist im einfachsten Fall als Schwenkeinrichtung
ausgebildet, mit der die benachbarten Formen 14 zwischen einer miteinander fluchtenden
Stellung und einer zueinander parallelen Stellung verschwenkt werden können.
[0043] In der zueinander parallelen Stellung der Formen 14 können die Strumpfwaren dann
mit Hilfe seitlich angeschwenkter Abziehbänder oder Abziehrollen von den Formen 14
abgezogen werden und mittels Ausfahrbändern in nachstehend noch erläuteter Weise an
die Verpackungslinie 22 übergeben werden.
[0044] Die Verpackungslinie 22 weist in an sich bekannter Weise eine Handanlageeinrichtung
24 auf, um wahlweise zusätzlich Strumpfwaren manuell zuführen zu können, eine nachgeschaltete
automatische Legeeinrichtung 26, ein Einsteckanlagemagazin 28 und schließlich eine
Beutelschweißeinrichtung 30. Es versteht sich, daß diese an sich bekannten Komponenten
nur beispielhaft sind und ggf. durch andere Komponenten ersetzt werden können oder
ergänzt werden können.
[0045] Die beiden Formeinrichtungen 12 weisen ferner erfindungsgemäß jeweils eine Umlenkeinrichtung
auf, die nachfolgend noch näher beschrieben wird und in Fig. 1 nur schematisch mit
der Ziffer 23 angedeutet ist.
[0046] An jede Umlenkeinrichtung 23 ist eine Saugleitung 36 angeschlossen, über die ungefaltete
Strumpfwaren abgesaugt werden können. Beide Saugleitungen 36 münden in einen gemeinsamen
Verteiler 38, von dem aus die Strumpfwaren der nur schematisch angedeuteten Schachtelmaschine
40 zugeführt werden können.
[0047] Die Formeinrichtungen 12 weisen zum leichteren Transport der Strumpfwaren von Station
zu Station einen Drehteller 15 auf, auf dem die Formen 14 angeordnet sind.
[0048] In Fig. 2 ist eine alternative Ausführung der Erfindung insgesamt mit der Ziffer
50 bezeichnet. Hierbei sind entsprechende Teile und Einrichtungen mit entsprechenden
Bezugsziffern bezeichnet. Der wesentliche Unterschied zu der zuvor beschriebenen Ausführungsform
besteht darin, daß auf eine Verpackungslinie 22 verzichtet wurde und stattdessen jede
Formeinrichtung 12 über eine Ausfahreinrichtung 21 mit einer Ringablage 52 verbunden
ist, so daß die über die Ausfahreinrichtung 21 ausfahrenden Strumpfwaren 11 automatisch
abgenommen und zur Zwischenspeicherung auf der Ringablage 52 abgelegt werden können.
[0049] In Fig. 3 ist der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt.
Zunächst werden Strumpfwaren 11', die im gezeigten Beispiel als Damenstrumpfhosen
ausgebildet sind, wie durch den Pfeil 63 angedeutet, von oben auf die Formen der Formeinrichtung
12 aufgezogen, auf Fehler kontrolliert, geglättet und getrocknet und nach Zusammenklappen
der Formen, wie durch den Pfeil 64 angedeutet, wieder von den Formen abgezogen und
dann bei nicht aktivierter Umlenkeinrichtung, wie durch den Pfeil 65 dargestellt,
in längsgefalteter Weise, wie durch die Ziffer 11 angedeutet, an eine Verpackungslinie
62 übergeben, dort mehrfach gefaltet, wie durch die Ziffer 11'' angedeutet, und dann
entweder in Faltschachteln eingebracht, wie durch die Pfeile 69 und 62a angedeutet
ist, oder in Folienbeutel eingeschweißt, wie durch die Pfeile 68 und 62b angedeutet
ist, oder in Kartontaschen verpackt, wie durch die Pfeile 67 und 62c angedeutet ist.
[0050] Bei aktivierter Umlenkeinrichtung werden die längsgefalteten Strumpfwaren 11 dagegen
mittels Saugunterstützung abgenommen, wie durch den Pfeil 66 angedeutet ist und über
einen Saugstutzen 37 und eine angeschlossene Saugleitung 36 einer Schachtelmaschine
40 zugeführt, in der sie als zusammengeballte Ware, wie durch die Ziffer 11''' angedeutet
ist, in Pfeilrichtung 61 in Schachteln 41 eingebracht werden.
[0051] Eine leicht abgewandelte Ausführung ist in Fig. 4 insgesamt mit der Ziffer 4 bezeichnet.
Hierbei werden für entsprechende Teile wiederum gleiche Bezugsziffern verwendet. Der
Unterschied zu der zuvor beschriebenen Ausführung besteht darin, daß anstelle einer
Verpackungslinie eine Zwischenablage in Form einer Ringablage 52 oder einer Flachablage
54 vorgesehen ist, der die Strumpfwaren wahlweise zugeführt werden, wie durch die
Pfeile 65, 72 und 174 angedeutet ist.
[0052] Verschiedene Möglichkeiten der Ausgestaltung der Umlenkeinrichtung sind in den Figuren
5a bis 7b schematisch dargestellt.
[0053] Eine erste Umlenkeinrichtung ist in Fig. 5a insgesamt mit der Ziffer 80 bezeichnet.
Eine Ausfahreinrichtung 86 zum Ausfahren der Strumpfwaren 11 umfaßt eine Schwenkeinrichtung
92, mittels derer zwei benachbarte Formen 14 zueinander parallel verschwenkt werden,
so daß die Strumpfwaren 11 anschließend mittels angeschwenkter Andruckrollen (nicht
dargestellt) von den Formen abgezogen werden können und an ein Ausfahrband 88 übergeben
werden können. Dem Ausfahrband 88 ist ein Andruckmittel 90 zugeordnet, das gleichfalls
als Band ausgebildet ist, so daß die Strumpfwaren 11 zwischen dem Ausfahrband 88 und
dem Andruckmittel 90 im längsgefalteten Zustand transportiert werden können. Das Ausfahrband
und das Andruckmittel 90 weisen jeweils eine untere Rolle 93 bzw. 96 auf, zwischen
denen die beiden Bänder parallel nach oben verlaufen, die dann beim Ausfahrband über
obere Rollen 94, 95 und eine weitere, dagegen etwas versetzte Rolle 98 geführt ist,
über die gleichfalls das Band des Andruckmittels 90 verläuft. Das Band des Andruckmittels
90 verläuft von der oberen Rolle 98 schräg nach unten, so daß sich insgesamt eine
schräg nach unten abgewinkelte Dreiecksform des Bandes ergibt, das am rechten Ende
noch über eine dritte Rolle 97 geführt ist. Gegenüber der oberen Rolle des Andruckmittels
90 ist eine Bürste 99 angeordnet, deren Drehrichtung umkehrbar ist. Schräg oberhalb
der Bürste 99 und der Rollen 95 und 98 ist ein Saugstutzen 82 angeordnet, an den eine
Saugleitung 84 angeschlossen ist. An die rechte Rolle 97 des Andruckmittels 90 schließt
sich in der Verlängerung dieses Bandes ein Transportband 100 an, das zu der nachgeordneten
Verpackungslinie 62 führt (nicht dargestellt).
[0054] In dem in Fig. 5a dargestellten Zustand werden die Strumpfwaren 11 von den Formen
14 nach oben abgezogen und in Richtung des Pfeiles 103 zwischen dem Ausfahrband und
dem parallelen Band des Andruckmittels 90 in Pfeilrichtung 103 senkrecht nach oben
bewegt. Die Bürste 99 ist in diesem Fall im Uhrzeigersinn angetrieben; gleichzeitig
ist die Saugleitung 84 mit Unterdruck beaufschlagt.
[0055] Somit werden die Strumpfwaren 11 infolge der Drehrichtung der Bürste 99 und der Unterdruckwirkung
des Saugstutzens 82 schräg nach oben von dem Saugstutzen 82 angesaugt und über die
Saugleitung 84 zu einer nachgeordneten Schachtelmaschine (nicht dargestellt) transportiert,
wie durch den Pfeil 102 angedeutet ist.
[0056] In Fig. 5b ist die gleiche Anordnung vereinfacht dargestellt, wobei jedoch die Saugleitung
84 nicht mit Unterdruck beaufschlagt ist, und die Drehrichtung der Bürste 99 umgekehrt
wurde, so daß sich die Bürste nunmehr entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt.
[0057] Infolge der umgekehrten Drehrichtung der Bürste 99 werden die sich zwischen dem Ausfahrband
88 und dem dazu parallelen Band des Andruckmittels 90 nach oben bewegenden Strumpfwaren
11 zwischen der Rolle 98 und der gegenüberliegenden Bürste 99 schräg nach unten umgelenkt
und bewegen sich so im längsgefalteten Zustand auf das nachgeordnete Transportband
100 und dann zu der nachgeordneten Verpackungslinie (nicht dargestellt), wie durch
den Pfeil 101 dargestellt.
[0058] Eine alternative Ausführung der Umlenkeinrichtung ist in Fig. 6 insgesamt mit der
Ziffer 110 bezeichnet. Für gleiche Teile werden wiederum gleiche Bezugsziffern verwendet.
Der Unterschied zu der zuvor beschriebenen Ausführung besteht darin, daß der Saugstutzen
82 weiter unten angeordnet ist, und zwar schräg oberhalb des Übergangs zwischen der
rechten Rolle 97, über das das Band des Andruckmittels 90 verläuft, und zwischen dem
sich anschließenden Transportband 100. Zwischen der Rolle 97 und der gegenüberliegenden
Rolle 112 des Transportbandes 100 ist ein schräg nach oben in Richtung auf den Saugstutzen
82 ausfahrbarer Schieber 105 angeordnet, der in Pfeilrichtung 107 verfahrbar ist.
Der Schieber kann also in die gestrichelt dargestellte Stellung 106 ausgefahren werden,
um so die Strumpfwaren 11 nach oben abzuheben, so daß diese von der Unterdruckwirkung
des Saugstutzens 82 erfaßt werden können und bei aktivierter Saugeinrichtung von der
Sogwirkung erfaßt werden und in Pfeilrichtung 102 in die Saugleitung 84 gelangen.
[0059] Ist dagegen die Saugleitung 84 nicht mit Unterdruck beaufschlagt und bleibt der Schieber
105 in seiner ausgezogenen Stellung, so werden die Strumpfwaren 11 weiter schräg nach
unten in Transportrichtung 101 zu der nachgeordneten Verpackungslinie bewegt.
[0060] Eine weitere Ausführung der Umlenkeinrichtung 120 ist in den Figuren 7a und 7b dargestellt.
Auch hierbei sind gleiche Teile wiederum mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Der
Unterschied zu der zuvor anhand von Fig. 6 beschriebenen Ausführung besteht darin,
daß auf den Schieber 105 verzichtet wurde und daß stattdessen eine Druckluftdüse 104
vorgesehen ist, die mit Druckluft in Richtung auf den gegenüberliegenden Saugstutzen
82 beaufschlagt werden kann.
[0061] Sollen die Strumpfwaren 11 also aus der Transportrichtung 101 der längsgefalteten
Strumpfwaren zu der nachgeordneten Verpackungslinie abgelenkt werden, so wird die
Saugleitung 84 mit Unterdruck beaufschlagt und gleichzeitig die Druckluftdüse 104
mit Druckluft beaufschlagt. Dadurch werden die Strumpfwaren 11 zwischen den beiden
Rollen 97 und 112 nach oben abgehoben und von der Saugwirkung des Saugstutzens 82
erfaßt und durch die Saugleitung 84 abgeführt, wie durch den Pfeil 102 angedeutet
ist. Diese Situation ist in Fig. 7a dargestellt.
[0062] Fig. 7b zeigt die gleiche Anordnung bei nicht aktivierter Umlenkeinrichtung, so daß
die Saugleitung 84 nicht mit Unterdruck beaufschlagt ist und auch die Druckluftdüse
104 nicht mit Druck beaufschlagt ist. Die Strumpfwaren 11 werden daher in Transportrichtung
101 auf das Transportband 100 übergeben und gelangen im längsgefalteten Zustand zu
der nachgeordneten Verpackungslinie.
[0063] Eine weitere Abwandlung der Umlenkeinrichtung ist in den Figuren 8a und 8b dargestellt
und insgesamt mit der Ziffer 130 bezeichnet. Wiederum werden gleiche Bezugsziffern
für entsprechende Teile verwendet. Der Unterschied zu der zuvor beschriebenen Ausführung
besteht darin, daß anstelle einer Saugeinrichtung zur unmittelbar Absaugung der Strumpfwaren
zwischen dem Transportband 100 und einem nachfolgend angeordneten Band 134 eine Wickeleinrichtung
angeordnet ist, die insgesamt mit der Ziffer 132 bezeichnet ist, und die wahlweise
aktivierbar ist, um entweder die Strumpfwaren 11 aufzuwickeln oder diese in Transportrichtung
101 zu der nachgeordneten Verpackungslinie durchzulassen.
[0064] Die Wickeleinrichtung 132 weist zwei zueinander parallele Stäbe 136 auf, die durch
eine Scheibe 148 miteinander starr verbunden sind und in den Zwischenraum 146 zwischen
dem Transportband 100 und dem nachgeordneten Band 134 hineinragen und über einen Motor
in Drehung versetzt werden können. In der nicht aktivierten Stellung der Umlenkeinrichtung
130 sind die beiden Stäbe 136 der Wickeleinrichtung 132 derart ausgerichtet, daß die
Strumpfwaren 11, die vom Transportband 100 ankommen, ungehindert auf das nachgeordnete
Band 134 übergeben werden, und so in Transportrichtung 101 zu der nachgeordneten Verpackungslinie
bewegt werden.
[0065] Wird die Umlenkeinrichtung 130 aktiviert, so werden die beiden Stäbe 136 der Wickeleinrichtung
132 in Drehung versetzt, so daß die Strumpfwaren 11 in Pfeilrichtung 140 auf den beiden
Stäben 136 aufgewickelt werden. Nach Beendigung des Wickelvorganges wird ein Querschieber
138 in Richtung 142 quer zu dem Transportband 100 und dem nachgeordneten Band 134
bewegt, um die aufgewickelten Strumpfwaren von den Stäben 136 abzustreifen, so daß
die Strumpfwaren 11'''' im aufgewickelten Zustand von dem nachgeordneten Saugstutzen
82' erfaßt werden, an den eine Saugleitung 84' angeschlossen ist, die mit Unterdruck
beaufschlagt ist. Somit werden die aufgewickelten Strumpfwaren 11'''' von dem Saugstutzen
82' aufgenommen, wie durch den Pfeil 144 angedeutet ist und können zu einer nachgeordneten
Verpackungseinrichtung über die Saugleitung 84' transportiert werden.
1. Vorrichtung zur Behandlung von Strumpfwaren mit zumindest zwei nebeneinander angeordneten
gabelartigen Formen (14) zum Aufspannen der Strumpfwaren (11, 11', 11'', 11''', 11'''')
für eine Kontrolle auf Fehler, mit einer Heizeinrichtung (18) zur Trocknung der Strumpfwaren
(11, 11', 11'', 11''', 11''''), mit einer ersten Einrichtung (20) zur Verbringung
der beiden benachbarten Formen (14) in eine Lage, in der die Strumpfbeine im wesentlichen
zueinander parallel sind, mit einer Abzieheinrichtung (21) zum Abziehen der Strumpfwaren
von den Formen und zum Ausfahren der Strumpfwaren mit im wesentlichen parallel aufeinanderliegenden
Strumpfbeinen und zur Übergabe der gefalteten Strumpfwaren an eine nachgeordnete Verpackungslinie
(22, 62) oder an einen Zwischenspeicher (52, 54), dadurch gekennzeichnet, daß eine
wahlweise aktivierbare Umlenkeinrichtung (80, 110, 120, 130) zur Abnahme der Strumpfwaren
(11, 11', 11'', 11''', 11'''') von der Ausfahreinrichtung (21) mittels Saugunterstützung
und zur Förderung zu einer nachgeordneten dritten Einrichtung (40) zur Zwischenspeicherung
oder Verpackung der ungefalteten Strumpfwaren vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung (80,
110, 120, 130) eine winklig zur Transportrichtung (101) der gefalteten Strumpfwaren
angeordnete Saugeinrichtung (82, 84; 82', 84') umfaßt, der eine Ausfahrhilfe (99,
104, 105, 138) zur wahlweisen Umlenkung der Strumpfwaren aus der Transportrichtung
(101) der gefalteten Strumpfwaren zur Saugeinrichtung (82, 84; 82', 84') zugeordnet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfahrhilfe einen Schieber
(105; 138) umfaßt, der zwischen zwei nacheinander in Transportrichtung (101) angeordneten
Bändern (90, 100; 100, 134) in Richtung auf die Saugeinrichtung (82, 82') ausfahrbar
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausfahrhilfe eine Druckluftdüse
(104) umfaßt, über die ein winklig zur Transportrichtung (101) gerichteter Luftstrom
erzeugbar ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abzieheinrichtung zumindest ein Ausfahrband (88) umfaßt, dem ein Andruckmittel
(90) zugeordnet ist, und daß am Ende des Ausfahrbandes (88) eine drehbare Rolle oder
Bürste (99) angeordnet ist, deren Drehrichtung umkehrbar ist, um entweder einen Transfer
der mit den Strumpfbeinen im wesentlichen parallel aufeinanderliegenden Strumpfwaren
(11, 11', 11'', 11''', 11'''') in Transportrichtung oder eine Übergabe an die Saugeinrichtung
(82, 84; 82', 84') zu ermöglichen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkeinrichtung
(130) eine Wickeleinrichtung (132) umfaßt, die in einem nicht aktivierten Zustand
einen Transfer der Strumpfwaren (11, 11', 11'', 11''', 11'''') zu der nachgeordneten
Verpackungslinie (22, 62) oder dem Zwischenspeicher (52, 54) erlaubt, und die im aktivierten
Zustand um ihre Längsachse antreibbar ist, um die Strumpfwaren (11, 11', 11'', 11''',
11'''') aufzuwickeln.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickeleinrichtung (132)
ein quer zur Transportrichtung verfahrbarer Schieber (138) zum Ausfahren der aufgewickelten
Strumpfwaren (11'''') zu einer nachgeordneten Saugeinheit (82'; 84') zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zwischenspeicher als Ring- (52), Flach- (54) oder als Stapelablage ausgebildet
ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Einrichtung (20) als Schwenkeinheit ausgebildet ist, die eine Verschwenkung
der benachbarten Formen (14) zwischen einer im wesentlichen miteinander fluchtenden
Lage und einer im wesentlichen zueinander parallelen Lage erlaubt.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verpackungslinie (62) eine Verpackungseinrichtung zum Verpacken der gefalteten
Strumpfwaren in Beutel (62b), Schachteln (62a) oder Kartontaschen (62c) umfaßt.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die dritte Einrichtung eine Schachtelmaschine (40) zum Verpacken der ungefalteten
oder gerollten Strumpfwaren (11, 11', 11'', 11''', 11'''') in Schachteln (41) umfaßt.
12. Verfahren zur Behandlung von Strumpfwaren, bei dem die Strumpfwaren (11, 11', 11'',
11''', 11'''') auf gabelartige Formen (14) aufgezogen, auf Fehler kontrolliert, getrocknet,
wieder von den Formen abgezogen und um ihre Längsachse derart gefaltet werden, daß
zwei benachbarte Strumpfbeine im wesentlichen aufeinander liegen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strumpfwaren (11, 11', 11'', 11''', 11'''') wahlweise entweder abgesaugt und
anschließend verpackt oder zwischengelagert werden, oder im längsgefalteten Zustand
an einen Zwischenspeicher (52, 54) oder eine nachgeordnete Verpackungslinie (22, 62)
übergeben werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Strumpfwaren (11, 11',
11'', 11''', 11'''') zur Verpackung in ungefalteter Weise von einem Ausfahrband (88)
mittels Saugluft abgesaugt werden und gleichzeitig mit Druckluft in Richtung auf die
Saugeinrichtung (82, 84; 82', 84') beaufschlagt werden.