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EP 0 609 522 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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10.08.1994 Patentblatt 1994/32 |
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Anmeldetag: 08.12.1993 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)5: B65D 73/00 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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CH DE FR GB IT LI |
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Priorität: |
30.01.1993 DE 4302608
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Anmelder: SCINTILLA AG |
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CH-4501 Solothurn (CH) |
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Erfinder: |
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- Schwaller, Edgar
Ch-4528 Zuchwil (CH)
- Bandi, Pierre
CH-2502 Biel (CH)
- Fellmann, Willi
CH-4500 Solothurn (CH)
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Vertreter: Voss, Klaus, Dipl.-Ing. et al |
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c/o Robert Bosch GmbH,
Wernerstrasse 1 D-70469 Stuttgart D-70469 Stuttgart (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Die Verpackung dient der Lagerung oder Präsentation von Werkzeugen (7), insbesondere
Bohr-, Meißel- oder Feilwerkzeuge, die einen Schaft mit endseitig geschlossenen, seitlichen
Nuten (6) aufweisen. Sie besteht aus einem Aufhängeteil (2) mit nach unten hervorstehenden
Greifarmen (4), die einander zugewandte Haltenocken (5) aufweisen und einem die Greifarme
(4) umfassenden Sicherungsring (3). Sie besteht aus Kunststoff, insbesondere Polypropylen
und ist auch für sehr schwere Werkzeuge geeignet. Diese werden darin am Schaftende
aufgehängt.
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Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Werkzeuge, insbesondere Bohr-, Meißel-
oder Feilwerkzeuge mit einem zylindrischen Schaft, der endseitig geschlossene seitliche
Nuten aufweist. Bekannt sind bisher für solche Werkzeuge Taschen aus Karton mit Sichtfenstern
oder Kunststoff mit durchsichtigem Vorderteil. Diese Verpackungen haben den Nachteil,
daß sie wegen des Gewichts des Werkzeugs aufreisen oder sich verziehen können. Für
jede Werkzeuggröße muß eine in der Größe angepaßte Tasche verwendet werden und der
Materialaufwand pro Tasche ist wegen der allseitigen Umhüllung hoch. Hinzu kommt,
daß produktspezifische Informationen meist auf dem unteren Klebefalz aufgedruckt sind.
Dies ist deshalb nachteilig weil ein stufiges Hintereinanderhängen in Verkaufsständern
nicht möglich ist.
Vorteile der Erfindung
[0002] Die erfindungsgemäße Verpackung mit dem kennzeichnenden Merkmal des Anspruchs 1 hat
demgegenüber den Vorteil, daß sie bei minimalem Materialaufwand universell einsetzbar
und auch bei schweren Werkzeugen bis 80 kg Gewicht dauerhaft stabil und formbeständig
ist. Für alle Werkzeuge mit gleichem Schaftdurchmesser kann unabhängig von den Abmessungen
des Werkzeugkopfes die gleiche Verpackung verwendet werden. Weiter hat die Verpackung
den Vorteil, daß sie nur aus einem einzigen, leicht zu entsorgenden und wiederverwertbaren
Material besteht, sie kann als Lager- und /oder Verkaufsverpackung dienen.
[0003] Durch die weiteren in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen läßt sich
die in Anspruch 1 angegebene Verpackung zusätzlich verbessern. Besonders vorteilhaft
ist es, sie aus einem elastischen, bruchsicheren Material wie Hart-Polypropylen herzustellen.
Ein gegenseitiges Verrasten von Greifarmen und Sicherungsring verhindert zuverlässig
ein selbstätiges Öffnen und erschwert ein Entnehmen des Werkzeugs aus der Verpackung
vor dem Kauf im Geschäft. Eine Einbuchtung im oberen Teil des Aufhängeteils ermöglicht
das Einschieben eines Etiketts mit Produktinformationen. Dies ermöglicht ein platzsparendes
stufiges Hintereinanderhängen der Werkzeuge in einem Verkaufsständer.
Zeichnung
[0004] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Figur 1 zeigt eine Draufsicht und Figur
2 eine Seitenansicht des Aufhängeteils. Die Figuren 3 und 4 zeigen den Aufhängebereich
mit eingesetztem Werkzeug.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0005] Die Verpackung besteht aus einem Aufhängeteil 2 und einem Sicherungsring 3. Das Aufhängeteil
weist zwei nach unten herausstehende Greifarme 4 auf, die an ihren Enden jeweils eine
nach innen gerichtete Haltenocke 5 tragen. Diese entspricht in ihrer Form einer endseitig
geschlossenen Nut 6 im zylindrischen Schaft eines aufzuhängenden Werkzeugs 7 (vgl.
Figur 4). Die Nut 6 ist üblicherweise genormt und somit bei jedem Werkzeug gleich.
Die Höhe der Haltenocken 5 entspricht der Tiefe der Nut 6. Der Abstand der Greifarme
4 (ohne Haltenocken) entspricht dem Schaftdurchmesser des Werkzeugs 7.
[0006] Die Greifarme 4 bilden gewissermaßen eine Zange, deren Schenkel zum Ende hin aufeinander
zulaufen. Die Außenseiten 8 der Greifarme 4 sind also angeschrägt, so daß sie sich
zu ihrem Ende hin verjüngen; sie weisen mindestens eine Rastnut 9 auf.
[0007] An die Greifarme 4 schließt sich nach oben eine Platte 11 an, die an ihrem oberen
Ende mit einer Aufhängeöffnung 12 versehen ist. Die Platte 11 weist zwischen der Aufhängeöffnung
12 und den Greifarmen 4 eine flächige, flache Einbuchtung 13 auf, die dem Einlegen
eines Etiketts mit Produktinformationen dient. Das Etikett kann aus Papier, Pappe
oder Kunststoff gefertigt sein. Es wird von Halterippen 14 in der Platte 11 gehalten.
Dadurch läßt es sich leicht einschieben und zur Entsorgung wieder entnehmen.
[0008] Aus Figur 2 ist ersichtlich, daß der größte Teil der Platte 11 dünner ausgebildet
ist, als die Greifarme 4 und der an die Greifarme 4 angrenzende untere Randbereich
der Platte 11.
[0009] Die Figuren 3 und 4 zeigen, daß bei eingesetztem Werkzeug 7 der Sicherungsring 3
Über die Greifarme 4 geschoben ist. Dieser weist einen nach innen vorspringenden Rastring
16 auf, der in die Rastnut 9 eingehakt wird. Er läßt sich durch kräftiges Ziehen wieder
abstreifen, verhindert aber ein selbstätiges Aufspreizen der Greifarme 4. In Figur
3 ist in der Sicherungsring 3 und das Werkzeug 7 in der rechten Hälfte geschnitten
dargestellt. Wie Figur 4 zeigt, nimmt der Sicherungsring 3 im eingesetzten Zustand
eine ovale Form ein, da er in der Quererstreckungsrichtung der Platte 11 an den Außenseiten
8 der Greifarme 4 und quer dazu direkt am Schaft des Werkzeugs 7 anliegt. Der Sicherungsring
3 kann zur Produktionsvereinfachung jedoch kreisrund gefertigt werden.
[0010] Die Rastverbindung zwischen Sicherungsring 3 und Greifarmen 4 kann zum Beispiel durch
eine entsprechend tiefe Rastnut und einen engen Rastring auch so ausgeführt werden,
daß sie sich zerstörungsfrei nicht mehr lösen läßt. Zum Entnehmen des Werkzeugs wird
dann der Sicherungsring 3 zerschnitten oder mit einem Seitenschneider durchtrennt.
Diese Maßnahme kann zur Vorbeugung gegen Ladendiebstahl vorgesehen werden.
[0011] Die Werkzeuge werden mittels der Verpackung hängend mit dem Werkzeugkopf nach unten
präsentiert. Eine Umhüllung des gesamten Werkzeugs entfällt oder kann ohne tragende
Funktion als billige Folie oder Papierhülle ergänzt werden. Die Erfindung ist insbesondere
auf Werkzeuge für Bohr- oder Meißelhämmer anwendbar, die eine spezielle Werkzeugaufnahme
zum schnellen Werkzeugwechsel aufweisen. Die Schäfte solcher Werkzeuge sind z.B. wie
in der EP 357 648 B1 dargestellt ausgebildet.
1. Verpackung für Werkzeuge, insbesondere Bohr-, Meißel- oder Feilwerkzeuge, die einen
Schaft mit endseitig geschlossenen, seitlichen Mulden oder Nuten (6) aufweisen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verpackung aus einem Aufhängeteil (2) mit nach unten hervorstehenden
Greifarmen (4), die einander zugewandte Haltenocken (5) zum Eingreifen in die Nuten
(6) aufweisen und einem die Greifarme umfassenden Sicherungsring (3) besteht.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie vollständig aus Kunststoff,
insbesondere Polypropylen besteht.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifarme (4) sich
zu ihrem Ende hin verjüngen.
4. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Außenseiten (8) der Greifarme (4) jeweils eine Rastnut (9) angeordnet ist und
der Sicherungsring (3) einen nach innen vorspringenden Rastring (16) aufweist.
5. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere für den Verkauf,
dadurch gekennzeichnet, daß das Aufhängeteil (2) eine flächige, flache Einbuchtung
(13) und Halterippen (14) zum Einschieben eines Etiketts aufweist.
6. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufhängeteil (14) in seinem oberen Teil eine Aufhängeöffnung (12) aufweist.
