[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Klammer nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 sowie auf eine mit einer derartigen Klammer versehene Klemmheftermappe, die zwei
längs einer Falzkante miteinander verbundene Mappendeckel besitzt.
[0002] Mit derartigen Mappen lassen sich eines oder mehrere, einen Stapel bildende, Papierblätter
in der Mappe durch Klemmung lösbar fixieren, ohne daß hierzu Maßnahmen an den Papierblättern
selbst, wie z.B. Lochen, nötig sind, welche oftmals unerwünschte, irreparable Veränderungen
der Blätter bedeuten. Klammern und Klemmheftermappen der eingangs genannten Art sind
beispielsweise aus der DE 89 09 998 U1 und der DE 89 10 130 U1 bekannt. Bei den dortigen
Mappen wird die Klammer in einer geradlinigen Translationsbewegung senkrecht zur Falzkante
der Klemmheftermappe im Bereich eines Fensters derselben zwischen einer Klemmlage
und einer Freigabelage verschoben. Damit die Klammer verliersicher an der Mappe auch
in der Freigabelage gehalten ist, sind seitliche, mit der Falzkante zusammenwirkende
Fortsätze oder Verdickungen oder gegenhakende Streifen entlang des von der Klammer
umfaßten Falzkantenbereichs vorgesehen. Selbst in der Freigabelage umgreift daher
die Klammer mit ihren klemmenden, freien Längskanten den rückwärtigen Mappendeckel
sowie ein vorderseitig im Fensterbereich angeordnetes Lamellenteil entlang dessen
Faltkante. Zur Erleichterung des erstmaligen Aufschiebens der Klammer kann die freie
Längskante des oberen Schenkels mit einer Schrägfläche versehen sein, welche mit dem
unteren Klammerschenkel ein V-förmig geöffnetes, sich entlang der gesamten Länge der
Klammer erstreckendes Maul bildet, wobei die freie Längskante des unteren Schenkels
über diejenige des oberen Schenkels hinausragt.
[0003] Des weiteren ist bereits eine Klemmheftermappe auf dem Markt, bei der die zugehörige
Klammer am hinteren Mappendeckel schwenkbar angelenkt ist. Bei der hierbei verwendeten
Klammer verlaufen die freien Längskanten der Klammerschenkel, die zwischen sich den
Klemmspalt definieren, auf ihrer gesamten Länge in geringem, konstantem Abstand zueinander.
Die beiden Klammerschenkel sind über einen durchgehenden Rücken miteinander verbunden,
und der untere Schenkel weist an einem Stirnende eine Verlängerung auf, die eine Öffnung
enthält, mittels der die Klammer am hinteren Mappendeckel schwenkbar gehalten, z.B.
angenietet, ist. Die Klammer kann von ihrer Klemmlage, in der sie sich innerhalb eines
am vorderen Mappendeckel ausgeschnittenen Fensters befindet, um ca. 90° in eine Freigabelage
herausgeschwenkt werden, in der sie zuvor festgeklemmte, in die Mappe eingelegte Blätter
vollständig freigibt und sich insbesondere keine Mappenteile mehr in dem Klemmspalt
zwischen den freien Längskanten der Klammerschenkel befinden.
[0004] Der Erfindung liegt als technisches Problem die Bereitstellung einer Klammer sowie
einer damit versehenen Klemmheftermappe zugrunde, die eine bequeme, störungsfreie
und verliersichere Handhabung der Klammer an der Heftermappe sowie ein Freigeben eingelegter,
festgeklemmter Blätter in den unterschiedlichen Gebrauchszustanden der Mappe ermöglicht.
[0005] Dieses Problem wird durch eine Klammer mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie
durch eine Klemmheftermappe mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst.
[0006] Durch die Bildung des Einschubmundes im Bereich eines stirnseitigen Endes eines Klammerschenkels
lassen sich die festzuklemmenden Teile bequem und zuverlässig in die Klammer einbringen,
ohne daß die testzuklemmenden Teile an die den Klemmspalt definierenden freien Längskanten
der Schenkel anstoßen, was im Dauergebrauch zu Beschädigungen an der Mappe in deren
falzkantenseitigem Bereich führen könnte.
[0007] Die Anordnung eines solchen Einschubmundes ist insbesondere vorteilhaft in Kombination
mit einer in Verlängerung dieses stirnseitigen Endes vorgesehenen schwenkbeweglichen
Anlenkung der Klammer an der Klemmheftermappe, da dann automatisch der oder die Mappendeckel
samt innenliegenden Blättern zuvorderst in den Einschubmund der Klammer eingeführt
werden, wenn die Klammer von einer Freigabelage in die Klemmlage verschwenkt wird.
Der Einschubmund dient folglich nicht nur beim erstmaligen Verbringen in die Klemmlage,
sondern auch in allen weiteren nachfolgenden Klemmungen während des Gebrauchs der
Klemmheftermappe als Einführhilfe.
[0008] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Rücken verkürzt ausgebildet,
wodurch ein Schlitz entsteht. Dadurch läßt sich die Klammer auch bei aufgeschlagener
Klemmheftermappe noch so weit, z.B. um ca. 45°, aus der Klemmlage herausschwenken,
daß sich die zuvor festgeklemmten Teile, wie z.B. der hintere Mappendeckel, ein frontseitiges
Lamellenteil und dazwischen liegende Papierblätter, nur noch im Bereich des Einschubmundes
innerhalb der Klammer befinden, so daß keine Klemmwirkung mehr vorliegt und die Blätter
entnommen sowie neue Blätter eingelegt werden können.
[0009] In einer Weiterbildung der Erfindung ist eine Aussparung an der rückseitigen Längskante
des die Mittel zur schwenkbeweglichen Halterung beinhaltenden Schenkels vorgesehen.
Damit wird erreicht, daß die Klammer auch im umgeschlagenen Zustand der Klemmheftermappe,
in dem die beiden Mappendeckelaußenseiten gegeneinander liegen, so weit herausschwenkbar
ist, z.B. um einen Winkel zwischen 20° und 50°, daß sich die zuvor festgeklemmten
Teile nur noch im Bereich des nichtklemmenden Einschubmundes befinden und die eingelegten
Blätter wiederum ausgetauscht werden können. Beim Herausschwenken der Klammer gelangt
der der Schwenkachse näher gelegene, an den Fensterbereich angrenzende Rand der Falzkante
in die Aussparung hinein, was das Herausschwenken der Klammer um einen zum Freigeben
der Blätter nötigen Winkel ermöglicht. Eine Beschädigung der Falzkante in diesem Bereich
durch Herausschwenken der Klammer wird bevorzugt dadurch vermieden, daß die Aussparung
auf ihrer den Mitteln zur schwenkbeweglichen Halterung zugewandten Seite von einem
geradlinigen, mit der Längsrichtung des Rückens einen spitzen Winkel bildenden Abschnitt
der dem Rücken zugeordneten Längskante des zweiten Schenkels begrenzt ist. Dies bewirkt
ein materialschonendes, linienhartes Anschlagen dieses geradlinigen Klammerabschnitts
gegen die Falzkante beim Herausschwenken der Klammer.
[0010] Zur Unterstützung der Schwenkbewegung zwischen Klemm- und Freigabelage ist es günstig,
auf der der Schwenkachse abgewandten Hälfte der Klammer Griffnoppen anzuordnen, die
eine Grifffläche für das Heraus- und Hineinschwenken bieten.
[0011] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Klammer zur schwenkbeweglichen Anbringung an einer Klemmheftermappe in einer
Frontansicht,
- Fig. 2
- die Klammer in einer Draufsicht von oben,
- Fig. 3
- die Klammer in einer Rückansicht,
- Fig. 4 bis 6
- Querschnitte der Klammer entlang der Linien IV-IV, V-V und VI-VI in Fig. 1,
- Fig. 7
- eine mit der Klammer der Fig. 1 bis 6 ausgestattete Klemmheftermappe in geschlossenem
Zustand und in Klemmlage der Klammer in einer Vorderansicht,
- Fig. 8
- die Rückansicht der Klemmheftermappe von Fig. 7,
- Fig. 9
- die Vorderansicht der Klemmheftermappe von Fig. 7 mit der Klammer in einer ersten
Freigabelage,
- Fig. 10
- eine ausschnittweise Draufsicht auf den Mittelbereich der aufgeschlagenen Klemmheftermappe
mit der Klammer in einer zweiten Freigabelage,
- Fig. 11
- eine Draufsicht auf die Klemmheftermappe mit umgeschlagenem vorderem Mappendeckel
und der Klammer in einer dritten Freigabelage und
- Fig. 12
- eine weitere Klammer zur schwenkbeweglichen Anbringung an einer Klemmheftermappe in
einer Draufsicht von unten.
[0012] Die in den Fig. 1 bis 6 separat dargestellte Klammer (1) ist von im wesentlichen
U-förmigem Querschnitt, wie insbesondere aus Fig. 4 zu ersehen, und weist einen ersten
Schenkel (2) und einen zweiten Schenkel (3) auf, die über einen Rücken (4) miteinander
längsseitig verbunden sind. Diese Verbindung ist aufgrund des gewählten Materials
für die Klammer, vorzugsweise Kunststoff oder Metall, dergestalt elastisch, daß die
beiden Schenkel (2, 3) beim Auseinanderbiegen eine Klemmwirkung mittels ihrer freien
Längskanten (6, 7) entfalten, wobei letztere zwischen sich entlang des größten Teils
ihrer Länge einen Klemmspalt (10) definieren.
[0013] Die freie Längskante (6) des ersten Schenkels (2) ist gegenüber derjenigen (7) des
im wesentlichen planen, zweiten Schenkels (3) zu einem stirnseitigen Ende (8) hin
zurückspringend ausgeformt, wodurch sich der Klemmspalt (10) zu einem Einschubmund
(9) erweitert. Durch den zu dem stirnseitigen Ende (8) des ersten Schenkels (2) hin
stetig zunehmenden Abstand (a) der beiden freien Längskanten (6, 7) voneinander gewährleistet
der Einschubmund (9) ein sicheres Einführen und anschließendes Festklemmen des einzubringenden
Materials im Klemmspalt (10). Die allmähliche Aufweitung im Bereich des Einschubmundes
(9) ergibt sich besonders anschaulich aus den Querschnitten der Fig. 4 bis 6. Wie
sich aus Fig. 1 ergibt, erstreckt sich der Einschubmund (9) auf einer Länge von etwa
20% der Länge der freien Längskante (6) des ersten Schenkels (2). Der im Bereich des
Klemmspaltes (10) gewölbt ausgebildete erste Schenkel (2) verläuft schließlich mit
seinem dem Einschubmund (9) zugewandten Stirnende (8) im wesentlichen planparallel
zum zweiten Schenkel (3). Der an diesem Stirnende (8) gebildete maximale Abstand der
freien Längskanten (6, 7) der Klammerschenkel (2, 3) voneinander, d.h. die Öffnungsweite
des Einschubmundes (9), entspricht in etwa der Höhe (h) des die Schenkel (2, 3) verbindenden
Rückens (4), wie aus den Fig. 1 und 3 hervorgeht.
[0014] Der zweite Schenkel (3) ist über das Stirnende (8) des ersten Schenkels (2) hinaus
verlängert, wobei diese Verlängerung (11) als Mittel für eine schwenkbewegliche Halterung
der Klammer eine Öffnung (12) aufweist, durch die beispielsweise eine Niethülse als
Lagerung hindurchsteckbar ist, wonach die Klammer um eine zur Ebene des zweiten Schenkels
(3) senkrechte Achse (13) verschwenkbar ist.
[0015] Der die beiden Schenkel (2, 3) verbindende Rücken (4) verläuft, wie sich insbesondere
aus Fig. 3 ersehen läßt, nicht bis zu dem am Einschubmund (9) gelegenen Stirnende
(8) des ersten Schenkels (2), sondern endet bereits mit Abstand davon etwa auf der
Höhe, auf der der Klemmspalt (10) an der Klammervorderseite in den Einschubmund (9)
übergeht. Dadurch ist zwischen den beiden Schenkeln (2, 3) an deren Rückseite ein
entsprechend tiefer Schlitz (14) gebildet.
[0016] Auf Höhe zwischen dem den Schlitz (14) begrenzenden Rückenende (17) und der Öffnung
(12) zur schwenkbeweglichen Klammerhalterung ist die rückwärtige Längskante (16) des
zweiten Schenkels (3) in etwa auf Höhe des Stirnendes (8) des ersten Schenkels (2)
mit einer halbkreisförmigen Aussparung (15) versehen, wie dies aus Fig. 2 besonders
deutlich hervorgeht.
[0017] Die Vorteile der so ausgestalteten Klammer bei ihrer Verwendung an einer Klemmheftermappe
werden durch die nachfolgende Beschreibung der Fig. 7 bis 11 besonders deutlich, welche
eine Klemmheftermappe (20) mit dieser Klammer (1) in verschiedenen Funktionsstellungen
zeigen.
[0018] Die Figuren 7 und 8 zeigen die Vorder- und Rückansicht der geschlossenen Klemmheftermappe
(20), die aus einem vorderen (22) und einem hinteren Mappendeckel (23), jeweils vorzugsweise
aus Kunststoff oder Pappkarton bestehend, aufgebaut ist, welche entlang einer Falzkante
(21) miteinander klappbar verbunden sind. An dem rückwärtigen Mappendeckel (23) ist
mit einer durch die Öffnung (12) greifenden Niete die in den Figuren 1 bis 6 beschriebene
Klammer (1) schwenkbar festgelegt. Die Klammer (1) befindet sich in ihrer Klemmlage
(24), in der sich der erste, obere Schenkel (2) innerhalb eines im vorderen Mappendeckel
(22) entlang der Falzkante (21) etwa mittig herausgeschnittenen, einen Streifen bildenden
Fensters (25) befindet, so daß der Rücken (4) der Klammer (1) etwa längs der Falzkante
(21) verläuft.
[0019] Fig. 9 zeigt die Klemmheftermappe (20) in der Draufsicht ebenfalls im zugeklappten
Zustand, jedoch mit aus der Klemmlage (24) in eine - erste - Freigabelage (27) herausgeschwenkter
Klammer (1). Obgleich aufgrund des rückwärtigen Schlitzes (14) noch ein weiteres Herausschwenken
möglich wäre, ist die durch eine Verschwenkung um 90° erreichte Freigabelage (27)
besonders günstig, da dann die der Schwenköffnung (12) zugewandte Stirnseite (8) des
kürzeren, ersten Schenkels (2) parallel außerhalb der Falzkante (21) zu liegen kommt,
wodurch der vordere Mappendeckel (22) nicht nur in der Klemmlage (24), sondern auch
in dieser ersten Freigabelage der Klammer (1) zwecks Öffnen der Mappe (20) um 180°
entlang der Falzkante (21) aufschlagbar ist, wonach der Mappeninhalt lose und vollständig
einsehbar ist.
[0020] Aus dieser Fig. 9 ebenso wie aus den Fig. 10 und 11 ist besonders deutlich das Vorhandensein
eines Lamellenteils (26) zu erkennen, welches einstückig mit den Mappendeckeln (22,
23) durch Herausschneiden aus dem vorderen Mappendeckel (22) gebildet ist, wodurch
sich im ersten Mappendeckel (22) das Fenster (25) bildet. Das Lamellenteil (26) dient
als Gleithilfe für die in den Fensterbereich zwecks Festklemmung eines oder mehrerer,
einen Stapel bildender, Papierblätter (5) hereinzuschwenkende Klammer (1), so daß
in der Klemmlage (24) der zweite, untere Klammerschenkel (3) den hinteren Mappendeckel
(23) und der vordere, erste Klammerschenkel (2) das Lamellenteil (26) umgreift.
[0021] Dabei drückt die Klammer (1) das im Bereich der Mappenfalzkante (21) längs einer
Verbindungslinie (30) klappbar mit dem hinteren Mappendeckel (23) verbundene Lamellenteil
(26) gegen diesen Mappendeckel (23) bzw. gegen das eine oder die mehreren Papierblätter
(5), welche zwischen das Lamellenteil (26) und den hinteren Mappendeckel (23) eingeschoben
sind, wobei die Verbindungslinie (30) von Lamellenteil (26) und hinterem Mappendeckel
(23) als Anschlag dient. Zu bemerken ist, daß nach dem Verbringen der Klammer (1)
in die in Fig. 9 gezeigte Freigabelage (27) und dem anschließenden Aufklappen des
vorderen Mappendeckels (22) das Lamellenteil (26) nicht mehr von der Klammer (1) beaufschlagt
ist und daher ebenfalls bei Bedarf frei umgeklappt werden kann, wonach das oder die
eingelegten Blätter (5) ganzflächig sichtbar und handhabbar sind. Durch Hereinschwenken
der Klammer (1) kann der Blattstapel (5) erneut festgeklemmt in der Mappe (20) gehalten
werden.
[0022] Wird der vordere Mappendeckel (22) aufgeklappt, wenn sich die Klammer (1) in Klemmlage
(24) befindet, so ist auch in diesem geoffneten Zustand der Klemmheftermappe (20)
ein Herausschwenken der Klammer (1) aus der Klemmlage (24) in eine - zweite - Freigabelage
(28) möglich. Wie in Fig. 10 gezeigt, werden dann der hintere Mappendeckel (23) und
das Lamellenteil (26) von der Klammer (1) nur noch von deren nichtklemmendem Einschubmund
(9) umfaßt, so daß auch in dieser Stellung (28) der Klammer (1) das oder die Papierblätter
(5) lose zwischen Lamellenteil (26) und dem hinteren Mappendeckel (23) liegen und
herausnehmbar oder durch weitere Blätter ergänzbar sind. Erreicht wird dieses freigebende
Herausschwenken der Klammer (1) um wenigstens etwa 45° durch den rückseitigen Schlitz
(14) der Klammer (1). Hierbei wird die obere Querbegrenzung (29) des Fensters (25)
von dem Schlitz (14) aufgenommen, ohne gegen den Rücken (4) anzustoßen, und die Klammer
(1) läßt sich herausschwenken, bis das zurückgesetzte Rückenende (17) gegen den zugeordneten
Eckbereich des Fensters (25) zur Anlage kommt. Die somit erreichte zweite Freigabelage
(28) reicht, wie oben gesagt, aus, das Freigeben des zuvor durch Festklemmen sicher
gehaltenen Papiers (5) zu gestatten. Es ist klar, daß es auch in diesem Fall möglich
ist, durch Hereinschwenken der Klammer (1) in ihre Klemmlage (24) das oder die Papierblätter
(5) erneut festzuklemmen.
[0023] Schließlich erlaubt die offenbarte Verwendung der Klammer (1) für die Klemmheftermappe
(20) ein Verschwenken der Klammer (1) zwischen der Klemmlage (24) und einer - dritten
- Freigabelage (31), d.h. das Lösen und erneute Festklemmen von auf dem hinteren Mappendeckel
(23) aufliegendem Papier (5), auch im umgeschlagenen Zustand der Klemmheftermappe
(20), in welchem der vordere Mappendeckel (22) um 360° längs der Falzkante (21) herumgeschlagen
ist, so daß die jeweiligen Außenseiten beider Mappendeckel (22, 23) gegeneinander
zu liegen kommen. Auch in dieser dritten Freigabelage (31), wie sie in Fig. 11 gezeigt
ist, ist die Klammer (1) um etwa 45° aus der Klemmlage (24) herausgeschwenkt, was,
wie oben ausgeführt, ausreicht, das oder die Papierblätter (5) von der Klemmwirkung,
die nur im Bereich des Klemmspalts (10), aber nicht im Bereich des Einschubmundes
(9) auftritt, zu befreien und deren Herausnehmen oder Einfügen zu ermöglichen. Beim
Herausschwenken der Klammer (1) von der Klemmlage (24) in die dritte Freigabelage
(31) wird der obere, fensterseitige Falzkantenrand (32) von der halbkreisförmigen
Aussparung (15) am unteren, zweiten Klammerschenkel (3) aufgenommen, was das Verschwenken
der Klammer (1) bei umgeschlagenem Mappendeckel (22) erst ermöglicht bzw. Beschädigungen
der Falzkante (21) in diesem Bereich durch gewaltsames Herausschwenken der Klammer
(1) vermeidet.
[0024] Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel läßt sich folglich vorteilhaft ein Festklemmen
und Lösen von eingelegtem Papier im zusammengeklappten, im aufgeklappten und im umgeschlagenen
Zustand der Klemmheftermappe erreichen, wobei der Einschubmund (9) sowohl das Einführen
des Lamellenteils (26), des hinteren Mappendeckels (23) und des dazwischenliegenden
Papiers (5) hilfreich unterstützt als auch den Klemmspalt (10) dahingehend begrenzt,
daß dessen Klemmwirkung auf die eingelegten Papierblätter (5) bereits bei einem Herausschwenken
um ca. 45°, wie es im aufgeschlagenen und umgeschlagenen Zustand der Klemmheftermappe
möglich ist, gelöst ist.
[0025] Die Verwendung einer gegenüber derjenigen der Figuren 1 bis 6 geringfügig modifizierten,
in Fig. 12 dargestellten Klammer (1') ermöglicht ein den oberen Falzkantenrand (32)
der Klemmheftermappe (20) nur minimal belastendes Herausschwenken der Klammer (1'),
wenn diese analog zur obigen Klammer (1) an der Klemmheftermappe (20) angebracht ist.
Die Klammer (1') gemäß Fig. 12 entspricht in ihrer Gestalt weitgehend der obigen Klammer
(1), wobei funktionell gleichartige Teile mit denselben Bezugszeichen belegt sind.
Unterschiedlich ist die Klammer (1') nach Fig. 12 bezüglich der Form der Aussparung
(15'), die in diesem Fall nicht halbkreisförmig vertieft ist, sondern die aus Fig.
12 deutlich erkennbare Gestalt besitzt. Von Bedeutung ist hierbei insbesondere, daß
die Aussparung (15') zur Öffnung (12) für die schwenkbewegliche Klammerhalterung hin
von einem geradlinigen, aber zur Längsrichtung des Rückens (4) einen spitzen Winkel
bildenden Abschnitt (16') der dem Rücken (4) zugeordneten Längskante (16) des zweiten
Schenkels (3) begrenzt ist. Dieser Winkel beträgt ca. 35° und kann alternativ auch
einen anderen Wert bevorzugt zwischen 20° und 50° haben.
[0026] Bei an der Klemmheftermappe (20) angelenkter Klammer (1') verläuft bei umgeschlagener
Klemmheftermappe (20) entsprechend Fig. 11 und in Freigabelage herausgeschwenkter
Klammer (1') dieser schrägverlaufende Längskantenabschnitt (16') parallel zur Falzkante
(21) der Klemmheftermappe (20). Da im hereingeschwenkten, klemmenden Zustand der Klammer
(1') der Rücken (4) parallel zur Falzkante (21) verläuft, entspricht der spitze Winkel
zwischen der Rückenlängsrichtung und dem schrägen Längskantenabschnitt (16') demjenigen
Winkel, um den die Klammer (1') im umgeschlagenen Zustand der Klemmheftermappe (20)
herausschwenkbar ist. Dieser Winkel von wie gesagt zwischen 20° bis 50°, der bei der
Klammer von Fig. 12 ca. 35° beträgt, ist jedenfalls so gewählt, daß das bei hereingeschwenkter
Klammer (1') festgeklemmte Papier in der Klemmheftermappe (20) bei herausgeschwenkter
Klammer (1') freigegeben ist. Der parallele Verlauf des schrägen Längskantenabschnitts
(16') zur Falzkante (21) bei herausgeschwenkter Klammer (1') und umgeschlagener Klemmheftermappe
(20) hat zur Folge, daß die Klammer (1') entlang dieses gesamten Längskantenabschnitts
(16') und somit nicht nur punktuell gegen die Falzkante (21) zur Anlage kommt, wenn
letztere (21) beim Herausschwenken der Klammer (1') von der Aussparung (15') aufgenommen
wird. Dies vermeidet insbesondere eine punktuelle Belastung des oberen, fensterseitigen
Falzkantenrandes (32) und damit dessen frühzeitigen Verschleiß. Vielmehr wird die
Kraft beim Herausschwenken der Klammer (1') vom gesamten schrägen Längskantenabschnitt
(16') und dem zugeordneten Bereich der umgeschlagenen Falzkante (21) aufgefangen.
Im übrigen entspricht die Funktion dieser alternativ vorsehbaren Klammer (1') vollkommen
derjenigen der oben beschriebenen Klammer (1).
[0027] Selbstverständlich ist es für den Fachmann möglich, naheliegende Modifikationen im
Umfang der Erfindung vorzunehmen, eventuell unter Verzicht auf einen oder mehrere
der vorgenannten Vorteile. So kann beispielsweise in technischer Umkehrung statt des
Schlitzes am Klammerrücken ein in diesem Bereich längs der Falzkante vergrößertes
Fenster und/oder statt der rückseitigen Ausnehmung an dem einen Klammerschenkel eine
sich an den Fensterbereich anschließende Auftrennung der Falzkante vorgesehen werden.
Außerdem kann die Klammer gegebenenfalls am vorderen oder an beiden Mappandeckeln
festgelegt oder aber unter Verzicht auf eine schwenkbewegliche Halterung frei von
der Seite des Einfuhrmundes her auf die Klemmheftermappe aufschiebbar sein.
1. Klammer (1), insbesondere für eine Klemmheftermappe, mit im wesentlichen U-förmigem
Querschnitt, wobei ein erster (2) und ein zweiter Schenkel (3) über einen Rücken (4)
miteinander verbunden und an ihren freien, zwischen sich einen Klemmspalt (10) zur
Einführung und Festklemmung eines oder mehrerer Papierblätter (5) definierenden Längskanten
(6, 7) elastisch auseinanderdrückbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die freie Längskante (6) des ersten Schenkels (2) gegenüber derjenigen (7) des
zweiten Schenkels (3) im Bereich eines stirnseitigen Endes (8) zur Bildung eines Einschubmundes
(9) mit zu diesem Ende (8) hin zunehmendem Abstand (a) von der freien Längskante (7)
des zweiten Schenkels (3) ausgebildet ist.
2. Klammer nach Anspruch 1, weiter dadurch gekennzeichnet, daß dar zweite Schenkel (3)
eine stirnseitige Verlängerung (11) an dem dem Einschubmund zugeordneten Ende aufweist,
an welcher Mittel (12) für eine um die zur Ebene des zweiten Schenkels senkrechte
Achse (13) schwenkbewegliche Halterung vorgesehen sind.
3. Klammer nach Anspruch 1 oder 2, weiter dadurch gekennzeichnet, daß das dem Einschubmund
(9) zugewandte stirnseitige Ende (17) des Rückens (4) unter Bildung eines Schlitzes
(14) gegenüber den Stirnenden der Schenkel (2, 3) zurückgesetzt ist.
4. Klammer nach Anspruch 3, weiter dadurch gekennzeichnet, daß eine Aussparung (15) an
der dem Rücken (4) zugeordneten Längskante (16) des zweiten Schenkels (3) zwischen
dem zugeordneten stirnseitigen Ende (17) des Rückens (4) und den Mitteln (12) zur
schwenkbeweglichen Halterung vorgesehen ist.
5. Klammer nach Anspruch 4, weiter dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparung (15) auf
ihrer den Mitteln (12) zur schwenkbeweglichen Halterung zugewandten Seite von einem
geradlinigen, mit dar Längsrichtung des Rückens (4) einen spitzen Winkel bildenden
Abschnitt (16') der dem Rücken (4) zugeordneten Längskante (16) das zweiten Schenkels
(3) begrenzt ist.
6. Klammer nach einem der Ansprüche 2 bis 5, weiter dadurch gekennzeichnet, daß eine
Mehrzahl von Noppen (18) auf der Oberseite des ersten Schenkels (2) im Bereich der
dem Einschubmund (9) abgewandten Schenkelhälfte (19) vorgesehen ist.
7. Klemmheftermappe (20) mit zwei längs einer Falzkante (21) miteinander verbundenen
Mappendeckeln (22, 23), dadurch gekennzeichnet, daß eine Klammer (1) nach einem der
Ansprüche 2 bis 6 an wenigstens einem der Mappendeckel (23), diesen in Klemmlage (24)
mit dem zweiten Schenkel (3) hintergreifend, in geringem Abstand zur Falzkante (21)
durch die Mittel (12) zur schwenkbeweglichen Halterung festgelegt ist.
8. Klemmheftermappe nach Anspruch 7, weiter dadurch gekennzeichnet, daß die Klammer (1)
am einen Mappendeckel (23) schwenkbeweglich festgelegt und am anderen Mappendeckel
(22) längs der Falzkante (21) ein Fenster (25) ausgespart ist, in welchem sich der
erste Schenkel (2) der Klammer (1) in Klemmlage (24) befindet.
9. Klemmheftermappe nach Anspruch 8, weiter dadurch gekennzeichnet, daß ein Lamellenteil
(26) längs der Falzkante (21), sich wenigstens teilweise in den Bereich des Fensters
(25) erstreckend, klappbar festgelegt ist, wobei es sich in Klemmlage (24) der Klammer
(1) zwischen deren erstem Schenkel (2) und den festgeklemmten Blättern (5) befindet.
10. Klemmheftermappe nach Anspruch 9, weiter dadurch gekennzeichnet, daß das Lamellenteil
(26) unter Bildung des Fensters (25) aus dem zugehörigen Mappendeckel (22) herausgeschnitten
ist.