[0001] In der Regel werden Lichtschächte vorfabriziert, mit dem Lastwagen an die Baustelle
transportiert und dort mittels eines Krans abgeladen und an den vorbestimmten Stellen
irgendwie am Rohbau befestigt. Dabei wird, wie in Figur 1 schematisch dargestellt,
der Lichtschacht mittels Unterlagsmaterial wie Holzstücke und dergleichen mühselig
ausgerichtet, bis er an der richtigen Stelle ist, um dann mittels Winkeleisen oder
dergleichen am Mauerwerk befestigt zu werden. Dies erfordert einen relativ hohen Arbeitsaufwand,
inklusive hohen Kosten für die Verwendung eines Kranes, und die Genauigkeit beim Ausrichten
des Lichtschachtes lässt oft zu wünschen übrig. Es ist davon ausgehend Aufgabe der
vorliegenden Erfindung, die Befestigung eines Lichtschachtes am Rohbau wesentlich
zu erleichtern und die Kosten dafür wesentlich zu senken. Diese Aufgabe wird mit einer
Befestigungsvorrichtung gelöst, die in den Patentansprüchen definiert ist.
[0002] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Figur 1 zeigt das Ausrichten und Befestigen eines Lichtschachtes gemäss Stand der
Technik,
Figur 2 zeigt einen Lichtschacht mit der erfindungsgemässen Befestigungsvorrichtung,
Figur 3 zeigt im Schnitt den aufgehängten Lichtschacht
Figur 4 zeigt eine Ausschnittvergrösserung von Figur 3,
Figur 5 zeigt eine Ausführungsvariante eines Teiles, und
Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsvariante.
[0003] Figur 1 zeigt, wie bereits weiter oben erwähnt, das Ausrichten und Befestigen eines
Lichtschachtes gemäss Stand der Technik.
[0004] Man erkennt den Lichtschacht 1, der vor einem Fenster 2 auf einer Stützvorrichtung
H abgestellt ist, die in der Regel nicht so schön regelmässig wie schematisch dargestellt
ist und häufig aus irgendwie zusammengetragenen Hölzern besteht. Nach dem Ausrichten
des Lichtschachtes wird dieser mittels Winkeleisen W am Mauerwerk befestigt. Das Ausrichten
und Befestigen nimmt häufig eine sehr lange Zeit in Anspruch, wobei auch teure Krankosten
ins Gewicht fallen.
[0005] Die erfindungsgemässe Befestigungsvorrichtung für den Lichtschacht besteht im wesentlichen
aus zwei in die Wand einzumauernden Haltekörpern 3, in die Aufhängebügel 4, die am
Lichtschacht befestigbar sind, eingesteckt werden. In Figur 2 ist ferner schematisch
die Tragvorrichtung 5 eines Kranes eingezeichnet.
[0006] In den Figuren 3 und 4 ist die Befestigungsvorrichtung in ihren Einzelheiten dargestellt
und es ist ersichtlich, dass der Haltekörper 3 nach aussen, d.h. zum Lichtschacht
hin, offen und im Mauerwerk 6 eingelassen, bzw. eingemauert ist, wobei sich die Oeffnung
nicht über die ganze Höhe erstreckt, so dass eine Vertiefung 8 gebildet wird. Die
obere Innenseite 7 steht senkrecht zur Maueroberfläche, während die dem Lichtschacht
zugewandte Innenfläche der Vertiefung eine schräg nach oben abgewinkelte Anschlagfläche
9 bildet, die oben in eine Tragkante 10 übergeht. Die übrigen Innenflächen des Haltekörpers
sind plan, bzw. senkrecht aufeinander. Wie in Figur 3 deutlich zu erkennen ist, verjüngt
sich die obere Aussenseite 11 des Gehäuses nach vorne, um den Köper vor dem Herausfallen,
bzw. dem Herausreissen zu sichern. Der Haltekörper 3 weist drei Laschen 12 mit je
einer Bohrung 13 auf, die der Befestigung an einem Schalungsbrett dienen. Dabei gestatten
die Bohrungen 13 an den Laschen ein bequemes Vermessen sowohl des Abstandes der beiden
Haltekörper untereinander als auch des Abstandes zwischen der oberen Befestigungslasche
und der oberen Fensterumrandung.
[0007] Der Aufhängebügel 4 besteht im wesentlichen aus einem Tragteil und einem Halteteil.
Das Tragteil weist einen dem Längsschnitt des Haltekörpers entsprechenden Haltekopf
14 auf, der unten eine Ausnehmung 15 mit abgeschrägter Kante 16 aufweist, die parallel
zur abgewinkelten Anschlagfläche 9 ausgerichtet ist und in eine Tragfläche 17 mündet,
die auf die Tragkante 10 des Haltekörpers zu liegen kommt. Die senkrechte Einschnittfläche
18 wird bündig mit der Vorderfläche des Lichtschachtes montiert. Der Befestigungsteil
des Aufhängebügels besteht aus einem Längsschlitz 19, durch den und durch eine Bohrung
im Lichtschacht ein Befestigungsbolzen 20 gesteckt und durch die Mutter 21 angezogen
werden kann. Ausserdem sind beidseitig des Lichtschachtes Unterlagsscheiben 22 vorhanden.
[0008] Da der Lichtschacht ein grosses Kippmoment ausüben kann ist es zweckmässig, ein zusätzliches
Sicherungsmittel vorzusehen. Zu diesem Zwecke werden am hinteren Ende des feuerverzinkten
Aufhängbügels die beiden Kanten 23 und 24 gegengleich nach aussen gebogen, so dass
er beidseitig verwendet werden kann. Beim Verschrauben verkrallt sich die einwärts
gebogene Kante in die Betonwand des Lichtschachtes und bewirkt eine Drehsicherung.
Falls erforderlich, kann man noch zusätzlich eine Klebemasse zwischen dem Aufhängebügel
und der Lichtschachtwand einpressen. Für grössere, d.h. schwerere Lichtschächte ist
es auch möglich, längere Aufhängebügel zu nehmen und im Lichtschacht jeweils zwei
Bohrungen vorzusehen.
[0009] Das Anbringen der Befestigungsteile, bzw. Montage des Lichtschachtes ist recht einfach.
Zunächst werden die beiden Haltekörper, wie vorgehend beschrieben, auf die Schalung
angebracht, und dann werden die Aufhängebügel, wie bereits erwähnt, derart montiert,
dass die senkrechte Fläche 18 des Einschnittes mit dem Lichtschacht fluchtet, woraufhin
der Lichtschacht bereit ist, mittels eines Kranes in die beiden Haltekörper eingehängt
zu werden. Nach dem Hineinstossen des Lichtschachtes, bzw. der beiden Aufhängebügel
in die Haltekörper, wird der Lichtschacht, ausgehend von der Stellung in Figur 3,
gerinfügig zurückgezogen, so dass die abgeschrägte Kante 16 des Aufhängebügels auf
der abgewinkelten Anschlagsfläche 9 zu liegen kommt. Dabei ist in Figur 3 der Abstand
absichtlich übertrieben gross gezeichnet worden. Bei besonders schweren Lichtschächten
können eventuell noch weitere sichernde Vorkehrungen getroffen werden, doch ist dies
bei der grossen Mehrzahl der Lichtschächte nicht nötig. Das einfache Einhängen der
Lichtschächte bringt eine sehr grosse Arbeitserleichterung und einen grossen Zeitgewinn
gegenüber der herkömmlichen Art, Lichtschächte zu befestigen.
[0010] In Figur 5 ist eine Ausführungsvariante eines Aufhängebügels dargestellt, der eine
genaue Anpassung des Lichtschachtes, vor allem in der Höhe, gestattet. Der Aufhängebügel
25 weist ebenfalls ein Tragteil 26 und ein Halteteil 27 auf, wobei das Tragteil einen
Haltekopf 28 sowie die Ausnehmung 29 mit der abgewinkelten Kante 33 und der waagrechten
Tragfläche 34 aufweist. Das Halteteil 27 ist in Abweichung vom ersten Ausführungsbeispiel
gemäss Figur 3 als Lasche ausgebildet, die senkrecht zum Tragteil angeordnet ist und
beispielsweise 250 mm lang sein kann. Die Lasche 27 weist einige Langlöcher 30 auf,
um Schraubenbolzen 31 aufzunehmen, mit denen der Lichtschacht befestigt werden kann.
Die Lasche mit den Langlöchern erlaubt eine ganz genaue Ausrichtung des Lichtschachtes
bezüglich der eingemauerten Haltekörper 3. Zur guten Verankerung der Lasche im Beton
des Lichtschachtes sind die beiden äusseren Ecken 32 gegengleich umgebogen, so dass
das Halteeisen beidseitig verwendbar ist.
[0011] Die Teile gemäss den Figuren 2 bis 5 sind bevorzugt aus feuerverzinktem Metall, Aluminiumguss
oder Polymerbeton hergestellt, wobei es im letzteren Fall zweckmässig ist, die Wandstärke
zu erhöhen oder die Seiten mit Rippen zu versehen.
[0012] In Figur 6 ist eine weitere, bevorzugte Ausführungsvariante eines Aufhängebügels
und eines Haltekörpers dargestellt, die zwecks rationeller Fertigung aus Kunststoff
hergestellt sind.
[0013] Der Aufhängebügel 35 aus einem geeigneten Kunststoff, z.B. aus faserverstärktem Polyamid,
weist einen ähnlichen Haltekopf 36 und Ausnehmung 37 mit der abgewinkelter Kante 38
und der waagrechten Tragfläche 39 wie der Aufhängebügel 25 gemäss Figur 5 auf, während
sich das Befestigungsteil 40 Delta-förmig zu einer Lasche 41 verbreitert, die ebenfalls
Langlöcher 42 aufweist. Zwecks Verstärkung sind Rippen 43 vorgesehen, die sich entlang
dem Umfang und in der Verlängerung des Haltekopfs nach hinten erstrecken.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Haltekörper 44 aus dem gleichen Kunststoff,
beispielsweise faserverstärktem Polyamid, hergestellt, jedoch im Gegensatz zum Haltekörper
3 symmetrisch ausgeführt. Der Haltekörper 44 weist im Schnitt von Figur 6 gesehen
unten und oben eine gleiche Vertiefung 45 auf (nur oben bezeichnet), während die Anschlagflächen
9, die Tragkanten 10 und auch die Aussenflächen 11 dieselben bleiben wie beim Körper
3, wobei jedoch die vier Bohrungen für die Befestigungsnägel etwa in Höhe der Tragkanten
aussen angebracht sind.
[0015] Die ganze Beschreibung bezog sich bis jetzt auf eine Aufhängung für einen Lichtschacht.
Es ist jedoch möglich, mit diesen Systemen auch andere Objekte zu befestigen, so zum
Beispiel Fassadenelemente aus Metall, Stein oder Glas.
1. Vorrichtung zur Befestigung eines Elementes, insbesondere Lichtschachtes (1) an einem
Mauerwerk (6), dadurch gekennzeichnet, dass sie zwei hohle, in das Mauerwerk (6) einmauerbare
Haltekörper (3, 44) und einen, je einen beidseitig am Lichtschacht befestigbares Befestigungsteil
(27, 40) und einen Haltekopf (14, 28, 36) aufweisenden Aufhängebügel (4, 25, 35) aufweist,
wobei der hohle Haltekörper (3, 44) an der dem Lichtschacht (1) zuzuwendenden Seite
offen ist und mindestens eine Vertiefung (8, 45) aufweist, und der Haltekopf (14,
28) des Aufhängebügels (4, 25, 35) in die zurückhaltende Vertiefung (8, 45) im Haltekörper
(3, 44) bringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass, bezogen auf den eingemauerten
Zustand, die Vertiefung (8, 45) im Haltekörper eine schräg zur Maueroberfläche verlaufende
Anschlaggläche (9) aufweist, die in der Oeffnung in eine Tragkante (10) übergeht und
der Haltekopf (14, 28, 36) am Aufhängebügel eine entsprechend abgewinkelte Kante (16,
33, 38) aufweist, die in eine waagrechte Tragfläche (17, 34, 39) übergeht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (44) symmetrisch
ausgebildet ist und zwei Vertiefungen (45) sowie vier etwa bei den Tragkanten aussen
angeordneten Bohrungen zu seiner Befestigung aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltekörper (3)
an drei Seiten je eine Haltelasche (12) zur Befestigung an die Schalung aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufhängebügel
(4) zu seiner Befestigung am Lichtschacht einen Längsschlitz (19) aufweist, durch
den und eine Bohrung im Lichtschacht ein Schraubenbolzen (20) steck- und befestigbar
ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufhängebügel
(25) als Befestigungsteil eine senkrecht zum Halteteil (26) mit dem Haltekopf (28)
angeordnete Befestigungslasche (27) ist, die mehrere Langlöcher (39) aufweist, durch
die und Bohrungen im Lichtschacht (1) Schraubenbolzen (31) steck- und befestigbar
sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem
Haltekopf gegenüberliegenden Ende des Aufhängebügels aus feuerverzinktem Metall beide
Ecken (23, 24; 32) gegengleich abgebogen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekörper
(3, 44) aus Aluminiumguss, Polymerbeton, Kunststoff oder faserverstärktem Kunststoff
hergestellt sind.
9. Vorrichtung nach einer der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufhängebügel
(35) aus Polymerbeton, Kunststoff oder faserverstärktem Kunststoff ein vom Haltekopf
(36) aus sich Delta-förmig verbreiterndes Befestigungsteil (40) aufweist, das in eine
Lasche (41) mit Langlöchern (42) mündet, durch die und Bohrungen im Lichtschacht Schraubenbolzen
steck- und befestigbar sind, und der Aufhängebügel (35) Verstärkungsrippen (43) aufweist.