[0001] Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere für Luftfahrzeuge, wie er
im Oberbegriff des Patentanspruches 1 beschrieben ist.
[0002] Ein bekannter Sitz mit einem Polster aus Schaumkunststoff - gemäß WO-A1-87/06894
der gleichen Anmelderin - besteht aus einem Schaumkunststoff mit einem Stützkörper
aus einem offenzelligen, elastischen Kunststoffschaum mit einem ersten Raumgewicht
und einer Flammschutzschichte aus einem offenzelligen, mit Flammschutzmittel versehenen,
elastischen Schaumkunststoff mit einem zweiten zum ersten unterschiedlichen Raumgewicht.
Der Kunststoffschaum und die Flammschutzschichte sind miteinander, insbesondere durch
einen Schäumvorgang, verbunden und mit einem schwer entflammbaren Bezugsstoff umgeben.
Um eine ausreichende Luftdurchlässigkeit eines derartigen Polsters zu erzielen, wurde
auch vorgeschlagen, nach der Fertigstellung des Polsters, bevorzugt erhitzte Nadeln
durch diesen Polster hindurchzustoßen, sodaß ein entsprechender Luftaustausch möglich
ist. Diese Polster haben sich in der Praxis an sich sehr gut bewährt, es hat sich
jedoch gezeigt, daß vor allem bei extremen Witterungsbedingungen oder unter verschiedenen
klimatischen Verhältnissen der Sitzkomfort der Fahrzeugsitze für den geplanten Einsatzzweck
in Fahrzeugen nicht ausreichend war.
[0003] Weiters sind bereits Sitze für öffentliche Verkehrsmittel bekannt - gemäß DE-GM 85
06 816 - die einen Sitzpolster aufweisen, der mit einem Sitzbezug abgedeckt ist, wobei
der Sitzbezug und der Sitzpolster aus einem schwer entflammbaren und raucharmen Material
besteht. Vielfach wird dabei so vorgegangen, daß zwischen dem schwer entflammbaren
Sitzbezug und dem meist aus Kunststoffschaum bestehenden Sitzpolster eine Glasfasermatte
angeordnet wird, die ein Durchbrennen des Sitzbezuges in Richtung des Sitzpolsters
verhindern soll. Dabei hat sich jedoch gezeigt, daß in vielen Fällen die Flammeinwirkung
vom Boden her entsteht und der Kunststoffschaum des Sitzpolsters dazu neigt, unter
starker Rauchentwicklung zu verbrennen, wodurch die öffentlichen Verkehrsmittel im
Brandfall in kürzester Zeit so verqualmt sind, daß eine Orientierung für Insassen
kaum mehr möglich ist. Dementsprechend ist bei diesem bekannten Sitz vorgesehen, daß
unterhalb des Sitzpolsters in dem Traggestell des Sitzes eine feuerhemmende Platte
angeordnet wird. Dies bedingt die Verwendung eines speziellen Profils zur Halterung
des Sitzpolsters, sowie einen zusätzlichen Aufwand durch die Anordnung der feuerhemmenden
Platte. Auch bei dieser Ausführungsform konnte die Sitzbelüftung nicht befriedigen.
Sitze mit Polstern aus Schaumkunststoff sind im modernen Fahrzeugbau sehr weit verbreitet.
Vor allem werden sie in Schienen- und Straßenfahrzeugen, aber in überwiegendem Maß
auch in Flugzeugen eingesetzt. Während bereits die für Schienenfahrzeuge geltenden
Vorschriften hinsichtlich der selbstverlöschenden Ausbildung der verwendeten Materialien
bzw. der Rauchentwicklung sehr strenge Richtlinien vorschreiben, so werden diese von
den in der Flugzeugindustrie geltenden Vorschriften aber noch übertroffen. So ist
bei für den Einsatz in Flugzeugen zugelassenen Sitzen eine Prüfung vorgeschrieben,
bei der die Polster in ihrer zum Einbau vorgesehenen Ausstattung einer Flamme aus
einem Brenner direkt ausgesetzt werden. Diese Flamme wirkt über eine Zeitdauer von
2 Minuten direkt auf den Polster ein, wonach die Flamme verlöscht bzw. entfernt wird.
Der Polster wird, falls bis dahin die Flammen nicht selbst erloschen sind, nach 5
Minuten gelöscht. Nach diesem Brandtest darf der Gewichtsverlust des Polsters nicht
höher als 10 % sein. Um diese äußerst strengen Vorschriften zu erfüllen und gleichzeitig
auch einen hohen Sitzkomfort in den Sitzen bei den lang andauernden Flugreisen und
ein geringes Gewicht zu erzielen, wurden Sitzpolster aus verschiedenen, mit Flammschutzmitteln
versehenen, offenzelligen, elastischen Weichschaumstoffen mit unterschiedlichen Raumgewichten
zusammengeklebt.
[0004] Ein derartiger bekannter Fahrzeugsitz - gemäß EP-A1 190 064 - besteht aus mehreren
Lagen Nadelvlies, die von einem flammfesten Bezugsstoff umhüllt sind. Zwischen dem
Bezugsstoff und den einzelnen Lagen aus Nadelvlies sind zur Verringerung von Schäden
durch Vandalen Verstärkungsmatten aus Metall bzw. Glasfasern angeordnet. Durch das
Verkleben der einzelnen Schichten und die vielfachen Zwischenlagen dieser Vandalenschutzschichte
ist bei dem bekannten Fahrzeugsitz eine ausreichende Durchlüftung noch schwerer erzielbar.
[0005] Bei einem anderen bekannten Sitz für Flugzeuge ist, um die komplizierte räumliche
Formgebung der Sitzpolster einfacher zu realisieren, der Stützkörper aus einem mit
Flammschutzmitteln versetzten, in einer Form einstückig geschäumten Teil gebildet,
dessen Oberfläche mit einer Flammschutzschichte und danach mit einem flammfesten Bezugsstoff
überzogen wird. Mit den bekannten Sitzen konnten jedoch die neuen verschärften Sicherheitsbestimmungen
und Prüfvorschriften für Flugzeugsitze nicht erfüllt werden.
[0006] Weiters ist es bereits bekannt, gemäß DE-C2-30 03 081 bzw. DE-A 1-23 65 243 Vliese
bzw. Vliesstoffe, dadurch herzustellen, daß Lagen aus einzelnen Fasern bzw. Fäden
aus Kunststoff - bzw. Naturmaterialien, bevorzugt auf ein Trägermaterial aufgebracht
und durch Nadeln bzw. thermisches Prägen miteinander verbunden werden. Diese Vliese
haben den Vorteil, daß sie bei entsprechend starker Bindung durch Verwendung geeigneter
Trägermaterialien bzw. durch das Nadeln oder das thermisch Prägen entsprechend stark
belastbare Matten bilden, die im Vergleich zu Vollmaterialien ein wesentlich niedrigeres
Raumgewicht aufweisen. Nachteilig ist, daß Natur- bzw. Kunstfasern verwendet werden
und diese Fasern, vor allem wenn es sich um Kunstfasern handelt, zuerst endlos hergestellt
und dann auf die gewünschte Fadenlänge gekürzt werden müssen.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Sitz, insbesondere einen
Sitz für ein Fahrzeug, wie z.B. ein Flugzeug, zu schaffen, der bei geringem Gesamtgewicht
einen angenehmen Sitzkomfort und eine hohe mechanische Festigkeit sowie Abbrandfestigkeit
aufweist.
[0008] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale im Kennzeichenteil des Patentanspruches
1 gelöst. Vorteilhaft ist bei dieser Ausgestaltung des Sitzes und der Verwendung eines
erfindungsgemäß ausgebildeten Vlieses, daß die Massenkräfte bzw. die Dauerbelastung
durch einen Benutzer durch den Stützkörper bzw. einen gegebenenfalls einen in diesen
integrierten Federkern aufgenommen wird, wogegen die dem Benutzer zugewandte und zwischen
dem Bezugsstoff und dem Stützkörper angeordnete Vliesschichte einen angenehmen Sitzkomfort
durch die flauschige Ausgestaltung des Vlieses ermöglicht. Der überraschende Vorteil
dieser Lösung liegt darin, daß durch den losen Faserverbund bei einem derartigen Vlies
ein hoher Luftdurchsatz möglich ist und damit auch eine gute Wärmeableitung aus dem
Bereich der Sitzfläche. Dies ermöglicht aber auch ein angenehmes Sitzklima, da die
warmen feuchten Ausdünstungen des Benutzers eines derartigen Sitzes gleichmäßig abgeführt
werden können, sodaß es zu keiner Durchfeuchtung der Sitzfläche kommt. Durch die Verflechtung
der Fasern bzw. Fäden in dem Vlies wird außerdem in überraschender und unvorhersehbarer
Weise eine hohe Abbrandbeständigkeit erreicht, da sich diese Fasern bzw. Fäden in
Längsrichtung mehrlagig überdecken und somit auch einen auf diesen ausgeübten Flammdruck
einen höheren Widerstand entgegensetzen. Trotzdem wird aber bedingt durch die Verwirkung
der Fasern bzw. Fäden bei der Herstellung des Vlieses ein ausreichender Widerstand
gegen Zugbelastungen und das Weiterreißen erreicht.
[0009] Vorteilhaft ist auch eine weitere Ausführungsform nach Patentanspruch 2, da dadurch
der Widerstand gegen Zerreißen erhöht und die bei Einwirkung der Kraft bewirkte Dehnung
des Gesamtverbundes aus der Faserlage und der Trägerlage an unterschiedliche Dehnungseigenschaften
angepaßt werden kann. Darüber hinaus wird durch eine Festlegung des Gewichtes der
Trägerlage von 50 bis 90 g/m² ein guter Mittelwert zwischen dem Gewicht und der mechanischen
Belastbarkeit der Trägerlage erreicht.
[0010] Vorteilhaft ist weiters eine Ausbildung nach Patentanspruch 3, da durch die Zusammensetzung
und die Ausbildung als Gewebe bzw. Gewirke die Trägerlage sehr rasch an unterschiedliche
Festigkeit und Widerstandsbedingungen, wie beispielsweise einen entsprechend hohen
Flammschutz angepaßt werden kann.
[0011] Durch die Ausbildung nach Patentanspruch 4 ist es möglich, bei Flammeinwirkung auf
den Sitz die Brandbelastung auf den darunter angeordneten Stützkörper, bedingt durch
die Netzstrukturen, zu verringern, wobei aufgrund der Dicke der Netzfäden bzw. Fasern
ein entsprechender Abbrandwiderstand bzw. eine vorgeschriebene Dauer der Flammeneinwirkung
erzielt werden kann, ohne daß das Netz bzw. Gitter durchbrennt.
[0012] Nach einer anderen Ausführungsvariante gemäß Patentanspruch 5 wird durch die entsprechende
Maschendichte sichergestellt, daß der Brand bei Flammeinwirkung auf das Vlies bzw.
dessen Trägerlage so bemessen ist, daß der Kunststoffschaum des Stützkörpers sich
nicht entzünden kann bzw. die entstehenden Einbrände vom Volumen her gering gehalten
werden. Dadurch wird erreicht, daß die Rauchbelastung beim Verschmoren der Kunststoffe
geringer ist und die entsprechenden Vorschriften zur Herstellung der Sitze, insbesondere
für Flugzeuge, eingehalten werden können.
[0013] Vorteilhaft ist auch eine Weiterbildung nach Patentanspruch 6, da die Dehnungen der
Trägerlage ausreichen, um ein angenehmes Sitzgefühl zu erzeugen, andererseits aber
eine Überbelastung des darunter angeordneten Stützkörpers durch eng begrenzte Überbelastungen
sicher vermieden ist.
[0014] Bei der Ausgestaltung nach Patentanspruch 7 ist von Vorteil, daß auch bei hohen Zugkräften,
wie sie beispielsweise beim Knien auf Polstern bzw. beim Abstellen von schweren Koffern
entstehen können, das Vlies insbesondere die Trägerlage nicht durchreißt.
[0015] Durch die Weiterbildung nach Patentanspruch 8 wird erreicht, daß mittels der Trägerlage
der Polster auch am Traggestell oder dgl. bei hohen Gehbelastungen befestigt werden
kann, ohne daß zusätzliche Befestigungsmittel vorgesehen werden müssen, wodurch insbesondere
Gewicht bei derartigen Sitzen eingespart werden kann.
[0016] Durch die Ausbildung der Faserlage nach Patentanspruch 9 kann eine einfache Anpassung
an die klimatischen Bedingungen des daraus hergestellten Vlieses vorgenommen werden.
[0017] Vorteilhaft ist auch eine Ausbildung der Faserlage nach Patentanspruch 10, da durch
das Vlies selbst eine Brandhemmung bzw. Flammhemmung in einfacher Weise erreicht werden
kann.
[0018] Werden dagegen Kunststoffasern bzw. Fäden gemäß Patentanspruch 11 verwendet, so besteht
die einfache Möglichkeit, das Vlies durch Druckbelastung unter gleichzeitiger Wärmezufuhr
thermisch zu binden und zu verfestigen.
[0019] Dabei erweist sich eine Ausgestaltung nach Patentanspruch 12 vorteilhaft, da bei
relativ niederen Temperaturen die Fasern bzw. Fäden ihr Grundgefüge noch nicht verändern
und somit eine thermische Verdichtung bzw. im erhitzten Zustand ein Anhaften der Fäden
erreicht werden kann, wobei bei Beibehaltung der unter Druck erzielten Formgebung
bis zum Abkühlen der Fasern bzw. Fäden unter den Einfrierpunkt die unter Druck hergestellte
Form auch im erkalteten Zustand beibehalten werden kann.
[0020] Eine hohe Ausreißfestigkeit und Belastbarkeit des Vlieses bzw. der Faserlage wird
durch die Ausgestaltung der Fasern bzw. Fäden nach den Patentansprüchen 13 bis 15
erreicht.
[0021] Eine gute Symbiose zwischen dem Gewicht und den Festigkeitseigenschaften der Faserlage
kann durch die Ausbildung nach Patentanspruch 16 und/oder 17 erreicht werden.
[0022] Die Ausgestaltung des Vlieses nach Patentanspruch 18 ermöglicht dessen Anwendung
als Softschichte.
[0023] Vorteilhaft ist die Ausbildung des Vlieses nach Patentanspruch 19, da durch die thermische
Verprägung eine äußerst feste Verbindung zu benachbarten Lagen möglich wird.
[0024] Eine hohe Widerstandsfestigkeit des Vlieses und eine Verfestigung dessen Oberflächenzonen
wird durch die Ausbildung nach Patentanspruch 20 erreicht.
[0025] Die Elastizitätseigenschaften der Faserlage können durch die Ausbildung nach Patentanspruch
21 vorteilhaft beeinflußt werden, da die Festigkeit in Richtung des Stützkörpers,
beispielsweise von Faserlage zu Faserlage steigend gewählt werden kann, sodaß beim
Niedersetzen ein steigender Widerstand sich aufbaut, der nicht als unangenehm empfunden
wird.
[0026] Eine Verfestigung des Vlieses wird durch die Ausbildung nach Patentanspruch 22 begünstigt,
da damit eine höhere Ausreißfestigkeit der Faserlage im Bereich der zur Verbindung
mit anderen Bauteilen des Sitzes vorgesehenen Oberfläche erzielt wird.
[0027] Günstig ist hier weiters eine Ausführung nach Patentanspruch 23, da die thermische
Verdichtung auch eine Versteifung der Fasern und Fäden und damit eine hohe Auszugsfestigkeit
bewirkt. Das Raumgewicht einer erfindungsgemäßen Mittelschichte kann durch die Weiterbildung
nach Patentanspruch 24 gering gehalten werden, da eine zusätzliche Kleberschichte
zum Verbinden der Zwischenschichte mit den Fasern bzw. Fäden der Faserlage des Vlieses
eingespart werden kann.
[0028] Eine nachteilige Beeinflussung, insbesondere Abnützung des Stützkörpers bzw. Bezugsstoffes
oder ein Durchstechen in diese beiden Bauteile wird durch Anordnung der Zwischenschichten
nach Patentanspruch 25 verhindert.
[0029] Eine hohe Ausreißfestigkeit einer Verbindung der Zwischenschichte mit dem Vlies wird
durch die Weiterbildung nach Patentanspruch 26 erreicht.
[0030] Vorteilhaft ist auch eine Ausgestaltung nach Patentanspruch 27, da hier bei Pumpbelastungen
eine Lastverteilung über die Zwischenschichte unter Ausnützung der elastischen Eigenschaften
des Vlieses über einen größeren Oberflächenbereich erzielt wird.
[0031] Die Elastizitätseigenschaften der Mittelschichte des Bezugsstoffes und in Richtung
des Stützkörpers können durch die Ausführung nach Patentanspruch 28 vorteilhaft beeinflußt
werden.
[0032] Von Vorteil ist auch eine Ausführungsvariante nach Patentanspruch 29, da in Verbindung
mit den Trägerlagen einem Eindringen von Flammen ein sehr hoher und dauerhafter Widerstand
entgegengesetzt wird.
[0033] Durch die Weiterbildung des Gitters bzw. Netzes der Zwischenschichte nach Patentanspruch
30 wird eine gegenseitige Verblockung und Flammablenkung und damit Schwächung der
Flamme bewirkt.
[0034] Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Sitzes ergeben sich aus den Ausgestaltungen
gemäß den Patentansprüchen 31 bis 44.
[0035] Die Erfindung wird im nachfolgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
[0036] Es zeigen:
- Fig. 1
- Eine Doppelsitzbank mit zwei erfindungsgemäßen Sitzen für zwei Personen in schaubildlicher
Darstellung;
- Fig. 2
- einen Polster für eine Sitzfläche des Sitzes nach Fig. 1 in Seitenansicht, bei teilweise
abgehobenem Bezugsstoff;
- Fig. 3
- den Polster für die Sitzfläche nach Fig.2 in Stirnansicht im Schnitt, gemäß den Linien
III - III in Fig.2;
- Fig. 4
- ein Vlies für die Anwendung bei dem erfindungsgemäßen Sitz in Stirnansicht geschnitten
und stark vereinfachter schematischer Darstellung;
- Fig. 5
- das Vlies für den erfindungsgemäßen Sitz nach Fig.4 mit im Bereich bei der Oberflächen
der Faserlage angeordneten Trägerlagen;
- Fig. 6
- einen Teil eines erfindungsgemäßen Sitzes mit einem Vlies, bei welchem im Bereich
der einander gegenüberliegenden Oberflächen der Faserlage jeweils eine Trägerlage
angeordnet ist;
- Fig. 7
- das Vlies nach Fig.6 mit der an diesem über Fäden befestigten Schutzschichte in Stirnansicht,
geschnitten;
- Fig. 8
- einen Polster für eine Rückenlehne des Sitzes nach Fig. 1 in Seitenansicht, bei dem
unterschiedliche Lagen wie der Bezugsstoff, die Trägerlage und Faserlage teilweise
entfernt sind, in Seitenansicht.
[0037] In Fig. 1 ist eine Doppelsitzbank 1 mit zwei Fahrzeugsitzen 2,3 dargestellt. Jeder
Fahrzeugsitz 2,3 besteht aus einem Polster 4 für eine Rückenlehne und einem Polster
5 für eine Sitzfläche. Die Polster 4 und 5 der beiden Fahrzeugsitze 2 und 3 sind identisch
aufgebaut, jedoch spiegelbildlich ausgebildet. Sie können aber auch für einen Einzelsitz
oder eine Mehrfachsitzbank verwendet werden. Außerdem kann ein Fahrzeugsitz 2 oder
3 auch aus einem einzigen oder mehreren Polstern bestehen. Die Polster 4 und 5 werden
in ein generell mit 6 bezeichnetes Traggestell eingelegt. Das Traggestell 6 kann auch
jede beliebige andere als die dargestellte Form aufweisen.
[0038] In den Fig. 2 und 3 ist der Polster 5 für eine Sitzfläche in größerem Maßstab und
teilweise geschnitten dargestellt. Der Polster 5 umfaßt einen Stützkörper 7, der bevorzugt
aus einem Formkaltschaum besteht und in einer den gewünschten äußeren Abmessungen
des Stützkörpers 7 entsprechenden Form hergestellt wird. Er besteht üblicherweise
aus einem elastischen, offenzelligen Kunststoffschaum 8. Bevorzugt ist er einteilig
ausgebildet. Der Kunststoffschaum 8 kann, wie schematisch durch kleine Striche im
Bereich der Schraffur angedeutet, mit einem pulverförmigen Flammschutzmittel 9, z.B.
mit Melaminharz und/oder Aluminiumhydroxyd, versetzt sein.
[0039] In dem Stützkörper 7 kann gegebenenfalls - dies ist jedoch nicht zwingend - ein Federkern
10 eingeschäumt sein. Des weiteren können zur besseren Durchlüftung des Stützkörpers
bzw. zur Wärme- und Feuchtigkeitsabfuhr aus dem Bereich einer Sitzfläche 11 Ausnehmungen
12 bzw. Kavernen vorgesehen sein, die sich von einer der Sitzfläche 11 gegenüberliegenden
Unterseite 13 bis nahe an eine der Sitzfläche 11 zugewandte Oberfläche 14 des Stützkörpers
7 erstrecken.
[0040] Da die Ausbildung derartiger Federkerne bzw. die Anordnung der Ausnehmungen bereits
aus dem Stand der Technik, beispielsweise der WO-A1-88/09731 bekannt ist, wird auf
eine näher detaillierte Beschreibung dieser Teile verzichtet und hinsichtlich der
Offenbarung auf diese Druckschrift verwiesen.
[0041] Auf der Oberfläche 14 des Stützkörpers 7 ist eine Zwischenschichte 15, beispielsweise
ein Gewebe oder Gewirke, Netz oder Gitter aus hochtemperaturfesten Fasern bzw. Fäden
16 aus Glas bzw. Kunststoff und/oder Metall und/oder Keramik und/oder Graphit und/oder
Kohle angeordnet, welches eine Maschenweite zwischen 0,5 und 8 mm, bevorzugt 3 mm
beträgt. Diese mittels Kleber 17 in über die Oberfläche 14 verteilten Bereichen mit
dem Stützkörper 7 verbundene Zwischenlage ist über den Kleber 17 gleichzeitig auch
mit einer Mittelschichte 18 kraft- und formschlüssig verbunden. Der Kleber 17 dringt
dabei in die aus Fasern bzw. Fäden 19, 20 bestehende Faserlage 21 eines Vlieses 22
ein und schafft somit einen intensiven kraftschlüssigen Verbund zwischen dem Stützkörper
7 und der Faserlage 21 . Dabei ist es selbstverständlich auch möglich, wie dies im
nachfolgenden noch schematisch angedeutet ist, daß die Zwischenschichte 15 durch Vernadelung
mit den Fasern bzw. Fäden 19, 20 der Faserlage 21 verbunden ist.
[0042] Die Fäden 20 können erfindungsgemäß auch aus einer Mehrzahl von Fasern 19, wie dies
schematisch bei einem der Fäden 20 in Fig. 3 gezeigt ist, hergestellt sein. Bevorzugt
können diese Fäden 20 aus Filamenten zusammengesetzt sein, wodurch sie hohe Widerstandswerte
und eine entsprechend hohe Oberflächenrauhigkeit zum guten Verbinden bei einem Verwirken
bzw. Vernadeln aufweisen, jedoch biegeschlaff bzw. biegeweich sind und daher nur geringe
Rückfederungskräfte auftreten. Dadurch wird ein elastischer Gesamtkörper mit einem
in etwa einheitlichen Verformungsverhalten erreicht, der eine hohe Anschmiegsamkeit
aufweist.
[0043] Die Fasern bzw. Fäden 19, 20 der Faserlage 21 können vorwiegend aus Naturmaterial,
z.B. Wolle oder Baumwolle, bestehen. Andererseits ist es aber auch möglich, ausschließlich
Fasern bzw. Fäden 19, 20 aus Kunststoff zu verwenden oder die Fasern bzw. Fäden 19,
20 aus Kunststoff und Naturmaterialien beliebig zu mischen. Bestehen die Fasern und
Fäden aus Naturmaterialien, so können sie aus Baumwolle, Schafwolle, Flachs oder dgl.
gebildet sein, wogegen die Fasern bzw. Fäden 19, 20 aus Kunststoff aus Polypropylen
und/oder Polyäthylen und/oder Polyacrylat, aber beispielsweise auch aus Polybenzimidazol
und/oder Aramiden bestehen bzw. aus Filamenten gebildet sind.
[0044] Je höher der Anteil an Fasern bzw. Fäden 19, 20 aus Aramiden bzw. Polybenzimidazol
ist, umso höher wird die Schmelztemperatur der mit derartigen Fasern bzw. Fäden 19,
20 versetzten Faserlagen 21 . Dies deshalb, da die Fasern bzw. Fäden 19, 20 aus Aramiden
bzw. Polybenzimidazolen eine Schmelztemperatur von über 1000°C aufweisen. Der Anteil
der Fasern bzw. Fäden 19, 20 aus Kunststoffmaterialen beträgt bevorzugt zwischen 5
% und 20 %, bevorzugt 10 %.
[0045] Ist vorgesehen, daß die Fasern bzw. Fäden 19, 20 der Faserlage beispielsweise durch
thermische Crackung bzw. thermische Bindung verfestigt werden sollen, so ist es von
Vorteil, wenn diese Fasern bzw. Fäden 19, 20 aus Thermoplasten bestehen. Vor allem
Thermoplaste weisen am ehestens einen Plastifizierungs- bzw. Erweichungspunkt zwischen
100 und 150 °C, bevorzugt zwischen 100 und 120°C auf, die eine thermische Verbindung
der Fasern bzw. Fäden 19, 20 oder eine thermische Verfestigung des Vlieses 22 begünstigt.
[0046] Selbstverständlich ist es aber auch möglich, Fasern bzw. Fäden 19, 20 für die Faserlage
21 zu verwenden, die aus Polyamiden hergestellt sind. Für die Fasern bzw. Fäden 19,
20 der Faserlage 21 empfiehlt es sich weiters, vor allem wenn diese aus Polypropylen
oder Aramid oder Polyamid bestehen, daß sie einen Titer, also ein Gewichts/Längenverhältnis
von 2 bis 8 dtex, bevorzugt 3,5 dtex aufweisen. Nachdem die Faserlage 21 dadurch hergestellt
wird, daß die einzelnen Fasern bzw. Fäden 19, 20 nur durch Nadeln bzw. Verfilzen und
in einigen bestimmten Fällen durch thermische Bindung, also durch gleichzeitige Einwirkung
von Druck und Temperatur, aneinander haften bzw. in der das Vlies 22 bildenden, lockeren
Matte halten, ist es um eine hohe Zug- und Reißfestigkeit, vor allem bei geringem
Raumgewicht eines derartigen Vlieses zu erreichen, auch wichtig, die richtige Länge
der Fasern bzw. Fäden 19, 20 für die Herstellung der Faserlage 21 zu verwenden, dabei
hat sich vor allem eine Länge von 40 bis 80 mm als vorteilhaft erwiesen.
[0047] Es ist dabei zu berücksichtigen, daß bei der Herstellung dieses Vlieses, die Fasern
bzw. Fäden 19, 20 z.B. aus Baumwolle, Schafwolle, Flachs oder aus Polyamid, Polyester,
PVC, PP, PE oder Nylon bzw. Aramiden und dgl. als loses Schüttgut, beispielsweise
auf eine als Transportband dienende Trägerlage aufgebracht werden. Während der Vorwärtsbewegung
des Schüttgutes auf dieser Trägerlage wird diese Wirtlage aus Fasern bzw. Fäden 19,
20 mittels meist hakenförmiger Nadeln vernadelt bzw. verfilzt, um so einen zusammenhängenden
in sich verbundenen Körper zu bilden. Diese Verbindung ist unabhängig davon, ob die
Trägerlage mit der Faserlage über die Fasern und Fäden 19, 20 verbunden wird oder
ob das Trägerband ein endlos umlaufender Maschinenteil ist.
[0048] Bei einer derartigen vorbeschriebenen Vorgangsweise ist es dann möglich, Raumgewichte
der Faserlage des Vlieses zwischen 10 und 80 kg/m³ zu verwenden, die eine ausreichende
Widerstandsfestigkeit für den bei Sitzen auftretenden Beanspruchungsbereich aufweisen.
Dadurch kann ein Quadratmetergewicht der Faserlage des Vlieses bei einer Dicke zwischen
3 und 30 mm, bevorzugt von ca. 5 mm zwischen 60 und 390 g/m², bevorzugt 70 g/m², aufweisen.
[0049] Reichen die Festigkeiten eines derart hergestellten Vlieses nicht, ist es möglich,
bei Verwendung von Fasern bzw. Fäden 19, 20 aus Kunststoff dieses Vlies durch nachfolgende
thermische Verdichtung auf ein Flächengewicht zwischen 300 und 500 g/m2 bei einer
Dicke von z.B. 5 mm auszubilden.
[0050] Ein weiterer Vorteil der Herstellung eines derartigen Vlieses ist neben dem geringen
Raumgewicht bzw. Flächengewicht, vor allem beim Einsatz in Fahrzeugen und Flugzeugen,
daß es ohne zusätzliche Schichten und damit ohne Zusatzgewicht mit einer zur Verstärkung
derselben, insbesondere in den Oberflächenbereichen angeordneten Trägerlage 23, verbunden
werden kann.
[0051] Diese Faserlage 21 ist weiters durch Vernadelung bzw. auch durch thermische Verpressung
als Vlies 22 ausgebildet und gleichzeitig mit einer Trägerlage 23 bewegungsverbunden,
die ebenfalls beispielsweise aus einem Netz oder Gitter bzw. Gewirke oder dgl. aus
Kunststoff, beispielsweise Polyamid oder Polyester, besteht. Hierzu weist sie Fäden
24 auf, die aus z.B. 100 % Polyester gebildet sind und einen Durchmesser 25 von z.B.
0,5 mm aufweisen. Es ist aber auch möglich für die Trägerlage 23 Naturmaterialien
zu verwenden.
[0052] Ein derartiges Netz, welches die Trägerlage 23 bilden kann, kann z.B. ein Gewicht
zwischen 50 bis 90 g/m², bevorzugt 70 g/m², aufweisen.
[0053] Als bevorzugt hat sich erwiesen, wenn dieses Netz eine Maschinendichte von 12 Öffnungen/dm
aufweist. Des weiteren soll die Trägerlage einer Zugkraft von ca. 200 bis 500 N widerstehen
und die Reißfestigkeit der Trägerlage zwischen 240 und 500 N/cm bevorzugt 240 bis
280 N/cm betragen.
[0054] Die Fasern bzw. Fäden der Trägerlage 23 können auch aus Filamenten wie z.B. Glasfilamenten
gebildet sein, wobei es auch möglich ist, daß zumindest einzelne Filamente aus präoxidiertem
Polyacrylat, Aramid bzw. Polydenzimidazol bestehen können.
[0055] Für die bevorzugte Anwendung der Trägerlage im Bereich von Sitzen, insbesondere von
Flugzeugen, empfiehlt sich eine Längs- und Querdehnung zwischen 30 und 50 %, bevorzugt
zwischen 34 und 44 %.
[0056] In diesem Zusammenhang ist es auch vorteilhaft, wenn die Trägerlage 23, biegeweich
bzw. biegeschlaff ist und einen möglichst geringen Rückfederungswert aufweist. Dies
verhindert, daß die Trägerlage 23, die das erfindungsgemäße Vlies 22 verstärkt, den
Sitzkomfort beeinträchtigt bzw. im Knickbereich zwischen horizontalen und senkrechten
Flächen des Polsters 5 des Fahrzeugsitzes 2, 3 einen Bezugsstoff 26 aufscheuert bzw.
zerstört.
[0057] Auf dieser eine Oberfläche 27 des Vlieses 22 bildenden Trägerlage 23 liegt dann der
die Sitzfläche 11 bildende Bezugsstoff 26 auf, der in vielen Fällen nur den aus Stützkörper
7, Zwischenschichte 15, Mittelschichte 18 und Trägerlage 23 bestehenden Verbund umhüllt
und auf diesem, z.B. über Klettbänder 28 - Fig. 2-, befestigt ist.
[0058] Die Befestigung des Bezugsstoffes 26 auf dem Polster 5 für den Sitz ist aus den verschiedenen
Anwendungsfällen bzw. einer Mehrzahl von vorveröffentlichten Druckschriften entnehmbar,
weshalb auf diese Details hier nicht näher eingangen wird.
[0059] Auf der Unterseite 13 des Polsters 5 ist ebenfalls ein Bezugsstoff 26 angeordnet,
der über eine Verbindungsschichte 29, z.B. einen Kleber oder eine Zwischenschichte
unter Zwischenschaltung einer weiteren Zwischenschichte 30 mit einer Auflagefläche
31 des Kunststoffschaums 8 des Stützkörpers 7 verbunden ist. Vorteilhaft ist bei dieser
Konstruktion, daß über einen derartigen Verbund auch höhere Stützkräfte des Polsters
5 auf ein Traggestell 6 für die Polster 5 übertragen werden können, ohne daß die Brandsicherheit
und die Lebensdauer des Polsters 5 leidet.
[0060] Die Zwischenschichte 30 kann beispielsweise identisch zur Zwischenschichte 15 aufgebaut
sein, es ist aber ebenso möglich, daß entsprechend den unterschiedlichen Vorschriften
auch anders ausgebildete Zwischenschichten 15 bzw. 30 zum Einsatz kommen. In jedem
Fall wird durch den Wegfall des Vlieses 22 die Belastbarkeit der Unterseite 13 des
Polsters 5 erhöht, ohne daß der Sitzkomfort darunter leidet, da für den Durchtritt
der für die Sitzfläche 11 des Polsters 5 der eindringenden Körperabwärme bzw. Körperfeuchtigkeit
der gesamte Querschnitt des Polsters 5 zur Verfügung steht und dadurch der Abtransport
der Körperwärme und der Körperfeuchtigkeit durch eine derart ausgebildete Unterseite
13 nicht mehr behindert wird.
[0061] Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsvariante für den Aufbau des Polsters 5 weist
das Vlies 22 neben der Trägerlage 23, die durch den Nadelungsvorgang mit der Faserlage
21 verbunden ist, eine weitere Trägerlage auf, die im vorliegenden Fall durch die
Zwischenschichte 15 gebildet ist. Diese als Netz, Gitter, Gewirke oder Gewebe ausgebildete
Zwischenschichte 15 kann ebenso wie die Trägerlage 23 im Zuge des Vernadelns und Verwirkens
der einzelnen Fasern bzw. Fäden 19, 20 mit dem Vlies 22 verbunden werden, sodaß ein
an beiden Oberflächen durch die Zwischenschichte 15 und die Trägerlage 23 verfestigtes
Vlies 22 entsteht.
[0062] Ein derartiges Vlies 22 kann beispielsweise ein Gesamtgewicht zwischen 220 und 400
g/m² aufweisen, wenn die Trägerlage 23 beispielsweise ein Gewicht von 70 g/m² die
Faserlage 21 ca. 60 bis 250 g/m² und die Zwischenschichte 15 ca. 80 bis 185 g/m²,
bevorzugt 120 g/m² aufweist.
[0063] Ein derartig aufgebautes Vlies 22 mit den entsprechenden Flächengewichten kann auch
eine entsprechend hohe Elastizität und bereits eine ausreichende Reißfestigkeit für
den Einsatzbereich, insbesondere als Decklage unterhalb eines Bezugsstoffes 26 bei
einem Polster 5 für einen Flugzeugsitz Verwendung finden.
[0064] Ein weiterer Vorteil dieser aus Fasern bzw. Fäden gebildeten Vliese 22 mit den diesen
zugeordneten Trägerlagen liegt darin, daß diese wesentlich einfacher durch entsprechende
Waschvorgänge gereinigt werden können, als beispielsweise offenzellige Kunststoffschäume,
da das durchgehende Benetzen, insbesondere mit Reinigungsmittel durch die Faserstruktur
erheblich verbessert und damit auch die Verschmutzungen leichter ausgespült werden
können.
[0065] In Fig. 4 ist eine Ausführungsvariante für die Ausbildung einer Mittelschichte 18
zwischen dem Bezugsstoff 26 und dem Stützkörper 7 gezeigt, bei der eine Faserlage
21 auf eine Trägerlage 23 aufgebracht ist.
[0066] In diese Faserlage 21 kann nun, wie dargestellt, die Zwischenschichte 15, die entsprechend
anhand der Fig. 2 und 3 im Detail beschriebenen Ausführungsvarianten ausgebildet sein
kann, eingearbeitet und in dem Vlies 22 verankert sein. Selbstverständlich ist es
auch möglich, daß zuerst eine Faserlage 21 lediglich auf die Trägerlage 23 aufgebracht
wird und daß danach unter Aufbringung einer weiteren Faserlage 32 die Zwischenschichte
15 mit der Faserlage 21 zu einer Mittelschichte 18 verbunden wird.
[0067] Die für die Herstellung der Faserlagen 21 und 32 zum Einsatz kommenden Fasern 19
und Fäden 20 können ebenso wie anhand der Fig. 2 und 3 sehr ausführlich dargelegt,
entsprechend den Einsatzbedingungen unterschiedlich ausgewählt werden.
[0068] Eine weitere widerstandsfähige Mittelschichte für den Einsatz, insbesondere für den
Einsatz zwischen dem Bezugsstoff 26 und dem Stützkörper 7 bei Flugzeugsitzen, ist
in Fig.5 gezeigt.
[0069] Diese Mittelschichte 18 kann beispielsweise wieder mehrlagig sein, indem bei der
Herstellung der Faserlage 21 entweder die Trägerlage 23 gleichzeitig mit der Zwischenschichte
15 über die Fasern bzw. Fäden 19, 20 verbunden wird. Eine weitere Faserlage 32 kann
dann beispielsweise auf die Zwischenschichte 15, gegebenenfalls gleichzeitig unter
Einbindung einer weiteren Trägerlage 33 erfolgen.
[0070] Der Vorteil der Anordnung von Trägerlagen 23 bzw. 33 bzw. der Zwischenschichte 15
als Trägerlage liegt darin, daß eine Oberflächenverfestigung des Vlieses 22 erreicht
wird und damit die Anschlußbedingungen bzw. die kraftschlüssige Verbindung der Mittelschichte
18, insbesondere mit dem Stützkörper 7 verbessert wird. Dies bedeutet vor allem eine
bessere Ausreißfestigkeit bzw. Positionierung am Stützkörper 7.
[0071] Vor allem sind die Verbindungsstellen, wenn diese wie bevorzugt zwischen der Mittelschichte
18 und dem Stützkörper 7 nicht vollflächig, sondern nur punktuell, um einen besseren
Wärmeaustausch und Luftaustausch in senkrecht zur Sitzfläche 11 verlaufender Richtung
zu ermöglichen, am Stützkörper 7 befestigt sind.
[0072] Eine andere Ausführungsvariante einer erfindungsgemäß ausgebildeten Mittelschichte
18 ist in Fig. 6 gezeigt.
[0073] Bei dieser ist eine Faserlage 21 beidseits durch Trägerlagen 23 bzw. 33 eingefaßt.
Die Trägerlagen 23 und 33 werden vorteilhaft bei der Verwirkung und Verfilzung, insbesondere
bei der Nadelung oder dem thermischen Prägen bzw. Pressen der Mittelschichte 18 mit
der Faserlage 21 verbunden.
[0074] Die Verbindung mit dem Stützkörper 7 erfolgt dann unter Zwischenschaltung der Zwischenschichte
15 über eine Verbindungsschichte 29, beispielsweise eine durchgehende Kleberschichte
bzw. eine Kaschierschichte aus weichen Kunststoffschaum wie z.B. Polyäther- oder Polyesterschaum
mit überwiegend offenen Zellen. Wird eine Kleberschichte verwendet, so ist darauf
zu achten, daß der Kleber der Verbindungsschichte 29 ein ausreichendes Maß an Luftdurchlässigkeit
bzw. Wasserdampfdiffusion aufweist. Für den Fall, daß ein Kleber für die Verbindungsschichte
29 eingesetzt wird, der diese Forderungen nicht erfüllt, so ist die Verbindung zwischen
der Mittelschichte 18 und dem Stützkörper 7 punktuell über die Fläche erteilt angeordnete
Verbindungsschichten 29 herzustellen.
[0075] Eine weitere Ausführungsvariante für ein erfindungsgemäßes Vlies 22 zur Bildung der
Mittelschichte 18 ist in Fig.7 gezeigt. Bei dieser Ausführungsvariante besteht das
Vlies wiederum aus einer Faserlage 21, mit der durch den Nadelungsvorgang oder durch
thermisches Pressen oder Prägen die beiden Trägerlagen 23 und 33 befestigt sind. Um
nunmehr eine einstückige Verbindung zwischen der Mittelschichte 18 und der Zwischenschichte
15 herzustellen, sodaß dieser als einstückiger Bauteil auf den Stützkörper 7 aufgebracht
werden kann, ist die Zwischenschichte 15 auf der Trägerlage 33 durch schematisch angedeutete
Fäden 34, 35 festgenäht.
[0076] Diese Fäden 34, 35 können aus Natur- oder Kunstmaterialien, insbesondere auch aus
hochtemperaturfesten Fasern, zusammengesetzten Fäden gebildet sein.
[0077] Es ist aber ebenso möglich, daß die Verbindung über diese Fäden 34, 35 gleichzeitig
mit der Herstellung der Faserlage 21 des Vlieses 22 durch Verwirken und Verdichten
erfolgt.
[0078] Bei all den zuvor beschriebenen Ausführungsvarianten ist es vorteilhaft, wenn der
Stützkörper 7 aus einem Kunststoffschaum mit einem einheitlichen Raumgewicht besteht.
Als Raumgewicht für diesen Kunststoffschaum sind 15 bis 80 kg/m³ vorteilhaft. Um die
Belastung im Stützkörper gleichmäßig zu verteilen, ist es auch möglich, im Bereich
der stärker beanspruchten Zonen eine Stützvorrichtung, z.B. den in-Fig.3 gezeigten
Federkern 10, anzuordnen.
[0079] Vorteilhaft ist es dabei, wenn eine Deckfläche 36 des Federkerns 10 von der Oberfläche
14 des Stützkörpers 7 distanziert, vorzugsweise in einem Abstand zwischen 5 bis 70
mm angeordnet ist, da dadurch eine gleichmäßige Verteilung der von der Sitzfläche
11 einwirkenden Belastung über den gesamten Polster 5 einerseits erzielt wird und
andererseits eine Überbeanspruchung des Kunststoffes, insbesondere des Kunststoffschaums
8 des Stützkörpers 7 im Bereich des Federkerns 10 verhindert wird. Um einen progressiven
Dämpfungsverlauf des Stützkörpers bei der Belastung zu ermöglichen, ist es auch vorteilhaft,
wenn eine Höhe des in dem Stützkörper 7 eingeschäumten Federkerns geringer ist, als
eine Dicke des Federkerns im unbelasteten Zustand.
[0080] Zur besseren Durchlüftung des Stützkörpers 7 kann es sich weiters, wie ebenfalls
in Fig.3 gezeigt, als vorteilhaft erweisen, Ausnehmungen 12 vorzusehen. Diese können
sowohl senkrecht zur Sitzfläche 11 als auch parallel zur Sitzfläche 11 angeordnet
sein.
[0081] Wie aus der Fig.2 besser zu ersehen ist, erstreckt sich die Mittelschichte 18 und
die Zwischenschichte 15 nicht nur über die Sitzfläche 11, sondern auch über Seitenflächen
37 bzw. eine Rückfläche 38 des Polsters 5. Dadurch können die Zwischen - und/oder
die Mittelschichte auch Eingangsöffnungen zu den Ausnehmungen 12 überdecken.
[0082] Insbesondere die durch ein Klettband 28 gebildete Verbindungsvorrichtung ist zwischen
dem Vlies 22 bzw. der Trägerlage 23 bzw. 33 und dem Bezugsstoff 26 angeordnet. Während
ein Teil des Klettbandes, beispielsweise auf der Trägerlage 23 oder 33 bzw. dem Vlies
22, festgeklebt ist, ist der andere Klettbandteil, beispielsweise am Bezugsstoff 26
festgenäht.
[0083] Des weiteren ist es auch möglich, die Verbindungsvorrichtungen derselben verteilt
und in voneinander distanzierten Bereichen anzuordnen und mit der Zwischenschichte
15 zu verbinden, um eine möglichst hohe Ausreißfestigkeit der Verbindungsvorrichtung,
insbesondere des Klettbandes 28, zu ermöglichen. Dazu kann die Verbindungsvorrichtung
zusätzlich über Fäden und/oder Fasern mit der Mittelschichte 18 und/oder der Zwischenschichte
15 verbunden sein.
[0084] In Fig.8 ist weiters gezeigt, daß auch die Polster 4 für die Rückenlehne der Fahrzeugsitze
2 und 3 zumindest im Bereich einer einem Körper des Benutzers zugewandten Abstützfläche
39 als auch im Bereich von der Seitenfläche 40 mit einem erfindungsgemäßen Vlies 22
bzw. einer Mittelschichte 18 ausgestattet sein können.
[0085] Der Aufbau der Mittelschichte 18 bzw. des Vlieses 22 kann dabei nach einer beliebigen
der in den Fig. 2 bis 7 dargestellten Ausführungsvarianten erfolgen und ist unabhängig
davon, ob die Zwischenschichte 15 in einem Mittelbereich der Faserlage aus Fasern
bzw. Fäden des Vlieses 22 oder in einem der Trägerlage 23 gegenüberliegenden Oberflächenbereich
des Vlieses 22 als Trägerlage angeordnet ist.
[0086] Schlußendlich ist es auch möglich, daß die Mittelschichte 18 bzw. das Vlies 22 oder
die Faserlage 21 in einem oder beiden einander gegenüberliegenden Oberflächenbereichen,
von welchen zumindest einem eine Trägerlage 23 bzw. 33 zugeordnet ist, thermisch gebunden
bzw. thermische verdichtet bzw. verprägt ist. Auch ist es um die Reißfestigkeit bzw.
die Ausreiß- bzw. Ablösefestigkeit zu erhöhen vorteilhaft, die einer der beiden Oberflächen
nächstliegende Faserlage 21, 32 stärker zu binden bzw. zu verwirken. Es kann in diesen
Oberflächenbereichen auch vorteilhaft sein, die Faserlage 21 bzw. 32 auf ein höheres
Raum- bzw. Flächengewicht thermisch zu verdichten. So kann es sich als vorteilhaft
erweisen, eine Verdichtung auf ein Flächengewicht zwischen 300 oder 500 g/m² vorzunehmen.
[0087] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, daß zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Faserlagen 21, 32 bzw. des Vlieses 22 diese bzw. deren Bestandteile
teilweise unmaßstäblich verzerrt und vergrößert dargestellt wurden. Es können auch
einzelne Merkmale der in den einzelnen Ausführungsbeispielen gezeigten Merkmalskombinationen
jeweils für sich eigenständige erfindungsgemäße Lösungen bilden.
[0088] Vor allem können die einzelnen in den Fig. 1;2,3;4;5;6;7;8 gezeigten Ausführungen,
den Gegenstand von eigenständigen erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen
erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren
zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0089]
- 1
- Doppelsitzbank
- 2
- Fahrzeugsitz
- 3
- Fahrzeugsitz
- 4
- Polster
- 5
- Polster
- 6
- Traggestell
- 7
- Stützkörper
- 8
- Kunststoffschaum
- 9
- Flammschutzmittel
- 10
- Federkern
- 11
- Sitzfläche
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Unterseite
- 14
- Oberfläche
- 15
- Zwischenschichte
- 16
- Faden
- 17
- Kleber
- 18
- Mittelschichte
- 19
- Faser
- 20
- Faden
- 21
- Faserlage
- 22
- Vlies
- 23
- Trägerlage
- 24
- Faden
- 25
- Durchmesser
- 26
- Bezugsstoff
- 27
- Oberfläche
- 28
- Klettband
- 29
- Verbindungsschichte
- 30
- Zwischenschichte
- 31
- Auflagefläche
- 32
- Faserlage
- 33
- Trägerlage
- 34
- Faden
- 35
- Faden
- 36
- Deckfläche
- 37
- Seitenfläche
- 38
- Rückfläche
- 39
- Abstützfläche
- 40
- Seitenfläche
1. Fahrzeugsitz, insbesondere für Flugzeuge, mit einem Polster aus Kunststoffschaum mit
einem Stützkörper aus einem offenzelligen, elastischen Kunststoffschaum mit einem
ersten Raumgewicht und einer Mittelschichte mit einem zweiten zum ersten unterschiedlichen
Raumgewicht und einem Bezugsstoff, die miteinander verbunden, insbesondere stellenweise
verklebt sind und gegebenenfalls mit einer zwischen dem Stützkörper und dem Bezugsstoff
angeordneten flammfesten, aus gitter- bzw. netzförmig verlegten, hochtemperaturbeständigen
Fasern bzw. Fäden gebildeten Zwischenschichte, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelschichte
(18) durch ein Vlies (22) aus zumindest einer Faserlage (21, 32) genadelter oder thermisch
gebundener Fasern bzw. Fäden (24) aus Kunststoff- und/oder Naturmaterialien gebildet
ist, die vorzugsweise auf eine Trägerlage (23, 33) aufgenadelt sind.
2. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerlage (23, 33)
durch ein Gitter oder Netz aus Fasern bzw. Fäden (24) aus Polyester gebildet ist und/oder
ein Gewicht von 50 bis 90 g/m², bevorzugt 70 g/m² aufweist.
3. Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Trägerlage (23, 33)
aus einem Gewebe bzw. Gewirke aus Fasern bzw. Fäden (24) aus Kunststoff, insbesondere
einem präoxidierten Polyacrylat und/oder Polyamid, Glasfilamenten und/oder Naturmaterialien,
gebildet ist.
4. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Trägerlage (23, 33) als Netz ausgebildet ist und die Netzfäden bzw. -fasern
aus Polyester bestehen und eine Dicke von 0,5 mm aufweisen.
5. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Trägerlage (23, 33) bildende Netz oder Gitter eine Maschendichte von 12
Öffnungen/dm aufweist.
6. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Netz der Trägerlage (23, 33) eine Längs- und Querdehnung zwischen 30 und 50
%, bevorzugt zwischen 34 und 44%, aufweist.
7. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Trägerlage (23, 33) bildende Netz einer Höchstzugkraft längs und/oder
quer zwischen 200 und 500 N widersteht.
8. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reißfestigkeit des die Trägerlage (23, 33) bildenden Netzes quer und längs
zwischen 240 und 280 N/cm beträgt.
9. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserlage (21, 32) vorwiegend aus Fasern bzw. Fäden (19, 20) aus Naturmaterial
, z.B. Wolle oder Baumwolle, besteht, die bevorzugt mit einem Anteil zwischen 5 und
20 %, bevorzugt 10 %, mit Fasern bzw. Fäden (19, 20) aus Polypropylen bzw. Polyäthylen
oder Polyacrylat vermischt ist.
10. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faserlage (21, 32) vorwiegend aus Fasern bzw. Fäden (19, 20) aus Kunststoff,
z.B. aus Polypropylen und/oder Polyäthylen und/oder Polyacrylat und/oder Polybenzimidazol,
besteht und daß zumindest ein Anteil dieser Fasern bzw. Fäden (19, 20) eine Schmelztemperatur
von über 1000°C aufweist.
11. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10 , dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil von Fasern bzw. Fäden (19, 20) der Faserlage (21, 32) aus Kunststoff
gebildet ist und dieser aus Thermoplasten besteht.
12. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern bzw. Fäden (19, 20) der Faserlage (21, 32) Kunststoffe mit einem Plastifizierungs-
bzw. Erweichungspunkt zwischen 100 und 150°C, bevorzugt zwischen 100 und 120°C, aufweisen.
13. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern bzw. Fäden (19, 20) der Faserlage (21, 32), insbesondere aus Polypropylen
oder Aramid oder Polyamid, eine Länge von 40 - 80 mm aufweisen.
14. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern bzw. Fäden (19, 20) der Faserlage (21, 32), insbesondere aus Polypropylen
oder Aramid oder Polyamid, aus Filamenten hergestellt sind.
15. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern bzw. Fäden (19, 20) der Faserlage (21, 32), insbesondere aus Polypropylen
oder Aramid oder Polyamid, einen Titer zwischen 2 und 8 dtex, bevorzugt 3,5 dtex,
aufweisen.
16. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gewicht der Faserlage (21, 32) des Vlieses (22) zwischen 60 und 390 g/m²,
bevorzugt 70 g/m² beträgt.
17. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Raumgewicht der Faserlage (21, 32) des Vlieses (22) zwischen 10 und 80 kg/m³
beträgt.
18. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Dicke des Vlieses (22) zwischen 3 und 30 mm, bevorzugt 5 mm, beträgt.
19. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine der beiden Oberflächen der Faserlage (21, 32) bzw. des Vlieses
(22) thermisch verprägt ist.
20. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fasern bzw. Fäden (19, 20) der Faserlage (21, 32) des Vlieses (22) mit der
Trägerlage (23, 33) vernadelt sind.
21. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Faserlagen (21, 32) übereinander, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
von Trägerlagen (23, 33), angeordnet sind.
22. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest eine einer der beiden Oberflächen nächstliegende Faserlage (21, 32)
stärker gebunden ist als eine oder alle dazwischenliegenden Faserlagen (21, 32).
23. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vlies (22) auf ein Flächengewicht zwischen 300 und 500 g/m2 thermisch verdichtet
ist.
24. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschichte (15, 30) mit den Fasern bzw. Fäden (19, 20) der Faserlage
(21, 32) des Vlieses (22) durch einen Nadelvorgang miteinander verbunden sind und/oder
die Zwischenschichte (15, 30) in einem der Trägerlage (23, 33) gegenüberliegenden
Oberflächenbereich des Vlieses (22) angeordnet ist.
25. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschichte (15, 30) in einem Mittelbereich der Lage aus Fasern bzw.
Fäden (19, 20) des Vlieses (22) durch Nadelung oder thermische Bindung angeordnet
ist.
26. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschichte (15, 30) zwischen zwei Lagen aus genadelten oder thermisch
gebundenen Fasern bzw. Fäden (19, 20) des Vlieses (22) angeordnet ist.
27. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschichte (15, 30) zwischen zwei das Vlies (22) in den beiden gegenüberliegenden
Oberflächenbereichen begrenzenden Trägerlagen (23, 33) angeordnet ist.
28. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschichte (15, 30) zwischen zwei Trägerlagen (23, 33) angeordnet ist,
die auf der von der Zwischenschichte (15, 30) abgewendeten Seite jeweils durch Nadelung
oder thermische Bindung mit einer Faserlage (21, 32) aus Fasern bzw. Fäden (19, 20)
eines Vlieses (22) verbunden sind und daß vorzugsweise auf der von der Zwischenschichte
(15, 30) abgewendeten Oberfläche eine weitere Trägerlage (23, 33) mit der Faserlage
(21, 32) des Vlieses (22) verbunden ist.
29. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschichte (15, 30) aus einem Netz oder Gitter oder Gewebe oder Gewirke
oder dgl. aus Fäden (16) und/oder Fasern aus Glas und/oder Metall und/oder Keramik
und/oder Kohle bestehen.
30. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Maschenweite des Gitters bzw. Netzes oder Gewirkes der Zwischenschichte (15,
30) ca. 0,5 bis 8 mm, bevorzugt 3 mm, beträgt.
31. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 30, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschichte (15, 30) ein Gewicht von ca. 80 - 185 g/m² bevorzugt 120
g/m² aufweist.
32. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschichte (15, 30) in über die Fläche verteilten und voneinander distanzierten
Bereichen mit dem Stützkörper (7) und der Mittelschichte (18) verbunden ist.
33. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 32, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bezugsstoff (26) auf die Mittelschichte (18) aufkaschiert ist und vorzugsweise
eine zwischen dem Bezugsstoff (26) und der Mittelschichte (18) angeordnete Verbindungsschichte
(29), z.B. eine Polyäther- oder Polyesterschaumschichte, mit diesem verklebt ist.
34. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 33, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützkörper (7) aus einem Kunststoffschaum (8) mit einheitlichem Raumgewicht
besteht.
35. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 34, dadurch gekennzeichnet,
daß das Raumgewicht des Kunststoffschaumes (8) in etwa 15 - 80 kg/m³ beträgt.
36. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 35, dadurch gekennzeichnet,
daß im Stützkörper (7) im Bereich der stärker beanspruchten Zone eine Stützvorrichtung,
insbesondere ein Federkern (10), z.B. aus Metalldraht, eingeschäumt ist.
37. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 36, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Deckfläche (36) des Federkerns von einer Oberfläche (14, 27) des Stützkörpers
(7) distanziert, insbesondere in einem Abstand von 5 bis 70 mm, angeordnet ist.
38. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 37, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Höhe des in den Stützkörper (7) eingeschäumten Federkerns (10) geringer ist
als eine Dicke des Federkerns (10) im unbelasteten Zustand.
39. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 38, dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich des Stützkörpers (7) senkrecht zu einer Seiten- und bzw. oder Oberfläche
des Sitzpolsters und/oder Rückenpolsters verlaufende Ausnehmungen (12) angeordnet
sind.
40. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 39, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischen- und/oder die Mittelschichte (15, 30; 18) eine Eingangsöffnung der
Ausnehmungen (12) im Bereich der Seiten- und bzw. oder Rückfläche (38) des Stützkörpers
(7) überdeckt.
41. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 40, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Verbindungsvorrichtung zwischen dem Vlies (22) bzw. der Trägerlage (23, 33)
und dem Bezugsstoff (26) angeordnet ist.
42. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 41, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsvorrichtung in über die Fläche derselben verteilten und voneinander
distanzierten Bereichen mit der Zwischenschichte ( 15, 30) verbunden ist.
43. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 42, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsvorrichtung zur Halterung des Bezugsstoffes (26) über Fäden (20;
34, 35) und bzw. oder Fasern (19) mit der Mittelschichte (18) und/oder Zwischenschichte
(15, 30) verbunden ist, die die Flammschutzschichte durchdringen.
44. Fahrzeugsitz nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 43, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungsvorrichtung durch ein Klettband (28) oder ein Tragband für einen
Reißverschluß gebildet ist.