[0001] In der Bautechnik ist es oftmals notwendig, Aussenflächen des Baukörpers mittels
einer Verkleidung gegen die Einflüsse der Witterung zu schützen. Dabei wird neben
einer Wärmeisolation insbesondere auch ein Schutz des Baukörpers gegen Wasser, insbesondere
Regenwasser bezweckt. Wagrechte Aussenflächen benötigen dazu eine lückenlos schliessende
Verkleidung, die vollkommen wasserdicht ist, z.B. aus Blech oder einer Plastikfolie.
Bei senkrechten oder geneigten Aussenflächen, die dem Regenwasser eine Ablaufmöglichkeit
bieten, ist es dagegen möglich, eine Aussenverkleidung zu wählen, welche aus einzelnen
sich überlappenden Elementen besteht, die so angeordnet sind, dass die Lücken zwischen
den einzelnen Elementen stets nach unten weisen. Man vermeidet auf diese Weise, dass
herablaufendes Wasser in diese Lücken eindringen und damit die Verkleidung durchdringen
kann. Ein typisches Beispiel einer solchen Verkleidung ist ein Ziegeldach oder eine
mit Schindeln oder Eternitplatten verkleidete Hauswand.
[0002] Wandverkleidungen aus einzelnen Elementen bieten gegenüber lückenlosen Verkleidungen
wesentliche Vorteile: Weil die einzelnen Elemente von beschränkter Grösse sind, besitzen
sie ein relativ geringes Gewicht und lassen sich deshalb leicht transportieren und
an Ort und Stelle verlegen. Zudem lassen sich mit Einzelelementen je nach ihrer Form
und nach Art ihrer Verlegung aesthetische Effekte erzielen.
[0003] Ein wichtiges Kriterium für eine aus einzelnen Elementen zusammengesetzte Wandverkleidung
ist neben ihrer Dichtigkeit gegenüber herablaufendem Wasser der bei der Verlegung
der Elemente benötigte Arbeitsaufwand. Dieser richtet sich im wesentlichen nach der
Art der für die Befestigung der einzelnen Elemente notwendigen Mittel und deren Anwendung.
Dachziegel weisen z.B. auf ihrer Rückseite eine Nase auf, die beim Verlegen in eine
zuvor aufgebrachte Anordnung paralleler wagrechter Dachlatten eingehängt wird. D.h.
der Aufwand beim eigentlichen Verlegen ist klein, wird aber durch das zuvor notwendige
Anbringen der Lattung stark vergrössert. Im weiteren spielt die Wirtschaftlichkeit
bei der Bewertung einer Wandverkleidung eine wichtige Rolle. Bei Dachziegeln werden
z.B., um völlige Dichtigkeit gegenüber ablaufendem Regenwasser zu erzielen, die Ziegel,
von unten beginnend, reihenweise um eine halbe Breite versetzt, und die Reihen einander
jeweils um eine halbe Ziegellänge überlappend angeordnet. Auf diese Weise erzielt
man eine vollkommene Ueberdeckung der Lücken zwischen den einzelnen Ziegeln, aber
flächenmässig wird das Doppelte der zu bedeckenden Fläche benötigt, und die totale
Dicke der Ziegelbelegung beträgt somit an jeder Stelle eine doppelte Ziegeldicke.
[0004] Aehnlich verhält es sich bei einer Verkleidung durch Eternit- oder andere Platten
von rechteckiger Form. Auch hier müssen die Platten reihenweise um eine halbe Breite
versetzt werden und in der Höhe um eine halbe Plattenhöhe überlappend verlegt werden.
Die einzelnen Platten werden mit abgewinkelten oder hakenförmigen Befestigungselementen
verlegt, welche die Platten von ihrem untern Rand her stüzen. Die Verlegungsarbeit
ist auch hier sehr einfach, aber schliesslich ist, im Vergleich zu der zu bedeckenden
Wandfläche flächenmässig auch hier die doppelte Menge an Verkleidungsmaterial notwendig.
[0005] Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, eine Wandverkleidung für senkrechte oder
geneigte Aussenwände von Gebäuden zu schaffen, welche mit geringem Aufwand zu verlegen
ist, und welche bei gleicher Dichtigkeit gegen ablaufendes Regenwasser, eine im Vergleich
zu bekannten Wandverkleidungen flächenmässig eine geringere Menge an Verkleidungsmaterial
benötigt.
[0006] Die Wandverkleidung gemäss der vorliegenden Erfindung besteht in ihrer Grundform
aus quadratischen Elementen, die, relativ zur Fallinie der zu verkleidenden Wand,
auf ihrer Spitze stehen, und die, zur Bedeckung entlang der Kanten und Ecken der zu
verkleidenden Fläche durch Dreiecke ergänzt werden, die gemäss ihrer Form durch ein-
oder zweifache diagonale Teilung der Quadrate entstanden sind.
[0007] Die Dichtigkeit gegenüber ablaufendem Regenwasser wird bei der erfindungsgemässen
Wandverkleidung dadurch erreicht, dass die relativ zu den Rändern der zu verkleidenden
Fläche diagonal verlaufenden Ränder der einzelnen Elemente mit einem um 180° umgefalteten
Falz versehen werden, welcher bei allen nach oben weisenden Rändern in Richtung zur
Aussenseite der Verkleidung und bei den nach unten weisenden Rändern in Richtung zu
deren Innenseite gefaltet ist. Ausserdem sind die an der oberen Ecke der quadratischen
und der längs des unteren Randes verlegten Dreieckselemente zusammenstossenden Falze
an ihrer Nahtstelle lückenlos miteinander verbunden, so dass an dieser Stelle kein
Wasser eindringen kann. Im Gegensatz dazu bleiben die Falze an den übrigen Ecken der
quadratischen Elemente gegeneinander offen und sind so zugeschnitten, dass sie sich
nicht überlappen. An den nach oben weisenden geschlossenen Ecken sind die quadratischen
sowie die längs des unteren Randes verlegten dreieckigen Elemente mit einem Loch versehen,
durch welches, zur Befestigung an der zu verkleidenden Wand, ein Befestigungsstift
eingeschlagen werden kann.
[0008] Die Falze dienen dazu, beim Verlegen der Wandverkleidung die Elemente ineinander
zu schieben, wobei sich zwei benachbarte Elemente stets um die Breite eines Falzes
überlappen. Durch die angegebene Richtung der Falze wird erreicht, dass die Nahtstellen
zwischen zwei benachbarten Elementen stets nach unten offen sind, womit das Eindringen
von ablaufendem Regenwasser vermieden wird. Um das Ineinanderschieben der benachbarten
Falze zu ermöglichen, müssen die Falze derart um 180° umgefaltet sein, dass zwischen
der Fläche des Eelements und dem Falz ein Zwischenraum entsteht, der jeweils mindestens
der Materialdicke eines Eelements entspricht.
[0009] Da kein Rand der diagonal verlegten quadratischen Elemente parallel zu den Rändern
der zu verkleidenden Fläche verläuft, ist es nötig, die Verkleidung durch dreieckige
Elemente zu ergänzen, die, ihrer Form gemäss, durch diagonale Teilung der quadratischen
Elemente erzeugt werden. Diese Elemente, die im. folgenden als Dreiecke erster Ordnung
bezeichnet sind, besitzen die Form von gleichschenkligen rechtwinkligen Dreiecken,
deren Katheten, von der Länge einer Quadratseite, ebenfalls mit um 180° umgefalteten
Falzen versehen sind. Auch hier gilt die Regel, dass die Falze an den nach oben weisenden
Katheten in Richtung zur Aussenseite der Verkleidung, und diejenigen an den nach unten
weisenden Rändern in Richtung zu deren Innenseite gefaltet sind. Die an der Aussenkante
der zu verkleidenden Wand anliegende Seite dieser Dreiecke ist mit einer in Richtung
zur Wand um 90° abgewinkelten Lasche versehen, die, zur Befestigung an der Wandkante,
mit einem oder zwei Löchern zum Anbringen von Befestigungsstiften versehen ist. Mit
Vorteil ist diese abgewinkelte Lasche an mindestens einem Ende verlängert, damit sie
mit der umgebogenen Lasche des benachbarten Dreieckselements überlappt und mit dieser
gemeinsam befestigt werden kann.
[0010] Während die zuerst beschriebenen quadratischen Elemente, alle von identischer Form
sind und im folgenden mit Typus A bezeichnet werden sollen, weisen die Dreieckselemente
erster Ordnung gemäss den eben beschriebenen Definitionen verschiedene Formen auf.
Während die Hypotenusenkanten in Betrachtungsrichtung alle nach hinten umgebogen sind,
existieren für die Kathetenkanten vier verschiedene mögliche Anordnungen:
Typus B: Dreiecke längs der unteren Kante der Wandfläche. Die beiden Katheten sind mit um 180° nach aussen gefalteten Falzen
versehen die an der rechtwinkligen Ecke, wie bei den oberen Ecken der Quadrate des
Typus A nahtlos miteinander vereinigt und mit einem Loch für einen Befestigungsstift
versehen sind.
Typus C: Dreiecke längs der linken Kante der Wandfläche. Die obere, diagonal von links oben nach rechts unten gerichtete Kathete
ist mit einem gegen aussen gefalteten, die untere Kathete dagegen mit einem wandwärts
gefalteten Falz versehen.
Typus D: Dreiecke längs des rechten Randes der Wandfläche. Die obere, diagonal von rechts oben nach links unten gerichtete Kathete
ist mit einem gegen aussen gefalteten, die untere Kathete dagegen mit einem wandwärts
gerichteten Falz versehen.
Typus E: Dreiecke längs des oberen Randes der Wandfläche. Die Falze beider Katheten sind in Richtung zur Wand gefaltet.
[0011] Die dreieckigen Elemente erster Ordnung mit halber Quadratfläche müssen deshalb in
vier verschiedenen Formen bereitgestellt werden, da keiner der vier Typen mit einem
der andern zur Deckung gebracht werden kann.
[0012] Entspricht die Länge und/oder die Höhe der zu verkleidenden Wandfläche einer ungeraden
Anzahl von Quadratdiagonalen, so benötigt man zur vollständigen Bedeckung der Wandfläche
ausser den Quadraten und Dreiecken erster Ordnung noch zwei weitere Dreiecke zweiter
Ordnung die durch zweimalige Teilung der Quadratfläche erzeugt werden, und deren Fläche
einem Viertel der Quadratfläche entspricht: Ist nur die Länge oder die Höhe gleich
einer ungeraden Anzahl Quadratdiagonalen, so benötigt man zwei Dreiecke zweiter Ordnung
zur Bedeckung zweier
benachbarter Ecken der Wandfläche. Sind dagegen beide Dimensionen der Wand gleich einer ungeraden
Anzahl von Quadratdiagonalen, so müssen zwei
diagonal gegenüberliegende Ecken der Wand mit einem Dreieck zweiter Ordnung bedeckt werden.Messen Länge und
Breite der zu verkleidenden Wand eine gerade Anzahl von halben Quadratdiagonalen,
so benötigt man, nach Wahl, entweder null oder vier Dreiecke zweiter Ordnung.
[0013] Die Dreiecke zweiter Ordnung sind rechtwinklig-gleichschenklig, somit von ähnlicher
Form wie die Dreiecke erster Ordnung, besitzen jedoch nur die halbe Fläche. Die Ränder
ihrer Katheten grenzen stets an die Kanten der zu bedeckenden Wand und sind deshalb,
zwecks Befestigung, mit um 90° wandwärts gebogenen Laschen versehen. Wie die an die
Wand angrenzenden Hypotenusen der Dreiecke erster Ordnung sind diese um 90° umgebogenen
Ränder zwecks Ueberlappung mit den Rändern benachbarter Dreiecke erster Ordnung ein-
oder beidseitig verlängert und mit einem Loch für einen Befestigungsstift versehen.
Die Hypotenusen der Dreiecke zweiter Ordnung sind, parallel zu den Seiten der quadratischen
Elemente, stets diagonal angeordnet und sind, wie die Seiten der quadratischen Elemente,
mit einem um 180° umgefalteten Falz versehen. Dabei sind zwei verschiedene Anordnungen
möglich:
Typus F: Zur Besetzung einer
unteren Ecke der Wandfläche. Die Hypotenuse des Dreiecks ist mit einem nach aussen gerichteten
Falz versehen.
Typus G: Zur Besetzung einer
oberen Ecke der Wandfläche. Die Hypotenuse des Dreiecks ist mit einem wandwärts gefalteten Falz
versehen.
Im ganzen besteht die erfindungsgemässe Wandverkleidung also aus sieben verschieden
geformten Elementen:
Typus A: Quadratische Elemente, alle gleicher Art.
Typus B - E: Vier verschiedene Formen von Dreiecken erster Ordnung.
Typus F und G: Zwei Formen von Dreiecken zweiter Ordnung.
[0014] Die Breite der um 180° umgefalteten Falze richtet sich bei allen Elementen nach Kriterien
des verwendeten Materials und dessen Festigkeitseigenschaften. Die Elemente können
aus verschiedenen in der Bautechnik üblichen Materialien gefertigt werden. Voraussetzung
ist selbstverständlich die Witterungsbeständigkeit, die mechanische Festigkeit und
die Möglichkeit, das Material zu den verschiedenen Typen A bis G zu verformen.
[0015] Als Material für die Verkleidungselemente kommt z.B. Blech in Frage, das aus flachem
Material gestanzt und nachträglich zurechtgebogen wird, oder auch verformbare witterungsbeständige
Kunststofftypen wie Polyvinylchlorid oder Polypropylen, die ebenfalls aus flachem
Material gestanzt und nachträglich geformt, oder auch z.B. durch Spritzguss gefertigt
werden können. In Frage kommen ferner keramische Materialien, die nass verformt, und
nachher getrocknet und gebrannt werden, ferner Kompositmaterialien wie Eternit oder
ähnliche, durch Fasereinlage verfestigte Stoffe, wie z.B. glasfaserverstärkte Polyester-
und Epoxyharze, wie sie z.B. im Bootsbau verwendet werden.
[0016] Die um 180° umgefalteten Falze dienen, wie bereits erwähnt, der Verbindung der verschiedenen
Elementetypen unter sich und bezwecken gleichzeitig die Abdichtung der Wandverkleidung
gegenüber herablaufendem Regenwasser. Die Breite der Falze richtet sich nach der Art
des Materials, dessen Festigkeit und den Möglichkeiten zu dessen Verformung. In der
Regel beträgt die Breite der Falze zwischen 2 und 25 % der Länge einer Quadratseite,
womit der Grad der Ueberlappung und damit der Flächenbedarf für eine genügend dichte
Abdeckung weit unter dem für übliche Verkleidungen wie Ziegel oder flache Verkleidungsplatten
benötigten Wert liegt. Für die um 90° umgebogenen Laschen ist es günstig, eine etwas
grössere Breite zu wählen, um dadurch eine bessere Abdeckung der Wandkanten und eine
gute Befestigungsmöglichkeit zu erzielen.
[0017] Im folgenden ist das Verfahren beschrieben, nach welchem mit den aufgezählten quadratischen
und dreieckigen Verkleidungselementen die vollständige Verkleidung einer Wand durchgeführt
wird. Dabei ist angenommen, dass die zu verkleidende Wand von rechteckiger Form ist
und in ihren beiden Dimensionen entweder einer geraden oder ungeraden Anzahl von halben
Diagonalen der quadratischen Elemente des Typus A entspricht. Abweichungen von diesen
Annahmen müssen in üblicher Weise durch Beschneidung einzelner Elemente ausgeglichen
werden.
[0018] Bei der Verlegung der beschriebenen Elemente verfährt man wie folgt:
[0019] Zuerst wird die untere Kante der zu verkleidenden Wand mit Dreiecken erster Ordnung
vom Typus B besetzt; die Hypotenusen dieser Dreiecke werden mit ihren um 90° umgebogenen
Rändern an der Unterkante der Fläche befestigt. Die ein- oder zweiseitig verlängerten
Randlaschen dienen dabei zur Ueberlappung mit benachbarten Dreiecken. Falls die horizontale
Länge der zu verkleidenden Fläche einer ungeraden Anzahl von Quadratdiagonalen entspricht,
benötigt man an der linken oder rechten unteren Ecke zusätzlich ein Dreieckselement
zweiter Ordnung des Typus F. Alle Elemente dieser Reihe werden mit ihren um 90° umgebogenen
Laschen an der Unterkante der Wand befestigt. Die rechtwinkligen oberen Ecken der
Dreiecke des Typus B werden zudem durch das vorhandene Loch mit einem Befestigungsstift
an der Wand fixiert.
[0020] Ist die untere Kante der Wand mit einer vollständigen Reihe von Dreiecken besetzt,
so wird die nächstobere Reihe von Elementen verlegt: Ist eine oder beide der unteren
Ecken mit einem Dreieck zweiter Ordnung Typus F besetzt, so verlegt man benachbart
zu diesen Dreiecken ein Quadrat, im andern Fall ein Dreieck erster Ordnung; auf der
linken Seite Typus C, auf der rechten Seite Typus D. Bei der Verlegung dieser Reihe
werden die wandwärts gerichteten Falze in die nach aussen gefalteten Falze der zuerst
verlegten untersten Reihe eingeschoben, und die nach oben weisende rechtwinklige Ecke
aller Quadrate durch das vorhandene Loch mit einem Befestigungsstift an der Wand fixiert.
[0021] In analoger Weise wird nun, von unten nach oben verfahrend, eine Reihe um die andere
von Elementen des Typus A verlegt, die am linken und rechten Rand durch Dreiecke des
Typus C bezw. D ergänzt werden, um eine vollständige Flächenbedeckung zu erzielen.
Für die oberste Reihe benötigt man dabei, falls die Höhe der Wand eine ungerade Anzahl
von Quadratdiagonalen misst, an mindestens einer Ecke ein Dreieck zweiter Ordnung
Typus G.
[0022] Handelt es sich bei der zu verkleidenden Fläche um ein Dach, so kann die oberste
Reihe von verlegten Elementen an ihren Rändern entsprechend dem Firstwinkel umgebogen
oder auch abgeschnitten und mit einer Reihe von beidseitig überdeckenden Dachfirstelementen
überdeckt werden.
[0023] Längs der Wandkanten verbleiben in gewissen Fällen überstehende Ecken der quadratischen
Elemente des Typus A. Diese können, je nach den örtlichen Verhältnissen stehen gelassen
oder auch abgeschnitten werden, um eine geradlinige Begrenzung zu erhalten.
[0024] Es besteht die Möglichkeit, die beschriebene erfindungsgemässe Wandverkleidung zu
variieren, um damit verschiedene aesthetische Effekte oder eine spezielle Anpassung
an gegebene Flächenverhältnisse zu berücksichtigen. So können z.B. statt der quadratischen
Elemente solche von rhombischer Form verwendet werden. Die Dreiecke erster und zweiter
Ordnung werden in diesem Fall vom Rhombus abgeleitet: Die Dreiecke erster Ordnung
sind dabei gleichschenklig und spitz- oder stumpfwinklig. Die von diesen durch Halbierung
abgeleiteten Dreiecke zweiter Ordnung sind dann rechtwinklig, mit ungleich langen
Katheten. Weitere Varianten, z.B. mit Rechtecken sind denkbar; Voraussetzung bleibt
jedoch immer, dass die Verkleidungselemente längs ihrer zu den Wandkanten
nicht parallelen Ränder mit um 180° umgefalteten Falzen ineinander geschoben werden können, derart
dass eine gegen ablaufendes Wasser geschützte Wandverkleidung entsteht.
[0025] Die Fläche sämtlicher Typen von Elementen der erfindungsgemässen Wandverkleidung
kann ausserdem mit Rippen ausgestattet werden, wodurch die Steifheit der Elemente
verbessert werden kann.
[0026] Die erfindungsgemässe Wandverkleidung soll durch die nachstehenden Figuren No. 1
bis 7 erläutert werden, ohne dass durch die möglichen Varianten in irgendwelcher Weise
begrenzt werden sollen.
- Figur 1
- zeigt vier verschiedene Möglichkeiten, eine rechteckige Wand mit den erfindungsgemässen
Typen von Verkleidungselementen zu bedecken:
a) beide Dimensionen der Wand entsprechen einer geraden Anzahl halber Quadratdiagonalen.
Es ist möglich, die Wandfläche ausschliesslich mit Quadraten (Typus A) und Dreiecken
erster Ordnung (Typus B, C, D und E) vollständig zu verkleiden.
b) Die gleiche Wand wie unter a): Falls eine Ecke mit einem Dreieck zweiter Ordnung
besetzt wird, müssen alle vier Ecken mit solchen Dreiecken besetzt werden (Typus G
und F)
c) Die Breite der Fläche entspricht einer ungeraden, die Höhe einer geraden Zahl halber
Quadratdiagonalen. Zwei benachbarte Ecken der Fläche müssen mit Dreiecken zweiter
Ordnung besetzt werden.
d) Beide Dimensionen der Fläche entsprechen einer ungeraden Anzahl von Quadratdiagonalen:Zwei
diagonal gegenüberliegende Ecken müssen mit einem Dreieck zweiter Ordnung besetzt
werden.
- Figur 2:
- Ein quadratisches Verkleidungselement vom Typus A.
a) Die Vorderansicht:. Alle vier Quadratseiten sind mit um 180° umgefalteten Falzen
versehen; an je zwei benachbarten Quadratseiten gegen aussen, bezw. gegen innen. Gegen
aussen gerichtete Falze sind ausgezogen, nach innen gerichtete gestrichelt wiedergegeben.
b) und c) sind Profile in den angedeuteten Schnittebenen. An der nach oben gerichteten
Spitze des Quadrats sind die beiden Falze zu einem geschlossenen Ganzen zusammengefasst
und mit einem Loch für einen Befestigungsstift versehen.
d) ist die Abwicklung des Elements, wie sie sich z.B. für eine Herstellung aus Blech
präsentiert.
- Die Figuren 3 bis 6
- zeigen die Dreiecke erster Ordnung, Typen B bis E, je in einer Ansicht a), in zwei
Schnittprofilen b) und c), sowie in der zugehörigen Abwicklung d):
- Figur 3:
- Dreieckselement Typus B zur Verkleidung der unteren Kante einer Wand.
- Figur 4:
- Dreieckselement Typus C zur Verkleidung der linken Kante einer Wand.
- Figur 5:
- Dreieckselement Typus D zur Verkleidung der rechten Kante einer Wand.
- Figur 6:
- Dreieckselement Typus E zur Verkleidung der Oberkante einer Wand.
- Figur 7:
- Dreieckselemente zweiter Ordnung Typus F und G zur Verkleidung der Ecken:
a) Ansicht, b) Profil im Schnitt und c) Abwicklung eines Dreiecks zweiter Ordnung
Typus F für die unteren Ecken links oder rechts.
d) Ansicht, e) Profil im Schnitt und c) Abwicklung eines Dreiecks zweiter Ordnung
Typus G für die oberen Ecken links oder rechts.
1. Verkleidung für senkrechte oder geneigte Aussenflächen von Gebäuden mit einer Feldteilung
aus auf der Spitze stehenden Quadraten, bestehend aus ineinandergefügten quadratischen
Elementen gleicher Grösse, sowie, zur Ausbildung von Rändern und Ecken, aus rechtwinklig-dreieckigen
Elementen, die durch ein- bezw. zweimalige diagonale Teilung der Quadrate gewonnen
sind, dadurch gekennzeichnet, dass alle Elemente längs ihrer parallel zu den Quadratseiten
an andere Elemente anstossenden Ränder mit einem um 180° umgefalteten Falz versehen
sind, welcher bei den nach oben weisenden Rändern in Richtung nach aussen und bei
den nach unten weisenden Rändern in Richtung nach innen gefaltet ist, und dass die
an den äusseren Rand der verkleideten Fläche angrenzenden, zum letzteren parallelen
Ränder der dreieckigen Elemente mit einer in Richtung zur Gebäudewand um 90° abgewinkelten
rechteckigen Lasche versehen sind.
2. Verkleidung für senkrechte oder geneigte Aussenflächen von Gebäuden gemäss Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass an der nach oben weisenden Ecke der quadratischen
Elemente die beiden rechtwinklig zusammenstossenden Falze zusammen zu einer geschlossenen
Ecke vereint sind, die mit einem Loch für einen Befestigungsstift versehen ist, und
dass die an den übrigen Ecken zusammentreffenden Falze so beschnitten sind, dass sie
sich nicht überlappen und zusammen eine offene Ecke bilden.
3. Verkleidung für senkrechte oder geneigte Aussenflächen von Gebäuden gemäss den Ansprüchen
1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Rändern der verkleideten Fläche anliegenden
rechtwinklig abgebogenen Laschen auf einer oder zwei Seiten verlängert und mit einem
Loch für einen Befestigungsstift versehen sind, so dass sie mit der entsprechenden
Lasche des benachbarten Dreiecks zusammen überlappend befestigt werden können
4. Verkleidung für senkrechte oder geneigte Aussenflächen von Gebäuden gemäss den Ansprüchen
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die längs der Ränder der Elemente um 180° umgefalteten
Falze eine Breite zwischen 2 und 25 % der Seitenlänge eines quadratischen Elements
aufweisen, und dass zwischen der Fläche des Elements und dem Falz ein Zwischenraum
entsprechend der Materialdicke des Elementes besteht, derart, dass der Falz eines
benachbarten Elements in diesen Zwischenraum eingeschoben werden kann.
5. Verkleidung für senkrechte oder geneigte Aussenflächen von Gebäuden gemäss einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Elemente aus Blech bestehen,
wobei bei den quadratischen Elementen die aus den Falzen gebildete geschlossene obere
Ecke durch Ueberlappung und Verschweissung oder Verklebung gebildet ist.
6. Verkleidung für senkrechte oder geneigte Aussenflächen von Gebäuden gemäss einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Elemente aus einem keramischen
Material bestehen.
7. Verkleidung für senkrechte oder geneigte Aussenflächen von Gebäuden gemäss einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Elemente aus einem Plastikmaterial
wie Polyvinylchlorid oder Polypropylen bestehen und durch Spritzguss oder formende
Pressung erzeugt worden sind.
8. Verkleidung für senkrechte oder geneigte Aussenflächen von Gebäuden gemäss einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Elemente aus Eternit
oder einem anderen Kompositmaterial, wie z.B. glasfaserverstärktem Kunststoff bestehen
und durch formende Pressung erzeugt worden sind.
9. Verkleidung für senkrechte oder geneigte Aussenflächen von Gebäuden gemäss einem der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Elemente zwecks mechanischer
Verstärkung mit Rippen ausgestattet sind.
10. Verkleidung für senkrechte oder geneigte Aussenflächen von Gebäuden gemäss einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die quadratischen Elemente durch Streckung
in Richtung einer Diagonale derart deformiert sind, dass eine Feldteilung aus auf
der Spitze stehenden Rhomben resultiert, wobei die dreieckigen Randelemente durch
einfache bezw. zweifache Teilung längs der Rhombusdiagonalen gewonnen worden sind.