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EP 0 610 530 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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17.08.1994 Patentblatt 1994/33 |
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Anmeldetag: 09.02.1993 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT CH FR LI |
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Anmelder: Blümel, Rudolf |
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D-97896 Freudenberg (DE) |
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Erfinder: |
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- Blümel, Rudolf
D-97896 Freudenberg (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Erfindung betrifft eine Naturfaser-Matratze die jeweils aus einem einzigen großen
Ring-Schlauch besteht, dessen Größe nach dem fertigen Matratzenmaß/Futon-Liegeunterlage
ausgerichtet wird. Durch das einfache Zusammenlegen dieses Schlauchringes entsteht die fertige Matratze
oder Futon-Liegeunterlage.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Naturfaser-Matratze gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Durch die DE 8008257U1 ist eine derartige Naturfaser-Matratze bekannt. Der Matratzenkörper
besteht aus übereinander liegenden, durch Faltung gebildeten Schichten.
[0003] Bei Naturfaser-Matratzen (z.B. Baumwolle,Schurwolle,Roßhaar, Kapok oder Kokosfaser)
führt die mangelhafte Federsprungkraft der Naturfasern zu einer erheblichen Muldenbildung,
die sich auf den Komfort des Benutzers sehr nachteilig auswirkt.
[0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Naturfaser-Matratze zu schaffen, bei
der die Fläche, die am stärksten vom Hüftdruck des Benutzers belastet wird, an beliebig
andere Stellen verschiebbar ist, so daß eine Muldenbildung vermieden wird.
[0005] Das Problem wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0006] Die Ansprüche 2 und 3 betreffen zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfingung.
[0007] Die Erfindung ermöglicht es, die Flächen der Matratze (Futon-Liegeunterlage), die
am stärksten vom Hüftdruck eines Menschen belastet sind, an beliebig andere Stellen
zu verschieben. Die verschiebung kann sowohl in der Länge geschehen, wie auch in der
Breite oder sogar diagonal. Dadurch lassen sich unbelastete Flächen von den Ecken
oder Randseiten der Matratze ohne großen Aufwand zur Mitte der Liegefläche transportieren.
Auf diese Weise wird die gesamte Liegefläche dem Verschleiß unterzogen und die Nutzungsdauer
und Qualität erheblich gesteigert.
[0008] Mulden lassen sich durch regelmäßiges Verschieben der Flächen vermeiden oder bei
längerer gleichbleibender Benutzung "wegtransportieren."
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfingung ist zeichnerisch dagestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Matratze und die
- Fig. 2
- und 3 einen vertikalen Schmitt durch die Matratze gemäß Fig. 1 nach der Linie A -A
bzw. B - B in Fig. 1.
[0010] Die in der Zeichnung dargestellte Matratze besteht jeweils aus einem einzigen großen
Ring-Schlauch, dessen Größe nach dem fertigen Matratzenmaß/Futon-Liegeunterlage ausgerichtet
wird.
[0011] Zur Herstellung einer 100 cm X 200 cm großen Matratze wird zunächst eine Naturfasermatte
in der Größe von ca. 210 cm x 420 cm in etwa 3 cm Dicke mit Bezugsstoff versteppt.
Die beiden ca. 420 cm messenden Außenseiten werden miteinander vernäht. Der dadurch
entstandene Schlauch hat nun eine Länge von ca. 420 cm und eine Durchmesser von ca.
66 cm. Die beiden offenen Schlauchenden werden dann ebenfalls miteinander vernäht,
sodaß ein endloser Schlauchring von ca. 420 cm Umfang ausgebildet wird.
[0012] Allein durch das einfache Zusammenlegen dieses Schlauchringes entsteht die fertige
Matratze oder Futon-Liegeunterlage. In der Mitte des nun flach ausgelegten Ringes
kann eine beliebige, herausnehmbare Einlage zur Steigerung des Liegekomfortes eingebracht
werden, z.B. eine stoffbezogene Matte, gefüllt mit Stroh, Roßschweifhaar, Kokos usw..
1. Naturfaser-Matratze, bei der der Matratzenkörper aus übereinander liegenden Schichten
besteht, die durch Faltung gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten
durch einen flach ausgelegten Ringschlauch gebildet sind, durch dessen Zusammenlegen
der Matratzenkörper entsteht, wobei nach Ausbildung einer Liegemulde sich diese entweder
durch eine Wickelbewegung in Längsrichtung der Matratze oder durch eine Drehbewegung
in Querrrichtung der Matratze an jede beliebige stelle wegfalten läßt.
2. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des zum Matratzenkörper
flach ausgelegten Ringschlauches eine herausnehmbare Einlage vorgesehen ist.
3. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage eine Naturfaserplatte
ist, die vorzugsweise aus Kokos oder Roßhaar besteht.