(19)
(11) EP 0 610 530 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.08.1994  Patentblatt  1994/33

(21) Anmeldenummer: 93102036.6

(22) Anmeldetag:  09.02.1993
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A47C 27/12, A47C 27/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR LI

(71) Anmelder: Blümel, Rudolf
D-97896 Freudenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Blümel, Rudolf
    D-97896 Freudenberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Naturfaser-Matratze


    (57) Erfindung betrifft eine Naturfaser-Matratze die jeweils aus einem einzigen großen Ring-Schlauch besteht, dessen Größe nach dem fertigen Matratzenmaß/Futon-Liegeunterlage ausgerichtet wird.
    Durch das einfache Zusammenlegen dieses Schlauchringes entsteht die fertige Matratze oder Futon-Liegeunterlage.










    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Naturfaser-Matratze gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Durch die DE 8008257U1 ist eine derartige Naturfaser-Matratze bekannt. Der Matratzenkörper besteht aus übereinander liegenden, durch Faltung gebildeten Schichten.

    [0003] Bei Naturfaser-Matratzen (z.B. Baumwolle,Schurwolle,Roßhaar, Kapok oder Kokosfaser) führt die mangelhafte Federsprungkraft der Naturfasern zu einer erheblichen Muldenbildung, die sich auf den Komfort des Benutzers sehr nachteilig auswirkt.

    [0004] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Naturfaser-Matratze zu schaffen, bei der die Fläche, die am stärksten vom Hüftdruck des Benutzers belastet wird, an beliebig andere Stellen verschiebbar ist, so daß eine Muldenbildung vermieden wird.

    [0005] Das Problem wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

    [0006] Die Ansprüche 2 und 3 betreffen zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfingung.

    [0007] Die Erfindung ermöglicht es, die Flächen der Matratze (Futon-Liegeunterlage), die am stärksten vom Hüftdruck eines Menschen belastet sind, an beliebig andere Stellen zu verschieben. Die verschiebung kann sowohl in der Länge geschehen, wie auch in der Breite oder sogar diagonal. Dadurch lassen sich unbelastete Flächen von den Ecken oder Randseiten der Matratze ohne großen Aufwand zur Mitte der Liegefläche transportieren. Auf diese Weise wird die gesamte Liegefläche dem Verschleiß unterzogen und die Nutzungsdauer und Qualität erheblich gesteigert.

    [0008] Mulden lassen sich durch regelmäßiges Verschieben der Flächen vermeiden oder bei längerer gleichbleibender Benutzung "wegtransportieren."

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfingung ist zeichnerisch dagestellt. Es zeigen
    Fig. 1
    eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Matratze und die
    Fig. 2
    und 3 einen vertikalen Schmitt durch die Matratze gemäß Fig. 1 nach der Linie A -A bzw. B - B in Fig. 1.


    [0010] Die in der Zeichnung dargestellte Matratze besteht jeweils aus einem einzigen großen Ring-Schlauch, dessen Größe nach dem fertigen Matratzenmaß/Futon-Liegeunterlage ausgerichtet wird.

    [0011] Zur Herstellung einer 100 cm X 200 cm großen Matratze wird zunächst eine Naturfasermatte in der Größe von ca. 210 cm x 420 cm in etwa 3 cm Dicke mit Bezugsstoff versteppt. Die beiden ca. 420 cm messenden Außenseiten werden miteinander vernäht. Der dadurch entstandene Schlauch hat nun eine Länge von ca. 420 cm und eine Durchmesser von ca. 66 cm. Die beiden offenen Schlauchenden werden dann ebenfalls miteinander vernäht, sodaß ein endloser Schlauchring von ca. 420 cm Umfang ausgebildet wird.

    [0012] Allein durch das einfache Zusammenlegen dieses Schlauchringes entsteht die fertige Matratze oder Futon-Liegeunterlage. In der Mitte des nun flach ausgelegten Ringes kann eine beliebige, herausnehmbare Einlage zur Steigerung des Liegekomfortes eingebracht werden, z.B. eine stoffbezogene Matte, gefüllt mit Stroh, Roßschweifhaar, Kokos usw..


    Ansprüche

    1. Naturfaser-Matratze, bei der der Matratzenkörper aus übereinander liegenden Schichten besteht, die durch Faltung gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten durch einen flach ausgelegten Ringschlauch gebildet sind, durch dessen Zusammenlegen der Matratzenkörper entsteht, wobei nach Ausbildung einer Liegemulde sich diese entweder durch eine Wickelbewegung in Längsrichtung der Matratze oder durch eine Drehbewegung in Querrrichtung der Matratze an jede beliebige stelle wegfalten läßt.
     
    2. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte des zum Matratzenkörper flach ausgelegten Ringschlauches eine herausnehmbare Einlage vorgesehen ist.
     
    3. Matratze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlage eine Naturfaserplatte ist, die vorzugsweise aus Kokos oder Roßhaar besteht.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht