[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz zum Aufbau von räumlichen Gebilden. Weiters
betrifft die Erfindung spezielle Verwendungen dieses Bausatzes, sowie die einzelnen
Grundelemente, aus denen der Bausatz aufgebaut ist. Schließlich betrifft die Erfindung
ein räumliches Gebilde, das mit diesem Bausatz aufgebaut ist.
[0002] Zum Aufbau kleinerer räumlicher Gebilde sind bereits Spielbausätze bekannt. Solche
Spielbausätze umfassen im wesentlichen zwei Grundelemente, nämlich Körper mit Bohrungen
und Verbindungsstangen, über die diese Körper miteinander verbunden werden können.
Dabei lassen sich die Verbindungsstangen klemmend in die Bohrungen der Körper einstecken.
Man muß sie dazu im allgemeinen einhämmern und zum Entfernen sind spezielle Zangen
nötig. Ein nachträglicher Einbau eines Körpers zwischen zwei Körper eines bereits
bestehenden räumlichen Gebildes ist praktisch unmöglich, da dazu die beiden Körper
des bestehenden räumlichen Gebildes auseinandergespreizt werden müßten, um dazwischen
Verbindungsstangen für den neu einzusetzenden Körper einsetzen zu können. Außerdem
eignen sich die bekannten Spielbausätze nicht zum Aufbau von größeren Gebilden, wie
beispielsweise Regale, Stände, Gerüste oder begehbare Kinderhäuser, Kinderautos oder
Kinderkräne mit typischen Abmessungen von einem Meter und darüber.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es primär, einen neuartigen, leicht handzuhabenden Bausatz
zu schaffen, mit dem sich stabile räumliche Gebilde in verschiedensten Variatonen
aufbauen lassen.
[0004] Gemäß der Erfindung wird dazu ein Bausatz zum Aufbau von räumlichen Gebilden mit
drei jeweils mehrfach vorhandenen Grundelementen vorgeschlagen, nämlich
1. Körper mit zumindest einer Bohrung,
2. in die Bohrungen der Körper passende Verbindungsstangen und
3. auf die Verbindungsstangen aufschiebbare Abstandhülsen zum Festlegen des gegenseitigen
Abstandes der Körper entlang der Verbindungsstangen.
[0005] Mit dem erfindungsgemäßen Bausatz lassen sich räumliche Gebilde leicht aufbauen.
Über die Verbindungsstangen, die in die Bohrungen der Körper eingesetzt werden, können
die Körper zunächst soweit relativ zueinander lagemäßig festgelegt werden, daß sie
nur mehr entlang der Verbindungsstange beweglich sind. Durch das erfindungsgemäße
zusätzliche dritte Grundelement, nämlich die auf die Verbindungsstangen aufschiebbaren
Abstandhülsen, kann auf einfache Weise der Abstand zweier benachbarter Körper auf
der Verbindungsstange festgelegt werden, indem die Verbindungsstange links und rechts
am jeweiligen Körper anliegt. Der Aufbau eines räumlichen Gebildes ist denkbar einfach:
Man schiebt in oder durch einen ersten Körper eine Verbindungsstange, schiebt dann
auf die betreffende Verbindungsstange eine Abstandhülse auf und schiebt dann den nächsten
Körper auf die Verbindungsstange. Die Abstandhülse, an der die beiden Körper anliegen,
legt dann automatisch den Abstand der beiden Körper entlang der Verbindungsstange
in wohldefinierter Weise fest.
[0006] Besonders günstig ist eine Ausführungsform, bei der zumindest ein Teil der Körper
von zwei oder mehreren nicht parallelen Bohrungen durchsetzt ist. Dies erlaubt den
Zusammenbau eines sich in mehreren Raumrichtungen erstreckenden räumlichen Gebildes.
Durch die durchgehenden Bohrungen ist es möglich, auf einer (längeren) Verbindungsstange
mehrere Körper "aufzufädeln", wobei die erfindungsgemäßen Abstandhülsen jeweils zwischen
den Körpern die Lage der Körper auf der Verbindungsstange festlegen. Durch die durchgehenden
Verbindungsstangen kann man eine hohe statische Stabilität erzielen. Außerdem ist
damit das Aufbauen (auch für Kinder) ohne Werkzeug leicht möglich. Das Zerlegen des
gebauten Gebildes ist ebenfalls leicht und ohne Werkzeug möglich. Besonders vorteilhaft
ist die Möglichkeit in bereits bestehende räumliche Gebilde dazwischenliegende weitere
Körper einzubauen und zwar ohne Auseinanderspreizen des bereits bestehenden Gebildes.
Es braucht dazu nur von außen eine Verbindungsstange durch die durchgehende Bohrung
eines bereits bestehenden Körpers geschoben werden. Auf die eingeschobene Verbindungsstange
kann man dann zwischen den beiden bestehenden Körpern auch eine erste Abstandhülse,
dann einen weiteren Körper und schließlich eine weitere Abstandhülse aufschieben,
bevor die Verbindungsstange in die durchgehende Bohrung des anderen bestehenden Körpers
eintritt.
- Fig. 1
- zeigt Ausführungsbeispiele der drei Grundelemente des erfindungsgemäßen Bausatzes,
- Fig. 2
- zeigt das Grundprinzip der Verbindung zweier Körper über eine Verbindungsstange und
eine Abstandshülse,
- Fig. 3
- zeigt fünf verschiedene Ausführungsbeispiele für einen Körper eines erfindungsgemäßen
Bausatzes,
- Fig. 4
- zeigt in einem schematischen Längsschnitt einen Körper mit eingesetzter Verbindungsstange
und Abstandhülse,
- Fig. 5
- zeigt einen Körper mit durchgehender Verbindungsstange und angeschlossenen Abstandshülsen,
- Fig. 6
- zeigt die Verbindung zweier Verbindungsstangen zu einer längeren Verbindungsstange,
- Fig. 7a
- zeigt ein mittels eines Ausführungsbeispieles des erfindungsgemäßen Bausatzes aufgebautes
Regal in perspektivischer Ansicht,
- Fig. 7b
- zeigt zwei parallele Verbindungsstangen des Regals der Fig. 7a mit dazwischen eingesetzter
Platte im Schnitt,
- Fig. 7c
- zeigt einen Schnitt durch den Fuß des Regales der Fig. 7a,
- Fig. 8
- zeigt ein Anwendungsbeispiel des erfindungsgemäßen Bausatzes, nämlich den Aufbau eines
Kinderhauses,
- Fig. 9
- bis 12 zeigen weitere Ausführungsbeispiele, nämlich ein Kinderfahrzeug, einen Spielkran,
einen Sessel und die Lagerung von rotierenden Teilen an einer Verbindungsstange des
erfindungsgemäßen Bausatzes.
[0007] In Fig. 1 sind die drei Grundelemente des erfindungsgemäßen Bausatzes beschrieben,
nämlich ein Körper 1, der von Bohrungen 1a durchsetzt ist, eine in die Bohrungen bzw.
durch die Bohrungen 1a schiebbare Verbindungsstange 2 und als drittes Element eine
auf die Verbindungsstange 2 aufschiebbare Abstandhülse 3 zu einem in Fig. 1 nicht
dargestellten weiteren Körper 1. Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Körper ein Würfel, der durch drei aufeinander senkrechte Bohrungen durchsetzt
ist. Dadurch, daß die Bohrungen im Körper aneinander vorbeilaufen (sich also nicht
schneiden) kann man vom Körper 1 aus in allen drei Raumrichtungen weiterbauen. Die
Verbindungsstangen 2 passen vorzugsweise mit geringem Spiel genau in die Bohrungen
1a des Körpers 1 und sind darin zunächst lose verschiebbar und verdrehbar. Damit lassen
sich die Verbindungsstangen 2 (auch für Kinder) einfach um die Bohrungen 1a der Körper
einschieben. Auch die Abstandhülsen 3 sind günstigerweise lose gegenüber den Verbindungsstangen
2 verschiebbar, um ein leichtes Aufschieben zu ermöglichen. Herstellungstechnisch
und kostenmäßig am günstigsten sind zylindrische Verbindungsstangen 2, auf denen hohlzylindrische
Abstandhülsen 3 aufgeschoben sind. Für die Verbindungsstangen 3 und die Körper 1 kommt
insbesondere Holz als Material infrage, während die Abstandhülsen 3 günstigerweise
aus Kunststoff bestehen. Grundsätzlich ist es jedoch auch denkbar, daß Material der
drei Grundelemente des erfindungsgemäßen Bausatzes an die jeweils bestehenden Erfordernisse
anzupassen. Es können auch andere Materialien wie beispielsweise Metall (etwa zum
Aufbau von Regalen) eingesetzt werden.
[0008] Die Fig. 2 zeigt einen Teil eines räumlichen Gebildes, das durch den erfindungsgemäßen
Bausatz aufgebaut ist. Die beiden Körper 1 sind durch eine Verbindungsstange 2 miteinander
verbunden, die im übrigen zu nicht näher dargestellten weiteren Körpern durchgehend
verlaufen kann. Zur Einhaltung eines bestimmten Abstandes zwischen den Körpern 1 ist
auf die Verbindungsstangen 2 eine Abstandhülse 3 aufgeschoben.
[0009] In Fig. 3 sind verschiedene Ausführungsformen von Körpern 1 des erfindungsgemäßen
Bausatzes gezeigt. Um bei optisch ansprechendem Aussehen eine kompakte Bauweise der
Körper zu erzielen, sind diese günstigerweise konvex ausgebildet, wie dies in Fig.
3 gezeigt ist. Insbesondere eignen sich die dort dargestellten kugelförmigen und quader-
bzw. würfelförmigen Körper. Aber auch prismenförmige Körper und Körper anderer Gestalt
eignen sich im Prinzip als Körper für den erfindungsgemäßen Bausatz.
[0010] Die beiden obersten in Fig. 3 dargestellten Körper weisen jeweils drei aufeinander
senkrechte aneinander vorbeiführende Bohrungen 1a auf, die den jeweiligen Körper 1
durchsetzen. Solche Körper können als Grundelemente in einem universellen Bausatz
eingesetzt werden und erlauben ein Aufbauen in allen drei Raumrichtungen. Der darunter
dargestellte plattenförmige Körper eignet sich insbesondere zum Aufbau von Regalen,
Tischen, Stuhlflächen und sonstigen flächigen Gebilden. Der in Fig. 3 unten links
dargestellte prismenförmige Körper 1 eignet sich zum Anschluß von schrägen Elementen
wie beispielsweise des Daches eines Kinderhauses. Schließlich ist in Fig. 3 rechts
unten ein würfelförmiger Körper gezeigt, der in jeder der drei Raumrichtungen vier
parallele Bohrungen aufweist, die sich im Inneren des würfelförmigen Körpers jedoch
nicht schneiden. Ein solcher Körper bietet weitere Variationsmöglichkeiten im Aufbau,
insbesondere die Verwendung von parallelen Verbindungsstangen mit aufgeschobenen Abstandhülsen,
um eine höhere Stabilität der Verbindung zwischen zwei benachbarten Körpern zu erzielen.
Selbstverständlich sind auch andere Körperförmen als die in Fig. 3 gezeigten denkbar
und möglich.
[0011] Wie bereits erwähnt, ist es an sich günstig, wenn sich die Verbindungsstangen 2 leicht
in die Öffnungen 1a der Körper 1 einschieben lassen, um einen einfachen raschen Aufbau
zu ermöglichen. Um die Stabilität des aufgebauten räumlichen Gebildes zu erhöhen,
besteht grundsätzlich die Möglichkeit, die Bohrungen 1a der Körper 1 etwas enger zu
machen, sodaß darin die Verbindungsstange klemmend hält. Allerdings ist damit auch
ein erschwertes Einschieben der Verbindungsstange gegeben. Deshalb ist es günstig,
wenn gesonderte Mittel zum Hemmen oder Verhindern eines Verschiebens oder Verdrehens
der Verbindungsstange im Körper 1 angeordnet sind, die ein relativ leichtes Einschieben
der Verbindungsstange 2 in den Körper 1 erlauben, aber dennoch den Halt der Verbindungsstange
2 im Körper 1 verbessern. Ein Ausführungsbeispiel dazu ist in Fig. 4 dargestellt.
Die dort gezeigte Verbindungsstange 2 weist am Endbereich eine schlitzförmige Ausnehmung
4 auf, die ein radiales Zusammendrücken des Endbereiches der Verbindungsstange 2 erlaubt.
Außerdem weist die Verbindungsstange am Endbereich eine Umfangsnut 5 auf, in die ein
ringförmiges Halteelement 6 eindringen kann, welches andererseits auch in einer umlaufenden
Nut 7 dem Körper 1 anliegt. Dieses Halteelement 7 hemmt die axiale Bewegung der Verbindungsstange
2 im Körper 1, läßt aber dennoch ein Einschieben bzw. Herausziehen der Verbindungsstange
2 zu, indem der Endbereich der Verbindungsstange aufgrund des Längsschlitzes 4 radial
nachgeben kann. Außerdem ist es möglich, den Haltering 6 aus elastisch deformierbaren
Material, insbesondere Kunststoff, auszubilden. Es ist zu erwähnen, daß der Haltering
6 für die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Bausatzes nicht unbedingt nötig ist.
Vor allem für Spielzwecke reicht die Stabilität der räumlichen Gebilde auch ohne solche
Halteringe 6 aus. Auch bei höheren Stabilitätsanforderungen wie beispielsweise bei
Regalen braucht der Haltering 6 oder ein in der Funktion äquivalentes Mittel nicht
bei allen auf eine Verbindungsstange 2 aufgefädelten Körpern 1 vorgesehen werden.
Vielmehr reicht es dort aus, wenn dies an den Körpern 1 geschieht, die am Ende einer
Verbindungsstange angeordnet sind.
[0012] Es ist einleuchtend, daß über die auf die Verbindungsstangen 2 aufgeschobenen Abstandhülsen
3 hohe Druckkräfte übertragbar sind. Um auch eine gewisse Zugfestigkeit zu erzielen,
kann vorgesehen sein, daß die Abstandhülsen 3 ein Stück in die Bohrung 1a der Körper
1 eindringen und dort klemmend gehalten sind, wie dies in Fig. 2 gezeigt ist. Dazu
weisen die Bohrungen 1a des Körpers 1 am Ende jeweils einen erweiterten Bereich 1b
auf, in den die Verbindungsstangen 2 klemmend einschiebbar sind. Um das Einschieben
zu erleichtern und andererseits eine gute Klemmwirkung zu erzielen, ist es günstig,
wenn der erweiterte Bereich 1b einen sich nach außen konisch erweiterten Abschnitt
1c aufweist.
[0013] Um den konischen Bereich 1c der Bohrungen 1a zu erreichen, weist zumindest ein Teil
der Abstandhülsen 3 ein konisch zugespitztes Ende 3a auf. Außerdem kann eine solche
Abstandshülse 3 am Ende zwei diametral gegenüberliegende Längsschnitte 3b aufweisen,
die ein radiales Zusammendrücken des Endes der Abstandhülsen 3 und damit einen festen
Klemmsitz im Körper 1 ermöglichen.
[0014] Für die Funktionsweise ist der klemmende Sitz der Abstandhülsen 3 im Körper 1 für
einige Ausführungsformen zwar vorteilhaft aber grundsätzlich nicht nötig. Insbesondere
bei Spielbausätzen, wo ein leichtes Zerlegen für Kinder von Vorteil ist, können die
Abstandhülsen 3 relativ lose bzw. nur ganz leicht klemmend in den Körper 1 eingeschoben
sein, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist. Dabei können die Körper 1 gleich aussehen wie
in Fig. 4. Durch die nicht konischen Abstandhülsen 3 der Fig. 5 wird aber der konische
Abschnitt der Bohrungen in den Körpern 1 einfach nicht genutzt. In Fig. 5 wird auch
die umlaufende Nut 7 im Körper 1 bei der dort durchgehend verlaufenden Verbindungsstange
2 nicht benötigt, steht aber im Bedarfsfall (vgl. Fig. 4) grundsätzlich zur Verfügung.
[0015] Da die Lagerung langer Verbindungsstangen 2 unter Umständen problematisch ist, man
aber andererseits in bestimmten Anwendungsfällen längere Verbindungsstangen haben
möchte, können die Verbindungsstangen gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung aneinander gestückelt werden. Ein Beispiel dazu ist in Fig. 6 gezeigt. In
sich innen erweiternden Bohrungen 8 der Verbindungsstange 2 wird ein Verbindungskörper
9 angeordnet, der die beiden Verbindungsstangen 2 im wesentlichen formschlüssig zusammenhält.
Das Eindringen eines solchen Verbindungskörpers 8 wird durch die Längsschlitze 4 und/oder
ein elastisches Material des Verbindungskörpers 8 ermöglicht.
[0016] Die Fig. 7a, 7b und 7c zeigen ein mittels eines erfindungsgemäßen Bausatzes aufgebautes
Regal. Dieses Regal besteht aus zwei plattenförmigen Körpern 1 mit jeweils vier Bohrungen,
durch die vier Verbindungsstangen 2 durchgeführt sind. Auf die Verbindungsstangen
2 sind erfindungsgemäß Abstandhalter 3 aufgeschoben. Das gezeigte Regal läßt sich
denkbar einfach und rasch bei hoher Stabilität zusammenbauen. Eine bevorzugte Ausführungsform
der Abstandhülsen 3 besteht darin, daß diese in axialer Richtung verlaufende Nuten
3c aufweisen, in die Platten 11 bei Bedarf axial eingeschoben werden können. Die Fig.
7b zeigt eine so axial eingeschobene Platte 11 im Schnitt.
[0017] An den Füßen des Regals sind gesonderte Abschlußelemente 10 beispielsweise aus Gummi
angebracht, die in den umlaufenden Nuten 5 und den Längsschlitzen 4 der Verbindungsstangen
2 gut klemmend halten, wie dies in Fig. 7c dargestellt ist.
[0018] Die Fig. 8 zeigt den Aufbau eines begehbaren Kinderhauses mittels eines erfindungsgemäßen
Bausatzes.
[0019] In Fig. 9 ist ein aus einem erfindungsgemäßen Bausatz aufgebautes Kinderauto gezeigt,
mit dem Kinder auch tatsächlich fahren können. Die Verbindungsstangen und Abstandhülsen
2,3 sind lediglich schematisch dargestellt. Die Räder 12 können an Verbindungsstangen,
die über die Körper 1 hinausreichen, drehbar gelagert sein, wobei eine Nut 5 in den
Verbindungsstangen 2 ein Herunterfallen der Räder verhindern kann, wenn diese wie
beispielsweise in Fig. 12 gezeigt, einen in die Nut eindringenden Vorsprung 13 aufweisen.
[0020] Die Fig. 10 und 11 zeigen, wie sich mit dem erfindungsgemäßen Bausatz ein Kinderkran
bzw. ein tatsächlich benutzbarer Sessel aufbauen läßt. Die Sitzfläche und die Rückenlehne
des Sessels kann aus einfachen Platten 14 bestehen, die beispielsweise über eine Steckverbindung
od.dgl. mit den Körpern 1 des Bausatzes verbunden sind.
[0021] Wie schon in Fig. 9 angedeutet, können mit dem erfindungsgemäßen Bausatz auch drehbare
Teile an den Körpern 1 gelagert werden, beispielsweise ein Laufrad 12, ein Zahnrad
15 oder eine Seilscheibe 16.
[0022] Beim erfindungsgemäßen Bausatz können zum Aufbau der verschiedenartigsten räumlichen
Gebilde im wesentlichen gleichartige Grundelemente verwendet werden. Um die Variationsmöglichkeiten
zu erhöhen, ist es günstig, wenn die Verbindungsstangen und/oder die Abstandhülsen
in verschiedenen Längen vorliegen. Es ist grundsätzlich auch denkbar, in einem Bausatz
verschiedenartige Körper beispielsweise kugelförmige Körper und würfelförmige Körper
gemischt zu verwenden.
[0023] Der erfindungsgemäße Bausatz eignet sich als Spielzeug, da er sich leicht zusammenbauen
und wieder zerlegen läßt und bei einfachen leicht überschaubaren Grundelementen zahlreiche
Variationsmöglichkeiten für Kinder zuläßt. Das erfindungsgemäße Bausatzsystem eignet
sich jedoch auch für Nutzanwendungen, beispielsweise zum Aufbauen von Regalen, Ständen,
Gerüsten oder dergleichen. Die Körperverbindungsstangen oder Abstandhülsen des erfindungsgemäßen
Bausatzes können grundsätzlich auch einzeln vertrieben werden, weshalb sich die Erfindung
auch auf diese einzelnen Grundelemente bezieht. Schließlich bezieht sich die Erfindung
auch auf ein räumliches Gebilde, das mit einem erfindungsgemäßen Bausatz aufgebaut
ist.
1. Bausatz zum Aufbau von räumlichen Gebilden mit drei jeweils mehrfach vorhandenen Grundelementen,
nämlich
- Körpern (1) mit zumindest einer Bohrung (1a)
- in die Bohrungen (1a) der Körper (1) passenden Verbindungsstangen (2) und
- auf die Verbindungsstangen (2) aufschiebbaren Abstandhülsen (3) zum Festlegen des
gegenseitigen Abstandes der Körper (1) entlang der Verbindungsstangen (2).
2. Bausatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Körper
(1) jeweils von zumindest einer, vorzugsweise jeweils von mehreren durchgehenden Bohrungen
(1a) durchsetzt ist.
3. Bausatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Bohrungen (1a) in einem Körper
(1) einen Winkel, vorzugsweise 90°, zueinander einschließen und im Körper (1) aneinander
vorbeilaufen.
4. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen
(1a) der Körper (1) zumindest an einem Ende der Bohrungen (1a) einen im Durchmesser
erweiterten Bereich (1b) aufweisen, in den die Verbindungsstangen (2) vorzugsweise
klemmend einschiebbar sind.
5. Bausatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erweiterte Bereich (1a) einen
sich nach außen konisch erweiterten Abschnitt (1c) aufweist.
6. Bausatz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (1a) im
Inneren des Körpers (1) einen gegenüber der Bohrungsdurchmesser an der Körperoberfläche
erweiterten Bereich, vorzugsweise in Form einer umlaufenden Nut (7) aufweisen.
7. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Teil der Körper (1) im wesentlichen konvex ist, vorzugsweise Quader oder Kugeln sind.
8. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstangen
(2) mit geringem Spiel genau in die Bohrungen (1a) der Körper (1) passen und darin
lose verschiebbar und verdrehbar sind.
9. Bausatz nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch Mittel zum Hemmen oder Verhindern eines
Verschiebens und/oder Verdrehens einer Verbindungsstange im Körper.
10. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Teil der Verbindungsstangen (2) am Endbereich eine Umfangsnut (5) aufweist.
11. Bausatz nach Anspruch 6, Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise
ringförmige Halteelemente (6) vorgesehen sind, die durch gleichzeitigen Eingriff in
die Umfangsnut (5) einer Verbindungsstange (2) einerseits und einen erweiterten Bereich
(7) in der Bohrung (1a) eines Körpers (1) andererseits ein axiales Verschieben der
Verbindungsstange (2) im Körper (1) hemmen.
12. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Teil der Verbindungsstangen (2) am Endbereich eine schlitzförmige Ausnehmung (4) aufweist.
13. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum
Verbinden zweier Verbindungsstangen vorgesehen sind.
14. Bausatz nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß diese Mittel einen Verbindungskörper
umfassen, der in von der Stirnseite der Verbindungsstangen ausgehende Bohrungen zweier
zu verbindender Verbindungsstangen einsetzbar ist.
15. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise
hohlzylindrischen Abstandhülsen (3) die vorzugsweise ebenfalls zylindrischen Verbindungsstangen
(2) knapp anliegenden, aber gegeneinander lose verschiebbar umgeben.
16. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Teil der Abstandhülsen (3) am Ende (3a) konisch zugespitzt sind.
17. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Teil der Abstandhülsen (3) am Ende wenigstens einen Längsschlitz (3b) aufweist.
18. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein
Teil der Abstandhülsen (3) eine oder mehrere Nuten (3c) in den Außenflächen aufweist.
19. Bausatz nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (3c) axial verlaufen
und Platten (11) vorgesehen sind, die in die Nuten (3c) axial einschiebbar sind.
20. Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungsstangen
(2) und/oder Abstandhülsen (3) verschiedener Länge vorgesehen sind.
21. Verwendung des Bausatzes nach einem der Ansprüche 1 bis 20 als Spielzeug und/oder
zum Aufbau von Regalen, Ständen, Gerüsten oder dergleichen.
22. Körper, Verbindungsstange oder Abstandhülse eines Bausatzes nach einem der Ansprüche
1 bis 20.
23. Räumliches Gebilde aufgebaut mit einem Bausatz nach einem der Ansprüche 1 bis 20.