[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Eine solche Einrichtung ist bekannt durch die DE-A 38 34 334. Bei dieser Einrichtung
wird in einer Führungsbahn ein Gleitstück einer Schleifeinrichtung geführt, welche
im wesentlichen von einem Schneidrad gebildet wird. Das Gestell der Schneideinrichtung
hat noch einen Ausleger, um eine Klebebandrolle an einer Achse zu halten.
[0002] Verschiedene Einrichtungen zum Durchführen einer Spliceverbindung sind nach dem Stand
der Technik bekannt, jedoch ist niemals sonst dargestellt, wie das Klebeband auf die
Bahn bzw. den Bahnwickel aufgebracht wird.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist es, eine leicht zu handhabende Einrichtung für das
Aufbringen eines Klebebandes von insbesondere in einer Kassette geführten Rolle anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Patentanspruchs 1 gelöst. Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren der Zeichnung
erläutert; dabei stellt im einzelnen dar:
- Figur 1
- ein zu verwendendes Klebeband,
- Figur 2
- einen Ausschnitt des mit der fertigen Stoßstelle versehenen Tambours der Warenbahn,
- Figur 3
- die Verhältnisse an einer nachgeordneten Streichklinge S einer Streicheinrichtung,
- Figur 4
- einen Tambourwagen mit einer Führung,
- Figur 5
- eine Einzelheit in Bezug auf die Halterung in Draufsicht und
- Figur 6
- im wesentlichen eine Ansicht dazu, teils im Schnitt entsprechend der strichpunktierten
dicken Linie in Figur 5.
[0005] Fig. 1 zeigt das Klebeband 1, bestehend aus dem Träger 2 für die Klebschicht 3, den
durch eine Längsnaht 9 voneinander getrennten Deckfolien 4 und 5, die auf der Klebschicht
3 haften, und den weiteren, schmalen, beidseitig klebenden Klebestreifen (auch Klebeband)
7 mit weiterer Deckfolie 8. Dabei kann der Klebestreifen 7 auch durch eine Reihe von
Klebepunkten oder Klebeflächen ersetzt sein.
[0006] Dabei ist die Klebkraft der unter der Deckfolie 8 befindlichen Klebschicht des Klebestreifens
7 wesentlich stärker als die Haftkraft der Klebschicht auf der anderen Seite dieses
Klebestreifens 7. Da mit diesem Klebestreifen gemäß Fig. 2 das Klebeband an dem Warenbahnende
C des Tambours oder Bahnwickels A an demselben befestigt wird, haftet beim Abreißen
dieses Bahnendes durch den Zug der alten Bahn beim Zusammenkleben der beiden Bahnen
der Klebestreifen eher am Tambour und nicht an dem Klebeband 1. Dadurch wird die Dicke
der Stoßstelle an dem Rakelelement (Streichklinge S) der Fig.3 gering gehalten. Dadurch
kann sich an dieser Stoßstelle auch nur eine sehr geringe Menge an Streichmasse sammeln.
[0007] Man wird vorzugsweise die Klebekraft der Klebestreifen 6, 7 (bzw. 10) - die auch
jeweils eine Klebeschicht allein sein können - auf der dem Klebeband 2 usw. zugewandten
Seite schwächer machen, als auf der anderen Seite. Man kann auch dazu - bei gleicher
Klebestärke auf beiden Seiten - die Klebeflächen auf beiden Seiten verschieden groß
ausbilden.
[0008] Der Klebestreifen 7 (usw. 6, 10, siehe Fig. 4; 11, siehe Fig. 5) folgt der Splice-Stelle
im Abstand eines Tambourumfanges und kann somit die unter Umständen am Rakelelement
hängengebliebenen Papierbahnreste, die beim Abschlagen der alten Papierbahn entstehen,
entfernen, was für die Qualität des aufgetragenen Striches sehr wichtig ist.
[0009] Das "Ende" C der Warenbahn ist hier natürlich der "Anfang" des Tambours oder Bahnwickels
A.
[0010] In Fig. 2 ist der Zustand dargestellt, wo das Klebeband 1 einerseits am Warenbahnende
C des Tambours A, und zwar auf der dem Tambourinneren zugewandten Seite derselben
und andererseits an der nach außen gewandten Seite B derselben Windung der Warenbahn
angeheftet ist. Dies kann z.B. manuell durch ein Zurückklappen des Endes der Warenbahn
C in die strichpunktiert dargestellte Stellung (Schlaufe G) geschehen, in welcher
dieses Ende vorübergehend durch Klebestücke P an dem Tambour befestigt ist. In der
Anordnung nach Fig. 2 ist daher bereits die Deckfolie 5 auf der einen Seite des Klebebandes
1 abgezogen. Zwecks Herstellung der Verbindung zwischen den Enden der Warenbahn nach
Fig. 3 wird auch der andere Teil der Deckfolie 4 von dem Klebeband 1 abgezogen. Dadurch
ist an dieser Stelle die Verbindung des Warenbahnendes C mit der alten Warenbahn D
möglich. Die Pfeile in der Fig. 3 geben die Laufrichtung der Warenbahn an. Es ist
in der Fig. 3 noch zu erkennen, daß der schmale Klebestreifen 7 noch am Tambour haftet,
also von dem Klebeband 1 abgelöst ist, und zwar hier an einer Stelle, wo ein Verstärkungsband
70 zusätzlich auf den Tambour geklebt ist, welches aber auch oft weggelassen werden
kann.
[0011] In Fig. 4 ist ein Tambourwagen 80 prinzipmäßig skizziert, bei dem auf einem Gestell
81 eine Lagerplatte 82 für die Wickelhülsenachase 83 der Wickelhülse 84 des Tambours
A vorgesehen ist. An dem Gestell 81 befindet sich eine zur Wickelachse bzw. Umfangsfläche
des Tambours A senkrechte, im wesentlichen horizontale Konsole 85 zu beiden Seiten
des Tambours A. Diese ist getragen in diesem Falle von einer Halteleiste 87, die eine
Führung aufweist, in der die Konsole 85 vertikal verschieblich ist. Die Konsolen 85
tragen eine Leitschiene 86, und zwar in horizontaler Richtung verschieblich in Führungen
88. An der Leitschiene ist eine Kassette oder eine sonstige Abrollvorrichtung für
Klebebänder oder Klebestreifen verschieblich, und zwar entlang der Achse des Tambours
A führbar zu lagern. Es kann für die Leitschiene 86 auch - wie strichpunktiert angedeutet
- eine im wesentlichen radiale, in bezug auf die Wickelachse angeordnete Konsole 85'
jeweils zu beiden Seiten des Tambours am Tambourwagen vorgesehen sein. Es wird hier
nicht dargestellt, daß die Kassette oder die Abrolleinrichtung für die Klebebänder
mit einer federnden Halterung an der Leitschiene 86 geführt sein können, d.h. daß
z.B. die Kassette über eine Federanordnung mit einem Gleitstück, das in der Führung
89 der Leitschiene 86 gleitet, verbunden sein könnte.
[0012] In Figur 5 und 6 ist dargestellt, wie die Kassette K mittels einem Gleitstück 91
und einer Halteschiene 92 in der Leitschiene 86 gehalten und entlang derselben geführt
werden kann. Dabei ist die Halteschiene 92 über Federn 93 und Haltebolzen 94 an dem
Gleitstück gehalten. Die Bolzen 94 sind Schraubbolzen, und somit kann die Halteschiene
92 samt Kassette entsprechend einer bestimmten Kassettenbreite ausgetauscht werden.
Dazu dient eine Halteplatte 95, die mit Flügelmuttern 97 an der Halteschiene 92 befestigt
werden kann. Es ist noch dargestellt, daß mittels einem schmalen, dünnen Steg 96 die
Deckfolie von der Klebebandrolle R während des Abrollens der Klebebandrolle abgetrennt
werden kann.
1. Einrichtung, insbesondere damit versehener Tambourwagen, zum Aufbringen eines Klebebandes
auf den Bahnanfang eines Bahnwickels bzw. auf den Bahnwickel parallel zu dessen Mittelachse,
dadurch gekennzeichnet, daß eine parallel zum Bahnwickel (A) verlaufende Leitschiene
(86, 86') mit einer Führungsbahn (89) für eine die Klebebandrolle enthaltende Kassette
oder Abrolleinrichtung vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kassette (K) oder Abrolleinrichtung
einen Steg (96) quer zur Klebebandrolle (R) hat, der die gerade zu entfernende Deckfolie
des Klebebandes beim Abrollen des Klebebandes von diesem abhebt, wobei die Klebebandrolle
die Deckfolie auf ihrer radial äußeren Seite aufweist.