[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Hängebeschlag für in eine Hängeschiene einzuhängende
Registraturmittel, wie Pendelhefter, Pendeltaschen, Pendelsammler und dergleichen,
bestehend aus einem streifenförmigen Blechteil mit zwei über eine Biegekante um 180°
aufeinandergebogenen, auf einen Randbereich des jeweiligen Registraturmittels aufgesetzten
bzw. aufsetzbaren und insbesondere durch Vernietungen unter Zwischenlage des Materials
des Registraturmittels miteinander verbundenen bzw. verbindbaren Blechstreifen, wobei
das Blechteil zur Bildung eines in die Hängeschiene einhängbaren Hakenabschnittes
eine in Richtung der Biegekante - diese unterbrechend - randoffene Ausnehmung aufweist.
[0002] Bei derartigen Hängebeschlägen, wie sie seit langem - beispielsweise aus dem DE-GM
1 708 246 - bekannt sind, treten im Bereich der zur Bildung des Hakenabschnittes erforderlichen
Ausnehmung Stabilitätsprobleme auf, denn durch die Ausnehmung verringert sich in diesem
Bereich die Breite der Blechstreifen derart, daß der Beschlag hier eine oftmals, und
zwar insbesondere bei schwerem Akteninhalt, nicht ausreichende Biegesteifigkeit besitzt,
so daß es zu Verbiegungen kommen kann, die dann einen ordnungsgemäßen Gebrauch des
jeweiligen Registraturmittels nahezu unmöglich machen.
[0003] Um diese Probleme zu beseitigen oder wenigstens zu mildern, sind auch schon Beschläge
aus einem dickeren und hierdurch auch biegesteiferen Blechmaterial bekannt. Da dies
aber erst bei einer annähernd doppelten Materialdicke (etwa 0,4 mm anstatt von üblicherweise
etwa 0,25 mm) eine feststellbare Wirkung hat, führt diese Maßnahme zu wesentlich erhöhten
Materialkosten, was bei derartigen "Massenartikeln" nicht wirtschaftlich ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Hängebeschlag
der eingangs beschriebenen Art so zu verbessern, daß bei hoher Wirtschaftlichkeit,
d.h. bei geringen Material- und Herstellungskosten, eine hohe Stabilität auch im Bereich
der den Hakenabschnitt bildenden Ausnehmung gewährleistet ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mindestens einer der beiden Blechstreifen
des Blechteils im Bereich der Ausnehmung eine die Biegesteifigkeit des Blechteils
erhöhende Umbördelung aufweist. Durch diese vorteilhafte Ausgestaltung kann auch bei
Verwendung eines dünnen und preiswerten Blechmaterials eine hohe Steifigkeit auch
im Bereich der Ausnehmung erreicht werden, da die (bzw. jede) Umbördelung von einem
aus der Ebene des jeweiligen Blechstreifens um insbesondere etwa 90° herausgebogenen
Randsteg gebildet ist, wodurch eine erhebliche Versteifung erreicht wird. Die Umbördelung
kann auf einfach Weise durch eine Art "Tiefziehvorgang" längs der Randkontur der Ausnehmung
oder zumindest eines Teils hiervon gebildet werden.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungssmerkmale sind in den Unteransprüchen
und der nachfolgenden Beschreibung enthalten.
[0007] Anhand der Zeichnung soll im folgenden die Erfindung beispielhaft näher erläutert
werden. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht auf den mit einem erfindungsgemäßen Hängebeschlag ausgestatteten
Bereich eines Registraturmittels,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Ansicht des Teilbereichs II in Fig. 1,
- Fig. 3a bis 3c
- jeweils in einer gegenüber Fig. 2 vergrößerten Schnittdarstellung (Schnitt längs der
Linie III-III in Fig. 2) eine von drei Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen
Hängebeschlages,
- Fig. 4a bis 4c
- jeweils in einer gegenüber Fig. 2 vergrößerten Schnittdarstellung (Schnitt längs der
Linie IV-IV in Fig. 2) eine von drei Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen Hängebeschlages.
[0008] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit den gleichen
Bezugszeichen versehen. Jede eventuell nur einmal vorkommende Beschreibung eines Teils
gilt daher auch bezüglich der anderen Zeichnungsfiguren, in denen dieses Teil mit
dem entsprechenden Bezugszeichen ebenfalls zu erkennen ist.
[0009] In Fig. 1 und 2 ist jeweils ein Teil eines Hängeregistraturmittels 1 (z.B. Pendeltasche,
Pendelhefter, Pendel-Leitkarte oder dergleichen) veranschaulicht, welches mit einem
erfindungsgemäßen Hängebeschlag 2 ausgestattet ist. Dieser Hängebeschlag 2 besteht
aus einem streifenförmigen Blechteil 4 mit zwei über eine Biegekante 6 um etwa 180°
aufeinandergebogenen, auf einen Randbereich 8 des Registraturmittels 1 aufgesetzten
und insbesondere durch Vernietungen 10 unter Zwischenlage des Materials (üblicherweise
Karton) des Registraturmittels 1 verbundenen Blechstreifen 12, 14 (s. hierzu auch
Fig. 3 und 4). Das Blechteil 4 weist zur Bildung eines in eine übliche Hängeschiene
16 einhängbaren Hakenabschnittes 18 eine in Richtung der Biegekante 6 randoffene und
daher die Biegekante 6 unterbrechende Ausnehmung 20 auf. Natürlich besitzt auch das
Material des Registraturmittels 1 im Randbereich 8 eine entsprechende, kongruente
Ausnehmung.
[0010] Wie sich nun aus den Figuren 3 und 4 ergibt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß
mindestens einer der beiden Blechstreifen 12, 14 des den Hängebeschlag 2 bildenden
Blechteils 4 im Bereich der Ausnehmung 20 eine die Biegesteifigkeit erhöhende Umbördelung
22 und/oder 24 aufweist. Hierfür gibt es nun mehrere Ausführungsvarianten, die im
folgenden anhand der einzelnen Zeichnungsfiguren erläutert werden sollen.
[0011] Im Falle der Fig. 3a weisen beide Blechstreifen 12, 14 jeweils eine Umbördelung 22,
24 auf, die sich gegenseitig überlappen. Bei der in Fig. 3c dargestellten Ausführung
sind ebenfalls zwei Umbördelungen 22, 24 vorgesehen, die hier aber etwa im Bereich
einer Mittenebene des Blechteils 4 stumpf aneinanderstoßen. Diese Ausführung eignet
sich insbesondere bei "dickem" Material des Randbereichs 8 des Registraturmittels
1. Bei der Ausführung gemäß Fig. 3b besitzt nur der eine Blechstreifen 12 eine Umbördelung
22, die sich etwa bis in die Ebene des anderen Blechstreifens 14 erstreckt.
[0012] Wie sich ferner aus Fig. 2 ergibt, erstreckt sich die zur Bildung des Hakenabschnittes
18 vorgesehene Ausnehmung 20 üblicherweise ausgehend von der Biegekante 6 bis in die
gegenüberliegende Hälfte der Breite des Blechteils 4 hinein, was daraus deutlich wird,
daß in Fig. 2 eine die Blechstreifen 12, 14 in zwei Hälften teilende Mittellinie 26
eingezeichnet ist. Durch die Ausnehmung ergibt sich folglich im Bereich jedes Blechstreifens
12, 14 ein verschmälerter, "verbiege-gefährdeter" Stegbereich 28. Erfindungsgemäß
erstreckt sich nun die bzw. jede Umbördelung 22, 24 zumindest über die Länge dieses
verschmälerten Stegbereich-Abschnittes 28, und zwar insbesondere zumindest über den
Bereich der Ausnehmung 20, der innerhalb der der Biegekante 6 abgekehrten Hälfte der
Blechstreifen 12, 14 liegt. Die "Mindest-Längserstreckung" der bzw. jeder Umbördelung
22, 24 wird folglich durch die Schnittpunkte zwischen der Mittellinie 26 und den Randbegrenzungen
der Ausnehmung 20 definiert; siehe Fig. 2. Aufgrund dieser Ausgestaltung wird vor
allem in dem schmalsten Bereich der Blechstreifen 12, 14 eine effektive Versteifung
erreicht.
[0013] Es ist nun aber besonders vorteilhaft, wenn sich die bzw. jede Umbördelung 22, 24
auch über den Bereich des Hakenabschnittes 18 erstreckt. Damit ist auch der Bereich
des Hakenabschnittes 18 versteift, was insofern vorteilhaft ist, als dann die Umbördelungen
22, 24 die Auflagen auf bzw. in der Hängeschiene 16 bilden.
[0014] Schnitte durch den Bereich des Hakenabschnittes 18 sind in den Fig. 4a bis 4c dargestellt.
In Fig. 4a ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der im Bereich des Hakenabschnittes
18 keine Umbördelungen vorgesehen sind. Bei der Ausführung nach Fig. 4b sind zwei
Umbördelungen 22, 24 vorgesehen, wobei diese Ausführung derjenigen der Fig. 3a insofern
entspricht, als hier die Umbördelungen sich ebenfalls überlappen. Die Ausführungsform
gemäß Fig. 4c entspricht im wesentlichen der gemäß Fig. 3b; auch hier ist nur eine
Umbördelung 22 vorgesehen, die sich vorzugsweise bis in die Ebene des anderen Blechstreifens
14 erstreckt. Darüber hinaus wäre hier selbstverständlich auch eine Ausführung analog
zu Fig. 3c möglich.
[0015] Durch die Erfindung kann das Blechteil 4 vorteilhafterweise aus einem sehr dünnen
Blechmaterial mit einer Dicke von 0,2 mm bis 0,3 mm, insbesondere etwa 0,25 mm, hergestellt
werden. Dennoch wird im Bereich der Ausnehmung 20 eine sehr gute Steifigkeit erreicht.
[0016] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern umfaßt auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen.
Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im Anspruch 1 definierte
Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination
von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmalen definiert sein.
Dies bedeutet, daß grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des Anspruchs 1 weggelassen
bzw. durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal
ersetzt werden kann. Insofern ist der Anspruch 1 lediglich als ein erster Formulierungsversuch
für eine Erfindung zu verstehen.
1. Hängebeschlag (2) für in eine Hängeschiene (16) einzuhängende Registraturmittel (1),
wie Pendelhefter, Pendeltaschen, Pendelsammler und dergleichen, bestehend aus einem
streifenförmigen Blechteil (4) mit zwei über eine Biegekante (6) um etwa 180° aufeinandergebogenen,
auf einen Randbereich (8) des jeweiligen Registraturmittels (1) aufgesetzten bzw.
aufsetzbaren und insbesondere durch Vernietungen (10) unter Zwischenlage des Materials
des Registraturmittels (1) miteinander verbundenen bzw. verbindbaren Blechstreifen
(12, 14), wobei das Blechteil (4) zur Bildung eines in die Hängeschiene (16) einhängbaren
Hakenabschnittes (18) eine in Richtung der Biegekante (6) - diese unterbrechend -
randoffene Ausnehmung (20) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der beiden Blechstreifen (12, 14) des Blechteils (4) im Bereich
der Ausnehmung (20) eine die Biegesteifigkeit des Blechteils (4) erhöhende Umbördelung
(22, 24) aufweist.
2. Hängebeschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß beide Blechstreifen (12, 14) des Blechteils (4) Umbördelungen (22, 24) aufweisen,
die sich gegenseitig überlappen oder - insbesondere etwa im Bereich einer Mittenebene
des Blechteils (4) - stumpf aneinanderstoßen.
3. Hängebeschlag nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die Umbördelung (22, 24) des einen Blechstreifens (12/14) etwa bis in die
Ebene des anderen Blechstreifens (14/12) erstreckt.
4. Hängebeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede Umbördelung (22, 24) sich zumindest über einen durch die Ausnehmung
(20) gebildeten, verschmälerten Abschnitt (28) des Blechteils (4) erstreckt.
5. Hängebeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß sich die bzw. jede Umbördelung (22, 24) zumindest über einen Bereich der Ausnehmung
(20) erstreckt, der im Bereich einer der Biegekante (6) abgekehrten Hälfte der Blechstreifen
(12, 14) liegt.
6. Hängebeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die bzw. jede Umbördelung (22, 24) sich über den Bereich des Hakenabschnittes
(18) erstreckt.
7. Hängebeschlag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß das Blechteil (4) aus einem Blechmaterial mit einer Dicke von 0,2 mm bis 0,3
mm, insbesondere etwa 0,25 mm, besteht.