(19)
(11) EP 0 610 726 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.08.1994  Patentblatt  1994/33

(21) Anmeldenummer: 94101176.9

(22) Anmeldetag:  27.01.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B01L 9/06, B65D 25/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 06.02.1993 DE 4303501

(71) Anmelder: Schwartz, Hans
D-88447 Warthausen-Oberhöfen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schwartz, Hans
    D-88447 Warthausen-Oberhöfen (DE)

(74) Vertreter: Engelhardt, Guido, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Montafonstrasse 35
88045 Friedrichshafen
88045 Friedrichshafen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Haltevorrichtung


    (57) Bei einer Vorrichtung (1) zur Halterung stabförmiger Werkstücke, die aus einer mit Spannmitteln (21) versehenen Grundplatte (11) besteht, sind als Spannmittel (21) zwei in der Ebene der Grundplatte (11) verschwenkbare federnde Zungen (24, 25) vorgesehen, die jeweils durch eine in die Grundplatte (11) eingearbeitete Durchbrechung (22) gebildet sind und paarweise auf das eingespannte Werkstück einwirken.
    Diese Haltevorrichtung (1) ist nicht nur äußerst einfach in ihrer Ausgestaltung und somit wirtschaftlich zu fertigen, sondern es ist auch eine zuverlässige Halterung der Werkstücke in unterschiedlichen Höhenlagen gewährleistet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Halterung stabförmiger Werkstücke, insbesondere zur Halterung zylindrischer Gefäße z. B. in Form von Reagenzgläsern, bestehend aus einer mit Abstand zu einem Boden angeordneten Grundplatte, die Spannmittel zur Aufnahme des zu haltenden Werkstückes aufweist.

    [0002] Durch die DE-A1-36 41 411 ist ein Halter für eine Isolierflasche und einen auf diese aufbringbaren Becher bekannt. Die als Klemmen ausgebildeten Spannmittel bestehen bei dieser Vorrichtung jeweils aus einem elastischen Arm, durch die die Isolierflasche bzw. der Becher auf einem Bereich von etwa 120o umfaßt und gegen einen starren Arm gepreßt werden. Die elastischen Arme sowie die starren Arme überragen hierbei auf der Unterseite den aus einem Jochteil und einer Deckwand zusammengesetzten Halter dessen Deckwand und erstrecken sich somit in Richtung der einzuspannenden Gegenstände.

    [0003] Durch die Anlage der federnden und starren Arme auf einem größeren Bereich in Achsrichtung der Isolierflasche und des Bechers sind diese zwar sicher in dem Halter arretiert, aufgrund der Ausgestaltung ist dieser aber nur für diese bzw. zwei einander zugeordente Gegenstände verwendbar. Vor allem aber ist von Nachteil, daß der Aufwand zur Herstellung des Halters außerordentlich groß ist, da die abstehenden Teile der Deckplatte sowie der federnden und starren Arme komplizierte Werkzeuge erfordern. Auch baut der bekannte Halter verhältnismäßig groß, ein vielseitiger Einsatz ist demnach nicht gegeben.

    [0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Halterung stabförmiger Werkstücke der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die nicht nur äußerst einfach in ihrer konstruktiven Ausgestaltung ist und demnach auf wirtschaftliche Weise gefertigt werden kann, sondern durch die auch eine zuverläsige Halterung unterschiedlicher Werkstücke gewährleistet ist. Des weiteren soll ein Werkstück je nach Bodenabstand der Grundplatte in unterschiedlichen Höhenlagen arretiert werden können, auch soll dieses exakt in der Grundplatte zu positionieren sein, so daß die Haltevorrichtung maschinell z. B. zum Befüllen von Gefäßen oder in Laborautomaten einsetzbar ist. Die Haltevorrichtung soll dennoch als Spritzgußteil, ohne daß zusätzliche Montagearbeiten notwendig sind, herzustellen, wobei Fertigungstoleranzen in Kauf genommen werden können, und in vielseitiger Weise bei einfacher Handhabung einzusetzen sein.

    [0005] Gemäß der Erfindung wird dies bei einer Vorrichtung zur Halterung stabförmiger Werkstücke der vorgenannten Art dadurch erreicht, daß als Spannmittel mindestens zwei in der Ebene der Grundplatte verschwenkbare federnde Zungen vorgesehen sind, die jeweils durch eine in die Grundplatte eingearbeitete Durchbrechung gebildet sind und paarweise auf das eingespannte Werkstück einwirken.

    [0006] Bei einer mit einem Paar federnder Zungen als Spannmittel versehenen Durchbrechung ist es angebracht, die Zungen einander gegenüberliegend das einzuspannende Werkstück über einen Bereich von jeweils größer als 90o umgreifend anzuordnen und über einen Steg mit der Grundplatte zu verbinden, wobei die Durchbrechung auf der dem Steg diametral gegenüberliegenden Seite mit der durch die federnden Zungen gebildeten Ausnehmung zur Aufnahme des einzuspannenden Werkstückes verbunden sein und die federnden Zungen konzentrisch umgeben sollte.

    [0007] Vorteilhaft ist es ferner, die Ausnehmung oder die Durchbrechung jeweils mit mindestens einem an der Grundplatte angearbeiteten Anschlag für das einzuspannende Werkstück zu versehen.

    [0008] Dies kann in der Weise bewerkstelligt werden, daß der Anschlag durch den die federnden Zungen mit der Grundplatte verbindenden Steg gebildet ist oder daß die federnden Zungen vorzugsweise an ihren freien Enden jeweils mit einem nach innen abstehenden Nocken zur Anlage an dem einzuspannenden Werkstück versehen sind. Nach einer andersartigen Ausgestaltung kann der Anschlag aber auch durch zwei zueinander divergierende die Unterbrechungen jeweils begrenzende Stützflächen gebildet sein.

    [0009] Um eine äußerst sichere Halterung eines eingespannten Werkstückes zu gewährleisten, kann nach einer Weiterbildung vorgesehen sein, daß in diesem Betriebszustand die federnden Zungen ganz oder teilweise an der Innenfläche der Durchbrechung der Grundplatte abgestützt sind.

    [0010] Dazu können die federnden Zungen mittels an deren Außenfläche, vorzugsweise in den Endbereichen, angeformter Nocken bei eingespanntem Werkstück an der Innenfläche der Durchbrechung der Grundplatte anliegen oder der Abstand zwischen den Außenflächen der federnden Zungen und der Innenfläche der Durchbrechung der Grundplate kann derart bemessen sein, daß die federnden Zungen bei angespanntem Werkstück an der Grundplatte zumindest über einen Teilbereich anliegen. Bei konvex gekrümmt ausgebildeten federnden Zungen können diese bei eingespanntem Werkstück mit ihren Enden an der Innenfläche der Druchbrechung der Grundplatte anliegen.

    [0011] Um die Spannkraft der federnden Zungen zu erhöhen und/oder um die Grundplatte aus einem Werkstoff mit geringer Elastizität fertigen zu können, ist es des weiteren zweckmäßig, die federnden Zungen jeweils mit einer vorzugsweise vorgespannten Einlage oder Auflage in Form eines Federringes, einer Blattfeder oder dgl. zu versehen.

    [0012] Eine Durchbrechung kann jeweils mit zwei konvex gekrümmt ausgebildeten dem Anschlag gegenüberliegend angeordnete federnde Zungen ausgestattet sein, es ist aber auch möglich, bei einer mit vier jeweils paarweise angeordneten federnden Zungen versehenen Durchbrechung diese diametral einander gegenüberliegend anzuordnen und konvex gekrümmt auszubilden.

    [0013] Ferner sollten die Durchbrechungen der vorzugsweise aus einem transparenten Werkstoff als Spritzgußteil hergestellten Grundplatte etwa in Form eines Kreisringes oder eines Rechteckes ausgebildet sein.

    [0014] Nach einer Weiterbildung ist vorgesehen, die federnden Zungen mit sich in Achsrichtung des zu haltenden Werkstückes erstreckenden vorzugsweise auf der Unterseite der Grundplatte angeformten Ansatzstücken auszustatten, wobei die spannbaren Einlagen und/oder Auflagen in und/oder auf den Ansatzstücken angeordnet sein sollten.

    [0015] Um das Reinigen der Haltevorrichtung bei in dieser eingesetzten Werkstücken zu erleichtern, ist es ferner angebracht, die federnden Zungen mit drei oder mehreren anihren Innenmantelflächen angeformten und über diese nach innen überstehenden radial gerichteten Anlagenocken zu versehen, wobei einer der Anlagenocken im Bereich des die federnden Zungen mit der Grundplatte verbindenden Steges angeordnet sein und jede der federnden Zungen im Endbereich einen Anlagenocken aufweisen sollte. Ein zur Reinigung vorgesehenes Medium kann somit zwischen den federnden Zungen und der Grundplatte hindurchtreten.

    [0016] Damit abgesetzte Reagenzgläser nicht auf der Grundplatte aufliegen, sollten die federnden Zungen des weiteren mit drei oder mehreren über die Oberfläche der Grundplatte überstehenden Auflagenocken ausgestattet sein, die gemeinsam mit den Anlagenocken, vorzugsweise in radialer Richtung mit diesen fluchtend, an den federnden Zungen bzw. an diesen und dem Steg angeformt sein sollten.

    [0017] Um zu vermeiden, daß sich die federnden Zungen beim Reinigen in einer heißen Atmosphäre, ohne daß ein Reagenzglas in der Haltevorrichtung eingespannt ist, verformen, sollten diese in ihrer Länge derart bemessen sein, daß die federnden Zungen in Ausgangslage mit ihren freien Stirnflächen unmittelbar aneinander oder an einem Anschlag anliegen. Der mit den federnden Zungen zusammenwirkende Anschlag kann in einfacher Weise durch einen von der Grundplatte radial abstehenden, dem die federnden Zungen mit dieser verbindenden Steg gegenüberliegenden Ansatz gebildet sein.

    [0018] Wird eine Vorrichtung zur Halterung stabförmiger Werkstücke gemäß der Erfindung mit Spannmitteln versehen, die jeweils aus mindestens zwei in der Ebene der Grundplatte verschwenkbaren und aus dieser herausgearbeiteten federnden Zungen bestehen, so ist sichergestellt, daß ein zwischen die federnden Zungen eingesetztes Werkstück stets in einer zufriedenstellenden Weise arretiert ist. Und wird des weiteren ein Anschlag für das Werkstück vorgesehen, ist dieses lagegenau positioniert, so daß die Vorrichtung auch maschinell einzusetzen ist.

    [0019] Der Baufaufwand, mittels dem dies zu bewerkstelligen ist, ist äußerst gering, da in eine Grundplatte lediglich entsprechende Durchbrechungen einzuarbeiten sind, um eine Ausnehmung zur Aufnahme eines einzuspannenden Werkstückes und die dieses umgreifenden federnden Zungen zu schaffen. Die Vorrichtung kann demnach wirtschaftlich als Spritzgußteil gefertigt werden. Und da Werkstücke trotz geringer Materialstärke der Grundplatte fest einzuspannen sind, werden beim Transport Klappergeräusche vermieden, auch können die Werkstücke je nach Einsatzbereich in unterschiedlichen Höhenlagen in der Vorrichtung eingespannt und mit dieser zum Entleeren gegebenenfalls auch gekippt werden. Des weiteren ist von erheblichem Vorteil, daß insbesondere bei einzuspannenden Werkstücken auftretende Fertigungstoleranzen durch die federnden Zungen selbsttätig ausgeglichen werden. Die vorschlagsgemäße Vorrichtung ist somit vor allem als in Laborautomaten sowie bei photometrischen Messungen einsetzbarer Ständer für Reagenzgläser in vorteilhafter Weise verwendbar, auch werden durch diese Laborarbeiten in einem erheblichen Maße erleichtert.

    [0020] In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der gemäß der Erfindung ausgebildeten Vorrichtung zur Halterung stabförmiger Werkstücke dargestellt, die nachfolgend im einzelnen erläutert sind. Hierbei zeigen:
    Figur 1
    die als Reagenzglasständer ausgebildete Haltevorrichtung, in einer perspektivischen Darstellung,
    Figuren 2 bis 4

    die bei der Vorrichtung nach Figur 1 vorgesehenen Spannmittel in unterschiedlichen Ausgestaltungen, jeweils in Draufischt,
    Figuren 5 und 6

    die Spannmittelausgestaltung nach Figur 4 in unterschiedlichen Ausführungsvarianten, jeweils in einem achssenkrechten Schnitt,
    Figur 7
    eine weitere bei der Vorrichtung nach Figur 1 einsetzbare Spannmittelausgestaltung, in Draufsicht,
    Figuren 8 bis 10

    die Spannmittelausgestaltungen nach den Figuren 2 und 7 in abgewandelten Ausführungsformen,
    Figuren 11 bis 13

    weitere jeweils mit einem zugeordneten Anschlag versehene Spannmittelausgestaltungen, in Draufsicht,
    Figur 14
    eine weitere bei der Vorrichtung nach Figur 1 vorgesehene Spannmittelausgestaltung, in Draufsicht,
    Figur 15
    einen Schnitt nach der Linie XV - XV der Figur 14,
    Figur 16
    die bei der Ausgestaltung nach Figur 14 vorgesehenen Spannmittel mit an diesen angeformten Anlage- und Auflagenocken, in Draufsicht,
    Figur 17
    einen Schnitt nach der Linie XVII - XVII der Figur 16,
    Figur 18
    die Ausgestaltung nach Figur 16 mit in Ausgangslage der mit ihren freien Enden aneinander anliegenden federnden Zungen,
    Figur 19
    die Ausgestaltung nach Figur 16 mit einem zwischen den freien Enden der federnden Zungen angeordneten Anschlag und
    Figur 20
    den Einbau einer Grundplatte der Spannvorrichtung nach Figur 1 in einem Aufnahmebehältnis.


    [0021] Die in Figur 1 dargestellte und mit 1 bezeichnete als Reagenzglasständer ausgebildete Vorrichtung dient zur Aufnahme und Halterung von stabförmigen Werkstücken, beispielsweise von Reagenzgläsern 10, und besteht aus einer zur Aufnahme der Reagenzgläser 10 vorgesehenen Grundplatte 11 sowie zwei an dieser an zwei einander gegenüberliegenden Längsseiten angeformten Wandteilen 12 und von diesen abstehenden auf einem Untergrund abstützbaren Fußteilen 13. In der Grundplatte 11 sind hierbei Ausnehmungen 14 sowie Spannmittel 21 vorgesehen, die auf die in die Ausnehmungen 14 jeweils einzusetzenden Reagenzgläser 10 einwirken.

    [0022] Die Spannmittel 21, 21' bzw. 21'' sind, wie dies insbesondere den Figuren 2 bis 4 zu entnehmen ist, durch in die Grundplatte 11 eingearbeitete Durchbrechungen 22 geschaffen, in dem etwa halbkreisförmige einander gegenüberliegend angeordnete federnde Zungen 24 und 25 gebildet sind. Über einen Steg 23 sind die federnden Zungen 24 und 25 mit der Grundplatte 11 fest verbunden. Das eingespannte Reagenzglas 10 wird somit von jeder der federnden Zungen 24 und 25 in einem Bereich von mehr als 90o umfaßt, so daß dieses sicher in der Ausnehmung 14 arretiert ist.

    [0023] Bei dem Spannmittel 21' nach Figur 3 ist an den Enden der federnden Zungen 24' und 25' jeweils ein nach innen abstehender Nocken 26 bzw. 27 angeformt, die an dem Reagenzglas 10 anliegen. Dadurch wird das Reagenzglas 10 gegen einen durch den Steg 23 gebildeten Anschlag 28 gedrückt, so daß dieses in einer vorgegebenen Lage exakt positioniert ist.

    [0024] Gemäß den Figuren 4 bis 6 sind bei dem Spannmittel 21'' die federnden Zungen 24'' und 25'' jeweils mit einer mit einer vorgespannten Einlage in Form eines federnden Ringes 29 oder einer Blattfeder 30 ausgestattet. Dadurch wird die Spannkraft der federnden Zungen 24'', 25'' erhöht, so daß die Grundplatte 11 auch aus einem Werkstoff hergestellt werden kann, der nur eine geringe Elastizität aufweist, dennoch sind Reagenzgläser 10 sicher in dieser arretiert.

    [0025] Bei dem in Figur 7 gezeigten in der Grundplatte 11 vorgesehenen Spannmittel 31 ragen in eine Durchbrechung 32 der Grundplatte 11 vier federnde Stege 33, 34, 35 und 36 hinein, die jeweils paarweise und diametral einander gegenüberliegend angeordnet sind. Des weiteren sind die federnden Stege 33, 34, 35 und 36 konvex gekrümmt ausgebildet, so daß das Reagenzglas 10 zentrisch zwischen diesen eingespannt ist.

    [0026] Bei den in den Figuren 8, 9 und 10 dargestellten Ausführungsvarianten der Spannmittel 21, 21''' und 31', die im wesentlichen den Ausgestaltungen nach den Figuren 2 und 7 entsprechen, sind die federnden Zungen 24, 25 bzw. 24''', 25''' bzw. 33' , 34', 35' und 36' bei einem eingespannten von oben einzusetzenden Reagenzglas 10 an der Innenfläche der Durchbrechung 22 bzw. 32 der Grundplatte 11 abgestützt. Auf diese Weise ist eine besonders feste Einspannung eines Reagenzglases 10 gewährleistet, da die federnden Stege 24, 25 bzw. 24''', 25''' bzw. 33', 34', 35' und 36' in ihrer Lage arretiert sind und auch bei höheren Belastungen nicht ausweichen können.

    [0027] Um dies zu bewerkstelligen, ist gemäß Figur 8 der Abstand zwischen den Außenflächen der federnden Stege 24 und 25 und der Innenfläche der Durchbrechung 22 derart gering bemessen, daß durch das Einstecken eines Reagenzglases 10 die federnden Stege 24 und 25 zumindest über einen Teilbereich an der Grundplatte 10 anliegen. Nach Figur 9 weisen die federnden Stege 24''' und 25''' zu dem gleichen Zweck in den Endbereichen nach außen abstehende Nocken 26' und 27' auf, die bei einem in die Ausnehmung 14 eingesetzten und somit eingespannten Reagenzglas 10 an der Innenfläche der in die Grundplatte 10 eingearbeiteten Durchbrechung 22 abgestützt sind. Und nach Figur 10 sind die konvex gekrümmt ausgebildeten federnden Stege 33', 34', 35' und 36' derart bemessen, daß diese bei einem eingespannten Reagenzglas 10 mit ihren Enden an der Grundplatte 11 anliegen.

    [0028] Bei dem in den Figuren 11, 12 und 13 gezeigten Spannmittel 41 ist eine in die Grundplatte 11 jeweils eingearbeitete Durchbrechung 42 etwa in Form eines Rechteckes gestaltet, so daß den in die Durchbrechung 42 paarweise hineinragenden federnden Zungen 43 und 44 ein durch Stützflächen 45 und 46 geschaffener gegenüberliegender Anschlag zugeordnet ist. Die in unterschiedlicher Weise ausgebildeten in die Ausnehmung 14 eingesetzten Reagenzgläser 10', 10'' und 10''' werden somit durch die federnden Zungen 43 und 44 gegen die Stützflächen 45 und 46 gedrückt, so daß die Reagenzgläser 10', 10'' bzw 10''' exakt positioniert sind.

    [0029] Gemäß der in den Figuren 14 und 15 gezeigten Ausgestaltung sind die federnden Zungen 24 und 25 auf der Unterseite der Grundplatte 11 mit sich in Achsrichtung des zu haltenden Werkstückes 10 erstreckenden Ansatzstücken 51 ausgestattet und die in Form einer Blattfeder ausgebildeten spannbaren Auflagen 52 sind auf die Ansatzstücke 51 aufgesetzt, so daß die Werkstücke 10 beim Einstecken in die Vorrichtung 1 über einen großen Bereich geführt und gespannt sind. Durch ebenfalls an der Grundplatte 11 angebrachte Nasen 53 sind die Auflagen 52 zusätzlich gesichert.

    [0030] Bei den in den Figuren 16 bis 19 dargestellten Spannmitteln 21IV sind an den federnden Zungen 24 und 25 Anlagenocken 63, 64 und 65 angeformt, außerdem weisen die federnden Zungen 24 und 25 Auflagenocken 66, 67 und 68 auf, die die Oberfläche der Grundplatte 11 überragen. Die Anlagenocken 63, 64 und 65 sowie die Auflagenocken 66, 67 und 68 sind hierbei gemeinsam an den federnden Zungen 24 und 25 in deren Endbereichen bzw. im Bereich des diese mit der Grundplatte 11 verbindenden Steges 23 vorgesehen, so daß eine Dreipunkt-Anlage bzw. Auflage eines abgesetzten Reagenzglases 10IV gegeben ist. Vor allem aber ist von Vorteil, daß sich zwischen den Innenmantelflächen 61 und 62 der federnden Zungen 24 und 25 und dem eingespannten Reagenzglas 10IV bzw. zwischen dessen die Grundplatte 11 übergreifenden Bund und dieser keine Ablagerungen bilden können und daß diese Flächen leicht zu reinigen sind, da ein Reinigungsmedium zwischen diesen hindurchtreten kann.

    [0031] Gemäß Figur 18 sind die federnden Zungen 24 und 25 in ihrer Länge derart bemessen, daß diese in Ausgangslage mit ihren freien Stirnflächen 69 und 70 unmittelbar aneinander oder, nach Figur 19, an einem zwischen diesen angeordneten Anschlag 71, der durch einen an der Grundplatte 11 angeformten Ansatz 72 gebildet ist, anliegen. Dadurch wird verhindert, daß beim Reinigen des Reagenzglasständers 1 in einer heißen Atmosphäre sich die federnden Zungen 24 und 25 in der Weise verformen können, daß das Aufbiegen beim Einstecken eines Reagenzglases eine mitunter zu hohe Kraft erfordern würde, die Spannkraft der federnden Zungen 24 und 25 bleibt vielmehr, da diese sich nicht nach innen verformen können, konstant.

    [0032] In Figur 20 ist gezeigt, daß eine mit Spannmitteln in Form von federnden Stegen 24 und 25 versehene Grundplatte 11' auch in einem zur Aufnahme von Flaschen 10V versehenen Behältnis 2 eingesetzt werden kann, um diese zu arretieren. Die Grundplatte 11' ist hierbei mit Abstand zum Boden 4 des Behältnisses 2 an dessen Wandung 3 angebracht, so daß die von oben in die Grundplatte 11' eingesteckten Flaschen 10V unverrückbar in dem Behältnis 2 gehalten sind.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung (1) zur Halterung stabförmiger Werkstücke, insbesondere zur Halterung zylindrischer Gefäße z. B. in Form von Reagenzgläsern (10), bestehend aus einer mit Abstand zu einem Boden angeordneten Grundplatte (11), die Spannmittel (21) zur Aufnahme des zu haltenden Werkstückes aufweist,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß als Spannmittel (21; 31; 41) mindestens zwei in der Ebene der Grundplatte (11) verschwenkbare federnde Zungen (24, 25; 33, 34, 35, 36; 43, 44) vorgesehen sind, die jeweils durch eine in die Grundplatte (11) eingearbeitete Durchbrechung (22; 32; 42) gebildet sind und paarweise auf das eingespannte Werkstück (Reagenzglas 10) einwirken.
     
    2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei einer mit einem Paar federnder Zungen (24, 25) als Spannmittel (21) veresehenen Durchbrechung (22) die Zungen (24, 25) einander gegenüberliegend das einzuspannende Werkstück (Reagenzglas 10) über einen Bereich von jeweils größer als 90o umgreifend angeordnet und über einen Steg (23) mit der Grundplatte (11) verbunden sind.
     
    3. Haltevorrichtung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Durchbrechung (22) auf der dem Steg (23) diametral gegenüberliegenden Seite mit der durch die federnden Zungen (24, 25) gebildeten Ausnehmung (14) zur Aufnahme des einzuspannenden Werkstückes (10) verbunden ist und die federnden Zungen (24, 25) konzentrisch umgibt.
     
    4. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Ausnehmung (14) oder die Durchbrechung jeweils mit mindestens einem an der Grundplatte (11) angearbeiteten Anschlag (28 bzw. Stützflächen 45, 46) für das einzuspannende Werkstück (10) versehen sind.
     
    5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Anschlag (28) durch den die federnden Zungen (24, 25) mit der Grundplatte (11) verbindenden Steg (23) gebildet ist.
     
    6. Haltevorrichtung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die federnden Zungen (24, 25) vorzugsweise an ihren freien Enden jeweils mit einem nach innen abstehenden Nocken (26, 27) zur Anlage an dem einzuspannenden Werkstück (10) versehen sind.
     
    7. Haltevorrichtung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Anschlag durch zwei zueinander divergierende die Durchbrechungen (42) jeweils begrenzende Stützflächen (45, 46) gebildet sind.
     
    8. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die federnden Zungen (23, 24; 24''', 25'''. 25''', 33', 34', 35', 36') bei eingespanntem Werkstück (10) ganz oder teilweise an der Innenfläche der Durchbrechung (22; 32) der Grundplatte (11) abgestützt sind.
     
    9. Haltevorrichtung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die federnden Zungen (24''', 25''') mittels an deren Außenfläche, vorzugsweise in den Endbereichen, angeformte Nocken (26', 27') bei eingespanntem Werkstück (10) an der Innenfläche der Durchbrechung (22) der Grundplatte (11) anliegen.
     
    10. Haltevorrichtung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Abstand zwischen den Außenflächen der federnden Zungen (23, 24) und der Innenfläche der Durchbrechung (22) der Grundplatte (11) derart bemessen ist, daß die federnden Zungen (23, 24) bei angespanntem Werkstück (10) an der Grundplatte (11) zumindest über einen Teilbereich anliegen.
     
    11. Haltevorrichtung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei konvex gekrümmt ausgebildeten federnden Zungen (33', 34', 35', 36') diese bei eingespanntem Werkstück (10) mit ihren Enden an der Innenfläche der Druchbrechung (32) der Grundplatte (11) anliegen.
     
    12. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die federnden Zungen (24, 25) jeweils mit einer spannbaren Einlage oder Auflage in Form eines Federringes (29), einer Blattfeder (30) oder dgl. versehen sind.
     
    13. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine Durchbrechung (42) jeweils mit zwei konvex gekrümmt ausgebildeten den Stützflächen 45, 46) gegenüberliegend angeordnete federnde Zungen (43, 33) versehen ist.
     
    14. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei einer mit vier paarweise angeordneten federnden Zungen (33, 34, 35, 36) versehenen Durchbrechung (32) diese diametral einander gegenüberliegend angeordnet und konvex gekrümmt ausgebildet sind.
     
    15. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Durchbrechungen (22; 32; 42) der Grundplatte (11) etwa in Form eines Kreisringes oder eines Rechteckes ausgebildet sind.
     
    16. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die federnden Zungen (24, 25) mit sich in Achsrichtung des zu haltenden Werkstückes (10) erstreckenden vorzugsweise auf der Unterseite der Grundplatte (11) angeformten Ansatzstücken (51) versehen sind.
     
    17. Haltevorrichtung nach Anspruch 16,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die spannbaren Einlagen (52) und/oder Auflagen in und/oder auf den Ansatzstücken (51) angeordnet sind.
     
    18. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die federnden Zungen (24, 25) mit drei oder mehreren an ihren Innenmantelflächen (61, 62) angeformten und über diese nach innen überstehende radial gerichtete Anlagenocken (63, 64, 65) versehen sind.
     
    19. Haltevorrichtung nach Anspruch 18,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß einer der Anlagenocken (63) im Bereich des die federnden Zungen (24, 25) mit der Grundplatte (11) verbindenden Steges (23) angeordnet ist und daß jede der federnden Zungen (24, 25) im Endbereich einen Anlagenocken (64, 65) aufweist.
     
    20. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die federnden Zungen (24, 25) mit drei oder mehreren über die Oberfläche der Grundplatte (11) überstehenden Auflagenocken (66, 67, 68) versehen sind.
     
    21. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Anlagenocken (63, 64, 65) und die Auflagenocken (66, 67, 68) der federnden Zungen (24, 25) gemeinsam, vorzugsweise in radialer Richtung zueinander fluchtend, an den federnden Zungen (24, 25) bzw. an diesen und dem Steg (23) angeformt sind.
     
    22. Haltevorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die federnden Zungen (24, 25) in ihrer Länge derart bemessen sind, daß diese in Ausgangslage mit ihren freien Stirnflächen (69, 70) unmittelbar aneinander oder an einem Anschlag (71) anliegen.
     
    23. Haltevorrichtung nach Anspruch 22,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der mit den federnden Zungen (24, 25) zusammenwirkende Anschlag (71) durch einen von der Grundplatte (11) radial abstehenden, dem die federnden Zungen (24, 25) mit dieser verbindenden Steg (23) gegenüberliegenden Ansatz (72) gebildet ist.
     




    Zeichnung































    Recherchenbericht