[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Arbeitstisch gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei Arbeitstischen der genannten Art ist die Tischplatte oder ein Teil davon in der
Neigung gegen den Benutzer sowie in der Höhe verstellbar, so dass dieser sich die
Arbeitsfläche für seine jeweilige Tätigkeit optimal einstellen kann. Bei diesen Arbeitstischen
sind für Büromaschinen und Apparate in der Neigung verstellbare Untersätze erforderlich,
wenn deren für den Benutzer optimale Neigung nicht jener der Tischplatte entspricht.
[0003] Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen Arbeitstisch der genannten
Art derart zu verbessern, dass die Arbeitsfläche in Sektoren unterteilbar und jeder
Sektor in seiner Neigung individuell einstellbar ist.
[0004] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
[0005] Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Arbeitstisches,
- Fig. 2
- eine Ansicht des Arbeitstisches nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II,
- Fig. 3
- ein Detail aus Fig. 2 und
- Fig. 4
- eine gleiche Darstellung wie Fig. 3 einer Ausführungsvariante.
[0006] Der Arbeitstisch weist ein Gestell 1 auf, das mit zwei parallelen Füssen 2 in Form
vierkantiger Hohlprofilstangenabschnitte auf dem Boden steht. Die Füsse 2 sind auf
den einander zugewandten Seiten je mit einem Schwenklager 3 in Form einer Spannmanschette
versehen. In den Schwenklagern 3 sind die Enden eines Rohres 4 schwenkbar gelagert
und in jeder Schwenklage durch ein Festspannen der Schwenklager 3 mittels einer Schraube
oder eines Klemmhebels feststellbar. Zum Drehen des Rohres 4 bei gelöstem Schwenklager
3 ist an beiden Rohrenden je eine Fahne 6 mit einer eingeschraubten Verstellschraube
5 angeschweisst, die sich mit ihrem freien Ende auf eine mit dem benachbarten Schwenklager
3 fest verbundene Fahne 7 stützt.
[0007] An das Rohr 4 ist längsmittig ein Rohr 8 radialstrahlig angeschweisst, das einen
Schwenkarm bildet. An dessen oberem Ende ist quer und parallel zum Rohr 4 ein Rohr
9 angeschweisst (oder auf andere geeignete Art eingespannt), das zu beiden Seiten
der Einspannstelle je einen Kragarm 9' und 9'' bildet. Die Rohre 4, 8, 9 haben einen
ringzylindrischen Querschnitt. Auf jeden der beiden Kragarme 9', 9'' sind Spannringe
10, 11 geschoben und mittels eines Klemmhebels 12 in beliebiger Lage feststellbar.
Mit den Spannringen 10, 11 sind Tischplatten 13, 14 fest verbunden, die durch ein
Lösen des Spannhebels 12 in jede gewünschte Arbeitslage schwenkbar sind. Zu gegenüberliegenden
Seiten des Rohres 8 sind weiter auf die Kragarme 9', 9'' zwei Spannringe 15, 16 geschoben,
an denen je die Hälfte eines Auflagers 17 befestigt ist. Die beiden L-förmigen Auflagerhälften
sind durch einen Gewindestab 16 verbunden und in ihrem gegenseitigen Abstand durch
Verstellmuttern festlegbar. Weiter ist das Auflager 17 auf seiner Oberseite mit T-Nuten
versehen, in denen rechtwinklig nach oben ragende Haltestäbe 20 verstellbar befestigt
sind und die einem Arbeitsgerät, wie zum Beispiel einem Bildschirm 21, seitlichen
Halt bieten.
[0008] Auf das Rohr 8 sind zwei Spannmanschetten 22, 23 aufgeschoben, deren Reibschluss
mit dem Rohr 8 durch einen Spannhebel einstellbar ist. An den beiden Spannmanschetten
22, 23 ist eine dazwischen angeordnete achsial auf das Rohr 8 aufgeschobene Rückstellfeder
24 abgestützt. Die untere Spannmanschette 22 wird in der Regel unverrückbar am Rohr
8 festgespannt, wogegen bei der oberen Spannmanschette 23 der Reibschluss mit dem
Rohr 8 der Belastung des Auflagers 17 und der Kraft der Feder 24 entsprechend optimal
einzustellen ist. An der oberen Spannmanschette 13 ist quer und parallel zum Rohr
4 ein im Querschnitt rechteckiger Stangenabschnitt 25 befestigt, gegen den das Auflager
7 anliegt. Ist das Auflager 17 durch einen Bildschirm 21 belastet werden die Vorspannung
der Rückstellfeder 24 und der Reibschluss der Spannmanschette 23 so gewählt, dass
sie mindestens näherungsweise eine Gleichgewichtskraft zu dem auf dem Auflager 17
abgestellten Bildschirm 21 erzeugen. Das Auflager 17 kann somit zusammen mit dem Bildschirm
21 von einem Benutzer mühelos in die gewünschte Schräglage geneigt werden wo es von
selbst stehen bleibt. Gewünschtenfalls kann, wenn der Bildschirm 21 die gewünschte
Schräglage einnimmt, die obere Spannmanschette 23 mittels des Spannhebels ebenfalls
festgespannt werden.
[0009] Obwohl beim beschriebenen Arbeitstisch das Verschwenken der Tischplatten 13, 14 und
des Auflagers 17 manuell erfolgt, kann hierfür bei aufwendigeren Ausführungsformen
ein motorischer Antrieb vorgesehen sein.
[0010] Sind die Kragarme 9', 9'' zu kurz, können an deren freien Enden teleskopartig Verlängerungsrohre
eingeschoben und darin mittels eines axial verstellbaren Konus festgespannt werden.
[0011] Nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist es auch möglich, das Rohr
8 an einem Ende des Rohres 4 anzuordnen und nur einen einzigen Kragarm vorzusehen.
Es ist auch möglich, das Rohr 8 zwischen zwei Wangen lösbar zu befestigen, wobei die
Rohrenden an den Wangen gehalten sind oder über diese hinausragen.
[0012] Wie in Fig. 1 angedeutet können zusätzlich Platten 26 als Ablageflächen für eine
Zentraleinheit oder einen Drucker nach Art einer Nut-Federverbindung auf die Füsse
aufgesteckt sein.
[0013] Die Arbeitstischhöhe wird durch ein Verstellen der Neigung des Rohres 8 bzw. durch
ein Drehen der Schrauben 5 eingestellt.
[0014] Der gezeigte Arbeitstisch hat den Vorteil, dass er in einfacher und zweckmässiger
Weise gelagert und transportiert werden kann. Hierzu werden die Tischplatten 13, 14
von den Kragarmen 9', 9'' abgezogen. Weiter werden die Haltestäbe 20 entfernt. Alsdann
kann (nach Lösen der Schwenklager 3 und der Schrauben 5) das Rohr 8 in die Ebene der
Füsse 2 geschwenkt und in dieser Lage wieder fixiert werden.
[0015] Obwohl das beschriebene Ausführungsbeispiel vier Tischplatten 13, 14 und ein Auflager
17 zeigt, können beim erfindungsgemässen Arbeitstisch diese Elemente in praktisch
beliebiger Zahl vorhanden und verwendungsgemäss auch anders gestaltet sein.
[0016] Nach dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 kann anstelle des Rohres 9 eine Vierkantprofilstange
mit mindestens einer Längsnut 27 verwendet werden. In dieser ist kraftschlüssig eine
Leiste gehalten, die durch eine elastische oder biegeweiche Gelenkverbindung 29 mit
einer Tischplatte 13' bzw. 14' verbunden ist. Nicht dargestellte Mittel fixieren die
Tischplatten 13', 14' in jeder gewünschten Schwenklage.
1. Arbeitstisch mit einem mindestens eine Tischplatte tragenden Gestell (1), dadurch
gekennzeichnet, dass das Gestell (1) eine zu einem Tischbenutzer quer orientierte,
horizontale Stange (9) aufweist, dass jede Tischplatte (13, 14, 18) zur lösbaren Befestigung
am Gestell (1) mit einem Lagerkörper (10, 11, 15, 16, 28) versehen und mit diesem
Lagerkörper (10, 11, 15, 16, 28) an der Stange (9) befestigbar ist, und dass jede
Tischplatte (13, 14, 18) um die Stange (9) schwenkbar und durch Mittel (12) in jeder
Schwenklage feststellbar ist.
2. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (9) als Kragarm
(9', 9'') ausgebildet ist, dass jede Tischplatte (13, 14, 18) zur lösbaren Befestigung
am Gestell (1) mit einem die Stange (9) formschlüssig umgreifenden Lagerkörper (10,
11, 15, 16) versehen und mit diesem Lagerkörper (10, 11, 15, 16) über das freie Kragarmende
und längs des Kragarms (9) schiebbar ist, und dass jede Tischplatte (13, 14, 18) um
die Stange (9) schwenkbar und durch Spannmittel (12) in jeder Lage feststellbar ist.
3. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (1) einen Schwenkarm
(8) aufweist, an dessen oberem Ende die Stange (9) befestigt bzw. eingespannt ist.
4. Arbeitstisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (9) am
oberen Ende des Schwenkarms (8) längsmittig befestigt bzw. eingespannt ist.
5. Arbeitstisch nach einem der Ansprüch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange
(9) eine zylindrische Mantelfläche aufweist und vorzugsweise einen ringzylindrischen
Querschnitt aufweist.
6. Arbeitstisch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass axial in das freie Ende
der Stange (9) ein Verlängerungsrohr schiebbar und in beliebiger Auszugsstellung durch
eine Klemmeinrichtung feststellbar ist.
7. Arbeitstisch nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwenkarm (8) am unteren,
der Stange (9) entfernten Ende um eine zur Stange (9) parallele Achse (4) schwenkbar
an einem Gestellfuss (2) gelagert und in unterschiedlichen Schwenklagen feststellbar
ist.
8. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7 mit mehreren Tischplatten (13, 14, 18),
dadurch gekennzeichnet, dass eine Tischplatte (17) am Gestell (1) durch Mittel (23,
24, 25) abgestützt ist, welche mindestens näherungsweise eine Gleichgewichtskraft
zu einem auf der Tischplatte (17) abgestellten Gegenstand (21) erzeugen.
9. Arbeitstisch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die abgestützte Tischplatte
(17) mit einen abgestellten Gegenstand seitlich haltenden, vorzugsweise verstellbaren
Elementen (20) versehen ist.
10. Arbeitstisch nach einem der Ansprüche 1, 3, 4, 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
die Stange (9) mindestens eine Längsnut (27) aufweist, in der der Lagerkörper (28)
in Form einer Leiste reibschlüssig gehalten ist, und dass die Leiste mit der Tischplatte
(13', 14') durch eine elastische oder biegeweiche Gelenkverbindung (29) verbunden
ist.