[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kochmulde gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Bei einer bekannten Kochmulde (DE 32 41 964 C2) ist ein frontseitiger und ein rückseitiger,
aus Strangpreßprofil gebildeter Trägerholm vorgesehen, wobei die Trägerholme durch
Seitenwangen miteinander verbunden sind. Hierbei tragen die jeweils einstückigen front-
und rückseitigen Trägerholme sowohl die Heizkörper und die damit verbundenen elektrischen
Muldenkomponenten als auch an der Oberseite eine die Kochfläche bildende Glaskeramikplatte,
an deren Unterseite die elektrischen Heizkörper anliegen. Durch die bauliche Zusammenfassung
von unterem, den Einbauraum für die Heizkörper und die dazugehörenden Komponenten
bildenden Basisteil und die Glaskeramikplatte tragenden Trägerteil ergibt sich ein
relativ kompliziertes Querschnittprofil der Strangpreßteile.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Ausnützung der durch
die Verwendung von Strangpreßprofilen gewonnenen Vorteile hinsichtlich freizügiger
Gestaltung der Kochmulden-Abmessungen den konstruktiven Aufbau der Kochmulde zu vereinfachen
und gleichzeitig in einfacher Weise das äußere Erscheinungsbild der Kochmulde variabel
gestalten zu können.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des
Patentanspruches 1 angegebenen Maßnahmen.
[0005] Durch die Aufteilung des rahmenartigen Aufbaues in modifizierbare Baueinheiten und
dadurch, daß diese zwei Baueinheiten, nämlich der Basisteil und der Trägerteil aufgrund
des Vorhandenseins von flächigen Auflegeschultern nicht maßlich exakt aufeinander
abgestimmt sein müssen, ergeben sich zum einen fertigungstechnische Vorteile in bezug
auf gewisse, zulässige Toleranzabweichungen und zum anderen besteht weitestgehende
Freiheit in der produktdifferenzierenden Gestaltung der vorgenannten Teile, insb.
des oberen Trägerteils, der das äußere Erscheinungsbild der Kochmulde prägt. In jedem
Falle besteht durch die Verwendung von Strangpreßprofilen zumindest für den Basisteil
Freizügigkeit in bezug auf die gewünschten äußeren Abmessungen der Kochmulde, da diese
Strangpreßprofile als Meterware hergestellt und entsprechend den gewünschten Muldenmaßen
zugeschnitten werden können.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen.
[0007] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
nachstehend erläutert.
[0008] Es zeigt
- Fig. 1
- eine Schnittansicht der Kochmulde in Explosionsdarstellung,
- Fig. 2 und 3
- die Kochmulde gemäß Figur 1 in Seitenansicht und Draufsicht,
- Fig. 4 und 5
- eine weitere Ausführungsform der Kochmulde wiederum in Seitenansicht und Draufsicht,
- Fig. 6
- eine dritte Ausführungsform der Kochmulde in Draufsicht.
[0009] Die in Figur 1 in Explosionsdarstellung gezeigte Kochmulde besteht im wesentlichen
aus einem unteren Basisteil 1 und einem oberen, auf den Basisteil 1 aufsetzbaren und
damit verbindbaren Trägerteil 2, in dem als Teil desselben eine Glaskeramikplatte
3 einfügbar ist. Der Basisteil 1 ist gebildet aus miteinander verschweißten Strangpreßprofil-Abschnitten
4, 4' mit L- bzw. F-förmigem Querschnitt. Figur 3 zeigt in Draufsicht diese vier Strangpreßprofil-Abschnitte
4 und 4', die von Meterware auf entsprechende Länge abgeschnitten, auf Gehrung geschnitten
und in den Gehrungs-Eckbereichen miteinander verschweißt sind. Von dem vorgenannten
Querschnittsprofil sind die oberen Schenkel einander zugewandt, d.h. sie erstrecken
sich zum Rahmeninneren hin und bilden umlaufende, ebenflächige Schultern 5, auf die
der Trägerteil 2 bündig aufsetzbar ist. Der Trägerteil 2 kann ebenfalls aus miteinander
zu einem Rahmen verschweißten Strangpreßprofil-Abschnitten bestehen oder als Tiefziehteil
ausgebildet sein oder aber aus einem sogenannten Rollprofil, das im Roll-Prägeverfahren
hergestellt, an vier Ecken rechtwinkelig gebogen und mit den beiden Enden stumpf verschweißt
ist. Hierbei besitzt dieses Profil einen Z-förmigen Querschnitt (Fig. 1) unter Bildung
eines horizontalen, umlaufenden Muldenrandes 6, der die Außenabmessungen des Basisteils
überragt und zur Abstützung auf einer entsprechend dem Außenmaß des Basisteils ausgeschnittenen,
nicht dargestellten Arbeitsplatte dient z.B. unter Zwischenlage einer ebenfalls nicht
dargestellten Dichtung. Parallel zum Muldenrand 6 bildet der andere, untere Schenkel
der Z-Form eine umlaufende, ebenflächige Schulter 7, die zusammen mit dem die beiden
genannten Schenkel miteinander verbindenden senkrechten Profilabschnitt 8 eine trogartige
Aufnahme 9 für die großflächige Glaskeramikplatte 3 bildet. Mit der Schulter 7 wird
der Trägerteil 2 auf die Schulter 5 des Basisteils 1 aufgesetzt, entsprechend ausgerichtet
und z.B. in den Eckbereichen vernietet. Im Bereich zwischen den Schweißstellen oder
aber anstelle der Schweißverbindungen können die Schultern 5 und 7 von Basisteil 1
und Trägerteil 2 mittels metallischer Klammern 10 miteinander verbunden werden, wobei
durch die federnde Eigenschaft dieser Klammern 10 temperaturbedingte leichte Verformungen
der miteinander verbundenen Teile ausgeglichen bzw. aufgefangen werden. Der Trägerteil
besteht vorzugsweise aus Edelstahlblech, während der Basisteil 1 in Leichtbauweise
aus Aluminium hergestellt sein kann. Wie nicht weiter dargestellt, können im Inneren
des Rahmenbereiches des Basisteils 1 übliche Heizkörper, z.B. elektrische Strahlungsheizkörper
einschließlich deren Anschluß- und/oder Schaltbaugruppen angeordnet sein. Zur Halterung
dieser Komponenten dienen im Strangpreßprofil integrierte Befestigungsösen 11 sowie
randseitige Ausformungen 12 oder dergleichen (siehe auch Fig. 2 und 3).
[0010] Die Figuren 1 bis 3 zeigen, daß in den Ecken des Basisteils 1 im wesentlichen dreieckförmige,
als räumliche Profile ausgebildete Eckverbinder 13 vorgesehen sind, die mit den senkrecht
aufeinander stehenden Kanten verschweißt sind mit den Innenkanten der angrenzenden
Strangpreßprofil-Abschnitte 4, 4'. Diese Eckverbinder 13 dienen der Stabilisierung
des rahmenartigen Gebilden und dienen der Aufnahme des Abdeckbleches durch integrierte
Schraubstellen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5 sind lediglich in zwei
Ecken des Basisteils 1 Eckverbinder 13 eingeschweißt. An der gegenüberliegenden Innenseite
des Basisteils 1 dient als Stabilisierungselement für das Rahmenprofil eine vorzugsweise
im Druckgußverfahren hergestellte Profilleiste 14, die sich zwischen zwei gegenüberliegenden
Strangpreßprofil-Abschnitten 4' erstreckt und dort sowie gegebenenfalls auch mit dem
übrigen Strangpreßprofil-Abschnitt 4 verschweißt ist und auf diese Weise stabilisierend
wirkt. Diese Profilleiste enthält eine Vielzahl von konstruktiven Details, die der
direkten oder indirekten Halterung von Kochmulden-Komponenten, z.B. von Heizkörpern
und der Aufnahme und Führung von Schaltbaugruppen und deren Verdrahtung dienen.
[0011] Während bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen der die Glaskeramikplatte 3
oder aber sonstige Kochflächen oder Kochplatten tragende Trägerteil 2 einen rechteckigen
Grundriß besitzt, ist beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 mit einem Basisteil 1
der vorbeschriebenen Art ein Trägerteil 2' verbunden, der als Rollprofil oder Tiefziehteil
ausgebildet ist und verrundete Ecken besitzt. Um diese verrundeten Ecken im Rollverfahren
zu schaffen ist vorgesehen, daß die untere, umlaufende Schulter 7' des Trägerteils
2' in den Eckenbereichen verschmälert sind zu schmalen Stegen 15, die sich problemlos
biegen lassen.
[0012] Es wurde schon erwähnt, daß die erläuterte Kochmulde sich durch unterschiedliche
Ausgestaltung des als eine Art Zierrahmen dienenden Trägerteils variieren läßt. Während
bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen die Kochmulde als in den Ausschnitt einer
Arbeitsplatte einsetzbare Einbaumulde ausgebildet ist, kann der Trägerteil auch ohne
seitlich überstehenden Muldenrand ausgebildet sein und als sogenannte Aufsatzmulde
für einen freistehenden Herd verwendet werden.
1. Kochmulde, mit einem zumindest zum Teil aus Strangpreßprofilen bestehenden rahmenartigen
Aufbau, der einen Heizkörper und deren Anschluß- und/oder Schaltbaugruppen aufnehmenden
Basisteil und eine die Kochfläche bildenden bzw. begrenzenden Trägerteil aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Basisteil (1) rahmenartig aus Strangpreßprofil-Abschnitten (4, 4') zusammengefügt
ist und eine umlaufende, flächige Schulter (5) besitzt, auf die der ebenfalls rahmenartige,
flache Trägerteil (2) aufgesetzt und mit dem Basisteil verbunden ist.
2. Kochmulde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ecken des Basisteils
(1) dreieckförmige Eckverbinder (13) angeordnet und mit angrenzenden Strangpreßprofil-Abschnitten
(4, 4') verbunden sind.
3. Kochmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
zwei gegenüberliegenden Strangpreßprofil-Abschnitten (4) der Halterung und/oder Führung
von Muldenkomponenten dienende Profilleisten (14) eingeschweißt sind.
4. Kochmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Strangpreßprofil-Abschnitte (4) einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt besitzen,
wobei einander zugewandte Schenkel der L-Form die umlaufende, flächige Schulter (5)
bilden.
5. Kochmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trägerteil (2) ebenfalls aus Strangpreßprofil-Abschnitten besteht.
6. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerteil
(2) als Rollprofil ausgebildet ist.
7. Kochmulde nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte des Trägerteils
einen im wesentlichen Z-förmigen Querschnitt mit einander abgewandten, einen umlaufenden
Muldenrand (6) bildenden Schenkeln besitzen, wobei die anderen, zu den genannten Schenkeln
parallelen Schenkel eine ebenfalls umlaufende Schulter (7) für die Verbindung mit
der Schulter (5) des Basisteils (1) bilden.
8. Kochmulde nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch den
L- oder Z-förmigen Querschnitt der Abschnitte des Trägerteils (2) eine vertiefte Aufnahme
(9) für eine Kochplatte, insb. eine Glaskeramik-Kochplatte (3) gebildet ist.
9. Kochmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schultern (5, 7) von Basisteil (1) und Trägerteil (2) mittels Klammern (10) miteinander
verspannt sind.