(19)
(11) EP 0 610 817 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.08.1994  Patentblatt  1994/33

(21) Anmeldenummer: 94101653.7

(22) Anmeldetag:  03.02.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5F24C 15/10, H05B 3/74, F24C 15/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE ES FR GB GR IT LI NL SE

(30) Priorität: 10.02.1993 DE 4303907

(71) Anmelder: Bosch-Siemens Hausgeräte GmbH
D-81669 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Mühle, Bernd, Dipl.-Ing.
    D-83454 Anger (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kochmulde


    (57) Die Kochmulde besitzt einen zum Teil aus Strangpreßprofilen bestehenden rahmenartigen Aufbau mit einem Anschluß- und/oder Schaltbaugruppen aufnehmenden Basisteil (1) und einem die Kochfläche bildenden bzw. eine Glaskeramikplatte (3) tragenden Trägerteil (2).
    Gemäß der Erfindung ist der Basisteil (1) aus Strangpreßprofil-Abschnitten (4) zusammengefügt und besitzt eine umlaufende, flächige Schulter (5), auf die der ebenfalls rahmenartige Trägerteil (2) aufgesetzt und befestigt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kochmulde gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

    [0002] Bei einer bekannten Kochmulde (DE 32 41 964 C2) ist ein frontseitiger und ein rückseitiger, aus Strangpreßprofil gebildeter Trägerholm vorgesehen, wobei die Trägerholme durch Seitenwangen miteinander verbunden sind. Hierbei tragen die jeweils einstückigen front- und rückseitigen Trägerholme sowohl die Heizkörper und die damit verbundenen elektrischen Muldenkomponenten als auch an der Oberseite eine die Kochfläche bildende Glaskeramikplatte, an deren Unterseite die elektrischen Heizkörper anliegen. Durch die bauliche Zusammenfassung von unterem, den Einbauraum für die Heizkörper und die dazugehörenden Komponenten bildenden Basisteil und die Glaskeramikplatte tragenden Trägerteil ergibt sich ein relativ kompliziertes Querschnittprofil der Strangpreßteile.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Ausnützung der durch die Verwendung von Strangpreßprofilen gewonnenen Vorteile hinsichtlich freizügiger Gestaltung der Kochmulden-Abmessungen den konstruktiven Aufbau der Kochmulde zu vereinfachen und gleichzeitig in einfacher Weise das äußere Erscheinungsbild der Kochmulde variabel gestalten zu können.

    [0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch die im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 1 angegebenen Maßnahmen.

    [0005] Durch die Aufteilung des rahmenartigen Aufbaues in modifizierbare Baueinheiten und dadurch, daß diese zwei Baueinheiten, nämlich der Basisteil und der Trägerteil aufgrund des Vorhandenseins von flächigen Auflegeschultern nicht maßlich exakt aufeinander abgestimmt sein müssen, ergeben sich zum einen fertigungstechnische Vorteile in bezug auf gewisse, zulässige Toleranzabweichungen und zum anderen besteht weitestgehende Freiheit in der produktdifferenzierenden Gestaltung der vorgenannten Teile, insb. des oberen Trägerteils, der das äußere Erscheinungsbild der Kochmulde prägt. In jedem Falle besteht durch die Verwendung von Strangpreßprofilen zumindest für den Basisteil Freizügigkeit in bezug auf die gewünschten äußeren Abmessungen der Kochmulde, da diese Strangpreßprofile als Meterware hergestellt und entsprechend den gewünschten Muldenmaßen zugeschnitten werden können.

    [0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Patentansprüchen.

    [0007] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen nachstehend erläutert.

    [0008] Es zeigt
    Fig. 1
    eine Schnittansicht der Kochmulde in Explosionsdarstellung,
    Fig. 2 und 3
    die Kochmulde gemäß Figur 1 in Seitenansicht und Draufsicht,
    Fig. 4 und 5
    eine weitere Ausführungsform der Kochmulde wiederum in Seitenansicht und Draufsicht,
    Fig. 6
    eine dritte Ausführungsform der Kochmulde in Draufsicht.


    [0009] Die in Figur 1 in Explosionsdarstellung gezeigte Kochmulde besteht im wesentlichen aus einem unteren Basisteil 1 und einem oberen, auf den Basisteil 1 aufsetzbaren und damit verbindbaren Trägerteil 2, in dem als Teil desselben eine Glaskeramikplatte 3 einfügbar ist. Der Basisteil 1 ist gebildet aus miteinander verschweißten Strangpreßprofil-Abschnitten 4, 4' mit L- bzw. F-förmigem Querschnitt. Figur 3 zeigt in Draufsicht diese vier Strangpreßprofil-Abschnitte 4 und 4', die von Meterware auf entsprechende Länge abgeschnitten, auf Gehrung geschnitten und in den Gehrungs-Eckbereichen miteinander verschweißt sind. Von dem vorgenannten Querschnittsprofil sind die oberen Schenkel einander zugewandt, d.h. sie erstrecken sich zum Rahmeninneren hin und bilden umlaufende, ebenflächige Schultern 5, auf die der Trägerteil 2 bündig aufsetzbar ist. Der Trägerteil 2 kann ebenfalls aus miteinander zu einem Rahmen verschweißten Strangpreßprofil-Abschnitten bestehen oder als Tiefziehteil ausgebildet sein oder aber aus einem sogenannten Rollprofil, das im Roll-Prägeverfahren hergestellt, an vier Ecken rechtwinkelig gebogen und mit den beiden Enden stumpf verschweißt ist. Hierbei besitzt dieses Profil einen Z-förmigen Querschnitt (Fig. 1) unter Bildung eines horizontalen, umlaufenden Muldenrandes 6, der die Außenabmessungen des Basisteils überragt und zur Abstützung auf einer entsprechend dem Außenmaß des Basisteils ausgeschnittenen, nicht dargestellten Arbeitsplatte dient z.B. unter Zwischenlage einer ebenfalls nicht dargestellten Dichtung. Parallel zum Muldenrand 6 bildet der andere, untere Schenkel der Z-Form eine umlaufende, ebenflächige Schulter 7, die zusammen mit dem die beiden genannten Schenkel miteinander verbindenden senkrechten Profilabschnitt 8 eine trogartige Aufnahme 9 für die großflächige Glaskeramikplatte 3 bildet. Mit der Schulter 7 wird der Trägerteil 2 auf die Schulter 5 des Basisteils 1 aufgesetzt, entsprechend ausgerichtet und z.B. in den Eckbereichen vernietet. Im Bereich zwischen den Schweißstellen oder aber anstelle der Schweißverbindungen können die Schultern 5 und 7 von Basisteil 1 und Trägerteil 2 mittels metallischer Klammern 10 miteinander verbunden werden, wobei durch die federnde Eigenschaft dieser Klammern 10 temperaturbedingte leichte Verformungen der miteinander verbundenen Teile ausgeglichen bzw. aufgefangen werden. Der Trägerteil besteht vorzugsweise aus Edelstahlblech, während der Basisteil 1 in Leichtbauweise aus Aluminium hergestellt sein kann. Wie nicht weiter dargestellt, können im Inneren des Rahmenbereiches des Basisteils 1 übliche Heizkörper, z.B. elektrische Strahlungsheizkörper einschließlich deren Anschluß- und/oder Schaltbaugruppen angeordnet sein. Zur Halterung dieser Komponenten dienen im Strangpreßprofil integrierte Befestigungsösen 11 sowie randseitige Ausformungen 12 oder dergleichen (siehe auch Fig. 2 und 3).

    [0010] Die Figuren 1 bis 3 zeigen, daß in den Ecken des Basisteils 1 im wesentlichen dreieckförmige, als räumliche Profile ausgebildete Eckverbinder 13 vorgesehen sind, die mit den senkrecht aufeinander stehenden Kanten verschweißt sind mit den Innenkanten der angrenzenden Strangpreßprofil-Abschnitte 4, 4'. Diese Eckverbinder 13 dienen der Stabilisierung des rahmenartigen Gebilden und dienen der Aufnahme des Abdeckbleches durch integrierte Schraubstellen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 und 5 sind lediglich in zwei Ecken des Basisteils 1 Eckverbinder 13 eingeschweißt. An der gegenüberliegenden Innenseite des Basisteils 1 dient als Stabilisierungselement für das Rahmenprofil eine vorzugsweise im Druckgußverfahren hergestellte Profilleiste 14, die sich zwischen zwei gegenüberliegenden Strangpreßprofil-Abschnitten 4' erstreckt und dort sowie gegebenenfalls auch mit dem übrigen Strangpreßprofil-Abschnitt 4 verschweißt ist und auf diese Weise stabilisierend wirkt. Diese Profilleiste enthält eine Vielzahl von konstruktiven Details, die der direkten oder indirekten Halterung von Kochmulden-Komponenten, z.B. von Heizkörpern und der Aufnahme und Führung von Schaltbaugruppen und deren Verdrahtung dienen.

    [0011] Während bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen der die Glaskeramikplatte 3 oder aber sonstige Kochflächen oder Kochplatten tragende Trägerteil 2 einen rechteckigen Grundriß besitzt, ist beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 mit einem Basisteil 1 der vorbeschriebenen Art ein Trägerteil 2' verbunden, der als Rollprofil oder Tiefziehteil ausgebildet ist und verrundete Ecken besitzt. Um diese verrundeten Ecken im Rollverfahren zu schaffen ist vorgesehen, daß die untere, umlaufende Schulter 7' des Trägerteils 2' in den Eckenbereichen verschmälert sind zu schmalen Stegen 15, die sich problemlos biegen lassen.

    [0012] Es wurde schon erwähnt, daß die erläuterte Kochmulde sich durch unterschiedliche Ausgestaltung des als eine Art Zierrahmen dienenden Trägerteils variieren läßt. Während bei den vorhergehenden Ausführungsbeispielen die Kochmulde als in den Ausschnitt einer Arbeitsplatte einsetzbare Einbaumulde ausgebildet ist, kann der Trägerteil auch ohne seitlich überstehenden Muldenrand ausgebildet sein und als sogenannte Aufsatzmulde für einen freistehenden Herd verwendet werden.


    Ansprüche

    1. Kochmulde, mit einem zumindest zum Teil aus Strangpreßprofilen bestehenden rahmenartigen Aufbau, der einen Heizkörper und deren Anschluß- und/oder Schaltbaugruppen aufnehmenden Basisteil und eine die Kochfläche bildenden bzw. begrenzenden Trägerteil aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisteil (1) rahmenartig aus Strangpreßprofil-Abschnitten (4, 4') zusammengefügt ist und eine umlaufende, flächige Schulter (5) besitzt, auf die der ebenfalls rahmenartige, flache Trägerteil (2) aufgesetzt und mit dem Basisteil verbunden ist.
     
    2. Kochmulde nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Ecken des Basisteils (1) dreieckförmige Eckverbinder (13) angeordnet und mit angrenzenden Strangpreßprofil-Abschnitten (4, 4') verbunden sind.
     
    3. Kochmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei gegenüberliegenden Strangpreßprofil-Abschnitten (4) der Halterung und/oder Führung von Muldenkomponenten dienende Profilleisten (14) eingeschweißt sind.
     
    4. Kochmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Strangpreßprofil-Abschnitte (4) einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt besitzen, wobei einander zugewandte Schenkel der L-Form die umlaufende, flächige Schulter (5) bilden.
     
    5. Kochmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerteil (2) ebenfalls aus Strangpreßprofil-Abschnitten besteht.
     
    6. Kochmulde nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Trägerteil (2) als Rollprofil ausgebildet ist.
     
    7. Kochmulde nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte des Trägerteils einen im wesentlichen Z-förmigen Querschnitt mit einander abgewandten, einen umlaufenden Muldenrand (6) bildenden Schenkeln besitzen, wobei die anderen, zu den genannten Schenkeln parallelen Schenkel eine ebenfalls umlaufende Schulter (7) für die Verbindung mit der Schulter (5) des Basisteils (1) bilden.
     
    8. Kochmulde nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch den L- oder Z-förmigen Querschnitt der Abschnitte des Trägerteils (2) eine vertiefte Aufnahme (9) für eine Kochplatte, insb. eine Glaskeramik-Kochplatte (3) gebildet ist.
     
    9. Kochmulde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schultern (5, 7) von Basisteil (1) und Trägerteil (2) mittels Klammern (10) miteinander verspannt sind.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht