[0001] Die Erfindung betrifft einen Wärmetauscher mit im Abstand zueinander angeordneten,
hohlen Profilplatten, welche mit ihren Enden in Schlitze von zwei Halterahmen eingeführt
und darin festgelegt sind, insbesondere für Wäschetrockner.
[0002] Ein Wärmetauscher dieser Art ist durch die DE 85 30 313 U1 und die EP 0 223 995 A2
bekannt. Bei diesem Wärmetauscher gelangt die feuchtigkeitshaltige Prozeßluft des
Wäschetrockners durch die zwischen den Profilplatten gebildeten Zwischenräume. Durch
die hohlen Profilplatten wird Kühlluft geblasen. Die Oberflächen der Profilplatten
bilden Kondensationsflächen, an denen sich die in der Prozeßluft enthaltene Feuchtigkeit
niederschlägt.
[0003] Bei diesen bekannten Wärmetauschern sind die Profilplatten in die Schlitze der Halterahmen
eingeklebt oder durch Verstemmung darin gehalten.
[0004] Wie die DE 83 23 074 zeigt, können die Profilplatten auch durch Hohlniete mit den
Halterahmen verbunden werden. Auch Schraubverbindungen sind schon verwendet worden,
wie die EP 0 067 699 A1 zeigt.
[0005] Alle diese bekannten Wärmetauscher bedingen einen erheblichen Montageaufwand. Bei
einer Klebeverbindung ist zudem nur bei sorgfältiger und massiver Klebematerialauftragung
eine hohe Abziehfestigkeit zwischen Halterahmen und Profilplatten zu erreichen. Eine
Klebeverbindung ist auch vom Standpunkt des Recyclings abzulehnen. Ein Verstemmen,
Vernieten und Verschrauben der Profilplatten erhöht den Montageaufwand noch mehr.
Beim Einkleben und Verstemmen wird keine hohe Wärmebeständigkeit erreicht.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Wärmetauscher der eingangs erwähnten Art
mit geringem Montageaufwand die Profilplatten so mit den Halterahmen zu verbinden,
daß eine hohe Abziehfestigkeit und eine Wärmebeständigkeit erreicht werden.
[0007] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Halterahmen mittels
Dübel an den Profilplatten festgelegt sind, wobei die Dübel mit ihren Spreizelementen
in die hohlen Profilplatten eingeführt und mittels in ihre Dübelbohrung eingetriebener
Spreizstifte gegen die Innenwandungen der Profilplatten verspannt sind.
[0008] Die Halterahmen lassen sich mit den Dübeln schnell und einfach an den Profilplatten
festiegen. Durch die eingetriebenen Spreizstifte werden die Spreizelemente so fest
mit den Innenwandungen der hohlen Profilabschnitte verspannt, daß eine hohe Abziehfestigkeit
erreicht wird, die sich auch bei großer Wärmeeinwirkung nicht verschlechtert. Dabei
genügt eine Ausgestaltung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß pro Halterahmen vier
Dübel vorgesehen sind, die in den Endbereichen des ersten und des letzten Schlitzes
der Halterahmen angeordnet sind. Die Montage des Wärmetauschers läßt sich bei dieser
Verbindungsart leicht automatisieren.
[0009] Die Verbindung zwischen den Dübeln und den Halterahmen kann dabei dadurch verbessert
werden, daß die Dübel von den Halterahmen getrennt sind und sich mit einem Bund oder
dgl. an den Außenseiten der Halterahmen abstützen, oder daß die Dübel an den Halterahmen
einstückig angeformt sind.
[0010] Ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß die Schlitze der Halterahmen im Bereich
der Außenseite mit Flanschen versehen sind, die als Anschläge für die Profilplatten
dienen, dann wird die Einsteckbewegung der Profilplatten in die Schlitze der Halterahmen
definiert begrenzt.
[0011] Damit die über die Schlitze eingeblasene Kühlluft eindeutig in die hohlen Profilplatten
eingeleitet wird, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß die Innenseiten der Halterahmen
mit einem elastischen Belag versehen sind, welcher die eingeführten Enden der Profilplatten
außen abdichtet, wobei die Abdichtung dadurch noch verbessert werden kann, daß die
Halterahmen auf der Innenseite zwischen den Schlitzen angeformte Stege tragen, welche
ebenfalls mit elastischen Belägen versehen sind. Die Stege erhöhen zudem die Stabilität
der Halterahmen.
[0012] Die Herstellung der Halterahmen mit dem elastischen Belag erfolgt vorzugsweise im
Kunststoff-Zweikomponenten-Spritzgießverfahren, so daß der Halterahmen und der elastische
Belag eine kompakte, unlosbare Einheit bilden.
[0013] Die Profilplatten sind nach einer bevorzugten Ausgestaltung durch Stege in Kammern
unterteilt, so daß die Dübel mit dem Querschnitt auf den Querschnitt einer Kammer
abgestimmt werden können, um die Abziehfestigkeit weiter zu erhöhen.
[0014] Um für die Verspannung der Spreizelemente eine ausreichende Anlenkung zu erhalten,
ist nach einer Ausgestaltung vorgesehen, daß die Dübelbohrungen konisch verjüngend
ausgebildet sind.
[0015] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt;
- Fig. 1
- in schematischer Perspektive einen Wäschetrockner mit eingebautem Wärmetauscher,
- Fig. 2
- in Perspektive den Wärmetauscher mit parallel zueinander angeordneten Profilplatten,
welche zwischen zwei Halterahmen gehalten sind, und
- Fig. 3
- in einem Teilschnitt eine Dübelverbindung zwischen einem Halterahmen und einer Profilplatte.
[0016] Die Fig. 1 zeigt einen Wäschetrockner 10 in perspektivischer Vorderansicht. Der Zugang
zur Trommel ist durch eine Tür 11 abgedeckt. Unterhalb der Trommel ist ein herausnehmbarer
Wärmetauscher 20 eingebaut. Über der Tür 11 ist in der Vorderseite des Wäschetrockners
10 das Bedienfeld 12 mit Schaltern, Anzeigeelementen und dgl. angeordnet. Der eingebaute
Wärmetauscher 20 ist in Fig. 2 vergrößert dargestellt. Er besteht aus mehreren hohlen
Profilplatten 21, die auch durch Stege in mehrere Kammern unterteilt sein können.
Die Profilplatten 21 sind parallel zueinander angeordnet, so daß zwischen benachbarten
Profilplatten 21 jeweils ein Zwischenraum entsteht. Gehalten sind die Profilplatten
21 zwischen zwei Halterahmen 30. In diesen Halterahmen 30 sind Schlitze 31 eingebracht
die im Querschnitt dem Außenquerschnitt der Profilplatten 21 entsprechen. Die Profilplatten
21 sind in die Schlitze 31 eingesteckt und stoßen vorzugsweise an einem Flansch 35
(Fig. 3) an, der im Bereich der Außenseite des Halterahmens 30 den Schlitz 31 umlaufend
abschließt. Auf diese Weise sind lediglich die Hohlräume der Profilplatten 21 über
die Halterahmen 30 zugänglich. Wie die Pfeile 33 andeuten, kann Kühlluft durch die
hohlen Profilplatten 21 geleitet werden, während die feuchtigkeitsbeladene Prozeßluft
die Zwischenräume zwischen den Profilplatten 21 passiert, wie die Pfeile 34 zeigen.
[0017] Die Halterahmen 30 sind mit Dübeln 40 mit den Profilplatten 21 verbunden, wobei vier
Dübel 40 in den Endbereichen des ersten und des Letzten Schlitzes 31 der Halterahmen
30 ausreichend sind.
[0018] Wie der Teilschnitt nach Fig. 3 zeigt, können die Dübel 40 einstückig an den Halterahmen
30 angeformt sein. Die mit einer vorzugsweise konischen Dübelbohrung 41 versehenen
Spreizelemente 42 und 43 eines Dübels 40 werden in eine Kammer der hohlen Profilplatte
21 eingeführt, die durch einen Steg 22 abgeteilt ist. Wird in die konische Dübelbohrung
41 ein Spreizstift 45 eingetrieben, dann spreizen sich die Spreizelemente 42 und 43
und verspannen sich an der Innenwandung der Kammer. Der Halterahmen 30 ist damit fest
mit der zugeordneten Profilplatte 21 verbunden. Die übrigen Profilplatten 21 stützen
sich im Bereich ihrer Schlitze 31 an dem Flansch 35 ab. Der Wärmetauscher 20 bildet
mit den Profilplatten 21 und den beiden angedübelten Halterahmen 30 eine kompakte
Einheit mit hoher Ausziehfestigkeit. Durch Ausschlagen der Spreizstifte 45 kann der
Wärmetausyxcher 20 leicht demontiert werden, was für Wartung, Reparatur und Recycling
sehr von Vorteil ist. Die Profilplatten 21 sind vorzugsweise aus einem Aluminium-Strangpreßprofil
abgelängt und die Halterahmen 30 sind als Kunststoff-Spritzgußteile hergestellt.
[0019] Sind die Spreizelemente 42 und 43 der Dübel 40 im Querschnitt auf den Querschnitt
einer Kammer der Profilplatte 21 abgestimmt, dann wird eine besonders große Ausziehfestigkeit
erreicht.
[0020] Die Dübel 40 können auch als von den Halterahmen 30 getrennte Teile ausgebildet sein.
Dann stützen sich die Dübel 40 mit einem Bund oder dgl. auf der Außenseite der Halterahmen
30 ab, um eine ausreichend hohe Ausziehfestigkeit zu erhalten.
[0021] Eine Weiterbildung sieht vor, daß die Innenseiten, d.h. die den Profilplatten 21
zugekehrten Seiten, der Halterahmen 30 mit einem elastischen Belag versehen sind.
Dieser elastische Belag dichtet die Enden der Profilplatten 21 außen ab, so daß von
der Außenseite des Halterahmens 30 aus die Kühlluft nur in die hohlen Profilplatten
21 gelangen kann. Zwischen den Schlitzen 31 können die Halterahmen 30 zusätzliche
Stege tragen, die ebenfalls mit elastischem Belag versehen sind. Damit läßt sich die
Abdichtung der Enden der Profilplatten 21 verbessern und gleichzeitig wird die Stabilität
der Halterahmen 30 erhöht.
[0022] Der Halterahmen 30 wird mit dem elastischen Belag im Kunststoff-Zweikomponenten-Spritzgießverfahren
hergestellt, so daß eine kompakte, unlösbare Einheit entsteht.
[0023] Bei großen Wärmetauschern 20 können die Halterahmen 30 auch über mehr als vier Dübel
40 mit den Profilplatten 21 verbunden werden, die über die Halterahmen 30 verteilt
sind.
1. Wärmetauscher mit im Abstand zueinander angeordneten, hohlen Profilplatten, welche
mit ihren Enden in Schlitze von zwei Halterahmen eingeführt und darin festgelegt sind,
insbesondere für Wäschetrockner,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterahmen (30) mittels Dübel (40) an den Profilplatten (21) festgelegt sind,
wobei die Dübel (40) mit ihren Spreizelementen (42,43) in die hohlen Profilplatten
(21) eingeführt und mittels in ihre Dübelbohrung (41) eingetriebener Spreizstifte
(45) gegen die Innenwandungen der Profilplatten (21) verspannt sind.
2. Wärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dübel (40) von den Halterahmen (30) getrennt sind und sich mit einem Bund
oder dgl. an den Außenseiten der Halterahmen (30) abstützen.
3. Wärmetauscher nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dübel (40) an den Halterahmen (30) einstückig angeformt sind.
4. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß pro Halterahmen (30) vier Dübel (40) vorgesehen sind, die in den Endbereichen
des ersten und des letzten Schlitzes (31) der Halterahmen (30) angeordnet sind.
5. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schlitze (31) der Halterahmen (30) im Bereich der Außenseite mit Flanschen
(35) versehen sind, die als Anschläge für die Profilplatten (21) dienen.
6. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Innenseiten der Halterahmen (30) mit einem elastischen Belag versehen sind,
welcher die eingeführten Enden der Profilplatten (21) außen abdichtet.
7. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterahmen (30) auf der Innenseite zwischen den Schlitzen (31) angeformte
Stege tragen, welche ebenfalls mit elastischen Belägen versehen sind.
8. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Profilplatten (21) durch Stege (22) in Kammern unterteilt sind und
daß die Dübel (40) im Querschnitt auf den Querschnitt einer Kammer der Profilplatten
(21) abgestimmt sind.
9. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dübelbohrungen konisch verjüngend ausgebildet sind.