[0001] Die Erfindung beschreibt eine Vorrichtung, mit der eine Person ohne Bodenkontakt
in einer "Kopf-Unten-Lage" gehalten wird, bei der die Schultern nach unten und die
Beine nach oben gerichtet sind.
[0002] Derartige "Kopf-Unten-Lagen" wirken entspannend und regen den Kreislauf an. Sie haben
vitalisierende Wirkungen und dienen allgemein der körperlichen Ertüchtigung, so daß
man bei der Erfindung von einem Fitnessgerät sprechen kann.
[0003] Andere Vorrichtungen zur Halterung des Körpers in einer "Kopf-Unten-Lage" sind bereits
beschrieben worden, z.B. in den Schriften DPA 3302396, DPA 3221721, DPA 7439733 und
DPA 8310682.
[0004] Sie zeichnen sich aber sämtlich durch einen beachtlichen gerätetechnischen Aufwand
aus. Sie verwenden größtenteils starre Konstruktionselemente und erfordern eine gewisse
Stellfläche.
[0005] Darüberhinaus schränken diese Konstruktionen die Bewegungsfreiheit der Beine in der
"Kopf-Unten-Lage" ein.
[0006] Die hier beschriebene Erfindung unterscheidet sich vom Stand der Technik dadurch,
daß sie weitgehend ohne starre Bauteile auskommt und dem Benutzer in der "Kopf-Unten-Lage"
die Bewegungsfreiheit der Arme und Beine beläßt. Die Vorrichtung benötigt keine Stellfläche
und läßt sich problemlos in jeder üblichen Wohnung einsetzen.
[0007] Sie wird mit einem Handgriff auf- und abgehangen und läßt sich einfach und platzsparend
verstauen.
[0008] Die hier beschriebene Vorrichtung, die ähnlich aufgebaut ist wie eine Schaukel, wird
im wesentlichen aus einem einzigen großen, ringförmigen Gurt gebildet. Das verwendete
Gurtmaterial ist elastisch und kann entweder aus einem reißfesten Textilmaterial oder
einer reißfesten Kunststoffolie oder aus geflochtenen Naturprodukten bestehen. Am
oberen Teil des Gurtes sind stabile Bänder angebracht, mit denen der Gurt an einer
oberen Befestigung in Kopfhöhe oder höher eingehangen wird. Die Bänder lassen sich
in der Länge verstellen, so daß die Vorrichtung an die Körpergröße des Benutzers angepaßt
werden kann. Die obere Befestigung wird üblicherweise durch ein oder zwei stabile
Schaukelhaken gebildet, die oberhalb einer Türzarge oder an der Zimmerdecke fest montiert
sind, ggf. kann auch ein vorhandenes Schaukelgestell verwendet werden.
[0009] Im Sitzbereich des großen, ringförmigen Gurtes ist an den vorderen und hinteren Rändern
eine Polsterung eingearbeitet, so daß keine Druckstellen auftreten und der Benutzer
die Ränder des Gurtes leicht fassen kann. Der Gurt liegt im Sitzbereich breitflächig
um das Gesäß an.
[0010] Um den Gurt ist von außen eine handgroße, ringförmige Manschette gespülpt. Sie dient
dazu, den Gurt um das Becken des Benutzers zu spannen. An dieser Manschette ist wiederum
ein Handgriff angebracht, an dem sich der Benutzer in der "Kopf-Unten-Lage" festhalten
kann.
[0011] Aus einer stehenden Anfangsposition zieht sich der Benutzer den großen Gurt von hinten
über den Rücken auf das Gesäß und setzt sich in den gepolsterten Sitzbereich (Abb.
1). Aus der sitzenden Position heraus kann sich der Benutzer durch rückwertiges Umklappen
des Oberkörpers nach unten, bei gleichzeitigem Anwinkeln und Hochführen der Beine
nach oben, kontrolliert in die "Kopf-Unten-Lage" bewegen (Abb. 2,3).
[0012] Wenn der Benutzer die rechte und linke Seite des Gurtes mit den
[0013] Beinen umschließt und dabei etwas zusammendrückt, wird der Körper rutschfest in der
"Kopf-Unten-Lage" gehalten.
[0014] Durch Herunterziehen der Manschette spannt sich der Gurt gleichfalls um das Becken
und ein sicherer Halt ist unabhängig von der Beinhaltung gewährleistet (Abb. 3,4,5).
[0015] Da die Vorrichtung die Bewegungsfreiheit des Benutzers so gut wie nicht einschränkt,
kann er in der "Kopf-Unten-Lage" verschiedene Gymnastikübungen zur Stärkung der Bauch-
und Rückenmuskulatur ausführen.
[0016] Der Benutzer kommt ohne Kraftanstrengung wieder zurück in die Sitzposition, indem
er die Beine von dem oberen Teil der Vorrichtung löst und nach vorne klappen läßt,
wobei er gleichzeitig seinen Oberkörper am Handgriff oder an den Seiten des Gurtes
nach oben zieht.
[0017] Zur Erleichterung der Umklappbewegungen ist am oberen Teil des Gurtes oder direkt
an der oberen Befestigung zusätzlich noch ein stabiles Band angebracht, das sich in
der Länge einstellen läßt und nach unten herunterhängt. Am unterem Ende dieses Bandes
ist ein Handgriff befestigt, an dem sich der Benutzer ebenfalls festhalten kann und
an dem er sich beim Zurückklappen in die Sitzposition wieder hochziehen kann.
[0018] In einer speziellen Bauweise ist der ringförmige Gurt derart klein gearbeitet, daß
er den gesamten Beckenbereich des Benutzers straff umspannt. An diesem Beckengurt
greift zentral vor dem Körper ein stabiles, längenverstellbares Band an, das mit der
oberen Befestigung verbunden ist.
[0019] Die obere Befestigung, an der die Vorrichtung eingehängt wird, besteht üblicherweise
aus ein oder zwei Schaukelhaken, die oberhalb einer Türzarge fest montiert werden.
Für eine mobile Verwendung der Vorrichtung können auch große, stabile Klammern in
Form von Schraubzwingen verwendet werden, deren Backen oberhalb der Türzarge von beiden
Seiten gegen das Mauerwerk drücken und die sich unter Einwirkung der Gewichtskraft
des Benutzers zusätzlich anpressen.
1. Vorrichtung zur Halterung des Körpers in einer "Kopf-Unten-Lage" die schaukelähnlich
aufgebaut ist, mit einer oberen Befestigung, die bezüglich der Sitzposition über Kopfhöhe
angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
a) daß die Vorrichtung aus einem einzigen, ringförmigen Gurt gebildet ist, in den
sich der Benutzer hineinsetzen kann,
b) daß der Gurt in Sitzposition breitflächig über das ganze Gesäß anliegt,
c.) daß der Gurt elastisch ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Polsterung im Sitzbereich
eingearbeitet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt aus reißfestem Textil-
oder Kunststoffmaterial oder aus geflochtenem Naturprodukten besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seiten des großen,
ringförmigen Gurtes von einer etwa handgroßen Manschette in Form eines Ringes umschlossen
werden, die beim Herunterziehen den Gurt um das Becken des Benutzers spannt und an
der ein Handgriff angebracht ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt mittels längenverstellbaren
Bändern an der oberen Befestigung eingehangen wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Teil des Gurtes
oder an der oberen Befestigung ein längenverstellbares, stabiles Band angebracht ist,
an dessen unterem Ende ein Griff montiert ist, an dem sich der Benutzer in der "Kopf-Unten-Lage"
festhalten und beim Zurückklappen in die sitzende Ausgangsposition hochziehen kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Gurt derart
klein ausgeführt ist, daß er den ganzen Beckenbereich des Benutzers fest umspannt
und daß die Verbindung zur oberen Befestigung aus einem längenverstellbaren Teil besteht
und diese Verbindung zentral vor dem Körper an dem Beckengurt angreift.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Befestigung, an
der die Vorrichtung eingehängt wird, aus festmontierten Schaukelhaken besteht oder
durch stabile Klammern in Form von Schraubzwingen gebildet wird, deren Backen oberhalb
einer Türzarge um das Mauerwerk greifen und die sich unter Einwirkung der Gewichtskraft
des Benutzers zusätzlich anpressen.