[0001] Die Erfindung betrifft eine Kreiselpumpe mit einem von der Pumpenkammer ausgehenden
Auslaß, der in zwei Auslaßkanäle verzweigt, wobei in der Abzweigstelle ein Umsteuerventil
angeordnet ist, das abwechselnd einen Auslaßkanal öffnet und den anderen Auslaßkanal
schließt.
[0002] Es ist in der Heizungstechnik bekannt, durch Umsteuerventile die Strömungsrichtung
zu verändern. Dies geschieht durch Umsteuerventile, die durch einen Motor, Magnet,
hydraulisch oder von Hand umgestellt werden. Diese Ventile erfordern einen zusätzlichen
Impuls, damit es zu einem Umschalten kommt.
[0003] Ferner ist es bekannt, bei Doppelpumpen Klappenventile anzuordnen, die durch die
Strömung geöffnet bzw. geschlossen werden. Ferner ist es bekannt, die Strömungsrichtung
durch Drehrichtungsänderung der Pumpe vorzunehmen. Hierbei werden hohe Wirkungsgradverluste
in Kauf genommen, da das Laufrad nahezu gerade Schaufeln aufweisen muß und eine Spirale
in der Pumpenkammer nicht für beide Drehrichtungen vorgesehen werden kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Pumpe mit hohem Wirkungsgrad zu schaffen, deren
an beiden Ausgängen vorgesehenes Umsteuerventil selbsttätig durch die Pumpe umstellbar
ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Druckabfall im Auslaß
auf einen Wert von etwa Null oder auf einen negativen Wert (Sog) das Umsteuerventil
selbsttätig umschaltet.
[0006] Bei einer solchen Pumpe wird das Umsteuerventil durch die Pumpe selber verstellt,
d.h. es reicht aus, den Pumpendruck und/oder die Strömungsrichtung der Pumpe kurzzeitig
zu verändern, um hierdurch das Umsteuerventil zu betätigen und danach die Pumpe in
derselben Förderrichtung weiterarbeiten zu lassen. Der kurze Druckabfall und/oder
die kurze Strömungsrichtungsänderung reicht aus, um das Umsteuerventil von der einen
Stellung in die andere zu bringen, so daß die Förderung durch die Auslaßkanäle jeweils
wechselt.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in quer zur Laufradachse
angeordneten Schnitten dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
- Figur 1:
- Den Pumpenbetrieb durch den linken Kanal bei geschlossenem rechten Kanal.
- Figur 2:
- Ein Umschalten der Klappe durch kurzzeitige Drehrichtungsänderung oder Druckabfall.
- Figur 3:
- Den Pumpenbetrieb durch den rechten Kanal bei geschlossenem linken Kanal.
- Figur 4:
- Ein Umschalten der Klappe durch kurzzeitige Drehrichtungsänderung bzw. Druckabfall.
- Figur 5:
- Ein zweites Ausführungsbeispiel für die Klappe und
- Figur 6:
- ein drittes Ausführungsbeispiel für die Klappe.
[0009] Eine Kreiselpumpe weist ein Gehäuse 1 auf, in dessen Pumpenkammmer 2 ein durch einen
Elektromotor angetriebenes Laufrad 3 sich dreht. Das Laufrad 3 weist einen Einlaß
4 auf, durch den das zu pumpende Medium, insbesondere Heizungswasser von einem nicht
dargestellten Saugstutzen angesaugt wird. Von der Pumpenkammer 2 wird die Flüssigkeit
zu einem Auslaß 5 gefördert, der in zwei Auslaßkanäle 6, 7 verzweigt. An der Verzweigungsstelle
8 ist ein Ventil 9, insbesondere in Form eines Klappenventils angeordnet.
[0010] Das Ventilstellglied 10 (verschwenkbare Klappe) ist um eine Achse 11, insbesondere
frei verschwenkbar. Das Ventilstellglied nimmt somit zwei Endstellungen ein, wobei
in der Zeichnung in der rechten Endstellung der rechte Auslaßkanal verschlossen und
der linke geöffnet und in der linken Endstellung der linke Auslaßkanal verschlossen
und der rechte geöffnet ist.
[0011] Zum Verstellen des Ventilstellglieds in den beiden Endstellungen ist kein zusätzlicher
Impuls von außen erforderlich, sondern allein durch eine kurzzeitige Änderung der
Drehzahl des Pumpenlaufrades gelingt es, das Umsteuerventil von der einen Endstellung
in die andere Endstellung und beim nächsten Mal zurück zu bewegen. Hierzu ist allein
ein kurzzeitiger Druckabfall oder eine kurzzeitige Fließrichtungsänderung nötig. Um
sicherzustellen, daß der Druckabfall, bzw. die Fließrichtungsänderung dazu führt,
daß das Ventilstellglied nicht nur von der einen Endlage in eine Mittelstellung gelangt,
sondern zumindest ein Stück darüberhinaus in Richtung der zweiten Endlage, sind zusätzliche
hydraulische, pneumatische, elektrische und/oder mechanische Mittel vorgesehen. Diese
können zumindest eine Feder, insbesondere eine Sprungfeder aufweisen, die dafür sorgt,
daß das Ventilstellglied im wesentlichen nur zwei Stellungen einnehmen kann oder zumindest
keine Mittelstellung. Besonders vorteilhaft ist auch eine Sprungfeder insbesondere
ein Sprungwerk, das am Ventilstellglied, insbesondere an der Welle des Ventilstellglieds
angeschlossen ist.
[0012] Eine weitere Alternative besteht darin, daß die Mittel einen hydraulischen Zylinder
aufweisen, der das Ventilstellglied beaufschlagt und durch Drücke in der Pumpe und/oder
am Auslaß/in den Auslaßkanälen betätigbar ist.
[0013] Zwei Ausführungsbeispiele für die Klappe 10 des Umsteuerventils zeigen die Figuren
5 und 6.
[0014] Die Klappe 10 schwenkt grundsätzlich nach dem erstmaligen Einschalten oder nach einem
Stop der Pumpe, ohne vorheriger Drehrichtungsumkehr aufgrund der in die Richtung des
Pfeiles 11 wirkenden Strömungskräfte in die Stellung I (definierte Grunstellung).
Die Klappenstellung II wird erreicht, wenn ein Drehrichtungswechsel durchgeführt wird.
Hierbei können sowohl für die Klappe, als auch für den Sperriegel 13 die Strömungskräfte
des Mediums genutzt werden, welche in Richtung des Pfeiles 12 wirken.
[0015] Damit die Klappe 10 beim Wechsel in die Normaldrehrichtung der Pumpe nicht in die
Stellung I schwenkt, erfolgt eine Verriegelung über den Sperriegel 13. Anschließend
wird die Pumpe gestoppt und in die Normaldrehrichtung geschaltet. Erst wenn die Druckkräfte
14 größer werden als die Strömungskräfte mit der Wirkrichtung des Pfeiles 11 und die
Klappe in die Stellung III schwenkt, wird der Sperriegel 13 freigegeben und kann in
die Stellung 15 schwenken. Nach einem nochmaligen Ausschalten der Pumpe und einem
Wiedereinschalten überwiegen am Anfang die Strömungskräfte und die Klappe wird in
die definierte Grundstellung schwenken.
[0016] Die Strömungs- und Druckkräfte können hierbei direkt oder auch indirekt über z.B.
hydraulische Verstärker auf die oben angeführten Komponenten einwirken. Auch können
zur Unterstützung zusätzliche Elemente wie z.B. Federn, Magnete etc. oder andere Kräfte
wie z.B. die Gravitation eingesetzt werden.
[0017] Eine Lösung, wie der Sperriegel 13 daran gehindert werden kann, die Verriegelung
der Klappe 10 bereits in der Klappenstellung II freizugeben, zeigt Figur 6. Beim Einschwenken
der Klappe 10 in die Stellung II wird der Sperriegelkopf 15 durch die Öffnung 16 hinter
den Schnapper 17 gezogen. Die Wand 18 verhindert, daß der Sperriegel vor dem Erreichen
der Klappenposition III in die Position 13a schwenken kann.
1. Kreiselpumpe mit einem von der Pumpenkammer (2) ausgehenden Auslaß, der in zwei Auslaßkanäle
(6, 7) verzweigt, wobei in der Abzweigstelle (8) ein Umsteuerventil (9) angeordnet
ist, das abwechselnd einen Auslaßkanal öffnet und den anderen Auslaßkanal schließt,
dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Druckabfall im Auslaß auf einen Wert von etwa Null oder auf einen negativen
Wert (Sog) das Umsteuerventil (9) selbsttätig umschaltet.
2. Kreiselpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilstellglied (10) des Umsteuerventils (9), insbesondere eine Klappe (10)
durch den Druckabfall aus der ersten verschließenden Endlage in die zweite verschließende
Endlage bewegbar ist.
3. Kreiselpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilstellglied (10) des Umsteuerventils (9), insbesondere eine Klappe durch
den Druckabfall aus der einen verschließenden Endlage in eine Stellung gelangt, in
der es bei ausschließender Druckerhöhung in die zweite verschließende Endlage bewegbar
ist.
4. Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nach Druckabfall, insbesondere Stillstand der Pumpe und danach wieder Anlaufen
der Pumpe in der Hauptdrehrichtung das Ventilstellglied, insbesondere die Klappe (10)
stets dieselbe Stellung einnimmt, in der immer derselbe Auslaßkanal verschlossen ist.
5. Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufrad (3) der Pumpe die überwiegende Zeit stets in derselben Hauptdrehrichtung
läuft und zum Umschalten des Umsteuerventils (9) das Laufrad kurzzeitig in entgegengesetzter
Richtung dreht.
6. Kreiselpumpe nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß hydraulische, pneumatische, elektrische und/oder mechanische Mittel vorgesehen
sind, die bei dem Druckabfall das Ventilstellglied (10) zumindest soweit über eine
mittlere Lage hinweg in Richtung der anderen Endlage bewegen, daß das Ventilstellglied
durch den neuen hydraulischen Druck der Pumpe in die andere Endlage bewegbar ist.
7. Kreiselpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel eine Feder insbesondere eine Sprungfeder aufweisen.
8. Kreiselpumpe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel ein Sprungwerk aufweisen.
9. Kreiselpumpe nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel einen hydraulischen Zylinder aufweisen, der das Ventilstellgleid beaufschlagt
und durch Drücke in der Pumpe und/oder am Auslaß/in den Auslaßkanälen betätigbar ist.