(19)
(11) EP 0 610 870 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.08.1994  Patentblatt  1994/33

(21) Anmeldenummer: 94101848.3

(22) Anmeldetag:  08.02.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 21/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 12.02.1993 DE 4304160

(71) Anmelder: BEROLINA KUNSTSTOFF GESELLSCHAFT m.b.H. & Co. VERPACKUNGSSYSTEME KG
D-13581 Berlin (DE)

(72) Erfinder:
  • Banaskiwitz, Horst
    D-13357 Berlin (DE)

(74) Vertreter: KOHLER SCHMID + PARTNER 
Patentanwälte Ruppmannstrasse 27
70565 Stuttgart
70565 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Transportbehälter mit mindestens zwei schwenkbaren Wänden


    (57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Transportbehälter, insbesondere aus Kunststoff, mit mindestens zwei schwenkbaren Wänden. Die Erfindung besteht darin, daß die Größe der Fläche des Behälterbodens (3, 4, 35 bis 38) veränderbar ist, daß der untere Rand zumindest der schwenkbaren Behälterwände (1, 2, 18, 12) mit dem Rand des Behälterbodens verbunden ist und diesem bei Veränderung der Bodenfläche folgt, sodaß die Wand bei Verkleinerung der Bodenfläche eine Schräglage, bei Vergrößerung eine senkrechte Lage einnimmt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Transportbehälter, insbesondere aus Kunststoff, mit mindestens zwei schwenkbaren Wänden.

    [0002] Transportbehälter mit starren, senkrechten Wänden lassen sich zwar in gefülltem Zustand aufeinander stapeln, wie z. B. die bekannten Flaschenkästen. Wenn diese jedoch leer sind, benötigen sie den gleichen Stapelraum wie in gefülltem Zustand. Andererseits sind Behälter mit schrägen Wänden bekannt, die sich in ungefülltem Zustand raumsparend stapeln (schachteln) lassen, weil ein oberer Behälter nahezu vollständig in einen darunter befindlichen, leeren Behälter eintaucht. Diese Behälter eignen sich wenig zum Verpacken von quaderförmigen Gütern. Schließlich sind zusammenklappbare Behälter bekannt, bei denen alle vier Wände schwenkbar sind, sich aber umlegen und auf den Behälterboden klappen lassen. Diese Behälter sind in zusammengeklapptem Zustand zwar mit geringem Raumbedarf stapelbar, in aufgeklapptem Zustand sind sie jedoch nicht so stabil, daß viele befüllte Behälter übereinander gestapelt werden können, wie beispielsweise Flaschenkästen. Auch sind diese Klapbehälter in der Handhabung umständlich und erfordern eine sehr aufwendige Werkzeugtechnik.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verwendbarkeit eines Transportbehälters mit mindestens zwei schwenkbaren Wänden zu verbessern.

    [0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Größe des Behälterbodens veränderbar ist und daß der untere Rand zumindest der schwenkbaren Behälterwände mit dem Rand des Behälterbodens verbunden ist und diesem bei Veränderung der Größe der Bodenfläche folgt, sodaß die Wand bei Verkleinerung der Bodenfläche eine Schräglage, bei Vergrößerung eine senkrechte Lage einnimmt.

    [0005] Die Erfindung hat den Vorteil, daß der Behälter, wenn seine schwenkbaren Wände senkrecht stehen, in befülltem Zustand eine hohe Stabilität aufweist, sodaß viele befüllte Behälter übereinandergestapelt werden können. Ist der Behälter jedoch leer, so können die zuvor senkrecht stehenden Wände durch Verkleinerung der Bodenfläche schräg gestellt werden, sodaß der Behälter eine näherungsweise trapezförmige Querschnittsform erhält und sich daher so raumsparend stapeln läßt wie die bekannten Behälter, bei denen ein oberer Behälter nahezu vollständig in den darunter befindlichen Behälter eintaucht.

    [0006] Sind nur zwei einander gegenüberliegende Wände bei Veränderung der Größe der Bodenfläche schwenkbar, so verlaufen die anderen beiden, nicht schwenkbaren Wände schräg, sodaß, wenn auch die schwenkbaren Wände schräg verlaufen, alle vier Wände schräg verlaufen und damit der Behälter die zum Stapeln besonderes günstige Form aufweist. Die Erfindung kann jedoch auch bei Behältern verwirklicht sein, bei denen alle vier Wände schwenkbar gelagert sind und auch die Bodenfläche nicht nur in einer rechtwinklig zu den schwenkbaren Wänden verlaufenden Dimension, sondern in beiden Dimensionen veränderbar ist.

    [0007] Die Größe der Bodenfläche kann auf verschiedene Art verändert werden. Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist der Behälterboden mindestens einen sich von Rand zu Rand erstreckenden Abschnitt auf, der aus der Bodenfläche entfernbar ist. Dieses Entfernen des Abschnittes kann, wenn der Abschnitt lose, z. B. auf am Rand von benachbarten Bodenabschnitten angeordneten Auflagen aufliegt, durch Herausnehmen dieses Abschnittes erfolgen. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung ist jedoch dieser Abschnitt am benachbarten Bodenabschnitt um eine parallel zu den schwenkbaren Wänden verlaufende Achse schwenkbar gelagert, sodaß durch Hochklappen oder Umklappen beispielsweise um 180° dieser Abschnitt aus der Bodenfläche entfernt werden kann. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß der Behälter keine losen Teile aufweist. Selbstverständlich kann sich der freie Rand des Abschnittes auf Auflagen abstützen, die an dem Bodenabschnitt vorgesehen sind, der dem freien Rand des Abschnittes benachbart ist.

    [0008] Bei Bedarf können auch zwei solcher Abschnitte in der Fläche des Behälterbodens vorgesehen sein. Bei einer Ausführungsform der Erfindung mit mindestens zwei derartiger Abschnitte sind diese Abschnitte nicht nur an den benachbarten Bodenabschnitten schwenkbar gelagert, sondern sie sind um eine weitere, zu den schwenkbaren Wänden parallele Achse schwenkbar miteinander verbunden. Bei einer Verkleinerung der Bodenfläche stehen daher diese Abschnitte rechtwinklig zum Boden nach oben. Sie können so auch einen Anschlag für den Boden des darüber gestapelten Behälters bilden, der dann nur so weit in den darunter befindlichen Behälter eintaucht, bis dieser an diesen beiden hochgestellten Abschnitten zur Anlage kommt. Es ist aber nicht erforderlich, daß der Behälterboden um den Betrag verkleinert wird, der der Breite der beiden Abschnitte entspricht, die beiden Abschnitte können bei verkleinerter Bodenfläche auch lediglich eine dachförmige Lage einnehmen, sodaß dann auch in diesem Bereich der Boden des darüber gestapelten Behälters dicht aufliegt und daher der Raumbedarf der gestapelten Behälter klein ist.

    [0009] Die Verbindung zwischen dem unteren Rand der schwenkbaren Wände und benachbarten Bodenabschnitten kann schwenkbar ausgebildet sein. Beispielsweise kann der ganze Behälterboden lediglich aus zwei Abschnitten gebildet sein, die bei einer Verkleinerung der Bodenfläche sich dachförmig hochstülpen. Auch sind Ausführungsformen denkbar, bei denen der Behälterboden einstückig ist, jedoch nur an einer schwenkbaren Wand angelenkt ist, sodaß der Behälterboden als Ganzes um einen bestimmten Winkel hochgeschwenkt werden kann, der eine Schrägstellung der schwenkbaren Wände erlaubt. Dabei sind dann Vorrichtungen vorgesehen, die den Behälterboden oder aber die einzelnen Abschnitte dann, wenn der Boden eine ebene, waagerechte Fläche bildet, den Boden in dieser Lage so festhält, daß er die Last des Füllgutes aufnehmen kann.

    [0010] Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung ist der untere Rand der schwenkbaren Wände starr und rechtwinklig mit dem benachbarten Abschnitt der Bodenfläche verbunden. Werden die Wände in die Schrägstellung nach innen verschwenkt, so erfahren diese Bodenabschnitte ebenfalls eine Bewegung in eine Schräglage mit dem gleichen Schwenkwinkel. Diese Ausführungsformen haben den Vorteil, daß sie besonders stabil sind und daß in der Regel die Bodenabschnitte keine besondere Unterstützung mehr benötigen.

    [0011] Bei Ausführungsformen der Erfindung befindet sich zwischen dem unteren Rand der starren, schrägstehenden Wände und der Bodenfläche eine Fuge, sodaß sich die Bodenfläche unabhängig von diesen schrägen Wänden bewegen kann. In diesem Falle ist dann im Bereich der Kanten des Behälters ein Schlitz vorgesehen, der die Schwenkbewegung der einen Wand erlaubt, wobei am oberen Rand jedoch ein fester Rahmen vorgesehen ist, der die Wände zusammenhält.

    [0012] Besonders vorteilhaft ist jedoch eine Ausführungsform der Erfindung, bei denen auch die schräg verlaufenden Wände eine starre Verbindung mit der Bodenfläche aufweisen und daher, bei zweigeteilter Bodenfläche, ebenfalls zweigeteilt sind, wobei dann in der Mitte der schräg verlaufenden Wände ein Schlitz verläuft, der an seinem oberen Ende ein Gelenk aufweist, das die beiden Hälften der rechtwinklig zu den Schwenkachsen im Behälterboden verlaufenden Wandabschnitte miteinander verbindet. Diese Ausführungsform, bei der alle vier Wände starr mit Abschnitten des Behälterbodens verbunden sind, zeichnet sich durch eine besonders gute Stabilität aus.

    [0013] Die vorgenannte Ausführungsform, bei der eine Behälterwand durch den Schlitz in zwei Wandhälften geteilt ist, kann dahingehend weiter ausgebildet sein, daß die Wandhälften in einer Ebene liegen und ein die Schwenkbewegung erlaubender, von oben nach unten sich erweiternder Schlitz zwischen den Wandhälften vorgesehen ist.

    [0014] Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung können die Ebenen der Wandhälften auch versetzt zueinander sein, sodaß in der einen Endlage der Schwenkbewegung die Wandhälften teilweise übereinander liegen.

    [0015] Bei Ausführungsformen der Erfindung sind am oberen Behälterrand Leisten vorgesehen. Diese können beispielsweise zur Verstärkung der Wände und/oder als Handgriffe dienen.

    [0016] Bei der Ausführungsform, bei der zwei Behälterwände dauernd schräg verlaufen und die zwei anderen Behälterwände, die schwenkbar sind und in eine senkrechte Stellung und in eine Schrägstellung gebracht werden können, sind diejenigen Wände mit dem vorgenannten Schlitz versehen, die von vornherein und bleibend schräg verlaufen.

    [0017] Bei Ausführungsformen der Erfindung können die Schwenkachsen durch an den Rändern des Behälterbodens angeordnete Gelenke gebildet sein, sie können aber auch durch sich von Rand zu Rand des Behälterbodens erstreckende Scharniere verwirklicht sein.

    [0018] Diese Scharniere können bei Ausführungsformen der Erfindung durch Filmscharniere gebildet sein. Dies hat den Vorteil, daß, wenn der ganze Behälter aus Kunststoff hergestellt ist, diese Filmscharniere bei der Herstellung des Behälters, z. B. eines Flaschenkastens, in der Spritzform mit vorgesehen sein können, sodaß diese in einem Arbeitsgang mit dem Behälter hergestellt werden.

    [0019] Wie erwähnt, kann die Erfindung besonders einfach bei Behältern verwirklicht werden, bei denen zwei Wände bereits schräg verlaufen und die anderen beiden Wände in eine senkrechte und in eine schräge Lage verschwenkt werden können. Die Erfindung kann jedoch auch bei Ausführungsformen verwirklicht sein, bei denen alle vier Behälterwände sowohl in eine senkrechte Lage als auch in eine schräge Lage verschwenkt werden können. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung weist der Behälterboden Vorrichtungen auf, mit denen er sich in den beiden Flächendimensionen verkleinern läßt, beispielsweise sich kreuzende Bodenschlitze, z. B. bei derjenigen Ausführungsform, bei der der Behälterboden durch Herausnehmen von Abschnitten verkleinerbar ist. Bei derjenigen Ausführungsform, bei der Abschnitte des Behälterbodens aus der Bodenebene herausklappbar sind, ist dort, wo sich die Schwenkachsen kreuzen, eine Aussparung vorgesehen, die das Hochklappen der Bodenabschnitte in beiden Richtungen erlaubt.

    [0020] Schlitze im Behälterboden oder Schwenkachsen für Bodenabschnitte sind zweckmäßig in der Mitte der Bodenfläche angeordnet. Es sind jedoch auch Ausführungsformen der Erfindung möglich, bei denen die Schwenkachsen im Abstand seitlich von der Mittellinie verlaufen oder z.B. die äußeren Schwenkachsen nicht mehr parallel zu den Wänden, sondern schräg zu diesen verlaufen.

    [0021] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den Ansprüchen und der Zeichnung. Die einzelnen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei Auführungsformen der Erfindung verwirklicht sein.

    [0022] In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
    Fig. 1
    Ein Schaubild einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters;
    Fig. 2
    eine Ansicht eines Bodenteiles in größerem Maßstab;
    Fig. 3
    die in Fig. 2 dargestellte Einzelheit bei verkürztem Behälterboden;
    Fig. 4
    aufeinandergestapelte Behälter in Ansicht bei mindestens zwei senkrecht verlaufenden schwenkbaren Wänden;
    Fig. 5
    eine in Fig. 4 angedeutete Einzelheit in größerem Maßstab;
    Fig. 6
    leere Behälter mit eingeschwenkten Seitenwänden aufeinandergestapelt im Schnitt durch den Stapel;
    Fig. 7
    einen Schnitt durch den in Fig. 6 dargestellten Stapel um 90° gedreht,
    Fig. 8
    eine andere Ausführungsform der Erfindung,
    Fig. 9
    zeigt einen Schnitt durch die Ausführungsform nach Fig. 8 und
    Fig. 10
    eine weitere Ausführungsform.


    [0023] Bei der in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsform der Erfindung weist der Behälter zwei einander gegenüberliegende schwenkbare Wände 1 und 2 auf, die rechtwinklig mit Abschnitten 3 und 4 des Behälterbodens starr verbunden sind. Zwischen den Bodenabschnitten 3 und 4 befinden sich verhältnismäßig schmale Bodenabschnitte 5 und 6, wobei der Abschnitt 5 über ein Filmscharnier 7 mit dem Bodenabschnitt 3, der Abschnitt 6 über ein Filmscharnier 8 mit dem Bodenabschnitt 4 verbunden ist. Die Abschnitte 5 und 6 sind über ein weiteres Filmscharnier 9 miteinander verbunden. In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Stellung befinden sich die Wände 1 und 2 in ihrer senkrechten Schwenklage. Schräg verlaufende Seitenwände des in Fig. 1 dargestellten Behälters weisen zwei in einer Ebene liegende Abschnitte 11 und 12 bzw. 13 und 14 auf, die durch einen Schlitz 15 zwischen den Wandabschnitten 11 und 12 bzw. 16 zwischen den Wandabschnitten 13 und 14 voneinander getrennt sind. Die Schlitze 15 und 16 erweitern sich von oben nach unten, die Ränder dieser Schlitze schließen etwa an den den Bodenabschnitten 5 und 6 benachbarten Rändern der Bodenabschnitte 3 und 4 an. Die Wände 11, 12 sowie 13, 14 sind starr mit den Bodenabschnitten 3 und 4 verbunden, jedoch nicht rechtwinklig, sondern in einem Winkel, der diese Wände 11, 12, 13, 14 in einer Schräglage hält, die aus Fig. 7 ersichtlich ist und für das Ineinanderstapeln leerer Behälter günstig ist. Die Bodenabschnitte 3 bis 6 sind daher um das Maß 10 kürzer als das entsprechende lichte Maß am oberen Rand des Behälters, an dem sich oberhalb der Wände 11 bis 14 seitwärts nach außen ragende Griffleisten 17 und 18 befinden.

    [0024] Der ganze Behälter einschließlich der Filmscharniere ist aus Kunststoff gespritzt. Wird das Filmscharnier 9 in Richtung des Pfeiles 19 nach oben bewegt und werden damit die Bodenabschnitte 5 und 6 um die Scharniere 7 und 8 in das Behälterinnere geschwenkt, so legen sich die Abschnitte 5 und 6 unter Verschwenken um das Filmscharnier 9 um je 90° aneinander und ragen nach oben, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist. Damit verkürzt sich der Kastenboden um die Breite der Abschnitte 5 und 6, insgesamt um das in Fig. 2 mit 20 bezeichnete Maß und der Schlitz 15 bis 16 schließt sich, seine Ränder bewegen sich in Richtung der Pfeile 21 und 22 aufeinander zu.

    [0025] In der in Fig. 3 dargestellten Endlage erkennt man, daß durch diese um eine Schwenkachse 23 und 24 im Bereich der Griffleisten 17 und 18 erfolgenden Schwenkbewegung die Bodenabschnitte 3 und 4 etwas schräg nach oben verschwenkt werden und bei der Bewegung in Richtung der Pfeile 21, 22 die Wände 1 und 2 mit sich ziehen, sodaß die zunächst in der Stellung nach Fig. 1 senkrechten Wände 1 und 2 in der in Fig. 3 dargestellten Stellung nun ebenfalls schräg verlaufen. In dieser Stellung weist der Behälter daher vier schräg nach unten verlaufende Wände auf, die ein Ineinanderstapeln gemäß Fig. 6 und 7 erlauben. Die Schwenkachsen 23 und 24 müssen nicht unbedingt durch ein Gelenk verwirklicht werden, meist wird genügen, daß die Griffleisten 17 und 18 sich um diese Gelenkachsen 23 und 24 biegen, vorzugsweise gegen eine der Biegung dieser Kunststoffleisten entgegenwirkenden Federkraft, die bestrebt ist, die Seitenwände 1 und 2 wieder in die in Fig. 1 dargestellte senkrechte Stellung zurückzuschwenken. Alledings ist diese Federkraft nur so groß, daß sie das Ineinanderstapeln der leeren Behälter und das Herausnehmen der Behälter aus einem derartigen Stapel nicht behindert.

    [0026] Während das Einschwenken der Wände 1 und 2 in die zum Ineinanderstapeln geeignete Schwenklage bei leerem Behälter erfolgt, ist bei dem erfindungsgemäßen Behälter auch ein Übereinanderstapeln befüllter Behälter möglich, weil in der in Fig. 1 dargestellten Stellung die Wände 1 und 2 senkrecht verlaufen, wie dies Fig. 4 zeigt. Dabei ist es unerheblich, daß die anderen Seitenwände 11, 12, 13, 14 stets um das zum Ineinanderstapeln erforderliche Maß 10 schräg verlaufen. Die für das Aufeinanderstapeln erforderliche Schwenkstellung der Wände 1 und 2 wird dadurch fixiert, daß an den äußeren Rändern des Behälterbodens an seiner Unterseite mindestens im Bereich der Wände 1 und 2 jeweils eine Nut 25 vorgesehen ist, die passend in den oberen Rand 26 des nächstunteren Behälters eingreift (Fig. 4 und 5).

    [0027] Sind Griffleisten 40 an Rändern 41 (Fig. 8 und 9) vorgesehen, die beim Stapeln in Nuten 25 eingreifen, so verlaufen diese so weit unterhalb des oberen Randes 26, daß sie das Aufsetzen des Bodens des nächst oberen Behälters und damit das Einführen des oberen Randes 26, 41 in die Bodennut 25 nicht behindern.

    [0028] In Fig. 5 sind noch die an sich bekannten, nach unten ragenden Verstärkungsrippen 29 ersichtlich, die jedoch bei den Bodenabschnitten 5 und 6 fehlen können.

    [0029] Die in Fig. 8 im Schaubild dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der im vorhergehenden beschriebenen Ausführungsform dadurch, daß der Kastenboden in zwei zueinander rechtwinklig verlaufenden Richtungen durch die gleichen Mittel verkürzt werden kann wie bei der vorhergehenden Ausführungsform. Sämtliche Wände dieses Behälters verlaufen daher in der in Fig. 8 dargestellten Lage senkrecht. In der Mitte des Bodens befindet sich eine Aussparung 30, die erlaubt, daß sich die Bodenabschnitte 31, 32 und die dazu rechtwinklig verlaufenden Bodenabschnitte 33 und 34 in die in Fig. 9 dargestellte Stellung hochschwenken können.

    [0030] Bei dieser Ausführungsform, bei der alle Behälterwände in eine schräge Stellung verschwenkt werden können, kann es erforderlich sein, den Behälter in einer definierten Reihenfolge einzuklappen und die Griffränder, die senkrecht zu den an der ersten Schwenkung beteiligten Scharnieren stehen, um den halben Schwenkwinkel nach oben zu neigen. Dann werden die Griffleisten um ihre Mittelachse gebogen, was einer minimalen Belastung dieser Schwachpunkte entspricht.

    [0031] Bei der in Fig. 8 dargestellten Ausführungsform können also alle an die Bodenabschnitte 35 bis 38 angrenzenden Wandabschnitte starr und rechtwinklig mit den Bodenabschnitten verbunden sein, es sind jedoch auch Ausführungsformen denkbar, bei denen nur einer der beiden rechtwinklig zueinander verlaufenden Wandabschnitte mit einem Bodenabschnitt starr und rechtwinklig verbunden ist, wogegen der andere Wandabschnitt durch eine Fuge 39 von dem Bodenabschnitt getrennt ist. Wie die Fig. 8 zeigt, sind bei dieser Ausführungsform rundum verlaufende Griffleisten 40 in einem Abstand von dem oberen Rand 41 des Behälters angeordnet.

    [0032] Die Ebenen der Wandhälften 11, 12 können auch gegeneinander versetzt sein, sodaß in der einen Endlage der Schwenkbewegung die Wandhälften 11, 12 teilweise übereinander liegen und sich der Schlitz 15 nicht nach unten zu erweitern braucht.

    [0033] Fig. 10 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der äußeren die Schwenkachsen 42, 43 und die entsprechenden Schwenkachsen, die zu den anderen Wänden führen, nicht rechtwinklig zu der Wand verlaufen, sondern in einem Winkel 44, der bei der dargestellten Ausführungsform größer als ein rechter Winkel ist. Es sind jedoch auch Ausführungsformen denkbar, in denen diese Schwenkachsen 42 und 43 in einem Winkel zur benachbarten Wand verlaufen, der kleiner als ein rechter ist. Auch in diesem Falle befindet sich in der Mitte des Bodens eine Aussparung 30, die im vorliegenden Falle, in dem der Winkel 44 größer als ein rechter ist, kleiner ist als bei der Ausführungsform nach Fig. 8. Diese Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, daß die Kinematik der ganzen Anordnung einfacher ist und dem Konstrukteur mehr Freiraum erlaubt in der Bemessung und Anordnung der einzelnen Teile des Behälters und der Scharniere, insbesondere der Filmscharniere.

    [0034] Es sind jedoch auch Ausführungsformen der Erfindung denkbar, bei denen, wie eingangs beschrieben, die einzelnen Bodenabschnitte 31 bis 34 in Fig. 8 und die entsprechend bezeichneten Bodenabschnitte bei der Ausführungsform nach Fig. 10 herausnehmbar sind oder aber beispielsweise in der Mitte voneinander getrennt sind und lediglich um die Schwenkachsen 42 und 43 am Boden des Behälters schwenkbar gelagert sind.


    Ansprüche

    1. Transportbehälter, insbesondere aus Kunststoff, mit mindestens zwei schwenkbaren Wänden, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Fläche des Behälterbodens (3, 4, 35 bis 38) veränderbar ist, daß der untere Rand zumindest der schwenkbaren Behälterwände (1, 2) mit dem Rand des Behälterbodens verbunden ist und diesem bei Veränderung der Bodenfläche folgt, sodaß die Wand bei Verkleinerung der Bodenfläche eine Schräglage, bei Vergrößerung eine senkrechte Lage einnimmt.
     
    2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden mindestens einen sich von Rand zu Rand erstreckenden Abschnitt aufweist, der aus der Bodenfläche entfernbar ist.
     
    3. Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt um eine parallel zu den schwenkbaren Wänden verlaufende Achse aus der Ebene des Behälterbodens herausschwenkbar ist.
     
    4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden mindestens zwei sich von Rand zu Rand erstreckende Abschnitte (5, 6, 31, 32) aufweist, die um parallel zu diesen Wänden (1, 2) verlaufende Achsen (7, 8) aus der Ebene des Behälterbodens herausschwenkbar sind und um eine weitere parallele Achse (9) schwenkbar miteinander verbunden sind.
     
    5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei Wände (1, 2) rechtwinklig mit dem Behälterboden (3, 4) starr verbunden sind.
     
    6. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Behälterrand (26) Leisten (17,18,40) vorgesehen sind, die im Bereich des oberen Schlitzendes ein Gelenk aufweisen.
     
    7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Behälterrand (26) Leisten (17,18,40) vorgesehen sind, die beim Schwenken der Wandhälften federnd auf Biegung beansprucht sind.
     
    8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Behälterrand angeordnete Leisten um einen halben Winkel der Schwenkbewegung der Wände nach oben geneigt verlaufen.
     
    9. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälterboden (2) sich rechtwinklig kreuzende Vorrichtungen zur Veränderung der Fläche des Behälterbodens und vier schwenkbare Wände aufweist.
     
    10. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche außer den Ansprüchen 3, 4 und 17 dadurch gekennzeichnet, daß sich die Breite des aus der Bodenfläche entfernbaren Abschnittes in Längsrichtung des Abschnittes verjüngt.
     
    11. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche außer den Ansprüchen 3, 4 und 17 dadurch gekennzeichnet, daß aus der Bodenfläche entfernbare Bodenabschnitte mit den benachbarten Bodenflächen über Schwenkachsen (42, 43) verbunden sind, die in einem Winkel zu der benachbarten Wand verlaufen, der größer oder kleiner als ein rechter Winkel ist.
     
    12. Behälter nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß in der Mitte der Bodenfläche eine Aussparung (30) vorgesehen ist.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht