[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Fenstern nach
dem Oberbegriff des Patentanspruch 1, die nachgerüstet werden kann und die die Möglichkeit
einer kombinierten manuellen und mechanisierten Fensterbetätigung ermöglicht.
[0002] Bisher werden Dreh- und Kippbeschläge verdeckt in Fensterrahmen geführt und durch
Übertragung der Drehbewegung des Fenstergriffes (Olive) über Schubstangen, je nach
Stellung des Fenstergriffes, Arretierelemente mit entsprechend am Fensterstock befestigten
Arretierelementen in oder außer Eingriff gebracht. In der Schließstellung sind alle
Arretierelemente und in der Kippstellung nur die unteren Arretierelemente im Eingriff.
Dagegen sind in der Drehstellung des Fensters alle Arretierelemente außer Eingriff
gebracht. Ermöglicht wird dies durch zwei sich im Fensterwinkel orthogonal gegenüberstehende
Schubstangen, die über ein biegsames Zwischenstück verbunden sind, mit dessen Hilfe
auch die im oberen Fensterholm verdeckt angeordnete Schubstange bei entsprechender
Bewegung des Fenstergriffes verschoben werden kann.
[0003] Bisher war es jedoch nicht möglich, den Dreh- und Kippmechanismus aufrechtzuerhalten,
wenn der Kippvorgang des Fensters oder Fensterflügels mechanisiert oder automatisiert
werden sollte. So können die mit einer solchen Mechanik ausgestatteten, motorisch
betriebenen Fenster nur noch gekippt werden. Dies ist ein besonders großer Nachteil,
da nur noch die Möglichkeit der Reinigung von außen besteht, die bei mehrgeschossigen
Gebäuden entsprechend hohe Kosten verursacht.
[0004] Weiter besteht bei den bisher bekannten Fenstern entweder die Möglichkeit der manuellen
oder der mechanischen Betätigung, ein Entweder-Oder ist nicht möglich.
[0005] Daraus leitet sich die Aufgabe der Erfindung ab, mit der eine Vorrichtung geschaffen
werden soll, die auf einfache Art und Weise mit bisher bekannten verdeckten Beschlägen
die Möglichkeit zu schaffen, Fenster zu öffnen und zu schließen und manuell oder mittels
eines motorischen Antriebes zu betätigen.
[0006] Weiterbildungen ergeben sich aus den in den untergeordneten Ansprüchen enthaltenen
Merkmalen.
[0007] Mit der Verbindung eines verschiebbaren Zwischenstückes und der bisher ohnehin verwendeten
Schubstange zum Lösen oder Sperren der Arretierungselemente ist es auf äußerst einfache
Weise möglich, den motorbetriebenen Fensterbetätigungsmechanismus auszulösen und gleichzeitig
freizugeben. Die Verbindung kann in verschiedenster Weise lösbar oder nicht mehr lösbar
hergestellt werden. Hierfür bieten sich besonders Mitnehmerelemente an, die nicht
starr in allen Richtungen sind, wie beispielsweise Verschraubungen, Stifte oder Nieten.
Sie bieten einen gewissen Ausgleich von auftretenden Fluchtungsfehlern oder Spielen.
Günstig ist dabei eine ausschließlich formschlüssige Übertragung der Schubstangenbewegung
auf das Zwischenstück.
[0008] Die Verbindung kann auch starr durch ein Fügeverfahren, wie beispielsweise Kleben
oder Schweißen hergestellt werden.
[0009] Das Zwischenstück kann vorteilhaft neben der Freigabe des Betätigungsmechanismus
zum Kippen und/oder Drehen auch als doppelte Sicherung gegen ungewolltes Betätigen
dienen, so daß der motorische Antrieb nur eingeschaltet werden kann, wenn sich die
Schubstange und demzufolge auch das Zwischenstück vollständig in Öffnungsstellung
befinden.
[0010] Die Vorrichtung kann bei den bisher üblichen Beschlägen in den verschiedensten Arten,
wie Kipp/Dreh, Dreh/Kipp, nur dreh- und nur kippbar auch zur Nachrüstung eingesetzt
werden.
[0011] Für den Betätigungsmechanismus solcher Fenster bieten sich besonders sogenannte Kettenmotore
an, bei denen der Rotor des in der Regel elektrisch angetriebenen Motors mit großem
Übersetzungsverhältnis eine Kette auf- bzw. abwickelt. Dabei ist die Kette nur in
ihrer Aufrollrichtung biegbar (halbsteife Ausführung) und wird beim Abwickeln stabförmig
aus dem Motorgehäuse geführt. Die Spitze der Kette ist je nach Befestigung des Motors
am Fensterflügel oder Fensterstock dementsprechend entgegengesetzt arretierbar.
[0012] Vorteilhaft ist es, diese Spitze des Betätigungselementes (Kette, Schere, Gestänge)
als Kuppelkopf auszubilden, der zumindest über eine Nut verfügt, deren Innendurchmesser
der lichten Weite eines im Zwischenstück parallel zur Schieberichtung angeordneten
Langloches in dessen schmalstem Bereich entspricht. Das Langloch ist im übrigen Bereich
mit einer größeren Weite versehen, so daß in Stellungen des Zwischenstückes, in denen
dieser größer aufgeweitete Bereich fluchtend zur Bewegungsrichtung des Kuppelkopfes
ist, keine Kraft zum Öffnen des Fensters übertragen werden kann, da keine Verbindung
zwischen Zwischenstück und Kuppelkopf herstellbar ist. Dies ist nur der Fall, wenn
das Zwischenstück mit dem schmalen Bereich des Langloches in die Nut des Kuppelkopfes
geschoben worden und Formschluß hergestellt ist.
[0013] In Verbindung mit einem drehmomentabhängigen Überlastschalter im Motor kann eine
zweite Sicherung gegen unerwünschtes Einschalten auf einfache Weise eingesetzt werden.
Hierzu kann als Sicherungselement eine zusätzliche Sperrklinke oder ein Sicherungsblech
verwendet werden, das mit der Bewegung des Zwischenstückes gekoppelt ist und mit dem
Kuppelkopf in Sperrstellung formschlüssig im Eingriff steht. Durch die Bewegung des
Zwischenstückes in Öffnungsstellung werden beide außer Eingriff gebracht. Befindet
sich das Zwischenstück in Sperrstellung und der Motor wird versehentlich eingeschaltet,
drückt die Kette oder ein anderes geeignetes Betätigungselement mit dem Kuppelkopf
gegen das Sicherungselement, der Überlastschalter löst aus, und der Motor wird abgeschaltet.
[0014] In allen bisher beschriebenen Fällen ist es egal, ob das Zwischenstück mittels mehrfacher
Abwinkelung durch einen Schlitz im Fensterrahmen zur Schubstange geführt ist, wie
es sich bei den üblicherweise bisher verwendeten Fensterbeschlägen anbietet, oder
bei entsprechend konstruktiver Anpassung der Fensterrahmen und Beschläge ebenfalls
verdeckt angeordnet wird.
[0015] Für das vollständig automatisierte Öffnen und Schließen der Fenster kann ein zweiter
Motor mit dem Zwischenstück verbunden werden, der dieses auch ohne manuelles Betätigen
der Schubstange verschiebt. Hierbei kann der bisher benannte Aufbau beibehalten werden.
Es bietet sich jedoch besonders an, wenn auch die Möglichkeit des manuellen Öffnens
erhalten bleiben soll, die Verbindung zwischen Motor und Schiebestück in Form einer
lösbaren Kupplung auszubilden.
[0016] Diese Kupplung wird getrennt, wenn die Schubstange manuell bewegt und das Zwischenstück
dann nur von diesem verschoben wird. Neben der Verwendung von bevorzugt schaltbaren
mechanischen Kupplungen oder lösbaren Sperren können auch schaltbare Elektromagnete
für diesen Zweck verwendet werden. Die Betätigung kann dann mit dem Fenstergriff oder
einer zentralen Auslöseeinheit erfolgen.
[0017] Selbstverständlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch an Fenstern, die mit
Beschlägen versehen sind, die nur ein Drehen oder Kippen ermöglichen, eingesetzt werden,
zu bevorzugen ist die Verwendung jedoch für das Kippen bei kombinierten Dreh/Kippfensterbeschlägen
in verdeckter Ausführung.
[0018] Für die Steuerung und/oder die Kontrolle der erfindungsgemäßen Vorrichtung bei gemeinsamer
Installation in ganzen Gebäuden oder größeren Teilen davon sollten die einzelnen Motore
über eine Zentraleinheit gesteuert und kontrolliert werden. Dadurch ist eine zentrale
Bedienung, insbesondere in Notfällen, möglich, und es kann, wenn zusätzliche Sensoren
für den Öffnungszustand der Fenster angebracht sind, die häufig beim Schutz gegen
Diebstahl ohnenhin vorhanden sind, eine zentrale Schließkontrolle durchgeführt werden.
[0019] Bei den Ausführungen der Vorrichtung mit den zwei getrennten Motoren sollten diese
mittels einer Logikschaltung verbunden sein, die sichert, daß jeweils nur einer der
beiden ein- und der andere dann ausgeschaltet ist. Das Ausschalten kann auf herkömmliche
Weise, auch mittels verschiedensten Endschaltern erfolgen. Wenn das Zwischenstück
in der Endstellung angelangt ist, wird der zweite Motor, der zum Verschieben des Zwischenstückes
dient, ausgeschaltet, und die Logikschaltung initiiert in diesem Moment den Motor,
der den Öffnungsmechanismus antreibt. Letzterer wird durch seinen Überlastschalter
bei Erreichen der Endstellung ausgeschaltet. Erst nach Einschalten dieses letztgenannten
Motors zum Schließen des Fensters und Erreichen der schließstellung, ist der zweite
Motor wieder durch die Logikschaltung freigegeben und für das Zurückschieben des Zwischenstückes
einschaltbar. Das Signal für das Erreichen der Schließstellung kann dabei der Logikschaltung
vom bereits genannten Schließstellungssensor geliefert werden.
[0020] Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine seitliche Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine Perspektiv-Darstellung eines Zwischenstückes;
- Fig. 3
- die Fläche 4.1 des Zwischenstückes;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht eines Kuppelkopfes;
- Fig. 5.1
- ein am Zwischenstück befestigtes Sicherungselement;
- Fig. 5.2 bis 5.5
- eine weitere verschiebbare Ausführung eines Sicherungselementes;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform;
- Fig. 7
- eine Ausführungsform eines Fensterbetätigungsmechanismus;
- Fig. 8
- eine Ausführungsform zur automatischen Fensterbetätigung;
- Fig. 9
- eine weitere Ausführungsform eines Zwischenstückes;
- Fig. 10
- ein Zwischenstück nach Fig. 9 in Einbaustellung;
- Fig. 11
- eine Führung;
- Fig. 12
- ein kombinierte Führung und Blende;
- Fig. 13
- eine weitere Anordnungsmöglichkeit eines Zwischenstückes und
- Fig. 14
- eine Ausführung der Vorrichtung mit Befestigungsmöglichkeit für den Motor am Fenster;
- Fig. 15
- einen scherenförmigen Betätigungsmechanismus und
- Fig. 16 bis 18
- eine bevorzugte Ausführungsform in verschiedenen Betriebsstellungen.
[0021] In Figur 1 ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum motorischen Öffnen und
Schließen von Fenstern dargestellt, die mit einem verdeckten Dreh/Kippbeschlag versehen
ist. Dabei ist ein sogenannter Kettenmotor 3 am Fensterstock 1 befestigt, und die
in dieser Darstellung nicht erkennbare Kette 15 ist an ihrer Spitze mit einem sogenannten
Kuppelkopf 7 versehen. Im Fensterrahmen 2 ist bei den herkömmlichen Dreh/Kippbeschlägen
eine Schubstange 6 vorhanden, mit deren Hilfe die Arretierungen zum Öffnen oder Schließen
des Fensters betätigt werden können. In dieser Darstellung sind die Arretierungselemente
nicht erkennbar. An der Schubstange 6 ist mittels eines Mitnehmerelementes 5, das
in diesem Falle ein Niet ist, ein abgewinkeltes Zwischenstück 4 entsprechend der Bewegung
der Schubstange 6 bewegbar. In diesem Beispiel ist das mehrfach abgewinkelte Zwischenstück
durch einen schmalen Schlitz im Fensterrahmen zur Schubstange 6 geführt. Die Länge
des Schlitzes ergibt sich aus der Gesamtlänge des Zwischenstückes 4, die wiederum
vom Weg, den die Schubstange 6 zurückgelegen kann, bestimmt wird, und eben dieser
frei bewegbaren Länge. Mit Hilfe des Mitnehmerelementes 5 wird bei Bewegung der Schubstange
6 zwangsläufig das Zwischenstück 4 in die gleiche Richtung bewegt. Zur Erleichterung
und aus dekorativen Gründen ist in diesem Bereich am Fensterrahmen 2 eine kombinierte
Kunststoff-Führung und -Blende 8 und 9 angebracht. Der bevorzugt zu verwendende Kunststoff
ermöglicht es, eventuell auftretendem Verschleiß oder unerwünschten Geräuschen entgegenzutreten.
[0022] In dieser Darstellung ist das Zwischenstück 4 so weit verschoben, daß der Kuppelkopf
7 der Kette 15 mittels eines Langloches 10 im Zwischenstück 4 formschlüssig arretiert
ist, bei eingeschaltetem Motor 3 die Kette 15 abgewickelt und mit dem Kuppelkopf 7
über das Zwischenstück 4 das Fenster 2 geöffnet wird, bis die Endstellung erreicht
ist. In dieser Stellung schaltet ein im Motor integrierter Überlastschalter, der drehmomentabhängig
auslösbar ist, ab, und der Öffnungsvorgang wird automatisch beendet.
[0023] Zum Schließen des Fensters wird der Motor 3 mit umgekehrter Drehrichtung eingeschaltet,
und der Kuppelkopf 7 zieht über das Zwischenstück 4 das Fenster 2 in die Schließstellung
zurück. Ist diese erreicht, wird das Fenster 2 nur mittels Kette 15 und Kuppelkopf
7 gehalten und kann erst durch ein Verschieben der Schubstange 6 mit gleichzeitigem
Eingreifen der an diesem befestigten Arretierelementen in entsprechende Arretierelemente
am Fenststock 1 wieder endgültig geschlossen werden. Der Verschluß des Fensters kann
dabei in herkömmlicher Weise durch manuelles Drehen am Fenstergriff (Olive), zusätzliche
manuelle Arretiermittel oder auch automatisch unter Verwendung eines weiteren Antriebes
erfolgen.
[0024] Die perspektivische Darstellung eines Zwischenstückes 4, wie in Fig. 2 gezeigt ist,
macht deutlich, wie die Bewegung der Schubstange 6 allein durch Formschluß auf das
Zwischenstück übertragen werden kann. Hierbei befindet sich in der stirnseitigen Kante
der Fläche 4.2 des Zwischenstückes 4 eine Aussparung 16, in die das an der Schubstange
6 befestigte Mitnehmerelement 5 eingreifen kann und bei Bewegung der Schubstange 6
das Zwischenstück 4 entsprechend mitgenommen wird. Bei dieser rein formschlüssigen
Verbindung ist es jedoch erforderlich, das Zwischenstück 4 in einer nicht dargestellten
Längsführung zu halten, die nur die Bewegung des Zwischenstückes in Schieberichtung
der Schubstange 6 ermöglicht. Hierfür bietet sich eine entsprechende Profilierung
der Kunststofführung 9 und der Innenseite der Fläche 4.2 des Zwischenstückes 4 oder
eine entsprechende Gestaltung des Mitnehmerelementes 5, beispielsweise mittels Nuten,
an.
[0025] Auf eine solche zusätzliche Längsführung kann verzichtet werden, wenn die Verbindung
zwischen Schubstange 6 und Zwischenstück 4 beispielsweise durch durch Bohrungen geführte
Schrauben, Stifte oder Niete erfolgt.
[0026] In der Fläche 4.1 des Zwischenstückes 4 ist ein Langloch 10 mit mindestens zwei verschiedenen
lichten Weiten eingearbeitet, das parallel zur Schieberichtung der Schubstange 6 ausgerichtet
ist. Aus der in Fig. 3 erkennbaren Ansicht geht nochmals deutlicher hervor, wie das
Langloch 10 ausgebildet ist. Der größere Teil des Langloches 10 weist eine entsprechend
größere lichte Weite auf, die so groß ist, daß sowohl der Kuppelkopf 7, der sich an
der Spitze der Kette 15 befindet, als auch die Kette 15 an sich problemlos durch das
Langloch geführt werden kann, ohne daß ein Anstoßen erfolgt. Dafür muß die lichte
Weite in diesem Bereich des Langloches 10 so groß sein, daß die maximale Diagonale
bzw. der Durchmesser von Kuppelkopf 7 oder Kette 15 oder eines anderen möglichen Betätigungselementes
nicht unterschritten wird.
[0027] Der schmalere Teil des Langloches 10 ist so ausgebildet, daß bei Bewegung des Zwischenstückes
4, also dann, wenn die Arretierung durch die Schubstange 6 zum Öffnen des Fensters
gelöst ist, dieser Bereich des Langloches 10 in eine im Kuppelkopf 7 eingearbeitete
Nut 13 (Fig. 4) eingeführt werden kann, so daß eine formschlüssige Verbindung zwischen
Kuppelkopf 7 und Zwischenstück 4 hergestellt und dadurch bei eingeschaltetem Motor
3 mit der Schubbewegung der Kette 15 über das Zwischenstück 4 der Kipp- oder Drehvorgang
des Fensters 2 eingeleitet wird.
[0028] Die Antriebsbewegung des Motors 3 kann auch über herkömmliche Spindelantriebe oder
Scheren bzw. Hebelsysteme auf das Fenster 2 übertragen werden. Die Verwendung einer
nur einseitig biegsamen Kette 15 ist jedoch zur Verringerung des Platzbedarfes zu
bevorzugen.
[0029] Zur Erhöhung der Sicherheit gegen unerwünschtes Einschalten kann ein weiteres Sicherungselement
17 angebracht werden (Fig. 5). Das plattenförmige Sicherungselement 17 greift in seiner
Sperrstellung mit der Stirnfläche 21 in eine zweite Nut 14 des Kuppelkopfes 7 und
verhindert in Verbindung mit dem drehmomentabhängig schaltbaren Überlastschalter des
Motors 3 ein unerwünschtes Einschalten der Fensterbetätigung. Wird der Motor bei in
die Nut 14 eingerastetem Sicherungselement 17 eingeschaltet, ist die Bewegung der
Kette 15 durch das Sicherungselement 17 gesperrt, und das Abschalten erfolgt zwangsläufig.
Das Sicherungselement 17 ist an die Bewegung des Zwischenstückes 4 gekoppelt und gibt
bei Erreichen der Freigabestellung, d.h. dann, wenn die Schubstange 6 in der Stellung
ist, in der alle Arretierelemente gelöst sind, auch den Kuppelkopf 7 frei. Dabei wird
beim Verschieben des Zwischenstückes 4 beispielsweise mittels eines in einem geneigten
Langloch 12 gleitenden Stiftes 18 das Sicherungselement 17 entweder so weit bewegt,
daß ein Eingriff in die Nut 14 des Kuppelkopfes 7 nicht mehr möglich ist oder daß
beispielsweise, wie in Fig. 5 erkennbar, ein ausgesparter Bereich 20 vorgesehen ist,
der die Bewegungsrichtung des Kuppelkopfes 7 gemeinsam mit der Kette 15 freigibt.
Für die Verschwenkung des Sicherungselementes 17 kann entweder ein gerades oder kreisförmig
gebogenes weiteres Langloch 19 im Sicherungselement 17 vorgesehen sein, in dem ein
nicht dargestelltes Befestigungselement die Schwenkbewegung des Sicherungselementes
17 ermöglicht.
[0030] Das Langloch 12 kann auch im Bereich der größeren Aufweitung des Langloch 10 parallel
zu diesem verlaufen und erst kurz vor Erreichen des schmaleren Teiles des Langloches
bogenförmig abgeknickt sein, um dort die Schwenkbewegung des Sicherungselementes 17
zu erzwingen.
[0031] Den Figuren 5.2 bis 5.5 ist die Verwendung eines weiteren möglichen Sicherungselementes
40 zu entnehmen, das mit dem Zwischenstück 4 gekoppelt ist und parallel zu dessen
Bewegung führbar ist. Die Verbindung kann mittels eines durch Bohrungen 44 und 46
geführten Nietes oder Stiftes 45 hergestellt sein, so daß ein zwangsweises Mitführen
des Sicherungselementes 40 erreicht wird. Im Sicherungselemt 40 ist ein wieder parallel
zur Verschieberichtung des Zwischenstückes 4 ausgerichtetes Langloch 41 eingearbeitet,
das ebenfalls zwei unterschiedliche lichte Weiten aufweist. Dies dient dazu, daß der
Teil mit der geringeren Weite den Kuppelkopf 7 an einer Bewegung ortogonal durch das
Sicherungselement 40 hindert und der Überlastschalter in einer Stellung in der das
Sicherungselement 40 mit dem schmaleren Bereich des Langloches 41 den Kuppelkopf 7
oder die Kette 15 blockiert, ausgelöst wird. Nur wenn das Fenster geöffnet werden
soll und das Zwischenstück 4 in eine solche, das Öffnen ermöglichende Stellung bewegt
ist, überdeckt der breitere Bereich des Langloches 41 den Kuppelkopf 7 und er kann
durch das Sicherungselement 40 hindurchtreten und das Fenster geöffnet werden.
[0032] In den Figuren 5.3 und 5.4 ist eine mögliche Form der Führung 42 für ein entsprechend
ebenes in Längsrichtung verschiebbares Sicherungselement 40 dargestellt. Dabei ist
ein an den parallel zur Schieberichtung liegenden Stirnseiten eine Umbördelung vorhanden
in deren Spalten das Sicherungselement 40 gleitend geführt ist. Deckungsgleich mit
der Stellung in der das Fenster geöffnet oder geschlossen werden kann ist in der Führung
42 ebenfalls eine Öffnung 43 vorhanden, durch die nach Freigabe durch das Sicherungselement
40 die Kette 15 inklusive Kuppelkopf 7 geführt werden kann.
[0033] Der Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform für eine solche Vorrichtung zur Betätigung
eines Fensters entnehmbar. Auch hier ist in der bereits beschriebenen Weise ein entsprechender
Motor 3 am Fensterstock 1 befestigt, und auch die Verbindung zwischen Schubstange
6 und dem Zwischenstück 4 entspricht der bereits genannten Variante. Bei diesem Beispiel
wird die Verbindung zwischen Schubstange 6 und Zwischenstück 4 durch eine Schraube
als Mitnehmerelement 5 realisiert.
[0034] Aus dekorativen Gründen und zur Erhöhung der Funktionssicherheit ist jedoch am Zwischenstück
4 parallel zur Fläche 4.1, die mit dem Langloch 10 versehen ist, eine weitere Fläche
11 parallel zu dieser vorhanden, die nicht durchbrochen ist und im wesentlichen gleiche
Abmaße aufweist, mindestens jedoch so groß ist, daß der Bereich des Langloches 10
überdeckt ist.
[0035] Ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in dieser Form ausgebildet, wird beim Einleiten
des Öffnungsvorganges des Fensters als erstes der Motor 3 eingeschaltet und dadurch
die Kette 15 einschließlich des Kuppelkopfes 7 in Richtung der Fläche 11 durch den
Bereich des Langloches 10 mit der größeren lichten Weite bewegt, bis der Kuppelkopf
7 gegen die Fläche 11 stößt und der Überlastschalter den Motor 3 abschaltet. In diesem
Moment wird ein hier nicht dargestellter, später noch näher zu beschreibender zweiter
Motor eingeschaltet, der das Zwischenstück 4 und die Schubstange 6 in die Freigabestellung
bewegt. Gleichzeitig hiermit greift der Bereich des Langloches 10 mit der geringen
lichten Weite in die Nut 13 des Kuppelkopfes 7 ein, und die Verbindung der aus Motor
3, Kette 15 und Kuppelkopf 7 gebildeten Betätigungseinheit mit dem Fenster ist hergestellt.
Beispielsweise mit einem Endpunktschalter, der durch die Bewegung des Zwischenstückes
4 oder der Schubstange 6 ausgelöst wird, wird der zweite Motor 24 ab- und der Betätigungsmotor
3 eingeschaltet. Der Rotor des Motors 3 wickelt eine im Gehäuse des Motors 3 aufgenommene
Kette 15 ab, die sich nur in einer Ebene biegen läßt. Hierbei ist es sinnvoll, mit
einem im Gehäuse ebenfalls aufgenommenen Getriebe ein für die Betätigung des Fensters
günstiges Übersetzungsverhältnis zu erreichen.
[0036] Ist die Endlage der Öffnungsstellung erreicht und das Fenster wird in dieser Stellung
durch die an den bekannten Beschlägen ohnehin vorhandenen Halteelemente, zusätzlich
anzubringende Halteelemente oder allein durch die begrenzte Länge der Kette 15 gehalten,
schaltet, wie bereits beschrieben, ebenfalls der drehmomentenabhängig schaltbare Überlastschalter
ab, und es kann zu keinen unerwünschten Beschädigungen kommen.
[0037] Zur Einleitung des Schließvorganges des Fensters wird der Motor 3 mit entsprechend
anderer Drehrichtung eingeschaltet und über die Kette 15 mit dem Kuppelkopf 7 der
Fensterflügel 2 in Richtung Fensterstock 1 bewegt. Bei Erreichen der Schließstellung
des Fensterflügels 2 wird der Motor 3 ebenfalls beispielsweise mit einem Endlagenschalter
oder den bereits genannten Überlastschalter abgeschaltet. Nach dem Abschalten des
Motors 3 wird der zweite Motor 24 ebenfalls mit entgegengesetzter Richtung eingeschaltet
und das Zwischenstück 4 in die Sperrstellung bewegt. In dieser ist der Kuppelkopf
7 durch die entsprechende Stellung des Langloches 10 wieder vollständig freigegeben
und kann bei erneutem Einschalten des Motors 3 aus dem Bereich des Zwischenstückes
4 entfernt werden. In dieser Stellung kann mit dem herkömmlichen Griff das Fenster
manuell durch Freigabe der Arretierung in jede mögliche Richtung geöffnet werden
Den Figuren 7 und 8 ist eine andere Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Betätigung von Fenstern entnehmbar. Hierbei ist in einem länglichen Gehäuse 32 parallel
zur Fensterflucht der Antriebsmotor 3 mit geringen Abmaßen und relativ hoher Drehzahl
untergebracht. Er treibt dabei eine Mutter 31, die mit einer Kette, die - wie bereits
beschrieben - nur in einer Ebene gebogen werden kann, über ein Getriebe 22, das aus
Gründen der Verringerung des Platzbedarfes als Planetensatz oder ein Exzentergetriebe
ausgebildet ist, über eine drehbare Hülse 23 an. Die Hülse 32 kann auch durch eine
parallel zur Kette 15 ausgerichtete Gewindestange ersetzt werden, mit der die Kette
15 bewegbar ist.
[0038] Die Verbindung zwischen Mutter 31 und Kette 15 ist dabei bevorzugt so auszubilden,
daS sich die Kette 15 nicht mitdrehen kann. Die Mutter 31 besitzt ein Außengewinde,
das dem Innengewinde der Hülse 23 entspricht, und bei Drehung der Hülse 23 vom Motor
3 über den Planetensatz 22 bewegt sich die Mutter 31 in Richtung der Öffnung des Kanals
30. Die nicht dargestellte Kette 15 wird aus dem Kanal 30 geschoben und das Fenster
geöffnet. Der Kanal 30 ist dabei entsprechend der Biegemöglichkeit der Kette 15 ausgebildet,
so daß ein problemloses Ein- bzw. Herausschieben der Kette möglich ist. Der Neigungswinkel
des Kanalaustritts sollte hierbei größer als 90° sein, um ein ungewolltes Abknicken
der Kette 15 beim Öffnungsvorgang des Fensters 2 zu vermeiden.
[0039] Fig. 7 entspricht dem rechten Teil der in Fig. 8 dargestellten gesamten Vorrichtung,
die in dieser Form vollautomatisch arbeiten kann. Hierbei ist es so, daß ein zweiter
Motor 24 vorgesehen ist, der über ein weiteres Getriebe 25 ein Kuppelstück 27 bewegen
kann. Das Kuppelstück 27 greift mit einer Nut 34 in einen am Zwischenstück 4 für diesen
Fall vorhandenen Steg 35, und die Bewegung des Zwischenstückes 4 kann mit Hilfe des
Motors 24 mechanisiert werden. Das Zwischenstück 4 kann bis auf den letztgenannten
Steg 35 in gleicher Weise ausgebildet sein, wie dies vorher bereits ausführlich beschrieben
wurde. In diesem Fall sitzt das Kuppelstück 27 auf einem Gewindetrieb 26. Es können
jedoch auch andere lineare Antriebe Verwendung finden.
[0040] Von besonderem Vorteil ist es, wenn das Kuppelstück 27 in Richtung auf das Zwischenstück
4 mittels einer Druckfeder gedrückt ist und allein durch die Kraft der nicht sichtbaren
Feder, die Nut 34 in den ebenfalls nicht dargestellten Steg des Zwischenstückes 4
gedrückt wird. Dies ermöglicht es, die Fensterbetätigung auch in der bisher bereits
bekannten manuellen Art und Weise auszuführen, indem der Fenstergriff in üblicher
Weise bewegt wird. Dabei wird der Beschlag bewegt, und die Schubstange 6 nimmt das
Zwischenstück 4 entsprechend seiner Bewegung mit. Hierbei gleiten die abgeschrägten
Stirnflächen 33 des Kuppelstückes 27 an entsprechenden Stützflächen des Gehäuses 32
entlang, und das Kuppelstück 27 wird gegen die Federwirkung in das Innere des Gehäuses
32 gedrückt. Zwischenstück 4 und Kuppelstück 27 gelangen außer Eingriff, da die Nut
34 aus dem Steg 35 des Zwischenstückes 4 gleitet.
[0041] Bei entgegengesetzter Bewegung des Zwischenstückes 4 schiebt die dem Kuppelstück
27 zugewandte Seite des Zwischenstückes 4 entlang der Schrägen 33 gleitend, das Kuppelstück
27 entgegen der Federwirkung, und die Nut 34 kann anschließend wieder in den Steg
35 des Zwischenstückes 4 einfahren, und die Verbindung zwischen Kuppelstück 27 und
Zwischenstück 4 ist für den automatischen Betrieb wieder hergestellt. Gleichzeitig
ist das Fenster gegen unerwünschtes Öffnen gesperrt, bis die Endstellung erreicht
ist.
[0042] Beide Motore 3 und 24 sollten günstigerweise für den automatischen Betrieb mit einer
ebenfalls im Gehäuse 32 untergebrachten Logikschaltung gekoppelt sein, die entsprechend
dem bei der Beschreibung der Fig. 6 genannten Algorithmus die beiden Motore 3 und
24 schalten kann. Diese Logikschaltung kann, wie ebenfalls bereits beschrieben, mit
einer zentralen Kontroll- und Steuereinheit verbunden sein, die in der Lage ist, eine
größere Anzahl von so ausgestatteten Fenstern zu steuern und zu überwachen.
[0043] Eine weitere Erleichterung für die Bedienung kann dadurch erreicht werden, daß an
der Außenseite des Gehäuses 32 ein Sensor 29 angebracht ist, der drahtlos übertragene
Signale, beispielsweise in Form elektromagnetischer Wellen, empfangen kann und mit
Hilfe der Logik oder Steuerschaltung entsprechend dem empfangenen Signal die Motore
3 und 24 angesteuert werden.
[0044] Die Motore 3, 24 können natürlich auch mit herkömmlichen Schaltern bedient werden,
die am Fenster oder auch im Raum an einer geeigneten Stelle installiert sind.
[0045] Das mit Hilfe der Figuren 7 und 8 beschriebene Ausführungsbeispiel kann aufgrund
der geringen Abmessungen sowohl am Fensterstock in der bereits beschriebenen Art und
Weise parallel zur oberen Stirnfläche des Fensterflügels angebracht oder auch im oberen
Bereich des Fensterflügels integriert bzw. direkt auf diesem befestigt werden.
[0046] Den Figuren 9 und 10 ist in separater Darstellung die Verbindung zwischen Zwischenstück
4, Kuppelstück 27 und Kuppelkopf 7 im einzelnen erkennbar. Aus diesen Darstellungen
ist die Anordnung des Steges 35 am Zwischenstück 4 und das Eingreifen der Nut 34 in
den Steg 35 zu entnehmen. Im übrigen entspricht das in den Figuren 9 und 10 dargestellte
Zwischenstück den bei den vorgenannt beschriebenen Ausführungsbeispielen. Es ist jedoch
orthogonal zum Steg 35 ein zweiter Steg 36 vorhanden, der das Fenster während des
Öffnens oder Schließens arretiert und ein unerwünschtes Aufschlagen oder Öffnen des
Fensters in einer solche Zwischenstellung verhindert.
[0047] In den Figuren 11 und 12 ist eine Ausbildung der in Einbaustellung bereits in der
Figur 1 genannten Blende 8, die gleichzeitig auch Führungsfunktion für das Zwischenstück
4 ausübt und der Führung 9 erkennbar. Beide Teile können aus geeignetem Kunststoff
oder anderem beschichteten Materialien bestehen und mit herkömmlichen Mitteln je nach
zweckmäßiger Anbringung entweder am Fensterrrahmen 2 oder am Fensterstock 1 angebracht
sein.
[0048] Die Darstellung Fig. 13 gibt eine Möglichkeit wieder, in der das Zwischenstück 4
einfacher ausgebildet ist und seine Führung nicht durch den nach außen weisenden Teil
des, wie im Beispiel nach Fig. 1 geschlitzten Fensterrahmen erfolgt. Diese Form bietet
sich für eine anspruchsvollere Ästhetik und die vereinfachte Fertigung des Zwischenstückes
4 an.
[0049] Bei dem in der Fig. 14 dargestellten Beispiel ist das Zwischenstück 4 nicht wie bisher
beschrieben im Fensterrahmen 2 sondern durch den Fensterstock 1 nach außen zur Betätigung
der anderen Elemente geführt. In dieser Form wird ein entsprechend klein dimensionierter
Antrieb mit Motor direkt im oder am Fensterflügel befestigt. Die nachträgliche Montage
des Zwischenstückes 4 an der Schubstange wird dadurch erleichtert, da die Schubstangen
6 von der nach außen weisenden Seite besser zugänglich sind.
[0050] Ein Beispiel für einen Betätigungsmechanismus ist die Verwendung eines Scherenmechanismus
50 dessen langer Schenkel an seinen äußeren Enden mit dem Fensterflügel 2 und dem
Fensterstock 1 drehbar verbunden ist und über den kurzen Schenkel aus- oder eingeschwenkt
wird, je nach dem ob das Fenster geöffnet oder geschlossen werden soll. Das nicht
am langen Schenkel der Schere 50 angreifende Ende des kurzen Schenkels ist mit einem
Gewindetrieb 51 verbunden, der wiederum vom in Pfeilrichtung angeordneten, nicht dargestellten
Motor 3 antreibbar ist. Und je nach Stellung des Gewindestückes 52 eine Öffnungsstellung
oder die Schließstellung einhält.
[0051] Es kann jedoch auf die Verwendung einer Schere 50 verzichtet werden, wenn mit einem
Gestänge direkt die Dreh- oder Kippbewegung des Fensters ausgeführt wird. Dieses kann
ebenfalls mit einem solchen Gewindetrieb 51 bewegt werden. Der ist dann nur unter
Weglassung des langen Scherenschenkels mittels des Gewindestückes 52 mit dem kurzen
Scherenschenkel verbunden. Das entgegengesetzte Ende dieses letztgenannten Schenkels
gleitet beispielsweise in einer vorzugsweise profilierten Nut am Fensterflügel 2 oder
Fensterstock 1, je nach dem wo der Motor 3 angeordnet ist, entlang dem dazu entgegengesetzten
Teil.
[0052] Figur 16 zeigt eine Vorrichtung nach der Erfindung, bei der zum einen das als halbsteife
Kette 15 ausgeführte Betätigungsorgan über einen Getriebemotor 3 antreibbar ist und
zum anderen ein weiterer Getriebemotor 24 vorgesehen ist, der die Schubstange des
im Flügel angebrachten Beschlags und damit auch das mit der Schubstange fest verbundene
Zwischenstück 4 betätigt.
[0053] Die halbsteife Kette 15 trägt an ihrem freien Ende den Kuppelkopf 7, der in das Langloch
10 des Zwischenstücks 4 verfahrbar ist und durch entsprechendes Verschieben des Zwischenstücks
4, das manuell und / oder motorisch erfolgen kann, mit dem Kuppelkopf, der dazu entsprechende
Nuten aufweist, kraftschlüssig verbindbar ist. Diese kraftschlüssige Verbindung ist
dann möglich, wenn sich der Kuppelkopf 7 in dem schmalen Teil des Langlochs 10 befindet.
[0054] Der Getriebemotor 24 zur Schubstangenbetätigung bewegt eine Mutter 32 längs einer
Gewindespindel, und diese Mutter 32 ist mit einem Kupplungselement 33 verbunden, das
in ein weiteres Langloch 12 im Zwischenstück 4 eingreift. Über diese Verbindung kann
der Getriebemotor 24 die Schubstange des Beschlags betätigen, da das Zwischenstück
4 mit der Schubstange fest verbunden ist.
[0055] In Figur 16 ist der Fall dargestellt, bei dem sich das Fenster in Verschlußstellung
befindet. Dabei ist der Kuppelkopf 7 von dem Zwischenstück 4 entkuppelt, das heißt
er befindet sich im erweiterten Teil des Langlochs 10 des Zwischenstücks.
[0056] Das vom Getriebemotor 24 verstellbare Kupplungselement 33 befindet sich am Ende des
Langlochs 12, das heißt, daß durch entsprechende Betätigung des Getriebemotors 24
das Zwischenstück 4 und damit auch die Schubstange in die Verschlußstellung überführt
worden sind. Diese Position ist durch den Buchstaben V gekennzeichnet.
[0057] Wenn aus dieser Verschlußposition das Fenster manuell geöffnet werden soll, dann
kann die Schubstange über die entsprechende Olive unbehindert von dem Motorantrieb
24 verstellt und in die Drehöffnungsstellung gebracht werden. Das Fenster kann aufgeschwenkt
werden, weil in dieser Position auch keine Kopplung zwischen dem Kuppelkopf 7 und
dem Zwischenstück 4 besteht. In entsprechender Weise kann das Fenster dann wieder
manuell verschlossen und die Schubstange in die Schließ- bzw. Verriegelungsstellung
gebracht werden. Der gesamte manuelle Vorgang läuft daher ohne Behinderung durch die
erfindungsgemäßen Einheiten ab.
[0058] Figur 17 zeigt das Fenster zu Beginn der Kippstellung, das heißt in der Stellung,
in der der Flügel über die halbsteife Kette bewegt und in die Kipplage und auch wieder
zurück in die dargestellte Ausgangslage gebracht werden kann. Dabei ist das Zwischenstück
4 mittels des Getriebemotors 24 so verschoben worden, daß der Kuppelkopf 7 in den
schmalen Bereich des Langlochs 10 überführt wurde und damit eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen Kuppelkopf 7 und Zwischenstück 4 geschaffen ist. Durch Betätigung des Getriebemotors
3 fährt die halbsteife Kette 15 aus und bringt den Flügel in die Kippstellung, wobei
diese Bewegung durch das Kupplungselement 33 nicht behindert wird.
[0059] Um sicherzustellen, daß auch in der in Figur 17 dargestellten Position und in einer
beliebigen Kipplage, zum Beispiel bei Stromausfall, eine manuelle Notentkopplung durchgeführt
werden kann, ist es möglich, im Zwischenstück 4 das Langloch 12 so zu verlängern,
daß heißt praktisch um einen zusätzlichen Hubabschnitt zu verlängern, daß dieses Zwischenstück
4 stets so weit manuell verschoben werden kann, daß der Kuppelkopf 7 aus dem engen
Bereich des Langloches 10 austritt und damit der Flügel frei von der halbsteifen Kette
15 wird.
[0060] Erforderlich ist es dabei, daß das Kupplungselement 33 so ausgebildet wird, daß es
im Normalbetrieb in dem in den Figuren 16 bis 18 gezeigten Bereich des Langlochs 12
wirksam ist, im Falle der Notentkopplung aber so verstellt werden kann, zum Beispiel
gegen die Wirkung einer Rückstellfeder, daß es in den verlängerten Bereich eintreten
kann und somit eine manuelle Verschiebung des Zwischenstücks 4 und auch eine manuelle
Beschlagsbetätigung möglich wird, die ein unbehindertes Schwenköffnen zuläßt. Das
Kupplungselement 33 kann dazu mit einem Abschnitt geringeren Durchmessers versehen
sein, der an die Verlängerung des Langlochs 12 angepaßt ist.
[0061] Figur 18 zeigt das Fenster in Drehstellung, in die es durch mechanisches Betätigen
der Schubstange gelangt ist. Dabei wird die Bewegung der Schubstange zwischen der
Verschlußstellung und der Drehstellung durch den Getriebemotor 24 aufgrund des im
Zwischenstück 4 vorhandenen Langlochs 12 nicht beeinträchtigt. Das Zwischenstück 4
ist in dieser Position auch bezüglich des Kuppelkopfs 7 frei, das heißt der Kuppelkopf
befindet sich außerhalb des im Zwischenstück 4 vorgesehenen Langlochs 10. In dieser
Position läßt sich das Fenster unbehindert aufschwenken, das heißt es steht der geforderte,
durch mechanische Beschlagbetätigung erreichbare Fluchtweg zur Verfügung.
[0062] Es ist auch noch darauf hinzuweisen, daß dann, wenn die Schubstange des Beschlags
mittels des Getriebemotors 24 von der Verschlußstellung in die Kippstellung überführt
wird, der die halbsteife Kette 15 antreibende Getriebemotor 3 so angesteuert wird,
daß zumindest während der Zeitspanne, während der die Schubstange die der Drehöffnungsstellung
entsprechende Position überfährt, eine Kupplung zwischen dem Kuppelkopf 7 und dem
Zwischenstück 4 gegeben ist, wobei auf diese Weise sichergestellt wird, daß während
der Zeitspanne des Überfahrens dieser Drehstellung kein beispielsweise durch Winddruck
verursachtes Schwenköffnen des Fensterflügels erfolgen kann.
1. Vorrichtung zum Öffnen und Schließen von Fenstern mit verdecktem Beschlag, dessen
Ent- und Verriegelung über mindestens eine Schubstange mit von ihr bewegten Arretierelementen
ver- und entriegelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubstange (6) insbesondere mittels eines Mitnehmerelementes (5) mit einem
Zwischenstück (4) verbunden ist und das Zwischenstück (4) einen motorgetriebenen Fensterbetätigungsmechanismus
(3, 15) je nach Schiebestellung sperrt oder freigibt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein parallel zur Schieberichtung ausgerichtetes Langloch (10) im Zwischenstück
(4) eingebracht ist, das an den jeweiligen Endseiten eine unterschiedliche lichte
Weite aufweist, wobei die kleinere Weite das Eingreifen eines Kuppelkopfes (7) des
Fensterbetätigungsmechanismusses in das Zwischenstück (4) ermöglicht und die große
Weite den Kuppelkopf (7) freigibt, wobei insbesondere die größere lichte Weite des
Langloches (10) größer als die maximale Querschnittsdiagonale des Kuppelkopfes (7)
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Fensterbetätigungsmechanismus als Motor (3) mit integrierter Kette (15), als
Motor (3) mit gekoppelter Schere (50) oder als Motor (3) mit gekoppeltem Gestänge
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein insbesondere mit dem Zwischenstück (4) schwenkbar verbundenes Sicherungselement
(17) in den Kuppelkopf (7) eingreift und nur bei vollständiger Freigabe des Fensterflügels
zum Kippen oder Drehen das Sicherungselement (17) mit dem Kuppelkopf (7) außer Eingriff
gebracht ist und in jeder anderen Stellung gegen einen Überlastschalter wirkt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Zwischenstück (4) ein zweites Langloch (12) eingebracht ist, das bei Bewegung
des Zwischenstückes (4) einen am Sicherungselement (17) befestigten Stift (18) auslenkt
und dadurch Sicherungselement (17) und Kuppelkopf (7) außer Eingriff bringt, wobei
insbesondere das Sicherungselement (17) mit dem Zwischenstück (4) parallel mit diesem
verschiebbar verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kuppelkopf (7) orthogonal zu seiner Bewegungsrichtung zumindest eine Nut (13,
14) zur kraftschlüssigen Kupplung mit dem Zwischenstück (4) aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein zweiter Motor (24) mit dem Zwischenstück (4) zu dessen Verschiebung verbunden
ist, wobei die Motore (3, 24) vorzugsweise mit je einem drehmomentabhängigen Überlastschalter
schaltbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Motore (3, 24) so geschaltet sind, daß jeweils nur einer von beiden eingeschaltet
ist, wobei insbesondere der zweite Motor (24) mit dem Zwischenstück (4) über mindestens
ein Kuppelstück (27) verbunden ist, das formschlüssig in das Zwischenstück (4) eingreift,
und wobei das Kuppelstück (27) bevorzugt federbelastet gegen das Zwischenstück (4)
gedrückt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen Motor (24) und Zwischenstück (4) über schaltbare Elektromagnete
herstellbar ist und das Kuppelstück gegebenenfalls als Sperrklinke ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Motor (3) parallel zur Fensterflucht angeordnet ist und über ein Getriebe
(22, 23, 31) die nur einseitig biegbare, insbesondere halbsteif ausgebildete Kette
(15) zur Betätigung des Fensters bewegt.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß den Motoren (3, 24) jeweils ein Getriebe zugeordnet ist, das einen Planetensatz
aufweist oder ein Exzentergetriebe ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Fenster mindestens ein Sensor angebracht ist, der bzw. die mit einer gemeinsamen
Logikschaltung zur Schaltung des Motors (3) bzw. der Motore (3, 24) verbunden sind,
wobei die Motoren (3, 24) insbesondere mittels einer drahtlosen Fernbedienung schaltbar
sind, und die Logikschaltung oder der bzw. die Sensoren vorzugsweise mit einer Zentraleinheit
zur Überwachung der Öffnung des einen Fensters oder einer Vielzahl angeschlossener
Fenster verbunden ist, wobei die Zentraleinheit den bzw. die Motore (3, 24) der angeschlossenen
Fenster zu deren Betätigung ansteuert.
13. Vorrichtung zum motorischen Öffnen und Schließen von mit einem Beschlag, insbesondere
mit einem Dreh/Kippbeschlag versehenen Flügeln von Fenstern und Türen,
gekennzeichnet
durch einen zwischen Flügel und Blendrahmen wirksamen Fensterbetätigungsmechanismus
(3, 15), dessen Stellorgan mit einem mit einer Schubstange (6) des Beschlags verbundenen
Zwischenstück (4) in Abhängigkeit von der Schubstangenstellung kuppel- oder freigebbar
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schubstange und damit das Zwischenstück zwischen den verschiedenen Schaltstellungen
von Hand oder mittels eines Antriebsmotors betätigbar ist, wobei im Falle eines motorischen
Antriebs der Antriebsmotor mit der Schubstange über eine Langlochkupplung verbunden
ist, so daß die Schubstange zwischen der Verschlußstellung und der Schwenkstellung
weiterhin von Hand betätigt werden kann, und daß insbesondere bei motorischer Schubstangenbetätigung
zum Zeitpunkt des Überfahrens der Schwenkstellung der jeweilige Flügel gegen ein Aufschwenken,
insbesondere ein Aufschwenken unter Winddruck, blockiert ist, und zwar vorzugsweise
über das Zwischenstück, das zu diesem Zeitpunkt mit dem Fensterbetätigungsmechanismus
zu kuppeln ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß der zum Schubstangenantrieb vorgesehene Motor über ein Kuppelorgan in einen Längsschlitz
des Zwischenstücks eingreift, wobei die Erstreckung des Längsschlitzes so dimensioniert
ist, daß in der Kippstellung durch Positionsveränderung des Kupplungsorgans dieses
Kupplungsorgan in den verlängerten Schlitzbereich eintreten und dadurch eine Entkupplung,
insbesondere eine Notentkupplung unabhängig von dem Motorantrieb oder den Motorantrieben
erfolgen kann.