(19)
(11) EP 0 610 954 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
17.08.1994  Patentblatt  1994/33

(21) Anmeldenummer: 94102166.9

(22) Anmeldetag:  11.02.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5H02G 3/04, H01B 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK ES FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 11.02.1993 DE 4304100

(71) Anmelder:
  • Mühl, Christian
    D-82031 Grünwald (DE)
  • ALTO AUTOMATION-ENTWICKLUNG-FERTIGUNG-VERKAUF ELEKTRONISCHER GERÄTE gmbH
    D-27431 Bad Lauterberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Mühl, Christian
    D-82031 Grünwald (DE)
  • Nimbach, Martin
    D-82031 Grünwald (DE)

(74) Vertreter: Vogeser, Werner, Dipl.-Ing. et al
Patent- und Rechtsanwälte Hansmann, Vogeser, Dr. Boecker, Alber, Dr. Strych, Liedl Albert-Rosshaupter-Strasse 65
D-81369 München
D-81369 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Elektrische Installationsverbundleitung


    (57) Es wird eine elektrische Installationsverbundleitung, insbesondere für komplette Gebäudeinstallationen und Installationsnetzwerke zur elektrischen Energieversorgung und deren Steuerung sowie zur Übertragung von Nachrichten, Daten und Informationen, beschrieben, mit deren Hilfe eine Installationsverbundleitung geschaffen werden soll, welche einfach installierbar ist und gleichzeitig die Versorgung mit Energie ermöglicht und auch zur Übertragung von Nachrichten, Daten und Informationen genutzt werden kann. Diese Aufgabe wird mit Hilfe zweier Hauptstränge, welche mittels einer kontinuierlich durchgehenden und auftrennbaren Stegverbindung miteinander verbunden sind, gelöst. Diese Stegverbindung weist dabei eine ganzlängige und beidseitig verlaufende Kerbe zur möglichen Trennung und zur gezielten Nagelführung bei Nagelbefestigung auf. Aufgrund der besonderen Formgebung der Umfänge der Hauptstrangmäntel wird der Vorteil erreicht, daß die Stegverbindung etwa parallel zur Auflagefläche der Verbundleitung verläuft, so daß die Kabelbefestigung erleichtert wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Installationsverbundleitung für Starkstrom und Schwachstrom bzw. Fernmelde- und Datentechnik entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Für eine komplette elektrische Gebäudeinstallation werden Starkstrom- und Fernmeldeleitung benötigt, wobei die Starkstromleitung zur elektrischen Energieversorgung und ggfs. deren Steuerung, und die Fernmeldeleitungen zur Übertragung von Nachrichten, Daten und Informationen genutzt werden.

    [0003] Gleiches gilt bei Installationsnetzwerken, insbesondere bei frei programmierbaren, zentral und/oder dezentral programmierbaren Installationsnetzwerken. Hierbei müssen die üblichen Verbraucher aus dem Netz versorgt werden, d.h., daß sie entweder über Steckdosen an das Netz anschließbar oder fest an dieses angeschlossen sind. Gleichzeitig ist es aber erforderlich, über installierte Steckdosen und Schalter oder Geräteeinbau- bzw. Vorbauschalter eine frei programmierbare Steuerung des Gerätebetriebs und der Zuordnung der Verbraucher, Steckdosen und Schalter durchzuführen. Dazu müssen alle diese Elemente und die ihnen zugeordneten Steuereinrichtungen mit den entsprechenden Daten und Schwachstrom (Niederspannung) versorgt werden, was zweckmäßigerweise über eine sogenannte Busleitung, d.h., Fernmeldeleitung geschieht.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Installationsverbundleitung zu schaffen, die einfach installierbar ist und gleichzeitig die Versorgung mit Energie ermöglicht und auch zur Übertragung von Nachrichten, Daten und Informationen genutzt werden kann.

    [0005] Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Zweckmäßige Ausgestalltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

    [0006] Eine solche Verbundleitung kann entweder auf Wänden, Decken, Böden, im oder Unterputz, auf Rosten, Pritschen, Wannen, in geschlossenen Installationskanälen in Leerrohren oder ggfs. direkt am Boden verlegt werden, da die bewährten Mehradermantelleitungs-Konstruktionen angewandt werden können. Es ist somit möglich, sämtliche übliche Leitungs-Installationsmethoden einer einzelnen Mehraderleitung und einer einzelnen Stegleitung beizubehalten, obwohl hierbei gleichzeitig zwei Systeme, nämlich die Starkstrom- und die Fernmeldeübertragung in einem Installations-Arbeitsgang errichtet werden und somit Installationszeiten eingespart werden können.

    [0007] Mittels der kontinuierlich durchgehenden Stegverbindung der beiden Hauptstränge wird ein stets auftrennbarer Verbund erreicht. Je nachdem, ob ein Starkstrom oder ein Fernmeldeanschluß erforderlich ist, ob beide Anschlüsse erforderlich sind, oder ob eine teilweise getrennte Führung beabsichtigt ist, können die beiden Hauptstränge voneinander gelöst werden. Der Anschluß erfolgt dann entweder dadurch, daß jeder Hauptstrang bzw. dessen Adern oder nur bestimmte Adern durchtrennt und abisoliert werden, oder dadurch, daß der jeweilige Außenmantel entfernt und die jeweiligen Adern ohne Durchtrennen abisoliert werden.

    [0008] Aufgrund der ganzlängigen beiderseitigen Kerbe der Stegverbindung kann die zuvor erwähnte Trennung in einfacher Weise durchgeführt werden. Gleichzeitig dient die beiderseitige Kerbe zur gezielten Nagelführung bei Nagelbefestigung. Bei entsprechender Dimensionierung der Stegverbindung erreicht man eine Abstandshaltung der beiden Stränge, die deren Beschädigung insbesondere bei Nagelbefestigung vermeidet. Insbesondere bei Verwendung von zu dicken Nägeln wird eine Beschädigung der Mäntel der beiden Hauptstränge vermieden, da in einem solchen Falle die Kerbe als Sollbruchstelle wirkt.

    [0009] Durch geeignete Formgebung des Umfangs der Mäntel der Hauptstränge wird die Bildung eines Flachkabels vermieden, so daß auch eine Verlegung in Leerrohren erfolgen kann, aber auch erreicht wird, daß die Stegverbindung etwa parallel zur Auflagefläche der Verbundleitung verläuft, so daß die Kabelbefestigung erleichtert wird.

    [0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben, die einen Querschnitt der elektrischen Installationsverbundleitung der Erfindung zeigt.

    [0011] Die beiden Hauptstränge 11 und 12 haben jeweils einen Mantel 15 mit einem kreisförmigen bzw. etwa ovalen Umfang. Die Mäntel 15 sind durch eine Stegverbindung 13 verbunden, die eine sich über die gesamte Leitungslänge erstreckende beiderseitige Kerbe 14 aufweist. Zweckmäßigerweise sind die Mäntel 15 und der Steg 13 einstückig ausgebildet. Innerhalb des Hauptstrangs 11 befindet sich eine dreiadrige Starkstromleitung, und innerhalb des Hauptstrangs 12 eine Fernmeldeleitung. Beide Hauptstränge sind in einem Rohr 16 verlegt.


    Ansprüche

    1. Elektrische Installationsverbundleitung insbesondere für komplette Gebäudeinstallationen und Installationsnetzwerke zur elektrischen Energieversorgung und deren Steuerung sowie zur Übertragung von Nachrichten, Daten und Informationen,
    gekennzeichnet durch
    zwei Hauptstränge (11, 12), wovon einer für Starkstrom (Energie) und einer für Fernmeldezwecke (Schwachstrom, Daten, Informationen usw.) dient, beide Hauptstränge (11, 12) mit einer kontinuierlich durchgehenden, auftrennbaren Stegverbindung (13) miteinander verbunden sind, die ganzlängig eine beidseitige Kerbe (14) zur möglichen Trennung und zur gezielten Nagelführung bei Nagelbefestigung aufweist und die eine solche Breite hat, daß eine definierte Abstandshaltung beider Hauptstränge erreicht und eine Beschädigung der Hauptstränge beim Nageln vermieden wird.
     
    2. Elektrische Installationsverbundleitung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    der jeden Hauptstrang (11, 12) umgebende isolierende Mantel (15) derart geformt ist, daß die Stegverbindung (13) etwa parallel zur Auflagefläche der Verbundleitung verläuft.
     
    3. Elektrische Installationsverbundleitung nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Mäntel (15) und die Stegverbindung (13) einstückig ausgebildet sind.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht