[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Installationsverbundleitung für Starkstrom
und Schwachstrom bzw. Fernmelde- und Datentechnik entsprechend dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Für eine komplette elektrische Gebäudeinstallation werden Starkstrom- und Fernmeldeleitung
benötigt, wobei die Starkstromleitung zur elektrischen Energieversorgung und ggfs.
deren Steuerung, und die Fernmeldeleitungen zur Übertragung von Nachrichten, Daten
und Informationen genutzt werden.
[0003] Gleiches gilt bei Installationsnetzwerken, insbesondere bei frei programmierbaren,
zentral und/oder dezentral programmierbaren Installationsnetzwerken. Hierbei müssen
die üblichen Verbraucher aus dem Netz versorgt werden, d.h., daß sie entweder über
Steckdosen an das Netz anschließbar oder fest an dieses angeschlossen sind. Gleichzeitig
ist es aber erforderlich, über installierte Steckdosen und Schalter oder Geräteeinbau-
bzw. Vorbauschalter eine frei programmierbare Steuerung des Gerätebetriebs und der
Zuordnung der Verbraucher, Steckdosen und Schalter durchzuführen. Dazu müssen alle
diese Elemente und die ihnen zugeordneten Steuereinrichtungen mit den entsprechenden
Daten und Schwachstrom (Niederspannung) versorgt werden, was zweckmäßigerweise über
eine sogenannte Busleitung, d.h., Fernmeldeleitung geschieht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Installationsverbundleitung zu schaffen,
die einfach installierbar ist und gleichzeitig die Versorgung mit Energie ermöglicht
und auch zur Übertragung von Nachrichten, Daten und Informationen genutzt werden kann.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebenen Merkmale. Zweckmäßige Ausgestalltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
[0006] Eine solche Verbundleitung kann entweder auf Wänden, Decken, Böden, im oder Unterputz,
auf Rosten, Pritschen, Wannen, in geschlossenen Installationskanälen in Leerrohren
oder ggfs. direkt am Boden verlegt werden, da die bewährten Mehradermantelleitungs-Konstruktionen
angewandt werden können. Es ist somit möglich, sämtliche übliche Leitungs-Installationsmethoden
einer einzelnen Mehraderleitung und einer einzelnen Stegleitung beizubehalten, obwohl
hierbei gleichzeitig zwei Systeme, nämlich die Starkstrom- und die Fernmeldeübertragung
in einem Installations-Arbeitsgang errichtet werden und somit Installationszeiten
eingespart werden können.
[0007] Mittels der kontinuierlich durchgehenden Stegverbindung der beiden Hauptstränge wird
ein stets auftrennbarer Verbund erreicht. Je nachdem, ob ein Starkstrom oder ein Fernmeldeanschluß
erforderlich ist, ob beide Anschlüsse erforderlich sind, oder ob eine teilweise getrennte
Führung beabsichtigt ist, können die beiden Hauptstränge voneinander gelöst werden.
Der Anschluß erfolgt dann entweder dadurch, daß jeder Hauptstrang bzw. dessen Adern
oder nur bestimmte Adern durchtrennt und abisoliert werden, oder dadurch, daß der
jeweilige Außenmantel entfernt und die jeweiligen Adern ohne Durchtrennen abisoliert
werden.
[0008] Aufgrund der ganzlängigen beiderseitigen Kerbe der Stegverbindung kann die zuvor
erwähnte Trennung in einfacher Weise durchgeführt werden. Gleichzeitig dient die beiderseitige
Kerbe zur gezielten Nagelführung bei Nagelbefestigung. Bei entsprechender Dimensionierung
der Stegverbindung erreicht man eine Abstandshaltung der beiden Stränge, die deren
Beschädigung insbesondere bei Nagelbefestigung vermeidet. Insbesondere bei Verwendung
von zu dicken Nägeln wird eine Beschädigung der Mäntel der beiden Hauptstränge vermieden,
da in einem solchen Falle die Kerbe als Sollbruchstelle wirkt.
[0009] Durch geeignete Formgebung des Umfangs der Mäntel der Hauptstränge wird die Bildung
eines Flachkabels vermieden, so daß auch eine Verlegung in Leerrohren erfolgen kann,
aber auch erreicht wird, daß die Stegverbindung etwa parallel zur Auflagefläche der
Verbundleitung verläuft, so daß die Kabelbefestigung erleichtert wird.
[0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung beschrieben, die
einen Querschnitt der elektrischen Installationsverbundleitung der Erfindung zeigt.
[0011] Die beiden Hauptstränge 11 und 12 haben jeweils einen Mantel 15 mit einem kreisförmigen
bzw. etwa ovalen Umfang. Die Mäntel 15 sind durch eine Stegverbindung 13 verbunden,
die eine sich über die gesamte Leitungslänge erstreckende beiderseitige Kerbe 14 aufweist.
Zweckmäßigerweise sind die Mäntel 15 und der Steg 13 einstückig ausgebildet. Innerhalb
des Hauptstrangs 11 befindet sich eine dreiadrige Starkstromleitung, und innerhalb
des Hauptstrangs 12 eine Fernmeldeleitung. Beide Hauptstränge sind in einem Rohr 16
verlegt.
1. Elektrische Installationsverbundleitung insbesondere für komplette Gebäudeinstallationen
und Installationsnetzwerke zur elektrischen Energieversorgung und deren Steuerung
sowie zur Übertragung von Nachrichten, Daten und Informationen,
gekennzeichnet durch
zwei Hauptstränge (11, 12), wovon einer für Starkstrom (Energie) und einer für Fernmeldezwecke
(Schwachstrom, Daten, Informationen usw.) dient, beide Hauptstränge (11, 12) mit einer
kontinuierlich durchgehenden, auftrennbaren Stegverbindung (13) miteinander verbunden
sind, die ganzlängig eine beidseitige Kerbe (14) zur möglichen Trennung und zur gezielten
Nagelführung bei Nagelbefestigung aufweist und die eine solche Breite hat, daß eine
definierte Abstandshaltung beider Hauptstränge erreicht und eine Beschädigung der
Hauptstränge beim Nageln vermieden wird.
2. Elektrische Installationsverbundleitung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der jeden Hauptstrang (11, 12) umgebende isolierende Mantel (15) derart geformt ist,
daß die Stegverbindung (13) etwa parallel zur Auflagefläche der Verbundleitung verläuft.
3. Elektrische Installationsverbundleitung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mäntel (15) und die Stegverbindung (13) einstückig ausgebildet sind.