[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auffüllung einer Frisur.
[0002] Eine immer wachsende Anzahl von Menschen widmet heutzutage ihrem Äußeren große Aufmerksamkeit,
und folglich ihrer Frisur, die ja in erheblichem Maße das Äußere bestimmt. Eine immer
wachsende Anzahl von Menschen wünscht denn auch die Frisur regelmäßig zu ändern und
den jeweils herrschenden Modetrends anzupassen. Ein Problem dabei ist, daß Kopfhaar
nur eine beschränkte Wachstumsgeschwindigkeit hat, so daß es nicht gut möglich ist,
die Länge der Frisur kurzfristig zu vergrößern. Ein anderes Problem ist, daß eine
große Anzahl von Menschen zu wenig oder zu dünnes Kopfhaar hat, um eine angemessene
Varietät in den Frisuren zu ermöglichen.
[0003] Es sind bereits mehrere Methoden bekannt, um eine Frisur aufzufüllen. Am einfachsten
ist die Benutzung einer Perücke oder eines Toupets. Dies hat jedoch den Nachteil,
daß immer die Gefahr des Loslösens besteht, wodurch sich für den Träger peinliche
Situationen ergeben können. Auch aus diesem Grunde können Perücken bei allerhand Aktivitäten
kaum getragen werden.
[0004] Eine andere Lösung, namentlich für Menschen mit zu wenig Kopfhaar ist die Implantierung
von zusätzlichem Kopfhaar. Dies aber ist eine einschneidende Behandlung, die außerdem
keine Lösung bietet, wenn man die Länge des Kopfhaares schnell einem herrschenden
Modetrend anpassen möchte.
[0005] Die Erfindung beabsichtigt aus diesem Grunde die Schaffung eines Verfahrens, mit
der es möglich ist, eine Frisur schnell und mit wenig Anstrengung den Wünschen des
Trägers anzupassen. Dies wird erfindungsgemäß erzielt, indem mit einem Teil des die
Frisur bildenden Kopfhaares eine Reihe loser Haare verbunden wird. Auf diese Weise
kann eine Frisur leicht aufgefüllt werden, während durch die Verbindung zwischen dem
Kopfhaar und den losen Haaren die aufgefüllte Frisur robust ist und keine Gefahr des
Loslösen besteht.
[0006] Vorzugsausführungen des Verfahrens nach der Erfindung werden in den Unteransprüchen
2 - 11 beschrieben.
[0007] Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Beispiels erläutert, wobei auf die beigefügte
Zeichnung Bezug genommen wird, in der übereinstimmende Teile mit übereinstimmenden
Bezugszeichen bezeichnet sind und worin:
Figur 1 eine Ansicht eines Kopfes mit natürlicher Frisur und einem damit nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren zu verbindenden zusätzlichen Frisurteil ist, und
Figur 2 eine teilweise weggeschnittene perspektivische Ansicht eines Details eines
Kopfhaarstrangs und einer daran nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu befestigenden
Flechte loser Haare.
[0008] Auf einem Kopf 1 eines Trägers ist aus einer großen Anzahl von Kopfhaaren 3 eine
Frisur 2 gebildet worden. Diese Frisur 2 kann nach der Erfindung aufgefüllt werden,
indem mit einem Teil des Kopfhaares 3 eine Anzahl loser Haare 4 verbunden wird, beispielsweise
durch Verweben. Dazu kann zunächst an einer beliebigen Stelle in der Frisur 2 ein
Scheitel 5 mit beliebiger Form gezogen werden. Entlang diesem Scheitel 5 kann eine
Reihe von Kopfhaaren 3 miteinander zu einem Strang 6 verwebt werden, an welchem Strang
6 danach die Zusatzhaare 4 befestigt werden können. Der Strang 6 wird somit in der
Nähe der Haarwurzeln 12 der miteinander verwebten Kopfhaare 3 gebildet.
[0009] Der Strang kann gegebenenfalls gebildet werden, indem das Kopfhaar 3 büschelweise
entlang einem Stützband 7 gebunden wird. Auf diese Weise wird vermieden, daß das Kopfhaar
3 sich in dem Strang 6 verkletten, wodurch das spätere Lösen des Strangs eine schwierige,
zeitaufwendige und für den Träger schmerzliche Prozedur würde. Das Stützband 7 kann
beispielsweise aus Viskosematerial hergestellt sein. Der Strang 6 wird entlang dem
Stützband 7 angebracht, indem mit einer Nadel 11 ein Webfaden 10 um die Kopfhaarbüschel
3 und das Band 7 geschnürt wird. Dazu wird der Faden 10 zunächst außenseitig parallel
zu dem Strang 6 gelegt, danach an der Unterseite hinter dem Strang 6 und dem Band
7 entlang geholt, kreuzweise unter dem parallel liegenden Teil des Fadens 10 entlang
an der Außenseite des Strangs 6 nach unten geführt, wobei eine erste Schlaufe gebildet
wird, erneut an der Unterseite hinter dem Strang 6 und dem Stützband 7 entlang geholt
und an der Außenseite des Strangs 6 über den parallel damit verkaufenden Fadenteil
nach unten geführt, wobei eine zweite Schlaufe gebildet wird, und schließlich durch
die erste Schlaufe hindurchgesteckt und weiter parallel zu dem Strang 6 geführt. Auf
diese Weise wird ein fester Strang 6 gebildet, der erforderlichenfalls trotzdem wieder
einfach gelöst werden kann.
[0010] Eventuell kann weiter vor der Bildung des Strangs 6 auf dem Kopfhaar 6 entlang dem
Scheitel 5 eine Schutzschicht angebracht werden, wie sie beispielsweise unter dem
Namen Micro-form hairweave Protection auf den Markt gebracht wird. Damit kann die
Beschädigung des Kopfhaars 3 als Folae der daran erfolgenden Befestigung des Zusatzhaares
4 vermieden werden. Ebenfalls kann diese Schutzschicht dazu benutzt werden, das Stützband
7 bei der Bildung des Strangs 6 a seiner Stelle zu behalten.
[0011] Die Zusatzhaare 4 können, um deren Befestigung an dem Kopfhaar 3 zu vereinfachen,
zunächst mit einer Reihe von Stützfäden 8 zu einer sogenannten Flechte 9 verwebt werden,
Diese Flechte 9 wird dann an dem Strang 6 festgenäht, wonach die gesamte auf diese
zustande gekommene Frisur in das gewünschte Modell geschnitten werden kann.
[0012] Wenn das Kopfhaar wächst und der Abstand zwischen dem Strang 6 und den Haarwurzeln
12 somit zunimmt, werden die Zusatzhaare 4, die ja an dem Kopfhaar 3 angeheftet sind,
"mitwachsen". Wenn das Kopfhaar 3 so weit gewachsen ist, daß die Verbindung zwischen
dem Kopfhaar 3 und dem angehefteten Zusatzhaar 4 sichtbar zu werden droht, kann die
Flechte 9 von dem Strang Kopfhaar 6 losgelöst werden, und kann der Strang 6 losgelöst
werden. Danach kann an einer anderen Stelle ein Scheitel 5 gezogen werden und kann
wieder nahe den Haarwurzeln 12 des Kopfhaares 3 neben dem Scheitel 5 ein neuer Strang
gebildet werden, an dem dann die Flechte loser Haare 4 befestigt werden kann.
[0013] Die Zusatzhaare 4 können synthetische Haare sein, zum Beispiel kann es sich dabei
um haare handeln, die unter dem Namen "Fortune Modacrylic Fibre" auf den Markt gebracht
werden. Dieses Synthetikhaar ist in einer großen Anzahl unterschiedlicher Farben erhältlich,
so daß durch die Verwebung von Synthetikhaar mit unterschiedlichen Farben in geeigneten
Verhältnissen zu einer Flechte 9 genau die Farbe des Kopfhaares des Trägers erhalten
werden kann. Auch ist es selbstverständlich möglich, eine abweichende Farbe zu wählen.
Es ist selbstverständlich aber auch vorstellbar, statt Synthetikhaar eine Flechte
9 aus natürlichem Haar zu erstellen, zum Beispiel sogar mit dem Haar des Trägers selbst.
1. Verfahren zur Auffüllung einer Frisur (2), indem mit einem Teil des die Frisur (2)
bildenden Kopfhaares (3) eine Reihe loser Haare (4) verbunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die losen Haare (4) mit dem Kopfhaar (3) verwebt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Kopfhaaren (3) miteinander zu einer Flechte (6) verwebt wird
und die losen Haare (4) mit dem so gebildeten Strang (6) verbunden werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strang (6) entlang einem Stützband (7) gebildet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützband (7) aus Viskosematerial hergestellt ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3-5, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Bildung des Strangs (6) ein Scheitel (5) mit der gewünschten Form in
dem Kopfhaar (3) gezogen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ziehen des Scheitels (5) eine Schutzschicht auf dem Kopfhaar (3) entlang
dem Scheitel (5) angebracht wird.
8. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die losen Haare (4) zunächst zu einer Flechte (9) verwebt werden und daß danach
die Flechte (9) mit dem Kopfhaar (3) verbunden wird.
9. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die losen Haare (4) aus Kunststoff hergestellt sind.
10. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe der losen Haare (4) der Farbe des Kopfhaars (3) angepaßt ist.
11. Verfahren nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Kopfhaar (3) verbun denen losen Haare (4) nach einer gewissen Zeit
wieder losgelöst werden können und an einer gewünschten Stelle wieder mit dem Kopfhaar
(3) verbunden werden können.