[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Staubsaugerdüse nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0002] Staubsaugerdüsen der in Rede stehenden Art weisen im Bereich der Bodenplatte oder
einer sog. als Bodenplatte fungierenden Gleitplatte einen in einen Saugkanal mündenden
Strömungskanal zur gezielten Führung der durch die Saugleistung eines Staubsaugermotors
aufgebrachten Saugströmung auf. Der Strömungskanal ist nach unten, das heißt beim
Gebrauch der Staubsaugerdüse zum zu saugenden Boden hin, offen ausgebildet. Üblicherweise
sind mehrere derartige Strömungskanäle vorgesehen, die sich symmetrisch zum zentralen
Saugrohr zu den beiden axialen Enden der Düse erstrecken.
[0003] Bei bekannten Staubsaugerdüsen der in Rede stehenden Art ist der Strömungskanal bzw.
sind die Strömungskanäle mit im wesentlichen über die gesamte Länge konstantem Querschnitt
ausgebildet, wobei lediglich im Mündungsbereich zum Saugkanal eine mehr oder weniger
lokale Aufweitung des Querschnitts stattfindet, um einen reibungslosen Übergang zum
Saugkanal ohne nennenswerten Strömungswiderstand zu gewährleisten. Nachteilig bei
dieser Gestaltung der Strömungskanäle ist vor allem, daß der über die gesamte axiale
Länge der Strömungskanäle wirkende Sog, das heißt der vom Staubsauger aufgebrachte
Unterdruck, ungleichmäßig verteilt ist. Dabei nimmt bei dieser bekannten Querschnittsgestaltung
die Saugwirkung in den Strömungskanälen von innen, das heißt vom Bereich des Saugkanals,
nach außen zu den axialen Enden der Strömungskanäle ab, so daß keine gleichmäßige
Saug- und damit Reinigungsleistung der Staubsaugerdüse über ihre ganze Breite bzw.,
bezogen auf die Längsachse der Strömungskanäle, über deren gesamte Länge gewährleistet
ist.
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Staubsaugerdüse der eingangs genannten Art hinsichtlich der Gleichmäßigkeit ihrer
Reinigungsleistung über die gesamte Düsenbreite zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Staubsaugerdüse nach der Lehre des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0007] Der Erfindung liegt zunächst einmal die Erkenntnis zugrunde, daß die Strömungsgeschwindigkeit
der Saugluft und damit verbunden die spezifische Saugleistung mit abnehmendem Querschnitt
der Strömungskanäle zunimmt. Dies gilt in dieser idealen Form jedoch ausschließlich
für einen allseitig geschlossenen, das heißt lediglich axial offenen Strömungskanal.
Bei einer Strömungskanalgestaltung wie bei Staubsaugerdüsen der hier in Rede stehenden
Art mit nach unten, das heißt zum zu saugenden Boden hin offenen Querschnitt wird
jedoch die Strömungsgeschwindigkeit im Strömungskanal und damit verbunden die Saugleistung
auch von der über die Längskanten der Strömungskanäle eindringenden angesogenen Luft
bestimmt. Da die Menge dieser über die Kanten des Strömungskanals angesogenen Luft
im Bereich des Saugkanals am größten ist und mit zunehmender Entfernung vom Saugrohr
abnimmt, ist eine gleichmäßige Strömungs- und damit Reinigungsleistung der Staubsaugerdüse
bezogen auf die axiale Länge der Strömungskanäle nur dann zu erreichen, wenn die Strömungskanäle
so gestaltet sind, daß die die Strömungsgeschwindigkeit erhöhende Querschnittsveränderung
der Strömungskanäle mit zunehmender Entfernung vom Saugkanal und die die Strömungsgeschwindigkeit
im Strömungskanal vermindernde Zufuhr der über die Längskanten der Strömungskanäle
angesogenen Luft einander an jedem Punkt des Strömungskanales über dessen gesamte
axiale Länge ausgleichen. Dabei hat sich in Versuchen gezeigt, daß die besten Ergebnisse
dann erzielt werden, wenn der Strömungskanal doppelparabolisch ausgebildet ist. "Doppelparabolisch"
im Sinn der vorliegenden Erfindung bedeutet dabei, daß sowohl der Querschnitt durch
den Strömungskanal ein nach unten offenes parabolisches Profil aufweist, wobei dabei
die Wände des Strömungskanals die beiden Parabeläste bilden, als auch der Längsschnitt
durch den Strömungskanal, bezogen auf die Längsachse des Strömungskanals. Dabei nimmt
die Querschnittsfläche des Strömungskanals ausgehend vom Saugkanal in Richtung des
vom Saugkanal wegweisenden Ende hin ab. Der Querschnitt selbst erweitert sich dabei
stets vom Grund des Strömungskanals in Richtung des zu saugenden Bodens.
[0008] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Strömungskanal
nicht nur im im wesentlichen senkrecht zur Bodenplatte gerichteten Längsschnitt parabolisch
ausgebildet, sondern auch parabolisch in einem Längsschnitt, der im wesentlichen in
der Ebene der Bodenplatte bzw. parallel zu dieser Ebene liegt. Dabei nimmt in analoger
Weise zur vorher beschriebenen Gestaltung der Querschnitt oder die Querschnittsweite
von dem vom Saugkanal wegweisenden Ende des Strömungskanals in Richtung Saugkanal
zu. In dem zuletzt beschriebenen Längsschnitt wird die Schnittbreite in der Ebene
der Bodenplatte bzw. der dazu parallelen Ebene analog zum Querschnitt von beiden Parabelästen
bestimmt.
[0009] Eine besonders gleichmäßige Verteilung der Saugleistung über die gesamte axiale Länge
des Strömungskanals wird gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
dadurch erreicht, daß der Saugkanal in an sich bekannter Weise zentral im axialen
mittleren Bereich der Staubsaugerdüse angeordnet ist, wobei dann mindestens zwei in
den Saugkanal mündende Strömungskanäle symmetrisch zum Saugkanal verlaufen. Dabei
sind die Strömungskanäle vorzugsweise im wesentlichen parallel zur Vorder- und/oder
Hinterkante des Düsenkörpers ausgerichtet.
[0010] Eine weitere Beeinflussung und damit Steuerung der Strömungsverhältnisse in den Strömungskanälen
und damit der Saugleistung der Staubsaugerdüse kann gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung dadurch erreicht werden, daß die Strömungskanäle nach axial außen, bezogen
auf die Längsache der Strömungskanäle nicht geschlossen, sondern zumindest teilweise
offen sind. Durch die Größe dieser Öffnung läßt sich die Menge der zuströmenden Nebenluft
und damit die Saugleistung der Düse zumindest in den axial äußeren Enden der Strömungskanäle
weiter beeinflussen.
[0011] Um die Saugleistung der Staubsaugerdüse weiter zu verbessern, ist es gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, die vorderen und hinteren Kanten
der Strömungskanäle, bezogen auf eine Richtung quer zur Längsachse der Strömungskanäle,
zumindest bereichsweise als Saug- bzw. Strömungskanten auszubilden. Dabei können diese
Strömungskanten durch aufgesetzte über die Ebene der Bodenplatte hervorragende Wülste
ausgebildet sein. Vorzugsweise jedoch werden die Strömungskanten dadurch gebildet,
daß der Flächenbereich des Bodens vor der vorderen Strömungskanalkante und/oder der
Flächenbereich hinter der hinteren Strömungskanalkante zumindest geringfügig gegenüber
der durch die Bodenplatte gebildeten Horizontalebene von den Kanten weg nach oben
geneigt ist, wodurch die Strömungskanalkante ohne Wulstbildung ein zumindest schwach
keilförmiges Profil erhält.
[0012] Um die Saugwirkung der Staubsaugerdüse auf einen genau definierten Flächenbereich
zu beschränken und damit die spezifische Saugleistung bezogen pro Flächeneinheit zu
erhöhen, ist es gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen,
den Strömungskanal bzw. die Strömungskanäle zumindest bereichsweise mit Dicht- bzw.
Abschlußelementen mit Abstand zu umgeben. Dadurch wird im Bereich zwischen den Strömungskanalkanten
und den Dicht- bzw. Abschlußelementen eine besonders hohe Strömungsdichte und damit
Saugwirkung erzielt. Die Dicht- bzw. Abschlußelemente können dabei in an sich bekannter
Weise aus einem Borstenkranz und/oder einer Dichtlippe, insbesondere einer Dichtlippe
aus einem Elastomermaterial bestehen.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung anhand der beiliegenden lediglich Ausführungsbeispiele
zeigenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- in perspektivischer Ansicht ein Auführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Staubsaugerdüse;
- Fig. 2
- in nicht maßstabsgetreuer schematischer Teildarstellung einen Querschnitt entlang
der Linie A-A durch den Strömungskanal des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1;
- Fig. 3
- in teilweiser nicht maßstabsgetreuer Darstellung einen vertikalen Längsschnitt entlang
der Linie B-B durch den Strömungskanal des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1; und
- Fig. 4
- in schematischer teilweiser Darstellung einen horizontalen Längsschnitt durch den
Strömungskanal des Ausführungsbeispiels nach Fig. 1 entlang der Linie C-C.
[0014] In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Staubsaugerdüse
dargestellt. Die Staubsaugerdüse besteht aus einem Düsenkörper 1, der an seiner unteren
Seite eine einstückig angeformte als Gleitplatte wirkende Bodenplatte 2 aufweist.
In der Bodenplatte 2 sind nach unten, das heißt zum zu saugenden Boden hin, offene
Strömungskanäle 3,4 rinnenartig eingeformt, die im axial mittleren Bereich der Düse
in einen gemeinsamen Saugkanal 5 münden. Der Saugkanal 5 ist über einen Saugrohranschlußstutzen
6, hier in Form eines Gelenkstutzens, mit dem nicht dargestellten Saugrohr eines Stgaubsaugers
strömungsdurchlässig verbindbar. Die Strömungskanäle 3,4 sind an ihren axial äußeren,
das heißt vom Saugkanal 5 wegweisenden Enden 7 offen ausgebildet. Die Längsachse der
Strömungskanäle 3 und 4 verläuft im wesentlichen parallel sowohl zur Vorderkante 8
als auch zur Hinterkante 9 des Düsenkörpers 1 bzw. der Bodenplatte 2.
[0015] Sowohl im Bereich vor der Vorderkante der Strömungskanäle 3,4 als auch im Bereich
hinter der Hinterkante der Strömungskanäle 3,4 ist jeweils eine sich im wesentlichen
über die gesamte axiale Länge der Düse erstreckende Dichtlippe 10 angeordnet, wobei
in der Darstellung nach Fig. 1 lediglich die vordere Dichtlippe schematisch dargestellt
ist.
[0016] Das Profil des Strömungskanals 4, das gleich dem Profil des Strömungskanals 3 ist,
ist in den Fig. 2 bis 4 dargestellt, wobei die Schnittebenen den ein rechtwinkeliges
Koordinatensystem aufspannenden Ebenen entsprechen. In Fig. 2 ist ein Querschnitt
durch den Strömungskanal 4 entlang der Linie A-A dargestellt. Dieser Querschnitt weist
ein parabelförmiges Profil mit den beiden Parabelästen 11 und 12 und dem Scheitel
13 auf. Die Parabel öffnet sich dabei nach unten, das heißt zum zu saugenden Boden.
[0017] In Fig. 3 ist ein Längsschnitt durch den Strömungskanal 4 entlang der Linie B-B,
die im wesentlichen der Scheitellinie 13 nach Fig. 2 entspricht, dargestellt. Aus
dieser Darstellung ist zu entnehmen, daß sich die Querschnittshöhe, die im wesentlichen
der Tiefe des Strömungskanals 4 entspricht, von axial innen, das heißt vom nicht dargestellten
Saugkanal 5 nach axial außen zum axial äußeren Ende 7 verengt, wobei der Verlauf der
Scheitellinie 13 und damit des Grundes des Strömungskanals 4 parabolisch ist. Im Gegensatz
zum Querschnitt nach Fig. 2 wird der Schnitt nach Fig. 3 jedoch lediglich einseitig
durch einen einzigen Parabelast 13 begrenzt, da der Strömungskanal 4 nach unten hin
offen ist.
[0018] In Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch den Strömungskanal 4 entlang der Schnittline
C-C dargestellt. Die Schnittebene entspricht dabei im wesentlichen der Ebene der Bodenplatte
2 bzw. einer dazu parallel horizontal verlaufenden Ebene. In dieser Darstellung sind
die beiden Wandbereiche 11 und 12, entsprechend den Parabelästen der Darstellung nach
Fig. 2 geschnitten. Dabei wird durch die beiden Wandbereiche 11 und 12, die jeweils
einen Ast einer Parabel darstellen, ein sich parabolisch vom nicht dargestellten Saugkanal
zum axial äußeren Ende 7 des Strömungskanals 4 verjüngendes Querschnittsprofil gebildet.
[0019] Aus der Darstellung nach Fig. 2 ist weiter zu ersehen, daß der hinter der Hinterkante
14 des Strömungskanals 4 liegende Bereich 15 der Bodenplatte 2 geringfügig gegenüber
der Horizontalen nach oben um den Winkel α geneigt ist, wodurch die Strömungskanalkante
14 ein keilförmiges Strömungsprofil erhält.
1. Staubsaugerdüse mit einem einen Saugsrohranschlußstutzen aufweisenden Düsenkörper
und einer den Düsenkörper nach unten abschließenden Bodenplatte, wobei die Bodenplatte
mindestens einen nach unten offenen in einen zentralen mit dem Saugrohranschlußstutzen
verbundenen Saugkanal mündenden Strömungskanal aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens zwei Strömungskanäle (3,4) symmetrisch zum Saugkanal (5) angeordnet
sind, die im wesentlichen parallel zur Vorder- und/oder Hinterkante (8) des Düsenkörpers
(1) verlaufen und wobei der Strömungskanal (3,4) doppelparabolisch, das heißt sowohl
im Querschnitt als auch im wesentlichen senkrecht zur Bodenplatte (2) verlaufenden
Längsschnitt, bezogen auf die Längsachse des Strömungskanals (3,4), parabolisch, ausgebildet
ist, wobei der Querschnitt vom Grund des Strömungskanals (3,4) in Richtung Boden und
von dem vom Saugkanal (5) wegweisenden Ende (7) des Strömungskanals (3,4) in Richtung
Saugkanal (5) zunimmt.
2. Staubsaugerdüse nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strömungskanal (3,4) auch im parallel zur bzw. in der Ebene der Bodenplatte
(2) liegenden Längsschnitt parabolisch ausgebildet ist, wobei der Querschnitt von
dem vom Saugkanal (5) wegweisenden Ende (7) des Strömungskanals (3,4) in Richtung
Saugkanal (5) zunimmt.
3. Staubsaugerdüse nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Saugkanal (5) zentral angeordnet ist und mindestens zwei in den Saugkanal
(5) mündende Strömungskanäle (3,4) symmetrisch zum Saugkanal (5) angeordnet sind,
wobei die Strömungskanäle (3,4) im wesentlichen parallel zur Vorder- und/oder Hinterkante
(8) des Düsenkörpers (1) verlaufen.
4. Staubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungskanäle (3,4) nach axial aussen, bezogen auf ihre Längsachse, offen
sind.
5. Staubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorderen (8) und/oder hinteren Kanten der Strömungskanäle (3,4), bezogen auf
eine Richtung quer zu ihrer Längsachse, zumindest bereichsweise als Saug- bzw. Strömungskanten
ausgebildet sind.
6. Staubsaugerdüse nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strömungskanten dadurch gebildet werden, daß der Flächenbereich vor der vorderen
Strömungskanalkante und/oder der Flächenbereich (15) hinter der hinteren Strömungskanalkante
(14) zumindest geringfügig gegenüber der Horizontalen geneigt sind, wodurch die Strömungskanalkante
(14) ein keilförmiges Profil erhält.
7. Staubsaugerdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
gekennzeichnet durch
den Strömungskanal bzw. die Strömungskanäle (3,4) zumindest bereichsweise umgebende
Dicht- bzw. Abschlußelemente in Form eines Borstenkranzes und/oder einer Dichtlippe
(10), insbesondere einer Dichtlippe aus einem Elastomermaterial.