[0001] Die Erfindung betrifft ein Mehrzweckmesser in Form eines länglichen Handgriffes,
aus dessen beiden Enden wahlweise je eine Klinge ausfahrbar ist, die von jeweils für
sich verschiebbaren Klingenhaltern getragen sind, die in ihrer einwärts geschobenen
Grundstellung arretierbar sind.
[0002] Derartige Mehrzweckmesser können an einem Ende mit einer Trapezklinge und am anderen
Ende mit einer Hakenklinge bestückt werden, so daß je nach auszuführender Schneidarbeit
eine geeignete Klinge zur erfügung steht, ohne daß ein Klingenwechsel vorgenommen
werden muß.
[0003] Durch die DE-OS 30 06 968, Fig. 3 und 4, ist ein gattungsgemäßes Mehrzweckmesser
bekannt, bei welchem die beiden Klingenhalter von einem im Durchmesser abgestuften
Arretierstift durchsetzt sind, welcher von Hand gegen die Kraft einer Rückstellfeder
in eine Freigabestellung niedergedrückt werden kann, wonach durch eine mit der Hand
ausgeführte Schleuderbewegung entweder der eine oder der andere Klingenhalter samt
Klinge in eine Arbeitsstellung ausgefahren wird. Nach Loslassen des Arretierstiftes
sichert dieser dann den ausgefahrenen Klingenhalter in seiner ausgefahrenen Stellung
und den nicht herausgeschleuderten Klingenhalter in seiner eingeschobenen Grundstellung.
Bei dem bekannten Messer ist aber kritisch, daß bei niedergedrücktem Arretierstift
beide Klingenhalter gleichzeitig entriegelt sind, was dazu führen kann, daß das dem
Arm, speziell den Puls der Bedienungsperson zugewandte Messer ungewollt ebenfalls
ausgefahren werden kann, was die Gefahr erheblicher Verletzungen birgt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Mehrzweckmesser zu
schaffen, bei dem sichergestellt ist, daß immer nur eine der Klingen aus dem Handgriff
herausfahrbar ist, um so die beschriebene Verletzungsgefahr zuverlässig auszuschließen.
[0005] Ausgehend von einem Mehrzweckmesser der eingangs genannten Art, ist die Lösung dieser
Aufgabe erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen die beiden Klingenhalter ein
Betätigungsschieber greift, mit dem jeweils der eine oder der andere Klingenhalter
gegen die Kraft einer Rückholfeder nach außen hin bewegbar ist, und daß der Betätigungsschieber
in Bewegungsrichtung zwischen zwei von Hand betätigbaren Wechselanschlägen eingefaßt
ist, von denen immer nur einer in Freigabestellung bewegbar ist.
[0006] Bei dem Mehrzweckmesser nach der Erfindung wird der jeweils auszufahrende Klingenhalter,
- wie bei einem nur mit einer Klinge ausgerüstetem Tapetenmesser, Kartonmesser oder
dgl. bekannt -, mittels des Betätigungsschiebers vorgeschoben. In der Grundstellung
ist dieser Schieber bei der Erfindung jedoch zwischen Wechselanschlägen eingefaßt,
die den Betätigungsschieber in seinen beiden Bewegungsrichtungen arretieren. Erst
wenn einer der Anschläge aus seiner Anschlagstellung herausgebracht ist, kann der
Betätigungsschieber in diese Richtung verschoben werden. Die beiden Wechselanschläge
sind hierbei aber so miteinander verbunden, daß diese nur wechselweise aus ihrer Anschlagstellung
herausführbar sind, also immer ein Anschlag in Anschlagstellung verbleibt. Wenn einer
der Klingenhalter in Arbeitsstellung ausgefahren ist, bleibt der andere Klingenhalter
durch die Rückholfeder zwangsläufig in seiner zurückgezogenen Grundstellung und bleibt
er durch den ihm zugeordneten, in Anschlagstellung sich befindlichen Anschlag gesichert.
Sollte der Betätigungsschieber bei der Ausführung von Schneidarbeiten ungewollt zurückgeschoben
werden, kann er folglich nur bis zu diesem Anschlag zurückbewegt werden. Ein ungewolltes
Ausfahren der rückwärtigen, dem Arm der Bedienungsperson zugewandten Klinge ist damit
sicher ausgeschlossen.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Wechselanschläge an
den Enden einer Wippe angeordnet. Durch Umlegen der Wippe kann somit ein Anschlag
freigegeben werden, während der andere zwangsläufig noch tiefer in seine Anschlagstellung
geschwenkt wird.
[0008] In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen werden, daß der Betätigungsschieber
aus einem im Messer geführten und an den Klingenhaltern angreifenden Schiebefuß und
aus einem gegen die Kraft einer Rückstellfeder in den Schiebefuß hinein niederdrückbaren
Griffteil besteht, daß der Griffteil in der Grundstellung mit einer Verzahnung in
eine am Messerkörper ausgebildete Zahnreihe eingreift und nur in niedergedrückter
Stellung, in der seine Verzahnung außer Eingriff mit der Zahnreihe gebracht ist, verschiebbar
ist und bei Freigabe, zur Arretierung seiner jeweiligen Vorschubstellung, wieder mit
seiner Verzahnung in Eingriff mit der Zahnreihe gelangt. Durch diese Ausbildung ist
die Handhabung des Mehrzweckmessers sehr einfach. Es können unterschiedlich weite
Ausfahrstellungen für die Klinge gewählt werden, die jeweils durch die ineinandergreifenden
Verzahnungen nach Freigabe des Betätigungsschiebers automatisch arretiert werden.
[0009] Bei Tapetenmessern, Kartonmessern oder dgl., die nur an ihrem vorderen Ende mit einer
einzigen ausfahrbaren Klinge bestückt sind, ist es bekannt, das rückwärtige Ende des
Handgriffes als Vorratsmagazin für Klingen auszubilden. Um auch bei dem Doppelklingen-Messer
nach der Erfindung einen Klingenvorrat mitführen zu können, kann in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen werden, daß an der Außenseite des Griff-Grundkörpers ein
abnehmbarer, sich über den größten Teil der Handgrifflänge erstreckender Magazindeckel
befestigt ist, der einen zur Aufnahme von mindestens zwei in Längsrichtung hintereinander
angeordneten Vorratsklingen ausreichenden Magazinraum überdeckt. Hierdurch wird der
Handgriff nur geringfügig verbreitert, was die Griffigkeit des Messers nicht beeinträchtigt.
[0010] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0011] Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- Ein Mehrzweckmesser nach der Erfindung in Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine Rückansicht auf das Mehrzweckmesser,
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf das Mehrzweckmesser,
- Fig. 4
- in vergrößertem Maßstab das Mehrzweckmesser bei abgehobenem Deckel, wobei ein Klingenhalter
in ausgefahrener Stellung und der andere in seiner Grundstellung gezeigt sind,
- Fig. 5
- eine Ansicht auf die Innenseite des Grundkörpers des Messers,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf den Grundkörper nach Fig. 5,
- Fig. 7
- eine Stirnansicht auf den Grundkörper, in Fig. 5 in Richtung des Pfeiles VII gesehen,
- Fig. 8
- einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 6,
- Fig. 9
- in Seitenansicht den Griffteil des Betätigungsschiebers,
- Fig. 10
- einen Schnitt gemäß der Linie X-X in Fig. 9,
- Fig. 11
- eine Seitenansicht auf den Schiebefuß des Betätigungsschiebers,
- Fig. 12
- den Schiebefuß in Richtung des Pfeiles XII in Fig. 11 gesehen,
- Fig. 13
- eine alternative Ausführungsform einer die Wechselanschläge aufweisenden Wippe,
- Fig. 14
- einen Schnitt gemäß der Linie XIV-XIV in Fig. 13 und
- Fig. 15
- eine Ansicht auf die Innenseite des Deckels des Handgriffes, wobei dieser Deckel hier
speziell der Wippe nach den Fig. 13 und 14 angepaßt ist.
[0012] Das Mehrzweckmesser ist spiegelsymmetrisch zu seiner Quermittelebene ausgebildet
und besitzt ein als Handgriff ausgebildetes Gehäuse, welches aus einem Grundkörper
1, einem Deckel 2 und zwei Verschlußschiebern 3, 4 besteht. Der schalenförmige Grundkörper
weist an seinen Endabschnitten 5, 6 ein C-Profil, vgl. Fig. 7 und 8, und zwischen
diesen Abschnitten 5, 6 eine Ausnehmung 7 zur Aufnahme des Deckels 2 auf. In die C-förmigen
Endabschnitte sind in an sich bekannter Weise die Verschlußschieber 3, 4 eingeschoben,
die jeweils an einer niederdrückbaren Zunge 8 eine Rastnase 9 aufweisen, die in an
der Innenseite des Deckels 2 ausgebildete Rastaufnahmen 10 eingreifen, vgl. auch Fig.
15. Der Deckel 2 ist mittels einer Schraube 11 am Grundkörper 1 befestigt. Für einen
Klingenwechsel werden lediglich die Verschlußschieber 3 bzw. 4 abgenommen.
[0013] An ihrer oberen Schmalseite sind der Deckel 2 mit einer Eckausnehmung 12 und der
Grundkörper 1 mit einer Eckausnehmung 13 versehen, die gleich tief sind und zusammen
einen Führungsschlitz für den Griffteil 14 eines Betätigungsschiebers 15 bilden. Der
Griffteil 14 weist an einem nach unten gerichteten Schenkel 16, vgl. auch die Fig.
11 und 12, eine Verzahnung 17 auf, die in der Stellung nach den Fig. 3 und 4 in eine
unterhalb der Eckausnehmung 13 am Grundkörper 1 ausgebildete, sich über die gesamte
Länge der Eckausnehmung 13 erstreckende Zahnreihe 18 eingreift. Die Zähne der Zahnreihe
18 sind, wie insbesondere aus Fig. 3 ersichtlich ist, zum Deckel 2 hin gerichtet.
Der Betätigungsschieber 15 umfaßt ferner einen Schiebefuß 19, der in der Nut 20 des
Grundkörpers 1 geführt ist. In einer abgestuften Ausnehmung 21 des Schiebefußes 19
ist eine Rückstellfeder 22 angeordnet, vgl. auch die Fig. 9 und 10. Der Griffteil
14 sitzt auf der Rückstellfeder 22 mit einer Schulterfläche auf und ragt mit einer
Verlängerung 23 in die Rückstellfeder 22 hinein. Der Griffteil 14 kann gegen die Rückstellkraft
der Rückstellfeder 22 soweit niedergedrückt werden, bis seine obere mit einer Riffelung
versehene Platte 24 auf die Zahnreihe 18 bzw. den Grund der deckelseitigen Eckausnehmung
12 auftrifft. In dieser niedergedrückten Stellung ist die Verzahnung 17 des Griffteiles
14 außer Eingriff mit der Zahnreihe 18, so daß der Schieber aus der in Fig. 4 gezeigten,
teilweise vorgeschobenen Stellung nach der einen oder anderen Seite verschoben werden
kann und sich bei Freigabe des Griffteiles 14 wieder an der Zahnreihe 18 arretiert.
[0014] In sich gegenüberliegenden Ecknuten 25, 26 des Grundkörpers 1 sind zwei Klingenhalter
27, 28 geführt, von denen einer mit einer Trapezklinge 29 und der andere mit einer
Hakenklinge 30 bestückt sind. Zwischen den beiden Klingenhaltern 27, 28 ist eine Zug-
oder Rückholfeder 31 gespannt, welche die Klingenhalter 28 und 27 gegen die am Grundkörper
1 ausgebildeten Anschlagflächen 32, 33 zieht. Der Schenkel 16 des Griffteiles 14 weist
eine Breite gleich dem Abstand zwischen den Anschlagflächen 32, 33 auf. Bei in Mittenstellung
nach Fig. 3 befindlichem Betätigungsschieber 15 liegen beide Klingenhalter 27, 28
an dem Schenkel 16 des Griffteiles 14 an. Der Griffteil 14 weist zu beiden Seiten
seines unteren Endes aufwärts gerichtete Haken 34, 35 auf, die in der Grundstellung
in nach unten offene Verhakungsaufnahmen 36 der Klingenhalter 27, 28 eingreifen. Bei
Niederdrücken des Griffteiles 14 werden diese Haken 34, 35 entkuppelt, so daß der
Schieber 15 in der einen oder anderen Richtung unter Mitnahme jeweils eines der Klingenhalter
27, 28 verschoben werden kann. Nach Freigabe des Griffteiles 14 (vgl. Fig. 4) rastet
der Haken 34 in die zugeordnete Verhakungsaufnahme 36 seines Klingenhalters 27 wieder
ein, so daß der Klingenhalter 27 in der jeweiligen Arbeitsstellung formschlüssig mit
dem Betätigungsschieber 15 gekuppelt ist.
[0015] Sollte der Griffteil 14 beispielsweise in der in Fig. 4 gezeigten Stellung ungewollt
niedergedrückt werden, kann der Schieber - soweit bisher beschrieben - nach rechts
hin bis zum Ende der Ausnehmung 13 verschoben werden, wobei die in Fig. 4 rechts gezeigte
Trapezklinge 29 voll ausgefahren würde. Geschieht dies während eines Arbeitsvorganges,
besteht eine große Gefahr, daß die Trapezklinge 29 den Arm, speziell den Puls, der
Bedienungsperson verletzt. Um dieser Gefahr vorzubeugen, ist am Deckel 2 eine von
Hand betätigbare Wippe 37 um eine Achse 38 schwenkbar gelagert, welche senkrecht zur
Verschieberichtung des Betätigungsschiebers gerichtet ist. Die Wippe 37 besitzt an
ihren Enden Wechselanschläge 39, 40, die in der Grundstellung nach Fig. 3 den plattenförmigen
Schenkel 16 des Betätigungsschiebers 15 zwischen sich einlassen, so daß der Betätigungsschieber
nach beiden Richtungen hin arretiert ist. Durch Schwenken der Wippe 37 an ihrem Betätigungshebel
41 kann immer nur einer der Wechselanschläge 39, 40 aus der Anschlagstellung zurückgeschwenkt
werden, so daß der Betätigungsschieber 15 immer nur zu dieser einen, freigegebenen
Stellung verschoben und dementsprechend immer nur eine der Klingen 29 bzw. 30 ausgefahren
werden kann. Bei der Stellung nach Fig. 4, bei der der Anschlag 39 in die Freigabestellung
gebracht ist, befindet sich der andere Anschlag 40 zwangsläufig in seiner Anschlagstellung,
so daß der ßetätigungsschieber 15 maximal nur bis zu dem Anschlag 40 hin nach hinten
verschoben werden kann.
[0016] Die Fig. 13 und 14 zeigen eine abgewandelte Ausführungsform einer die Wechselanschläge
39, 40 aufweisenden Wippe 42. Statt eines Betätigungshebels 41 sind hier an der Wippe
42 jeweils den Wechselanschlägen 39, 40 gegenüberliegende Betätigungskuppen 43, 44
vorgesehen. Die Wippe 42 wird am Deckel 2 (vgl. Fig. 15) um die Achse 45 schwenkbar
gelagert und liegt in einem Langloch 46 des Deckels. In der Grundstellung ragen beide
Kuppen 43, 44 etwas an der Deckelaußenseite vor. Durch Niederdrücken einer der Kuppen
43 oder 44 wird jeweils der diagonal dieser Kuppe gegenüberliegende Anschlag 40 bzw.
39 in Freigabestellung geschwenkt. Die Wippe 42 ist mit Klemmnoppen 47 versehen, die
bei einer Verstellung der Wippe jeweils über die Ränder des Langloches 16 herübergedrückt
werden müssen und somit die jeweilige Stellung der Wippe 42 sichern.
[0017] Wie in den Fig. 2, 3, 7 und 8 ferner gezeigt ist, ist das Mehrzweckmesser nach der
Erfindung mit einem Magazin für Vorratsklingen ausgerüstet. Dieses Magazin ist durch
einen an der ununterbrochenen Außenseite des Grundkörpers 1 angeschraubten Magazindeckel
48 gebildet, der einen zur Aufnahme von mindestens zwei in Längsrichtung hintereinander
angeordneten Vorratsklingen 49, 50 ausreichenden Magazinraum überdeckt. Der Magazindeckel
48 ist an seinen Längsrändern zwischen zwei erhabenen Einfaßrändern 51, 52 des Grundkörpers
1 eingefaßt.
Bezugszeichenliste |
1 |
Grundkörper |
30 |
Hakenklinge |
2 |
Deckel |
31 |
Rückholfeder |
3 |
Verschlußschieber |
32 |
Anschlagfläche |
4 |
Verschlußschieber |
33 |
Anschlagfläche |
5 |
Endabschnitt |
34 |
Haken |
6 |
Endabschnitt |
35 |
Haken |
7 |
Ausnehmung |
36 |
Verhakungsaufnahme |
8 |
Zunge |
37 |
Wippe |
9 |
Rastnase |
38 |
Achse |
10 |
Rastaufnahmen |
39 |
Wechselanschlag |
11 |
Schraube |
40 |
Wechselanschlag |
12 |
Eckausnehmung |
41 |
Betätigungshebel |
13 |
Eckausnehmung |
42 |
Wippe |
14 |
Griffteil |
43 |
Betätigungskuppe |
15 |
Betätigungsschieber |
44 |
Betätigungskuppe |
16 |
Schenkel |
45 |
Achse |
17 |
Verzahnung |
46 |
Langloch |
18 |
Zahnreihe |
47 |
Klemmnoppen |
19 |
Schiebefuß |
48 |
Magazindeckel |
20 |
Nut |
49 |
Vorratsklinge |
21 |
Ausnehmung |
50 |
Vorratsklinge |
22 |
Rückstellfeder |
51 |
Einfaßrand |
23 |
Verlängerung |
52 |
Einfaßrand |
24 |
Platte |
|
|
25 |
Ecknut |
|
|
26 |
Ecknut |
|
|
27 |
Klingenhalter |
|
|
28 |
Klingenhalter |
|
|
29 |
Trapezklinge |
|
|
1. Mehrzweckmesser in Form eines länglichen Handgriffes, aus dessen beiden Enden wahlweise
je eine Klinge (29, 30) ausfahrbar ist, die von jeweils für sich verschiebbaren Klingenhaltern
(27, 28) getragen sind, die in ihrer einwärts geschobenen Grundstellung arretierbar
sind, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die beiden Klingenhalter (27, 28) ein Betätigungsschieber
(15) greift, mit dem jeweils der eine oder der andere Klingenhalter (27, 28) gegen
die Kraft einer Rückholfeder (31) nach außen hin bewegbar ist, und daß der Betätigungsschieber
(15) in der Grundstellung in Bewegungsrichtung zwischen zwei von Hand betätigbaren
Wechselanschlägen (39, 40) eingefaßt ist, von denen immer nur einer in Freigabestellung
bewegbar ist.
2. Mehrzweckmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselanschläge
(39, 40) an den Enden einer Wippe (37) angeordnet sind.
3. Mehrzweckmesser nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungsschieber
(15) aus einem im Messer geführten Schiebefuß (19) und aus einem gegen die Kraft einer
Rückstellfeder (22) in den Schiebefuß (19) hinein niederdrückbaren Griffteil (14)
besteht, daß der Griffteil (14) in der Grundstellung mit einer Verzahnung (17) in
eine am Messer-Grundkörper (1) ausgebildete Zahnreihe (18) eingreift und nur in niedergedrückter
Stellung, in der seine Verzahnung (17) außer Eingriff mit der Zahnreihe (18) gebracht
ist, verschiebbar ist und bei Freigabe, zur Arretierung seiner jeweiligen Vorschubstellung,
wieder mit seiner Verzahnung (17) in Eingriff mit der Zahnreihe (18) gelangt.
4. Mehrzweckmesser nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Griffteil
(14) an seinem unteren Ende mit jeweils einem Haken (34, 35) in Verhakungsaufnahmen
(36) der beiden in Grundstellung befindlichen Klingenhalter (27, 28) eingreift und
daß die Haken (34, 35) bei niedergedrücktem Griffteil (14) außer Eingriff mit den
Klingenhaltern (27, 28) gelangen und daß nach Vorschub eines (27) der Klingenhalter
und Freigabe des Griffteiles (14) sich das Griffteil wieder mit dem vorgeschobenen
Klingenhalter (27) verhakt.
5. Mehrzweckmesser nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klingenhalter-Rückholfeder
(31) zwischen den beiden Klingenhaltern (27, 28) gespannt ist.
6. Mehrzweckmesser nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Messergehäuse
aus einem schalenförmigen Grundkörper (1), einem mittleren Deckel (2) und zwei endseitigen
Verschlußschiebern (3, 4) besteht, daß die Zähne der Zahnreihe (18) zum Deckel (2)
hin gerichtet sind, wobei zwischen Grundkörper (1) und Deckel (2) ein Führungsschlitz
für den Griffteil (14) des Betätigungsschiebers (15) ausgespart ist, und daß die Wippe
(37) am Deckel (2) gelagert ist.
7. Mehrzweckmesser nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenseite des Grundkörpers (1) ein abnehmbarer, sich über den größten
Teil der Handgrifflänge erstreckender Magazindeckel (48) befestigt ist, der einen
zur Aufnahme von mindestens zwei in Längsrichtung hintereinander angeordneten Vorratsklingen
(49, 50) ausreichenden Magazinraum überdeckt.
8. Mehrzweckmesser nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Magazindeckel (48)
an seinen Längsseiten zwischen zwei erhabenen Einfaßrändern (51, 52) des Grundkörpers
(1) eingelassen ist.