[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Verpacken von Reihen
von Rollen, insbesondere von Papierrollen, die beispielsweise einen hohlen Kern aufweisen.
[0002] Beim Verpacken von Rollen besteht grundsätzlich ein erhöhter Platzbedarf, da der
Platz zwischen den tangential aneinander anliegenden Rollen leer bleibt. Bei Rollen
aus verformbaren Material ist es möglich, durch Anwendung von Druck die Rollen so
zu verformen, daß ihr Querschnitt sich einem Quadrat oder Rechteck annähert. In diesem
Fall verringert sich der freibleibende Raum zwischen den einzelnen Rollen.
[0003] Es ist bereits bekannt, Rollen für eine Verpackung dadurch zu komprimieren, daß zu
einer Verpackungseinheit zusammengefaßte Reihen von Rollen von einer Seite her gegen
einen Anschlag gedrückt werden.
[0004] Da sich hierbei die Querabmessung der Rollen ändert, werden die äußeren Rollen von
den inneren seitlich nach außen gedrückt. Hierbei kann es vorkommen, daß die Rollen
dann im Endergebnis nicht mehr exakt ausgerichtet sind. Handelt es sich bei den Rollen
um solche mit einem hohlen Kern, also beispielsweise um Rollen von Toilettenpapier
oder Haushaltspapier, so tritt zusätzlich das Problem auf, daß dieser Kern unkontrolliert
zusammengedrückt wird, wobei ggf. auch nach innen gerichtete Knicke auftreten. Da
die Rollen hauptsächlich in dünne Kunstoffolie eingepackt werden, ergeben sich unschön
aussehende Verpackungseinheiten, die vom Verbraucher nicht akzeptiert werden. Zusätzlich
tritt bei den falsch zusammengedrückten Kernen das Problem auf, daß diese sich nur
mit Mühe vom Verbraucher wieder zurückverformen lassen, was für die gängigen Papierrollenhalter
aber notwendig ist.
[0005] Ebenfalls bekannt ist ein Mehrfachgebinde mit mehreren Hygienepapier-Rollen (DE-GM
91 05 053), bei dem die Papierrollen so verformt sind, daß die innere Papphülse unverändert
bleibt, der Außenumfang sich aber einem viereckigen Querschnitt annähert. Zur Herstellung
dieser Deformation sind zwei umflaufende Bänder vorgesehen, deren Abstand sich über
ihre Längserstreckung verringert. Zwischen diese Bänder wird eine Papierrolle eingebracht,
die von den Bändern transportiert und verformt wird. Da die Kernhülse jedoch nicht
verformt, insbesondere nicht eingedrückt wird, spielt die Frage einer Ausrichtung
der zusammengedrückten inneren Hülse keine Rolle.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die verformten Rollen in ihrer Verpackungseinheit
ein ordentliches Aussehen aufweisen. Bei Rollen mit einem hohlen Kern soll auch der
hohle Kern gleichmäßig und in der gleichen Richtung zusammengedrückt sein, damit sich
die Rollen durch einfaches Drücken auf ihre Stirnseiten wieder aufrichten, so daß
sie in entsprechende Halter eingesetzt werden können.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 12 vor. Weiterbildung
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Durch die Beibehaltung der Ausrichtung während des Komprimierens und durch die seitliche
Bewegung der Rollen wird dafür gesorgt, daß die Rollen immer in ihrer Reihe bleiben.
Bei mit hohlen Kernen versehenen Rollen erfolgt ein Zusammendrücken dieser hohlen
Kerne, so daß im Endzustand die Kerne als flache Hülsen vorhanden sind, die alle in
einer Richtung senkrecht zu der Stauchrichtung ausgerichtet sind.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß mehrere Reihen von Rollen
nebeneinander gebildet werden. Die Ausrichtung der einzelnen Reihen führt dazu, daß
auch die mehreren Reihen ausgerichtet bleiben. Insbesondere kann vorgesehen sein,
daß die Stauchung bei jeder Reihe von Rollen zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt
beginnt.
[0010] Hierzu kann vorgesehen sein, daß während des Stauchens alle Reihen unterschiedliche
Länge aufweisen.
[0011] Die Erfindung schlägt in Weiterbildung vor, daß die Stauchung an der in Bewegungsrichtung
vorderen Reihe der Rollen beginnen kann.
[0012] Aufgrund des unterschiedlichen Zeitpunkts des Beginns des Stauchens wirken sich die
beim Stauchen auftretenden Verformungen gleichmäßiger aus, so daß das zu verpackende
Endprodukt aus mehreren Reihen von Rollen ein sauberes Aussehen aufweist.
[0013] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Verkürzung der Reihe dadurch bewirkt
wird, daß sie zwischen zwei konvergierenden Seitenwänden hindurchbewegt wird. Der
Grad der Konvergenz der beiden Seitenwände bestimmt das Ausmaß an Stauchung.
[0014] Um während des Stauchens eine schonende Behandlung der Rollen zu gewährleisten, kann
erfindungsgemäß vorgesehen sein, daß die Oberfläche der Seitenwände mit der Reihe
mitbewegt wird. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Seitenwände insgesamt
mit der Reihe mitbewegt werden, wozu Führungen vorgesehen sein können.
[0015] Erfindungsgemäß kann jedoch auch vorgesehen sein, daß ein sich über die Seitenwände
erstreckendes Band mit der Reihe von Rollen mitbewegt wird. In diesem Fall können
die Seitenwände können dann ortsfest angeordnet werden.
[0016] Zur seitlichen Verschiebung kann erfindungsgemäß ein Schieber verwendet werden, der
bei mehreren Reihen an der letzten Reihe angreift. Der Schieber kann insbesondere
durch eine Stange gebildet werden.
[0017] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Oberflächen der Seitenwände mit einer
von der Schiebergeschwindigkeit verschiedenen Geschwindigkeit bewegt werden. Da der
Schieber bei mehreren Reihen von Rollen an einer Reihe angreift und sich die in Bewegungsrichtung
gemessene Querabmessung der Rollen aufgrund der Stauchung ändert, kann auf diese Weise
das Ausrichten und das Beibehalten der gewünschten Form unterstützt werden. Dies gilt
insbesondere dann, wenn die Reihen aus relativ vielen Rollen bestehen.
[0018] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sei, daß der Schieber durch einen Längsschlitz der
Seitenwände hindurch verschoben wird, so daß es möglich wird, daß er mittig an den
Rollen angreifen kann.
[0019] Die von der Erfindung vorgeschlagene Vorrichtung ist insbesondere zur Durchführung
des Verfahrens geeignet. Sie enthält eine Ausrichteinrichtung, die die Rollen zu Reihen
zusammenfaßt und diese gegenüber einer Linie ausrichtet. Es kann sich dabei vorzugsweise
um eine Gerade handeln. Die Staucheinrichtung staucht die einzelnen Rollen, so daß
sich die Reihen verkürzen. Die Transporteinrichtung bewegt die Rollen quer zur Stauchrichtung.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß die Vorrichtung eine ebene Auflagefläche aufweist,
auf der die Rollen mit ihren ebenen Seitenflächen aufliegen. Beim Transport werden
die Rollen über diese Auflagefläche geschoben. Hierzu kann insbesondere ein Schieber
dienen. Dieser Schieber kann sowohl die Ausrichtung als auch den Transport übernehmen.
[0020] Erfindungsgemäß kann in Weiterbildung vorgesehen sein, daß die Staucheinrichtung
zwei konvergierend angeordnete Seitenwände aufweist. Auf diese Weise läßt sich eine
progressiv zunehmende Stauchung mit relativ einfachen Mitteln durchführen. Insbesondere
kann dabei vorgesehen sein, daß sich über die Seitenwände ein angetriebenes Band erstreckt,
beispielsweise in Form eines Riemens. Dieser vermindert die Reibung zwischen den jeweils
letzten Rollen einer Reihe und den Seitenwänden. Insbesondere kann das Band auch dazu
verwendet werden, die Ausrichtung und die Form der Reihe zu korrigieren, wozu es vorgesehen
sein kann, daß die Geschwindigkeit des Bands der Seitenwände von der Geschwindigkeit
des Schiebers abweicht.
[0021] Damit der Schieber etwa mittig an den Rollen angreifen kann, kann erfindungsgemäß
vorgesehen sein, daß die Seitenwände zweiteilig zur Bildung eines Längsschlitzes ausgebildet
sind, durch den der Schieber hindurchgeht.
[0022] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen,
der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand
der Zeichnung. Hierbei zeigen, jeweils schematisch:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens;
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Aufsicht auf den Endbereich einer Vorrichtung nach der Erfindung.
[0023] Die zu verpackenden Papierrollen 1 werden der Vorrichtung in Reihen mit Hilfe eines
Förderbands 2 zugeliefert, in denen die Rollen koaxial ausgerichtet sind. In dieser
Orientierung kommen die Papierrollen von der Fertigung, da die Papierrollen als lange
Rollen hergestellt und anschließend zerschnitten werden. Mit Hilfe eines Sternrads
3 werden die einzelnen Rollen aufgerichtet, d. h. in eine Position gebracht, in der
die Achse der Rolle 1 vertikal verläuft. Das Sternrad 3 weist zwei Scheiben 4 auf,
die beide parallel zueinander mit einem gewissen Abstand angeordnet sind. Die einzelnen
Aufnahmepositionen 5 des Sternrads 3 enthalten jeweils eine radial verlaufende Auflagefläche
6, die der zylindrischen Mantelfläche der Rollen 1 zugeordnet ist, sowie eine senkrecht
hierzu verlaufende Auflagefläche 7, die der ebenen Seitenfläche 8 der Rollen 1 zugeordnet
ist.
[0024] Zwischen den beiden Scheiben 4 erstreckt sich im oberen Bereich des Sternrads ein
Förderband 9, das über zwei Walzen 10 herumgeführt ist. Eine Walze 10 ist angetrieben.
Sobald eine einzelne Rolle 1 aufgerichtet ist, gelangt sie auf das an dieser Stelle
angeordnete Förderband 9, das die Rolle 1 dann horizontal weiterverschiebt, bis sie
außerhalb des Umfangs des Sternrads 3 angeordnet ist. Das Förderband 9 schiebt die
Rolle 1 dann soweit wie möglich bis auf eine ebene Auflagefläche 11.
[0025] Um die grade auf die Auflagefläche 11 aufgesetzte Rolle 1 weiterzubefördern, ist
ein erster Schieber 12 vorgesehen. Dieser Schieber 12 enthält beidseits der Bewegungsbahn
zwei umlaufende Riemen, Ketten oder dgl. 13, die um zwei Räder 14 herumgelegt ist.
Zwischen den beiden Ketten 13 erstreckt sich eine Stange 15, die also senkrecht zur
Papierebene verläuft. Bei Antreiben eines der beiden Räder 14 in Richtung des Pfeiles
16 bewegt sich die Stange 15 so, daß sie an der in Fig. 1 rechten Mantelfläche der
Rolle 1 angreift und diese weiter auf die Auflagefläche 11 aufschiebt. Der Schieber
15 kann die Rolle 1 bis in den Bereich der folgenden Staucheinrichtung 17 schieben.
[0026] Das Stirnrad 3 liefert die Rollen 1 mit Abstand hintereinander an. Die Vorrichtung
enthält, wie im folgenden noch dargestellt werden wird, mehrere derartige Stirnräder
3, so daß der Staucheinrichtung 17 auch mehrere Rollen 1 zugeführt werden, die jeweils
senkrecht zur Papierebene verlaufende Reihen von Rollen bilden.
[0027] Sobald beispielsweise vier Reihen von Rollen 1 auf der Auflagefläche 11 nebeneinander
angeordnet sind, und jetzt eine Stauchung dieser zu einer Verpackung gehörenden Reihen
durchgeführt werden soll, tritt ein zweiter Schieber 18 in Funktion, der in ähnlicher
Weise aufgebaut ist wie der Schieber 12. Beidseits der Bewegungsbahn sind also Ketten,
Riemen oder dgl. 19 angeordnet, die sich über zwei Zahnräder, Riemenscheiben 20 oder
dgl. erstrecken. Zwischen beiden Ketten erstreckt sich an der gleichen Stelle quer
zur Papierebene eine das Angriffselement des Schiebers 18 bildende Stange 21. Sobald
die Stange längs des Riemens 19 zu der in Fig. 1 rechten Riemenscheibe 20 gelangt
ist und dort nach oben geführt wird, schiebt sie die mehreren Reihen von Rollen in
die Staucheinrichtung 17 ein. Dabei erfolgt eine Ausrichtung an der Stange 21 selbst.
Die nun mehreren Reihen von Rollen 1 werden von der Stange 21 des Schiebers 18 zwischen
zwei Seitenwänden 22 hindurchgeschoben, von denen der Schnitt der Fig. 1 nur eine
Seitenwand 22 zeigt. Die Seitenwände 22 enthalten einen oberen Teil 22a und einen
unteren 22b, zwischen denen ein Längsschlitz 23 gebildet ist. Der Längsschlitz 23
verläuft in Bewegungsrichtung parallel zu der Auflagefläche 11, so daß die Stange
21 über die gesamte Länge der Seitenwände 22 bewegt werden kann.
[0028] Am Ende der Staucheinrichtung 17 ist ein Anschlag 24 angeordnet, der mit Hilfe einer
umlaufenden Kette 25 oder eines Riemens wegbewegt werden kann.
[0029] In Fig. 2 ist die Aufsicht auf die Vorrichtung zu sehen. Zunächst wird auf die rechte
Hälfte der Fig. 2 verwiesen, wo ein Förderband 2 dargestellt ist, das zum Heranfördern
der Rollen 1 dient. Auf dem dargestellten Förderband ist noch Platz für zwei weitere
Reihen von Rollen, so daß insgesamt vier Reihen von Rollen 1 angeliefert werden. Für
jede Reihe von Rollen 1 auf dem Förderband 2 ist ein Sternrad 3 vorgesehen, von denen
in Fig. 2 nur eins dargestellt ist. Die Bewegung des Sternrads 3 erfolgt um eine Achse
26, die auch für die anderen Sternräder dienen kann. Damit ist eine Synchronisierung
der Bewegung der Sternräder 3 gegeben.
[0030] Ebenfalls aus Fig. 1 ist zu sehen der Abstand der beiden das Sternrad 3 bildenden
Scheiben, zwischen denen das Förderband 9 zu sehen ist.
[0031] Das Sternrad 3 und das Förderband 9 sammeln die einzelnen Rollen 1 und befördern
sie zusammen mit dem Schieber 12 auf die ebene Auflagefläche 1. Sobald dort beispielsweise
vier Reihen von Rollen 1 vorhanden sind, werden sie von dem Schieber 18 übernommen
und zwischen die Seitenwände 22 eingeschoben. Die Seitenwände 22 weisen sowohl in
ihrem oberen Teil 22a als auch in ihrem unteren Teil 22b ein umlaufendes Band 27 auf,
das beispielsweise über einen Kern abgestützt ist.
[0032] In Fig. 2 ist die Stange 21 des Schiebers 18 in einer Position dargestellt, in der
die unmittelbar an der Stange 21 anliegende Reihe von Rollen 1 noch unverformt ist.
Die weiteren insgesamt beispielsweise vier Reihen von Rollen sind nicht dargestellt,
da sich das Komprimieren bzw. Stauchen auch an einer Reihe darstellen läßt. Die Rollen
1 werden nun von der Stange 21 zwischen den Seitenwänden 22 seitlich verschoben, wozu
sowohl die Riemen 19 als auch die Bänder 27 angetrieben werden. Die Reihe wird verkürzt
und die Rollen 1 gestaucht. Dabei vergrößert sich die Querabmessung der Rollen in
Richtung der Bewegung. Am Ende der konvergierenden Seitenwände 22 nimmt die Reihe
von Rollen 1 dann die links dargestellte Stellung ein, bei der sich der Umfang der
Rollen 1 einem abgerundeten Rechteck annähert und die die hohlen Kerne bildenden Hülsen
28 zusammengedrückt sind. Die flachen Hülsen 28 sind alle in der gleichen Richtung
ausgerichtet. An dem links in Fig. 2 angeordneten Abgabeende der Vorrichtung im Bereich
der engsten Stelle zwischen den beiden Seitenwänden 22 kann jetzt eine Überführung
in einen Beutel erfolgen, der die Verpackung bildet.
[0033] Fig. 3 zeigt eine der Fig. 2 ähnliche Aufsicht auf eine Vorrichtung, bei der sich
an die durch die konvergierenden Seitenwände 22 gebildete Staucheinrichtung noch eine
weitere Einrichtung anschließt, bevor die verformten Papierrollen 1 verpackt werden
können. An das noch in Fig. 2 zu sehende Ende der Staucheinrichtung schließen sich
zwei parallel zueinander verlaufende Aufreihbänder 30 an, deren Länge so bemessen
ist, daß gerade zwei Reihen von verformten Papierrollen 1 zwischen ihnen gehalten
werden können. Diese beiden Reihen entsprechen beispielsweise gerade einer Verpackungseinheit.
[0034] An die beiden Aufreihbänder 30 schließen sich in geradliniger fluchtender Verlängerung
zwei Überleitbänder 31 an, die dazu dienen, einen Stapel in die eigentliche Verpackungseinrichtung
überzuleiten. Die Verpackungseinrichtung kann in Verlängerung der Überleitbänder 31
nochmals eine stationäre Presse aufweisen, falls die verformten Papierrollen 1 nochmals
weiter komprimiert werden sollen. Dies kann dann durch einfaches Aufbringen von Druck
erfolgen, da die hohlen Kerne 28 zu diesem Zeitpunkt bereits zusammengeklappt und
ausgerichtet sind. Dieser Teil der Vorrichtung wird daher nicht weiter beschrieben.
[0035] Die Aufreihbänder 30 und die Überleitbänder 31 sind in ähnlicher Weise aufgebaut
wie die Seitenwände 22, siehe insbesondere Fig. 2, so daß also auch dort durch einen
Längsschlitz die Querstange 32 eines Schiebers 33 hindurchgeschoben werden kann, um
die Stapel von Papierrollen zusammen mit den umlaufenden Bändern korrekt zu transportieren.
Der Schieber 33 enthält wiederum, ähnlich wie der Schieber 18, umlaufende Ketten,
zwischen denen sich die Stange 32 ertreckt.
[0036] Beispielsweise kann der Schieber 33 eine obere Stabförderkette aufweisen, damit die
beiden Stabförderer nicht in Konflikt gelangen.
[0037] Bei der Art der Stauchung der Rollen, wie sie von der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt wird, können die sich verkürzenden
und verbreiternden Reihen von Rollen ihre gegenseitige Ausrichtung beibehalten.
1. Verfahren zum Verpacken von Rollen (1), insbesondere von solchen mit einem hohlen
Kern, wonach
1.1 mehrere Rollen (1) mit ihren ebenen Seiten (8) in einer Ebene zur Bildung einer
Reihe nebeneinander gelegt werden,
1.2 die Rollen (1) längs einer Linie ausgerichtet werden,
1.3 die Rollen (1) durch Verkürzen der Reihe gestaucht werden,
1.4 die Rollen (1) während des Stauchens seitlich bewegt werden,
1.5 die Rollen (1) während des Stauchens und der seitlichen Bewegung ausgerichtet
bleiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
2.1 mehrere Reihen von Rollen (1) nebeneinander gebildet werden und
2.2 die Stauchung vorzugsweise bei jeder Reihe zu einem unterschiedlichen Zeitpunkt
beginnt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem während des Stauchens alle Reihen unterschiedliche
Länge aufweisen.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, bei dem die Stauchung an der in Bewegungsrichtung
vorderen Reihe beginnt.
5. Verfahren nach einem Ansprüche 1 bis 4, bei dem die Reihe dadurch verkürzt wird, daß
sie zwischen zwei konvergierenden Seitenwänden (22) hindurchbewegt wird, wobei insbesondere
die Oberfläche der Seitenwände (22) mit der Reihe mitbewegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem ein sich über die Seitenwände (22) erstreckendes
Band (27) mit der Reihe von Rollen (1) mitbewegt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Reihe durch einen Schieber
(18) vorwärts bewegt wird, der vorzugsweise eine Stange (21) aufweist.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, bei dem die Oberfläche der Seitenwände
(22) mit einer von der Schiebergeschwindigkeit verschiedenen Geschwindigkeit bewegt
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, bei dem der Schieber (18) durch einen
Längsschlitz (23) der Seitenwände (22) hindurch verschiebt.
10. Vorrichtung zum Verpacken von Rollen, insbesondere von solchen mit einem hohlen Kern,
mit
10.1 einer Ausrichteinrichtung, die
10.1.1 mindestens eine Reihe aus mehreren nebeneinander-liegenden Rollen (1) bildet
und
10.1.2 diese längs einer Linie ausrichtet,
10.2 einer Staucheinrichtung (17), die
10.2.1 an den Enden der Reihe von Rollen (1) angreift und
10.2.2 die Reihe verkürzt,
10.3 einer Transporteinrichtung, die
10.3.1 die Reihe von Rollen (1) quer zur Stauchrichtung transportiert.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, bei der die Ausrichteinrichtung
11.1 eine ebene Auflagefläche (11) für die Rollen (1) und
11.2 einen seitlich an den Rollen (1) angreifenden Schieber (18) aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, bei der die Transporteinrichtung einen seitlich
an den Rollen (1) angreifenden Schieber (18) aufweist, wobei insbesondere der der
Schieber (18) der Ausrichteinrichtung von dem Schieber (18) der Transporteinrichtung
gebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei der die Staucheinrichtung (17)
zwei konvergierend angeordnete Seitenwände (22) aufweist, über die sich vorzugsweise
ein angetriebenes Band (27) erstreckt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, bei der die Seitenwände (22) zweiteilig zur Bildung
eines Längsschlitzes (23) ausgebildet sind, durch den der Schieber (18) hindurchgeht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, bei der die Geschwindigkeit des angetriebenen
Bands (27) der Seitenwände (22) von der Geschwindigkeit des Schiebers (18) abweicht.