[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine katalytische Abgasreinigungsvorrichtung umfassend
ein Gehäuse und mindestens zwei in diesem mittels einer Quellmatte gelagerte, mit
axialem Abstand zueinander hintereinander angeordnete Katalysatorkörper.
[0002] Derartige katalytische Abgasreinigungsvorrichtungen sind in vielfältigen Ausgestaltungen
bekannt. In der DE-OS 36 38 049 ist eine derartige Abgasreinigungsvorrichtung beschrieben,
bei der die beiden Katalysatorkörper in einer gemeinsamen Quellmatte gelagert sind,
welche auch den zwischen den beiden Katalysatorkörpern angeordneten Zwischenring überdeckt.
Eine vergleichbar aufgebaute Abgasreinigungsvorrichtung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
36 26 729 bekannt; sie unterscheidet sich von der zuvorgenannten lediglich durch eine
andersartige Ausgestaltung des Zwischenringes zwischen den Katalysatorkörpern. Bei
diesen bekannten Abgasreinigungsvorrichtungen ist es von Nachteil, daß die Quellmatte
einen starken radialen Druck auf den Zwischenring ausübt; der Zwischenring kann hierdurch
verformt, auf andere Weise beschädigt oder gar zerstört werden.
[0003] Um hier Abhilfe zu schaffen, wurde vorgeschlagen, jeden Katalysatorkörper in einer
eigenen Quellmatte zu lagern, während im Bereich des Zwischenbleches überhaupt keine
Zwischenschicht oder aber eine nichtquellende Fasermatte vorgesehen ist (DE-GM 90
12 444). Auch bei gattungsgemäßen Abgasreinigungsvorrichtungen ohne Zwischenring zwischen
den Katalysatorkörpern ist die Lagerung der Katalysatorkörper in getrennten Quellmatten
bekannt (DE-OS 34 33 938). Die Lagerung der Katalysatorkörper in getrennten Quellmatten
erschwert das Handling beim Zusammenbau der Abgasreinigungsvorrichtung. Zudem können
durch die unterschiedliche Isolationswirkung der Zwischenschicht und die hierdurch
hervorgerufene unterschiedliche Aufheizung des Gehäuses Probleme auftreten; und die
maximal zulässige Temperatur des Gehäuses kann in dem Zwischenbereich zwischen den
Katalysatorkörpern u. U. überschritten werden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit geringem Aufwand
herstellbare gattungsgemäße Abgasreinigungsvorrichtung zu schaffen, bei welcher nicht
die Gefahr einer Beschädigung einer Spaltabdeckung zwischen den beiden Katalysatorkörpern
besteht, wobei die Katalysatorkörper dauerhaft und ohne die Gefahr von Beschädigungen
in dem Gehäuse gelagert sein sollen.
[0005] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Quellmatte
zumindest zweilagig aufgebaut ist, wobei sich die äußere Lage der Quellmatte durchgehend
im wesentlichen über die gesamte Länge der Katalysatorkörper erstreckt und die innere
Lage aus mindestens zwei Abschnitten besteht, von denen jeder derart einen Katalysatorkörper
zugeordnet ist, daß zumindest in dem Zwischenbereich zwischen zwei Katalysatorkörpern
die innere Lage fehlt. Indem in dem Bereich zwischen den Katalysatorkörpern die innere
Lage der Quellmatte weggelassen ist, besteht keinerlei Gefahr, daß eine wie auch immer
ausgebildete Spaltabdeckung durch den Druck der Quellmatte beschädigt wird. Die Spaltabdeckung
kann somit aus einem besonders dünnwandigen Material hergestellt werden, was zu einer
Kosten- und Gewichtsreduktion führt. Dadurch, daß die äußere Lage der Quellmatte sich
durchgehend über sämtliche Katalysatorkörper erstreckt, ist das Handling der eingepackten
Katalysatorkörper bei der Fertigung der Abgasreinigungsvorrichtung besonders einfach.
Und eine ungleichmäßige Aufheizung des Gehäuses wird verhindert.
[0006] Nach der Erfindung reichen bereits zwei Lagen aus, um die Aufgabe zu lösen und die
angegebenen Vorteile zu erzielen. Der Aufbau der Quellmatte aus mehr als zwei Lagen
ist im Rahmen der Erfindung jedoch ebenfalls möglich.
[0007] Besonders bevorzugt sind die Lagen der Quellmatte miteinander verklebt. Hierdurch
wird eine weitere Vereinfachung des Handlings erreicht. Denn die Lagen können gleichzeitig
und ohne die Gefahr des Verrutschens gegeneinander um die Katalysatorkörper gewickelt
werden.
[0008] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Abgasreinigungsvorrichtung
sind die Lagen der Quellmatte in Umfangsrichtung derart bezüglich einander versetzt,
daß ihre Stöße gegeneinander in Umfangsrichtung verschoben sind. Hierdurch wird erreicht,
daß die Lagen einander überlappen. In diesem Fall können beim Wickeln der Katalysatorkörper
in die Quellmatte deren Lagen in ihrem Überlappungsbereich miteinander verklebt werden,
was das Handling weiter verbessert.
[0009] Die die innere Lage der Quellmatte bildenden Abschnitte können die Oberflächen der
zugeordneten Katalysatorkörper vollständig oder nahezu vollständig abdecken. Gemäß
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, daß jeder Abschnitt
der inneren Lage aus zwei Streifen besteht, die den entsprechenden Katalysatorkörper
im wesentlich endseitig lagern. Bei Katalysatorkörpern entsprechender Länge kann es
zweckmäßig sein, weitere Streifen zwischen den beiden endseitig angeordneten vorzusehen.
Indem die Abschnitte der inneren Lage der Quellmatte aus mehreren Streifen aufgebaut
sind, lassen sich Material und somit Kosten einsparen. Insbesondere bei derartig ausgestalteten
Abgasreinigungsvorrichtungen sind die Lagen zweckmäßigerweise miteinander verklebt
oder auf sonstige geeignete Weise miteinander verbunden.
[0010] In dem Zwischenbereich zwischen den beiden Katalysatorkörpern kann ein bekannter
Zwischenring vorgesehen sein. Dieser ist zweckmäßigerweise so geformt, daß die Quellmatte,
nachdem sie durch Erhitzen aufgequollen ist, außen an dem Zwischenring leicht anliegt,
um dessen Lage zu sichern. Der Zwischenring kann dabei radial nach innen weisende
Vorsprünge aufweisen, die als Abstandshalter zwischen die Stirnflächen der beiden
Katalysatorkörper ragen. Bei einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Abgasreinigungsvorrichtung ist als Spaltabdeckung eine Metallfolie vorgesehen, welche
auf die innere Lage der Quellmatte aufgeklebt ist. D. h., eine Metallfolie liegt jeweils
mit ihren Rändern auf den beiden einander zugewandten Rändern zweier benachbarter
Abschnitte der inneren Lage der Quellmatte auf.
[0011] Die äußere, durchgehende Lage der Quellmatte kann im Zwischenbereich zwischen den
beiden Katalysatorkörpern aber auch dadurch gegen Beschädigungen durch das pulsierende
Abgas geschützt sein, daß ihre nach innen weisende Oberfläche in diesem Bereich mit
einer Schutzeinrichtung versehen ist. Insbesondere ist hierfür eine aus Metallpulver
bestehende Beschichtung geeignet. Auch kann eine Beschichtung aus einer aufgetragenen
Härterflüssigkeit, die beim Trocknen aushärtet, vorgesehen sein.
[0012] Je nach den Anforderungen können die Lagen der Quellmatte gleich oder unterschiedlich
dick sein.
[0013] Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine dritte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Abgasreinigungsvorrichtung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Quellmatte zur Lagerung von drei Katalysatorkörpern,
Fig. 5 eine Seitenansicht der Quellmatte gemäß Fig. 4,
Fig. 6 eine bevorzugte Abwandlung der Quellmatte gemäß Fig. 4 in Draufsicht,
Fig. 7 eine Seitenansicht der Quellmatte gemäß Fig. 6 und
Fig. 8 eine Seitenansicht auf die Quellmatte gemäß den Fig. 6 und 7 im gewickelten
Zustand.
[0014] Bei den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Abgasreinigungsvorrichtungen sind zwei
Katalysatorkörper 1 mittels der Quellmatte 2 in dem Gehäuse 3 gelagert. Die Quellmatte
2 umfaßt eine äußere Lage 2a und eine innere Lage 2b. Die äußere Lage 2a der Quellmatte
erstreckt sich nahezu über die gesamte Länge der beiden Katalysatorkörper. Die innere
Lage 2b der Quellmatte ist hingegen in zwei Abschnitte unterteilt, wobei jedem Katalysatorkörper
1 ein Abschnitt der inneren Lage 2b der Quellmatte zugeordnet ist. In dem Zwischenbereich
zwischen den beiden Katalysatorkörpern umfaßt die Quellmatte nur die äußere Lage 2a;
die innere Lage 2b ist hier weggelassen.
[0015] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Abgasreinigungsvorrichtung
wird jeder einem Katalysatorkörper 1 zugeordnete Abschnitt der inneren Lage 2b der
Quellmatte durch zwei Streifen 4 dargestellt. Diese sind benachbart den Enden des
jeweiligen Katalysatorkörpers angeordnet. Ein als Spaltabdeckung dienender Zwischenring
5 liegt außen an den beiden Katalysatorkörpern 1 an. Er wird an seinen beiden Rändern
von den zugeordneten Streifen 4 der inneren Lage der Quellmatte umgriffen. Über seinen
Umfang verteilt besitzt der Zwischenring 5 mehrere radial nach innen gerichtete Vorsprünge
6, welche als Distanzhalter für die Katalysatorkörper 1 dienen.
[0016] Im Gegensatz zu der streifenartigen Ausgestaltung der beiden Abschnitte der inneren
Lage 2b der Quellmatte sind bei den in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen
die jeweiligen Katalysatorkörper 1 nahezu vollständig abdeckende Abschnitte der inneren
Lage 2b der Quellmatte vorgesehen. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 ist dabei
ein Zwischenring 5 vorgesehen, der wie im Falle der Ausführungsform gemäß Fig. 1 gestaltet
ist und ebenfalls mit seinen Rändern unter die innere Lage 2b der Quellmatte greift.
Fig. 2 zeigt dabei, daß die äußere Lage 2a der Quellmatte außen an dem Zwischenring
5 leicht anliegt, um ihn gegen Verschieben in Längsrichtung zu sichern. Zudem hindert
die auf dem Zwischenring aufliegenden Quellmatte, daß dieser in Schwingungen, die
die darüber liegende Quellmatte beschädigen könnten, gerät.
[0017] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 3 wird demgegenüber die Spaltabdeckung durch eine
Metallfolie 7 dargestellt, welche mit ihren Rändern auf die Randbereiche der beiden
Abschnitte der inneren Lage 2b der Quellmatte geklebt ist. Zwischen der Metallfolie
7 und der äußeren Lage 2a der Quellmatte ist ein ringförmiger Hohlraum 8 ausgebildet.
[0018] Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Quellmatte ist zur Lagerung von drei Katalysatorkörpern
vorgesehen. Die innere Lage 2b umfaßt demgemäß drei Abschnitte. Den Zwischenräumen
zwischen jeweils zwei Katalysatorkörpern sind die Lücken 9 zwischen jeweils zwei Abschnitten
der inneren Lage 2b der Quellmatte zugeordnet. Die beiden in Längsrichtung der Abgasreinigungsvorrichtung
verlaufenden Kanten der Quellmatte sind gezahnt ausgebildet. Drei an der einen Kante
vorgesehene Vorsprünge 10 greifen beim Einwickeln der Katalysatorkörper in die Quellmatte
in drei entsprechend geformte Ausnehmungen 11 an der gegenüberliegenden Kante ein.
[0019] Die in den Fig. 6 bis 8 dargestellte Quellmatte unterscheidet sich von derjenigen
gemäß den Fig. 4 und 5 lediglich dadurch, daß die äußere Lage 2a und die innere Lage
2b bezüglich einander in Umfangsrichtung versetzt sind. Wird eine derartige Quellmatte
um einen Katalysatorkörper 1 gewickelt (Fig. 8), ist der Stoß 12 der äußeren Lage
2a der Quellmatte gegenüber dem Stoß 13 der inneren Lage 2b der Quellmatte versetzt.
1. Katalytische Abgasreinigungsvorrichtung umfassend ein Gehäuse (3) und mindestens zwei
in diesem mittels einer Quellmatte (2) gelagerte, mit axialem Abstand zueinander hintereinander
angeordnete Katalysatorkörper (1),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Quellmatte (2) zumindest zweilagig aufgebaut ist, wobei sich die äußere Lage
(2a) der Quellmatte durchgehend im wesentlichen über die gesamte Länge der Katalysatorkörper
(1) erstreckt und die innere Lage (2b) aus mindestens zwei Abschnitten besteht, von
denen jeder derart einem Katalysatorkörper (1) zugeordnet ist, daß zumindest in dem
Zwischenbereich zwischen zwei Katalysatorkörpern die innere Lage (2b) fehlt.
2. Katalytische Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagen der Quellmatte (2) miteinander verklebt sind.
3. Katalytische Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagen der Quellmatte (2) in Umfangsrichtung bezüglich einander versetzt sind.
4. Katalytische Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Abschnitt der inneren Lage (2b) der Quellmatte (2) aus zwei Streifen (4)
besteht, die den zugeordneten Katalysatorkörper (1) im wesentlichen endseitig lagern.
5. Katalytische Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der Innenseite der inneren Lage (2b) der Quellmatte (2) eine jeweils zwei
Abschnitte von ihr verbindende Metallfolie (7) als Spaltabdeckung aufgebracht ist.
6. Katalytische Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die nach innen weisende Oberfläche der äußeren Lage (2a) der Quellmatte zumindest
in dem Zwischenbereich zwischen den beiden Katalysatorkörpern (1) mit einer Schutzeinrichtung
versehen ist.
7. Katalytische Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzeinrichtung aus einer Beschichtung mit Metallpulver besteht.
8. Katalytische Abgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schutzeinrichtung aus einer Beschichtung mit ausgehärteter Härterflüssigkeit
besteht.
9. Quellmatte (2) zur Lagerung von mindestens zwei Katalysatorkörpern (1) in einem gemeinsamen
Gehäuse (3),
dadurch gekennzeichnet,
daß sie aus mindestens zwei Lagen aufgebaut ist, wobei die innere Lage (2b) aus mindestens
zwei mit Abstand zueinander angeordneten Abschnitten besteht.