(19)
(11) EP 0 612 545 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.08.1994  Patentblatt  1994/35

(21) Anmeldenummer: 94102269.1

(22) Anmeldetag:  15.02.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5A63C 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR LI

(30) Priorität: 23.02.1993 AT 343/93

(71) Anmelder: HTM Sport- und Freizeitgeräte Aktiengesellschaft
A-2320 Schwechat (AT)

(72) Erfinder:
  • Hölzl, Klaus, Dr.
    A-1090 Wien (AT)

(74) Vertreter: Szász, Tibor, Dipl.-Ing. 
HTM Sport- und Freizeitgeräte AG Tyroliaplatz 1
A-2320 Schwechat
A-2320 Schwechat (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Haltevorrichtung für eine Skibindung


    (57) Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine Skibindung mit einem Vorderbacken und einem Fersenhalter, bei der dem Vorderbacken eine Sohlenauflageplatte zugeordnet ist, welche Haltevorrichtung auf der Oberseite eines Ski mittels Schrauben befestigbat ist und welche einen dem Vorderbacken und einen dem Fersenhalter zugehörigen Haltekörper aufweist, auf welchen Haltekörpern der Vorderbacken und der Fersenhalter jeweils mittels ihrer Grundplatte entweder unmittelbar oder unter Zwischenschaltung einer Führungsschiene mittelbar festlegbar sind.
    Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer besonders einfachen und doch stabilen Haltevorrichtung, die gegebenenfalls auch als eine Dämpfungseinrichtung für den Ski verwendbar ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß jeder Haltekörper (2,20) mittels Haltepratzen (2a,20a) auf der Oberseite (1a) des Ski (1) befestigbar ist, daß jeder Haltekörper (2,20) zumindest zwei, in Querrichtung zur Längsachse des Ski (1) betrachtet, voneinander beabstandete erhöhte Abschnitte (2b,20b₂) aufweist, welche Abschnitte nach oben durch je eine Deckplatte (2c,20c₂) begrenzt sind, daß die vertikal verlaufenden Begrenzungen der erhöhten Abschnitte (2b,20b₁,20b₂) von Stützwänden (2i,20i₂) gebildet sind, und daß die beiden einander zugehörigen erhöhten Abschnitte (2b,20b₂) miteinander durch einen Steg (2d,20d₂) verbunden sind, welcher vorzugsweise auf der Oberseite (1a) des Ski (1) aufliegt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für eine Skibindung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Eine derartige Haltevorrichung ist etwa in der AT-PS 367 645 beschrieben. Bei der bekannten Ausführung besteht die Haltevorrichtung aus einem vorderen und einem hinteren Haltekörper, welche einem gefederten Vorderbacken und einem in sich starren Hinterbacken zugeordnet sind, wobei diese bekannte Skibindung zur Aufnahme einer Sohlenplatte dient, auf welch' letzterer ein Skischuh mittels Festhalteelementen nur willkürlich lösbar befestigt ist. Die beiden Haltekörper sind rechteckig ausgebildet und weisen einen vertikalen Zapfen zur Lagerung der Sohlenplatte auf. Für die Zeit der Montage werden die beiden Haltekörper durch je eine Montagesicherung zusammenghalten, welche nach der Montage für den Gebrauch entfernt werden, so daß bei Skidurchbiegungen die beiden Haltekörper keine Spannung des Ski verursachen, gleichzeitig jedoch die Skibindung in einer erhöhten Lage relativ zum Ski halten.

    [0003] Eine ähnliche Ausgestaltung, bei der der Vorderbacken und der Fersenhalter in der Fahrtstellung der Skibindung durch je einen Haltekörper in einem Abstand von der Skioberseite gehalten ist, ist in der AT-PS 297 550 geoffenbart. Wenn es sich dabei auch um eine Kombination einer Abfahrts- und einer Tourenbindung handelt, sind die beiden Haltekörper vorhanden, welche in diesem Fall allerdings mittels eines biegsamen Verbindungsbandes miteinander verbunden sind.

    [0004] Weiters ist aus der DE-OS 41 24 965 eine plattenförmige Dämpfungsvorrichtung für eine Skibindung bekannt geworden, die als Kupplungsvorrichtung zwischen Skischuh und Ski dient. Allerdings ist diese bekannte Vorrichtung zu einer Dämpfung der Verformungsbewegungen des Ski vorgesehen, ohne diese zu blockieren. Hinsichtlich der Ausgestaltung der einzelnen Haltekörper geht jedoch die Lehre dieser Druckschrift nicht über den bereits berücksichtigten Stand der Technik der eingangs behandelten Vorveröffentlichungen hinaus.

    [0005] Bei der Anordnung von Skibindungen auf einem Ski, welche Skibindungen einen vorderbacken und einen Fersenhalter aufweisen, ist es notorisch bekannt, daß diese Bauteile der Skibindung jeweils eine Grundplatte aufweisen und auch, daß zumindest der Fersenhalter in einer skifesten Führungsschiene gelagert und gegen eine an einer skifesten Stütze abgestützten Feder in Skilängsrichtung durch den eingesetzten Skischuh verschiebbar und zum Ausgleich von durch Skidurchbiegungen hervorgerufenen Längenveränderungen gleitbeweglich gelagert ist. Des weiteren sind auch Vorderbacken bekannt, die ebenfalls unter Zwischenschaltung einer Führungsschiene auf der Skioberseite festlegbar sind.

    [0006] Aus der AT-PS 317 742 ist ein Fersenhalter bekannt, welcher entlang einer skifesten Führungsschiene willkürlich verstellbar und für eine Feinverstellung zusätzlich einstellbar ist. Dabei ist die Führungsschiene unmittelbar auf der Skioberseite befestigt und die beiden nach oben und nach innen zweifach abgewinkelten Seitenwangen der Führungsschiene dienen zur Aufnahme der Grundplatte des Fersenhalters. Diese bekannte technische Lösung geht daher über den soeben beschriebenen, notorisch bekannten Stand der Technik nicht hinaus.

    [0007] In der DE-OS 40 33 732 sind ein Vorderbacken und ein Fersenhalter mittels einer Kupplungsvorrichtung miteinander verbunden, wobei der diesbezügliche Aufbau der in dieser Druckschrift enthaltenen Offenbarung nicht über den Offenbarungsgehalt der bereits behandelten DE-OS 41 24 965 hinausgeht.

    [0008] Die Erfindung hat sich zum Ziel gesetzt, eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art, bei der herkömmliche, eine aus Vorderbacken und Fersenhalter bestehende Skibindung Verwendung findet, besonders einfach und doch stabil zu gestalten. Weiters soll die Möglichkeit geschaffen werden, diese Haltevorrichtung auch als eine Dämpfungseinrichtung für den Ski zu verwenden.

    [0009] Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1. Durch die Ausgestaltung der Haltekörper mit zumindest zwei erhöhten Abschnitten, wobei die vertikal verlaufenden Begrenzungen der erhöhten Abschnitte von Stützwänden gebildet sind, die miteinander mittels eines Steges verbunden sind, wird ein besonders kompakter Aufbau erreicht.

    [0010] Die Merkmale des Anspruches 2 ermöglichen eine besonders einfache Ausgestaltung des den Fersenhalter tragenden Haltekörpers.

    [0011] Durch die Merkmale des Anspruches 3 wird die Stabilität der einzelnen Haltekörper erhöht.

    [0012] Durch die im Anspruch 4 enthaltenen Merkmale wird einerseits eine ästhetisch sehr günstige Ausgestaltung geschaffen (diesbezüglich liegt der Effekt im sogenannten nachtechnischen Bereich), wobei gleichzeitig eine versteifungsfreie Verformung der Abdeckung bei Skidurchbiegungen gewährleistet wird. In diese letztere Richtung weisen auch die Merkmale des Anspruches 5.

    [0013] Die Merkmale des Anspruches 6 gewährleisten eine besonders einfache und doch effektvolle Ausgestaltung der Dämpfungsschicht. Diese Maßnahme wird noch dadurch erhöht, wenn auch die Merkmale des Anspruches 7 verwirklicht werden.

    [0014] Eine effektvollere Verankerung der Abdeckung zum Steg ergeben die Merkmale des Anspruches 8.

    [0015] Durch die Merkmale des Anspruches 9 wird eine vorher bestimmte Anpassung an unterschiedlich große Skischuhe mit vorgegebenen Montagevorrichtungen ermöglicht. Eine andere Längenanpassung gewährleisten die Merkmale des Anspruches 10.

    [0016] Eine zusätzliche Sicherung der Abdeckung gegen ein ungewolltes Abheben von den einzelnen Haltekörpern enthalten die Merkmale des Anspruches 11.

    [0017] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung werden nun anhand der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen: Fig.1 einen Schnitt durch einen Ski mit Haltekörpern nach der Linie I-I der Fig.2, Fig.2 eine zugehörige Draufsicht, jedoch ohne die Abdeckung und Dämfungsschicht, die Figuren 3, 4 und 5 je einen Querschnitt nach den Linien III-III, IV-IV bzw. V-V der Fig.2 in größerem Maßstab, Fig.3a eine Variante zu Fig.3, die Figuren 6 und 7 eine Variante der Ausgestaltung des Steges der Haltekörper, wobei die Fig.6 ein Schnitt nach der Linie VI-VI der Fig.7 und die Fig.7 eine Draufsicht auf den einen Haltekörper sind. Fig.8 zeigt eine Variante der Ausgestaltung der erhöhten Abschnitte der beiden Haltekörper in Draufsicht. In der Fig.9 ist eine abgewandelte Ausgestaltung der Abdeckung, ansonsten gleich der Ausführungsform nach der Fig.1, dargestellt.

    [0018] In Fig.1 ist ein Ski 1 dargestellt, auf dessen Oberseite 1a zwei Haltekörper 2 und 20 mittels nur angedeuteter Schrauben 3 befestigt sind. Der erste Haltekörper 2 trägt einen nur strichpunktiert dargestellten Vorderbacken 6, der zweite Haltekörper 20 einen ebenfalls nur strichpunktiert angedeuteten Fersenhalter 60. Eine im wesentlichen schachtelartige, nach unten, d.h. zur Skioberseite 1a hin, offene Abdeckung 10 deckt eine Dämpfungsschicht 70 und die Haltekörper 2 und 20 ab. Die Abdeckung 10 erstreckt sich im gesamten Bindungsmontagebereich und ist auf dem Ski 1 befestigt. Die Befestigung der Abdeckung 10 auf der Skioberseite 1a erfolgt in der Weise, daß der eine Endabschnitt 10a der Abdeckung 10 mit dem Ski 1 fest verschraubt wird, wogegen der gegenüberliegende Endabschnitt 10b mittels eines Niederhalters 11 gegen ein Abheben vom Ski 1 gesichert ist, in Skilängsrichtung jedoch gleitbeweglich verschiebbar gelagert wird. Die Oberseite 10c der Abdeckung 10 ist mit Freistellungen 10d, 10e und 10f versehen, auf deren Ausgestaltung später noch eingegangen wird. Die Dämpfungsschicht 70 besteht aus einem elastomeren Material, erstreckt sich durchgehend unter der Abdeckung 10 und kann auf der Skioberseite 1a aufgeklebt sein.

    [0019] Der den Vorderbacken 6 tragende Haltekörper 2 liegt mittels Haltepratzen 2a auf der Oberseite 1a des Ski 1 auf. Die Haltepratzen 2a des Haltekörpers 2 weisen nicht dargestellte Bohrungen auf, welche zur Aufnahme der Befestigungsschrauben 3 dienen, mittels welcher der Haltekörper 2 mit dem Ski 1 verbunden ist.

    [0020] Wie aus den Figuren 1,2 und 3 ersichtlich ist, schließen an die Haltepratzen 2a, in Längsrichtung des Ski 1 betrachtet, sich in Längsrichtung erstreckende erhöhte Abschnitte 2b an, welche nach oben durch je eine Deckplatte 2c begrenzt sind. Die Höhe der Abschnitte 2b bestimmt den Abstand des Vorderbackens 6 von der Skioberseite 1a. Die Deckplatte 2c ist weiters mit Bohrungen 2e für Bindungsschrauben 4 des Vorderbackens 6 versehen. Um eine bessere Festhaltekraft der Bindungsschrauben 4 zu erreichen, kann die Stärke der Deckplatte 2c den jeweiligen Beanspruchungen entsprechend dimensioniert sein.

    [0021] Wie aus den Figuren 2 und 3 ersichtlich ist, sind die erhöhten Abschnitte 2b des Haltekörpers 2, in Querrichtung zur Längsachse des Ski 1 betrachtet, voneinander beabstandet. Sie sind durch einen Steg 2d, welcher ebenfalls wie die Haltepratzen 2a auf der Skioberseite 1a aufliegt, miteinander verbunden. Der Haltekörper 2 ragt mit den Deckplatten 2c der erhöhten Abschnitte 2b in je eine erste Freistellung 10d der Abdeckung 10. Die Länge dieser Freistellungen 10d ist größer bemessen als die Länge der Deckplatten 2c der erhöhten Abschnitte 2b, wodurch bei einer Skidurchbiegung zwischen der Abdeckung 10 und dem Haltekörper 2 eine Relativbewegung stattfinden kann (s.Fig.1). Die Breite jeder Freistellung 10d entspricht der Breite des erhöhten Abschnittes 2b (s.Fig.3).

    [0022] In der Fig.3 ist weiter erkennbar, daß die erhöhten Abschnitte 2b des Haltekörpers 2 nach außen, d.h. in Richtung zu den nicht bezeichneten Seitenflächen des Ski 1 hin, durch vertikale Seitenwände 2f begrenzt sind. Die zur Symmetrieachse Z-Z des Ski 1 gerichteten vertikal verlaufenden Begrenzungen der erhöhten Abschnitte 2b werden von Stützwänden 2i gebildet. Die Dämpfungsschicht 70 ist im Bereich der erhöhten Abschnitte 2b des Haltekörpers 2 verjüngt und verläuft zwischen den Stützwänden 2i. Mit ihrer Unterseite liegt die Dämpfungsschicht 70 auf dem Steg 2d auf.

    [0023] Der Haltekörper 20 liegt, wie aus der Fig.1 zu entnehmen ist, ebenfalls mit seinen Haltepratzen 20a auf der Oberseite 1a des Ski 1 auf, welche Haltepratzen 20a mit nicht dargestellten Bohrungen zur Aufnahme der Schrauben 3 versehen sind. Die Schrauben 3 verbinden den Haltekörper 20 mit dem Ski 1. Der Haltekörper 20 weist, in Längsrichtung des Ski 1 betrachtet, zwei aneinander anschließende erhöhte Abschnitte, nämlich einen vorderen erhöhten Abschnitt 20b₁ und einen hinteren erhöhten Abschnitt 20b₂ auf, welche miteinander durch eine Zunge 20k verbunden sind. Die Zunge 20k liegt, wie die Haltepratzen 20a, auf der Skioberseite 1a auf. Der vordere und der hintere erhöhte Abschnitt 20b₁ und 20b₂ sind nach oben durch je eine Deckplatte 20c₁ und 20c₂ begrenzt. Die Höhe des vorderen und des hinteren erhöhten Abschnittes 20b₁, 20b₂ entspricht der des erhöhten Abschnittes 2b der Halteplatte 2 und kann, ebenso wie die Höhe des Abschnittes 2b, variieren. Jede Deckplatte 20c₁ und 20c₂ ist mit Bohrungen 20e für Bindungsschrauben 40 des Fersenhalters 60 versehen. Die Stärke der Deckplatten 20c1 und 20c₂ ist so bemessen, daß sie ein zuverlässiges Festhalten der Bindungsschrauben 40 gewährleistet.

    [0024] Der Aufbau des Haltekörpers 20 in Querrichtung zur Längsachse des Ski 1 ist besser den Figuren 2, 4 und 5 zu entnehmen. Die erhöhten Abschnitte 20b₁ und 20b₂, d.h. ihre Breite oder ihr Abstand voneinander, sind im wesentlichen dem Bohrbild des ihnen zugeordneten Fersenhalters 60 angepaßt. So ist der vordere erhöhte Abschnitt 20b₁ etwas breiter als der hintere erhöhte Abschnitt 20b₂ ausgebildet, um in seiner Deckplatte 20c₁ nebeneinander beide vorderen Bindungsschrauben 40 des Fersenhalters 60 aufzunehmen (vgl.die Figuren 4 und 5). Eine Abgrenzung nach außen hin bilden zwei vertikale Seitenwände 20f₁. Die hinteren erhöhten Abschnitte 20b₂ sind in Bezug auf die Symmetrieachse Z-Z des Ski 1 spiegelbildlich ausgebildet und in ihrer Gestaltung den erhöhten Abschnitten 2b des Haltekörpers 2 ähnlich. Die beiden Abschnitte 20b₂ sind miteinander durch einen Steg 20d₂ verbunden. Der Steg 20d₂ des Haltekörpers 20 liegt auf der Skioberseite 1a des Ski 1 auf und schließt in Richtung zum vorderen erhöhten Abschnitt 20b₁ an die Zunge 20k an, mit welcher er in einer Ebene fluchtend verläuft.

    [0025] In der Fig.5 ist weiters erkennbar, daß die hinteren erhöhten Bereiche 20b₂ des Haltekörpers 20 nach außen, d.h. in Richtung zu den nicht bezeichneten Seitenflächen des Ski 1 hin, durch vertikale Seitenwände 20f₂ abgeschlossen sind. Die näher zur Symmetrieachse des Ski 1 befindlichen, vertikal verlaufenden Begrenzungen der hinteren erhöhten Abschnitte 20b₂ werden von Stützwänden 20i₂ gebildet. An diese schließt der auf der Skioberseite 1a aufliegende Steg 20d₂ an. Aus dieser Figur ist weiters erkennbar, daß die Abdeckung 10 an ihren beiden Seitenflächen jeweils eine nach innen ragende Feder 10i aufweisen kann, die mit einer zugehörigen Nut 20j₂ des Haltekörpers 20 Führungen für die Abdeckung 10 am Haltekörper 20 bildet. Ähnliche Führungen sind auch am Haltekörper 2 möglich.

    [0026] Der vordere erhöhte Abschnitt 20b₁ des Haltekörpers 20 ragt mit seiner Deckplatte 20c₁ in eine zweite Freistellung 10e der Abdeckung 10 ein. Die hinteren erhöhten Abschnitte 20b₂ des Haltekörpers 20 ragen mit ihren Deckplatten 20c₂ in je eine dritte Freistellung 10f der Abdeckung 10. Die Breite der einzelnen Freistellungen 10e, 10f entspricht jeweils der Breite des ihr zugeordneten erhöhten Abschnittes 20b₁, 20b₂ (s.Fig.4 u.5). Die Länge der einzelnen Freistellungen 10e,10f ist größer bemessen als die Länge der Deckplatten 20c₁,20c₂, der erhöhten Abschnitte 20b₁, 20b₂, um bei einer Skidurchbiegung eine Relativbewegung zwischen der Abdeckung 10 und dem Haltekörper 20 zu ermöglichen (s.Fig.1).

    [0027] Wie die Fig.4 veranschaulicht, verläuft die Dämpfungsschicht 70 im Bereich des vorderen erhöhten Abschnittes 20b₁ nur außerhalb und entlang der vertikalen Seitenwände 20f₁ des vorderen erhöhten Abschnittes 20b₁ des Haltekörpers 20. Nach außen hin ist die Dämpfungsschicht 70 durch nach unten gerichtete Seitenflächen 10h der Abdeckung 10 begrenzt. Den weiteren Verlauf der Dämfungsschicht 70 im Bereich zwischen den beiden erhöhten Abschnitten 20b₁, 20b₂ des Haltekörpers 20 zeigt die Fig.1. Hier liegt die Dämpfungsschicht 70 auf der Zunge 20k auf. In der weiteren Folge liegt sie, wie aus der Fig.5 hervorgeht, auf dem Steg 20d₂ auf und erstreckt sich zwischen den Stützwänden 20i der hinteren erhöhten Abschnitte 20b₂ des Haltekörpers 20.

    [0028] In der Fig.3a ist eine Variante dargestellt, bei welcher die erhöhten Abschnitte 2b des Haltekörpers 2 von Seitenflächen (10h) der Abdeckung 10 frei sind. Dadurch kann der Haltekörper 2 in der Querebene zur Längsachse des Ski 1 breiter, somit stabiler, gestaltet sein.

    [0029] Eine mögliche Variante der Ausgestaltung des Steges 2'd des Haltekörpers 2' ist in den Figuren 6 und 7 dargestellt. Wie aus diesen Figuren hervorgeht, ist der Steg 2'd des Haltekörpers 2' mit Rippen 2'g versehen, welche sich zwischen den Stützwänden 2'i der erhöhten Abschnitte 2'b erstrecken und quer zu der Längsachse des Ski 1 verlaufen. Die Oberseite 10'c der Abdeckung 10' ist im Bereich des Steges 2'd des Haltekörpers 2' mit in Richtung zur Skioberseite 1a hin weisenden, quer zur Längsachse des Ski 1 verlaufenden Rippen 10'g versehen. Die Anordnung der Rippen 2'g und 10'g erfolgt jeweils so, daß jede Rippe 10'g der Abdeckung 10' in den Zwischenraum zwischen je zwei Rippen 2'g des Steges 2'd hineinragt und umgekehrt. Die Dämfungsschicht 70' ist in diesem Bereich mit Schlitzen 70'a versehen, die mit den Rippen 2'g, 10'g korrespondieren. Auf diese Weise kann auch der Steg des den Fersenhalter tragenden, nicht dargestellten Haltekörpers ausgebildet sein.

    [0030] Eine weitere Abwandlung der Ausgestaltung der erhöhten Abschnitte 2''b bzw.20''b₁ und 20''b₂ der Haltekörper 2'' und 20'' ist in Fig.8 wiedergegeben. Die erhöhten Abschnitte 2''b, 20''b₁ und 20''b₂ sind mit einer Reihe von Bohrungen 2''e bzw. 20''e versehen, welche einem Mehrfachen eines Bohrbildes des Vorderbackens 6 bzw. einem Mehrfachen eines Bohrbildes des Fersenhalters 60 entsprechen. Die Längsabstände zwischen den Achsen zweier Bohrungen entsprechen dabei dem Längenunterschied zwischen zwei Skischuhsohlengrößen. Dadurch ist es möglich, die gesamte Skibindung (Vorderbacken und Fersenhalter) je nach Schuhgröße weiter vorne oder hinten zu montieren.

    [0031] In Fig.9, die ähnlich der Fig.1 ist, ist eine aus zwei Plattenabschnitten 110,210 bestehende, geteilte Abdeckplatte dargestellt. Dabei ist der vordere Plattenabschnitt 110 zur Skioberseite 1a hin weisend abgekröpft und im Bereich der Akröpfung 110j vom hinteren Plattenabschnitt 210 überlappt. Im Überlappungsbereich der beiden Endabschnitte 110m, 210m sind in der Abkröpfung 110j Aufnahmestellen 110k ausgebildet, mit denen zur Längenanpassung der Abdeckung 110,210 an unterschiedlich lange Skischuhe wahlweise eine Raste 210k des anderen Plattenabschnittes 210 in und außer Eingriff bringbar ist. Dabei sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Aufnahmestellen jeweils als ein Schraubengewinde 110k und die Raste als eine Schraube 210k ausgebildet, die gemeinsam eine Rastvorrichtung 110k,210k bilden. Letztere ist in ihrer Halterung zwar verdrehbar, in Richtung ihrer Längsachse jedoch gegen einen Verlust gesichert gelagert.

    [0032] Die Erfindung ist nicht an das in der Zeichnung dargestellte und im vorstehenden beschriebene Ausführungsbeispiel und an dessen Varianten gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise wäre es möglich, die erhöhten Bereiche der Haltekörper ohne Bohrungen für die Bindungsschrauben zu fertigen. Außerdem ist, je nach Art der zu montierenden Skibindung, eine andere Form oder Anordnung der erhöhten Abschnitte der Haltekörper möglich. Weiters wäre es möglich, die erhöhten Abschnitte mit an sich bekannten Einlagen zu versehen, welche aus einer oder mehreren elastischen Schichten und einer zwischen diesen eingelegten hochfesten Schicht, in welcher dann die Bindungsschrauben verankert sind, bestehen. In diesem Fall sind die Bohrungen in den erhöhten Abschnitten als Durchgangslöcher für Distanzhülsen, welche von den Bindungsschrauben durchsetzt sind, ausgebildet (vgl. z.B. EU-A2 0 354 379). Auch die Rastvorrichtung kann eine andere formschlüssige Ausgestaltung erfahren.


    Ansprüche

    1. Haltevorrichtung für eine Skibindung mit einem Vorderbacken (6) und einem Fersenhalter (60), bei der dem Vorderbacken (6) eine Sohlenauflageplatte zugeordnet ist, welche Haltevorrichtung auf der Oberseite eines Ski (1) mittels Schrauben (3) befestigbar ist und welche einen ersten, dem Vorderbacken (6) zugehörigen Haltekörper (2,2',2'') und einen zweiten, dem Fersenhalter (60) zugehörigen Haltekörper (20) aufweist, auf welchen Haltekörpern (2,2',2'';20,20'') der Vorderbacken (6) und der Fersenhalter (60) jeweils mittels ihrer Grundplatte entweder unmittelbar oder unter Zwischenschaltung einer Führungsschiene mittelbar festlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Haltekörper (2,20;2'; 2'',20'') mittels Haltepratzen (2a,20a;2'a;2''a,20''a) auf der Oberseite (1a) des Ski (1) befestigbar ist, daß jeder Haltekörper (2, 20;2

    ;2'',20'') zumindest zwei, in Querrichtung zur Längsachse des Ski (1) betrachtet, voneinander beabstandete erhöhte Abschnitte (2b,20b₂;2'b;2''b,20''b₂) aufweist, welche Abschnitte nach oben durch je eine Deckplatte (2c,20c₂) begrenzt sind, daß die vertikal verlaufenden Begrenzungen der erhöhten Abschnitte (2b,20b₁,20b₂) von Stützwänden (2i,20i₂) gebildet sind, und daß die beiden einander zugehörigen erhöhten Abschnitte (2b,20b₂;2'b;2''b, 20''b₂) miteinander durch einen in die Stützwände (2i,20i₂) übergehenden Steg (2d,20d₂; 2'd) verbunden sind, welcher vorzugsweise auf der Oberseite (1a) des Ski (1) aufliegt.
     
    2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der den Fersenhalter (60) tragende Haltekörper (20), in Längsrichtung des Ski (1) betrachtet, zwei aneinander anschließende erhöhte Abschnitte (20b₁,20b₂;20''b₁,20''b₂) aufweist, welche miteinander durch eine Zunge (20k,20''k) verbunden sind, und daß die Breite des vorderen erhöhten Abschnittes (20b₁) größer ist als die der einzelnen hinteren erhöhten Abschnitte (20b₂) (Fig.2,4 und 5).
     
    3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Haltekörper (2,20;2';2'',20'') nach außen hin durch vertikale Seitenwände (2f,20f,20f₁,20f₂) begrenzt ist.
     
    4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennezeichnet, daß jeder Haltekörper (2,20;2') mit seinem erhöhten Abschnitt (2b;20b₁,20b₂) und mit seiner Deckplatte (2c;20c₁,20c₂) in Freistellungen (10d, 10e, 10f) einer gemeinsamen Abdeckung (10,10') ragt, welche letztere sich mindestens über den gesamten Montagebereich der Bindung (6,60) erstreckt, wobei die Freistellung zumindest im Backen-bereich länger ist als die dem Haltekörper (2;2') zugeordnete Deckplatte (Fig.1 und 6).
     
    5. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (10) an ihrem einen Endabschnitt mit dem Ski (1) fest verschraubt ist, mit ihrem anderen Endabschnitt hingegen mittels eines skifesten Niederhalters (11) gegen ein Abheben vom Ski (1) gesichert, in Skilängsrichtung jedoch gleitbeweglich gelagert ist.
     
    6. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 und 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb der Abdeckung (10,10') eine Dämpfungsschicht (70,70') vorgesehen ist, welche sich, in Längsrichtung des Ski (1) betrachtet, mindestens über den vorderen Montagebereich der Skibindung (6,60) erstreckt, auf den einzelnen Stegen (2d,20d₂) der beiden Haltekörper (2,20) sowie auf der Zunge (20k) zwischen den beiden erhöhten Abschnitten (20b₁,20b₂) des Haltekörpers (20) aufliegt, in Querrichtung des Ski (1) betrachtet hingegen im dem Vorderbacken (6) zugehörigen Haltekörper (2) und im hinteren erhöhten Abschnitt (20b₂) des dem Fersenhalter (60) zugehörigen Haltekörpers (20) jeweils im Bereich des Steges (2d;20d₂), im vorderen erhöhten Abschnitt (20b₁) dieses letzteren Haltekörpers (20) jedoch nur außerhalb und entlang der vertikalen Seitenwände (20f₁) dieses Abschnittes (20b₁) verläuft (Fig .1 und 3 bis 5).
     
    7. Haltevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsschicht (70) vorzugsweise in den von den erhöhten Abschnitten (20b₁) freien Bereichen nach außen hin durch nach unten gerichtete Seitenflächen (10h) der Abdeckung (10) begrenzt ist (Fig.4).
     
    8. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (2'd) des Haltekörpers (2') mit Rippen (2'g) versehen ist, welche sich zwischen Stützwänden (2'i) der erhöhten Abschnitte (2'b) erstrecken und welche quer zur Längsachse des Ski (1) verlaufen, daß die Abdeckung (10') im Bereich des Steges (2'd) mit in Richtung zur Skioberseite (1a) hin weisenden Rippen (10'g) versehen ist, wobei die beiden Reihen der Rippen (2'g;10'g) zahnartig ineinandergreifend mit einem geringen Abstand versetzt angeordnet sind, und daß die Dämpfungsschicht mit Schlitzen (70'a) versehen ist, deren Anordnung mit jenen der Rippen (2'g;10'g) korrespondiert (Fig.6 und 7).
     
    9. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erhöhten Abschnitte (2''b;20''b₁,20''b₂) der einzelnen Haltekörper (2'';20'') mit einer Reihe von Bohrungen (2''e;20''e) versehen sind, welche einem mehrfachen eines Bohrbildes des Vorderbackens (6) bzw.des Fersenhalters (60) entsprechen (Fig.8).
     
    10. Haltevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung in zwei Plattenabschnitte (110,210) unterteilt ist, wobei der eine Plattenabschnitt (110) den anderen Plattenabschnitt (210) mit einer Abkröpfung (110j) untergreift, und die beiden, einander überlappenden Endabschnitte (110m,210m) der beiden Plattenabschnitte (110,210) mittels einer lösbaren Rastvorrichtung (110k,210k) auf unterschiedliche Gesamtlängen einstellbar sind (Fig.9).
     
    11. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (10) in ihren den erhöhten Abschnitten (2b;20b₁,20b₂) zugeordneten Bereichen, z.B. an ihren beiden Seitenflächen (10h) jeweils eine nach innen ragende Feder (10i) aufweist, die mit einer zugehörigen Nut (20j₂) des Haltekörpers (20) eine Führung für die Abdeckung (10) am Haltekörper (20) bildet (Fig.5).
     




    Zeichnung