[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, wie eine Befüllvorrichtung, zum Einleiten
oder Um- bzw. Abfüllen fließfähiger Medien in z.B. Magazinkammern. Solche Medien können
gasförmig, zäh- bzw. dünnflüssig, pulverförmig und/oder puderförmig bzw. eine Mischung
davon sein, wobei die Medien insbesondere pharmazeutische, kosmetische o. ä. Wirkstoffe
sind bzw. enthalten. Obgleich auch wesentlich größere Mengen infrage kommen, dient
die Befüllvorrichtung insbesondere zum Abfüllen möglichst genau bzw. toleranzarm dosierter
Kleinstmengen unter lOg bis weniger als einem mg, wobei die Dosiermenge je nach den
Erfordernissen zwischen diesen Grenzen in Schritten von einem mg verändert werden
kann und die Toleranz der Füllgenauigkeit unter einem Zehntel, Hundertstel oder Tausendstel
g Abweichung liegen kann.
[0002] Magazinkörper, die derartige Magazinkammern aufweisen, können z. B. entsprechend
der europäischen Patentanmeldung 92 114 370.7 ausgebildet und für einen dort beschriebenen
Dosierspender verwendbar sein, weshalb auf diese Druckschrift zur Einbeziehung der
entsprechenden Merkmale und Wirkungen in die vorliegende Anmeldung Bezug genommen
wird. Der Magazinkörper kann nach Art eines Trommelmagazines, eines Schiebermagazines
und ähnlich ausgebildet sein, wobei ein Dosierspender mehrere gleiche und/oder unterschiedliche
Magazinkörper aufnehmen kann und/oder mehrere Dosierspender zur simultanen und/oder
voneinander unabhängigen Betätigung zu einer Austrageinheit zusammengefaßt sein können.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befüllvorrichtung der genannten Art
zu schaffen, bei welcher Nachteile bekannter Ausbildungen vermieden sind und die insbesondere
ein gewicht- bzw. volumengenaues Abfüllen auch kleinerer bis kleinster Medienmengen
bei verhältnismäßigem einfachen Aufbau gewährleistet.
[0004] Erfindungsgemäß kann die jeweils zu befüllende Magazinkammer wenigstens auf einem
Teil ihres Volumens mit einem Förderstrom beaufschlagt werden, der eines oder mehrere
Medien enthält bzw. diese bildet, wobei das Medium in der Magazinkammer abgelagert
wird. Es können aufeinanderfolgende Förderströme, beispielsweise zur aufeinanderfolgenden
Füllung der Magazin-kammer mit Einzelchargen, oder nur ein einziger, insbesondere
stoßartiger Förderstrom vorgesehen sein. Der jeweilige Förderstrom kann in der Magazinkammer,
z. B. zur Eintritts-öffnung zurück, umgelenkt oder im wesentlichen nur in einer einzigen
Strömungsrichtung durch die Magazinkammer geführt werden. Ferner kann der jeweilige
Förderstrom im wesentlichen vollständig von dem eingelagerten Medium wieder z. B.
so getrennt werden, daß die Magazinkammer nicht unter Belasten von Hohlräumen, sondern
im wesentlichen lückenlos vollständig mit dem Medium gefüllt wird, das zweckmäßig
mit einem geringen Speicherdruck bzw. verdichtet abgelagert wird und bleibt. Dadurch
bleiben bei einem pulverförmigen Medium zwischen den einzelnen Mediumpartikeln lediglich
noch kleinste Restbestände des Fördermediums in der Magazinkammer eingeschlossen.
Das Fördermedium kann die anhand der Wirkmedien oben beschriebenen Aggregatzustände
haben. Ein flüssiges Fördermedium könnte z.B. unter Anwendung von Lyophilisierung
eingesetzt werden.
[0005] Zweckmäßig wird der Förderstrom im Bereich des Ein- bzw. Austrittes der Magazinkammer
gedrosselt, z. B. am Kammereingang durch eine im wesentlichen dicht anschließende
Vorlage aus Medium bzw. am Kammerausgang durch einen Medien-Rückhalter, der einen
Austritt des Mediums aus der Magazinkammer gemeinsam mit dem Förderstrom verhindert,
jedoch den Förderstrom durchläßt. Das Medium kann mit dem Förderstrom zunächst schlagartig
aus der Medienvorlage herausgerissen und unter Verdichtung gegen den Medien-Rückhalter
so geschleudert werden, daß es zuerst diesen bzw. den Kammerausgang im wesentlichen
über den gesamten Strömungsquerschnitt verschließt, wonach das weiter aus der Medienvorlage
herausgerissene Medium die Medienkammer in Richtung weg vom Rückhalter nach und nach
in Richtung zum Kammereingang so auffüllt, daß es lückenlos am Kammermantel anliegt
und an die Kammerenden anschließt.
[0006] Vorteilhaft ist ein Förderstrom als Saugstrom vorgesehen bzw. wird die Magazinkammer
zur Befüllung unter Unterdruck gesetzt, so daß das Medium in die Magazinkammer hineingezogen
bzw. -gesaugt wird. Ist im Bereich des Kammereinganges eine Strömungsdrossel vorgesehen,
so können durch diese zu große Strömungsgeschwindigkeiten und eine zu hohe Verdichtung
des Mediums in der Magazinkammer vermieden werden. Durch die Medienvorlage am Kammereingang
wird erreicht, daß das Medium vom Förderstrom über den gesamten Strömungsquerschnitt
der Magazinkammer erfaßt und daher übel diesen Querschnitt im wesentlichen gleichmäßig
in die Magazinkammer gefördert wird.
[0007] Das Medium kann dabei unter Aufwirbelung aus dem Medienvorrat herausgelöst und sofort
danach wieder durch Anschlag kompakt verdichtet werden. Die Vakuumbefüllung gewährleistet
eine sehr hohe Dosiergenauigkeit, beispielsweise durch restlose Vollfüllung der Magazinkammer.
Die Genauigkeit der Befüllung kann noch dadurch verbessert werden, daß vor, während
oder nach dem Befüllvorgang der Medienvorrat, der Medienspeicher, der Medienkörper,
der Medienanschluß, der dem Kammerausgang zugehörige Förderstrom-Eingang und/oder
die gesamte Vorrichtung wenigstens teilweise bewegt, z. B. unter Vibration gesetzt,
gerüttelt, gekippt, gedreht und/oder anders bewegt wird, z. B. um den Medienvorrat
zur Aufrechterhaltung der Medienvorlage ständig zu dieser nachzufördern.
[0008] Der Medienvorrat kann nach Art eines Säulenspeichers eine gegenüber seinen Querschnitten
mehrfach größere Füllänge bzw. Füllhöhe haben, wodurch das gleichmäßige Nachfließen
über den gesamten Querschnitt erleichtert wird. Zweckmäßig schließt der Medienvorrat
über eine schlitzförmig längliche Übertrittsöffnung bzw. einen entsprechenden Übertrittskanal
an den Kammereingang an, wobei die Strömungsquerschnitte des Kanales bzw. der Öffnung
mehrfach kleiner als die des Medienvorrates sind und ihre Förderrichtung quer zu der
des übrigen Medienvorrates liegen kann, so daß sich eine abgewinkelte Förderbewegung
ergibt und die Öffnung bzw. der Kanal ständig vollgefüllt sind. Der Förderweg im Übertrittskanal
kann in der Größenordnung des maximalen Förderweges in der Magazinkammer oder darunter
liegen. Z. B. kann der Übertrittskanal nur eine einzige Wandung durchsetzen bzw. von
einander gegenüberliegenden Kanten- oder Stirnflächen nur zweier Wandungen begrenzt
sein. Die den Förderweg entsprechende Länge des Übertrittskanales kann in der Größenordnung
der lichten Querschnittsweite des Medienvorrates oder darunter liegen.
[0009] An der jeweiligen Kammeröffnung wird das nach dem Befüllen anstehende Medium zweckmäßig
durch Abscherung etwa parallel zur Öffnungsebene abgelöst und dadurch ggf. so glatt
gestrichen, daß es bündig mit der von dieser Öffnung durchsetzten Fläche des Medienkörpers
abschließt. Nach dem Befüllen wird die jeweilige Kammeröffnung vorteilhaft im wesentlichen
mediendicht verschlossen, wobei das Abscheren zuvor mit einem den Förderstrom führenden
Förderkopf, einer Kante der Übertrittsöffnung, einer von der Übertrittsöffnung durchsetzten
Fläche und/oder einem Verschlußteil erfolgen kann. Der Verschlußteil wird zweckmäßig
so angebracht, daß er unter Spannung und/oder über eine Schnappverbindung gesichert
im wesentlichen die vollständige zugehörige Fläche des Magazinkörpers abdeckt.
[0010] Der Magazinkörper und/oder der jeweilige Verschlußteil besteht vorteilhaft aus Kunststoff
oder einem anderen geeigneten metallischen oder nichtmetallischen Werkstoff mit glatten
Oberflächen. Dadurch kann der Magazinkörper als Ventilkörper eines Schieber- oder
anderen Ventiles ausgebildet sein, der z. B. durch eine Relativbewegung die Übertrittsöffnung
schließen und insbesondere so öffnen kann, daß sie ohne zusätzliche bzw. gesonderte
Dichtungen im wesentlichen mediendicht an den Kammereingang angeschlossen ist. Die
kleinste Querschnittsweite der Übertrittsöffnung bzw. des Übertrittskanales entspricht
zweckmäßig der lichten Weite der Magazinkammer, die über deren gesamte Länge im wesentlichen
konstant sein kann.
[0011] Besonders zweckmäßig ist es, wenn zunächst der Kammerausgang durch schieberartiges
Abdecken mit einem Verschlußteil verschlossen und dann der Magazinkörper unter Fortführung
der Schieberbewegung so mitgenommen wird, daß zuerst das am Kammereingang anstehende
Medium abgeschert und danach der Kammereingang durch schieberartiges Zusammenfügen
mit einem weiteren Verschlußteil geschlossen wird.
[0012] Der gefüllte Magazinkörper, der zweckmäßig eine Vielzahl voneinander vollständig
abgetrennter, gleichzeitig und/oder aufeinanderfolgend gefüllter Medienkammern aufweist,
bildet nach dem Verschluß eine Kartusche bzw. ein Wechselmagazin für den Dosierspender.
In diesem können die einzelnen Magazinkammern dann unabhängig voneinander entleert
werden, bzw. es kann der Inhalt jeder Magazinkammer mit einem einzigen Austragstoß
bzw. mit einem Förderstrom ausgetragen werden, der wiederum durch eine Kammeröffnung
eintritt und durch eine weitere Kammeröffnung austritt. Ist als Mediumaustritt der
Kammerausgang für den Förderstrom der Befüllvorrichtung vorgesehen, so ergibt sich
ein besonders günstiges Strömungsverhalten. Das Füllvolumen der jeweiligen Magazinkammer
liegt bevorzugt in der Größenordnung zwischen einem und 20 mg.
[0013] Diese und weitere Merkmale der Erfindung gehen außer aus den Ansprüchen auch aus
der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils
für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für
sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht
wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und
wird im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Befüllvorrichtung im vergrößerten Axialschnitt
und nach Beendigung der Befüllphase,
- Fig. 2
- die Vorrichtung gem. Fig. 1 im verkleinerten Axialschnitt während des Befüllvorganges,
- Fig. 3
- die Befüllvorrichtung kurz nach der Phase gem. Fig. 1,
- Fig. 4
- die Befüllvorrichtung während der Verschlußphase,
- Fig. 5
- die Befüllvorrichtang am Ende der Verschlußphase,
- Fig. 6
- die Befüllvorrichtung beim Ausstoßen des Magazinkörpers,
- Fig. 7
- einen Ausschnitt der Fig. 1 in wesentlich vergrößerter Darstellung und geringfügig
abgewandelter Ausbildung, und
- Fig. 8
- die Befüllvorrichtung in geschnittener perspektivischer Darstellung und geringfügig
abgewandelter Ausbildung.
[0014] Die Befüllvorrichtung 1 dient zum Befüllen eines flach ringförmigen Magazinkörpers
2, dessen Axialerstreckung, z. B. mindestens um die Hälfte kleiner als sein Außendurchmesser
ist und etwa in der Größenordnung seines Innendurchmessers bzw. darunter liegt. Der
Magazinkörper 2 weist um seine Mittelachse sternförmig verteilte, radial ausgerichtete
und durchgehend geradlinige Magazinkammern 3 in Form von Bohrungen auf, die in einer
gemeinsamen Ebene liegen und deren durchgehend zylindrische Innenwandungen einteilig
durch den Magazinkörper 2 gebildet sind. Die Anzahl der Magazinkammern 3 kann z. B.
zwischen 8 und 24, insbesondere zwischen 12 und 18 liegen, wobei ihre Länge zwischen
mindestens zwei- und dreifach größer als ihre lichte Weite ist. Am zylindrischen Außenumfang
durchsetzen die Magazinkammern 3 den Magazinkörper 2 mit gesonderten Eingängen und
am Innenumfang mit gesonderten Ausgängen 5, deren Zwischenabstände kleiner als ihre
lichte Weite sein kann, welche ihrerseits der Weite der übrigen Magazinkammer 3 entspricht.
Der Magazinkörper 2 bildet zwei voneinander abgekehrte, durchgehend ebene sowie zueinander
parallele End- und Stirnflächen 6, 7, deren Abstand voneinander etwa dem vierfachen
der lichten Weite der Magazinkammern 3 entspricht. Die kreisrunden Öffnungen der Eingänge
4 und der Ausgänge 5 können jeweils mit einem hülsenförmigen Verschlußteil 8 bzw.
9 verschlossen werden, welcher ausschließlich in einer axialen Steckbewegung mit dem
Magazinkörper 2 so zusammengefügt werden kann, daß jeweils zwei Stirnflächen beider
Verschlußteile 8, 9 bündig mit der zugehörigen Stirnfläche 6 bzw. 7 abschließen. Die
Verschlußteile 8, 9 sind gleich lang.
[0015] Die z. B. auf einem Traggestell aufgebaute Vorrichtung 1 weist einen lagefesten Grundkörper
10 mit vertikaler Achse 11 auf, in welcher im wesentlichen alle Vorrichtungsteile
und in Befüllstellung auch der jeweilige Magazinkörper 2 liegen. Am oberen Ende bildet
der Grundkörper 10 eine im Querschnitt ringförmige bzw. hüllzylinderförmige Speicherkammer
12, die radial außen von einer durch den Grundkörper 10 gebildeten, mantelförmigen
Außenwand 13 und radial innen von einer mantelförmigen Innenwand 14 begrenzt ist.
Die Speicherkammer 12 hat im wesentlichen über ihre gesamte Höhe konstante lichte
Ringweite und demgegenüber zwei- bis vier- bzw. fünffach größere Höhe, wobei sie am
oberen Ende mit einem zentriert und abgedichtet in die Außenwand 13 sowie die Innenwand
14 eingesetzten Deckel 15 verschlossen ist. Nach axialer Abnahme gibt dieser eine
ringförmige Befüllöffnung für die Speicherkammer 12 frei, deren Aufnahmevolumen einem
Vielfachen des Aufnahmevolumens eines Magazinkörpers 2 entspricht. Der Deckel 15 kann
wahlweise mediendicht und nicht mediendicht verschließen, z.B. durch unterschiedliche
Drehstellungen, wodurch eine Unterbrechung des Förderstromes während eines Befüllzyklus
vermieden und trotzdem eine Belüftung der Speicherkammer erreicht werden kann.
[0016] Der Grundkörper 10 bildet mit von ihm getragenen Bauteilen, z.B. dem Deckel 15, einen
unteren Förderkopf 16, in den ein oberer Förderkopf 17 parallel zur Achse 11 eingefahren
und vollständig nach oben auf Abstand wieder herausgefahren werden kann, so daß die
obere Öffnung des Förderkopfes 17, z. B. zum Einsetzen und Entnehmen des Magazinkörpers
Z, frei zugänglich ist.
[0017] Unter der Speicherkammer 12 ist im Crundkörper 10 ein mantelförmiges Stellglied 18
axial verschiebbar gelagert, das durch eine Zylinderhülse mit ebenen Stirnflächen
gebildet ist, wobei die obere Stirnfläche als Anschlagfläche, Spannfläche, Widerlagerfläche
und/oder Druckfläche für die Stirnfläche 7 dient. Ein entsprechendes, der oberen Stirnfläche
6 des Magazinkörpers 2 zugeordnetes, Stellglied 19 steht am Außenumfang des Förderkopfes
17 als einteilig mit diesem ausgebildeter Ringbund vor und bildet mit seiner unteren
Stirnfläche mindestens eine der anhand des Stellgliedes 18 genannten Flächen in Bezug
auf die Stirnfläche 6. In Befüllage wird der Magazinkörper 2 durch im wesentlichen
radialspielfreie Führung sowie eine axial wirkende Spannvorrichtung 20 gegenüber dem
Grundkörper 10 ausgerichtet festgelegt, wobei die Spannglieder der Spannvorrichtung
20 durch die Stellglieder 18, 19 gebildet sind. Das Stellglied 19 ist mit dem Förderkopf
17 über einen Antrieb, z. B. eine pneumatische oder hydraulische Zylinder-Kolbeneinheit
in beiden entgegengesetzten Bewegungsrichtungen zwangsangetrieben und mit diesem Antrieb
über eine an das Stellglied 19 nach oben anschließende hohle Stellstange 21 formschlüssig
verbunden. Das Stellglied 18 wird entgegen und mit der Kraft einer im Grundkörper
10 versenkt angeordneten Stellfeder 22 gegenüber dem Grundkörper 10 bewegt, die an
der vom Magazinkörper 2 abgekehrten Stirnfläche des Stellgliedes 18 abgestützt ist
und die Spannkraft der Spannvorrichtung 20 bestimmen kann.
[0018] Da der Magazinkörper 2 in Befüllage um ein Mehrfaches seiner Axialerstreckung tief
versenkt im Grundkörper 10 liegt, ist zur Entnahme des Magazinkörpers 2 nach Befüllen
in der Achse 11 ein Ausstoßer 23 angeordnet, dessen wirksame größte Außenweite ebenso
wie die des Förderkopfes 17 mit Stellglied 19 kleiner als die Außenweite des Magazinkörpers
2 ist. Der in das und im wesentlichen nach unten aus dem Stellglied 18 bewegbare Ausstoßer
23 bildet mit einer oberen Stirnfläche ein ringförmiges Stellglied 24 zum anliegenden
und mitnehenden Auflaufen an der Stirnfläche 7 so, daß diese vom Stellglied 18 abgehoben
wird. Das Stellglied 24 ist im Bereich des oberen Endes einer nach unten aus dem Grundkörper
10 herausgeführten Stellstange 25 vorgesehen, welche durch einen Antrieb der beschriebenen
Art zwangsangetrieben sein kann und die Spann- bzw. Stellfeder 22 sowie das Stellglied
18 berührungsfrei durchsetzt. Unmittelbar im Anschluß an das untere Ende der Speicherkammer
12 bildet der Grundkörper 10 einen Sockel 26, dessen Innenweite kleiner als die Außen-
bzw. Innenweite der Speicherkammer 12 ist und in dem das Stellglied 18 sowie die Stellfeder
22 im wesentlichen radialspielfrei bewegbar gelagert sind. Am unteren Ende bildet
der Sockel 26 einen gegenüber dieser Lagerweite engeren Durchgang 27 für die Stellstange
25, der gleichzeitig eine ringschlitzförmige Belüftungsöffnung für den das Stellglied
18, die Stellfeder 22 und einen Teil des Magazinkörpers 2 aufnehmenden Sockelraum
sowie ggf. für die Speicherkammer 12.
[0019] Am unteren Ende geht die Speicherkammer 12 in einen ring- bzw. scheibenförmigen Übertrittskanal
28 über, der im Querschnitt an die innere Mantelwand der Speicherkammer 12 radial
nach innen gerichtet anschließt, um die Achse 11 im wesentlichen ununterbrochen durchgeht
und eine seiner Radialerstreckung entsprechende Länge hat, die kleiner als die lichte
Ringweite der Speicherkammer 12 ist. Am radial inneren Ende, nämlich im Innenumfang
der Innenwand 14 endet der Übertrittskanal 28 in einem Anschluß bzw. Übertritt 30,
nämlich einer um die Achse 11 ununterbrochen durchgehenden Ring- bzw. Schlitzöffnung.
Der Übertrittskanal 28 und der Übertritt 30
[0020] sind an der oberen Stirnseite durch die untere, ebene Stirn- bzw. Kantenfläche 29
der Kammerbegrenzung 14 begrenzt, während sie an der unteren Stirnseite durch die
dazu parallele und ebenfalls ebene Stirn- bzw. Bodenfläche 31 der Speicherkammer 12
begrenzt sind, die kontinuierlich glatt bis zum Übertritt 30 durchgeht.
[0021] Der Übertrittskanal 28 hat über seine gesamte Radialerstreckung und seinen gesamten
Umfang konstante Weite, wobei er im Axialschnitt eine winkelförmige, jedoch im Durchlaßquerschnitt
reduzierte Fortsetzung der Speicherkammer 12 bildet. Die gleich große Weite des Übertrittskanales
28 und des Übertrittes 30 parallel zur Achse 11 sind gleich groß wie die Weite der
Magazinkammer 3 bzw. der Kammeröffnungen 4, 5, während die Übertrittsweite rechtwinklig
dazu demgegenüber wesentlich größer ist, so daß Medium nicht nur parallel, sondern
auch schräg von seitlich jedem Eingang 4 zufließen kann und jedem Eingang 4 ein seitlich
überstehendes Medienvolumen vorgelagert ist. Die, ggf. kleinste, Weite des Übertrittskanales
liegt unter 10 bis 5 bzw. 2 mm, zweckmäßig bei einem Millimeter.
[0022] Zur zentrierten Halterung der Innenwand 14 im Übertrittsabstand von der Bodenfläche
31 sind um die Achse 11 verteilt winkelförmig Rippen 32 am Grundkörper 10 vorgesehen,
die Speicherkammer 12 in einzelne, jeweils nur durch eine einzige Zwischenwand getrennte,
radial ununterbrochene Axialschächte unterteilen und die Innenwand 14 am durchgehend
zylindrischen Außenumfang zentriert halten sowie auf einem radial äußeren Teil der
Kantenfläche 29 axial abstützen. Dadurch reichen die Schacht-Zwischenwände in Fließ-
bzw. Strömungsrichtung noch etwa über die Hälfte der Länge des Übertrittskanales 28,
nicht jedoch bis in den Bereich des Übertrittes 30, so daß dieser von einem über den
Umfang vollständig ununterbrochenen Ringbereich des Übertrittskanales 28 gebildet
ist. Die Länge des Übertrittskanales 28 zuzüglich der in seiner radialen Längsrichtung
festgesetzten Medienlänge in der Speicherkammer 12 ist annähernd bzw. mindestens so
groß wie die Länge der Magazinkammer 3 oder größer.
[0023] Die Innenwand 14 kann bis in den Bereich einer Innenbohrung des ring- bzw. hülsenförmigen
Deckels 15 reichen, so daß dieser mit dem Außenumfang der Innenwand 14 dichtend zusammenwirkt
und mit seiner inneren Stirnfläche in geringem Abstand von den oberen Enden der Rippen
32 liegt. Die Innenwand 14 kann einen vom Grundkörper 10 bzw. Sockel 26 gesonderten
Bauteil bilden bzw. zweckmäßig einteilig damit ausgebildet sein, wobei kleine Distanzfortsätze
den Übertrittskanal 28 axial überbrücken und an wenigen Stellen unterbrechen können.
Die Innenwand kann aber auch nur über die Rippen 32 mit dem übrigen Grundkörper 10
verbunden sein.
[0024] Der über die untere Stirnfläche des Stellgliedes 19 um etwa bzw. wenig mehr als die
Länge des Magazinkörpers 2 vorstehende Speicherkopf 17 weist am Außenumfang mindestens
eine Anschlußöffnung 33 für die Ausgänge 5 auf. Für jeden Ausgang 5 kann eine gesonderte
und demgegenüber weitere Anschlußöffnung 33 vorgesehen sein bzw. kann für alle Ausgänge
5 eine gemeinsame Anschlußöffnung 33 vorgesehen sein, die durch eine Ringnut am Außenumfang
des Förderstutzens bzw. Förderkopfes 17 gebildet ist und in Achsrichtung eine Breite
hat, die gleich oder größer als die zugehörige lichte Weite der Ausgänge 5 sein kann.
Die Anschlußöffnung 33 ist an die beiden voneinander abgekehrten Enden mindestens
eines Radial- bzw. Querkanales 34 angeschlossen oder durch dessen Enden gebildet.
Der Kanal 36 ist seinerseits etwa in der Mitte seiner Länge an das untere Ende eines
die Stellstange 21 durchsetzenden Längskanales 35 angeschlossen. Im Bereich der Verbindung
der Stellstange 21 mit dem zugehörigen Antrieb ist der Längskanal 35 und damit die
Anschlußöffnung 33 an eine Förder- bzw. Saugquelle unter Zwischenschaltung eines Betätigungsventiles
anzuschließen, das mit einer Handhabe, einem Pedal, einer wegabhängigen Steuerung
durch den Förderkopf 17, einer zeitabhängigen Steuerung und/oder dgl. geöffnet bzw.
geschlossen werden kann. Der Strömungsquerschnitt des Längskanales 35 ist größer als
und der Anschlußquerschnitt des Querkanales 34 etwa gleich groß wie der jeweiligen
Magazinkammer 3 mit Kammeröffnungen 4, 5 bzw. liegt dieser Querschnitt in der anhand
des Kanales 28 angegebenen Größenordnung.
[0025] Im Strömungsweg zwischen einem Bereich des jeweiligen Ausganges 5 und in Strömungsrichtung
danach liegt während des Füllvorganges ein Rückhalter 36 für das Medium, z. B. ein
auf Zug verspanntes Sieb, dessen Strömungsweg bzw. -dicke möglichst klein, nämlich
mehrfach kleiner als die Durchflußweite bzw. einen oder einen halben Millimeter ist.
Gemäß Fig. 1 ist der Rückhalter 36 an der Bodenfläche der Anschlußöffnung 33 anliegend
bzw. am zugehörigen Ende des Querkanales 34 angeordnet, während er bevorzugt gemäß
Fig. 7 am Außenumfang des Förderkopfes 17 so liegt, daß er mit geringer Reibung bzw.
Radialpressung an dem von den Ausgängen 5 durchsetzten Innenumfang des Magazinkörpers
2 anliegen kann und dadurch die Ausgänge 5 unmittelbar bündig mit diesem Innenumfang
verschließt, ggf. ohne durch den Ausgang 5 in die Magazinkammer 3 einzugreifen. Der
Übergang zwischen den Öffnungen 5, 34 ist dadurch mediendicht abgedichtet.
[0026] Das aus einem flächigen, flexiblen Werkstoff hergestellte Sieb 36 kann gemäß Fig.
7 gegenüber dem Außenumfang des Förderkopfes 17 radial und/oder axial verspannt sein
und ist zweckmäßig zerstörungsfrei leicht auswechselbar. Axial beiderseits der Anschlußöffnung
33 ist im Außenumfang des Förderkopfes 17 jeweils eine Ringnut vorgesehen, deren Abstand
von der Anschlußöffnung 33 kleiner als ihre Nutbreite ist, wobei eine Ringnut mit
entsprechendem Abstand auch benachbart zur Spann- bzw. Stirnfläche des Stellgliedes
19 liegt. In die Ringnuten können 0-Ringe bzw. Dichtungen 38 bzw. 39 unter Verpressung
so zerstörungsfrei leicht herausnehmbar eingesetzt werden, daß sie den zugehörigen
Rand des Siebes 36 gegen mindestens eine Nutflanke und/oder den Nutboden klemmend
verspannen, so daß dann das Sieb 36 über die Anschlußöffnung 33 gespannt und axial
beiderseits davon im wesentlichen formschlüssig gehalten ist. Das Sieb 36 kann einteilig
über den gesamten Umfang des Förderkopfes 17 bzw. der Anschlußöffnung 33 durchgehen
und als Bandabschnitt durchgehend mantelförmig um den Förderkopf 17 gelegt sein.
[0027] Anstatt die Dichtungen 38, 39 höchstens bis an den Außenumfang des Förderkopfes 17
reichen zu lassen, können sie auch radial geringfügig vorstehen, so daß sie unter
Dichtpressung in Eingriff mit dem Innenumfang des Magazinkörpers 2 gelangen und die
Anschlußverbindung zwischen den Ausgängen 5 und der Anschlußöffnung 33 axial beiderseits
abdichten. In geringem Abstand vom Querkanal 34 kann im Längskanal 35 noch ein weiteres
Sieb bzw. ein wesentlich dickeres Filter 37 vorgesehen sein, das mikronisierte Pulverpartikel,
die eventuell das Sieb 36 durchdrungen haben, auffängt und durch geeignete Mittel
zerstörungsfrei leicht auswechselbar angeordnet ist.
[0028] Dem Übertritt 30 ist ein Ventil 40 zugeordnet, das als axiales Schieberventil ausgebildet
ist und dessen Ventilkörper bzw. Ventilflächen 41, 42 durch das Stellglied 18 sowie
den Magazinkörper 2 gebildet sind, wobei die Ventilöffnung durch die Übertrittsöffnung
30 gebildet sein kann. Die von der Speicherkammer 12 abgekehrte innere, zylindrische
Umfangsfläche 47 der Innenwand 14 weist gleichen Querschnitt bzw. gleiche Lagerweite
wie die Aufnahmebohrung 48 für das Stellglied 18 auf und diese Lagerweite ist an den
Außenumfang des Magazinkörpers 2 angepaßt, so daß von der Innenwandung 14 bis in den
Sockel 26 eine Schiebe- bzw. Gleitführung für den Magazinkörper 2 bzw. die Ventilflächen
41, 42 gebildet und diese Gleitführung im Abstand zwischen ihren Enden von dem Übertritt
30 durchsetzt ist.
[0029] Bei herausgefahrenem Förderkopf 17 kann der Magazinkörper 2 von oben durch den Deckel
15 in die Innenwand 14 eingesetzt und dann radialspielfrei durch Anschlag oder eine
Wegsteuerung bis in den Bereich des Sockels 26 bzw. so in Füllage verschoben werden,
daß alle ihre Eingänge 4 mit dem Übertritt 30 in Deckung liegen. Bei noch nicht eingesetztem
Magazinkörper 2 ist das Stellglied 18 durch die Feder 22 so verschoben, daß die durch
seinen Außenumfang bzw. seine Zentrier- und Gleitfläche gebildete Ventilfläche 41
bis in den Innenumfang der Innenwand 14 reicht und den Übertritt 30 mediendicht verschließt.
[0030] Beim Einschieben des Magazinkörpers 2 läuft dessen Stirnfläche 7 gegen die Stirnfläche
45 des Stellgliedes 18 auf, nimmt dieses entgegen der Kraft der Ventil- bzw. Stellfeder
22 mit, verschiebt die Ventilfläche 41 aus dem Bereich des Übertrittes 30 und bringt
ohne Zwischenöffnung des Übertrittes 30 seine Ventilfläche 42 gleichlaufend in Schließlage
gegenüber dem Übertritt 30, bis die Eingänge 4 in Deckungslage gebracht und dadurch
alle Eingänge 4 an den nun geöffneten Übertritt 30 angeschlossen sind. Das Stellglied
18 bildet dadurch gemäß den Fig. 4 und 5 stets dann einen durch eine Rückstellfeder
22 gesteuerten Speicherverschluß 44, wenn sich kein Magazinkörper 2 im Bereich des
Übertrittes 30 befindet. Die der Stirnfläche 7 zugehörige Stirnfläche 45 des Stellgliedes
18, die entsprechende Stirnfläche 46 des Stellgliedes 19 für die Stirnfläche 6, die
Führungs- bzw. Innenumfangsfläche 47 der Innenwand 14 und die entsprechende Fläche
48 des Sockels 26 für die Ventilflächen 41, 42 sind in Fig. 1 zu erkennen.
[0031] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung sind Fördermittel 50 geschaffen, mit welchen
alle Magazinkammern 3 eines Magazinkörpers 2 gleichzeitig von einem Ende zum anderen
mit einem Förderstrom so durchströmt werden können, daß sie unter Ablagerung des Mediums
vollständig gefüllt werden. Das erfindungsgemäße Befüllverfahren kann dabei mit der
beschriebenen oder einer anderen Vorrichtung ausgeführt werden. Außerdem sind Mittel
49 zum Verschluß der Magazinkammern 3 mit den Verschlußteilen 8, 9 so vorgesehen,
daß dieses Verschließen ohne Zwischenlagerung des Magazinkörpers 2 nach der Befüllung
in einem Zuge bzw. in einer Einspannung durch Arbeitsbewegungen erfolgt, die nach
dem Befüllvorgang ohnehin erforderlich sind, z. B. zum Ausstoßen des gefüllten Magazinkörpers
2.
[0032] Bei zugänglich vorgefahrenem Förderkopf 17 wird auf diesen zunächst ein Verschlußteil
8 übergestreift und dann auf den Außenumfang mit seiner Stirnfläche 6 voraus ein Magazinkörper
2 aufgesteckt, der dann aufgrund der Dichtpressung der Dichtungen 38, 39 und der Anlage
am Rückhalter 36 reibungsschlüssig gehalten ist. Zweckmäßig ist der Förderkopf 17
am vorderen Ende mit einer spitzwinklig konisch verjüngten Einführfläche versehen,
so daß eine solche Einführfläche am durchgehend zylindrischen Innenumfang des Magazinkörpers
2 nicht erforderlich ist. Dessen Außenumfang kann jedoch zur Stirnfläche 7 eine entsprechende
Einführfläche für den Innenumfang 47 bilden, der daher seinerseits eine solche Einführfläche
nicht benötigt. Mit dem so gegen die Stirnfläche 46 angelegten Magazinkörper 2 wird
bei zurückgefahrenem Ausstoßer 23 der Förderkopf 17 teleskopartig in den Förderkopf
16 durch den Deckel 15 und die Innenwand 14 vorgefahren, wobei die Stirnfläche 7 auf
die Stirnfläche 45 aufläuft und das Ventil-, Verschluß- bzw. Stellglied 18 aus der
Schließlage gegen die Feder 22 in kontinuierlich fortgeführter Vorlaufbewegung mitnimmt,
bis statt des Stellgliedes 18 der Magazinkörper 2 gemäß den Fig. 1 bis 3 in der beschriebenen
Deckungslage mit dem Übertritt 30 steht.
[0033] Durch Rütteln, Vibrieren , Aufwirbelung oder dgl. ist sichergestellt, daß das Medium
in der Speicherkammer 12 lücken- bzw. hohlraumfrei bis an den Übertritt 30 nur dadurch
ansteht, daß es sich aufgrund seiner Schwerkraft in Richtung zum Übertritt 30 bewegt.
Durch Betätigen des Steuerventiles des Förderkopfes 17, dessen Öffnungszeit ggf. durch
ein Zeitschaltglied beendet werden kann, wird für kurze Zeit über die Kanäle 35, 34
und die Anschlußöffnung 33 jede Magazinkammer 3 durch den Ausgang 5 gleichzeitig evakuiert,
wodurch das an den annähernd lückenlos aneinander anschließenden öffnungen 30, 4 anstehende
Medium schlagartig in jede Magazinkammer 3 und gegen den Ausgang 5 sowie den Rückhalter
36 angesaugt wird. Das anschließend an den und im Übertrittskanal Z8 gespeicherte
Medium bildet praktisch eine Gasdichtung gegen Einsaugen von Gas durch die Übertrittsöffnung.
[0034] Das an der Öffnung 30 anstehende Medium kann dabei zuvor durch die Gleitbewegung
der Flächen 41, 42 geglättet und geringfügig verdichtet sein, so daß es nach Art eines
Pfropfens über den gesamten Querschnitt gleichmäßig in die Magazinkammer 3 eingesaugt
wird. Während dieser Befüllphase wird der Kartuschenhalter bzw. Förderkopf 17 axial,
radial und/oder drehend permanent bewegt, z. B. gerüttelt, wobei diese Bewegungen
auf den Magazinkörper 2 und die Magazinkammer 12 übertragen werden, so daß stets ein
hohlraumfreies Nachfließen des Mediums zum Übertritt 30 gewährleistet ist. Beim Ansaugen
steht jedem Eingang 4 mit zunehmender Entfernung ein zunehmender Zuflußquerschnitt
des im Übertrittskanal 28 anstehenden Mediums zur Verfügung, so daß jeder Eingang
4 trichterförmig erweitert aus dem anstehenden Medium ansaugen kann.
[0035] Durch den Ansaugvorgang wird das Medium gegen den Rückhalter 36 gepackt und von diesem
aus aufbauend lückenlos bis zum Eingang 4 eingelagert, obwohl es bei Medien mit entsprechenden
Eigenschaften auch denkbar ist, daß der Vakuumstoß zum Herauslösen einer Dosiermenge
aus dem Übertrittskanal Z8 ohne wesentliche Entdichtung führt und diese Dosiermenge
nach Art eines herausgelösten Pfropfens unmittelbar in die Medienkammer 3 eingefahren
und dadurch ggf. weiterverdichtet wird. Es ist auch denkbar, für jeden Eingang 4 einen
gesonderten Übertritt 30 bzw. Übertrittskanal 28 gleicher Weite vorzusehen, z. B.
dadurch, daß über die Kantenfläche 29 Vorsprünge vorstehen und auf der Bodenfläche
31 aufsitzen.
[0036] Nach Schließen des Steuerventiles des Förderkopfes 17 wird dieser entweder durch
seinen Antrieb aus dem Magazinkörper 2 herausgefahren oder über Mitnahme durch die
Feder 22 gemeinsam mit dem Magazinkörper 2 zurückgefahren. In jedem Fall werden das
Stellglied 18 und der Magazinkörper 2 durch die Feder 22 gegenüber dem Übertritt 30
so verschoben, daß zunächst der Magazinkörper 2 und lückenlos darauffolgend das Stellglied
14 den Übertritt 30 verschließen, wobei die Flächen 41, 42 entlang des am Übertritt
30 anstehenden Mediums streifen. Wird der Förderkopf 17 während dieses Vorganges mitgenommen,
so bleiben durch ihn bzw. den Rückhalter 36 die Ausgänge 5 weiterhin dicht verschlossen.
[0037] Während des gesamten Vorganges war der Ausstoßer 23 außer Eingriff mit dem Magazinkörper
2. Nun wird durch Öffnen des zugehörigen Steuerventiles der Ausstoßer vor, nämlich
gegen den Förderkopf 17 bzw. mit dem Stellglied 24 gegen den Magazinkörper 2 gefahren,
wodurch gleichzeitig bzw. gleichlaufend der antriebslose Förderkopf 17 mitgenommen
und aus dem Magazinkörper 2 herausgefahren werden kann. Außerdem wird gleichlaufend
der den Ausgängen 5 zugehörige innere Verschlußteil 9 in den Innenumfang des Magazinkörpers
2 geschoben, wobei dieser Innenumfang zuvor eine Kupplungsfläche 43 für den Außenumfang,
den Rückhalter 36 und die Dichtungen 38, 39 des Förderkopfes 17 gebildet hat und danach
eine Kupplungsfläche für den Verschlußteil 9 bildet. Wie anhand des lückenlosen Verschlusses
des Übertrittes 30 durch aufeinanderfolgenden Eingriff der Ventilflächen 41, 42 erfolgt
hier ein ähnlich lückenloser Verschluß der Ausgänge 5 durch aufeinanderfolgenden Eingriff
des Außenumfanges des Förderkopfes 17 und des Verschlußteiles 9. Durch die Verschiebebewegung
dieser Flächen kann das an den Ausgängen 5 anstehende Medium nach Art einer Scherbewegung
glattgestrichen werden.
[0038] Mit vollständigem Erreichen der Einsetzlage durch den Verschlußteil 9 schlägt das
Stellglied Z4 am Magazinkörper 2 an und nimmt diesen in kontinuierlicher Fortführung
der Bewegung des Ausstoßers 23 mit. Je nach Art seiner Lagesicherung in der Befüllage
kann der Magazinkörper 2 bereits zu Beginn der Rückzugbewegung des Förderkopfes 17
so weit durch die Feder 22 bzw. über den Verschlußteil 9 durch den Ausstoßer 23 mitbewegt
werden, bis diese Bewegung durch einen Anschlag bzw. eine Gegenkraft beendet wird
und dann erst der Verschlußteil 9 vollständig in den Magazinkörper 2 eingepreßt wird.
Diesen Anschlag findet der Magazinkörper 2 zweckmäßig am zugehörigen Ende des in seinem
Bewegungsweg in der beschriebenen weise bereitgestellten äußeren Verschlußteiles 8,
der entsprechend mit leichtem Preßsitz auf den Außenumfang zu stecken ist. Bei dieser
Arbeitsweise nimmt das vordere Ende des Verschlußteiles 9 den Magazinkörper 2 bis
zum gegenüberliegenden Ende des Verschlußteiles 8 mit, so daß dann der Magazinkörper
2 in der Führung 47 axial zwischen den Verschlußteilen 8, 9 eingespannt ist und im
Zuge der weiteren Bewegung des Ausstoßers 23 aus der Lage gemäß Fig. 4 annähernd gleichzeitig
in Verschlußeingriff mit beiden Verschlußteilen 8, 9 gebracht wird. Die Verschlußbewegung
wird dabei über den Verschlußteil 9 bzw. nach Erreichen von dessen Verschlußlage über
das Stellglied 24 auf den Magazinkörper 2 übertragen, wobei der Verschlußvorgang zweckmäßig
erst dann beginnt, wenn der Übertritt 30 bereits durch die Ventilfläche 41 geschlossen
ist.
[0039] Während des Befüll- und/oder Verschlußvorganges durch die Fördermittel 50 befindet
sich der Magazinkörper 2 zweckmäßig in einem nach außen wenigstens mediendicht bzw.
annähernd luftdicht geschlossenen Befüllraum der Vorrichtung 1.
[0040] Nach dem Aufstecken des Magazinkörpers 2 auf den Förderkopf 17 wird der Verschlußteil
8 zunächst durch Aufsitzen seines Innenumfanges auf der zugehörigen Außenkante der
Stirnfläche 6 des Magazinkörpers 2 gehalten. Während des Einfahrens des Förderkopfes
17 in den Förderkopf 16 wird der Verschlußteil 8 in einem Halter 51 lagegesichert
abgelegt, während der Förderkopf 17 mit dem Magazinkörper 2 weiter in die Befüllage
läuft. Der Halter 51 weist am oberen Ende der Innenwand 14 einen gegenüber dem Innenumfang
47 erweiterten inneren Umfangsabschnitt auf, der zur oberen Stirnfläche der Innenwand
14 trichterförmig erweitert sein kann und an die Außenweite des Verschlußteiles 8
zweckmäßig so angepaßt ist, daß der Verschlußteil 8 gegenüber dem Halter 51 geringes
Radialspiel hat, z. B. zumindest soviel, wie er durch das Einfahren des Magazinkörpers
2 radial elastisch federnd aufgeweitet wird.
[0041] Der erweiterte Innenumfang schließt an den Innenumfang 47 über einen ringschulterförmigen
Anschlag 53 für die zugehörige Stirnfläche des Verschlußteiles 8 an, der in Anschlaglage
über die obere Stirnfläche der Innenwand 14 geringfügig vorsteht. Der Halter 51 weist
ferner einen dem Förderkopf 17 zugehörigen, jedoch unabhängig von diesem axial bewegbaren
und rohrförmigen Niederhalter 54 auf, welchen die Stellstange 21 durchsetzt und in
den der Förderkopf 17 vollständig berührungsfrei versenkt eingefahren werden kann.
Die vordere bzw. untere Stirnfläche des Niederhalters 54 bildet eine Sicherungsfläche
55, die mit geringem Axialspiel oder Axialpressung gegen die vom Anschlag 53 abgekehrte
Stirnfläche des Verschlußteiles 8 gefahren werden kann und zwar zweckmäßig frühestens
nach dem Ablegen des Verschlußteiles 8 am Anschlag 53 bzw. spätestens vor Auflaufen
des Magazinkörpers 2 am Verschlußteil 8 beim Ausstoß- bzw. Verschließvorgang.
[0042] Für den Verschlußteil 9 ist ein entsprechender Halter 52 vorgesehen, der zweckmäßig
durch einen über das Stellglied 24 frei vorstehenden Dorn gebildet ist, auf welchen
der Verschlußteil 9 mit Radialspiel so aufgesetzt wird, daß seine zugehörige Stirnfläche
an der Stellfläche 24 anschlägt und seine andere Stirnfläche im wesentlichen in einer
Ebene mit der freien Stirnfläche des Halters 52 liegt. Vor Einfahren des Förderkopfes
17 mit dem Magazinkörper 2 in den Förderkopf 16 wird der Halter 52 vollständig aus
dem Grundkörper 10 und dem Deckel 15 ausgefahren, so daß der Verschlußteil 9 aufgesetzt
und danach der Halter 52 in die beschriebene erste Funktionslage zurückgefahren werden
kann, in welcher der Verschlußteil 9 im wesentlichen innerhalb der Stellfeder 22 liegt.
[0043] Beim Verschlußvorgang läuft die Außenkante der Stirnfläche 6 gegen den auf einer
Teillänge trichterförmig erweiterten Innenumfang des Verschlußteiles 8 auf, der unmittelbar
an die Eingänge 4 kontinuierlich unter Verschluß haltende Innenfläche 47 anschließt.
Bei weiterer Ausstoßbewegung dringt der Magazinkörper 2 unter selbstzentrierender
Ausrichtung des Verschlußteiles 8 in diesen ein, so daß der Verschluß der Eingänge
4 unterbrechungsfrei vom Innenumfang des Verschlußteiles 8 übernommen wird. Je nach
den Reibungsverhältnissen wird etwa gleichzeitig der Verschlußteil 9 in den Innenumfang
43 eingepreßt und dabei der Förderkopf 17 aus diesem Innenumfang 43 herausgedrückt,
so daß auch hier praktisch ein unterbrechungsfreier Übergang vom Verschluß durch den
Förderkopf 17 auf den Verschluß durch den Verschlußteil 19 erfolgt.
[0044] Gegen die Einsetzkräfte wird der Verschlußteil 8 an der Sicherungsfläche 55 abgestützt.
[0045] Nach dem Verschluß gemäß Fig. 5 wird der Niederhalter 54 gemäß Fig. 6 vollständig
aus dem Grundkörper 10 bzw. dem Deckel 15 heraus zurückgefahren und der Förderkopf
17 vollständig in den Niederhalter 54 eingefahren, so daß die obere Ausstoßseite des
Förderkopfes 16 frei zugänglich liegt. Durch weiteres Ausfahren des Ausstoßers 23
wird der verschlossene Magazinkörper 2 vollständig aus der oberen Außenseite des Förderkopfes
16 herausgefahren, so daß er zwischen den Förderköpfen 16, 17 bzw. dem Grundkörper
10 und dem Niederhalter 54 frei zugänglich ist und von dem ihn zentriert abstützenden
Halter 52 abgezogen werden kann.
[0046] Bei der erfindungsgemäßen Verschlußanordnung weist der jeweilige Verschlußteil 8
bzw. 9 in einem einzigen kurzen Axialbereich ein Rastglied 56 bzw. 58 auf, das zweckmäßig
so angeordnet ist, daß es erst gegen Ende der Verschlußbewegung in Eingriff mit dem
Magazinkörper 2 kommt bzw. einrastet. Das Rastglied 56 bzw. 58 kann ein z. B. ringbundförmig
vorstehender Schnappwulst sein, der aufgrund der radialen Federeigenschaften des Verschlußmantels
aufweitbar und zur Rastlage rückfedernd elastisch ist. Beim Verschlußteil 8 liegt
das Rastglied 56 am Innenumfang unmittelbar benachbart zu der an der Sicherungsfläche
55 anliegenden Endfläche und beim Verschlußteil 9 liegt das Rastglied 58 am Außenumfang
unmittelbar benachbart zu der an der Stützfläche 24 anliegenden bzw. gegenüberliegenden
Endfläche. Als Gegenglied 57 bzw. 59 für das Rastglied 56 bzw. 58 weist der Magazinkörper
2 jeweils eine entsprechend liegende Ringnut am Außen- bzw. am Innenumfang und im
Abstand von derjenigen Zone auf, in welcher die Magazinkammern 3 liegen.
[0047] Um durch wiederholte Vakuum-Füllvorgänge eine zu starke Evakuierung der Speicherkammer
12 zu vermeiden, kann diese mit einer Belüftung versehen sein, wobei es ausreichen
kann, haar- bzw. spaltfeine Belüftungsdurchlässe vorzusehen, z. B. in den Sitzflächen
des Deckels 15 oder durch das Lagerspiel zwischen den Ventilflächen 41, 42 und den
zugehörigen Führungsflächen. Im letzten Fall könnte auch der Übertritt 30 bzw. das
dort anstehende Medium belüftet und dieses dadurch noch besser daran gehindert werden
kann, aus dem Übertritt 30 herauszurieseln. Im geschlossenen Zustand wird der Befüllraum
außer durch den Magazinkörper 2, den Sockel 26 und die Innenwand 14 auch durch den
mit seinen Endflächen im wesentlichen dicht anliegenden Verschlußteil 8 und den Niederhalter
54 begrenzt.
[0048] Um durch Auflockerung bzw. Fluidisierung des Mediums insbesondere innerhalb der Speicherkammer
12 der Fördermittel 50 ein stets homogenes Anstehen dieses Mediums am Übertrittskanal
28 bzw. an der Übertrittsöffnung 30 zu gewährleisten, kann eine Rühreinrichtung 60
und/oder ein Fließverstärker 61 oder dgl. vorgesehen sein. Die Rühreinrichtung 60
kann z.B. ein oder mehrere von der inneren Stirnfläche des Deckels 15 abstehende Rührglieder,
wie Rührstäbe 62, aufweisen, die im wesentlichen gegenüber allen übrigen Bauteilen
berührungsfrei durch einen Teil oder die gesamte Speicherkammer 12 bewegt werden können,
beispielsweise um eine zum jeweiligen Rührstab 62 im Abstand benachbarte bzw. etwa
parallele Achse 11. Sind die Rührglieder nicht gegenüber dem Deckel 15 in dieser Arbeitsbewegung
bewegbar, sondern im wesentlichen fest und frei gegen die gegenüberliegende Stirnfläche
31 der Speicherkammer 12 frei ausragend angeordnet, so können sie mit dem Deckel 15
motorisch und/oder manuell gegenüber der Speicherkammer 12 um die Achse 11 gedreht
werden. Sind Rippen 32 im Bewegungsbereich der Rührglieder 62 vorgesehen, so können
diese mit entsprechenden Ausschnitten für den annähernd berührungsfreien Durchlauf
der Rührglieder 62 versehen sein. Zweckmäßig reicht das jeweilige Rührglied 62 über
mindestens die Hälfte der zugehörigen Axialerstreckung der Speicherkammer 12 oder
weiter, jedoch nicht in den Axialbereich, in welchem der Übertrittskanal 28 bzw. die
Übertrittsöffnung 30 liegt, von denen das freie Ende des Rührgliedes 62 einen Axialabstand
haben kann, um hier zu starke Verdichtungen zu vermeiden. Die Speicherkammer 12 kann
auch frei von Rippen 32 sein.
[0049] Zur Auflockerung des Mediums in der Speicherkammer 12, insbesondere im Bereich des
Übertrittskanales 28 bzw. der Übertrittsöffnung 30 ist zweckmäßig der Fließverstärker
61 vorgesehen, durch den eine verbesserte Fließfähigkeit des Mediums in diesem Bereich
erzielt wird, z.B. durch Einblasen eines Mediums, das einen der anhand des Fördermediums
genannten Aggregatzustände haben bzw. durch dieses Fördermedium gebildet sein kann.
In der Bodenfläche 31 münden radial und/oder rasterartig über den Umfang verteilt
Eintrittsöffnungen bzw. Düsen 63 für dieses Medium, die etwa achsparallel zur Speicherkammer
12 ausgerichtet und/oder schräg gegen den Übertrittskanal 28 bzw. die Übertrittsöffnung
30 gerichtet sein können. Auch unterschiedlich ausgerichtete Düsen 63 sind denkbar.
Die im Bereich der Bodenfläche 31 mündenden Düsen 63 sind über kurze Düsenkanäle an
einen gemeinsamen, im Grundkörper 10 vorgesehenen Verbindungskanal angeschlossen,
der an der Außenseite des Grundkörpers 10 in eine Anschlußöffnung 64 zum Anschluß
einer Druckquelle mündet. Das Medium kann durch die Düsen 63 pulsierend in die Speicherkammer
12 und gegen die Rührglieder 62 gerichtet eingeblasen werden, wodurch das Medium auch
homogenisiert wird. Der jeweiligen Düse 63 kann ein Sieb zugeordnet sein, das z.B.
in der Ebene der Düsen-Austrittsöffnung bzw. der Bodenfläche 31 liegt und gegen Eintritt
von Medium in den Düsenkanal sichert. Während drei gleichmäßig über den Umfang verteilte
Rührglieder 62 ausreichen, sind die Düsen 63 zweckmäßig in wesentlich größerer Anzahl
um die Achse 11 verteilt. Mindestens eine Düse 63 kann dabei sehr nahe benachbart
zum äußeren Innenumfang der Speicherkammer 12 bzw. näher bei der Übertrittsöffnung
30 als die innere Umfangsfläche der Speicherkammer 12 gegen die Kantenfläche 29 gerichtet
liegen, wobei in radialer Richtung dazwischen weitere Düsen 63 zwischen den genannten
Flächen liegen können.
[0050] Für die Auflockerungs-Vorrichtung 61 gemäß Fig. 8 grenzt die von der tiefsten Bodenfläche
31 der Speicherkammer 12 abgekehrte Stirnseite der ringscheibenförmigen Bodenwandung
66 an eine sich über ihre gesamte Flächenerstreckung ausdehnende Ringkammer 65 an,
in welche der Anschluß 64 annähernd über ihre gesamte Höhe einmündet. Die Wandung
66 liegt mit ihrem Innenumfang druckdicht am zylindrischen Außenumfang des Stellgliedes
18 an, durch welchen auch der ansonsten offene Innenumfang der Druckkammer 65 verschlossen
ist. In der Befüllstellung liegt ein Teil des Außenumfanges 42 des Magazinkörpers
2 druckdicht schließend sowie nur über einen größeren Teil der Axialerstreckung am
Innenumfang der Bodenwand 66 an, so daß auch dann die Kammer 65 vom Stellglied 18
geschlossen gehalten wird. Der Boden 66 ist von Düsenkanälen 67 durchsetzt, welche
mit ihren Enden die gleich weiten Düsenöffnungen 63 bilden; deren Zwischenabstand
liegt nur jeweils etwa in der Größenordnung ihrer Weite, so daß im wesentlichen in
jedem Bereich der Bodenfläche 31 eine verwirbelte Druckströmung bewirkt werden kann.
[0051] In entsprechender Anordnung, jedoch geringerer Anzahl sowie mit größerem Abstand
vom Innen- und/oder Außenumfang der Speicherkammer 12 sind in der der Bodenfläche
31 am weitesten gegenüberliegenden Stirnfläche des Deckels 15 Mündungen von Austrittskanälen
72 einer Austritts-Vorrichtung 70 so vorgesehen, daß der gesamte Durchlaßquerschnitt
der Öffnungen 63 kleiner als der der Kanäle 72 ist. Durch diese Drosselung des Austrittes
ergibt sich in der Speicherkammer 12 ein gewisser Überdruck. Die Kanäle 72 durchsetzen
die ringscheibenförmige Stirnwand 71 der Speicherkammer 12, welche an ihrer Innen-
und/oder Außenseite mindestens ein Sieb, ein Filter 74 oder dgl. tragen kann, durch
welches die Durchströmung aller Kanäle 72 geht und das zerstörungsfrei auswechselbar
ist.
[0052] Alle Kanäle 72 münden in eine gemeinsame, an der Außenseite der Speicherkammer 12
bzw. des Deckels 15 liegende, ringförmige Flachkammer 73, die eine mit dem Deckel
15 montierbare Baueinheit bildet. Diese Kammer 73 weist in ihrer den Kanälen 72 gegenüberliegenden
Stirnwand an einer Stelle ihres Umfanges einen einzigen, z.B. an eine wegführende
Leitung angeschlossenen gemeinsamen Austritt 75 für alle Kanäle 72 auf, durch welchen
die Kammer 73, das Sieb 74 und/oder die Kanäle 72 auch druckbeaufschlagt und dadurch
von eventuell festgesetztem Pulver befreit werden können. An einer Stirnseite sowie
zwei im Winkel dazu liegenden Flankenseiten ist die Kammer 73 von einem gesonderten,
ringförmigen und im Querschnitt U-förmigen Kammerkörper 76 begrenzt, der in eine Vertiefung
bzw. Ringnut in der äußeren Stirnseite 69 des Deckels 15 im wesentlichen dicht schließend,
jedoch zerstörungsfrei lösbar und wenigstens teilweise versenkt eingesetzt ist. Mit
seinen Profilschenkeln kann der Kammerkörper 76 das Sieb 74 beiderseits der von diesem
überdeckten Mündungen der Kanäle 72 gegen den Boden der Vertiefung drücken, so daß
nach Herausnehmen des Kammerkörpers 76 das Sieb 74 zum Auswechseln frei zugänglich
ist.
[0053] Durch das Zusammenwirken der Vorrichtungen 61, 70 kann auch sehr stark zum Klumpen
neigendes Pulver, wie z.B. mikronisiertes Pulver höchsten Feinheitsgrades, ohne Zusammenballungen
in der Speicherkammer 12 fließfähig gehalten und dadurch in die Magazinkammern 3 abgefüllt
werden. Durch Einblasen von Luft in die Kammer 65 und von dort durch die Düsen 63
in die Speicherkammer 12 wird das in dieser befindliche Pulver ständig in wenigstens
teilweise schwebender Bewegung gehalten, wobei durch das Filter 74 oder dgl. ein Austreten
des feinen Pulvers aus der Speicherkammer 12 vermieden ist. Das Pulver wird so im
Reservoir 12 ständig gleichmäßig mit Luft durchsetzt bzw. gelockert und es ist keine
Rohrvorrichtung 60 erforderlich.
[0054] Die Innenwand 14 ist hier durch einen vom Sockel 26 bzw. den Wandungen 13, 66 gesonderten,
hülsenförmigen Bauteil gebildet, dessen Kantenfläche 29 über den Umfang ununterbrochen
im Abstand von der Bodenfläche 31 liegt, so daß die Rippen 32 nicht erforderlich sind.
Die Wandung 14 durchsetzt den Innenumfang des ringförmigen Deckels 15 und kann eine
mit diesem montierbare Baugruppe bilden, so daß nach Abnehmen des Deckels 15 der Gehäuseraum
12 keine Innenbegrenzung 14 mehr aufweist und großräumig zugänglich ist. Die Stellstange
21 ist gesondert vom Stellglied 19, gegenüber diesem axial verschieb- und/oder drehbar
sowie eng bzw. dicht an den Innenumfang des Stellgliedes 19 anschließend vorgesehen,
so daß die Stellfläche 46 gegenüber dem Förderkopf 17 verstellt werden kann. Das Stellglied
19 ist zerstörungsfrei auswechselbar am Ende einer von der Stellstange 21 gesonderten
und an deren Außenumfang verstellbar geführten, rohrförmigen Stellstange angeordnet,
so daß je nach Ausbildung des Magazinkörpers 2 unterschiedliche Stellglieder 19 eingesetzt
werden können.
[0055] Der Magazinkörper 2 weist in seiner Stirnfläche 6 eine Ringnut auf, in welche das
Stellglied 19 mit einem Stirnring so festsitzend eingreifen kann, daß es den Magazinkörper
2 nach der Befüllung auch aus dem Förderkopf 16 bzw. der Innenwand 14 herausziehen
und dabei bis zur endgültigen Montage in den Verschlußteil 8 hineinziehen kann. Dieser
liegt hier während des Befüllvorganges im wesentlichen bzw. vollständig außerhalb
des Axialbereiches der Speicherkammer 12 an der Außenseite des Deckels 15 und mit
Spaltabstand um den Außenumfang des Stellkörpers 77, welcher über eine während des
Betriebes jederzeit lösbare Kupplung mit dem Stellglied 19 so verbunden sein kann,
daß bei gelöstem Zustand zwischen diesen beiden Körpern 19, 77 ein nächster Verschlußteil
8 quer eingesetzt sowie dann unter Schließung der Kupplung gegen den Anschlag 53 bewegt
werden kann.
[0056] Zwischen dem Magazinkörper 2 und dem Stellglied 19 bzw. dem Förderkopf 17 ist eine
im wesentlichen formschlüssige Verdrehsicherung bzw. genau vorbestimmte Dreh-Positionierung
vorgesehen, welche z.B. durch verzahnten Eingriff im Bereich der Stirnfläche 6 bzw.
46 gebildet sein kann und gewährleistet, daß die Querkanäle 34 genau fluchtend auf
die Magazinkammern 3 ausgerichtet sind. Die Verschlußteile 8, 9 weisen keine Rastmittel
56 bis 59 gemäß Fig. 1 auf und werden daher ausschließlich durch Reibungskräfte und
frei von Schnappverbindungen am Magazinkörper 2 gehalten. Dadurch kann der Verschluß
8, 9 mit seinem Außenumfang auch vollflächig am Innenumfang des Stellgliedes 18 zentriert
bzw. geführt sein. Ebenso greift der Halter 52 mit seinem Außenumfang im wesentlichen
vollfächig bzw. zentrierend in den Innenumfang des Verschlußteiles 9 ein.
[0057] Die Stell- bzw. Schubfläche 24 und die Stirnfläche 45 sind hier gemeinsam durch dieselbe
Fläche des Stellgliedes 18 gebildet, weshalb dieses den befüllten Magazinkörper 2
unter der Wirkung der Federmittel 22 bis zur Ausgangsstellung gemäß Fig. 8 aus der
Befüllstellung ausstoßen kann. Für die stirnseitige Anlage des Verschlußteiles 9 weist
die Stellstange 25 daher eine Ringschulter so auf, daß diese in den Innenumfang 43
des Magazinkörpers 2 eingefahren werden könnte. Die Stellstange 25 ist mit ihrem Außenumfang
eng anliegend bzw. zentriert am Innenumfang 27 sowohl des Stellgliedes 18 als auch
des Sockels 26 geführt. Der Sockel 26 kann an seiner vom Deckel 15 abgekehrten Stirnseite
mit einem zerstörungsfrei lösbaren Ringdeckel verschlossen sein, nach dessen Abnehmen
das Stellglied 18 und dessen Feder zur zugehörigen Stirnseite aus dem Grundkörper
10 herausnehmbar sind, wobei die Stellstange 25 ebenfalls nach dieser Seite herausziehbar
ist, um jeweils den nächsten Verschlußteil 9 auf den Halter 52 aufzusetzen. Der Sockeldeckel
bildet an seiner äußeren Stirnseite einen in der Außenweite reduzierten, hülsenförmigen
Tragdorn, mit welchem die Befüllvorrichtung genau zentriert, stehend und zerstörungsfrei
lösbar in eine Vorrichtungskonsole eingesetzt werden kann, welche auch Mittel zum
automatischen Einsetzen der Verschlußteile 8, 9 im Arbeitstakt der Befüllvorrichtung
1 trägt.
[0058] Auch der Förderkopf 17 ist hier zerstörungsfrei lös- und auswechselbar am Ende der
Stellstange 21 befestigt, um ihn an unterschiedliche Ausbildungen von Magazinkörpern
2 anpassen zu können.
[0059] Der Durchmesser der Magazinkammern 3 liegt zweckmäßig in der Größenordnung von wenigen
Millimetern bzw. einem Millimeter, so daß durch die Magazinkammer 3, den Übertrittskanal
28 bzw. den Querkanal 34 nahezu kapillarfeine Kanäle gebildet sind. Alle beschriebenen
Eigenschaften, Lagebestimmungen, Wirkungen usw. können jeweils genau, im wesentlichen
bzw. etwa wie beschrieben oder abweichend davon vorgesehen sein und die jeweiligen
Funktionen können auch durch andere als die beschriebenen Mittel bewirkt werden. Ferner
kann jeder der beschriebenen Teile bzw. jede Anordnung nur ein einziges Mal bzw. in
einer Mehrzahl von mindestens zwei oder mehr vorgesehen sein, je nach den jeweils
besonderen Erfordernissen. Z.B. können zwei oder mehr gleiche und/oder unterschiedliche
Befüllvorrichtungen zu einer Einheit zusammengefaßt sein, um gleichzeitig und/oder
aufeinanderfolgend eine Mehrzahl von Magazinkörpern 2 befüllen zu können.
1. Vorrichtung zum Einleiten wenigstens eines fließfähigen Mediums o.dgl. in mindestens
eine Kammer (3) wenigstens eines Körpers (2), insbesondere zum Abfüllen dosierter
Kleinstmengen unter einem Gramm Füllgewicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mindestens eine an die
jeweilige Kammer (3) anschließbare Füllöffnung (30) bzw. Fördermittel (50) zur mindestens
teilweisen Durchströmung der Kammer (3) mit wenigstens einem das Medium enthaltenden
Förderstrom aufweist, und/oder ein Förderstrom wenigstens teilweise ein Saugstrom
ist, daß insbesondere ein Förderstrom mindestens teilweise ein Gasstrom sowie wenigstens
ein Medium mindestens teilweise nicht gasförmig ist und daß vorzugsweise die Fördermittel
(50) zur im wesentlichen lückenlosen Füllung der Kammer bzw. Magazinkammer (3) mit
wenigstens einem nicht gasförmigen Medium unter Verbleib höchstens geringster Restmengen
eines Förderfluids vorgesehen sind und/oder daß zur Vakuumbefüllung ein Förderstrom
mit Medium an einer Seite (4) einer Magazinkammer (3) eintritt und unter Zurücklassung
des Mediums in der Magazinkammer (13) an einer im wesentlichen gegenüberliegenden
Seite (5) austritt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für eine Magazinkammer
(3) mit wenigstens zwei Kammeröffnungen (4, 5), nämlich einem Füll-Eingang (4) und
einem Ausgang (5) mindestens ein dem Ausgang (5) zugeordneter Medien-Rückhalter (36),
wie ein Sieb, vorgesehen ist, daß insbesondere mindestens ein an wenigstens eine Kammeröffnung
(4, 5) im wesentlichen mediendicht anschließbarer Förderkopf (16, 17) für einen Förderstrom
vorgesehen ist und daß vorzugsweise wenigstens zwei Förderköpfe (16, 17) teleskopartig
gegeneinander sowie gegenüber einer Magazinkammer (2) zwischen Füll-Anschlußstellungen
sowie Freigabestellungen bewegbar sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Stellglied (18, 19, 24) zur relativen räumlichen Lageveränderung einer Magazinkammer
(2) vorgesehen ist, daß insbesondere wenigstens ein Stellglied (19, 24 bzw. 18) durch
einen Förderkopf (17), einen zwangsgesteuerten Stellkörper und/oder einen federgesteuerten
Stellkörper gebildet ist und daß vorzugsweise eine Halterung für eine Magazinkammer
(2) eine Spannvorrichtung (20) und/oder entgegengesetzt gegen Stirnseiten (6, 7) eines
Magazinkörpers (2) anlegbare Stellglieder (19, 18) aufweist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Füll-Ventil (40) mit wenigstens einem zwischen Ventilstellungen bewegbaren Ventilkörper
(41, 42) vorgesehen ist, daß insbesondere mindestens ein Ventilkörper (41, 42) als
Ventilschieber ausgebildet ist und daß vorzugsweise wenigstens ein Ventilkörper (42,
41) durch einen Magazinkörper (2), ein Stellglied (18) und/oder wenigstens einen Magazinverschluß
(9) gebildet ist, wobei insbesondere für mindestens eine Ventilöffnung (30) mindestens
zwei abwechselnd sowie im wesentlichen lückenlos aufeinanderfolgend in Eingriff zu
bringende Ventilkörper (41, 42) vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine im wesentlichen unmittelbar über mindestens einen Medien-Übertritt (30) an wenigstens
eine Medienkammer (3) angrenzende Speicherkammer (12) für ein Medium vorgesehen ist,
daß insbesondere eine Speicherkammer (12) bis auf einen Medien-Übertritt (30) im wesentlichen
dicht geschlossen ausgebildet ist und daß vorzugsweise eine Speicherkammer (12) im
wesentlichen an eine Bodenwand (31) angrenzend an eine Medienkammer (3) anschließbar
und/oder als Säulenspeicher ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
einer Speicherkammer (12) für Medium wenigstens eine Vorrichtung (60, 61) zur Auflockerung
des Mediums durch Bewegen des Mediums innerhalb der Speicherkammer (12) zugeordnet
ist, daß insbesondere von einer Bodenfläche (31) oder dgl. in eine Speicherkammer
(12) ausgehende Medienströmungen vorgesehen sind und daß vorzugsweise für eine Speicherkammer
(12) eine Austrittsvorrichtung (70) mit einem Rückhalter (74) für das Medium und/oder
mit einer an eine Vielzahl von Austritts-Kanälen (72) angeschlossenen Sammelkammer
(73) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere
für einen mehrere zueinander benachbarte bzw. um eine Achse (11) angeordnete Magazinkammern
(3) aufweisenden Magazinkörper (2) wenigstens eine über mindestens zwei bis alle Magazinkammern
(3) durchgehende Anschlußöffnung (30, 33) für einen Förderstrom und/oder ein gemeinsamer
Medien-Rückhalter (36) vorgesehen ist, daß insbesondere wenigstens eine Anschlußöffnung
(30, 33) bzw. mindestens ein Medien-Rückhalter (36) ringförmig ist und daß vorzugsweise
wenigstens eine Anschlußöffnung (30) als Ventilöffnung vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein Grundkörper (10) der Vorrichtung (1) zwischen einer Außenwand (13) und einer Innenwand
(14) wenigstens eine annähernd ringförmige Speicherkammer (12) für ein Medium begrenzt,
daß insbesondere anschließend an ein Ende (31) einer Speicherkammer (12) ein mit einem
Magazinkörper (2) mitlaufend bewegbarer, ringförmiger Ventilkörper (18) für eine Anschlußöffnung
(30) gegen ein Federglied (22) bewegbar ist und daß vorzugsweise ein an eine Förderquelle
anschließbarer Förderkopf (17) für einen Förderstrom in und außer Eingriff mit einer
mantelförmigen Innenwand (14) bewegbar ist, und/oder daß eine Innenwand (14) einer
Speicherkammer (12) als Führung für einen Magazinkörper (2), einen Ventilkörper (18),
einen Speicherverschluß (44) und/oder einen Magazin-Verschlußteil (8) ausgebildet
ist, daß insbesondere ein Förderkopf (17) und ein Ausstoßer (23) für einen Magazinkörper
(2) einander gesondert bewegbar gegenüberliegen und daß vorzugsweise eine Innenwand
(14) einer Speicherkammer (12) mit einer Kantenfläche (29) eine Anschlußöffnung (30)
für eine Medienkammer (3) begrenzt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel
(49) zum Verschluß mindestens einer Kammeröffnung (4, 5) wenigstens einer Magazinkammer
(3) nach der Befüllung mit mindestens einem Verschlußteil (8, 9) vorgesehen sind,
daß insbesondere eine Wandung (14) einer Speicherkammer (12) und/oder ein Ausstoßer
(23) für einen Magazinkörper (2) eine Halterung (51, 52) zur ausgerichteten Aufnahme
eines Verschlußteiles (8, 9) bildet und daß vorzugsweise Mittel zum aufeinanderfolgenden,
jedoch im wesentlichen ununterbrochenen Verschluß mindestens einer Kammeröffnung (4,
5) durch gesonderte Verschlußglieder, nämlich ein Verschlußglied (14) der Vorrichtung
(1) und einen dem Magazinkörper (2) zugehörigen Verschlußteil (8, 9) vorgesehen sind.