[0001] Die Erfindung betrifft eine Brücke mit mindestens einem Brückenelement, das einen
Brückengrundkörper mit abgeschrägten Endflächen und Fahrbahnplatten, die um eine im
Bereich der oberen Kante der abgeschrägten Endflächen angeordnete Achse schwenkbar
sind, aufweist, wobei an dem der Schwenkachse gegenüberliegenden Ende der Fahrbahnplatten
Rampenplatten angelenkt sind und die Fahrbahnplatten entweder zur Bildung einer Auffahrstellung
auf den abgeschrägten Endflächen und die Rampenplatten auf dem Böschungsgrund aufliegen
oder die Fahrbahnplatten zum Verbinden zweier Brückenelemente zu einer Brücke von
den Endflächen weggeschwenkt und die Rampenplatten nach unten in eine im wesentlichen
vertikale Lage abgeschwenkt und die einander zugewandten Fahrbahnplatten der zu kuppelnden
Brückenelemente unmittelbar miteinander verriegelbar sind, und wobei eine Untergurtverriegelung
vorgesehen ist, mit der die Untergurte der zu kuppelnden Brückenelemente verriegelbar
sind. Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung zum Verlegen einer Brücke.
[0002] Verlegbare Brücken, die insbesondere als Pionierbrücken verwendet werden, sind so
ausgestaltet, daß sie mit Hilfe eines mit einer Verlegeeinrichtung versehenen Fahrzeuges
über einen Fluß oder Taleinschnitt geschoben und abgelegt werden. Hierzu sind die
Brücken entweder einteilig oder aus möglichst wenigen Teilen in Dimensionen aufgebaut,
die einen Transport auf einem Landfahrzeug gestatten. Bei mehrteiligen Brücken ist
die Forderung zu erfüllen, daß die einzelnen Abschnitte nicht nur leicht handhabbar
aneinandergefügt werden können, sondern auch konstruktiv für relativ hohe Fahrzeugbelastungen
ausgelegt sein müssen. Eine gattungsgemäße Brücke und ein zu ihrem Verlegen geeignetes
Verlegefahrzeug sind aus der EP-OS 0 391 149 A2 bekannt.
[0003] Für derartige Brücken, deren Länge variabel gestaltet werden kann, ist ein Brückenelement
oder -abschnitt mit mindestens einem eine horizontal und senkrecht zur Brückenlängsrichtung
verlaufende Achse aufweisendem Gelenk vorgesehen, um welches ein im Endbereich des
Abschnittes befindlicher Fahrbahnabschnitt schwenkbar ist. Die Fahrbahn und der Fahrbahnabschnitt
können einteilig oder als zwei parallele Spurbahnen ausgebildet sein. Die klappbaren
Fahrbahnabschnitte können entweder hochgeschwenkt sein, so daß deren Ende zusammen
mit dem Ende des Grundkörpers mit einem weiteren Brückenelement gekuppelt und verriegelt
werden können, oder die Fahrbahnabschnitte liegen heruntergeklappt auf dem Grundkörper
und bilden eine Auffahrrampe. Nach der EP-OS 0 391 149 A2 werden als Verstelleinrichtungen
zum Schwenken der Fahrbahnabschnitte Linearmotoren, insbesondere Hydraulikzylinder,
vorgeschlagen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brücke der eingangs genannten Art
und eine Verlegeeinrichtung derart weiterzubilden, daß die Handhabung beim Verlegen
der Brücke durch die Verlegeeinrichtung ohne Einbuße der Flexibilität in der Anpassung
an vorhandene Hindernisweiten vereinfacht und verbessert werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Fahrbahnplatten mittels
eines Kupplungshakens verriegelbar und entriegelbar sind, daß der Kupplungshaken über
ein Zugmittel von einer drehbaren Kupplungswelle betätigbar ist und daß die Untergurtverriegelung
mit der Fahrbahnplattenverriegelung über eine gemeinsame Betätigungsanordnung verbunden
ist.
[0006] Durch die gemeinsame Betätigungsanordnung für die Verriegelung der schwenkbaren Fahrbahnplatten
oder -abschnitte und der Untergurte können diese zum Verbinden mit einem weiteren
Brückenelement bzw. zum Trennen zweier Brückenelemente gemeinsam und gleichzeitig
- und damit in einfacher Weise und zeitsparend - verriegelt bzw. gelöst werden. Die
gemeinsame Betätigung bzw. Auslösung der beiden Verriegelungen kann nun in einfacher
Weise von der Verlegeeinrichtung aus vorgenommen werden. Die beschriebene Konstruktion
ist zudem mechanisch robust und störunanfällig.
[0007] Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben. So ist das
Gelenk zwischen der Fahrbahnplatte und der Rampenplatte vorzugsweise mittels einer
Feder vorgespannt, wobei sich insbesondere eine Torsionsfeder bewährt hat. Hierdurch
wird erreicht, daß selbst in der Rampenstellung der Fahrbahnplatte die Vorspannung
in der Torsionsfeder noch so groß ist, daß die Rampenplatte mit ihrer Spitze nicht
unter dem Niveau der Brückenunterkante zu liegen kommt.
[0008] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Verriegelung zweier Untergurte
vorzugsweise als Bolzenkupplung mit quer zu den Brückenelementen verschiebbar geführten
Bolzen ausgebildet, wobei die Bolzen in der Verriegelungsposition in Bohrungen von
Laschen bzw. Wangen der Untergurte der Brückenelemente eingreifen. Die Verwendung
der Bolzenkupplung ermöglicht ein einfaches sicheres Kuppeln der Untergurte, da die
Verbindung sowohl zur Aufnahme von in Brückenlängsrichtung auftretenden Kräften als
auch hierzu senkrechten Querkräften in der Lage ist. Beispielsweise können die Bolzen
auf beiden Seiten der Laschen abgestützt werden, so daß sich für sie ein günstiger
Belastungsfall ergibt.
[0009] Als gemeinsame Betätigungsanordnung für die Verriegelung der schwenkbaren Fahrbahnabschnitte
und der Untergurte dient nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine Kupplungswelle,
auf der eine Steuerscheibe mit Führungsnuten angebracht ist, in die ein mit dem Zugelement
für die Fahrbahnplattenverriegelung verbundener Mitnehmerzapfen eingreift und die
mit einer weiteren, ebenfalls Führungsnuten aufweisenden Steuerscheibe für die Bolzen
über ein Gestänge verbunden ist. Zur Optimierung der Führungsnut bzw. Führungsnuten
weisen diese eine Evolventenform auf.
[0010] Um die Bolzen automatisch in ihre Verriegelungsposition ziehen zu können, weisen
diese Zapfen auf, die in einer von der weiteren Steuerscheibe betätigten Steuernut
geführt werden.
[0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Kurbelwelle durch einen Kupplungshebel
betätigbar. Die Untergurtverriegelung wird durch eine Feder im Sinne einer Verriegelung
beaufschlagt.
[0012] Die Rampenplatten sind weiterhin vorzugsweise in der Vertikalstellung fixierbar und
gegen seitliches Verschieben gesichert, wobei aneinanderliegende Fahrbahnplatten benachbarter
Brückenelemente durch die betreffenden dort angelenkten Rampenplatten abgestützt werden.
[0013] Bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung zum Verlegen einer Brücke sind Stützschienen
vorgesehen, auf denen die freien Enden der Rampenplatten zweier Brückenelemente während
deren Aufeinanderzubewegen führbar sind, wodurch das Zusammenführen der Brückenelemente
wesentlich erleichtert wird. Beim Zusammenführen der Brückenelemente richten sich
die Rampenplatten ohne weitere Handhabung bzw. ohne zusätzliches Eingreifen von selbst
auf und überführen die schwenkbaren Fahrbahnabschnitte in ihre obere Kupplungsstellung.
[0014] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist zusätzlich über der Stützschiene ein Halteblech
angeordnet, wordurch eine Führung mit der Stützschiene gebildet wird, in die seitliche
Führungszapfen der Rampenplatten eingreifen.
[0015] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird bei der Verlegeeinrichtung eine
Kupplungsschiene verwendet, die höhenverstellbar, d. h. in vertikaler Richtung einstellbar
ist und durch die der Kupplungshebel der Kurbelwelle der Brücke betätigbar ist. Durch
Bewegen der Kupplungsschiene können somit beide Steuerscheiben synchron betätigt werden.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- ein Brückenelement mit einem Brückengrundkörper und zwei beweglichen Fahrbahn- und
zwei Rampenplatten in einer Seitenansicht,
- Fig. 2a bis o
- ein Verlegefahrzeug, das mit zwei Brückenelementen gemäß Fig. 1 bestückt ist, in verschiedenen
Phasen der Brückenelementenkupplung und Verlegung,
- Fig. 3
- eine Detailseitenansicht zweier Brückenelementenden in einer Vorbereitungsstellung
zum Kuppeln,
- Fig. 4
- dieselben Brückenelementenden nach Fig. 3 in gekuppeltem Zustand,
- Fig. 5
- eine auszugsweise Schnittansicht eines Brückenelementes,
- Fig. 6
- einen auszugsweisen Querschnitt längs der Linie VI - VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- das Brückenelement in einem Querschnitt längs der Linie VII - VII in Fig. 5 und
- Fig. 8a bis r
- die Verlegung von zwei Brückenelementen als Einzelbrücken.
[0017] Der Brückenabschnitt bzw. das Brückenelement 10 als Teil der erfindungsgemäßen Brücke
besteht aus einem Brückenträger oder -grundkörper 11, der ein oberes als Fahrbahn
ausgestaltetes Deck- oder Dachelement 12 sowie an den Enden abgeschrägte End- oder
Auflageflächen 13 besitzt, auf denen zur Bildung einer Auffahrstellung (rechte Seite
von Fig. 1) eine Fahrbahnplatte 14 aufliegen oder abgestützt werden kann. Die Fahrbahnplatte
ist über eine Gelenkachse 15, die im Bereich der oberen Kante der abgeschrägten Endfläche
13 angeordnet ist, mit dem Brückenelement 10 verbunden. Am gegenüberliegenden Ende
besitzt die Fahrbahnplatte ein weiteres Gelenk 16 für eine endseitig angeordnete Rampenplatte
17. Die Fahrbahnplatte 14 kann, wie in der linken Bildhälfte dargestellt, nach oben
auf gleiche Höhe wie die Fahrbahn 12 verschwenkt werden, so daß bei nach unten abgeklappter
Rampenplatte 17, die sich dann in Vertikalstellung befindet, ein Anschlußende für
ein weiteres Brückenelement geschaffen wird.
[0018] Zum Transport von beispielsweise zwei Brückenelementen 10.1 und 10.2 bedient man
sich eines nach dem Stand der Technik weitgehend bekannten Transportfahrzeuges 18
mit einer Verlegeeinrichtung 18.1. Im Transportzustand sind die endseitigen Fahrbahnplatten
14 heruntergeklappt, d. h. sie liegen auf den abgeschrägten Endflächen 13 auf. Das
Rahmengestell des Fahrzeuges 18 besitzt auch ausfahrbare Bodenabstützelemente 19,
die zunächst ausgefahren werden. Zunächst wird mittels eines vorderen Brückenantriebes
das unten gelagerte Brückenelement nach vorne gefahren, um dem oberen Brückenelement
10.2 Platz für die Positionierung auf der Verlegeeinrichtung 18.1 zu schaffen. Anschließend
wird das obere Brückenelement 10.2 zunächst nach hinten abgesenkt (Fig. 2c) und dann
so weit nach rechts gefahren, bis das sich über dem Fahrzeug 18 befindliche Ende im
Bereich des gegenüberliegenden Endes des Brückenelementes 10.1 liegt. Im Fahrzeugbereich
wird das Brückenelement 10.2 dann auf das Niveau des Brückenelementes 10.1 abgesenkt
(Fig. 2e). Mittels des Brückenantriebes werden die beiden Brückenelemente 10.1 und
10.2 aufeinanderzu gefahren und, wie in Fig. 2f dargestellt, miteinander gekuppelt,
worauf später noch eingegangen wird. Anschließend wird die aus den beiden Brückenelementen
10.1 und 10.2 gebildete Einheit nach vorne ausgefahren, wobei man sich weiterer Abstützelemente
20 am Verschieberahmen des Fahrzeugs 18 (Fig. 2i) bedient. Die verschiedenen Phasen
der Brückenablage sind Fig. 2m bis 2o zu entnehmen, wobei die Verlegeeinrichtung 18.1
nach dem Stand der Technik weitgehend bekannt ist.
[0019] Fig. 3 zeigt einen Detailausschnitt entsprechend Fig. 2e bzw. 2f, in dem sich die
Rampenplatten 17.1 und 17.2 verschiedener Brückenelemente 10.1 und 10.2 an ihren freien
Enden gegenüberliegen. Zur Stützung dieser Rampenplatten dient eine auf der Verlegeeinrichtung
18.1 angeordnete Stützschiene 21 sowie ein darüber angeordnetes Halteblech 22, womit
eine Führung gebildet wird, in die seitliche Führungszapfen 17.3, 17.4 eingreifen,
die an den Rampenplatten 17.1 und 17.2 befestigt sind. Durch Zusammenfahren der Brückenelemente
10.1 und 10.2 mittels der Antriebe 23 und 24 der Verlegeeinrichtung 18.1 werden die
Fahrbahnplatten 14 zwangsweise angehoben, da der Fußpunkt der Rampenplatte 17.1 bzw.
17.2 durch die mittels Stützschiene 21 und Halteblech 22 gebildete Führung auf der
Verlegeeinrichtung gehalten ist und somit ein Ausweichen verhindert wird. Der Kupplungshebel
25 bleibt während des gesamten Kupplungsvorgangs in der Stellung "b" (geöffnet), wozu
eine in vertikaler Richtung verstellbare Kupplungsschiene 27 an der Verlegeeinrichtung
18.1 dient (Fig. 4). Die Kupplungsschiene muß mindestens eine Länge "1" besitzen,
die der in einer Draufsicht gesehen projizierten Länge der Rampenplatte 17 bzw. 17.1,
17.2 entspricht.
[0020] Nach dem Zusammenfahren der Brückenelemente 10.1, 10.2 auf der Verlegeeinrichtung
18.1 werden der Kupplungshebel 25 in die in Fig. 4 dargestellte Verriegelungsstellung
"a" durch Herunterschwenken oder Absenken der Kupplungsschiene 27 gebracht.
[0021] Die Fahrbahnplatten 14 werden mittels Kupplungshaken 28 miteinander verbunden. Diese
sind mit einem Zugmittel 29 verbunden, welches über eine Kurbelwelle 30 betätigt werden
kann. Auf der Kurbelwelle 30 befindet sich an zwei Stellen eine obere Steuerscheibe
31 mit Führungsnuten 32 in Evolventenform, in die ein Mitnehmerzapfen 33 eingreift,
der mit dem dem Kupplungshaken 28 entgegengesetzten Ende des Zugelements 29 verbunden
ist. Die Steuerscheibe 31 ist über ein Gestänge 39 mit einer unteren Steuerscheibe
34, die ebenfalls eine Führungsnut 35 in Evolventenform aufweist, derart verbunden,
daß die Drehbewegung der oberen Steuerscheibe 31 über das Kupplungsgestänge 39 auf
die untere Steuerscheibe 34 übertragen wird. Die Führungsnut 35 dient zur Führung
eines Mitnehmerzapfens 36, der mit der Untergurtverriegelung 37, die Bolzen 38 aufweist,
verbunden ist. Die Steuerscheibe 34 dient zur Betätigung der Bolzen 38.
[0022] Die Bolzen 38 werden in Bohrungen 41 von Laschen 42 des Untergurts des Brückenelements
10.1 und die Laschen 42 aufnehmenden Wangen 43 des Untergurts des Brückenelements
10.2 geführt. Die Bolzen 38 weisen oben und unten Zapfen 44 auf, die in V-förmigen
Steuernuten 45 eine die Bolzen oben und unten umfassenden Kulissenführung 46 greifen.
An ihrem der Steuerscheibe 34 zugewandten Ende ist die Kulissenführung 46 mit einem
Halter 47 versehen, der mit dem Mitnehmerzapfen 36 über ein Zugelement 48 verbunden
ist. Eine vorgespannte Feder 49 drückt die Kulissenführung 46 in eine Position, in
der die Bolzen 38 wegen der Zwangsführung über die Zapfen 41 in die verriegelnde Position
gedrückt werden.
[0023] In dem die Brückenelemente 10.1, 10.2 verriegelnden Zustand befindet sich der Hebel
25 in der unteren Stellung "a" (vgl. Fig. 4 und 7) und die Steuerscheiben 31, 34 in
der in Fig. 5 dargestellten Position. In dieser Position weist der Mitnehmerzapfen
33 aufgrund der Form der Steuerkurve oder Führungsnut 32 einen großen Abstand zur
Drehachse der Kurven- oder Steuerscheibe 31 und der Kurbelwelle 30 auf. Das Zugmittel
29 ist gelöst und der Kupplungshaken 28 kann eine Verriegelung mit dem anderen Brückenelement
in Fahrbahnhöhe (hochgeschwenkte Fahrbahnplatte 14 bzw. Dachelement 12) herbeiführen.
[0024] Die beschriebene Verriegelung schafft eine biegesteife Querkraftverbindung zwischen
zwei Brückenelementen 10.1 und 10.2 mit einer Normalkraft-Scherkraft-Verbindung durch
die Bolzenverbindung im Untergurt, die Normalkraft durch Hakenverbindung im Obergurt
der Fahrbahnplatte und eine Abstützung der Fahrbahnplatten durch die Rampenplatten.
[0025] Das Entriegeln der Brückenelemente 10.1, 10.2 findet folgendermaßen statt:
Durch Anheben der Kupplungsschiene 27 von der Verlegeeinrichtung 18.1 aus, dadurch
Betätigen des Hebels 25 und Schwenken in seine Stellung "b" und entsprechendes Drehen
der Kurbelwelle 30 wird die Steuerscheibe 31 im Sinne des Pfeiles 31.1 verschwenkt.
Hierbei wird der Mitnehmerzapfen 33 aufgrund der Form der Steuerkurve bzw. Führungsnut
32 in Richtung auf die Drehachse der Kurbelwelle 30 gezogen und mit ihm das Zugmittel
29, das wiederum den Kupplungshaken 28 aus der verriegelnden in die das Brückenelement
10.1 freigebende Stellung zieht.
[0026] Gleichzeitig mit dem Schwenken der Steuerscheibe 31 wird die Steuerscheibe 34 über
das Kupplungsgestänge 39 im Sinne des Pfeiles 34.1 um die Drehachse 34.2 verschwenkt.
Hierbei verringert sich der wirksame Radius der Steuerkurve bzw. Führungsnut 35 und
die Kulissenführung 46 wird über die Mitnehmerzapfen 36 entgegen der Druckspannung
der Feder 49 in Richtung auf die Drehachse 34.2 gezogen. Dabei werden die Zapfen 44
der Bolzen 38 durch die V-förmigen Steuernuten 45 aufeinanderzu gezwungen und die
Bolzen entsprechend aus den äußeren Wangen 43 des Brückenelements 10.2 und der Lasche
42 des Brückenelements 10.1 herausgezogen: Die Brückenelemente 10.1 und 10.2 sind
voneinander entriegelt.
[0027] Die erfindungsgemäßen Brückenelemente können jedoch auch als Einzelbrücken verwendet
werden. Hierzu werden die Brückenelemente 10.1, 10.2 auf dem Transportfahrzeug 18
an das zu überbrückende Hindernis angefahren. Das Vorschieben des Brückenelements
10.1 sowie das Absenken des Brückenelements 10.2 vollzieht sich wie zu Fig. 2a bis
d beschrieben. Anschließend werden die Brückenelemente 10.1 und 10.2 jedoch nicht
miteinander gekuppelt, sondern einzeln verlegt, nämlich mittels der Verlegeeinrichtung
18.1, die aber im Prinzip nach dem Stand der Technik bekannt ist. Nach Ablage des
Brückenelements 10.1 (Fig. 8 h, i) fährt das Fahrzeug 18 die nächste Position an,
in der das verbliebene Brückenelement 10.2 (Fig. 8e) als Kurzbrücke verlegt werden
kann. Dies ist anhand der Fig. 8m bis r demonstriert.
[0028] Die Rampenplatten 17 bzw. 17.1, 17.2 sind jeweils durch eine Torsionsfeder 16' gegen
die Fahrbahnplatte 14 nach oben derart vorgespannt, daß die Rampenplatten mit ihren
Führungszapfen 17.3 bzw. 17.4 nicht unter das Niveau der Brückenunterkante gelangen
und so gut auf die Stützschienen 21 aufgleiten können.
Bezugszeichenliste
[0029]
- 10
- Brückenelement, Brückenabschnitt
- 10.1
- "
- 10.2
- "
- 11
- Brückengrundkörper, Brückenträger
- 12
- Dachelement, Deckelement
- 13
- Endfläche, Auflagefläche (abgeschrägt)
- 14
- Fahrbahnplatte
- 15
- Gelenkachse
- 16
- Gelenk (an 14 für 17)
- 16'
- Torsionsfeder
- 17
- Rampenplatte
- 17.1
- "
- 17.2
- "
- 17.3
- Führungszapfen
- 17.4
- "
- 18
- Transportfahrzeug
- 18.1
- Verlegeeinrichtung
- 19
- Bodenabstützelement
- 20
- Abstützelement
- 21
- Stützschiene
- 22
- Halteblech
- 21 + 22 =
- Führung (für 17.3, 17.4)
- 23
- Antrieb (für 10, 10.1, 10.2)
- 24
- "
- 25
- Kupplungshebel
- 27
- Kupplungsschiene
- 28
- Kupplungshaken
- 29
- Zugmittel
- 30
- Kurbelwelle
- 31
- (obere) Steuerscheibe
- 31.1
- Pfeil
- 32
- Führungsnut, Steuerkurve (31)
- 33
- Mitnehmerzapfen
- 34
- (untere) Steuerscheibe
- 34.1
- Pfeil
- 34.2
- Drehachse
- 35
- Führungsnut, Steuerkurve (34)
- 36
- Mitnehmerzapfen
- 37
- Untergurtverriegelung
- 38
- Bolzen, Kupplungsbolzen
- 39
- Kupplungsstange
- 41
- Bohrung (42, 43)
- 42
- Laschen
- 43
- Wangen
- 44
- Zapfen (an 38)
- 45
- Steuernuten (in 46)
- 46
- Kulissenführung
- 47
- Halter
- 48
- Zugelement
- 49
- Feder
- a
- obere Stellung des Kupplungshebels 25
- b
- untere Stellung des Kupplungshebels 25
- l
- Länge der Rampenplatten 17 bzw. 17.1, 17.2 in der senkrechten Projektion
1. Brücke mit mindestens einem Brückenelement (10.1, 10.2), das einen Brückengrundkörper
(11) mit abgeschrägten Endflächen (13) und Fahrbahnplatten (14), die um eine im Bereich
der oberen Kante der abgeschrägten Endflächen (13) angeordnete Achse (15) schwenkbar
sind, aufweist,
wobei an dem der Schwenkachse (15) gegenüberliegenden Ende der Fahrbahnplatten (14)
Rampenplatten (17) angelenkt sind (Gelenk 16) und die Fahrbahnplatten (14) entweder
zur Bildung einer Auffahrstellung auf den abgeschrägten Endflächen (13) und die Rampenplatten
(17) auf dem Böschungsgrund aufliegen oder die Fahrbahnplatten (14) zum Verbinden
zweier Brückenelemente (10.1, 10.2) zu einer Brücke von den Endflächen (13) weggeschwenkt
und die Rampenplatten (17) nach unten in eine im wesentlichen vertikale Lage abgeschwenkt
und die einander zugewandten Fahrbahnplatten (14) der zu kuppelnden Brückenelemente
(10.1, 10.2) unmittelbahr miteinander verriegelbar sind, und wobei eine Untergurtverriegelung
(37) vorgesehen ist, mit der die Untergurte der zu kuppelnden Brückenelemente (10.1,
10.2) verriegelbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fahrbahnplatten (14) mittels eines Kupplungshakens (28) verriegelbar und entriegelbar
sind,
daß der Kupplungshaken (28) über ein Zugmittel (29) von einer drehbaren Kupplungswelle
(30) betätigbar ist und daß die Untergurtverriegelung (37) mit der Fahrbahnplattenverriegelung
(28) über eine gemeinsame Betätigungsanordnung verbunden ist.
2. Brücke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (16) zwischen den Fahrbahnplatten
(14) und den Rampenplatten (17) mittels einer Feder (16') vorgespannt ist.
3. Brücke nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (16') eine Torsionsfeder
ist.
4. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Untergurtverriegelung
(37) als Bolzenkupplung mit quer zu den Brückenelementen (10.1, 10.2) verschiebbar
geführten Bolzen (38) ausgebildet ist, wobei die Bolzen (38) in der Verriegelungsposition
in Bohrungen (41) von Laschen (42) bzw. Wangen (43) der Untergurte der Brückenelemente
eingreifen.
5. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame
Betätigungsanordnung eine Kupplungswelle (30) aufweist, auf der eine Steuerscheibe
(31) mit Führungsnuten (32) angebracht ist, in die ein mit dem Zugelement (29) für
die Fahrbahnplattenverrriegelung (28) verbundener Mitnehmerzapfen (33) eingreift und
die mit einer weiteren ebenfalls Führungsnuten (35) aufweisenden Steuerscheibe (34)
für die Bolzen (38) über ein Gestänge (39) verbunden ist.
6. Brücke nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnuten (32, 35) eine
Evolventenform aufweisen.
7. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzen (38)
Zapfen (44) aufweisen, die in einer von der weiteren Steuerscheibe (34) betätigten
Steuernut (45) geführt werden.
8. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbelwelle
(30) durch einen Kupplungshebel (25) betätigbar ist.
9. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Untergurtverriegelung
(37) durch eine vorgespannte Feder (49) im Sinne der Verriegelung beaufschlagt ist.
10. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rampenplatten
(17) in der Vertikalstellung fixierbar und gegenüber seitlichem Verschieben gesichert
sind.
11. Brücke nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die aneinanderliegenden
Fahrbahnplatten (14) benachbarter Brückenelemente (10.1, 10.2) durch die betreffenden,
dort angelenkten Rampenplatten (17) abgestützt sind.
12. Einrichtung zum Verlegen einer Brücke mit Merkmalen nach den Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß an ihr Stützschienen (21) vorgesehen sind, auf denen die
freien Enden der Rampenplatte (17.1, 17.2) zweier Brückenelemente (10.1, 10.2) während
deren Aufeinanderzubewegen führbar sind.
13. Einrichtugng nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch eine aus der Stützschiene (21)
und einem darüberliegenden Halteblech (22) gebildete Führung, in die seitliche Führungszapfen
(17.3, 17.4) der Rampenplatten (17.1, 17.2) eingreifen.
14. Einrichtung nach Anspruch 12 oder 13, gekennzeichnet durch eine Kupplungsschiene (27),
die in vertikaler Richtung verstellbar und durch die ein Kupplungshebel (25) der Kurbelwelle
(30) der Brücke betätigbar ist.