(19)
(11) EP 0 612 910 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.08.1994  Patentblatt  1994/35

(21) Anmeldenummer: 94890046.9

(22) Anmeldetag:  23.02.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5E06B 3/88, E06B 5/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE ES FR GB IT

(30) Priorität: 23.02.1993 AT 340/93

(71) Anmelder: NOVOFERM-STAHLBAUWERK ING. WALTER NEUMAYER KG.
A-2230 Gänserndorf (AT)

(72) Erfinder:
  • Pock, Herbert
    A-1220 Wien (AT)

(74) Vertreter: Barger, Werner, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Barger, Piso & Partner Biberstrasse 15
1010 Wien
1010 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Abschlussleiste für Metalltüren


    (57) Die Erfindung betrifft eine Abschlußleiste (3) für Metalltüren, deren unteres Ende durch zwei parallel zur Türblattebene verlaufende Bleche (1,2) gebildet wird.
    Um die mechanische Festigkeit des unteren Türbereiches zu erhöhen, ist vorgesehen, daß die Abschlußleiste (3) nach oben ragende und zwischen den Türblechen (1, 2) liegende Vorsprünge (4,5) und um im wesentlichen die Blechstärke nach außen ragende Vorsprünge (6, 7) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Abschlußleiste für Metalltüren, deren unteres Ende durch zwei parallel zur Türblattmittelebene verlaufende Bleche gebildet wird. Insbesonders betrifft sie brandhemmende Stahltüren.

    [0002] Derartige Stahltüren sind seit langem bekannt und haben sich im großen und ganzen bewährt. Um an verschiedene Einbausituationen und Naturmaße, insbesonders schräg verlaufende Böden anpaßbar zu sein, weisen solche Türen üblicherweise die zwei eingangs erwähnten Stahlbleche auf, die in den meisten Fällen von den durchgehenden Türblättern gebildet werden. Zur Anpassung an die Naturmaße, insbesonders schräg zur Türschließebene hin verlaufende Böden, können die beiden vorstehenden Bleche am Einbauort leicht mit Werkzeugen, die auf Baustellen üblicherweise vorhanden sind, auf Maß geschnitten werden.

    [0003] Als nachteilig hat sich bei diesen Türen erwiesen, daß die beiden vorstehenden Bleche beim rauhen Baustellenbetrieb oft noch vor dem Einbau verbogen oder beschädigt werden, wenn die Tür mit ihrem im allgemeinen erheblichen Gewicht auf der Baustelle transportiert und zur Zwischenlagerung auf die beiden Bleche gestellt wird, was meist ohne Sorgfalt und mit einer Ecke zuerst geschieht.

    [0004] Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden und einen Schutz für die Unterkanten der Tür sowohl im Auslieferungszustand als auch nach dem Einbau zu schaffen.

    [0005] Erfindungsgemäß ist dazu vorgesehen, daß die Abschlußleiste nach oben ragende und zwischen den Türblechen liegende Vorsprünge und um im wesentlichen die Blechstärke nach außen ragende Vorsprünge aufweist.

    [0006] Durch diese einfache und kostengünstige Maßnahme ist es möglich, die Bleche zu schützen und auch nach der Anpassung auf das vorgegebene Maß die Abschlußleiste wieder anzubringen, sodaß auch im eingebauten Zustand der untere Rand der Tür geschützt ist. Dadurch wird gleichzeitig sowohl eine Beschädigung der Unterseite der Tür als auch jede Verletzungsgefahr durch die scharfkantigen Bleche vermieden.

    [0007] In einer Ausgestaltung der Erfindung besteht die im montierten Zustand zum Boden gewandte Seite der Abschlußleiste aus zwei nach unten vorspringenden abgerundeten Wülsten, zwischen denen eine im wesentlichen in derTürblattebene verlaufende Vertiefung angeordnet ist. In diese Vertiefung kann gegebenenfalls ein Material eingelegt oder eingeklebt werden, das im Brandfall aufquillt und die Tür gegenüber dem Boden rauchdicht abdichtet.

    [0008] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Abschlußleiste in ihrer Symmetrieebene auf der dem Boden zugewandten Seite mit einer Kerbe versehen ist.

    [0009] Dies erleichtert das Montieren der Leiste am Korpus der Türe.

    [0010] In einer anderen vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, daß die Abschlußleiste in ihrer Symmetrieebene Abstand voneinander aufweisende Löcher zur Aufnahme von Schrauben aufweist.

    [0011] Auch dadurch wird die Montage der Abschlußleiste am Korpus der Türe erleichtert.

    [0012] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes näher dargestellt. Dabei zeigt

    die Fig 1. einen Vertikalschnitt durch eine Tür, die mit der erfindungsgemäßen Abschlußleiste versehen ist und

    die Fig. 2 eine erfindungsgemäße Abschlußleiste im Schnitt normal auf ihre Längsachse im vergrößerten Maßstab.



    [0013] Die Fig. 1 zeigt eine übliche Brandschutztüre, deren unteres Ende durch zwei vorspringende Bleche 1, 2 gebildet wird. Zwischen den beiden Blechen ist eine erfindungsgemäße Abschlußleiste 3 eingeschoben und durch Schrauben 12, die in den Korpus der Tür ragen und dort verschraubt sind, befestigt.

    [0014] Aus Fig. 2 ist eine bevorzugte Querschnittform der Abschlußleiste ersichtlich. Vorsprünge 4, 5 ragen im Einbauzustand nach oben und kommen innerhalb der beiden Bleche 1, 2 zu liegen. Nach außen ragende Vorsprünge 6, 7 kommen unterhalb der Bleche 1, 2 und etwa mit ihnen fluchtend zu liegen, so daß die Bleche Abstand vom Boden aufweisen. Der untere Abschluß der Tür wird durch die beiden abgerundeten Wülste 8, 9 gebildet.

    [0015] Beim dargestellten bevorzugten Querschnitt ist zwischen den beiden Vorsprüngen eine Vertiefung 10 vorgesehen, in die ein bei erhöhter Temperatur aufquellendes Dichtmaterial eingelegt, beispielsweise angeklebt wird.

    [0016] Das gezeigte Ausführungsbeispiel weist in der Längsmittelachse der Abschlußleiste eine Kerbe 11 auf, die als Montagehilfe für die Anbringung der Befestigungsschrauben 12 dient. Statt dieser Kerbe können auch Abstand voneinander aufweisende Schraubenlöcher in der Längsmittelebene vorgesehen sein.

    [0017] Die Erfindung ist nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt. So können statt der Montage durch Schrauben die nach oben ragenden Vorsprünge 4, 5 federnd ausgebildet sein, so daß sich eine Verschraubung erübrigt. Es können auch diese Vorsprünge mit den Blechen 1, 2 der Tür verklebt werden. Die Befestigung durch Verschrauben oder durch elastische Verformung der Vorsprünge 4, 5 wird wegen der leichteren Lösbarkeit und der erleichterten erneuten Montage nach einem Justiervorgang bevorzugt.

    [0018] Es können auch die beiden nach unten ragenden Vorsprünge ohne eine dazwischenliegende Ausnehmung ausgebildet sein, was es möglich macht, die nach oben ragenden Vorsprünge zu verlängern, wodurch aber die Anbringung einer Rauchsperre unmöglich wird.

    [0019] Als Material für die Abschlußleiste kann je nach dem Verwendungszweck Metall, insbesonders Aluminium, oder Kunststoff verwendet werden. Kunststoffprofile sind auch leichter für eine rein klemmende Befestigung adaptierbar.


    Ansprüche

    1. Abschlußleiste für Metalltüren, deren unteres Ende durch zwei parallel zur Türblattebene verlaufende Bleche gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschlußleiste (3) nach oben ragende und zwischen den Türblechen (1, 2) liegende Vorsprünge (4,5) und um im wesentlichen die Blechstärke nach außen ragende Vorsprünge (6, 7) aufweist.
     
    2. Abschlußleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihre im montierten Zustand zum Boden gewandte Seite aus zwei nach unten vorspringenden abgerundeten Wülsten (8, 9) besteht, zwischen denen eine im wesentlichen in der Türblattebene verlaufende Vertiefung (10) vorgesehen ist.
     
    3. Abschlußleiste nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in ihrer Symmetrieebene auf der dem Boden zugewandten Seite mit einer Kerbe (11) versehen ist.
     
    4. Abschlußleiste nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in ihrer Symmetrieebene Abstand voneinander aufweisende Löcher zur Aufnahme von Schrauben aufweist.
     




    Zeichnung