[0001] Die Erfindung betrifft eine Tastatur gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1.
[0002] Bei bekannten Tastaturen sind vorzugsweise am Rand des alphanumerischen Tastenfeldes
Sondertasten angeordnet, die sich durch ihre größere Tastenkappenfläche von den üblichen
Einzeltasten unterscheiden. Durch diese Maßnahme wird für den Benutzer der Tastatur
sofort erkennbar, daß mit den größer gestalteten Tasten Sonderfunktionen ausgelöst
werden können. Aber auch häufig benützte Tasten, wie z.B. die Leerzeichentaste, werden
großflächig ausgeführt, weil dadurch die Betätigung dieser Taste wesentlich erleichtert
wird.
[0003] Sehr häufig weisen derartige Sondertasten eine mehrere nebeneinander angeordneten
Einzeltasten entsprechende Länge auf, damit das durch die Einzeltasten vorgegebene
Rastermaß eingehalten wird.
[0004] Diese auch als Mehrfachtasten bezeichneten Sondertasten unterscheiden sich von den
Einzeltasten im allgemeinen durch eine, ausgehend vom mittig angeordneten Tastenstößel,
beidseitig symmetrisch verlängerte Tastenkappe. Um bei einer außermittigen Betätigung
einer derartigen Mehrfachtaste ein Kippen der Tastenkappe und damit ein Verkanten
des Stößels in seiner Führung zu unterbinden, ist es beispielsweise aus der DE-A 34
33 743 bekannt, die Tastenkappe zusätzlich an beiden Enden über spezielle Ausgleichsbügel
zu stützen.
[0005] Es sind auch bereits Mehrfachtasten mit, bezogen auf die Tastenkappe, asymmetrischer
Funktionstaste bekannt, bei denen auf den Ausgleichsbügel verzichtet wird. Bei derartigen
Mehrfachtasten, beispielsweise Doppeltasten, wird der zweite, nicht genutzte Führungsdom
in die Tastenführung mit einbezogen, derart, daß in diesem zweiten Führungsdom ein
mit axialen Führungssstegen versehener Hilfsstößel geführt wird. Dabei kann jedoch
auch hier nicht ausgeschlossen werden, daß Tastenstößel und Hilfsstößel bei einer
außermittigen Betätigung der Doppeltaste verkanten, so daß die einwandfreie Funktion
dieser Doppeltaste nicht immer gewährleistet ist.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine in einer Tastatur
der eingangs genannten Art verwendete Doppeltaste so auszubilden, daß auch bei außermittiger
Betätigung der Tastenkappe ein Verklemmen der Taste mit hoher Wahrscheinlichkeit verhindert
werden kann.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0008] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert. Dabei zeigen
Figur 1,2 einen Ausschnitt aus dem Gehäuseoberteil einer Tastatur im Bereich einer
Doppeltaste in Vorderansicht und in Draufsicht,
Figuren 3,4 die Ansichten aus Figur 1 und 2 einschließlich der erfindungswesentlichen
Komponenten der Doppeltaste.
[0009] Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Ausschnitt aus einem Tastaturgehäuse im Bereich
einer Doppeltaste. Sie zeigen zwei Führungsdome 1,2 eines auf einem Gehäuseoberteil
3 vorgesehenen Tastenfeldes mit mehreren Einzel-, Doppel- und Mehrfachtasten. Die
beiden Führungsdome 1,2 sind einer in der Zeichnung nicht dargestellten Doppeltaste
zugeordnet, deren Tastenkappe die beiden Führungsdome 1,2 überdeckt. In einem der
beiden Führungsdome 1,2, beispielsweise im Führungsdom 1, ist der einzige Tastenstößel
der Doppeltaste geführt. Der zweite Führungsdom 2 bleibt deshalb leer und ohne Funktion.
Zwischen den beiden Führungsdomen 1,2 ist eine im Gehäuseoberteil 3 etwa rechteckförmige
Aussparung 4 vorgesehen, die teils von den einander zugewandten Seitenflächen im Sockelbereich
der beiden Führungsdome, teils von senkrecht dazu stehenden Querwänden 5,6 begrenzt
wird. Diese derart eingerahmte Aussparung 4 bildet das Gegenelement für ein an der
Tastenkappe befestigtes und zwischen die Führungsdome 1,2 eintauchendes Führungselement.
Schmale, in Steckrichtung des Führungselements verlaufende Stege 7,8, die sowohl an
den Seitenflächen der Führungsdome 1,2 als auch an den Querwänden 5,6 vorgesehen sind
und die etwas in die Aussparung 4 hineinragen, sorgen für eine geringe Reibung zwischen
Führungselement und Gegenelement. Dieser geringe Reibungseffekt wird zusätzlich noch
durch die Verwendung von gut gleitendem Material für das Führungselement, das ebenfalls
Gleitstege aufweisen kann unterstützt. An den einander zugewandten Seiten der Führungsdome
1,2 sind je zwei Führungsnuten 9 vorgesehen, in die laschenartige Stützelemente des
Führungselements eingreifen, wodurch die exakte Führung der Doppeltaste zusätzlich
unterstützt wird.
[0010] Einzelheiten des im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 bereits erwähnten Führungselements
sind den Figuren 3 und 4 entnehmbar. Sie zeigen das als Vierkant-Hohlprofil ausgebildete
Führungselement 10, das an der auf beide Führungsdome 1,2 übergreifenden Tastenkappe
11 befestigt ist. Die Figur 3 zeigt aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit nur
einen Teil der Tastenkappe 10 und zwar nur den mittleren Bereich, an welchem das Führungselement
10 befestigt ist. Der ebenfalls an der Tastenkappe 11 befestigte Tastenstößel für
den Führungsdom 1 ist ebenfalls nicht dargestellt. An den beiden Schmalseiten des
als Vierkant-Hohlprofil ausgebildeten Führungselements 10 sind seitlich abstehende,
laschenartige Stützelemente 12 vorgesehen, die mit ihren freien Enden in die Führungsnuten
9 der beiden Führungsdome 1 und 2 eingreifen. Wie die Figur 4 zeigt, bildet das Vierkantprofil
zusammen mit dem Stützelement 12 eine symmetrische Anordnung, die einen einem Doppel-T-Träger
ähnlichen Querschnitt aufweist. Durch die zweifache Führung des in der Tastenmitte
angeordneten Führungselementes 10, einerseits mittels der Stützelemente 12 an den
beiden Führungsdomen 1,2 und andererseits in der Aussparung 4 wird sichergestellt,
daß der asymmetrisch angeordnete Tastenstößel der Doppeltaste selbst bei außermittiger
Betätigung der Tastenkappe nicht verkanten kann.
1. Tastatur mit einer Vielzahl von auf einem Gehäuseoberteil in Führungsdomen federnd
bewegbaren Tastenstößeln, die mit die Führungsdome übergreifenden Tastenkappen verbunden
sind, wobei wenigstens eine Tastenkappe, deren Tastenstößel einem Führungsdom zugeordnet
ist, derart vergrößert ist, daß sie als Doppeltaste zwei Führungsdome überdeckt,
dadurch gekennzeichnet, daß an der Tastenkappe (11) der Doppeltaste ein in den Raum zwischen zwei Führungsdomen
(1,2) eintauchendes stiftförmiges Führungselement (10) befestigt ist, das sowohl an
den beiden Führungsdomen als auch in einem zwischen den beiden Führungsdomen vorgesehenen
Gegenelement am Gehäuseoberteil (3) geführt ist.
2. Tastatur nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß am stiftförmigen Führungselement (10) in Richtung der beiden Führungsdome (1,2)
seitlich abstehende laschenartige Stützmittel (12) vorgesehen sind, die jeweils in
Führungsnuten (9) in den beiden Führungsdomen (1,2) eingreifen.
3. Tastatur nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das am Gehäuseoberteil (3) vorgesehene Gegenelement aus einer lochartigen Aussparung
(4) besteht, die teils von den einander zugewandten Seitenflächen der beiden Führungsdome
(1,2), teils von senkrecht dazu stehenden Querwänden (5,6) umrahmt ist.
4. Tastatur nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Seitenflächen der Führungsdome (1,2), an den Querwänden (5,6) der Aussparung
(4) und/oder am stiftförmigen Führungselement (10) jeweils Gleitstege (7,8) vorgesehen
sind.
5. Tastatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Führungselement (10) als Vierkant-Hohlprofil ausgebildet ist.
6. Tastatur nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die laschenartigen Stützelemente (12) zusammen mit dem Vierkant-Hohlprofil die
Form eines Doppel-T bilden.
7. Tastatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das stiftförmige Führungselement aus einem gut gleitenden Material besteht.