[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Verbindungsklemme, beispielsweise für Installationsgeräte
wie Leitungsschutzschalter, bei der in einem rahmenartigen Klemmkörper in einer Seitenwand
des Klemmkörpers eine Klemmschraube geführt ist. Diese arbeitet klemmfähig gegen eine
gegenüberliegende Seitenwand, wobei ein Druckstück in einer gedachten Anschlußebene
höhenveränderlich angeordnet ist. Derartige Klemmschrauben sind gebräuchlich.
[0002] Verbindungsklemmen, wie sie in Installationsgeräten eingesetzt werden, bilden eine
elektrische Verbindung zwischen in der Klemme anzuschließenden Leitern und hinter
der Klemme liegenden Elementen eines Installationsgerätes. Bei größeren elektrischen
Anschlußwerten hat der Konstrukteur gegensätzliche Bedingungen zu erfüllen: nämlich
einerseits die Anschlußklemme bis zu einem Verbindungsbügel aus elektrisch gut leitendem
Material zu fertigen und andererseits für größere mechanische Stabilität zu sorgen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbindungsklemme zu entwickeln, die
in besonders wirtschaftlicher Weise den mechanischen und elektrischen Anforderungen
gerecht wird.
[0004] Die Lösung der geschilderten Aufgabe erfolgt durch eine Verbindungsklemme nach Patentanspruch
1. Danach ist vom Druckstück ein Bügel aus elektrisch gut leitendem Material neben
Wänden des Klemmkörpers zu einer Verbindungsebene geführt, in der er in einen Verbindungsleiter
übergeht. Dadurch wird von einer Anschlußebene zu einer höher liegenden Verbindungsebene
ein elektrischer Übergang geschaffen, ohne auf die elektrisch leitenden Eigenschaften
des Materials des Klemmkörpers selbst angewiesen zu sein. Im Klemmkörper wird die
elektrische Verbindung zwischen Druckbügel und Anschlußleiter erzielt, indem die Klemmschraube
auf dem Druckbügel gegen die benachbarte Wand arbeitet.
[0005] Es ist eine Klemme mit fahrbarem Druckstück bekannt (DE-PS-2 502 675) wobei das Druckstück
mittels einer im Druckstückoberteil geführten Schraube betätigt wird. Zwischen Schraubenkopf
und Druckstückoberteil ist ein hutförmiger Mitnehmer angeordnet, der mit seiner Krempe
unter das Druckstückoberteil greift und mit seinem Hutkörper auf dem Schraubenkopf
aufliegt, wobei im Mittelfeld ein Durchgriff zum Schraubenkopf freigelassen ist. Der
elektrische Anschluß eines anzuschließenden Leiters erfolgt zwischen Klemmkörper und
Druckstück, wobei die besondere Konstruktion eine Offenstellung der Klemmschraube
zum leichteren Anschließen von Leitern ermöglicht. Eine Verbindung zu Elementen eines
Gerätes ist in ihrer Ausgestaltung nicht angesprochen. Sie kann in üblicher Weise
durch Bügel oder Lappen zum Klemmkörper hergestellt werden.
[0006] Erfindungsgemäß wird dagegen vom Druckstück ein Bügel aus elektrisch gut leitendem
Material neben Wänden des Klemmkörpers zu einer Verbindungsebene geführt. Den elektrischen
Anforderungen kann durch Wahl des Bügelmaterials und bzw. oder durch dessen entsprechend
breite Ausführung entgegengekommen werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil ist hierbei,
daß seitlich neben dem Klemmkörper kaum Raum beansprucht wird.
[0007] Eine einfach zu fertigende Ausführung besteht darin, daß der Bügel auf der Anschlußseite
für anzuschließende Leiter zur Verbindungsebene hochgekantet verläuft und dort in
einen hochkant verlaufenden Bügel übergeht, der den Klemmkörper zumindest teilweise
umläuft und der auf der Verbindungsseite in den Verbindungsleiter übergeht. Der Bügel
kann hierbei in einfacher Stanzbiegetechnik hergestellt werden und in Hartlötung mit
dem Verbindungsleiter verbunden werden. Der Bügel kann andererseits durch entsprechende
Formgebung oder Biegeverformung nach Art eines Schraubenlinienteils außen um den Klemmkörper
herumgeführt werden. Der hochkant verlaufende Bügelteil kann nach Art einer den Klemmkörper
umfassenden Manschette ausgeführt sein, an der sich der Verbindungsleiter anschließt.
Hierbei steht ein besonders breiter stromtragender Querschnitt zur Verfügung und es
wird gleichzeitig eine mechanisch stabile Halterung für den am Druckstück anschließenden
Bügel erzielt sowie für den Verbindungsleiter.
[0008] Bei einer Ausführung als Verbindungsklemme für einen Leitungsschutzschalter ist es
vorteilhaft, wenn der Verbindungsleiter in eine Lichtbogenlaufschiene für einen Löschblechstapel
übergeht. An dieser Lichtbogenlaufschiene kann auch der Festkontakt für einen Leitungsschutzschalter
angeordnet sein.
[0009] Die Erfindung soll nun anhand von in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:
- In FIG 1
- ist eine Verbindungsklemme in Seitenansicht wiedergegeben, an deren Verbindungsleiter
eine Lichtbogenlaufschiene angebracht ist.
- In FIG 2
- ist die Verbindungsklemme nach FIG 1 in Aufsicht dargestellt.
- In FIG 3
- ist eine andere Ausführungsform der Verbindungsklemme veranschaulicht.
[0010] Die Verbindungsklemme nach FIG 1 weist einen rahmenartigen Klemmkörper 1 auf, in
dessen einer Seitenwand 2 eine Klemmschraube 3 geführt ist. Diese arbeitet gegen eine
gegenüberliegende Seitenwand 4 klemmfähig, wobei ein Druckstück 5 in einer gedachten
Anschlußebene höhenveränderlich angeordnet ist. Das Druckstück 5 geht in einen Bügel
6, gleichfalls aus elektrisch gut leitendem Material über. Der Bügel ist neben Wänden
des Klemmkörpers 1 zu einer Verbindungsebne geführt, in der er in einen Verbindungsleiter
7 übergeht.
[0011] Für den rahmenartigen Klemmkörper 1 kann das Material und die Formgeben unter dem
Blickwinkel mechanischer Stabilität gewählt werden. Beim Bügel ist man frei ein den
elektrischen Anforderungen entsprechendes Material zu wählen. Durch den allseits flachen
Verlauf des Bügels 1 wird neben dem Klemmkörper wenig Raum beanspruch. Seitlich neben
dem Klemmkörper wird keinerlei Raum benötigt, wenn die Überleitung des Bügels 6 zum
Verbindungsleiter 7 innerhalb der Grundfläche des Klemmkörpers seitlich neben der
Klemmschraube vorbeigeführt wird.
[0012] Sowohl bei der Ausführung nach FIG 1 als auch nach einer Ausführung nach FIG 3 verläuft
der Bügel 6 auf der Anschlußseite für anzuschließende Leiter zur Verbindungsebene
hochgekantet bzw. hochgebogen; er geht dort in einen hochkant verlaufenden Bügelbereich
8 über. Der Bügelbereich 8 umläuft den Klemmkörper 1 zumindest teilweise, er geht
in den Verbindungsleiter 7 über.
[0013] In FIG 3 ist der Übergang vom hochkant verlaufenden Bügelbereich 8 zum Verbindungsleiter
7 durch verdrillendes Verbiegen erzielt worden. In der Ausführungsform nach FIG 3
umläuft der Bügel 6 den Klemmkörper 1 in Art eines Teilstücks einer Schraubenlinie.
[0014] In der Ausbildung nach Art einer den Klemmkörper umfassenden Manschette ausgeführt,
an der sich der Verbindungsleiter 7 anschließt. Man vgl. die Aufsicht nach FIG 2.
[0015] Bei einer Ausführung als Verbindungsklemme für Leitungsschutzschalter ist es vorteilhaft,
daß der Verbindungsleiter 7 in eine Lichtbogenlaufschiene 9 übergeht. An der Lichtbogenlaufschiene
9 kann auch ein Festkontaktstück für einen beweglichen Gegenkontakt eines Leitungsschutzschalters
angebracht sein. Im Bereich 11 der Lichtbogenlaufschiene, zu dem Löschbleche einer
Löschkammer benachbart stehen können, lassen sich besondere Materialanforderungen
berücksichtigen. Übergangsstellen zwischen verschiedenartigen Materialien können durch
bekannte Verbindungstechniken, beispielsweise durch Hartlöten, realisiert werden.
1. Verbindungsklemme, beispielsweise für Installationsgeräte wie Leitungsschutzschalter,
bei der in einem rahmenartigen Klemmkörper (1) in einer Seitenwand (2) des Klemmkörpers
eine Klemmschraube (3) geführt ist, die gegen eine gegenüberliegende Seitenwand (4)
klemmfähig arbeitet, wobei ein Druckstück (5) in einer gedachten Anschlußebene höhenveränderlich
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß vom Druckstück (5) ein Bügel (6) aus elektrisch gut leitendem Material neben
Wänden des Klemmkörpers 1 zu einer Verbindungsebene geführt ist, in der er in einen
Verbindungsleiter übergeht.
2. Verbindungsklemme nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (6) auf der Anschlußseite für anzuschließende Leiter zur Verbindungsebene
hochgekantet verläuft und dort in einen hochkant verlaufenden Bügelbereich (8) übergeht,
der den Klemmkörper (1) zumindest teilweise umläuft und der auf der Verbindungsseite
in den Verbindungsleiter (7) übergeht.
3. Verbindungklemme nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der hochkant verlaufende Bügelbereich (8) nach Art einer den Klemmkörper (1)
umfassenden Manschette ausgeführt ist, an der sich der Verbindungsleiter (7) anschließt.
4. Verbindungsklemme nach Anspruch 2 oder 3, bei Ausführung als Verbindungsklemme für
Leitungsschutzschalter,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verbindungsleiter (7) in eine Lichtbogenlaufschiene (9) für einen Löschblechstapel
übergeht.