[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Blisterpackung mit einer
Kartonbeilage (Blister-Karton-Packung) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie
eine Vorrichtung zum Herstellen einer Blister-Karton-Packung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 14.
[0002] Blister-Karton-Packungen sind an sich bekannt, insbesondere im medizinischen Bereich,
wo sie für die Verpackung von Arzneimitteln wie Tabletten oder dergleichen dienen.
Eine solche Blister-Karton-Packung BK ist in Fig. 1 dargestellt. Sie besteht im wesentlichen
aus einer Blisterpackung B und einer Kartonbeilage K. Die Kartonbeilage ist dabei
auf die Blisterpackung aufgesiegelt und dient zur Verstärkung der Blisterpackung sowie
als Informationsträger, beispielsweise für Angaben über die Dosierungs- oder Darreichungsform
und für Herstellerangaben.
[0003] Im medizinischen Bereich wird die Blisterpackung B auch für sich allein zur Verpackung
und Darreichung von medizinischen Präparaten wie Tabletten oder dergleichen verwendet.
Diese Blisterpackung wird auf einer bekannten Blisterpackung-Herstellungsmaschine
1 gefertigt, wie sie in Fig. 2 abgebildet ist. Dabei werden die Tabletten zwischen
zwei Folienstreifen in Bandform eingesiegelt, wobei die Folienstreifen später zur
Entnahme einer Tablette eingerissen oder voneinander abgezogen werden. Der Endlos-Blisterpackungs-Streifen
wird in der oder im Anschluß an die Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 in einzelne
Abschnitte getrennt, die jeweils eine oder mehrere Tabletten enthalten, wobei diese
Abschnitte anschließend in eine Sammelpackung eingebracht werden.
[0004] Die im Rahmen der Erfindung verwendete Blisterpackung B besteht aus einer Bodenfolie,
die beispielsweise aus PVC gefertigt ist und die Höfe oder Näpfe N für das einzulegende
Produkt aufweist. Diese Näpfe werden in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1
aus der Bodenfolie herausgeformt. Auf die Bodenfolie wird eine zweite Folie oder Deckfolie
mittels Siegellack aufgesiegelt, die zum Öffnen der Blisterpackung für die Entnahme
einer Tablette von der Bodenfolie abgezogen wird. Diese zweite Siegelfolie besteht
in der Regel wiederum aus mehreren Schichten, beispielsweise einer Polyesterschicht,
einer Metallfolienschicht und einer Papierschicht. Auf der der Bodenfolie zugekehrten
Seite der Deckfolie befindet sich zunächst die Polyesterschicht, die die Schwachstelle
zum Abziehen der Deckfolie von der Bodenfolie bildet. Darüber befindet sich die Metallfolienschicht,
beispielsweise eine Aluminiumschicht, die die Tablette luft- und wasserdicht in den
Näpfen abschließt. Zur Erhöhung der Stabilität gegen Durchdrücken der Deckfolie kann
auf der Metallschicht zusätzlich die Papierschicht vorgesehen sein. Auf der Polyesterschicht
befindet sich der Siegellack, durch den die Deckfolie auf die Bodenfolie gesiegelt
wird.
[0005] Soll diese Blisterpackung B nun nicht für sich allein, sondern vielmehr zusammen
mit einer Kartonbeilage K zur Verstärkung der Blisterpackung und für Informationszwecke
verwendet werden, so war es bei der Herstellung einer solchen Blister-Karton-Packung
BK bisher üblich, den zusätzlichen Karton manuell oder mit einfachen Hilfswerkzeugen
auf die Blisterpackung aufzubringen. Dabei wird das in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine
1 gebildete Blisterpackungsband zunächst in einzelne Abschnitte zerschnitten, die
die Endgröße der Blister-Karton-Packung haben. Anschließend wird die Kartonbeilage
von Hand auf der Seite der mit den Näpfen versehenen Bodenfolie auf die Blisterpackung
aufgelegt. Für diese Zwecke sind in der Kartonbeilage an den Stellen der Näpfe Öffnungen
oder Ausnehmungen vorgesehen, die die Näpfe beim Auflegen der Kartonbeilage auf die
Bodenfolie übergreifen und aufnehmen. Wahlweise kann die so gebildete Blister-Karton-Packung
anschließend mit längs und/oder quer verlaufenden Perforationen P versehen werden.
Durch diese Perforationslinien können Abschnitte für Einzeldosierungen, z. B. für
eine einzige Tablette, gebildet werden, wobei der einzelne Abschnitt von der Blister-Karton-Packung
abgetrennt werden kann. Um die Entnahme der Tablette aus dem abgetrennten Einzelabschnitt
zu erleichtern, können in der Kartonbeilage und der Bodenfolie der Blisterpackung
an den Kreuzungspunkten der Perforationslinien P, also zwischen benachbarten Näpfen
N, weitere Ausnehmungen E vorgesehen sein, an denen die Deckfolie der Blisterpackung
B nicht durch die Kartonbeilage K und die Bodenfolie der Blisterpackung abgedeckt
wird, sondern frei bleibt. Nach dem Abtrennen eines Einzelabschnitts von der Blister-Karton-Packung
BK befindet sich dann an mindestens einer Ecke dieses Einzelabschnitts ein solcher
freibleibender Teil der Ausnehmung E der Kartonbeilage und der Bodenfolie. Durch Angreifen
an diesem freien Ende kann die Deckfolie der Blisterpackung von der mit den Näpfen
versehenen Bodenfolie der Blisterpackung abgezogen werden. Dadurch wird der Napf geöffnet,
und die Tablette kann entnommen werden. Wesentlich hierbei ist, daß die mit den Näpfen
versehene Bodenfolie der Blisterpackung B mit der Kartonbeilage K verbunden bleibt.
[0006] Da die Kartonbeilage bei der bisher üblichen Herstellungsweise der Blister-Karton-Packung
manuell auf einen von einem in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 hergestellten
Blisterpackungsband abgetrennten Blisterpackungsabschnitt aufgelegt wird, ergeben
sich bei diesem Verfahren Probleme aufgrund ungenauer Halterung und Führung der Blisterpackungsabschnitte
und der Kartonbeilage, sowie aufgrund ungenauer Justierung und Ausrichtung der Kartonbeilage
relativ zu dem Blisterpackungsabschnitt. Durch diese maschinellen und manuellen Ungenauigkeiten
oder Unzulänglichkeiten ergeben sich Schwierigkeiten bei der Herstellung der Blister-Karton-Packung.
Insbesondere wenn die Kartonbeilage seitlich versetzt zu dem Blisterpackungsabschnitt
aufgelegt wird, können die Ausnehmungen der Kartonbeilage die Näpfe der Blisterpackung
nicht vollständig oder nicht richtig übergreifen, wodurch eine fehlerhafte Blister-Karton-Packung
entsteht. Nach dem Auflegen der Kartonbeilage auf den Blisterpackungsabschnitt kann
die Perforierung zur Bildung der Einzelabschnitte aufgrund mangelhafter Halterung
oder Führung der Blister-Karton-Packung in diesem Zwischenzustand nicht maßgerecht
durchgeführt werden. Auch dadurch können sich fehlerhafte Packungen ergeben. Dieser
manuelle Fertigungsprozeß ist also aufgrund der hohen Ausschußrate und auch aufgrund
des hohen Personalbedarfs umständlich, unsicher, langsam und teuer.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es somit, die Herstellung einer Blister-Karton-Packung
durch das Aufbringen einer Kartonbeilage auf eine Blisterpackung zu beschleunigen
und sicherer zu machen, so daß der Ausschuß reduziert und Kosten sowie Personal eingespart
werden können.
[0008] Dieses Problem wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer
Blister-Karton-Packung gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 bzw. des
Patentanspruchs 14 gelöst. Nachdem Blisterpackungen mit Näpfen als Endlosband sowie
Kartonbeilagen, die Ausnehmungen für die Näpfe der Blisterpackung und ungefähr die
Länge einer Blister-Karton-Packung haben, bereitgestellt worden sind, wird das Blisterpackungsband
schrittweise zu einer Vereinigungsstation zugeführt, in der jeweils eine Kartonbeilage
maßgerecht auf das Blisterpackungsband aufgelegt wird, wobei die Ausnehmungen der
Kartonbeilage die Näpfe der Blisterpackung übergreifen. Anschließend wird das Blisterpackungsband
mit der Kartonbeilage zu einem Blister-Karton-Packungsband verbunden und dieses schrittweise
weiter verschoben. Schließlich wird das Blister-Karton-Packungsband in einzelne Abschnitte
mit der Länge einer Blister-Karton-Packung getrennt.
[0009] Somit werden durch die Erfindung ein automatisiertes Verfahren sowie eine zugehörige
Vorrichtung zur Herstellung einer Blister-Karton-Packung geschaffen, bei denen im
Gegensatz zum Stand der Technik einzelne Kartonbeilagen nacheinander auf das unzertrennte
Endlos-Blisterpackungsband aufgelegt und mit diesem versiegelt werden. Erst danach
wird das so gebildete Blister-Karton-Packungsband in einzelne Blister-Karton-Packungsabschnitte
getrennt. Das Blisterpackungsband wird also zur Führung und Positionierung der schließlich
zu bildenden Blister-Karton-Packungen genutzt. Je nach Anwendungsfall läßt sich dieses
Verfahren mit einem einzigen Blisterpackungsband oder mit mehreren parallel zueinander
verlaufenden Blisterpackungsbändern durchführen. Darüber hinaus können die Näpfe der
Blisterpackung sowie die zugehörigen Ausnehmungen der Kartonbeilage abhängig von dem
Produkt, das in die Näpfe eingesiegelt ist, jede beliebige Form haben.
[0010] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen und den Zeichnungen.
- Fig. 1
- ist eine perspektivische Ansicht einer Blister-Karton-Packung, die durch das erfindungsgemäße
Verfahren und die zugehörige Vorrichtung hergestellt wird.
- Fig. 2
- ist eine schematische Ansicht der gesamten Vorrichtung zur Herstellung einer Blister-Karton-Packung.
- Fig. 3
- ist eine schematische, vergrößerte Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Herstellung einer Blister-Karton-Packung.
- Fig. 4
- ist eine schematische, vergrößerte Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Herstellung einer Blister-Karton-Packung.
[0011] Wie Fig. 2 zeigt, besteht die gesamte Vorrichtung zur Herstellung einer Blister-Karton-Packung
aus einer herkömmlichen Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1, an die sich die erfindungsgemäße
Blister-Karton-Packung-Herstellungsmaschine 2, also die Vorrichtung zum Vereinigen
der Blisterpackung mit der Kartonbeilage und zum Trennen des gebildeten Blister-Karton-Packungsbands
in einzelne Blister-Karton-Packungsabschnitte, anschließt. Am Ende dieser Verpackungslinie
kann darüber hinaus eine Stapelverpackungsmaschine 3 vorgesehen sein.
[0012] In der herkömmlichen Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 wird die Blisterpackung
B, wie oben beschrieben, als Endlosband gefertigt. Die Näpfe der Blisterpackung, in
die das Produkt, wie beispielsweise Tabletten oder dergleichen, eingesiegelt ist,
weisen am Ausgang der Maschine 1 nach unten. Damit in einem späteren Produktionsschritt
die Kartonbeilage K von oben auf das Blisterpackungsband aufgelegt werden kann, wird
dieses am Ausgang der Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 in einem Verschränkungsbereich
4 um 180° um eine Achse verdreht oder verschränkt, die im wesentlichen parallel zu
der Förderrichtung des Blisterpackungsbands liegt, so daß die Näpfe der Blisterpackung
anschließend nach oben weisen. Das so verdrehte Blisterpackungsband B wird dann der
Blister-Karton-Packung-Herstellungsmaschine 2 zugeführt. Das Blisterpackungsband befindet
sich somit ständig in der für den jeweiligen Produktionsschritt richtigen Lage. Für
die Befüllung der Näpfe mit dem Produkt weisen diese in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine
1 nach unten. Nach dem Verschränken des Blisterpackungsbands weisen die Näpfe für
das Auflegen der Kartonbeilage in der Blister-Karton-Packung-Herstellungsmaschine
2 nach oben.
[0013] In der Blister-Karton-Packung-Herstellungsmaschine 2 befindet sich eine Vereinigungsstation
11, in der die Kartonbeilage K auf das Blisterpackungsband B aufgelegt wird. Dazu
wird an dieser Vereinigungsstation 11 die Kartonbeilage bereitgestellt, die Ausnehmungen
für die Näpfe der Blisterpackung hat. In Förderrichtung der Blisterpackung hat die
Kartonbeilage im wesentlichen die Länge einer Blister-Karton-Packung BK, und insbesondere
ist sie geringfügig länger als eine Blister-Karton-Packung. Mittels einer in Förderrichtung
der Blisterpackung vor der Vereinigungsstation 11 angeordneten Vorschubklinke oder
-zange 10 und einer Haltezange 9 sowie mittels in Förderrichtung der Blisterpackung
hinter der Vereinigungsstation 11 angeordneter Abzugswalzen 15 wird das Blisterpackungsband
B zu der Vereinigungsstation 11 in Schritten mit im wesentlichen jeweils der Länge
einer Blister-Karton-Packung BK zugeführt, insbesondere in Schritten, die geringfügig
länger als eine Blister-Karton-Packung sind. Ebenfalls mittels dieser Förderorgane
wird das durch das Auflegen der Kartonbeilage K auf das Blisterpackungsband B gebildete
Blister-Karton-Packungsband hinter der Vereinigungsstation 11 wiederum in Schritten
mit im wesentlichen jeweils der Länge einer Blister-Karton-Packung weiter verschoben.
Die Vorschubklinke 10, die Haltezange 9 und die Abzugswalzen 15 laufen also synchron
zueinander.
[0014] Mittels der Vorschubklinke 10 wird das Blisterpackungsband B vor der Vereinigungsstation
11 relativ zu der Kartonbeilage K positioniert. Dazu greift die Vorschubklinke 10
an der Vorderseite der in Förderrichtung vordersten Näpfe N der Blisterpackung an,
indem sie eine kurze Bewegung entgegengesetzt zur Förderrichtung des Blister-Karton-Packungsbands
macht. Durch den Zug der Abzugswalzen 15 wird das Blisterpackungsband dann um einen
durch die Vorschubklinke 10 begrenzten Weg weitergefördert, der der Länge eines zu
bildenden Blister-Karton-Packungsabschnitts entspricht. Somit bestimmt der waagerechte
Hubweg der Vorschubklinke den in einem einzelnen Förderschritt durchgeführten Vorschub
des Blisterpackungsbands. Am Ende ihrer horizontalen Bewegung in Förderrichtung löst
sich die Vorschubklinke 10 von dem Blisterpackungsband nach oben und läuft über diesem
entgegengesetzt zur Förderrichtung in ihre Ausgangsposition zurück, um an den Näpfen
der nächsten zu bildenden Blister-Karton-Packung anzugreifen. Während dieser Phase,
d. h. zwischen zwei Vorwärtshüben der Vorschubklinke 10, hält die bis dahin gelöste
Haltezange 9 das Blisterpackungsband gegen eine weitere Vorwärtsbewegung durch den
Zug der Abzugswalzen 15 fest. Dazu sind die Abzugswalzen 15 mit einer Schlupfkupplung
versehen. Während der Antrieb der Abzugswalzen 15 kontinuierlich läuft, kommen die
Walzen selbst zum Stillstand, wenn die Haltezange 9 oder die Vorschubklinke 10 das
Blisterpackungsband gegen Vorschub festhalten. Das Blisterpackungsband übt dann auf
die Abzugswalzen 15 eine solche Kraft aus, daß sich deren Schlupfkupplung löst und
die Walzen zum Stillstand kommen. Wenn die Kraft der Haltezange 9 oder der Vorschubklinke
10 wegfällt, d.h. wenn diese sich von dem Blisterpackungsband lösen, greift die Schlupfkupplung
der Abzugswalzen 15 wieder. Die Abzugswalzen 15 ziehen das Blisterpackungsband dann
erneut um den Hubweg und etwa mit der Vorschubgeschwindigkeit der Vorschubklinke 10
weiter in Förderrichtung. Die Abzugswalzen 15 bewirken also den eigentlichen Vorschubzug,
während die Vorschubklinke 10 den zugelassenen Hubweg bestimmt. Anstelle der Schlupfkupplung
an den Abzugswalzen 15 kann auch ein entsprechend wirkendes elektronisches Element
vorgesehen sein.
[0015] In der Vereinigungsstation 11 wird die Kartonbeilage K maßgerecht auf das Blisterpackungsband
B aufgelegt, wobei die Ausnehmungen der Kartonbeilage die Näpfe N der Blisterpackung
B übergreifen. Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, das in Fig. 4 dargestellt ist,
ist zum Bereitstellen und Auflegen der Kartonbeilage K neben der Vereinigungsstation
11 ein Drehteller 25 angeordnet. In einer ersten Position des Drehtellers 25 wird
die Kartonbeilage aus einem Magazin 26 entnommen. Nach dem Weiterdrehen des Drehtellers
25 kann in einer zweiten Position 27 wahlweise ein Teil der Kartonbeilage über einen
anderen Teil der Kartonbeilage gefaltet werden. In diesem Fall werden nach erneutem
Weiterdrehen des Drehtellers 25 in eine dritte Position 28 die übereinandergefalteten
Teile der Kartonbeilage miteinander versiegelt. Durch diese übereinandergefalteten
und miteinander versiegelten Teile der Kartonbeilage kann beispielsweise eine Einstecktasche
gebildet werden. Schließlich wird der Drehteller 25 in eine letzte Position 29 weitergedreht,
in der die Kartonbeilage von dem Drehteller 25 entnommen und auf das Blisterpackungsband
aufgelegt wird. Dazu ist hier ein Wender 30 vorgesehen, der die Kartonbeilage um 180°
um eine parallel zur Förderrichtung des Blisterpackungsbands verlaufende Achse wendet
und sie von der Seite her und von oben maßgerecht auf das Blisterpackungsband auflegt,
wobei die Ausnehmungen der Kartonbeilage die Näpfe der Blisterpackung übergreifen.
Die auf dem Drehteller 25 nach oben weisende Seite der Kartonbeilage wird somit also
nach unten gewendet und liegt dann auf dem Blisterpackungsband auf.
[0016] Alternativ zu diesem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem die Kartonbeilage
seitlich neben der Vereinigungsstation 11 bereitgestellt, quer zur Förderrichtung
des Blisterpackungsbandes überführt und von oben auf das Blisterpackungsband aufgelegt
wird, kann die Kartonbeilage in einem über der Vereinigungsstation 11 angeordneten
Magazin bereitgestellt werden, aus dem sie von oben auf das Blisterpackungsband aufgelegt
wird. In beiden Fällen kann die Kartonbeilage auch ohne die vorher gebildete Einstecktasche
aufgelegt werden. Diese könnte dann in einer folgenden Station auf der Vorschublinie
durch Falten und Versiegeln von Teilen der Kartonbeilage gebildet werden, wie unten
weiter ausgeführt wird.
[0017] Nach dem Auflegen der Kartonbeilage K auf das Blisterpackungsband B in der Vereinigungsstation
11 werden diese beiden Komponenten zu einem Blister-Karton-Packungsband verbunden.
Dazu ist im Anschluß an die Vereinigungsstation 11 eine Siegelstation 12 zum Versiegeln
des Blisterpackungsbands mit der Kartonbeilage vorgesehen. In einer Kühlstation 13
wird das gebildete Blister-Karton-Packungsband anschließend gekühlt. Im Anschluß an
die Kühlstation 13 kann darüber hinaus eine Perforierstation 14 vorgesehen sein, die
das Blister-Karton-Packungsband in Längs- und/oder Querrichtung perforiert, wodurch
die oben beschriebenen Einzelabschnitte der Blister-Karton-Packung BK gebildet werden,
die dann beispielsweise für eine Einzeldosierung des in der Blister-Karton-Packung
enthaltenen Medikaments von dieser abgetrennt werden können.
[0018] Soll die Blister-Karton-Packung, wie oben erwähnt, eine Einstecktasche haben, so
kann bei den beiden oben beschriebenen Ausführungsbeispielen für das Auflegen der
Kartonbeilage auf das Blisterpackungsband als Alternative zu den zwei Siegelstationen
für das Aufsiegeln der Einstecktasche und für das Versiegeln der Kartonbeilage mit
dem Blisterpackungsband eine Siegelstation eingespart werden. Beide Siegelvorgänge
werden dann in einer Station gleichzeitig durchgeführt, was eine einfachere und kostengünstigere
Lösung ist.
[0019] Zur Bildung der endgültigen Blister-Karton-Packung BK werden jetzt von dem bisher
als Endlosband vorliegenden Blister-Karton-Packungsband einzelne Abschnitte mit der
Länge einer Blister-Karton-Packung abgetrennt. Dazu ist eine synchron zu dem schrittweisen
Vorschub des Blister-Karton-Packungsbands arbeitende Schneide- oder Stanzstation 16
vorgesehen, die einzelne Blister-Karton-Packungen quer zur Förderrichtung von dem
Blister-Karton-Packungsband abschneidet. In der Schneidestation 16 werden die einzelnen
Blister-Karton-Packungen z. B. mit einem U-förmigen Stanzmesser genau auf die gewünschte
endgültige Länge (z.B. 110 mm) abgeschnitten. Da die aufgelegte Kartonbeilage breiter
als diese Länge aber andererseits schmaler (z.B. 115 mm) als das ursprüngliche Blisterpackungsrohmaß
(z.B. 120 mm) sein kann, können sich auf dem Blister-Karton-Packungsband schmale Abschnitte
befinden, an denen sich nur Randbereiche der Blisterpackung aber keine Kartonbeilage
befinden. Beim Abschneiden der gewünschten Blister-Karton-Packungen mit dem Stanzmesser
verbleiben diese zwischen zwei aufeinander folgenden Blister-Karton-Packungen liegenden
Abschnitte der Blisterpackung mit zwei schmalen Kartonrandabschnitten als Abfall.
[0020] Bei den hier genannten beispielhaften Abmessungen der Kartonbeilage und der Blister-Karton-Packung
beträgt der Hubweg der Vorschubklinke 10 beispielsweise 122,5 mm pro Takt.
[0021] An die Schneide- oder Stanzstation 16 schließen sich Sauger 18 und Fördereinrichtungen
wie beispielsweise Hubschienen 19 zum Weiterfördern der gebildeten Blister-Karton-Packungen
BK an. Wie Fig. 2 zeigt, befindet sich in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine
1 eine Kontrolleinrichtung 32, die bereits bei der Herstellung der Blisterpackung
ermittelt, ob eine fehlerhafte Blisterpackung vorliegt, z.B. wenn diese nicht vollständig
versiegelt ist oder wenn pro Packungseinheit ein oder mehrere Produkte in den Näpfen
fehlen. Ermittelt die Kontrolleinrichtung 32 eine derartige fehlerhafte Blisterpackung,
so steuert sie den Drehteller 25 derart, daß er einen Takt aussetzt, wenn die fehlerhafte
Blisterpackung die Vereinigungsstation 11 erreicht, so daß hier keine Kartonbeilage
auf das Blisterpackungsband aufgelegt wird. Die Kontrolleinrichtung 32 steuert außerdem
die Siegelstation 12, die Kühlstation 13, die Perforierstation 14 und die Sauger 18
derart, daß diese nicht arbeiten, wenn bei ihnen die entsprechende fehlerhafte Blisterpackung
vorliegt. In der Siegelstation 12 und der Perforierstation 14 befinden sich dafür
Synchronkupplungen, die von der Kontrolleinrichtung 32 gesteuert werden und bewirken,
daß die jeweilige Station nicht arbeitet, wenn die vorher in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine
ermittelte fehlerhafte Blisterpackung diese Station erreicht. Somit werden nur brauchbare,
gute Blisterpackungsabschnitte mit der Kartonbeilage durch Versiegelung verbunden
und anschließend perforiert.
[0022] Auch die Sauger 18 setzen aus, wenn sie von der ihnen von der Kontrolleinrichtung
32 gemeldeten fehlerhaften Blisterpackung erreicht werden. Dazu wird das noch unzertrennte
Blister-Karton-Packungsband hinter der Schneidestation 16 unmittelbar vor dem Abschneiden
der nächsten Blister-Karton-Packung über einen freien Zwischenraum vorgeschoben, so
daß etwa zwei Drittel bis drei Viertel der Blister-Karton-Packungslänge frei vorragen.
Handelt es sich dabei um eine gute, brauchbare Blister-Karton-Packung, so wird sie
vor dem Abschneiden von dem Sauger 18 aufgenommen, gehalten und nach dem Abschneiden
weiter zu der Hubschiene 19 gefördert. Handelt es sich jedoch um eine fehlerhafte
Blisterpackung, so arbeitet der Sauger 18 nicht und die Packung fällt nach dem Abschneiden
durch den freien Zwischenraum nach unten in einen Ausschuß-Sammelbehälter 17. Dieses
Aussortieren fehlerhafter Packungen ist notwendig, da die brauchbaren Blister-Karton-Packungen
im Anschluß an das Abschneiden auf der gleichen Verpackungslinie gestapelt und weiterverpackt
werden. Insbesondere bei hochwertigen, teuren eingesiegelten Präparaten, wie beispielsweise
Spezialmedikamenten, ist es außerdem erwünscht, diese Produkte aus den als Ausschuß
gesammelten fehlerhaften Blisterpackungen zu entnehmen und sie in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine
1 erneut zu versiegeln.
[0023] Für bestimmte Anwendungsfälle ist es erforderlich, daß mindestens zwei voneinander
unabhängige Blisterpackungsbänder die Blister-Karton-Packung-Herstellungmaschine 2
parallel zueinander durchlaufen, wobei die Kartonbeilage auf mehrere oder alle dieser
Bänder aufgelegt wird. Somit werden diese Bänder durch die Kartonbeilage miteinander
verbunden. Zu diesem Zweck ist am Ausgang der Blisterpackung-Herstellungsmaschine
1 eine Schneideinrichtung 7 vorgesehen, die das bis dahin zusammenhängende einheitliche
Blisterpackungsband in Längsrichtung in die mindestens zwei voneinander unabhängigen
Blisterpackungsbänder trennt. Zur Herstellung der in Fig. 1 abgebildeten Blister-Karton-Packung
BK sind zwei voneinander unabhängige, parallel zueinander verlaufende Blisterpackungsbänder
B erforderlich. Wie Fig. 1 und 4 zeigen, ist das eine (obere oder äußere) Blisterpackungsband
schmaler als das andere (untere oder innere) Blisterpackungsband. Beispielsweise kann
das obere Blisterpackungsband zwei in Förderrichtung verlaufende, nebeneinander angeordnete
Reihen von Näpfen N haben, wogegen das untere Blisterpackungsband drei in Förderrichtung
verlaufende, nebeneinander angeordnete Reihen von Näpfen N hat. In der Vereinigungsstation
11 wird die Kartonbeilage K aufgelegt, die die beiden Blisterpackungsbänder B miteinander
verbindet. Die Kartonbeilage muß also exakt zu der Anordnung der Näpfe N auf den beiden
Blisterpackungsbändern B passen, so daß die Ausnehmungen der Kartonbeilage K diese
Näpfe N übergreifen können. Zur Herstellung der in Fig. 1 dargestellten Blister-Karton-Packung
BK hat die Kartonbeilage K auf ihrer einen Seite außerdem einen überstehenden Abschnitt,
der die Blisterpackungsbänder B nicht abdeckt und an dem sich beispielsweise eine
Einstecktasche befindet, wie es oben im Zusammenhang mit dem Drehteller 25 beschrieben
worden ist. Dieser überstehende Abschnitt befindet sich in Fig. 4 in der Vereinigungsstation
11 unterhalb des unteren oder inneren Blisterpackungsbands B.
[0024] Nachdem die einzelnen Blister-Karton-Packungen BK in der Schneidestation 16 von dem
Blister-Karton-Packungsband abgeschnitten worden sind, liegen diese flach in der Förderbahn.
Zur Fertigstellung der Blister-Karton-Packung BK aus Fig. 1 müssen nun noch der obere
oder äußere Blister-Karton-Packungsabschnitt und der seitlich überstehende Abschnitt
mit der Einstecktasche der Kartonbeilage einwärts über den inneren Blister-Karton-Packungsabschnitt
gefaltet werden. Dazu sind im Anschluß an die Schneidestation 16 zwei in Förderrichtung
hintereinander liegende Faltstationen 20, 21 vorgesehen, durch die die Blister-Karton-Packung
BK mittels Hubschienen oder Mitnehmerrechen 19 hindurch gefördert wird. In der ersten
Faltstation 20 wird der obere oder äußere Blister-Karton-Packungsabschnitt seitlich
über den inneren Blister-Karton-Packungsabschnitt gefaltet (erste Faltung 20a in Fig.
1). Nach dem Weiterfördern der so gefalteten Blister-Karton-Packung mittels der Hubschienen
19 in die zweite Faltstation 21 wird hier der seitlich überstehende Teil der Kartonbeilage
seitlich über die beiden übereinander liegenden Blister-Karton-Packungsabschnitte
gefaltet (zweite Faltung 21a in Fig. 1). Die Näpfe der beiden Blister-Karton-Packungsabschnitte
sind so angeordnet und zueinander ausgerichtet, daß die beiden quer zur Förderrichtung
nebeneinander liegenden Napfreihen des äußeren Packungsabschnitts nach der Faltung
in den Freiräumen zwischen den drei quer zur Förderrichtung nebeneinander liegenden
Napfreihen des inneren Packungsabschnitts liegen. Nach der Faltung liegen die Näpfe
der beiden Packungsabschnitte also nicht aufeinander sondern nebeneinander, wodurch
eine geringere Höhe der zusammengefalteten Packung erzielt wird und somit ein geringerer
Platzbedarf bei der weiteren Verpackung notwendig ist.
[0025] Wahlweise kann zwischen den beiden Faltstationen 20 und 21 noch eine Einlegestation
31 zum Beifügen weiterer Beilagen, wie beispielsweise Beipackzettel oder Prospekte,
zu den einzelnen Blister-Karton-Packungen vorgesehen sein.
[0026] Mittels der Hubschienen oder Mitnehmerrechen 19 wird die einzelne Blister-Karton-Packung
durch die Faltstationen 20 und 21 und die Einlegestation 31 gefördert. Zu diesem Zweck
haben die Hubschienen Finger, die an der Vorder- und der Rückseite der einzelnen Blister-Karton-Packungen
für deren Führung angreifen. Die Hubschienen 19 schieben die Packung dann um eine
Hublänge, die im wesentlichen der Länge einer Packung entspricht, in Förderrichtung
weiter, tauchen anschließend nach unten weg und laufen unterhalb der Packung zu ihrer
Ausgangsposition zurück, um dort die nächste Packung aufzunehmen. Als zusätzliches,
aber nicht notwendiges Sicherheitsmerkmal können zwischen den Hubschienen feststehende
Finger angeordnet sein, die die einzelnen Packungen halten und fixieren, während sich
die Hubschiene von diesen gelöst hat und in ihre Ausgangsposition zurückläuft. Bei
dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel mit zwei parallel zueinander verlaufenden
Blister-Karton-Packungsbändern können zwei Hubschienen mit je zwei Fingern nebeneinander
und mehreren solchen Fingerpaaren in Förderrichtung hintereinander vorgesehen sein.
[0027] Alternativ zu den Hubschienen 19 sind auch andere Fördereinrichtungen denkbar. Eine
gängige Methode sieht den Einsatz von Kettenförderern mit Mitnehmern vor. Anstelle
dessen können Zahnriemen verwendet werden, auf deren Rücken Mitnehmer teilungsgerecht
aufgesetzt sind. Als weitere Alternative sind Vakuumförderbänder einsetzbar, die aus
teilungsgerecht perforierten oder gelochten Zahnriemen bestehen, wobei ein von unten
durch die Löcher wirkender Unterdruck das zu fördernde Produkt festhält.
[0028] Im Anschluß an die Faltstationen 20, 21 werden die Blister-Karton-Packungen gestapelt.
Ein Schieber 22 schiebt einzelne Blister-Karton-Packungen aus der Fördereinrichtung
19 nach oben in einen Stapel. Nach einer bestimmten Stückzahl an Blister-Karton-Packungen
wird dieser Stapel durch einen weiteren Schieber 23 in eine herkömmliche Stapelverpackungsmaschine
3 ausgeschoben. Der Stapel der Blister-Karton-Packungen wird hier weiter verarbeitet,
also beispielsweise in einen Umhüllungskarton verpackt und kontrolliert.
BEZUGSZEICHEN
[0029]
- B
- Blisterpackung/-sband
- K
- Kartonbeilage
- BK
- Blister-Karton-Packung
- N
- Näpfe
- P
- Perforation/-slinie
- E
- Ausnehmung/Ecke
- 1
- Blisterpackung-Herstellungsmaschine
- 2
- Blister-Karton-Packung-Herstellungsmaschine
- 3
- Stapelverpackungsmaschine
- 4
- Verschränkungsbereich
- 7
- Schneideinrichtung
- 9
- Haltezange
- 10
- Vorschubklinke/-zange
- 11
- Vereinigungsstation
- 12
- Siegelstation
- 13
- Kühlstation
- 14
- Perforierstation
- 15
- Abzugswalzen
- 16
- Schneide-/Stanzstation
- 17
- Ausschuß-Sammelbehälter
- 18
- Sauger
- 19
- Hubschiene/Fördereinrichtung
- 20
- erste Faltstation
- 20a
- erste Faltung
- 21
- zweite Faltstation
- 21a
- zweite Faltung
- 22
- Schieber
- 23
- Schieber
- 25
- Drehteller
- 26
- Magazin
- 27
- Kartonfaltungsposition
- 28
- Kartonversiegelungsposition
- 29
- Kartonentnahmeposition
- 30
- Wender
- 31
- Einlegestation
- 32
- Kontrolleinrichtung
1. Verfahren zum Herstellen einer Blisterpackung (B) mit einer Kartonbeilage (K) (Blister-Karton-Packung
BK), das folgende Schritte aufweist:
a) Bereitstellen einer Blisterpackung (B) als Endlosband mit in Näpfen (N) eingesiegelten
Produkten;
b) Bereitstellen einer Kartonbeilage (K), die Ausnehmungen für die Näpfe (N) der Blisterpackung
(B) und in Förderrichtung der Blisterpackung im wesentlichen die Länge einer Blister-Karton-Packung
(BK) hat, an einer Vereinigungsstation (11);
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
c) Zuführen des Blisterpackungsbands (B) zu der Vereinigungsstation (11) in Schritten
mit im wesentlichen jeweils der Länge einer Blister-Karton-Packung (BK);
d) maßgerechtes Auflegen der Kartonbeilage (K) auf das Blisterpackungsband (B) in
der Vereinigungsstation (11), wobei die Ausnehmungen der Kartonbeilage die Näpfe (N)
der Blisterpackung übergreifen;
e) Verbinden des Blisterpackungsbands (B) mit der Kartonbeilage (K) zu einem Blister-Karton-Packungsband;
f) Verschieben des Blister-Karton-Packungsbands in Schritten mit im wesentlichen jeweils
der Länge einer Blister-Karton-Packung (BK);
g) Trennen des Blister-Karton-Packungsbands in einzelne Abschnitte mit der Länge einer
Blister-Karton-Packung (BK).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schritte c) und f) gemeinsam durch synchron zueinander laufende Förderorgane
(10, 15) in folgenden Teilschritten durchgeführt werden:
- Positionieren des Blisterpackungsbands (B) vor der Vereinigungsstation (11) relativ
zu der Kartonbeilage (K) mittels eines an der Vorderseite der in Förderrichtung vordersten
Näpfe (N) angreifenden Förderorgans (10);
- schrittweises Weiterfördern des Blisterpackungsbands (B) in die Vereinigungsstation
(11) um einen durch die Förderorgane (10) vorgegebenen Weg;
- Weiterschieben des Blister-Karton-Packungsbands hinter der Vereinigungsstation (11)
mittels der Förderorgane (10, 15).
3. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- Bereitstellen des Blisterpackungsbands (B) mit nach unten weisenden Näpfen (N);
- Verschränken des Blisterpackungsbands (B) um 180° um eine Achse, die im wesentlichen
parallel zur Förderrichtung des Blisterpackungsbands liegt, so daß die Näpfe (N) nach
oben weisen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartonbeilage (K) seitlich neben der Vereinigungsstation (11) bereitgestellt,
quer zur Förderrichtung des Blisterpackungsbands (B) überführt und von oben auf das
Blisterpackungsband aufgelegt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartonbeilage (K) oberhalb der Vereinigungsstation (11) bereitgestellt und
von oben auf das Blisterpackungsband (B) aufgelegt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schritt e) folgende Teilschritte aufweist:
- Versiegeln des Blisterpackungsbands (B) mit der Kartonbeilage (K);
- anschließendes Kühlen des Blister-Karton-Packungsbands.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in, Schritt e) das Blister-Karton-Packungsband in Längs- und / oder Querrichtung
perforiert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt g) von dem Blister-Karton-Packungsband quer zur Förderrichtung einzelne
Blister-Karton-Packungen (BK) abgeschnitten werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sich an den Schritt g) mindestens einer der folgenden Schritte anschließt:
- Weiterfördern der einzelnen Blister-Karton-Packungen (BK);
- Falten eines ersten Teils der einzelnen Blister-Karton-Packungen (BK) über einen
zweiten Teil;
- Beilegen weiterer Beilagen zu den einzelnen Blister-Karton-Packungen (BK);
- Falten eines dritten Teils der einzelnen Blister-Karton-Packungen (BK) über den
ersten und den zweiten Teil und über die Beilage;
- Stapeln mehrerer Blister-Karton-Packungen (BK);
- Ausschieben eines Stapels mehrerer Blister-Karton-Packungen (BK) in eine Stapelverpackungsmaschine
(24).
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- Ermitteln durch eine Kontrolleinrichtung (32) bei der Blisterpackungherstellung
von fehlerhaften Blisterpackungen (B);
- Steuern der Schritte des Auflegens der Kartonbeilage (K) auf das Blisterpackungsband
(B) sowie des Versiegelns, des Kühlens und des Perforierens des Blister-Karton-Packungsbands
durch die Kontrolleinrichtung (32) derart, daß diese Schritte nicht arbeiten, wenn
bei ihnen die fehlerhaften Blisterpackungen (B) vorliegen;
- Auswerten fehlerhafter Blisterpackungen (B) nach dem Trennen.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei voneinander unabhängige Blisterpackungsbänder (B) parallel zueinander
verlaufen und beim Auflegen der Kartonbeilage (K) durch diese miteinander verbunden
werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blisterpackungsband im Anschluß an seine Herstellung in Längsrichtung in
die mindestens zwei voneinander unabhängigen Blisterpackungsbänder (B) getrennt wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 9 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Blisterpackungsband (B) seitlich über das andere Blisterpackungsband
(B) gefaltet wird und / oder ein seitlich überstehender Teil der Kartonbeilage (K)
über die Blisterpackungsbänder (B) gefaltet wird.
14. Vorrichtung zum Herstellen einer Blisterpackung (B) mit einer Kartonbeilage (K) (Blister-Karton-Packung
BK),
- wobei die Blisterpackung (B) Näpfe (N) hat, in die ein Produkt eingesiegelt ist;
und
- wobei die Kartonbeilage (K) Ausnehmungen für die Näpfe (N) der Blisterpackung (B)
und in Förderrichtung der Blisterpackung im wesentlichen die Länge einer Blister-Karton-Packung
(BK) hat;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- eine Vereinigungsstation (11) zum maßgerechten Auflegen der Kartonbeilage (K) auf
ein Blisterpackungs-Endlosband (B), wobei die Ausnehmungen der Kartonbeilage die Näpfe
(N) der Blisterpackung übergreifen;
- Einrichtungen (10, 9, 15) zum schrittweisen Zuführen des Blisterpackungsbands (B)
zu der Vereinigungsstation (11) und zum schrittweisen Verschieben des dort gebildeten
Blister-Karton-Packungsbands in Förderrichtung hinter der Vereinigungsstation (11);
- eine Einrichtung (16) zum Trennen des Blister-Karton-Packungsbands in einzelne Abschnitte
mit der Länge einer Blister-Karton-Packung (BK).
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführ-und Verschiebeeinrichtungen eine Vorschubklinke (10), eine Haltezange
(9) und Abzugswalzen (15) aufweisen, die zueinander synchron laufen, wobei die Vorschubklinke
(10) an der Vorderseite der in Förderrichtung vordersten Näpfe (N) angreift, um das
Blisterpackungsband (B) vor der Vereinigungsstation (11) relativ zu der Kartonbeilage
(K) zu positionieren, und wobei die Vorschubklinke (10) und die Abzugswalzen (15)
das Blisterpackungsband (B) schrittweise um einen durch die Vorschubklinke (10) vorgegebenen
Weg zu der Vereinigungsstation (11) fördern und das Blister-Karton-Packungsband hinter
der Vereinigungsstation (11) weiterfördern.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltezange (9) so gesteuert ist, daß sie das Blisterpackungsband (B) gegen
den Zug der Abzugswalzen (15) festhält, während sich die Vorschubklinke (10) von dem
Blisterpackungsband (B) gelöst hat und in ihre Ausgangsposition zurückläuft.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch Einrichtungen (4) zwischen einer Blisterpackung-Herstellungsmaschine (1) und
der Vereinigungsstation (11) zum Verschränken des Blisterpackungsbands (B) um 180°
um eine Achse, die im wesentlichen parallel zur Förderrichtung des Blisterpackungsbands
liegt.
18. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch Einrichtungen zum Verbinden des Blisterpackungsbands (B) mit der Kartonbeilage
(K) zu dem Blister-Karton-Packungsband hinter der Vereinigungsstation (11).
19. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß zum Bereitstellen der Kartonbeilage (K) ein neben der Vereinigungsstation (11)
angeordneter Drehteller (25) vorgesehen ist, der mindestens eines der folgenden Merkmale
hat:
- eine erste Position zum Entnehmen der Kartonbeilage (K) aus einem Magazin (26);
- eine zweite Position (27) zum Falten eines Teils der Kartonbeilage (K) über einen
anderen Teil der Kartonbeilage;
- eine dritte Position (28) zum Versiegeln der übereinandergefalteten Teile der Kartonbeilage
(K);
- eine letzte Position (29) zum Entnehmen der Kartonbeilage (K) von dem Drehteller
(25) und zum Auflegen auf das Blisterpackungsband (B).
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß an der letzten Position (29) ein Wender (30) vorgesehen ist, der die Kartonbeilage
(K) um 180° um eine parallel zur Förderrichtung des Blisterpackungsbands (B) verlaufende
Achse wendet und sie von der Seite her und von oben auf das Blisterpackungsband auflegt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bereitstellen der Kartonbeilage (K) ein über der Vereinigungsstation (11)
angeordnetes Magazin vorgesehen ist, aus dem die Kartonbeilage von oben auf das Blisterpackungsband
(B) aufgelegt wird.
22. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Verbinden des Blisterpackungsbands (B) mit der Kartonbeilage
(K) eine Siegelstation (12) zum Versiegeln des Blisterpackungsbands mit der Kartonbeilage
sowie eine Kühlstation (13) aufweisen.
23. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Perforierstation (14) zum Perforieren des Blister-Karton-Packungsbands
in Längs- und / oder Querrichtung vorgesehen ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Trennen des Blister-Karton-Packungsbands eine Schneide-
oder Stanzstation (16) zum Abschneiden einzelner Blister-Karton-Packungen (BK) von
dem Blister-Karton-Packungsband quer zur Förderrichtung aufweist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch
gekennzeichnet, daß sich an die Schneide-oder Stanzstation (16) mindestens eine der folgenden Einrichtungen
anschließt:
- Sauger (18) und Fördereinrichtungen (19) zum Weiterfördern der einzelnen Blister-Karton-Packungen
(BK);
- eine erste Faltstation (20) zum Falten eines ersten Teils der einzelnen Blister-Karton-Packungen
(BK) über einen zweiten Teil;
- eine Einlegestation (31) zum Beilegen weiterer Beilagen zu den einzelnen Blister-Karton-Packungen
(BK);
- eine zweite Faltstation (21) zum Falten eines dritten Teils der einzelnen Blister-Karton-Packungen
(BK) über den ersten und den zweiten Teil und über die Beilage;
- ein Schieber (22) zum Stapeln mehrerer Blister-Karton-Packungen (BK);
- ein Schieber (23) zum Ausschieben eines Stapels mehrerer Blister-Karton-Packungen
(BK) in eine Stapelverpackungsmaschine (3).
26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- eine Kontrolleinrichtung (32) in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine (1) zur
Ermittlung von fehlerhaften Blisterpackungen (B) und zum Steuern des Drehtellers (25)
derart, daß er einen Takt aussetzt, wenn die fehlerhafte Blisterpackung (B) die Vereinigungsstation
(11) erreicht, so daß keine Kartonbeilage (K) auf das Blisterpackungsband aufgelegt
wird, sowie zum Steuern der Siegelstation (12), der Kühlstation (13), der Perforierstation
(14) und der Sauger (18) derart, daß diese nicht arbeiten, wenn bei ihnen die fehlerhafte
Blisterpackung (B) vorliegt;
- ein Ausschußsammelbehälter (17), der die ausgeworfene fehlerhafte Blisterpackung
(B) hinter der Schneide- oder Stanzstation (16) aufnimmt.
27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang der Blisterpackung-Herstellungsmaschine (1) eine Schneideinrichtung
(7) vorgesehen ist, die das Blisterpackungsband in Längsrichtung in mindestens zwei
voneinander unabhängige, parallel zueinander verlaufende Blisterpackungsbänder (B)
trennt.