(19)
(11) EP 0 613 819 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.09.1994  Patentblatt  1994/36

(21) Anmeldenummer: 94103318.5

(22) Anmeldetag:  04.03.1994
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65B 11/50
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE DK ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 05.03.1993 DE 4306996

(71) Anmelder: PVT Piepenbrock Verpackungstechnik GmbH
D-49084 Osnabrück (DE)

(72) Erfinder:
  • Konstandin, Horst
    D-76307 Karlsbad (DE)

(74) Vertreter: Lehmann, Klaus, Dipl.-Ing. et al
Schroeter, Fleuchaus, Lehmann, Wehser, Holzer & Gallo, Patentanwälte, Postfach 71 03 50
D-81453 München
D-81453 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen einer Blister-Karton-Packung


    (57) Bei einem Verfahren und einer Vorrichtung zum Herstellen einer Blisterpackung (B) mit einer Kartonbeilage (K) (Blister-Karton-Packung BK) wird eine Blisterpackung (B) als Endlosband mit in Näpfen (N) eingesiegelten Produkten bereitgestellt. An einer Vereinigungsstation (11) wird eine Kartonbeilage (K), die Ausnehmungen für die Näpfe (N) der Blisterpackung (B) und in Förderrichtung der Blisterpackung im wesentlichen die Länge einer Blister-Karton-Packung (BK) hat, maßgerecht auf das Blisterpackungsband aufgelegt, wobei die Ausnehmungen der Kartonbeilage die Näpfe der Blisterpackung übergreifen. Durch eine Vorschubklinke (10), eine Haltezange (9) und Abzugswalzen (15) wird das Blisterpackungsband der Vereinigungsstation (11) schrittweise zugeführt und nach dem Auflegen der Kartonbeilage schrittweise weiter verschoben. In einer Siegelstation (12) wird die Kartonbeilage mit dem Blisterpackungsband versiegelt. Anschließend werden in einer Schneidestation (16) die einzelnen Blister-Karton-Packungen von dem Blister-Karton-Packungsband abgeschnitten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer Blisterpackung mit einer Kartonbeilage (Blister-Karton-Packung) nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zum Herstellen einer Blister-Karton-Packung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14.

    [0002] Blister-Karton-Packungen sind an sich bekannt, insbesondere im medizinischen Bereich, wo sie für die Verpackung von Arzneimitteln wie Tabletten oder dergleichen dienen. Eine solche Blister-Karton-Packung BK ist in Fig. 1 dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus einer Blisterpackung B und einer Kartonbeilage K. Die Kartonbeilage ist dabei auf die Blisterpackung aufgesiegelt und dient zur Verstärkung der Blisterpackung sowie als Informationsträger, beispielsweise für Angaben über die Dosierungs- oder Darreichungsform und für Herstellerangaben.

    [0003] Im medizinischen Bereich wird die Blisterpackung B auch für sich allein zur Verpackung und Darreichung von medizinischen Präparaten wie Tabletten oder dergleichen verwendet. Diese Blisterpackung wird auf einer bekannten Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 gefertigt, wie sie in Fig. 2 abgebildet ist. Dabei werden die Tabletten zwischen zwei Folienstreifen in Bandform eingesiegelt, wobei die Folienstreifen später zur Entnahme einer Tablette eingerissen oder voneinander abgezogen werden. Der Endlos-Blisterpackungs-Streifen wird in der oder im Anschluß an die Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 in einzelne Abschnitte getrennt, die jeweils eine oder mehrere Tabletten enthalten, wobei diese Abschnitte anschließend in eine Sammelpackung eingebracht werden.

    [0004] Die im Rahmen der Erfindung verwendete Blisterpackung B besteht aus einer Bodenfolie, die beispielsweise aus PVC gefertigt ist und die Höfe oder Näpfe N für das einzulegende Produkt aufweist. Diese Näpfe werden in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 aus der Bodenfolie herausgeformt. Auf die Bodenfolie wird eine zweite Folie oder Deckfolie mittels Siegellack aufgesiegelt, die zum Öffnen der Blisterpackung für die Entnahme einer Tablette von der Bodenfolie abgezogen wird. Diese zweite Siegelfolie besteht in der Regel wiederum aus mehreren Schichten, beispielsweise einer Polyesterschicht, einer Metallfolienschicht und einer Papierschicht. Auf der der Bodenfolie zugekehrten Seite der Deckfolie befindet sich zunächst die Polyesterschicht, die die Schwachstelle zum Abziehen der Deckfolie von der Bodenfolie bildet. Darüber befindet sich die Metallfolienschicht, beispielsweise eine Aluminiumschicht, die die Tablette luft- und wasserdicht in den Näpfen abschließt. Zur Erhöhung der Stabilität gegen Durchdrücken der Deckfolie kann auf der Metallschicht zusätzlich die Papierschicht vorgesehen sein. Auf der Polyesterschicht befindet sich der Siegellack, durch den die Deckfolie auf die Bodenfolie gesiegelt wird.

    [0005] Soll diese Blisterpackung B nun nicht für sich allein, sondern vielmehr zusammen mit einer Kartonbeilage K zur Verstärkung der Blisterpackung und für Informationszwecke verwendet werden, so war es bei der Herstellung einer solchen Blister-Karton-Packung BK bisher üblich, den zusätzlichen Karton manuell oder mit einfachen Hilfswerkzeugen auf die Blisterpackung aufzubringen. Dabei wird das in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 gebildete Blisterpackungsband zunächst in einzelne Abschnitte zerschnitten, die die Endgröße der Blister-Karton-Packung haben. Anschließend wird die Kartonbeilage von Hand auf der Seite der mit den Näpfen versehenen Bodenfolie auf die Blisterpackung aufgelegt. Für diese Zwecke sind in der Kartonbeilage an den Stellen der Näpfe Öffnungen oder Ausnehmungen vorgesehen, die die Näpfe beim Auflegen der Kartonbeilage auf die Bodenfolie übergreifen und aufnehmen. Wahlweise kann die so gebildete Blister-Karton-Packung anschließend mit längs und/oder quer verlaufenden Perforationen P versehen werden. Durch diese Perforationslinien können Abschnitte für Einzeldosierungen, z. B. für eine einzige Tablette, gebildet werden, wobei der einzelne Abschnitt von der Blister-Karton-Packung abgetrennt werden kann. Um die Entnahme der Tablette aus dem abgetrennten Einzelabschnitt zu erleichtern, können in der Kartonbeilage und der Bodenfolie der Blisterpackung an den Kreuzungspunkten der Perforationslinien P, also zwischen benachbarten Näpfen N, weitere Ausnehmungen E vorgesehen sein, an denen die Deckfolie der Blisterpackung B nicht durch die Kartonbeilage K und die Bodenfolie der Blisterpackung abgedeckt wird, sondern frei bleibt. Nach dem Abtrennen eines Einzelabschnitts von der Blister-Karton-Packung BK befindet sich dann an mindestens einer Ecke dieses Einzelabschnitts ein solcher freibleibender Teil der Ausnehmung E der Kartonbeilage und der Bodenfolie. Durch Angreifen an diesem freien Ende kann die Deckfolie der Blisterpackung von der mit den Näpfen versehenen Bodenfolie der Blisterpackung abgezogen werden. Dadurch wird der Napf geöffnet, und die Tablette kann entnommen werden. Wesentlich hierbei ist, daß die mit den Näpfen versehene Bodenfolie der Blisterpackung B mit der Kartonbeilage K verbunden bleibt.

    [0006] Da die Kartonbeilage bei der bisher üblichen Herstellungsweise der Blister-Karton-Packung manuell auf einen von einem in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 hergestellten Blisterpackungsband abgetrennten Blisterpackungsabschnitt aufgelegt wird, ergeben sich bei diesem Verfahren Probleme aufgrund ungenauer Halterung und Führung der Blisterpackungsabschnitte und der Kartonbeilage, sowie aufgrund ungenauer Justierung und Ausrichtung der Kartonbeilage relativ zu dem Blisterpackungsabschnitt. Durch diese maschinellen und manuellen Ungenauigkeiten oder Unzulänglichkeiten ergeben sich Schwierigkeiten bei der Herstellung der Blister-Karton-Packung. Insbesondere wenn die Kartonbeilage seitlich versetzt zu dem Blisterpackungsabschnitt aufgelegt wird, können die Ausnehmungen der Kartonbeilage die Näpfe der Blisterpackung nicht vollständig oder nicht richtig übergreifen, wodurch eine fehlerhafte Blister-Karton-Packung entsteht. Nach dem Auflegen der Kartonbeilage auf den Blisterpackungsabschnitt kann die Perforierung zur Bildung der Einzelabschnitte aufgrund mangelhafter Halterung oder Führung der Blister-Karton-Packung in diesem Zwischenzustand nicht maßgerecht durchgeführt werden. Auch dadurch können sich fehlerhafte Packungen ergeben. Dieser manuelle Fertigungsprozeß ist also aufgrund der hohen Ausschußrate und auch aufgrund des hohen Personalbedarfs umständlich, unsicher, langsam und teuer.

    [0007] Aufgabe der Erfindung ist es somit, die Herstellung einer Blister-Karton-Packung durch das Aufbringen einer Kartonbeilage auf eine Blisterpackung zu beschleunigen und sicherer zu machen, so daß der Ausschuß reduziert und Kosten sowie Personal eingespart werden können.

    [0008] Dieses Problem wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen einer Blister-Karton-Packung gemäß dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 bzw. des Patentanspruchs 14 gelöst. Nachdem Blisterpackungen mit Näpfen als Endlosband sowie Kartonbeilagen, die Ausnehmungen für die Näpfe der Blisterpackung und ungefähr die Länge einer Blister-Karton-Packung haben, bereitgestellt worden sind, wird das Blisterpackungsband schrittweise zu einer Vereinigungsstation zugeführt, in der jeweils eine Kartonbeilage maßgerecht auf das Blisterpackungsband aufgelegt wird, wobei die Ausnehmungen der Kartonbeilage die Näpfe der Blisterpackung übergreifen. Anschließend wird das Blisterpackungsband mit der Kartonbeilage zu einem Blister-Karton-Packungsband verbunden und dieses schrittweise weiter verschoben. Schließlich wird das Blister-Karton-Packungsband in einzelne Abschnitte mit der Länge einer Blister-Karton-Packung getrennt.

    [0009] Somit werden durch die Erfindung ein automatisiertes Verfahren sowie eine zugehörige Vorrichtung zur Herstellung einer Blister-Karton-Packung geschaffen, bei denen im Gegensatz zum Stand der Technik einzelne Kartonbeilagen nacheinander auf das unzertrennte Endlos-Blisterpackungsband aufgelegt und mit diesem versiegelt werden. Erst danach wird das so gebildete Blister-Karton-Packungsband in einzelne Blister-Karton-Packungsabschnitte getrennt. Das Blisterpackungsband wird also zur Führung und Positionierung der schließlich zu bildenden Blister-Karton-Packungen genutzt. Je nach Anwendungsfall läßt sich dieses Verfahren mit einem einzigen Blisterpackungsband oder mit mehreren parallel zueinander verlaufenden Blisterpackungsbändern durchführen. Darüber hinaus können die Näpfe der Blisterpackung sowie die zugehörigen Ausnehmungen der Kartonbeilage abhängig von dem Produkt, das in die Näpfe eingesiegelt ist, jede beliebige Form haben.

    [0010] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Ansprüchen und den Zeichnungen.
    Fig. 1
    ist eine perspektivische Ansicht einer Blister-Karton-Packung, die durch das erfindungsgemäße Verfahren und die zugehörige Vorrichtung hergestellt wird.
    Fig. 2
    ist eine schematische Ansicht der gesamten Vorrichtung zur Herstellung einer Blister-Karton-Packung.
    Fig. 3
    ist eine schematische, vergrößerte Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung einer Blister-Karton-Packung.
    Fig. 4
    ist eine schematische, vergrößerte Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung einer Blister-Karton-Packung.


    [0011] Wie Fig. 2 zeigt, besteht die gesamte Vorrichtung zur Herstellung einer Blister-Karton-Packung aus einer herkömmlichen Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1, an die sich die erfindungsgemäße Blister-Karton-Packung-Herstellungsmaschine 2, also die Vorrichtung zum Vereinigen der Blisterpackung mit der Kartonbeilage und zum Trennen des gebildeten Blister-Karton-Packungsbands in einzelne Blister-Karton-Packungsabschnitte, anschließt. Am Ende dieser Verpackungslinie kann darüber hinaus eine Stapelverpackungsmaschine 3 vorgesehen sein.

    [0012] In der herkömmlichen Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 wird die Blisterpackung B, wie oben beschrieben, als Endlosband gefertigt. Die Näpfe der Blisterpackung, in die das Produkt, wie beispielsweise Tabletten oder dergleichen, eingesiegelt ist, weisen am Ausgang der Maschine 1 nach unten. Damit in einem späteren Produktionsschritt die Kartonbeilage K von oben auf das Blisterpackungsband aufgelegt werden kann, wird dieses am Ausgang der Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 in einem Verschränkungsbereich 4 um 180° um eine Achse verdreht oder verschränkt, die im wesentlichen parallel zu der Förderrichtung des Blisterpackungsbands liegt, so daß die Näpfe der Blisterpackung anschließend nach oben weisen. Das so verdrehte Blisterpackungsband B wird dann der Blister-Karton-Packung-Herstellungsmaschine 2 zugeführt. Das Blisterpackungsband befindet sich somit ständig in der für den jeweiligen Produktionsschritt richtigen Lage. Für die Befüllung der Näpfe mit dem Produkt weisen diese in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 nach unten. Nach dem Verschränken des Blisterpackungsbands weisen die Näpfe für das Auflegen der Kartonbeilage in der Blister-Karton-Packung-Herstellungsmaschine 2 nach oben.

    [0013] In der Blister-Karton-Packung-Herstellungsmaschine 2 befindet sich eine Vereinigungsstation 11, in der die Kartonbeilage K auf das Blisterpackungsband B aufgelegt wird. Dazu wird an dieser Vereinigungsstation 11 die Kartonbeilage bereitgestellt, die Ausnehmungen für die Näpfe der Blisterpackung hat. In Förderrichtung der Blisterpackung hat die Kartonbeilage im wesentlichen die Länge einer Blister-Karton-Packung BK, und insbesondere ist sie geringfügig länger als eine Blister-Karton-Packung. Mittels einer in Förderrichtung der Blisterpackung vor der Vereinigungsstation 11 angeordneten Vorschubklinke oder -zange 10 und einer Haltezange 9 sowie mittels in Förderrichtung der Blisterpackung hinter der Vereinigungsstation 11 angeordneter Abzugswalzen 15 wird das Blisterpackungsband B zu der Vereinigungsstation 11 in Schritten mit im wesentlichen jeweils der Länge einer Blister-Karton-Packung BK zugeführt, insbesondere in Schritten, die geringfügig länger als eine Blister-Karton-Packung sind. Ebenfalls mittels dieser Förderorgane wird das durch das Auflegen der Kartonbeilage K auf das Blisterpackungsband B gebildete Blister-Karton-Packungsband hinter der Vereinigungsstation 11 wiederum in Schritten mit im wesentlichen jeweils der Länge einer Blister-Karton-Packung weiter verschoben. Die Vorschubklinke 10, die Haltezange 9 und die Abzugswalzen 15 laufen also synchron zueinander.

    [0014] Mittels der Vorschubklinke 10 wird das Blisterpackungsband B vor der Vereinigungsstation 11 relativ zu der Kartonbeilage K positioniert. Dazu greift die Vorschubklinke 10 an der Vorderseite der in Förderrichtung vordersten Näpfe N der Blisterpackung an, indem sie eine kurze Bewegung entgegengesetzt zur Förderrichtung des Blister-Karton-Packungsbands macht. Durch den Zug der Abzugswalzen 15 wird das Blisterpackungsband dann um einen durch die Vorschubklinke 10 begrenzten Weg weitergefördert, der der Länge eines zu bildenden Blister-Karton-Packungsabschnitts entspricht. Somit bestimmt der waagerechte Hubweg der Vorschubklinke den in einem einzelnen Förderschritt durchgeführten Vorschub des Blisterpackungsbands. Am Ende ihrer horizontalen Bewegung in Förderrichtung löst sich die Vorschubklinke 10 von dem Blisterpackungsband nach oben und läuft über diesem entgegengesetzt zur Förderrichtung in ihre Ausgangsposition zurück, um an den Näpfen der nächsten zu bildenden Blister-Karton-Packung anzugreifen. Während dieser Phase, d. h. zwischen zwei Vorwärtshüben der Vorschubklinke 10, hält die bis dahin gelöste Haltezange 9 das Blisterpackungsband gegen eine weitere Vorwärtsbewegung durch den Zug der Abzugswalzen 15 fest. Dazu sind die Abzugswalzen 15 mit einer Schlupfkupplung versehen. Während der Antrieb der Abzugswalzen 15 kontinuierlich läuft, kommen die Walzen selbst zum Stillstand, wenn die Haltezange 9 oder die Vorschubklinke 10 das Blisterpackungsband gegen Vorschub festhalten. Das Blisterpackungsband übt dann auf die Abzugswalzen 15 eine solche Kraft aus, daß sich deren Schlupfkupplung löst und die Walzen zum Stillstand kommen. Wenn die Kraft der Haltezange 9 oder der Vorschubklinke 10 wegfällt, d.h. wenn diese sich von dem Blisterpackungsband lösen, greift die Schlupfkupplung der Abzugswalzen 15 wieder. Die Abzugswalzen 15 ziehen das Blisterpackungsband dann erneut um den Hubweg und etwa mit der Vorschubgeschwindigkeit der Vorschubklinke 10 weiter in Förderrichtung. Die Abzugswalzen 15 bewirken also den eigentlichen Vorschubzug, während die Vorschubklinke 10 den zugelassenen Hubweg bestimmt. Anstelle der Schlupfkupplung an den Abzugswalzen 15 kann auch ein entsprechend wirkendes elektronisches Element vorgesehen sein.

    [0015] In der Vereinigungsstation 11 wird die Kartonbeilage K maßgerecht auf das Blisterpackungsband B aufgelegt, wobei die Ausnehmungen der Kartonbeilage die Näpfe N der Blisterpackung B übergreifen. Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, das in Fig. 4 dargestellt ist, ist zum Bereitstellen und Auflegen der Kartonbeilage K neben der Vereinigungsstation 11 ein Drehteller 25 angeordnet. In einer ersten Position des Drehtellers 25 wird die Kartonbeilage aus einem Magazin 26 entnommen. Nach dem Weiterdrehen des Drehtellers 25 kann in einer zweiten Position 27 wahlweise ein Teil der Kartonbeilage über einen anderen Teil der Kartonbeilage gefaltet werden. In diesem Fall werden nach erneutem Weiterdrehen des Drehtellers 25 in eine dritte Position 28 die übereinandergefalteten Teile der Kartonbeilage miteinander versiegelt. Durch diese übereinandergefalteten und miteinander versiegelten Teile der Kartonbeilage kann beispielsweise eine Einstecktasche gebildet werden. Schließlich wird der Drehteller 25 in eine letzte Position 29 weitergedreht, in der die Kartonbeilage von dem Drehteller 25 entnommen und auf das Blisterpackungsband aufgelegt wird. Dazu ist hier ein Wender 30 vorgesehen, der die Kartonbeilage um 180° um eine parallel zur Förderrichtung des Blisterpackungsbands verlaufende Achse wendet und sie von der Seite her und von oben maßgerecht auf das Blisterpackungsband auflegt, wobei die Ausnehmungen der Kartonbeilage die Näpfe der Blisterpackung übergreifen. Die auf dem Drehteller 25 nach oben weisende Seite der Kartonbeilage wird somit also nach unten gewendet und liegt dann auf dem Blisterpackungsband auf.

    [0016] Alternativ zu diesem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem die Kartonbeilage seitlich neben der Vereinigungsstation 11 bereitgestellt, quer zur Förderrichtung des Blisterpackungsbandes überführt und von oben auf das Blisterpackungsband aufgelegt wird, kann die Kartonbeilage in einem über der Vereinigungsstation 11 angeordneten Magazin bereitgestellt werden, aus dem sie von oben auf das Blisterpackungsband aufgelegt wird. In beiden Fällen kann die Kartonbeilage auch ohne die vorher gebildete Einstecktasche aufgelegt werden. Diese könnte dann in einer folgenden Station auf der Vorschublinie durch Falten und Versiegeln von Teilen der Kartonbeilage gebildet werden, wie unten weiter ausgeführt wird.

    [0017] Nach dem Auflegen der Kartonbeilage K auf das Blisterpackungsband B in der Vereinigungsstation 11 werden diese beiden Komponenten zu einem Blister-Karton-Packungsband verbunden. Dazu ist im Anschluß an die Vereinigungsstation 11 eine Siegelstation 12 zum Versiegeln des Blisterpackungsbands mit der Kartonbeilage vorgesehen. In einer Kühlstation 13 wird das gebildete Blister-Karton-Packungsband anschließend gekühlt. Im Anschluß an die Kühlstation 13 kann darüber hinaus eine Perforierstation 14 vorgesehen sein, die das Blister-Karton-Packungsband in Längs- und/oder Querrichtung perforiert, wodurch die oben beschriebenen Einzelabschnitte der Blister-Karton-Packung BK gebildet werden, die dann beispielsweise für eine Einzeldosierung des in der Blister-Karton-Packung enthaltenen Medikaments von dieser abgetrennt werden können.

    [0018] Soll die Blister-Karton-Packung, wie oben erwähnt, eine Einstecktasche haben, so kann bei den beiden oben beschriebenen Ausführungsbeispielen für das Auflegen der Kartonbeilage auf das Blisterpackungsband als Alternative zu den zwei Siegelstationen für das Aufsiegeln der Einstecktasche und für das Versiegeln der Kartonbeilage mit dem Blisterpackungsband eine Siegelstation eingespart werden. Beide Siegelvorgänge werden dann in einer Station gleichzeitig durchgeführt, was eine einfachere und kostengünstigere Lösung ist.

    [0019] Zur Bildung der endgültigen Blister-Karton-Packung BK werden jetzt von dem bisher als Endlosband vorliegenden Blister-Karton-Packungsband einzelne Abschnitte mit der Länge einer Blister-Karton-Packung abgetrennt. Dazu ist eine synchron zu dem schrittweisen Vorschub des Blister-Karton-Packungsbands arbeitende Schneide- oder Stanzstation 16 vorgesehen, die einzelne Blister-Karton-Packungen quer zur Förderrichtung von dem Blister-Karton-Packungsband abschneidet. In der Schneidestation 16 werden die einzelnen Blister-Karton-Packungen z. B. mit einem U-förmigen Stanzmesser genau auf die gewünschte endgültige Länge (z.B. 110 mm) abgeschnitten. Da die aufgelegte Kartonbeilage breiter als diese Länge aber andererseits schmaler (z.B. 115 mm) als das ursprüngliche Blisterpackungsrohmaß (z.B. 120 mm) sein kann, können sich auf dem Blister-Karton-Packungsband schmale Abschnitte befinden, an denen sich nur Randbereiche der Blisterpackung aber keine Kartonbeilage befinden. Beim Abschneiden der gewünschten Blister-Karton-Packungen mit dem Stanzmesser verbleiben diese zwischen zwei aufeinander folgenden Blister-Karton-Packungen liegenden Abschnitte der Blisterpackung mit zwei schmalen Kartonrandabschnitten als Abfall.

    [0020] Bei den hier genannten beispielhaften Abmessungen der Kartonbeilage und der Blister-Karton-Packung beträgt der Hubweg der Vorschubklinke 10 beispielsweise 122,5 mm pro Takt.

    [0021] An die Schneide- oder Stanzstation 16 schließen sich Sauger 18 und Fördereinrichtungen wie beispielsweise Hubschienen 19 zum Weiterfördern der gebildeten Blister-Karton-Packungen BK an. Wie Fig. 2 zeigt, befindet sich in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 eine Kontrolleinrichtung 32, die bereits bei der Herstellung der Blisterpackung ermittelt, ob eine fehlerhafte Blisterpackung vorliegt, z.B. wenn diese nicht vollständig versiegelt ist oder wenn pro Packungseinheit ein oder mehrere Produkte in den Näpfen fehlen. Ermittelt die Kontrolleinrichtung 32 eine derartige fehlerhafte Blisterpackung, so steuert sie den Drehteller 25 derart, daß er einen Takt aussetzt, wenn die fehlerhafte Blisterpackung die Vereinigungsstation 11 erreicht, so daß hier keine Kartonbeilage auf das Blisterpackungsband aufgelegt wird. Die Kontrolleinrichtung 32 steuert außerdem die Siegelstation 12, die Kühlstation 13, die Perforierstation 14 und die Sauger 18 derart, daß diese nicht arbeiten, wenn bei ihnen die entsprechende fehlerhafte Blisterpackung vorliegt. In der Siegelstation 12 und der Perforierstation 14 befinden sich dafür Synchronkupplungen, die von der Kontrolleinrichtung 32 gesteuert werden und bewirken, daß die jeweilige Station nicht arbeitet, wenn die vorher in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine ermittelte fehlerhafte Blisterpackung diese Station erreicht. Somit werden nur brauchbare, gute Blisterpackungsabschnitte mit der Kartonbeilage durch Versiegelung verbunden und anschließend perforiert.

    [0022] Auch die Sauger 18 setzen aus, wenn sie von der ihnen von der Kontrolleinrichtung 32 gemeldeten fehlerhaften Blisterpackung erreicht werden. Dazu wird das noch unzertrennte Blister-Karton-Packungsband hinter der Schneidestation 16 unmittelbar vor dem Abschneiden der nächsten Blister-Karton-Packung über einen freien Zwischenraum vorgeschoben, so daß etwa zwei Drittel bis drei Viertel der Blister-Karton-Packungslänge frei vorragen. Handelt es sich dabei um eine gute, brauchbare Blister-Karton-Packung, so wird sie vor dem Abschneiden von dem Sauger 18 aufgenommen, gehalten und nach dem Abschneiden weiter zu der Hubschiene 19 gefördert. Handelt es sich jedoch um eine fehlerhafte Blisterpackung, so arbeitet der Sauger 18 nicht und die Packung fällt nach dem Abschneiden durch den freien Zwischenraum nach unten in einen Ausschuß-Sammelbehälter 17. Dieses Aussortieren fehlerhafter Packungen ist notwendig, da die brauchbaren Blister-Karton-Packungen im Anschluß an das Abschneiden auf der gleichen Verpackungslinie gestapelt und weiterverpackt werden. Insbesondere bei hochwertigen, teuren eingesiegelten Präparaten, wie beispielsweise Spezialmedikamenten, ist es außerdem erwünscht, diese Produkte aus den als Ausschuß gesammelten fehlerhaften Blisterpackungen zu entnehmen und sie in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 erneut zu versiegeln.

    [0023] Für bestimmte Anwendungsfälle ist es erforderlich, daß mindestens zwei voneinander unabhängige Blisterpackungsbänder die Blister-Karton-Packung-Herstellungmaschine 2 parallel zueinander durchlaufen, wobei die Kartonbeilage auf mehrere oder alle dieser Bänder aufgelegt wird. Somit werden diese Bänder durch die Kartonbeilage miteinander verbunden. Zu diesem Zweck ist am Ausgang der Blisterpackung-Herstellungsmaschine 1 eine Schneideinrichtung 7 vorgesehen, die das bis dahin zusammenhängende einheitliche Blisterpackungsband in Längsrichtung in die mindestens zwei voneinander unabhängigen Blisterpackungsbänder trennt. Zur Herstellung der in Fig. 1 abgebildeten Blister-Karton-Packung BK sind zwei voneinander unabhängige, parallel zueinander verlaufende Blisterpackungsbänder B erforderlich. Wie Fig. 1 und 4 zeigen, ist das eine (obere oder äußere) Blisterpackungsband schmaler als das andere (untere oder innere) Blisterpackungsband. Beispielsweise kann das obere Blisterpackungsband zwei in Förderrichtung verlaufende, nebeneinander angeordnete Reihen von Näpfen N haben, wogegen das untere Blisterpackungsband drei in Förderrichtung verlaufende, nebeneinander angeordnete Reihen von Näpfen N hat. In der Vereinigungsstation 11 wird die Kartonbeilage K aufgelegt, die die beiden Blisterpackungsbänder B miteinander verbindet. Die Kartonbeilage muß also exakt zu der Anordnung der Näpfe N auf den beiden Blisterpackungsbändern B passen, so daß die Ausnehmungen der Kartonbeilage K diese Näpfe N übergreifen können. Zur Herstellung der in Fig. 1 dargestellten Blister-Karton-Packung BK hat die Kartonbeilage K auf ihrer einen Seite außerdem einen überstehenden Abschnitt, der die Blisterpackungsbänder B nicht abdeckt und an dem sich beispielsweise eine Einstecktasche befindet, wie es oben im Zusammenhang mit dem Drehteller 25 beschrieben worden ist. Dieser überstehende Abschnitt befindet sich in Fig. 4 in der Vereinigungsstation 11 unterhalb des unteren oder inneren Blisterpackungsbands B.

    [0024] Nachdem die einzelnen Blister-Karton-Packungen BK in der Schneidestation 16 von dem Blister-Karton-Packungsband abgeschnitten worden sind, liegen diese flach in der Förderbahn. Zur Fertigstellung der Blister-Karton-Packung BK aus Fig. 1 müssen nun noch der obere oder äußere Blister-Karton-Packungsabschnitt und der seitlich überstehende Abschnitt mit der Einstecktasche der Kartonbeilage einwärts über den inneren Blister-Karton-Packungsabschnitt gefaltet werden. Dazu sind im Anschluß an die Schneidestation 16 zwei in Förderrichtung hintereinander liegende Faltstationen 20, 21 vorgesehen, durch die die Blister-Karton-Packung BK mittels Hubschienen oder Mitnehmerrechen 19 hindurch gefördert wird. In der ersten Faltstation 20 wird der obere oder äußere Blister-Karton-Packungsabschnitt seitlich über den inneren Blister-Karton-Packungsabschnitt gefaltet (erste Faltung 20a in Fig. 1). Nach dem Weiterfördern der so gefalteten Blister-Karton-Packung mittels der Hubschienen 19 in die zweite Faltstation 21 wird hier der seitlich überstehende Teil der Kartonbeilage seitlich über die beiden übereinander liegenden Blister-Karton-Packungsabschnitte gefaltet (zweite Faltung 21a in Fig. 1). Die Näpfe der beiden Blister-Karton-Packungsabschnitte sind so angeordnet und zueinander ausgerichtet, daß die beiden quer zur Förderrichtung nebeneinander liegenden Napfreihen des äußeren Packungsabschnitts nach der Faltung in den Freiräumen zwischen den drei quer zur Förderrichtung nebeneinander liegenden Napfreihen des inneren Packungsabschnitts liegen. Nach der Faltung liegen die Näpfe der beiden Packungsabschnitte also nicht aufeinander sondern nebeneinander, wodurch eine geringere Höhe der zusammengefalteten Packung erzielt wird und somit ein geringerer Platzbedarf bei der weiteren Verpackung notwendig ist.

    [0025] Wahlweise kann zwischen den beiden Faltstationen 20 und 21 noch eine Einlegestation 31 zum Beifügen weiterer Beilagen, wie beispielsweise Beipackzettel oder Prospekte, zu den einzelnen Blister-Karton-Packungen vorgesehen sein.

    [0026] Mittels der Hubschienen oder Mitnehmerrechen 19 wird die einzelne Blister-Karton-Packung durch die Faltstationen 20 und 21 und die Einlegestation 31 gefördert. Zu diesem Zweck haben die Hubschienen Finger, die an der Vorder- und der Rückseite der einzelnen Blister-Karton-Packungen für deren Führung angreifen. Die Hubschienen 19 schieben die Packung dann um eine Hublänge, die im wesentlichen der Länge einer Packung entspricht, in Förderrichtung weiter, tauchen anschließend nach unten weg und laufen unterhalb der Packung zu ihrer Ausgangsposition zurück, um dort die nächste Packung aufzunehmen. Als zusätzliches, aber nicht notwendiges Sicherheitsmerkmal können zwischen den Hubschienen feststehende Finger angeordnet sein, die die einzelnen Packungen halten und fixieren, während sich die Hubschiene von diesen gelöst hat und in ihre Ausgangsposition zurückläuft. Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel mit zwei parallel zueinander verlaufenden Blister-Karton-Packungsbändern können zwei Hubschienen mit je zwei Fingern nebeneinander und mehreren solchen Fingerpaaren in Förderrichtung hintereinander vorgesehen sein.

    [0027] Alternativ zu den Hubschienen 19 sind auch andere Fördereinrichtungen denkbar. Eine gängige Methode sieht den Einsatz von Kettenförderern mit Mitnehmern vor. Anstelle dessen können Zahnriemen verwendet werden, auf deren Rücken Mitnehmer teilungsgerecht aufgesetzt sind. Als weitere Alternative sind Vakuumförderbänder einsetzbar, die aus teilungsgerecht perforierten oder gelochten Zahnriemen bestehen, wobei ein von unten durch die Löcher wirkender Unterdruck das zu fördernde Produkt festhält.

    [0028] Im Anschluß an die Faltstationen 20, 21 werden die Blister-Karton-Packungen gestapelt. Ein Schieber 22 schiebt einzelne Blister-Karton-Packungen aus der Fördereinrichtung 19 nach oben in einen Stapel. Nach einer bestimmten Stückzahl an Blister-Karton-Packungen wird dieser Stapel durch einen weiteren Schieber 23 in eine herkömmliche Stapelverpackungsmaschine 3 ausgeschoben. Der Stapel der Blister-Karton-Packungen wird hier weiter verarbeitet, also beispielsweise in einen Umhüllungskarton verpackt und kontrolliert.

    BEZUGSZEICHEN



    [0029] 
    B
    Blisterpackung/-sband
    K
    Kartonbeilage
    BK
    Blister-Karton-Packung
    N
    Näpfe
    P
    Perforation/-slinie
    E
    Ausnehmung/Ecke
    1
    Blisterpackung-Herstellungsmaschine
    2
    Blister-Karton-Packung-Herstellungsmaschine
    3
    Stapelverpackungsmaschine
    4
    Verschränkungsbereich
    7
    Schneideinrichtung
    9
    Haltezange
    10
    Vorschubklinke/-zange
    11
    Vereinigungsstation
    12
    Siegelstation
    13
    Kühlstation
    14
    Perforierstation
    15
    Abzugswalzen
    16
    Schneide-/Stanzstation
    17
    Ausschuß-Sammelbehälter
    18
    Sauger
    19
    Hubschiene/Fördereinrichtung
    20
    erste Faltstation
    20a
    erste Faltung
    21
    zweite Faltstation
    21a
    zweite Faltung
    22
    Schieber
    23
    Schieber
    25
    Drehteller
    26
    Magazin
    27
    Kartonfaltungsposition
    28
    Kartonversiegelungsposition
    29
    Kartonentnahmeposition
    30
    Wender
    31
    Einlegestation
    32
    Kontrolleinrichtung



    Ansprüche

    1. Verfahren zum Herstellen einer Blisterpackung (B) mit einer Kartonbeilage (K) (Blister-Karton-Packung BK), das folgende Schritte aufweist:

    a) Bereitstellen einer Blisterpackung (B) als Endlosband mit in Näpfen (N) eingesiegelten Produkten;

    b) Bereitstellen einer Kartonbeilage (K), die Ausnehmungen für die Näpfe (N) der Blisterpackung (B) und in Förderrichtung der Blisterpackung im wesentlichen die Länge einer Blister-Karton-Packung (BK) hat, an einer Vereinigungsstation (11);

    gekennzeichnet durch folgende Schritte:

    c) Zuführen des Blisterpackungsbands (B) zu der Vereinigungsstation (11) in Schritten mit im wesentlichen jeweils der Länge einer Blister-Karton-Packung (BK);

    d) maßgerechtes Auflegen der Kartonbeilage (K) auf das Blisterpackungsband (B) in der Vereinigungsstation (11), wobei die Ausnehmungen der Kartonbeilage die Näpfe (N) der Blisterpackung übergreifen;

    e) Verbinden des Blisterpackungsbands (B) mit der Kartonbeilage (K) zu einem Blister-Karton-Packungsband;

    f) Verschieben des Blister-Karton-Packungsbands in Schritten mit im wesentlichen jeweils der Länge einer Blister-Karton-Packung (BK);

    g) Trennen des Blister-Karton-Packungsbands in einzelne Abschnitte mit der Länge einer Blister-Karton-Packung (BK).


     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schritte c) und f) gemeinsam durch synchron zueinander laufende Förderorgane (10, 15) in folgenden Teilschritten durchgeführt werden:

    - Positionieren des Blisterpackungsbands (B) vor der Vereinigungsstation (11) relativ zu der Kartonbeilage (K) mittels eines an der Vorderseite der in Förderrichtung vordersten Näpfe (N) angreifenden Förderorgans (10);

    - schrittweises Weiterfördern des Blisterpackungsbands (B) in die Vereinigungsstation (11) um einen durch die Förderorgane (10) vorgegebenen Weg;

    - Weiterschieben des Blister-Karton-Packungsbands hinter der Vereinigungsstation (11) mittels der Förderorgane (10, 15).


     
    3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

    - Bereitstellen des Blisterpackungsbands (B) mit nach unten weisenden Näpfen (N);

    - Verschränken des Blisterpackungsbands (B) um 180° um eine Achse, die im wesentlichen parallel zur Förderrichtung des Blisterpackungsbands liegt, so daß die Näpfe (N) nach oben weisen.


     
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartonbeilage (K) seitlich neben der Vereinigungsstation (11) bereitgestellt, quer zur Förderrichtung des Blisterpackungsbands (B) überführt und von oben auf das Blisterpackungsband aufgelegt wird.
     
    5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kartonbeilage (K) oberhalb der Vereinigungsstation (11) bereitgestellt und von oben auf das Blisterpackungsband (B) aufgelegt wird.
     
    6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schritt e) folgende Teilschritte aufweist:

    - Versiegeln des Blisterpackungsbands (B) mit der Kartonbeilage (K);

    - anschließendes Kühlen des Blister-Karton-Packungsbands.


     
    7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in, Schritt e) das Blister-Karton-Packungsband in Längs- und / oder Querrichtung perforiert wird.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Schritt g) von dem Blister-Karton-Packungsband quer zur Förderrichtung einzelne Blister-Karton-Packungen (BK) abgeschnitten werden.
     
    9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Schritt g) mindestens einer der folgenden Schritte anschließt:

    - Weiterfördern der einzelnen Blister-Karton-Packungen (BK);

    - Falten eines ersten Teils der einzelnen Blister-Karton-Packungen (BK) über einen zweiten Teil;

    - Beilegen weiterer Beilagen zu den einzelnen Blister-Karton-Packungen (BK);

    - Falten eines dritten Teils der einzelnen Blister-Karton-Packungen (BK) über den ersten und den zweiten Teil und über die Beilage;

    - Stapeln mehrerer Blister-Karton-Packungen (BK);

    - Ausschieben eines Stapels mehrerer Blister-Karton-Packungen (BK) in eine Stapelverpackungsmaschine (24).


     
    10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Schritte:

    - Ermitteln durch eine Kontrolleinrichtung (32) bei der Blisterpackungherstellung von fehlerhaften Blisterpackungen (B);

    - Steuern der Schritte des Auflegens der Kartonbeilage (K) auf das Blisterpackungsband (B) sowie des Versiegelns, des Kühlens und des Perforierens des Blister-Karton-Packungsbands durch die Kontrolleinrichtung (32) derart, daß diese Schritte nicht arbeiten, wenn bei ihnen die fehlerhaften Blisterpackungen (B) vorliegen;

    - Auswerten fehlerhafter Blisterpackungen (B) nach dem Trennen.


     
    11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei voneinander unabhängige Blisterpackungsbänder (B) parallel zueinander verlaufen und beim Auflegen der Kartonbeilage (K) durch diese miteinander verbunden werden.
     
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Blisterpackungsband im Anschluß an seine Herstellung in Längsrichtung in die mindestens zwei voneinander unabhängigen Blisterpackungsbänder (B) getrennt wird.
     
    13. Verfahren nach den Ansprüchen 9 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Blisterpackungsband (B) seitlich über das andere Blisterpackungsband (B) gefaltet wird und / oder ein seitlich überstehender Teil der Kartonbeilage (K) über die Blisterpackungsbänder (B) gefaltet wird.
     
    14. Vorrichtung zum Herstellen einer Blisterpackung (B) mit einer Kartonbeilage (K) (Blister-Karton-Packung BK),

    - wobei die Blisterpackung (B) Näpfe (N) hat, in die ein Produkt eingesiegelt ist; und

    - wobei die Kartonbeilage (K) Ausnehmungen für die Näpfe (N) der Blisterpackung (B) und in Förderrichtung der Blisterpackung im wesentlichen die Länge einer Blister-Karton-Packung (BK) hat;

    gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    - eine Vereinigungsstation (11) zum maßgerechten Auflegen der Kartonbeilage (K) auf ein Blisterpackungs-Endlosband (B), wobei die Ausnehmungen der Kartonbeilage die Näpfe (N) der Blisterpackung übergreifen;

    - Einrichtungen (10, 9, 15) zum schrittweisen Zuführen des Blisterpackungsbands (B) zu der Vereinigungsstation (11) und zum schrittweisen Verschieben des dort gebildeten Blister-Karton-Packungsbands in Förderrichtung hinter der Vereinigungsstation (11);

    - eine Einrichtung (16) zum Trennen des Blister-Karton-Packungsbands in einzelne Abschnitte mit der Länge einer Blister-Karton-Packung (BK).


     
    15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführ-und Verschiebeeinrichtungen eine Vorschubklinke (10), eine Haltezange (9) und Abzugswalzen (15) aufweisen, die zueinander synchron laufen, wobei die Vorschubklinke (10) an der Vorderseite der in Förderrichtung vordersten Näpfe (N) angreift, um das Blisterpackungsband (B) vor der Vereinigungsstation (11) relativ zu der Kartonbeilage (K) zu positionieren, und wobei die Vorschubklinke (10) und die Abzugswalzen (15) das Blisterpackungsband (B) schrittweise um einen durch die Vorschubklinke (10) vorgegebenen Weg zu der Vereinigungsstation (11) fördern und das Blister-Karton-Packungsband hinter der Vereinigungsstation (11) weiterfördern.
     
    16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltezange (9) so gesteuert ist, daß sie das Blisterpackungsband (B) gegen den Zug der Abzugswalzen (15) festhält, während sich die Vorschubklinke (10) von dem Blisterpackungsband (B) gelöst hat und in ihre Ausgangsposition zurückläuft.
     
    17. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch Einrichtungen (4) zwischen einer Blisterpackung-Herstellungsmaschine (1) und der Vereinigungsstation (11) zum Verschränken des Blisterpackungsbands (B) um 180° um eine Achse, die im wesentlichen parallel zur Förderrichtung des Blisterpackungsbands liegt.
     
    18. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch Einrichtungen zum Verbinden des Blisterpackungsbands (B) mit der Kartonbeilage (K) zu dem Blister-Karton-Packungsband hinter der Vereinigungsstation (11).
     
    19. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bereitstellen der Kartonbeilage (K) ein neben der Vereinigungsstation (11) angeordneter Drehteller (25) vorgesehen ist, der mindestens eines der folgenden Merkmale hat:

    - eine erste Position zum Entnehmen der Kartonbeilage (K) aus einem Magazin (26);

    - eine zweite Position (27) zum Falten eines Teils der Kartonbeilage (K) über einen anderen Teil der Kartonbeilage;

    - eine dritte Position (28) zum Versiegeln der übereinandergefalteten Teile der Kartonbeilage (K);

    - eine letzte Position (29) zum Entnehmen der Kartonbeilage (K) von dem Drehteller (25) und zum Auflegen auf das Blisterpackungsband (B).


     
    20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß an der letzten Position (29) ein Wender (30) vorgesehen ist, der die Kartonbeilage (K) um 180° um eine parallel zur Förderrichtung des Blisterpackungsbands (B) verlaufende Achse wendet und sie von der Seite her und von oben auf das Blisterpackungsband auflegt.
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß zum Bereitstellen der Kartonbeilage (K) ein über der Vereinigungsstation (11) angeordnetes Magazin vorgesehen ist, aus dem die Kartonbeilage von oben auf das Blisterpackungsband (B) aufgelegt wird.
     
    22. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Verbinden des Blisterpackungsbands (B) mit der Kartonbeilage (K) eine Siegelstation (12) zum Versiegeln des Blisterpackungsbands mit der Kartonbeilage sowie eine Kühlstation (13) aufweisen.
     
    23. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine Perforierstation (14) zum Perforieren des Blister-Karton-Packungsbands in Längs- und / oder Querrichtung vorgesehen ist.
     
    24. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Trennen des Blister-Karton-Packungsbands eine Schneide- oder Stanzstation (16) zum Abschneiden einzelner Blister-Karton-Packungen (BK) von dem Blister-Karton-Packungsband quer zur Förderrichtung aufweist.
     
    25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Schneide-oder Stanzstation (16) mindestens eine der folgenden Einrichtungen anschließt:

    - Sauger (18) und Fördereinrichtungen (19) zum Weiterfördern der einzelnen Blister-Karton-Packungen (BK);

    - eine erste Faltstation (20) zum Falten eines ersten Teils der einzelnen Blister-Karton-Packungen (BK) über einen zweiten Teil;

    - eine Einlegestation (31) zum Beilegen weiterer Beilagen zu den einzelnen Blister-Karton-Packungen (BK);

    - eine zweite Faltstation (21) zum Falten eines dritten Teils der einzelnen Blister-Karton-Packungen (BK) über den ersten und den zweiten Teil und über die Beilage;

    - ein Schieber (22) zum Stapeln mehrerer Blister-Karton-Packungen (BK);

    - ein Schieber (23) zum Ausschieben eines Stapels mehrerer Blister-Karton-Packungen (BK) in eine Stapelverpackungsmaschine (3).


     
    26. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:

    - eine Kontrolleinrichtung (32) in der Blisterpackung-Herstellungsmaschine (1) zur Ermittlung von fehlerhaften Blisterpackungen (B) und zum Steuern des Drehtellers (25) derart, daß er einen Takt aussetzt, wenn die fehlerhafte Blisterpackung (B) die Vereinigungsstation (11) erreicht, so daß keine Kartonbeilage (K) auf das Blisterpackungsband aufgelegt wird, sowie zum Steuern der Siegelstation (12), der Kühlstation (13), der Perforierstation (14) und der Sauger (18) derart, daß diese nicht arbeiten, wenn bei ihnen die fehlerhafte Blisterpackung (B) vorliegt;

    - ein Ausschußsammelbehälter (17), der die ausgeworfene fehlerhafte Blisterpackung (B) hinter der Schneide- oder Stanzstation (16) aufnimmt.


     
    27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang der Blisterpackung-Herstellungsmaschine (1) eine Schneideinrichtung (7) vorgesehen ist, die das Blisterpackungsband in Längsrichtung in mindestens zwei voneinander unabhängige, parallel zueinander verlaufende Blisterpackungsbänder (B) trennt.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht