[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gleichzeitigen Einschieben von Packgut,
insbesondere von Stapeln aus Blisterpackungen, Streifenpackungen oder dergl., und
Prospekten, wie Beipackzetteln, in schachtelförmige Behälter, insbesondere Faltschachteln,
mit einer umlaufenden Packguttransportkette, einer umlaufenden Packguteinschubkette
und einer umlaufenden Behältertransportkette, die sich zumindest auf einem dem Einschubvorgang
zugeordneten Teilweg ihres Umlaufes parallel und synchron nebeneinander bewegen, wobei
die Packguteinschubkette auf der von der Behältertransportkette abgewandten Seite
der Packguttransportkette angeordnet ist und Wagen aufweist, an welchen das Packgut
quer zur Kettenlaufrichtung in die Behälter einschiebende, bezüglich ihrer Einschubbewegung
steuerbare Einschubstößel geführt sind, ferner mit Mitteln zur Positionierung der
Prospekte vor den Einschuböffnungen der Behälter und mit das Packgut beim Einschieben
von oben beaufschlagenden Niederhalterzungen, die an parallel zu den Einschubstößeln
ausgerichteten Niederhalterstößeln angeordnet sind, die längsverschiebbar in längs
des Teilweges parallel und synchron mit den Wagen bewegten Schlitten geführt sind,
wobei die Schlitten ihrerseits umlaufen und dabei mit je einer Kurvenrolle an einer
in sich geschlossenen Kurvenbahn sowie die Niederhalterstößel zu ihrer Längsverschiebung
mit je einer Steuerrolle an einer ebenfalls in sich geschlossenen Steuerkurve geführt
sind.
[0002] Vorrichtungen zum gleichzeitigen Einschieben von Packgut und Prospekten in Schachteln,
wobei das in Zellen der Packguttransportkette antransportierte Packgut zusammen mit
den Prospekten in die ebenfalls in Zellen der Behältertransportkette antransportierten
Schachteln Zelle für Zelle überführt wird, sind bei Verpackungsmaschinen in verschiedenen
Ausführungsformen bekannt und beispielsweise in DE 33 41 573 A 1 beschrieben. Dabei
dienen die Niederhalterzungen dazu, das Packgut vor dem Überschieben in die Schachteln
von oben her niederzudrücken und während des Überschiebens so in Form zu halten und
zu führen, daß den Überführungsvorgang möglicherweise störende Verformungen des Packguts
beseitigt werden oder erst gar nicht entstehen können. - Insbesondere sind aus der
Praxis Vorrichtungen bekannt, die alle eingangs genannten Merkmale aufweisen. Bei
diesen bekannten Vorrichtungen sind die die Niederhalterstößel führenden Schlitten
miteinander zu einer selbstständigen, für sich umlaufenden und angetriebenen Kette
verbunden. Diese Kette läuft insgesamt oberhalb des dem Einschubvorgang zugeordneten
Teilwegs der Packguttransportkette um, wobei die sich längs des Teilwegs in Kettenlaufrichtung
synchron mit den Wagen der Packguttransportkette bewegenden Schlitten so geführt sind,
daß sich die Niederhalterzungen von oben her auf das Packgut absenken, bevor dieses
in die Behälter überschoben wird. - Nachteilig bei derartigen Vorrichtungen ist, daß
die Packguttransportkette und die von den Schlitten gebildete Kette mit ihren Antrieben
genau zueinander synchronisiert sein müssen, da schon kleine Laufunterschiede zwischen
beiden Ketten zu gegenseitigen Versetzungen zwischen Wagen und Schlitten und damit
zu Störungen des Einschubvorgangs führen können. Außerdem ist die bei einem Übergang
zu Packgut mit anderer Höhenabmessung zwischen den Ketten erforderliche Anpassung
der Vorrichtung an das geänderte Packgutformat sehr umständlich und aufwendig, weil
dazu die von den Schlitten gebildete Kette als ganzes entsprechend verstellt werden
muß, ohne daß dadurch der Gleichlauf und die Synchronisierung der Ketten bzw. Kettenantriebe
beeinträchtigt werden darf.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art im konstruktiven Aufbau und in ihrer Betriebsweise, insbesondere bezüglich der
Anpassung an unterschiedliche Formate des Packguts, wesentlich zu vereinfachen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kurvenbahn und die Steuerkurve
über jeweils ihre gesamte Länge dem Umlauf der Wagen folgen und an einem Kurventräger
angeordnet sind, der aus mindestens zwei Teilen besteht, von denen mindestens ein
Kurventrägerteil mit den dem Teilweg zugeordneten Abschnitten der Kurvenbahn und der
Steuerkurve versehen und zur Formatanpassung relativ zu den sich auf dem Teilweg bewegenden
Wagen in der zur Längsrichtung der Niederhalterstößel und zur Bewegungsrichtung der
Wagen senkrechten Richtung verstellbar angeordnet ist, daß an den Wagen jeweils mindestens
eine Führungssäule vorgesehen ist, die im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Wagen und zur Längsrichtung der Niederhalterstößel ausgerichtet ist und an der
jeweils einer der Schlitten in durch die Kurvenbahn gesteuerter Weise verschiebbar
geführt ist, und daß der Verschiebungsschub der Niederhalterstößel zusätzlich zur
Einschubstrecke des Packguts in die Behälter um mindestens die Breite der Packguttransportkette
größer ist.
[0005] Durch die Erfindung wird erreicht, daß die unabhängig voneinander an den Führungssäulen
geführten Schlitten beim Umlauf der Packguteinschubkette von deren Wagen mitbewegt
werden, so daß die Wagen und die Schlitten immer in genau richtiger räumlicher Zuordnung
zueinander und gleichschnell miteinander umlaufen. Die Schlitten sind daher untereinander
zu keiner eigenen Kette mit eigenem Antrieb verbunden. Zur Formatanpassung bei einer
Änderung der Höhenabmessung des Packguts braucht lediglich das dem Teilweg zugeordnete
Kurventrägerteil um die Größe der Formatänderung verstellt zu werden. Dadurch ändert
sich zwar die Gesamtlänge des Umlaufweges der Schlitten, jedoch ist dies wegen der
Unabhängigkeit der Schlitten voneinander ohne Bedeutung. Es ist nur darauf zu achten,
daß die Führungslänge der Führungssäulen mindestens gleich dem für die Formatanpassung
benötigten Verstellhub der Schlitten ist. Im übrigen sorgt der um die Breite der Packguttransportkette
größere Verschiebungshub der Niederhalterstößel dafür, daß dort, wo die Packguteinschubkette
sich der Packguttransportkette bei der Umlenkung nähert bzw. sich von ihr wieder entfernt,
die Niederhalterzungen von der Packguttransportkette in der von der Behältertransportkette
abgewandten Richtung vollständig zurückgezogen werden können und dadurch nicht mit
der Packguttransportkette kollidieren können.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Steuerkurve und die Kurvenbahn zwischen
den gegeneinander verstellbaren Kurventrägerteilen an Verbindungsteilen ausgebildet,
die sich über mindestens den Verstellweg gegenseitig übergreifen und in Verstellrichtung
der Kurventrägerteile aneinander verschiebbar sind. Die Verbindungsteile verhindern,
daß zwischen den Kurventrägerteilen bei ihrer gegenseitigen Verstellung führungslose
Lücken für die jeweiligen Rollen bei ihren Umläufen entstehen können. Eine bevorzugte
Ausführungsform der Verbindungsteile ist dadurch gekennzeichnet, daß sie am einen
Kurventrägerteil im Querschnitt ein U-förmiges Profil aufweisen und in die mit einer
ebenfalls im wesentlichen U-förmigen Aufnahme versehenen Verbindungsteile am anderen
Kurventrägerteil eingreifen, wobei die Steuerkurve und die Kurvenbahn von Flächen
gebildet sind, die an den Innenseiten der Profilschenkel beider ineinander greifenden
Verbindungsteile in Achsenrichtung der Steuerrollen bzw. Kurvenrollen nebeneinander
liegend und miteinander fluchtend ausgebildet sind. Dies ermöglicht einen gleichmäßigen,
stoßfreien Lauf der Steuer- und Kurvenrollen an den Übergangsstellen zwischen beiden
Kurventrägerteilen.
[0007] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Kurvenbahn im verstellbaren Kurventrägerteil eine Absenkkurve aufweist, durch
die eine Parallelverschiebung des Schlittens in Richtung gegen die Wagen erfolgt,
wobei die Absenkkurve an einer Stelle des Teilweges vorgesehen ist, an der sich der
Niederhalterstößel mit der Niederhalterzunge über dem noch vor der Einschuböffnung
des Behälters stehenden Packgut befindet, und wobei die Steuerkurve in Achsenrichtung
der Steuerrolle eine Breite aufweist, die mindestens gleich der Parallelverschiebung
der Wagen durch die Absenkkurve ist. Durch diese Absenkkurve erfolgt die Absenkung
der Niederhalterzungen von oben her auf das Packgut, ohne daß dabei die Führung der
Steuerrollen an der Steuerkurve beeinträchtigt wird. Vorteilhafterweise sind die Steuerkurve
und die Kurvenbahn so ausgebildet, daß die Steuerrolle und die Kurvenrolle auf ihrem
jeweiligen Umlaufweg zwangsgeführt sind. Eine solche Zwangsführung kann auf einfache
Weise dadurch erreicht werden, daß die Steuerkurve und die Kurvenbahn von den Seitenwänden
je einer Führungsnut gebildet sind.
[0008] Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, daß an den Wagen
die Führungssäulen jeweils paarweise vorgesehen sind. Die Schlitten sind dann jeweils
an beiden Führungssäulen geführt und dadurch auf einfache Weise gegen Drehung um die
Achse der Führungssäulen gesichert.
[0009] Weiter empfiehlt es sich, die Vorrichtung so auszubilden, daß der verstellbare Kurventrägerteil
in seiner Verstellrichtung verschiebbar geführt und eine Höhenverstellspindel zur
Verschiebung vorgesehen ist, und daß zur Erfassung der Einstellung des verstellbaren
Kurventrägerteils ein Meßaufnehmer vorgesehen ist, dessen Meßwerte auf einem Anzeigegerät
darstellbar sind. Durch die Höhenverstellspindel ist bei der Formatanpassung die Lage
des verstellbaren Kurventrägerteils präzise zu justieren, wobei die Erfassung der
eingestellten Lage sowie deren Anzeige das Justieren erleichtert und eine Reproduzierbarkeit
und Kontrolle der Einstellung ergibt.
[0010] Eine Formatanpassung an die Abmessungen des Packguts ist auch in Richtung seines
Einschubs in die Behälter erforderlich. Diese Formatanpassung ist auf einfache Weise
dadurch erreichbar, daß zumindest ein Teil des dem Einschubvorgang zugeordneten Abschnitts
der Steuerkurve an einem auswechselbar am verstellbaren Kurventrägerteil gehaltenen
Formatteil ausgebildet ist. Die Formatanpassung geschieht dann einfach durch das Auswechseln
jeweils für das Packgut passender Formatteile. Das Auswechseln erleichtert sich dadurch,
daß das Formatteil an einer Schwenkplatte angeordnet ist, die um eine zur Bewegungsrichtung
der Wagen parallele Achse schwenkbar und durch einen Rastbolzen in derjenige Schwenkstellung
gesichert ist, in der der am Formatteil befindliche Teil der Steuerkurve mit den am
Kurventrägerteil anschließenden Kurventeilen fluchtet. In der aus dieser Stellung
heraus- und vom Packgut und von den Wagen weggeschwenkten Position der Schwenkplatte
ist das Formatteil zum Auswechseln besonders gut zugänglich. Weiter kann das Formatteil
längs der Steuerkurve und quer zur Längsrichtung der Niederhalterstößel geteilt und
der vom Packgut abgewandte Teil des Formatteils an einem Überlastschlitten angeordnet
sein, der in Längsrichtung der Niederhalterstößel verschiebbar an der Schwenkplatte
geführt ist. Der Überlastschlitten mit dem an ihm angeordneten Teil des Formatteils
wird durch die Kraft eines Federelements, insbesondere eines Pneumatik- oder Hydraulikzylinders,
in der gegen das Packgut vorgeschobenen Arbeitsstellung gehalten. Sollte durch eine
Betriebsstörung das Packgut gegen ein Einschieben in die Behälter blockiert sein,
so daß sich der Niederhalterstößel in Längsrichtung nicht mehr verschieben läßt, verhindert
der Überlastschlitten Beschädigungen, indem er der von der Steuerkurve relativ zum
Formatteil erzeugten Längsverschiebung des Niederhalterstößels in entgegensetzter
Richtung ausweicht und dadurch die Stößelverschiebung relativ zum Packgut kompensiert.
Die Kraft, bei der im Falle einer solchen Einschubstörung das Ausweichen des Überlastschlittens
erfolgt, kann am Federelement, insbesondere am Pneumatik- oder Hydraulikzylinder,
eingestellt werden, der den Überlastschlitten in der Arbeitsstellung hält.
[0011] Die Vorrichtung kann im übrigen so ausgebildet sein, daß in die Steuerkurve am Anfang
des Teilwegs eine Weiche eingeschaltet ist, durch welche die Steuerkurve an eine Umlenkkurve
anschließbar ist, welche den dem Einschubvorgang bewirkenden Abschnitt der Steuerkurve
umgeht und danach wieder in die Steuerkurve mündet. Bei fehlendem Packgut, fehlenden
Behältern oder Prospekten kann durch entsprechende Betätigung der Weiche gezielt der
Einschubvorgang verhindert werden, indem die Steuerrollen für die Niederhalterstößel
an den betreffenden Schlitten durch die Weiche in die Umlenkkurve umgelenkt werden,
so daß die Niederhalterstößel nicht mehr verschoben werden.
[0012] Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine Vorrichtung nach der Erfindung quer zur Laufrichtung
der Packguttransportkette an einer zur besseren Übersichtlichkeit nur schematischen
Darstellung der für die Erfindung wesentlichen Teile,
- Fig. 2
- den Schnitt II-II durch den Gegenstand der Fig. 1, wobei der besseren Übersicht wegen
nur ein Teil der Wagen und Schlitten dargestellt ist,
- Fig. 3
- den Gegenstand der Fig. 2 mit im Vergleich zu Fig. 2 gegeneinander verschobenen Kurventrägerteilen,
- Fig. 4
- eine Ansicht des Gegenstandes der Fig. 1 in Richtung des in Fig. 1 eingetragenen Pfeiles
IV, wiederum unter Darstellung nur einiger der Wagen und Schlitten,
- Fig. 5
- den Schnitt V-V in Fig. 4,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf die Vorrichtung in Richtung des in Figur 4 eingetragenen Pfeiles
VI, wobei nur ein einziger Niederhalterstößel dargestellt ist,
- Fig. 7
- den Schnitt VII-VII in Fig. 1 unter Darstellung von nur zwei Wagen,
- Fig. 8
- den Schnitt VIII-VIII in Fig. 6,
- Fig. 9
- das in Fig. 2 mit IX bezeichnete Detail in etwas vergrößerter Darstellung mit nur
einem einzigen Wagen bzw. Schlitten
- Fig. 10
- den Schnitt X-X in Fig. 9 und
- Fig. 11
- den Schnitt XI-XI in Figur 9.
[0013] Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum gleichzeitigen Einschieben
von in Zellen 1 (Fig. 7) einer umlaufenden Packguttransportkette 2 angefördertem,
lediglich in Fig 1 beispielsweise angedeutetem Packgut 3, 3' in Form von Stapeln aus
Blisterpackungen in ebenfalls in Zellen 4 einer Behältertransportkette 5 antransportierte
Behälter 6, 6' in Form von Faltschachteln, wobei gleichzeitig mit dem Packgut auch
Prospekte 7 in Form von Beipackzetteln in die Behälter 6, 6' eingeschoben werden.
In Fig. 1 ist in ausgezogener Darstellungsweise der Fall gezeigt, daß das Packgut
3' nur aus einem einzigen Blisterstreifen besteht, während das strichpunktiert gezeichnete
Packgut 3 für den Fall eines Stapels von mehreren Blisterpackungen gilt, von dem nur
die oberen Blisterpackungen gezeichnet sind. Entsprechend besitzt im ersten Fall der
Behälter 6 eine niedrigere, im zweiten Fall eine größere Höhe. Die beim Einschieben
des Packguts 3, 3' in die Behälter 6, 6' aufgeklappte Schachtellasche ist bei 8,8'
angedeutet. In allen weiteren Figuren sind der Einfachheit wegen das Packgut bzw.
die Behälter nicht dargestellt. Zum Überschieben des Packguts dienen Einschubstösel
108, die sich an einer umlaufenden Packguteinschubkette 10 befinden. Die Laufrichtung
der Packguttransportkette 2, der Packguteinschubkette 10 und der Behältertransportkette
5 ist durch den Pfeil 9 gekennzeichnet. Alle Ketten 2, 5 und 10 laufen in sich endlos
um, wobei in der Zeichnung aber nur die Umlaufbahn der Packguteinschubkette 2 vollständig
dargestellt ist. Die Packguttransportkette 2, die Packguteinschubkette 10und die Behältertransportkette
5 laufen auf einem dem Einschubvorgang des Packguts 3, 3' von der Packguttransportkette
2 in die Behälter 6, 6' auf der Behältertransportkette 5 zugeordneten, in den /400
gekennzeichneten Teilweg ihres Umlaufes parallel und synchron nebeneinander. Die Packguteinschubkette
2 besitzt allgemein mit 100 bezeichnete Wagen, die auf der von der Behältertransportkette
5 abgewandten Seite der Packguttransportkette umlaufen, wobei diese Wagen 100 im Ausführungsbeispiel
jeweils aus zwei gemeinsam ein Sockelglied 101 tragenden Führungsstangen 102 bestehen,
die durch Kettenglieder 103 in Umlaufrichtung miteinander verbunden sind, wobei die
Kettenglieder 103 mit Laufrollen 104 in Führungsnuten 105 geführt sind, die sich in
Führungsschienen 106 eines feststehenden Grundkörpers 200 befinden. Der Antrieb dieser
von den Wagen 100 und Kettengliedern 103 gebildeten Kette ist in der Zeichnung nicht
dargestellt. Er erfolgt auf jeden Fall synchron mit der Packguttransportkette 2, beispielsweise
über in der Zeichnung nicht wiedergegebene, für die Packguttransportkette 2 und die
Packguteinschubkette 10 gemeinsame Antriebs- und Umlenkwellen. An den Wagen 100, im
einzelnen an den Führungsstangen 102, sind Schieber 107 geführt, an welchen sich die
das Packgut 3, 3' in die Behälter 6, 6' einschiebenden Einschubstößel 108 befinden,
die einen Stößelkopf 109 aufweisen, der mindestens gleich der größtmöglichen Höhe
des Packguts 6, 6' ist.
Die Einschubbewegung der Schieber 107 und Einschubstößel 108 wird in Abhängigkeit
vom Wagenumlauf gesteuert, wozu die Schieber 107 mit einer Rolle 110 in eine am Grundkörper
200 längs des Umlaufweges sich erstreckende Steuernut 201 greifen. Die vor dem Einschub
zunächst mit in der Zeichnung nicht dargestellten Mitteln vor der Behälteröffnung
gehaltenen Prospekte 7 werden vom Packgut 3 3' bei dessen Einschieben in die Behälter
6,6' mitgenommen, wie dies in Fig. 1 am Beispiel des Einschiebens eines Beipackzettels
7 durch den einzigen Blisterstreifen 3' dargestellt ist. Bei dieser Überführung des
Packguts 3, 3' und Prospekte 7 in die Behälter 6, 6' wird das Packgut von oben her
durch eine Niederhalterzunge 20 abgestützt, so daß beispielsweise durchgewölbte Blisterpackungen
flachgedrückt werden und außerdem ausgeschlossen ist, daß sich das Packgut 3, 3' beim
Einschub in die Behälter 6, 6' unter dem Druck des Einschubstößels 108 durchwölben
kann. Diese Niederhalterzungen 20 sind an parallel zu den Einschubstößeln 108 ausgerichteten
Niederhalterstößeln 21 angeordnet, die längsverschiebbar in parallel und synchron
mit den Wagen 100 bewegten Schlitten 22 geführt sind. Diese Schlitten 22 laufen zusammen
mit den Wagen 100 um. Dazu sind am Sockelglied 101 der Wagen 100 je zwei Führungssäulen
23 angeordnet, die im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung der Wagen 100 und
zur Längsrichtung der Niederhalterstößel 21 ausgerichtet sind. An diesen Führungssäulen
23 ist je Wagen 100 einer der Schlitten 22 verschiebbar geführt, wobei die Verschiebungsbewegung
in Abhängigkeit vom Wagen- bzw. Schlittenumlauf steuerbar ist. Dazu ist jeder Schlitten
22 mit je einer Kurvenrolle 24 versehen, die an einer in sich geschlossenen Kurvenbahn
50 umläuft, wobei diese Kurvenbahn 50 an einem relativ zur Umlaufbewegung der Schlitten
23 stationären, insgesamt mit 300 bezeichneten Kurventräger angeordnet ist. An diesem
Kurventräger 300 ist außerdem eine ebenfalls in sich geschlossene Steuerkurve 60 ausgebildet,
an der eine jeweils an einem der Niederhalterstößel 21 gelagerte Steuerrolle 25 läuft,
wobei der Verlauf dieser Steuerkurve 60 am Kurventräger 300 die Längsverschiebung
der Niederhalterstößel 21 beim Umlauf der Wagen 100 und Schlitten 23 bestimmt. Dabei
folgen die Kurvenbahn 50 und die Steuerkurve 60 über jeweils ihre gesamte Länge dem
Umlaufweg 10 der Wagen 100.
[0014] Der Kurventräger 300 besteht aus zwei Teilen, von welchen der in der Zeichnung jeweils
obere Kurventrägerteil 400 mit den dem Teilweg 11 zugeordneten Abschnitten der Kurvenbahn
50 und der Steuerkurve 60 versehen und in vertikaler Richtung verschiebbar am Grundkörper
200 angeordnet ist, so daß er bei Änderung der Höhenabmessung des Packguts 6, 6',
also zur Formatanpassung, relativ zu den sich auf dem Teilweg 11 bewegenden Wagen
100 in Richtung des Doppelpfeils 30 verstellt werden kann.
[0015] Der Verschiebungshub der Niederhalterstößel 21 in ihrer Längsrichtung ist so groß,
daß die Niederhalterstößel zusätzlich zu der für das Einschieben des Packguts 3, 3'
in die Behälter 6, 6' benötigten Einschubstrecke außerdem um mindestens die Breite
der Packguttransportkette 2 größer ist, so daß die Niederhalterzungen 20 vollständig
von der Packgutransportkette 2 in eine mit ihr nicht kollidierende Lage zurückgezogen
werden können, wie dies aus Fig. 1 im Rücklauftrum ersichtlich ist. Die Einschubstößel
108 und die Niederhalterstößel 21 besitzen also mindestens gleichgroße maximale Verschiebungswege.
[0016] Im einzelnen besteht der fest mit dem Grundkörper 200 verbundene untere Kurventrägerteil
500 aus einer Längsplatte 501, an der zur Seite der Packguttransportkette 2 hin ein
Längsträger 502 angeschlossen ist. An diesem Längsträger 502 ist auf der von der Längsplatte
501 abgewandten Seite eine Kurvenschiene 503 montiert, in der die Kurvenbahn 50 für
die Verstellung der Schlitten 22 ausgebildet ist. Die Steuerkurve 60 für die Niederhalterstößel
21 befindet sich an insgesamt drei, mit der Längsplatte 501 fest verbundenen Kurvenschienenteilen,
nämlich zwei endseitigen Kurvenschienenteilen 504 und einem sich zwischen ihnen erstreckenden
mittleren Kurvenschienenteil 505. - Der obere, höhenverstellbare Kurventrägerteil
400 besitzt einen Rahmen aus einem hinteren Längsträger 401 und einem vorderen Längsträger
402, die beide endseitig durch je einen Querträger 404 verbunden sind. Der hintere
Längsträger 401 ist fest an ein Schieberteil 405 angeschlossen, das über Linearführungen
406 an einem am Grundkörper 200 festen Ständerteil 210 verschiebbar geführt ist. Die
Verschiebung erfolgt mittels einer Höhenverstellspindel 407, die drehbar und axial
unverschiebbar in einem mit dem hinteren Längsträger 401 und dem Schieberteil 405
fest verbundenen Lagerblock 408 geführt ist und an ihrem nach oben vorstehenden Spindelkopf
409 verdreht werden kann. Das Gewinde der Höhenverstellspindel 407 läuft in einer
Spindelmutter 410, die auf dem Ständerteil 210 gehalten ist. Im Ständerteil 210 befindet
sich eine mit der Spindelmutter 410 koaxiale Bohrung 411, welche den aus der Spindelmutter
410 nach unten vorstehenden Teil der Höhenverstellspindel 407 aufnimmt. Wird die Höhenverstellspindel
407 gedreht, verschiebt sich je nach Drehsinn der Höhenverstellspindel der obere Kurventrägerteil
400 auf- oder abwärts, wobei in Fig. 1 die beiden Grenzstellungen dargestellt sind,
nämlich, ausgezogen gezeichnet, die niedrigste Stellung entsprechend dem Packgut 3'
und, strichpunktiert gezeichnet, die oberste Stellung, entsprechend dem Packgut 3.
Zur Erfassung der genauen Einstellung des Kurventrägerteils 400 dient ein Messaufnehmer
412, dessen Messwerte auf einem Anzeigegerät abgelesen werden können. Am vorderen
Längsträger 402 des oberen Kurventrägerteils 400 ist eine Kurvenschiene 403 montiert,
an der die Kurvenbahn 50 für die Verstellung der Schlitten 22 ausgebildet ist. Die
Steuerkurve 60 für die Verstellung der Niederhalterstößel 21 befindet sich an mehreren
Kurvenschienenteilen, nämlich zwei endseitigen Kurvenschienenteilen 420, zwischen
denen weitere Kurvenschienenteile 421, 422, 450 angeordnet sind, die im folgenden
noch näher beschrieben werden. Diese Kurvenschienenteile 420, 421, 422 und 450 sind
mit dem oberen Kurventrägerteil 400 verbunden, verstellen sich also mit diesem in
der Höhe, wenn die Höhenverstellspindel 407 gedreht wird. Wird der obere Kurventrägerteil
400 zum Zwecke einer Formatanpassung durch Betätigung der Höhenverstellspindel 407
verstellt, ändert sich entsprechend der Verlauf sowohl der die Kurvenbahn 50 als auch
die Steuerkurve 60 bildenden Führungsnuten 70, so daß sich im Bereich des oberen Kurventrägerteils
400 der Verschiebungsweg der Schlitten 22 an den Führungssäulen 23 entsprechend dem
neuen Verpackungsformat ändert. Die Formatanpassung erfolgt allein durch Betätigen
der Höhenverstellspindel 407. Weitere Verstellvorgänge sind nicht erforderlich.
[0017] Um bei der Höhenverstellung des oberen Kurventrägerteils 400 zwischen den beiden
Kurventrägerteilen 400, 500 keine führungslosen Lücken für die Kurvenrollen 24 bzw.
Steuerrollen 25 entstehen zu lassen, befinden sich die Steuerkurve 60 und die Kurvenbahn
50 zwischen den beiden Kurventrägerteilen an Verbindungsteilen 450, 550 und 460,560
die an beiden Kurventrägerteilen 400, 500, nämlich jeweils an deren beiden endseitigen
Kurvenschienenteilen 403, 503, bzw. 420, 504 vorgesehen sind. Diese Verbindungsteile
übergreifen sich paarweise gegenseitig in Verstellrichtung der Kurventräger mindestens
über deren Verstellweg und sind in Verstellrichtung der Kurventrägerteile aneinander
verschiebbar. Im einzelnen sind die Verbindungsteile 450, 460 am oberen, verstellbaren
Kurventrägerteil 400 mit einem im Querschnitt U-förmigen Profil 451, 461 versehen
und greifen in eine ebenfalls im wesentlichen U-förmige ausgebildete Aufnahme 551,
561 des jeweils zugeordneten Verbindungsteils 550, 560 am unteren, feststehenden Kurventrägerteil
500. Die Steuerkurve 60 und die Kurvenbahn 50 sind dabei von Flächen 50', 60' gebildet,
die an den Innenseiten der Profilschenkel jeweils beider Verbindungsteile 450, 550
bzw. 460, 560 in Achsenrichtung der Steuerrollen 25 bzw. Kurvenrollen 24 nebeneinander
liegen und miteinander fluchten. Die axiale Abmessung der Kurvenrollen 24 bzw. Steuerrollen
25 ist dabei so groß, daß die Rollen über beide Flächen 50', 60' hinweggreifen, wenn
sie von der Kurvenbahn bzw. Steuerkurve des einen Verbindungsteils auf die jeweils
anschließende Kurvenbahn bzw. Steuerkurve des anderen Verbindungsteils übertreten.
Die Steuerkurve 60 und die Kurvenbahn 50 sind von den Seitenwänden je einer Führungsnut
70 gebildet, so daß die Steuerrollen 25 und die Kurvenrollen 24 auf ihrem jeweiligen
Umlaufweg in den Führungsnuten 70 zwangsgeführt sind. Zusätzlich zu den Verbindungsteilen
450, 550 und 460, 560 können auch die Längsträger 402 und 502, im Übergangsbereich
unmittelbar aneinander verschiebbar geführt sein, wozu nach den Fig. 9 und 10 der
vordere Längsträger 402 des oberen Kurventrägerteils 400 fest mit einem Führungsprofilstab
800 ausgestattet ist, in dessen Führungsausnehmung der vordere Längsträger 502 des
unteren Kurventrägerteils 500 geführt ist.
[0018] Im oberen, verstellbaren Kurventrägerteil 400 ist die Kurvenbahn 50 mit einer Absenkkurve
55 ausgestattet, durch die eine Parallelverschiebung der Schlitten 22 in Richtung
gegen die Wagen 100 erfolgt, wenn der Umlauf der Wagen 100 im Uhrzeigersinn, d.h.
in Richtung der in den einzelnen Figuren jeweils eingetragenen Pfeile 9, erfolgt (vgl.
insbesondere die Fig. 2 und 3). Dabei befindet sich diese Absenkkurve 55 an einer
Stelle des Teilweges 11, an der sich der Niederhalterstößel 21 mit der Niederhalterzunge
20 über dem noch vor der Einschuböffnung des Behälters 6, 6' stehenden Packgut 3,
3' befindet, so daß das Packgut durch die Niederhalterzunge 20 niedergedrückt wird,
bevor der Einschiebvorgang des Packguts in den Behälter beginnt. Damit bei dieser
Absenkbewegung der Schlitten 22 die Steuerrolle 25 nicht aus der Steuerkurve 60 austreten
kann, besitzt - jeweils in Achsenrichtung der Steuerrolle 25 gesehen -, die Steuerkurve
60 eine Breite, bzw. die Steuernut 70 eine Tiefe, die mindestens gleich der Parallelverschiebung
der Wagen 100 durch die Absenkkurve 55 ist.
[0019] Am oberen, verstellbaren Kurventrägerteil 400 ist die Steuerkurve 60 an mehreren,
längs des Verlaufs der Steuerkurve aufeinanderfolgenden und schon erwähnten Kurvenschienenteilen
420, 421, 422 ausgebildet. Dabei sind die den Einschubvorgang bewirkenden Abschnitte
der Steuerkurve 60 an den zwei festen Kurvenschienenteilen 421, 422 und an einem auswechselbaren
Formatteil 450 ausgebildet. Das in den Figuren 4 und 6 an das linke endseitige Kurvenschienenteil
420 anschließende erste feststehende Kurvenschienenteil 421 ist mit einer Weiche 600
für die Steuerrollen 25 ausgestattet, deren Weichenzunge 601 zwischen dem den Einschubvorgang
bewirkenden Steuerkurvenabschnitt 61, 62 und einer Umlenkkurve 90 verstellbar ist.
Die Steuerrolle 25 des in Fig. 6 nur in einem einzigen Beispiel dargestellten Niederhalterstößels
21 gelangt bei der Wagenbewegung in Richtung des Pfeiles 9 je nach Stellung der Weichenzunge
601 entweder in den Steuerkurvenabschnitt 61, 62 oder in die die Umlenkkurve 90 bildende
Nut 71. Beide Führungsnuten 70, 71 setzen sich in dem weiteren, mit dem Kurvenschienenteil
421 verbundenen Kurvenschienenteil 422 fort, das im Bereich der die Umlenkkurve 90
bildenden Führungsnut 71 unmittelbar an das rechte endseitige Kurvenschienenteil 420
grenzt, in dem der Einfachheit wegen die entsprechenden anschließenden Führungsnutabschnitte
nicht dargestellt sind. Zwischen diesem rechten, endseitigen Kurvenschienenteil 420
und dem Kurvenschienenteil 422 ist das Formatteil 450 vorgesehen, in dem der im wesentlichen,
den Einschubvorgang der Niederhalterstößel 21 bewirkende Abschnitt 62 der Steuerkurve
60 ausgebildet ist. Während alle bisher erwähnten Kurvenschienenteile 420, 421, 422
fest am verstellbaren Kurventrägerteil 400 montiert sind, ist das Formatteil 450 auswechselbar
angeordnet, so daß es leicht ausgetauscht werden kann, wenn sich die Abmessungen des
Packguts 3, 3' in Einschubrichtung ändern und entsprechend die Einschubstrecke der
Niederhalterstößel 21 angepasst werden muß. Damit dieses Formatteil 450 für den Austausch
leicht zugänglich ist, ist es an einer in Richtung des in den Figuren 1 und 8 eingetragenen
Pfeiles 77 um die Achse 901 drehbar gelagerten Schwenkplatte 900 angeordnet. Diese
Achse 901 verläuft parallel zur Bewegungsrichtung der Wagen 100 und ist durch einen
Rastbolzen 902 in derjenigen, in der Zeichnung dargestellten Schwenkstellung gesichert,
in der der am Formatteil 450 ausgebildete Abschnitt 62 der Steuerkurve 60 mit den
an den benachbarten Kurvenschienenteilen 422,420 anschließenden Kurvenabschnitten
fluchtet. Im übrigen ist das Formatteil 450 längs der Steuerkurve 60 und quer zur
Längsrichtung der Niederhalterstößel 21 geteilt. Der dem Packgut 3, 3' zugewendete
Teil 451 des Formatteils ist fest mit der Schwenkplatte 900 verbunden. Der vom Packgut
abgewendete Teil 452 des Formatteils ist dagegen an einem in Richtung des Doppelpfeils
78 verschiebbar an Führungsstangen 903 geführten Überlastschlitten 904 angeordnet,
wobei die Führungsstangen 903 parallel zur Längsrichtung der Niederhalterstößel 21,
an der Schwenkplatte montiert sind. Der Überlastschlitten 904 ist durch die Kraft
eines Federelements 905, im Ausführungsbeispiel eines Kraftzylinders, in der gegen
das Packgut vorgeschobenen, in der Zeichnung dargestellten Arbeitsstellung gehalten.
Durchlaufen die Führungsrollen 25 den im Formatteil 450 ausgebildeten Abschnitt 62
der Führungskurve 60, ist dabei aber das Packgut 3, 3' blockiert, so daß es sich nicht
in die Behälter 6, 6' einschieben läßt, kann der Überlastschlitten 904 mit dem an
ihm befindlichen Teil 452 des Formatteils 450 rückwärts ausweichen, so daß keine Beschädigungen
oder Zerstörungen auftreten können.
[0020] Die im Kurvenschienenteil 421 angeordnete Weiche 600 ermöglicht es, einzelne Einschubvorgänge
gezielt zu verhindern, wenn die Führungsrolle 25 der jeweiligen Niederhalterstößel
21 auf die Umlenkkurve 90 umgelenkt wird. Diese Umlenkung der Führungsrollen 25 auf
die Umlenkkurve 90 erfolgt im übrigen auch dann, wenn das Formatteil 450 ausgewechselt
werden muß. Der vom Formatteil 450 gebildete Abschnitt 62 der Steuerkurve 60 bzw.
Führungsnut 70 ist dann frei von den Führungsrollen 25. Die Umlenkkurve 90 umgeht
diesen Abschnitt 62 der Steuerkurve 60, mündet aber im rechten endseitigen Kurvenschienenteil
420 wieder in die Steuerkurve, was in der Zeichnung aber nicht dargestellt ist.
[0021] Eine der Weiche 900 in der Steuerkurve 60 entsprechende zweite Weiche 950 befindet
sich auch an entsprechend zugeordneter Stelle im Verlauf der die Schieber 107 für
die Einschubstößel 108 betätigenden Nut 201. Der die Einschubbewegung 108 der Einschubstößel
108 bewirkende Abschnitt dieser Nut 201 kann ebenfalls durch eine Umlenknut 202 umgangen
werden, wobei die Weiche 950 zwischen der Umlenknut 202 und dem die Einschubbewegung
bewirkenden Abschnitt der Nut 201 umschaltet.
1. Vorrichtung zum gleichzeitigen Einschieben von Packgut (3, 3'), insbesondere von Stapeln
aus Blisterpackungen, Streifenpackungen oder dergl., und Prospekten (7), wie Beipackzetteln,
in schachtelförmige Behälter (6, 6'), insbesondere Faltschachteln, mit einer umlaufenden
Packgutransportkette (2), einer umlaufenden Packguteinschubkette (10) und einer umlaufenden
Behältertransportkette (5), die sich zumindest auf einem dem Einschubvorgang zugeordneten
Teilweg (Doppelpfeil 11) ihres Umlaufs parallel und synchron nebeneinander bewegen,
wobei die Packguteinschubkette (10) auf der von der Behältertransportkette (5) abgewandten
Seite der Packguttransportkette angeordnet ist und Wagen (100) aufweist, an welchen
das Packgut (3, 3') quer zur Kettenlaufrichtung in die Behälter (6, 6') einschiebende,
bezüglich ihrer Einschubbewegung steuerbare Einschubstößel (108) geführt sind, ferner
mit Mitteln zur Positionierung der Prospekte (7) vor den Einschuböffnungen der Behälter
(6, 6') und mit das Packgut (3, 3') beim Einschieben von oben beaufschlagenden Niederhalterzungen
(20), die an parallel zu den Einschubstößeln (108) ausgerichteten Niederhalterstößeln
(21) angeordnet sind, die längsverschiebbar in längs des Teilweges (11) parallel und
synchron mit den Wagen (100) bewegten Schlitten (23) geführt sind, wobei die Schlitten
(23) ihrerseits umlaufen und dabei mit je einer Kurvenrolle (24) an einer in sich
geschlossenen Kurvenbahn (50) sowie die Niederhalterstößel (21) zu ihrer Längsverschiebung
mit je einer Steuerrolle (25) an einer ebenfalls in sich geschlossenen Steuerkurve
(60) geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahn (50) und die Steuerkurve
(60) über jeweils ihre gesamte Länge dem Umlauf der Wagen (100) folgen und an einem
Kurventräger (300) angeordnet sind, der aus mindestens zwei Teilen (400, 500) besteht,
von denen mindestens ein Kurventrägerteil (400) mit den dem Teilweg (11) zugeordneten
Abschnitten der Kurvenbahn (50) und der Steuerkurve (60) versehen und zur Formatanpassung
relativ zu den sich auf dem Teilweg (11) bewegenden Wagen (100) in der zur Längsrichtung
der Niederhalterstößel (21) und zur Bewegungsrichtung der Wagen (100) senkrechten
Richtung verstellbar angeordnet ist, daß an den Wagen (100) jeweils mindestens eine
Führungssäule vorgesehen ist, die im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung
der Wagen (100) und zur Längsrichtung der Niederhalterstößel (21) ausgerichtet ist
und an der jeweils einer der Schlitten (22) in durch die Kurvenbahn (50) gesteuerter
Weise verschiebbar geführt ist, und daß der Verschiebungsschub der Niederhalterstößel
(21) zusätzlich zur Einschubstrecke des Packguts (3, 3') in die Behälter (6, 6') um
mindestens die Breite der Packguttransportkette (2) größer ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (60) und
die Kurvenbahn (50) zwischen den gegeneinander verstellbaren Kurventrägerteilen (400,
500) an Verbindungsteilen (450, 550, und 460, 560) ausgebildet sind, die sich über
mindestens den Verstellweg gegenseitig übergreifen und in Verstellrichtung der Kurventrägerteile
(400, 500) aneinander verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsteile (450,
460) am einen Kurventrägerteil (400) im Querschnitt ein U-förmiges (451, 461) Profil
aufweisen und in die mit einer ebenfalls im wesentlichen U-förmigen Aufnahme (551,
561) versehenen Verbindungsteile (550, 560) am anderen Kurventrägerteil (500) eingreifen,
wobei die Steuerkurve (60) und die Kurvenbahn (50) von Flächen (50', 60') gebildet
ist, die an den Innenseiten der Profilschenkel beider ineinander greifenden Verbindungsteile
in Achsenrichtung der Steuerrollen (25) bzw. Kurvenrollen (24) nebeneinander liegend
und miteinander fluchtend ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurvenbahn
(50) im verstellbaren Kurventrägerteil (400) eine Absenkkurve (55) aufweist, durch
die eine Parallelverschiebung des Schlittens (22) in Richtung gegen die Wagen (100)
erfolgt, wobei die Absenkkurve (55) an einer Stelle des Teilweges (11) vorgesehen
ist, an der sich der Niederhalterstößel (21) mit der Niederhalterzunge (20) über dem
noch vor der Einschuböffnung des Behälters (6, 6') stehenden Packgut (3, 3') befindet,
und wobei die Steuerkurve (60) in Achsenrichtung der Steuerrollen (25) eine Breite
aufweist, die mindestens gleich der Parallelverschiebung der Wagen (100) durch die
Absenkkurve (55) ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve
(60) und die Kurvenbahn (50) so ausgebildet sind, daß die Steuerrollen (25) und die
Kurvenrollen (24) auf ihrem jeweiligen Umlaufweg zwangsgeführt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (60) und
die Kurvenbahn (50) von den Seitenwänden je einer Führungsnut (70) gebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den Wagen
(100) die Führungssäulen (23) jeweils paarweise vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der verstellbare
Kurventrägerteil (400) in seiner Verstellrichtung verschiebbar geführt und eine Höhenverstellspindel
(407) zur Verschiebung vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung
der Einstellung des verstellbaren Kurventrägerteils (400) ein Meßaufnehmer (412) vorgesehen
ist, dessen Messwerte auf einem Anzeigegerät darstellbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
ein Teil des dem Einschubvorgang zugeordneten Abschnitts (60) der Steuerkurve (60)
an einem auswechselbar am verstellbaren Kurventrägerteil (400) gehaltenen Formatteil
(450) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Formatteil (450) an
einer Schwenkplatte (900) angeordnet ist, die um eine zur Bewegungsrichtung der Wagen
(100) parallele Achse (901) schwenkbar und durch einen Rastbolzen (902) in derjenigen
Schwenkstellung gesichert ist, in der der am Formatteil (450) ausgebildete Teil der
Steuerkurve (60) mit den am Kurventrägerteil (400) anschließenden Kurventeilen fluchtet.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Formatteil (450)
längs der Steuerkurve (60) und quer zur Längsrichtung der Niederhalterstößel (21)
geteilt und der vom Packgut (3, ) abgewendete Teil (451) des Formatteils (450) an
einem Überlastschlitten (904) angeordnet ist, der in Längsrichtung der Niederhalterstößel
(21) verschiebbar an der Schwenkplatte (900) geführt ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlastschlitten (904)
mit dem an ihm angeordneten Teil (452) des Formatteils (450) durch die Kraft eines
Federelements (905), insbesondere eines Pneumatik- oder Hydraulikzylinders, in der
gegen das Packgut (3, 3') vorgeschobenen Arbeitsstellung gehalten ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in die
Steuerkurve (60) am Anfang des Teilwegs (11) eine Weiche (600) eingeschaltet ist,
durch welche die Steuerkurve (60) an eine Umlenkkurve (90) anschließbar ist, welche
den den Einschubvorgang bewirkenden Abschnitt (62) der Steuerkurve (60) umgeht und
danach wieder in die Steuerkurve (60) mündet.