[0001] Die Erfindung betrifft einen Scherenhubtisch nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einem Scherenhubtisch der vorstehend genannten, aus der DE 39 30 529 A1 bekannten
Art ist zumindest einer der als ein Paar zusammenwirkenden und im Bereich eines Kreuzungsgelenks
verbundenen Scherenarme mit einem eine erste Kolben/Zylinder-Einheit aufweisenden
Spreizhebel versehen, mit dem die in einer Ausgangsstellung nahe einem Unterrahmen
befindlichen Scherenarme aus einer Absenkstellung herausgespreizt, bei Erreichen einer
Anfangshublage über eine zweite Kolben/Zylinder-Einheit weiter gespreizt und so eine
Tischplattform bis in eine Hubendstellung verbracht werden kann. Mit einer derartigen
Anordnung von zwei über eine gemeinsame Steuereinheit parallel geschalteten Kolben/Zylinder-Einheiten
sind sowohl der technische Aufwand als auch die Gestehungs- und Betriebskosten nachteilig
erhöht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Scherenhubtisch der eingangs genannten
Art unter Verringerung des technischen Aufwands so weiterzubilden, daß dieser bei
in Absenkstellung befindlichen Scherenarmen eine flache und raumsparende Bauform ermöglicht
und über eine gleichmäßige Hubbewegung ein großer Hubweg der Tischplattform erreichbar
ist.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch einen Scherenhubtisch mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 13
verwiesen.
[0005] Der erfindungsgemäße Scherenhubtisch weist mit der Hubschwinge ein mit der Kolben/Zylinder-Einheit
verbundenes Hubeinleitungsglied auf, das mit einer einerseits unmittelbar im Kreuzungsgelenk
vorgesehenen koaxialen Verbindung zu den jeweiligen Scherenarmen, der dazu achsparallel
angeordneten Anlenkung des Kolbenstangenendes und der andererseits abgestützten Druckrolle
eine Wirkverbindung bildet, die eine vorteilhafte Flachbauweise des Scherenhubtisches
ermöglicht, dessen Tischplattform ohne zusätzliche Einzelteile aus der bodennahen
Absenkstellung bis in die Hubendstellung durch eine kontinuierliche Ausnutzung des
Kolbenhubes nur einer Kolben/Zylinder-Einheit verbringbar ist.
[0006] Über die Tischplattform als unmittelbarer Teil des Kraftflusses im Scherenhubtisch
wird dabei ausgehend von einer parallelen Ausgangsstellung der Scherenarme eine in
einer ersten Hubphase wirksame Zugbewegung auf die zu spreizenden Scherenarme über
die Druckrolle eingeleitet und dabei ab einem bestimmten Hubwinkel die Hubschwinge
gegen weiteres Schwenken so arretiert, daß über die fortgesetzte Hubbewegung der Kolben/Zylinder-Einheit
den Scherenarmen über die Hubschwinge ein Drehmoment vermittelt und unter Spreizung
der Scherenarme die Tischplattform bis in die Hubendstellung angehoben wird.
[0007] Mit der Kolbenstangenanlenkung in einem, im wesentlichen von der Bauteilhöhe der
in Absenkstellung befindlichen Scherenarme bestimmten Abstand zur Mittellängsebene
der Kolben/Zylinder-Einheit ist mit geringem Aufwand eine asymmetrische Anlenkung
gebildet, die mit wenigen Gelenkpunkten in der ersten Hubphase eine Druckhebung der
Tischplattform ermöglicht. Über eine entsprechende Verbindung der Tischplattform mit
den Scherenarmenden wird deren gegenseitige Spreizung bewirkt, wobei daß nach einem
bestimmten Hubweg ein gleichzeitig in einen Verbindungseingriff an der Hubschwinge
einlaufender Anlageteil an zumindest einem Scherenarm einen kontinuierlichen Druckeintrag
aus der Kolben/Zylinder-Einheit ermöglicht, deren weitere Kolbenausschiebung über
einen an der Hubschwinge gebildeten, konstanten Hebelarm umgelenkt und so die Tischplattform
mit weitgehend konstantem Zylinderinnendruck bis in die Hubendstellung bewegt werden
kann.
[0008] Hinsichtlich wesentlicher weiterer Vorteile und Einzelteile der Erfindung wird auf
die nachfolgende Beschreibung und die Zeichnung verwiesen, in der ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstands der Erfindung schematisch näher veranschaulicht ist. In der Zeichnung
zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivdarstellung eines erfindungsgemäßen Scherenhubtisches in einer ersten
Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Scherenhubtisches ähnlich Fig. 1 mit einer Tischplattform in
einer bodennahen Ausgangsstellung,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Scherenhubtisches gemäß Fig. 2 mit der Tischplattform am Ende
einer ersten Hubphase,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Scherenhubtisches gemäß Fig. 2 oder 3 mit der Tischplattform
in einer oberen Endstellung,
- Fig. 5
- eine Ausschnittsvergrößerung im Bereich eines Kreuzungsgelenks der Scherenarme des
Scherenhubtisches gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung ähnlich Fig. 5 mit den Scherenarmen in einer
Hubphase gemäß Fig. 3,
- Fig. 7 und 8
- jeweils eine Einzeldarstellung einer Hubschwinge gemäß der Erfindung in verschiedenen
Ansichten,
- Fig. 9
- eine Seitenansicht im Bereich des Kreuzungsgelenks gemäß Fig. 5,
- Fig. 10
- eine Seitenansicht des in Hubendstellung befindlichen Scherenhubtisches in einer zweiten
Ausführungsform mit einer Doppel-Hubschwinge im Bereich des Kreuzungsgelenkes der
Scherenarme,
- Fig. 11
- eine Seitenansicht des Scherenhubtisches ähnlich Fig. 10 mit der Tischplattform in
einer ersten Hubphase, und
- Fig. 12
- eine Einzeldarstellung der Doppel-Hubschwinge.
[0009] In Fig. 1 ist ein insgesamt mit 1 bezeichneter, als Flachhubtisch ausgebildeter Scherenhubtisch
1 in einer Perspektivdarstellung veranschaulicht, der zwischen einem bodenseitigen
Unterrahmen 2 und einer oberen Tischplattform 3 jeweils längsrandseitig angeordnete,
in einem Kreuzungsgelenk 4,4' jeweils paarweise miteinander verbundene Scherenarme
5,6 bzw. 7,8 aufweist.
[0010] Die Tischplattform 3 ist dabei mit einer E-förmigen, jeweilige äußere Plattenbereiche
9,10 und einen Mittelbereich 11 aufweisenden Plattenkontur versehen, mit der über
jeweilige Formaussparungen 12,13 beispielsweise ein Hubwerkzeug (nicht dargestellt)
die auf der Tischplattform 3 befindlichen Gegenstände untergreifen kann. Ebenso ist
denkbar, die Tischplattform 3 für andere, insbesondere eine Flachbauweise erfordernde
Anwendungsfälle als durchgehende Platte bzw. mit einer U-förmigen Plattenkontur auszubilden.
[0011] In Fig. 4 veranschaulicht eine Seitenansicht des Scherenhubtisches 1 eine in jeweils
gegenüberliegenden Endbereichen 14,15 bzw. 16,17 der Scherenarme 5,6 vorgesehene Verbindung,
wobei diese einenends ortsfest über jeweils ein Schwenklager 18,19 und anderenends
über ein Loslager 20,21 an der Unterseite der Tischplattform 3 bzw. der Oberseite
des Unterrahmens 2 so ausgebildet ist, daß die Tischplattform 3 in unterschiedliche
Hubhöhen H (Fig. 2), H' (Fig. 3) und H'' (Fig. 4) verbringbar ist.
[0012] Die Scherenarmpaare 5,6 bzw. 7,8 sind dabei jeweils im Bereich des über das ortsfeste
Schwenklager 19,19' abgestützten Scherenarmes 6 bzw. 8 mit einer als Hydraulikzylinder
ausgebildeten Kolben/Zylinder-Einheit 23,24 versehen, die sich zwischen jeweiligen
Schenkeln 25,26 bzw. 27,28 der Scherenarme 6 bzw. 8 erstreckt.
[0013] Die Hydraulikzylinder 23,24 sind dabei einenends im Bereich ihrer Zylinder 33,34
an einem unteren, zwischen den jeweiligen Schwenklagern 19,19' der Scherenarme 6,8
befindlichen Querträger 30 (Fig. 1) über jeweilige Stützlager 31,32 festgelegt und
jeweilige, über Fluiddruck in einer Mittellängsebene 35 der Kolben/Zylinder-Einheit
23,24 bewegliche Kolbenstangen 36,37 sind anderenends im jeweiligen Kopfbereich 39
über eine Kolbenstangenanlenkung 38 mit einem Spreizhebel 40 (Fig. 1) bzw. 40' (nicht
sichtbar) verbunden.
[0014] Die vergrößerten Darstellungen gemäß Fig. 5 und Fig. 6 machen im Zusammenhang mit
Fig. 9 deutlich, daß der Spreizhebel 40 als eine zwischen den jeweiligen inneren Schenkeln
25',26' bzw. 27',28' des jeweiligen Scherenarmpaares 5,6 bzw. 7,8 befindliche Hubschwinge
42 ausgebildet ist, die einenends einen zum Kreuzungsgelenk 4 bzw. 4' koaxialen Verbindungsteil
43, anderenends eine Druckrolle 44 und achsparallel zwischen dem Kreuzungsgelenk 4
und der Druckrollenachse 45 die in der Absenkstellung der Tischplattform 3 vorteilhaft
oberhalb der Mittellängsebene 35 der Kolben/Zylinder-Einheit 23,24 befindliche Kolbenstangenanlenkung
38 aufweist (Fig. 2).
[0015] Mit einer derartigen Anlenkung der Hubschwinge 42 kann über die, die jeweiligen Zylinder
33,34 der Kolben/Zylinder-Einheit 23,24 im Endbereich nahe dem Schwenklager 19,19'
der Scherenarme 6,8 festlegenden Stützlager 31,32 einerseits, die Kolbenstangenanlenkung
38 andererseits und die Druckrolle 44 zur Tischplattform 3 hin eine Wirkverbindung
gebildet werden und der in vorteilhafter raumsparender Flachbauweise ausgebildete
Scherenhubtisch 1 aus der in Fig. 2 veranschaulichten Absenkstellung in einer ersten
Hubphase in die in Fig. 3 dargestellte Hubstellung H'dadurch verbracht werden, daß
die Bewegung der Kolbenstangen 36,37 mit einer überlagerten Hub-Schwenk-Bewegung im
Bereich der Hubschwingen 42,42' die Kreuzungsgelenke 4,4' anhebt, um dieses gleichzeitig
die Hubschwinge 42,42' unter Abstützung der abrollenden Druckrolle 44 an der Unterseite
der Tischplattform 3 eine Schwenkung der Hubschwingen 42,42' ausführt und über die
Lager 18 und 20 an der Tischplattform 3 die Scherenarmpaare 5,6 in die Spreizstellung
gemäß Fig. 3 angehoben werden.
[0016] In dieser Bewegungsphase werden gleichzeitig jeweilige, den Schwenkwinkel der Hubschwinge
42 in dieser ersten Hubphase zu den jeweiligen inneren Schenkeln 25',26' begrenzende
Anschlagteil 46,46' in den Bereich von Formteilen 47,47' eingeschwenkt, wobei die
Druckrolle 44 an der Plattenunterseite der Tischplattform 3 in einem Stützbereich
48 solange einen Abstützungseingriff bildet, bis mit dem Einschwenken des Anschlagteils
46 in das Formteil 47 ein die weitere Krafteinleitung ermöglichender Formschluß gebildet
ist. Zur Stabilisierung der Tischplattform 3 kann dabei im Stützbereich 48 eine Stabilisierungsplatte
(nicht dargestellt) vorgesehen sein.
[0017] In dieser in Fig. 2 und 3 dargestellten Hubphase ist der mit der Tischplattform 3
über das Loslager 20 verbundene Scherenarm 6 über einen in seiner Länge 50 auf den
vorbeschriebenen Schwenkweg bzw. Stützbereich 48 der Hubschwinge 42 abgestimmten Rollenuntergriff
51 an der Tischplattform 3 abgestützt, so daß die über die Druckrolle 44 eingeleiteten
Hubkräfte an den Scherenarmen 5,6 bzw. 7,8 sowohl im Lager 20 als auch im Lager 18
jeweils eine vertikale Spreizkraftkomponente bilden und damit eine gleichmäßige Bauteilbelastung
erreicht ist.
[0018] Für den vorbeschriebenen Bewegungsablauf, insbesondere für die Bewegung des flach
bauenden Scherenhubtisches 1 aus der Absenkstellung gemäß Fig. 2, bildet die oberhalb
der Mittellängsebene 35 der Kolben/Zylinder-Einheit 23,24 befindlichen Kolbenstangenanlenkung
38 im Bereich der jeweiligen Kolbenstangen 36,37 eine asymmetrische Krafteinleitung,
deren Wirksamkeit noch dadurch erhöht werden kann, daß die jeweiligen Zylinder 33,34
im Bereich ihrer Stützlager 31,32 eine ebenfalls zur Mittellängsebene 35 asymmetrische,
nach unten versetzte Abstützung 53 aufweisen und damit der Scherenhubtisch 1 an der
jeweiligen Hubschwinge 42,42' in der Absenkstellung eine als Verbindungslinie zwischen
der Anlenkung 38 und der Abstützung 53 dargestellte Druckwirkungsebene 52 darbietet.
[0019] Im Bereich der Hubschwinge 42 sind mit der Druckwirkungsebene 52 sowohl zwischen
der jeweiligen Kolbenstangenanlenkung 38 und dem Kreuzungsgelenk 4 als auch zwischen
der Kolbenstangenanlenkung 38 und der Druckrolle 44 jeweilige Krafteinleitungshebel
gebildet, mit denen der Scherenhubtisch 1 in besonders raumsparender Flachbauweise
so ausgebildet sein kann, daß die vorbeschriebene Spreizung bzw. Hebung mit lediglich
einer Kolben/Zylinder-Einheit 23,24 in den jeweiligen Scherenarmpaaren 5,6 bzw. 7,8
durchführbar ist. Damit ist bei vermindertem technischen Aufwand ein hoher mechanischer
Wirkungsgrad erzielbar und über einen in allen Hubstellungen H,H',H'' weitgehend konstanten
Zylinderdruck eine gleichmäßige Hubbewegung über einen großen Hubweg, z.B. bis 1000
mm, erreichbar.
[0020] In Fig. 5 und 6 veranschaulichen vergrößerte Ausschnittsdarstellungen im Bereich
der Hubschwinge 42 einen die wirksame Hebellänge zwischen der Kolbenstangenanlenkung
38 und dem Kreuzungsgelenk 4 bildenden Abstand 54, der sich ausgehend von der Absenkstellung
H (Fig. 2) bis zur Stellung H' (Fig. 3, Fig. 6) ändert und bei weiter zunehmender
Spreizung der Scherenarme 5,6 über die Anlage der Anschlagteile 46 im Formteil 47,47'
bleibt dieser Abstand 54 als konstanter Hebelarm wirksam, bis die Tischplattform 3
die Hubstellung H'' (Fig. 4, Fig. 5) erreicht hat.
[0021] In Fig. 7 und 8 ist die Hubschwinge 42 in einer deren vorteilhafte Ausbildung als
ein querversteiftes Doppelglied 55 verdeutlichenden Einzeldarstellung veranschaulicht,
wobei zwischen dessen Druckplatten 56,57 einenends eine im Bereich des Kreuzungsgelenks
4 zwischen den Verbindungsteilen 43 abgestützte Verbindungshülse 43', anderenends
die auf einem Tragbolzen 44' befindliche Druckrolle 44 und zwischen diesen die Kolbenstangenanlenkung
38 vorgesehen sind.
[0022] Die Einbaulage der Hubschwinge 42 gemäß Fig. 9 verdeutlicht im Zusammenhang mit Fig.
8, daß die zwischen dem jeweiligen Scherenarmpaar 25',26' befindlichen Druckplatten
56,57 jeweils eine den Formteil 47,47' bildende Nut 58,58' (Fig. 8) aufweisen, in
die jeweils ein als das Anschlagglied 46,46' vorgesehener und an den inneren Schenkeln
25',26' der Scherenarmpaare abgestützter Stift 59,59' einschwenkbar ist.
[0023] In zweckmäßiger Ausführung ist die Kolben/Zylinder-Einheit 23,24 im Bereich des jeweiligen
Kopfbereiches 39 mit einer Einlaufmulde 60 (Fig. 6) versehen, so daß in der Absenkstellung
gemäß Fig. 2 für die Druckrolle 44 ein die bodenparallele Ausrichtung der Kolben/Zylinder-Einheit
23,24 ermöglichender Freiraum erreicht ist und damit die Bauteile des Scherenhubtisches
1 auf eine die Hubhöhe H bildende Bauhöhe ohne Überstand absenkbar sind und auch bei
beengten Platzverhältnissen eine gute Handhabbarkeit des Scherenhubtisches 1 ermöglicht
ist.
[0024] In Fig. 10 ist eine zweite Ausführungsform eines Scherenhubtisches 101 dargestellt,
der im Bereich des Kreuzungsgelenks 4 als den Spreizhebel 40 eine Doppel-Hubschwinge
142 (Fig. 12) aufweist und dessen Scherenarme 5,6 (bzw. 7,8) unter gleichzeitiger
Einwirkung von zwei Kolben/Zylinder-Paaren 23,123 bzw. 24,124 (nicht sichtbar) gespreizt
werden.
[0025] Die Hubphase gemäß Fig. 11 verdeutlicht dabei, daß die Doppel-Hubschwinge 142 bzw.
der Scherenhubtisch 101 in die dargestellte Hubstellung H' dadurch verbringbar sind,
daß über einen gleichzeitigen Arbeitshub der beiden in einer Drehrichtung wirksamen
Kolbenstangen 36 des Kolben-Zylinder-Paares 23,123 der Doppel-Hubschwinge 142 eine
überlagerte Hub-Schwenk-Bewegung im Bereich des Kreuzungsgelenks 4 vermittelt wird,
um dieses die Doppel-Hubschwinge 142 unter gleichzeitiger Abstützung einerseits der
abrollenden Druckrolle 44 an der Unterseite der Tischplattform 3 sowie andererseits
der Druckrolle 144 am Unterrahmen 2 eine Schwenkung ausführt und über die Lager 18
und 20 die Scherenarmpaare 5,6 bis in die Spreizstellung gemäß Fig. 10 angehoben werden.
[0026] Die Einzeldarstellung der Doppel-Hubschwinge 142 gemäß Fig. 12 zeigt deren Ausbildung
mit den jeweils wirkungsgleichen, sich um die Bohrung für das Kreuzungsgelenk 4 gruppierenden
Druckrollen 44,144, die beiden Kolbenstangenanlenkungen 38, die Abstände 54,154 und
die Formnuten 58, über die in vorbeschriebener Art die Hubkraft der Kolben/Zylinder-Einheiten
23,123 gleichzeitig auf die Scherenarme 5,6 übertragbar ist (Fig. 10).
[0027] In vorteilhafter Ausführung kann damit der die Doppel-Hubschwinge 142 aufweisende
Scherenhubtisch 101 für eine Hebung größerer Gewichte vorgesehen werden, so daß die
Einsatzmöglichkeiten des Hubtisches insgesamt verbessert sind.
1. 1. Scherenhubtisch, der zwischen einem bodenseitigen Unterrahmen (2) und einer oberen
Tischplattform (3) zumindest ein Paar in einem Kreuzungsgelenk (4) miteinander verbundene
Scherenarme (5,6; 7,8) aufweist, die in gegenüberliegenden Endbereichen (14,15;16,17)
jeweils einenends ortsfest an einem Schwenklager (18,19) und anderenends über ein
Loslager (20,21) am Unterrahmen (2) bzw. an der Tischplattform (3) abgestützt sind,
wobei diese in einer nahe dem Unterrahmen befindlichen Ausgangsstellung im Bereich
zumindest eines Scherenarmes (6,8) zur Einleitung eines Anfangshubes der Tischplattform
(3) von einem am äußeren Kolbenstangenende (39) einer Kolben/Zylinder-Einheit (23,24)
befindlichen Spreizhebel (40) mit Druckrolle (44;144) untergriffen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spreizhebel (40) als eine zwischen jeweiligen inneren Schenkeln (25',26';27',28')
zumindest eines der Scherenarmpaare (5,6;7,8) befindliche Hubschwinge (42) ausgebildet
ist, die zumindest einenends einen zum Kreuzungsgelenk (4) koaxialen Verbindungsteil
(43;43'), anderenends die Druckrolle (44) und achsparallel zwischen dem Kreuzungsgelenk
(4) und der Druckrollenachse (45) eine in der Ausgangsstellung oberhalb der Mittellängsebene
(35) der Kolben/Zylinder-Einheit (23;24) befindliche Kolbenstangenanlenkung (38) aufweist.
2. Scherenhubtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Hubschwinge (42)
über eine den Zylinder (33,34) der Kolben/Zylinder-Einheit (23,24) im Endbereich nahe
dem Schwenklager (18,19) des Scherenarmes (6,8) festlegende Abstützung (31,32) einerseits,
die Kolbenstangenanlenkung (38) andererseits und die Druckrolle (44) eine Wirkverbindung
zur Tischplattform (3) hin gebildet und diese mit jeweils nur einer je Scherenarmpaar
(5,6;7,8) die Tischplattform (3) untergreifenden, in jeder Hubphase (H;H';H'') einen
weitgehend konstanten Zylinderinnendruck aufweisenden Kolben/Zylinder-Einheit (23,24)
in eine Hubendstellung (H'') verbringbar ist.
3. Scherenhubtisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubschwinge
(42) ein deren Schwenkwinkel in einer ersten Hubphase (H') über ein im Bereich der
jeweiligen inneren Schenkel (25',26') abgestütztes Anschlagglied (46,46') begrenzendes
Formteil (47,47') aufweist.
4. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
einen Stützbereich (48) an der Plattenunterseite aufweisende Tischplattform (3) von
der an der Hubschwinge (42) befindlichen Druckrolle (44) derart untergriffen ist,
daß in einer ersten, vom Einschwenken des Anschlagglieds (46,46') in das Formteil
(47,47') begrenzten Hubphase (H') ein Abstützungseingriff gebildet ist.
5. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
mit der Tischplattform (3) über ein Loslager (20) verbundene Scherenarm (6) über einen
in seiner Länge (50) auf den Schwenkweg der Hubschwinge (42) abgestimmten Rollenuntergriff
(51) mit der Tischplattform (3) verbunden ist.
6. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zylinder (33;34) der Kolben/Zylinder-Einheit (23;24) eine zu deren Mittellängsebene
(35,35') beabstandete Abstützung (53;53') im Bereich des jeweiligen Schwenklagers
(19,19') aufweist.
7. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hubschwinge (42) als ein querversteiftes Doppelglied (55) ausgebildet ist, zwischen
dessen Druckplatten (56,57) die mit dem Verbindungsteil (43) im Bereich des Kreuzungsgelenks
(4) und der Druckrolle (44) zusammenwirkende Kolbenstangenanlenkung (38) vorgesehen
ist.
8. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
zwischen einem jeweiligen Scherenarmpaar (25',26';27',28') befindlichen Druckplatten
(56,57) jeweils eine den Formteil (47,47') bildende Nut (58) aufweisen, in die jeweils
ein als Anschlagglied (46,46') vorgesehener und an den inneren Schenkeln (25',26')
der Scherenarmpaare (5,6) abgestützter Stift (59,59') einschwenkbar ist.
9. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Druckplatten (56,57) im Bereich des Kreuzungsgelenks (4) mit einer koaxialen Verbindungshülse
(43') versehen sind.
10. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Scherenarmpaare (5,6 und 7,8) mit jeweils einer Kolben/Zylinder-Einheit (23,24) und
jeweils einer Hubschwinge (42,42') vorgesehen sind.
11. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tischplattform (3) im Abstützungsbereich (48) für die Stützrolle (44) mit einer unterseitigen
Stabilisierungsplatte versehen ist.
12. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kolben/Zylinder-Einheit (23,24) im Bereich des Kolbenstangenendes (39) mit einer Einlaufmulde
(60) versehen ist.
13. Scherenhubtisch nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spreizhebel (40) als eine Doppel-Hubschwinge (142) mit zwei Kolben/Zylinder-Einheiten
(23,123) ausgebildet ist, wobei in der Ausgangsstellung jeweils eine (23) oberhalb
und eine (123) unterhalb der Mittellängsebene (35) über die im gleichen radialen Abstand
zum Kreuzungsgelenk (4) zugeordneten Kolbenstangenanlenkungen (38) abgestützt ist.